DE10232812A1 - Verbessertes Verfahren zur Reinigung von Poly- und Monomethylolalkansäure - Google Patents

Verbessertes Verfahren zur Reinigung von Poly- und Monomethylolalkansäure Download PDF

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation

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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von Polymethylolalkansäure oder Monomethylolalkansäure der allgemeinen Formel DOLLAR F1 wobei R gleich oder verschieden ist und einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoff oder eine Methylolgruppe bedeutet, die aus den entsprechenden Polymethylolalkanalen oder Monomethylolalkanalen der allgemeinen Formel (II) DOLLAR F2 wobei R die oben angegebene Bedeutung hat, durch Oxidation mit einer wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid, Durchführung einer Kristallisation, gefolgt von einer Fest-Flüssigtrennung (FFT), bei dem die nach der Fest-Flüssigtrennung noch an dem erhaltenen Kristallisat (FK¶1¶) anhaftende Mutterlauge (M¶1¶) in einem ersten oder mehreren Verdünnungsschritten (i) mit einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch (L¶1¶) verdünnt, die so verdünnte Mutterlauge (F¶1¶) abgetrennt und das Kristallisat (FK¶2¶) erhalten wird. DOLLAR A Das Verfahren wird insbesondere zur Herstellung von Dimethylolalkansäuren aus den entsprechenden Dimethylolalkanalen verwendet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Polymethylolalkansäuren oder Monomethylolalkansäuren, bevorzugt von Dimethylolalkansäuren.
  • Es ist allgemein bekannt, Polymethylolalkansäuren oder Dimethylolalkansäuren durch Oxidation der entsprechenden Aldehyde zu der Carbonsäure herzustellen und die entsprechenden Säuren durch Kristallisation zu gewinnen. Kristallisationsverfahren für die so hergestellten Poly- und Monomethylolalkansäuren sind ebenfalls bereits bekannt.
  • In der DE-A 100 26 139 wird die selektive Kristallisation von Poly- oder Monomethylolalkansäuren bis zu einer Endtemperatur von 50°C unter Einhaltung einer Abkühlrate von kleiner 15 K/h beschrieben. Hohe Säureausbeuten sind nur bei Abkühlung unter 50°C zu erzielen. Nachteilig ist der hohe Anteil feiner Kristallpartikel, die bei einer Kristallisation unterhalb von 50°C entstehen und einen hohen Filterwiderstand bewirken.
  • In der DE-A 100 26 134 ist ein Verfahren zur Reinigung von Poly- oder Monomethylolalkansäuren beschrieben, bei dem durch eine Sequenz von Kristallisationen die Mutterlauge an Säure abgereichert und Säure als Kristallisat gewonnen wird. Das erhaltene erste Kristallisat kann mit einem geeigneten Lösungsmittel gewaschen werden, während die weiteren in der Sequenz von Kristallisationen anfallenden Kristallisate entsprechend der Offenbarung der DE-A 100 26 134 in einem Lösungsmittel aufgelöst und in die erste Kristallisation zurückgeführt werden können. Nachteilig ist, dass der offenbarte Waschvorgang zu einer Auflösung des Kristallisats führt, so dass ein Auswaschen und eine Kanalbildung im Filterkuchen die Folge ist. Diese Kanalbildung hat eine schlechte Reinigungswirkung des Waschvorgangs zur Folge, der sich in unbefriedigenden Reinheiten zeigt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von Poly- und Monomethylolalkansäuren zur Verfügung zu stellen, bei dem eine weitgehend monomodale Partikelverteilung sowie eine hohe Reinheit von 98,5 % und mehr der Poly- und Monomethylolalkansäuren, insbesondere der Dimethylolalkansäuren, hier wiederum besonders der Dimethylolpropionsäure erreicht wird und das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Reinigung von Polymethylolalkansäuren oder Monomethylolalkansäuren der allgemeinen Formel (I)
    Figure 00020001
    wobei R gleich oder verschieden ist und einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoff oder eine Methylolgruppe bedeutet, die aus den entsprechenden Polymethylolalkanalen oder Monomethylolalkanalen der allgemeinen Formel (II)
    Figure 00020002
    wobei R die oben angegebene Bedeutung hat, durch Oxidation mit einer wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid, Durchführung einer Kristallisation gefolgt von einer Fest-Flüssigtrennung (FFTO), wobei man die nach der Fest-Flüssigtrennung noch an dem erhaltenen Kristallisat (Fk1) anhaftende Mutterlauge (M1) in einem ersten Verdünnungsschritt (i = 1) mit einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch (L1) verdünnt, die so verdünnte Mutterlauge (F1) abtrennt und das Kristallisat Fk2 erhält. i stellt einen Zählindex für die Verdünnungsschritte dar und kann eine ganze Zahl von 1 bis i+j bedeuten, wobei j eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 darstellt.
  • Es wurde gefunden, dass eine weitgehend monomodale Partikelgrössenverteilung durch das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt wird. Durch den Verdünnungsschritt wird das jeweilige Kristallisat im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Waschen oder Auflösen des Kristallisats nur geringfügig angelöst. Erfindungsgemäß wurde beobachtet, dass gerade die feinen Kristalle gelöst werden. Deren Abtrennung mit der Mutterlauge Fi bewirkt die weitgehend monomodale Partikelverteilung des Kristallisats Fki+1 bzw. Fki+j sowie den günstigen Filterwiderstand. Die erhaltenen Säuren weisen eine Reinheit nach Säurezahl von mindestens 98,5 % auf.
  • Die Durchführung der Synthese der Polymethylolalkansäuren oder Monomethylolalkansäuren ist aus dem Stand der Technik bekannt. Die Kristallisation der Säuren aus dem so erhaltenen Reaktionsgemisch kann kontinuierlich und diskontinuierlich durchgeführt werden und ist beispielsweise in der DE-A 100 26 134 beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass es besonders vorteilhaft ist die Kristallisation in einem Kristallisator mit innen liegenden gewischten Wärmeübertragungsflächen, bevorzugt einem sogenannten Kühlscheibenkristallisator, durchzuführen.
  • Der erfindungsgemäße Verdünnungsschritt ist insbesondere geeignet, die nachteiligen Waschschritte wie sie in DE-A 100 26 134 beschrieben sind, zu ersetzen.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann der erste Verdünnungsschritt (i = 1) sowie die sich daran anschliessende Fest-/Flüssig-Trennung in die verdünnte Mutterlauge (F1) und das Kristallisat (Fk2) j-mal wiederholt werden, wobei j eine ganze Zahl zwischen 1 und 10, bevorzugt zwischen 1 und 3 ist.
  • Erfindungsgemäß wird die nach einer Fest-Flüssigtrennung FFTi am Kristallisat (Fki) anhaftende Mutterlauge (Mi) im auf FFTi folgenden Verdünnungsschritt i+1 bevorzugt um einen Faktor kleiner 40:1 verdünnt, besonders bevorzugt um einen Faktor zwischen 10:1 und 2:1. Bevorzugt wird Wasser als Lösungsmittel oder als Hauptkomponente des Lösungsmittelgemisches (Li+1). besonders bevorzugt als Lösungsmittel, verwendet. Als Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch Li+1 oder im Gemisch mit diesem kann auch eine verdünnte Mutterlauge (Ri+k). wobei k größer gleich 1 ist, verwendet werden. Die Menge der an dem Kristallisat anhaftenden Mutterlauge wurde ermittelt über die Reinheit des feuchten Kristallisats (Filterkuchens) anhand der Säurezahl.
  • Nach dem Verdünnungsschritt wird die verdünnte Mutterlauge Fi abgetrennt, was beispielsweise durch eine handelsübliche Filtereinrichtung erfolgen kann. In einer besonderen Ausführungsform wird während des Verdünnungsschritts das Lösungsmittel (Li) mit dem Kristallisat (Fki) bewegt. Dabei wird die Verdünnungskinetik durch diesen Homogenisierungsschritt beschleunigt. Dies lässt sich technisch am vorteilhaftesten in einer sogenannten Rührdrucknutsche durchführen.
  • Sowohl der Verdünnungsschritt als auch die sich anschliessende Auftrennung in verdünnte Mutterlauge (Fi) und Kristallisat (Fki+1) erfolgen im allgemeinen bei Temperaturen von 0 bis 50°C, wobei die Auftrennung vorzugsweise bei leichtem Überdruck von 1,5 bar erfolgt. Für die Verdünnung ist der Druck an sich unkritisch. Bevorzugt wird bei Normaldruck gearbeitet.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die im (i)-ten Verdünnungsschritt gewonnene verdünnte Mutterlauge (Fi), wobei i die vorgenannte Bedeutung einer ganzen Zahl zwischen 1 und j+1 hat, für die Verdünnung in einen weiteren Verdünnungsschritt (Ri) verwendet werden, wobei dieser Verdünnungsschritt bevorzugt vorgelagert ist. Die rückgeführte verdünnte Mutterlauge kann dabei unverdünnt oder vermischt mit Lösungsmittel eingesetzt werden.
  • Es ist jedoch ebenso möglich, jede in einem der Verdünnungsschritte gewonnene verdünnte Mutterlauge einzudampfen. Dies kann bei Normaldruck, erhöhten oder verminderten Druck erfolgen. Vorzugsweise wird Normaldruck oder verminderter Druck gewählt. Durch Einstellen einer definierten Temperatur oberhalb des Erstarrungspunkts der Reaktionsmischung wird die Konzentration der gewünschten Poly- oder Monomethylolalkansäure erhöht, auskristallisiert und in den eigentlichen Kristallisationsschritt zurückgeführt oder entsorgt (Pi).
  • Dem folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den beigefügten Zeichnungen (1 bis 5) näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 ein Fließschema der erfindungsgemäßen Stromführung
  • 2 Fließschema der erfindungsgemäßen Stromführung gemäß den erfindungsgemäßen Beispielen 1 und 2
  • 3 Schema der gemäß Vergleichsbeispiel I erzielten Reinheiten der Dimethylolpropionsäure
  • 4 Schema der gemäß Vergleichsbeispiel II erzielten Reinheiten der Dimethylolpropionsäure
  • 5 Schema der gemäß dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 erzielten Reinheiten der Dimethylolpropionsäure.
  • In 1 ist ein Grundfließbild der erfindungsgemäßen Stromführung gezeigt. Hierbei wird in einem Verdünnungsschritt (i) die an dem Kristallisat (Fki) anhaftende Mutterlauge (Mi) mit Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch (Li) oder einem rückgeführten Strom verdünnter Mutterlauge (Ri+k) aus einem nachfolgenden Verdünnungsschritt (i+k) oder einem Gemisch aus beiden verdünnt. Die entstehende Suspension (Si) wird in einer Fest-Flüssigtrennung (FFTi) aufgetrennt in das Kristallisat (Fki+1), an dem noch die Mutterlauge (Mi+1) haftet und die Mutterlauge Fi. Die abgetrennte verdünnte Mutterlauge (Fi) kann entweder als Strom R in einen anderen Verdünnungsschritt rückgeführt werden oder nach Eindampfen erneut der Kristallisation zugeführt oder entsorgt werden (Pi).
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die verdünnte Mutterlauge in eine vorangegangene Verdünnungsstufe zurückgeführt und erneut für die Verdünnung verwendet. Eine solche Ausführungsform, wie sie auch durch die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele verwirklicht wird, ist in 2 veranschaulicht. Dabei bezeichnen gleiche Abkürzungen wie in 1 gleiche Stufen bzw. Produkte. Die in der Verdünnungsstufe (i+1) auftretende verdünnte Mutterlauge (Ri+1) wird in dieser Stufe teilweise oder ganz rückgeführt in die Verdünnungsstufe (i).
  • 3 zeigt die gemäß Vergleichsbeispiel I erzielten Reinheiten der Dimethylolpropionsäure, 4 die gemäß Vergleichsbeispiel II erzielten und 5 die Reinheiten, welche durch das erfindungsgemäße Beispiel 1 erzielt werden.
  • Dabei ist jeweils die Reinheit X (in Prozent %) der Dimethylolpropionsäure gegen den Versuch (Batch) I bis V bei den Vergleichsbeispielen I und II bzw. bei dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 aufgetragen.
  • Die Reinheit X wurde bestimmt nach der Säurezahl-Methode. Unter Säurezahl wird diejenige Menge Kaliumhydroxid in mg verstanden, die zur Neutralisation von 1 g Säure erforderlich ist. Für reine Dimethylolpropionsäure beträgt die Säurezahl 418,29 mg KOH/g. Die Reinheit X in Prozent berechnet sich dann nach
    Figure 00050001
    wobei SZ für die Säurezahl einer beliebigen Säureprobe steht.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
  • A) Herstellung von Dimethylolpropionsäure
  • Sowohl bei den nachfolgend beschriebenen Vergleichsbeispielen als auch bei den erfindungsgemäß durchgeführten Kristallisationen wird Dimethylolpropionsäure als Beispiel gewählt. Dabei sind die erfindungsgemäß aufgefundenen Kristallisationsverfahren jedoch nicht auf eine Anwendung bei der Kristallisation von Dimethylol propionsäure oder allgemein Dimethylolalkansäuren beschränkt, sondern sie lassen sich auf beliebige Poly- oder Monomethylolalkansäuren anwenden.
  • Dimethylolpropionsäure wurde für die Zwecke der nachfolgenden Beispiele in einer zweistufigen Synthese durch Aldolisierung von Propionaldehyd und sich anschliessende Oxidation des gebildeten Dimethylolpropionaldehyds mit H2O2 erhalten. Das erhaltene Reaktionsgemisch enthielt jeweils 42 Gew.-% Dimethylolpropionsäure und war mit etwa 14,5 Gew.-% Nebenkomponenten verunreinigt.
  • B) Vergleichsbeispiele I und II
  • Vergleichsbeispiel I
  • Das bei der Herstellung von Dimethylolpropionsäure gemäß A) erhaltene Reaktionsgemisch wurde durch die diskontinuierliche Kühlungskristallisation in einen Temperaturintervall mit einer Starttemperatur von 80°C auskristallisiert, wobei die Kühlrate 15 K/h betrug und die Kühlung bei 10°C abgebrochen wurde. Die durchgeführte Kühlungskristallisation ist in DE-A 100 26 139, auf die hier Bezug genommen wird, beschrieben.
  • Dabei entstehendes Kristallisat wurde in einer Reihe von Batchkristallisationen I bis V jeweils auf eine Drucknutsche von der Mutterlauge getrennt und je zweimal mit demineralisiertem Wasser bei 10°C gewaschen, wobei das Gewichtsverhältnis des Kristallisats zum Waschwasser beide Male jeweils 1:1 betrug. Das Waschwasser wurde aufgefangen, auf einen Gehalt von 42 Gew.-% Dimethylolpropionsäure eingeengt und dem nächsten Batch zugeführt. Nach dem zweiten Waschschritt wurde jeweils die Spezifikation nach Säurezahl bestimmt. 3 ist zu entnehmen, dass die nach dem Waschen erhaltene Dimethylolpropionsäure schwankende Reinheiten aufwies. Eine Reinheit von 98,5 % wurde jedoch nicht erreicht. Im Filterkuchen wurde Kanalbildung beobachtet.
  • Vergleichsbeispiel II
  • Vergleichsbeispiel II wurde analog Vergleichsbeispiel I durchgeführt, jedoch wurde anstelle von demineralisiertem Wasser mit einer 7 gew.-%igen wässrigen Dimethylolpropionsäurelösung gewaschen. Das Gewichtsverhältnis des zu waschenden Kristallisats zum Waschwasser betrug jeweils zweimal 1 kg:0,9 kg. Auch in dieser Reihe von Versuchen I bis V wurde das Waschwasser auf 42 Gew.-% Dimethylolpropionsäure eingeengt und den nächsten Batch zugeführt. In 4 ist die Reinheit nach Säurezahl gegen die Batchchargen I bis V aufgetragen. Auch in diesen Vergleichs versuchen wurden schwankende Reinheiten unterhalb der gewünschten Spezifikation von 98,5 % nach Säurezahl erhalten. Die Filterkuchen zeigten ebenfalls Kanalbildung.
  • Beispiel 1
  • Das bei der Herstellung von Dimethylolpropionsäure gemäß A) erhaltene Reaktionsgemisch wurde zunächst wie unter Vergleichsbeispiel I beschrieben einer diskontinuierlichen Kühlungskristallisation unterworfen. Dabei entstehendes Kristallisat wurde in einer Reihe von Batchkristallisationen I bis V jeweils zunächst in einer Fest-Flüssigtrennung (FFTO) von der Mutterlauge (F0) getrennt. Das erhaltene Kristallisat (Fk1) mit noch anhaftender Mutterlauge M1 wurde mit der verdünnten Mutterlauge (R2) aus dem zweiten Verdünnungsschritt um den Faktor 3,3:1 verdünnt. Der Verdünnungsschritt wurde unter Rühren ausgeführt. Die erhaltene Suspension (Si) wurde erneut mit Hilfe einer Drucknutsche aufgetrennt (FFT1). Die am so erhaltenen Kristallisat (Fk2) anhaftende Mutterlauge (M2) wurde in einem weiteren Verdünnungsschritt mit demineralisiertem Wasser um den Faktor 4:1 verdünnt. Auch bei diesem zweiten Verdünnungsschritt wurde gerührt. Die Reinheiten der nach der Fest-Flüssigtrennung (FFT2) erhaltenen Kristallisaten (Fk3) der Chargen I bis V, die so gereinigt wurden, sind in 5 dargestellt.
  • Die in den verschiedenen Batch-Ansätzen I bis V erhaltene Dimethylolpropionsäure wies Reinheiten nach Säurezahl von über 99 Gew.-% mit geringer Schwankungsbreite auf.
  • Beispiel 2
  • Reaktionsgemische, die gemäß A) erhalten wurden und jeweils eine Konzentration an Dimethylolpropionsäure von 42 Gew.-% aufwiesen, unterscheiden sich durch ihren Gehalt an Nebenkomponenten. In Beispiel 2a enthielt das Reaktionsgemisch 14,5 Gew.-% Nebenkomponenten, in Beispiel 2b 18,5 Gew.-%.
  • Die Reaktionsgemische 2a und 2b wurden in einem handelsüblichen Kühlscheibenkristallisator C 100 l durch eine diskontinuierliche Kühlungskristallisation von einer Starttemperatur von 80°C mit 15 K/h auf 10°C abgekühlt.
  • Dabei entstandene Kristallisate 2a und 2b wurden wie in Beispiel 1 beschrieben erfindungsgemäß durch eine erste Verdünnung mit rückgeführter verdünnter Mutterlauge (R2) und einer zweiten Verdünnung mit demineralisiertem Wasser gereinigt. Im Gegensatz zu Beispiel 1 wurde bei beiden Verdünnungen um einen Faktor 3,3:1 verdünnt.
  • Die erhaltene Dimethylolpropionsäure in Beispiel 2a wies eine Reinheit nach Säurezahl von 98,7 %, die in Beispiel 2b eine Reinheit nach Säurezahl von 98,5 % auf.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Reinigung von Polymethylolalkansäuren oder Monomethylolalkansäuren der allgemeinen Formel (I)
    Figure 00090001
    wobei R gleich oder verschieden ist und einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoff oder eine Methylolgruppe bedeutet, die aus den entsprechenden Polymethylolalkanalen oder Monomethylolalkanalen der allgemeinen Formel (II)
    Figure 00090002
    wobei R die oben angegebene Bedeutung hat, durch Oxidation mit einer wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid, Durchführung einer Kristallisation gefolgt von einer Fest-Flüssigtrennung (FFTO), wobei man die nach der Fest-Flüssigtrennung noch an dem erhaltenen Kristallisat (Fk1) anhaftende Mutterlauge (M1) in einem ersten Verdünnungsschritt mit einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch (L1) verdünnt, die so verdünnte Mutterlauge (F1) abtrennt und das Kristallisat Fk2 erhält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verdünnungsschritt und die folgende Abtrennung der verdünnten Mutterlauge j-mal wiederholt wird, wobei j eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 darstellt.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass um einen Faktor kleiner 30 verdünnt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass während des Verdünnungsschritts Kristallisat und/oder verdünnte Mutterlauge bewegt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die im Verdünnungsschritt i, wobei i eine ganze Zahl zwischen 1 und l+j bedeutet, gewonnene verdünnte Mutterlauge (Fi) für die Verdünnung in einem anderen Verdünnungsschritt verwendet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gewonnene verdünnte Mutterlauge (Fi) in einen vorgelagerten Verdünnungsschritt zurückgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gewonnene verdünnte Mutterlauge (Fi) mit frischem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch vermischt erneut für die Verdünnung eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in einem Verdünnungsschritt i gewonnene verdünnte Mutterlauge (Fi) eingedampft und in die Kristallisation zurückgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die im Verdünnungsschritt i gewonnene verdünnte Mutterlauge (Fi) entsorgt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, zur Reinigung von Dimethylolalkansäuren.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Reinigung von Dimethylolpropionsäure.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Wasser als Lösungsmittel oder im Lösungsmittelgemisch verwendet wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die der Reinigung vorgeschaltete Kristallisation in einem Kühlscheibenkristallisator durchgeführt wird.
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