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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Ester- oder Thioesterkondensat durch Umsetzen von Carbonsäure und
Alkohol oder Thiol in der Gegenwart eines Lösungsmittels unter Verwendung
einer vierwertigen Hafniumverbindung als Kondensationskatalysator.
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Stand der Technik
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Die
Entwicklung eines umweltfreundlichen chemischen Verfahrens hat heutzutage
höchste
Priorität;
in diesem Punkt ist sich die Welt auch im Hinblick auf die grüne Chemie
einig (P.T. Anastas und J.C. Wamer, Green Chemistry: Theory and
Practice (Oxford University Press, Oxford, 1998)). Die Veresterungsreaktion
ist die grundlegendste und wichtigste Reaktion der organischen Synthese
(Tetrahedron. 36, 2409, 1980). Es gibt bereits eine große Zahl
von Berichten betreffend die Veresterungsreaktion (Tetrahedron.
36, 2409, 1980), doch wird in den meisten Fällen mehr als 1 Gewichtsäquivalent
an Kondensierungsmittel oder Aktivierungsmittel pro Substrat verwendet,
und es bestehen Probleme dahingehend, daß nach der Reaktion eine große Menge
an Nebenprodukten gebildet wird, wodurch ein komplizierter Vorgang
der Trennung und Reinigung erforderlich wird. Im Hinblick auf die
grüne Chemie
und die atomare Effizienz sollte dies daher vermieden werden. Andererseits
wäre es
ein idealer Prozeß,
wenn eine direkte und katalytische Veresterung aus einer äquimolaren Menge
an Carbonsäure
und Alkohol durchgeführt
werden könnte.
In den meisten Fällen
kann Ester jedoch nur dann in effizienter Weise erhalten werden,
wenn entweder Carbonsäure
oder Alkohol im Überschuß verwendet wird
(Synthesis. 1978, 929, 1978, Chem. Lett. 1977, 55, 1977, Chem. Lett.
1981, 663, 1981, Synthesis. 1972, 628, 1972, Tetrahedron. Lett.
12, 3453, 1971, Tetrahedron. Lett. 14, 1823, 1973, Bull. Chem. Soc.
Jpn. 54, 1276, 1981, japanische Patentanmeldung 1980, Nr. 55-115570, offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 52-75684, J. Am. Chem. Soc. 102,
7578, 1980, Tetrahedron. Lett. 28, 3713, 1987, J. Org. Chem. 56,
5307, 1991, Chem. Lett. 1981, 1671, 1981, Bull. Chem. Soc. Jpn.
62, 2353, 1989, Chem. Lett. 1984, 1085, 1984, J. Chem. Soc., Perkin
Trans./1994, 3473, 1994).
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Als
Polymerisationskatalysator bekannt ist herkömmlicherweise ein Polyester-Polymerisationskatalysator,
wobei der Katalysator aus einer oder mehreren Metallverbindungen,
ausgewählt
aus der Gruppe von Scandium, Yttrium, Zirkonium, Hafnium und Vanadium,
und einer oder mehreren Verbindungen, ausgewählt aus einer Gruppe, umfassend
eine Verbindung mit der Struktur Ar-O-(Ar repräsentiert eine Arylgruppe) oder dergleichen
(offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 2000-154241), besteht.
Zusätzlich
ist als ein Verfahren zur Herstellung von Ester, bei dem die Katalysatoraktivität hoch ist,
bei dem ein Ester mit hoher Ausbeute synthetisiert wird, selbst
wenn ungefähr
eine äquimolare
Menge an Säure
und Base, die die Rohmaterialien darstellen, verwendet wird, bei
dem eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit selbst bei niedrigen Temperaturen
erzielt wird und welches dahingehend ein ausgezeichnetes Verfahren
ist, daß es
nur zu sehr wenigen Nebenreaktionen kommt, auch das nachfolgende
Verfahren zur Herstellung von Ester bekannt (offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. 08-71429): Das Verfahren verwendet einen Esterkatalysator,
umfassend eine Titanmetallverbindung, ausgewählt aus der Gruppe von Titanmetallverbindungen,
wie Halogeniden, Nitratsalzen, Carboxylatsalzen, Alkoholaten und
Komplexen des Acetylaceton-Typs, als wenigstens einen der aktiven Inhaltsstoffe,
und erzeugt Ester aus Carbonsäure
und Alkohol.
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Darüber hinaus
ist als ein Verfahren zur effektiven Herstellung von Carbonsäureester
oder Carbonsäurethioester
aus Alkohol oder Thiol und Carbonsäure unter milden Bedingungen
das nachfolgende Verfahren bekannt (offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. 05-286894): Alkohol oder Thiol oder alternativ Silylderivate
davon wird bzw. werden mit einer äquivalenten Menge oder einer
etwas geringeren Menge an Carbonsäure oder Carbonsäuresilylester
umgesetzt, und bei der Herstellung von Carbonsäureester oder Carbonsäurethioester
liegt ein Carbonsäureanhydrid,
repräsentiert
durch die allgemeine Formel (R6CO)2O (wobei R6 eine Arylgruppe
repräsentiert,
die einen Substituenten aufweisen kann), zusammen mit kationischem
Katalysator in der Katalysatormenge vor.
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In
letzter Zeit werden Verbindungen, die zunehmend komplexe Strukturen
haben und instabil sind, als Arzneimittel und dergleichen verwendet,
und ein Verfahren zur Herstellung von Ester oder Thioester, welches reibungslos
aus einer äquivalenten
Menge an Carbonsäure
und Alkohol oder Thiol voranschreitet, wird im Hinblick auf die
Formulierung von Arzneimitteln erwartet. Ein Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Ester
oder Thioester bereitzustellen, welches eine katalytische Veresterungsreaktion
aus einer äquimolaren
Menge an Carbonsäure
und Alkohol oder eine katalytische Thioveresterung aus Carbonsäure und
Thiol, dessen Menge im Vergleich zu Carbonsäure äquimolar oder etwas kleiner
ist, herbeiführen
kann, und ein Verfahren bereitzustellen, welches erwartungsgemäß ein industrielles
Verfahren sein kann, bei dem im Hinblick auf die grüne Chemie
eine umfangreiche Synthesemenge erforderlich ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben sorgfältige Untersuchungen durchgeführt, um
die oben genannten Probleme zu lösen,
und haben herausgefunden, daß die
vierwertigen Hafniumverbindungen, wie sie durch Hafniumchlorid (IV)·(THF)2 oder Hafnium(IV)-t-butoxid repräsentiert
werden, sich ausgezeichnet als Katalysator für die direkte Kondensation
aus einer äquimolaren
Menge an Carbonsäure
und Alkohol oder Thiol, dessen Menge im Vergleich zu Carbonsäure äquimolar
oder etwas kleiner ist, eignen, und die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung haben bestätigt,
daß dieser
Katalysator als Substrat einen breiten Anwendungsbereich hat. So
wurde die vorliegende Erfindung ausgearbeitet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Esterkondensat, wobei Carbonsäure
und Alkohol in der Gegenwart eines Lösungsmittels unter Verwendung
einer vierwertigen Hafniumverbindung als Kondensationskatalysator
umgesetzt werden, wobei die vierwertige Hafniumverbindung ein Hafniumchlorid
(IV)·(THF)2 oder ein Hafnium(IV)-t-butoxid (Anspruch
1) ist, das Verfahren zur Herstellung von Esterkondensat nach Anspruch
1, wobei ein Polyester unter Verwendung von Polycarbonsäure und
eines mehrwertigen Alkohols oder von Hydroxycarbonsäure als
Carbonsäure
und Alkohol synthetisiert wird (Anspruch 2), das Verfahren zur Herstellung
von Esterkondensat nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei Rückflußerhitzen unter
Verwendung eines Lösungsmittels
durchgeführt
wird und azeotropes Wasser aus dem Reaktionssystem entfernt wird
(Anspruch 3), das Verfahren zur Herstellung von Esterkondensat nach
einem der Ansprüche
1 bis 3, wobei ein nicht polares Lösungsmittel als Lösungsmittel
verwendet wird (Anspruch 4), das Verfahren zur Herstellung von Esterkondensat
nach Anspruch 4, wobei das nicht polare Lösungsmittel ein oder mehrere
Lösungsmittel
umfaßt,
ausgewählt
unter Toluen, Xylen oder Mesitylen (Anspruch 5), und das Verfahren
zur Herstellung von Esterkondensat nach einem der Ansprüche 1 bis
5, wobei die Reaktion in einer Atmosphäre mit trockenem inaktivem
Gas durchgeführt
wird (Anspruch 6).
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Thioesterkondensat, wobei Carbonsäure und Thiol in Gegenwart
eines Lösungsmittels
unter Verwendung einer vierwertigen Hafniumverbindung als Kondensationskatalysator
umgesetzt werden, wobei die vierwertige Hafniumverbindung ein Hafniumchlorid
(IV)·(THF)2 oder ein Hafnium(IV)-t-butoxid ist (Anspruch
7), das Verfahren zur Herstellung von Thioesterkondensat nach Anspruch
7, wobei ein Polythioester unter Verwendung von Polycarbonsäure und Polythiol
als Carbonsäure
und Thiol synthetisiert wird (Anspruch 8), das Verfahren zur Herstellung
von Thioesterkondensat nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei Rückflußerhitzen
unter Verwendung eines Lösungsmittels
durchgeführt
wird und azeotropes Wasser aus dem Reaktionssystem entfernt wird
(Anspruch 9), das Verfahren zur Herstellung von Thioesterkondensat
nach einem der Ansprüche
7 bis 9, wobei ein nicht polares Lösungsmittel als Lösungsmittel
verwendet wird (Anspruch 10), das Verfahren zur Herstellung von
Thioesterkondensat nach Anspruch 10, wobei das nicht polare Lösungsmittel
ein oder mehrere Lösungsmittel
umfaßt, ausgewählt unter
Toluen, Xylen oder Mesitylen (Anspruch 11), und das Verfahren zur
Herstellung von Thioesterkondensat nach einem der Ansprüche 7 bis
11, wobei die Reaktion in einer Atmosphäre mit trockenem inaktivem
Gas durchgeführt
wird (Anspruch 12).
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Zusätzlich betrifft
die vorliegende Erfindung die Verwendung von Hafniumchlorid (IV)
(THF)2 oder einem Hafnium(IV)-t-butoxid
als Katalysator für
die Veresterung oder Thioveresterung.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 veranschaulicht
die Variation pro Stunde bei der Esterumwandlung von 4-Phenylbuttersäure und
Cyclohexanol unter Verwendung von Hafniumchlorid (IV)·(THF)2 in Gegenwart oder in Abwesenheit von Toluen.
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Beste Methode der Ausführung der
Erfindung
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Für das Verfahren
zur Herstellung von Esterkondensat gemäß der vorliegenden Erfindung
gibt es keine spezielle Beschränkung,
solange es sich um ein Verfahren handelt, bei dem eine Carbonsäure und
Alkohol oder Thiol in Gegenwart eines Lösungsmittels unter Verwendung
einer vierwertigen Hafniumverbindung als Kondensationskatalysator
umgesetzt werden, wobei die vierwertige Hafniumverbindung ein Hafniumchlorid (IV)·(THF)2 oder ein Hafnium(IV)-t-butoxid ist. Hafniumchlorid
(IV)·(THF)2, welches die Esterumwandlung mit hoher
Ausbeute antreibt und welches gegen Feuchtigkeit oder dergleichen
stabil ist, ist besonders bevorzugt. Als die vierwertige Hafniumverbindung
können
auch kommerzielle Gegenstände
oder Verbindungen, die durch ein bekanntes Verfahren synthetisiert
wurden und Hafniumchlorid (IV)·(THF)2 umfassen, verwendet werden. Es besteht
keine spezielle Beschränkung
hinsichtlich der Menge an vierwertigen Hafniumverbindungen, die als
Katalysator verwendet werden, doch beträgt beim Synthetisieren von
Ester aus Carbonsäure
und Alkohol die Menge beispielsweise 0,1–1,0 Mol-% und bevorzugt 0,1–0,2 Mol-%,
und beim Synthetisieren von Thioester aus Carbonsäure und
Thiol beträgt
die Menge beispielsweise 1–20
Mol-% und bevorzugt 1–10
Mol-%.
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Beispiele
der Carbonsäuren,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, umfassen die
folgenden: Monocarbonsäuren,
wie Capronsäure,
Caprinsäure,
Caprylsäure,
Laurinsäure,
Myristylsäure, Ölsäure, Stearinsäure und
dergleichen, Dicarbonsäuren,
wie Fumarsäure,
Maleinsäure,
Malonsäure,
Adipinsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure, Dodecandionsäure, Diphenylether-4,4'-dicarbonsäure und
dergleichen, Tricarbonsäuren,
wie Butan-1,2,4-tricarbonsäure, Cyclohexan-1,2,3-tricarbonsäure, Benzen-1,2,4-tricarbonsäure, Naphthalen-1,2,4-tricarbonsäure und
dergleichen, Tetracarbonsäuren,
wie Butan-1,2,3,4-Tetracarbonsäure,
Cyclobutan-1,2,3,4-tetracarbonsäure,
Benzen-1,2,4,5-tetracarbonsäure, 3,3',4,4'-Benzophenontetracarbonsäure, 3,3',4,4'-Diphenylethertetracarbonsäure und
dergleichen.
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Beispiele
des Alkohols, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
umfassen die folgenden: aliphatische einwertige Alkohole, wie Methanol,
Ethanol, Propanol, Butanol, Hexanol, Heptanol, Octanol, 2-Ethylhexanol,
Decanol, Dodecanol, Stearylalkohol und dergleichen, alizyklische
einwertige Alkohole, wie Cyclohexanol und dergleichen, aromatische
einwertige Alkohole, wie Benzylalkohol und dergleichen, mehrwertige
Alkohole, wie Ethylenglycol, Propylenglycol, Neopentylglycol, Trimethylolpropan,
Trimethylolethan, Pentaerythritol, Dipentaerythritol, Sorbitol,
Polyvinylalkohol und dergleichen.
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Beispiele
des Thiols, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, umfassen
die folgenden: aliphatische Thiole, wie Methanthiol, Ethanthiol,
Propanthiol, Butanthiol, Hexanthiol, Heptanthiol, Octanthiol, Decanthiol,
Dodecanthiol und dergleichen, aromatische Thiole, wie Thiophenol,
4-Chlorthiophenol, 2-Mercaptoanilin und dergleichen, Polythiole,
wie 1,2-Ethandithiol, 2,2'-Oxydiethanthiol,
2,2'-Thiodiethanthiol,
1,3-Propandithiol, 1,4-Butandithiol, 1,5-Pentandithiol, 1,6-Hexandithiol, 1,9-Nonandithiol,
Pentaerythrithiol, Cyclohexanthiol, Cyclohexandithiol, Xylylendithiol,
Benzendithiol, Toluendithiol, Polytetramethylendithiol, 1,2-Benzendimethanthiol,
1,3-Benzenmethanthiol, 1,4-Benzenmethanthiol, 1,2,6-Hexantrioltrithioglycolat
und dergleichen.
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Für das Verfahren
zur Herstellung des Esterkondensats der vorliegenden Erfindung kann
eine äquimolare
Menge an Carbonsäure
und Alkohol verwendet werden. Wenn daher einwertige Carbonsäure bzw.
einwertiger Alkohol als Carbonsäure
bzw. Alkohol verwendet werden, wird ein Estermonomer erhalten, und
wenn Polycarbonsäure,
wie eine aliphatische α,ω-Dicarbonsäure und
dergleichen, und mehrwertiger Alkohol, wie ein aliphatischer α,ω-Diol und
dergleichen, verwendet werden, kann Polyester synthetisiert werden.
Weiterhin kann Polyester auch synthetisiert werden, wenn ω-Hydroxycarbonsäure als
Carbonsäure
und Alkohol verwendet wird. Beispiele für ω-Hydroxycarbonsäure umfassen die folgenden: ω-Hydroxyundecansäure, Hydroxydodecansäure, p-Hydroxybenzoesäure, m-Hydroxybenzoesäure, 6-Hydroxynaphthalen-2-carbonsäure, 4-(p-Hydroxyphenoxy)-benzoesäure, 3-(p-Hydroxyphenoxy)-benzoesäure, 4-(m-Hydroxyphenoxy)-benzoesäure, 3-(m-Hydroxyphenoxy)-benzoesäure und
dergleichen. Für
das Verfahren zur Herstellung des Thioesterkondensats der vorliegenden
Erfindung sollen Carbonsäure
und eine äquimolare
Menge oder eine etwas größere Menge
an Thiol verwendet werden. Wenn daher eine einwertige Carbonsäure bzw.
Thiol als die Carbonsäure bzw.
der Thiol verwendet werden, wird ein Thioestermonomer erhalten,
und wenn die oben genannte Polycarbonsäure und Polythiol verwendet
werden, kann Polyester synthetisiert werden.
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Es
gibt keine spezielle Beschränkung
für das
Lösungsmittel,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, und es kann beispielsweise
ein polares Lösungsmittel,
ein Lösungsmittelgemisch
aus einem polaren Lösungsmittel
und einem nicht polaren Lösungsmittel
und ein nicht polares Lösungsmittel
sein. Ein nicht polares Lösungsmittel
ist jedoch im Hinblick auf die leichte Entfernung des während der
Veresterungs- und Thioveresterungsreaktion erzeugten Wassers aus
dem Reaktionssystem bevorzugt. Mit anderen Worten, es ist bevorzugt,
ein nicht polares Lösungsmittel,
wie Toluen, zu verwenden, um das Rückflußerhitzen durchzuführen und
um azeotropes Wasser leicht aus dem Reaktionssystem zu entfernen.
Das Verfahren zur Entfernung des Wassers kann beispielsweise das
Verfahren sein, welches bekannte Entwässerungsmittel, wie Calciumhydrid oder
Molekularsiebe, verwendet, ist jedoch nicht auf diese Beispiele
beschränkt.
Beispiele der oben genannten nicht polaren Lösungsmittel umfassen Toluen,
Xylen, Mesitylen, Pentamethylbenzen, m-Terphenyl, Benzen, Ethylbenzen, 1,3,5-Triisopropylbenzen,
o-Dichlorbenzen, 1,2,4-Trichlorbenzen, Naphthalen, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalen
(Tetralin). Beispiele des polaren Lösungsmittels umfassen Ether,
wie Anisol, THF, 1,4-Dioxan und dergleichen, sowie weitere, wie
N-Methyl-2-pyrrolidinon (N-Methyl-2-pyrrolidon), N-Butyl-2-pyrrolidinon (N-Butyl-2-pyrrolidon),
N-Ethyl-2-pyrrolidon, 1,3-Dimethyl-2-pyrrolidon,
Cresol, N,N-Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Hexamethylphosphoramid,
Dimethylsulfoxid, Diphenylsulfon, Nitrobenzen, Benzonitril, 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon, γ-Butyrolacton, Phenol
und dergleichen. Darüber
hinaus hat, wenn flüchtiger
Alkohol, wie Methanol und dergleichen, als Substrat verwendet wird,
der Alkohol auch eine Lösungsmittelwirkung,
so daß kein
anderes Lösungsmittel
verwendet werden muß.
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Für die Kondensationsreaktion
in dem Verfahren zur Herstellung des Ester- oder Thioesterkondensats für die vorliegende
Erfindung ist es bevorzugt, die Reaktion in einer Atmosphäre mit trockenem
inaktivem Gas, beispielsweise in einer Argon- oder Stickstoffatmosphäre, ablaufen
zu lassen. In der Argonatmosphäre
ist es bevorzugt, die Kondensationsreaktion durchzuführen, indem
man Argon einströmen
läßt, und
durch Halten der Argonatmosphäre
während
der Reaktion ist es möglich,
gleichzeitig eine Dehydratisierungs- und Desoxidationsatmosphäre zu erhalten.
Für die
Esterkondensationsreaktion, wie z.B. eine Kondensationsreaktion,
bei der einwertige Carbonsäure
mit einwertigem Alkohol kondensiert wird, eine Polykondensationsreaktion,
bei der aliphatische Po lycarbonsäure
mit aliphatischem mehrwertigem Alkohol polykondensiert wird, oder
für die
Thioesterkondensationsreaktion, wie z.B. eine Kondensationsreaktion,
bei der einwertige Carbonsäure
mit einwertigem Thiol kondensiert wird, oder eine Polykondensationsreaktion,
bei der aliphatische Polycarbonsäure
mit aliphatischem Polythiol polykondensiert wird, ist es bevorzugt,
die Reaktion unter Rückflußerhitzen
zwischen 100 und 200°C,
besonders bevorzugt zwischen 120 und 160°C für 1 bis 24 Stunden durchzuführen. Andererseits
ist es für
eine Kondensationsreaktion, bei der aromatische Carbonsäure mit
aromatischem Alkohol oder aromatischem Thiol kondensiert wird, oder
eine Polykondensationsreaktion, bei der aromatische Carbonsäure mit
aromatischem Alkohol oder aromatischem Thiol polykondensiert wird,
bevorzugt, die Reaktion unter Rückflußerhitzen
zwischen 120 und 250°C,
besonders bevorzugt zwischen 150 und 200°C für 24 bis 72 Stunden durchzuführen. Die
Reinigung des Monomeresters oder -polyesters oder des Monomerthioesters
oder -polythioesters, die durch diese Kondensationsreaktionen oder
Polykondensationsreaktionen erhalten wurden, kann gemäß dem bekannten
Verfahren durchgeführt
werden. Weiterhin kommt es gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung einer äquimolaren Menge an Carbonsäure und
Alkohol oder Carbonsäure
und einer etwas größeren Menge
an Thiol nicht zu Nebenreaktionen, so daß die Reinigung im Vergleich
zu dem konventionellen Verfahren sehr einfach ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der nachfolgenden Beispiele
genauer beschrieben, wobei der technische Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt sein soll.
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Beispiel 1 [Auswahl der
vierwertigen Hafniumverbindung]
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Die
Veresterungsreaktion von 4-Phenylbuttersäure (1 Äquivalent) und Benzylalkohol
(1 Äquivalent)
in Toluen (4 ml) als Lösungsmittel
wurde als Modellreaktion ausgewählt,
und unter Argonatmosphäre
wurde Rückflußerhitzen
bei 120°C
für 1,5
Stunden durchgeführt,
und die Katalysatoraktivität
verschiedener Metallsalze (10 Mol-%) wurde verglichen (Reaktionsbedingung
A). Das durch die Reaktion erzeugte Wasser wurde mit Calciumhydrid
in einem an der Oberseite des Reaktionskolbens angebrachten Soxhlet-Rohr
entfernt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Das Hafniumchlorid
(IV) und das Zirkoniumchlorid (IV) (Chem. Lett. 1981, 1671, 1981,
Bull. Chem. Soc. Jpn. 62, 2353, 1989) zeigten eine ähnlich hohe
Katalysatoraktivität
gegen diese Veresterungsreaktion. Das Hafnium(IV)-t-butoxid zeigte
ebenfalls eine ähnlich
hohe Katalysatoraktivität,
doch das Zirkonium(IV)-ethoxid war inaktiv. Der Test wurde auch
für Titan(IV)-Salz
(japanische Patentanmeldung 1980, Nr. 55-115570, offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. 52-75684) oder Zinn(IV)-Salz (J. Am. Chem. Soc. 102, 7578, 1980,
Tetrahedron. Lett. 28, 3713, 1987, J. Org. Chem. 56, 5307, 1991),
das bereits als Veresterungskatalysator beschrieben wurde, durchgeführt, und
es wurde gezeigt, daß diese
Katalysatorreaktionen im Vergleich zu dem Hafnium(IV)- oder dem
Zirkonium(IV)-Salz geringer waren. Der Test wurde auch für verschiedene
andere Metallsalze oder organische Metallverbindungen durchgeführt: 3,4,5-F3C6H2B(OH)2 (J. Org. Chem. 61, 4196, 1996, Macromolecules.
33, 3511, 2000), BCl3 (Synthesis. 1972, 628,
1972, Tetrahedron. Lett. 12, 3453, 1971), AlCl3 (Tetrahedron.
Lett. 14, 1823, 1973), SiCl4 (Bull. Chem. Soc.
Jpn. 54, 1276, 1981), ScCl3, Sc(OTf)3 (die in Tabelle 1 angegebene Modellreaktion
unter Verwendung von Sc(OTf)3 als Katalysator
lieferte α-Tetralon
als Hauptprodukt; J. Am. Chem. Soc. 117, 4413 und 6639 (Korrekturen),
1995, J. Org. Chem. 61, 4560, 1996, Synthesis. Lett. 1996, 265,
1996), FeCl3, CoCl2,
NiCl2, ZnCl2, GaCl3, GeCl4, SbClS, LaCl3, PbCl2, jedoch zeigten diese alle eine sehr geringe
Aktivität
oder überhaupt
keine Aktivität.
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Als
nächstes
wurden in dem oben genannten Experiment einige Metallsalze, die
Katalysatoraktivität zeigten,
ausgewählt
und, um zu bestimmen, welche der Metallsalze eine hohe Turnover-Rate (TOF) aufweisen,
wurde die vorgenannte Reaktion durch Rückflußerhitzen für 12 Stunden in Gegenwart von
1 Mol-% Katalysator durchgeführt
(Reaktionsbedingung B). Im Ergebnis stellte sich heraus, daß die Reaktion
quantitativ abläuft,
wenn Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 und Hafnium(IV)-t-butoxid als Katalysator verwendet werden.
Im Gegensatz dazu lieferte die Verwendung von Zirkonium(IV)-Salz
und Zinn(IV)-Salz den relevanten Ester in geringer Ausbeute. Es
war interessant festzustellen, daß die Verwendung von Zinn(IV)-Salz
ein im Vergleich zu anderen Metallchloridsalzen mit Ausnahme von
Hafnium(IV) und Metallalkoxid besseres Ergebnis lieferte. Folglich
wurde herausgefunden, daß die
Hafnium(IV)-Verbindung für
diese direkte Veresterungskondensation der effektivste Metallkatalysator
war. Tabelle
1
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Beispiel 2 [Optimierung
des Reaktionslösungsmittels]
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Um
das bei der Reaktion erzeugte Wasser zu entfernen und das Reaktionslösungsmittel
zu optimieren, wurde die Variation pro Stunde bei der Veresterungsreaktion
beobachtet, indem einige Reaktionsbedingungen, wie die Gegenwart
oder Abwesenheit von Reaktionslösungsmittel,
bei der Veresterungsreaktion von 4-Phenylbuttersäure und Cyclohexanol in Gegenwart
von 0,2 Mol-% (9,3 mg) Hafniumchlorid (IV)·(THF)2 verändert wurden.
Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt. Die direkte Kondensationsreaktion
von 4-Phenylbuttersäure
und Cyclohexanol liefert Cyclohexyl-4-phenylbutyrat, und die Umwandlungsgeschwindigkeit
von Cyclohexyl-4-phenylbutyrat wurde mittels 1H-NMR-Analyse
erhalten. Aus diesen Ergebnissen wurde herausgefunden, daß es das
beste Verfahren darstellt, Toluen als Lösungsmittel zum Rückflußerhitzen
zu verwenden und azeotropes Wasser mit Calciumhydrid oder mit 4Å-Molekularsieben
in dem an der Oberseite des Reaktionskolbens angebrachten Soxhlet-Rohr
zu entfernen. Wenn andererseits das Reaktionsgemisch ohne die Verwendung
eines Lösungsmittels
erhitzt wurde, zeigte sich, daß die
Reaktionsgeschwindigkeit nach Verstreichen von etwa 2 Stunden abzunehmen
begann. Diese Tendenz wurde auch beobachtet, wenn die Reaktion ohne die
Verwendung eines Katalysators durchgeführt wurde. Aus diesen Ergebnissen
der Experimente zeigte sich, daß die
azeotrope Dehydratisierung unter Verwendung eines Reaktionslösungsmittels
am wirkungsvollsten ist, um eine effektive Veresterungsreaktion
durchzuführen.
Das bedeutet, daß sowohl
die Aktivität
des Katalysators selbst als auch die Effektivi tät der Entfernung von Wasser
wichtige Faktoren sind, um das Ziel der Verbesserung der Reaktionseffizienz
zu erreichen.
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Beispiel 3 [Umfang der
Substratverwendung]
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Durch
verschiedentliches Kombinieren der Carbonsäure verschiedener Strukturen
und des Alkohols wurde der Umfang der Substratverwendung der vierwertigen
Hafniumverbindung untersucht. Ein Soxhlet-Rohr, welches mit getrockneten
4Å-Molekularsieben
(etwa 1,5 g) gefüllt
war, wurde an der Oberseite eines ovalen 5 ml-Kolbens, der mit einem
mit Teflon beschichteten Magnetrührer
ausgestattet war, angebracht, und weiterhin wurde ein Kühlrohr oberhalb
des Soxhlet-Rohrs angebracht. Als dem nichts mehr entgegenstand, wurden
Toluen (2 ml) als Lösungsmittel
und 0,1 Mol-%, 0,2 Mol-% oder 1 Mol-% Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 zu Carbonsäure (10 mmol) und Alkohol (10
mmol) zugegeben, und Rückflußerhitzen
wurde unter Argon für
mehrere Stunden bei 120°C
durchgeführt.
Nach der Reaktion wurde das Lösungsmittelgemisch
durch direkte Silicagelsäulenchromatographie
(Elutionsmittel Hexan:Ethylacetat = 4:1 bis 8:1) gereinigt, und
die Lösung
wurde unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt. In Tabelle 2 ist folgendes gezeigt: für das Experiment
mit Ansatz 3 wurde Toluen (5 ml) als Lösungsmittel verwendet, für das Experiment mit
Ansatz 4 wurden 4-Phenylbuttersäure
(36 mmol) und Toluen (4 ml) als Lösungsmittel verwendet, für das Experiment
mit Ansatz 5 ist der in Klammern angegebene Zahlenwert der Ausbeute
der Wert, der in dem Fall erhalten wurde, bei dem die Erfinder den
Katalysator verwenden wollten, für
das Experiment mit Ansatz 9 wurde o-Xylen (2 ml) als Lösungsmittel
verwendet, für
das Experiment mit Ansatz 14 wurde ein Enantiomer von Carbonsäure verwendet,
und das Enantiomer des Esters wurde in einer Ausbeute von 84% erhalten,
für das Experiment
mit Ansatz 17 wurde 1,3,5-Mesitylen (2 ml) als Lösungsmittel verwendet, für die Experimente
mit Ansatz 18 und 19 ist der Lactonwert für die Ausbeute gezeigt. Tabelle
2
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Wie
es ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt ist, reagierte jede Carbonsäure mit
primärem
und sekundärem Alkohol
in Gegenwart des Katalysators in einer Menge von 0,2 Mol-% und darunter
und lieferte quantitativ Ester; wie jedoch aus dem Experiment mit
Ansatz 8 zu erkennen ist, reagierte sie nicht mit tertiärem Alkohol.
Weiterhin zeigten, wie es in dem Experiment mit Ansatz 17 zu sehen
ist, die aromatischen Substrate (Benzoesäure und Phenol) eine geringere
Reaktivität
im Vergleich zu aliphatischen Substraten, und wenn sowohl die Carbonsäure als
auch der Alkohol aromatisch sind, kann der Ester in einer hohen
Ausbeute erhalten werden, indem die Katalysatormenge auf 1 Mol-%
erhöht
wird. Darüber
hinaus ist es, wenn die Reaktivität gering ist, ebenfalls effektiv,
ein Benzen als Lösungsmittel
mit höherem
Siedepunkt, beispielsweise o-Xylen aus dem Experiment mit Ansatz
9 oder 1,3,5-Mesitylen aus dem Experiment mit Ansatz 17, zu verwenden,
um das Rückflußerhitzen
durchzuführen.
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Beispiel 4 [Verwendung
von flüchtigem
Alkohol als Lösungsmittel]
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Die
Katalysatoraktivität
von Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 in der Veresterungsreaktion von Carbonsäure mit
flüchtigem
Alkohol, wie Methanol, wurde untersucht. Ein mit getrockneten 4Å-Molekularsieben (etwa
1,5 g) gefülltes
Soxhlet-Rohr wurde an der Oberseite eines ovalen 5 ml-Kolbens angebracht,
der mit einem mit Teflon beschichteten Magnetrührer ausgestattet war, und
weiterhin wurde ein Kühlrohr
oberhalb des Soxhlet-Rohrs angebracht. Wie es in der folgenden Gleichung
gezeigt ist, wurde 1 Mol-% Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 zu
der Carbonsäure
(10 mmol) und dem Methanol (10 mmol) zugegeben, und Rückflußerhitzen
wurde unter Argon für
mehrere Stunden bei Raumtemperatur durchgeführt. Im Ergebnis wurde Ester
in einer Ausbeute von 99% erhalten. Chemische
Formel 1
-
Beispiel 5 [Katalysatorwirkung
von Hafnium(IV) und Titan(IV)]
-
Es
ist bekannt, daß Titan(IV)-Verbindungen
ebenfalls als Katalysator effektiv sind, wenn sie in der Esteraustauschreaktion
von Ester und Alkohol verwendet werden (J. Polym. Sci., Teil A,
Polym. Chem. 26, 2199, 1988). Daher wurde die Katalysatoraktivität für Hafnium(IV)
und Titan(IV) durch die Veresterungs-Austauschreaktion untersucht,
die durch die folgende Gleichung gezeigt ist. TiCl
4 zeigte
eine Esteraustauschreaktion mit einer Ausbeute von 98%, es ist jedoch
interessant anzumerken, daß HfCl
4·(THF)
2 die Esteraustauschreaktion unter den gleichen
Reaktionsbedingungen nicht zeigte. Dies deutet darauf hin, daß die Katalysatoraktivitäten von
Hafnium(IV) und Titan(IV) sich von Natur aus unterscheiden (J. Polym.
Sci., Teil A, Polym. Chem. 26, 2199, 1988). Der Unterschied zwischen
den beiden Substanzen läßt sich
durch den Unterschied der aktivierten Zwischenprodukte der Veresterungsreaktion,
Hafnium(IV)-carboxylat und Titan(IV)-alkoxid, erklären, die
Einzelheiten sind jedoch unklar. Chemische
Formel 2
-
Beispiel 6 [Zusammensetzung
des Polyesters]
-
Unter
Ausnutzung der Wirkung der Hafnium(IV)-Verbindung als Veresterungskatalysator
wurde die in Tabelle 3 gezeigte Synthese von Polyester untersucht
(S.R. Sandler und W. Karo, Polymer Synthesis, 2. Aufl. (Academic
Press: San Diego, 1992) Band 1, Kapitel 2). Ein mit getrockneten
4Å-Molekularsieben
(etwa 1,5 g) gefülltes
Soxhlet-Rohr wurde an der Oberseite eines ovalen 5 ml-Kolbens angebracht,
der mit einem mit Teflon beschichteten Magnetrührer ausgestattet war, und
weiterhin wurde ein Kühlrohr
oberhalb des Soxhlet-Rohrs angebracht. 10 mmol Hydroxycarbonsäure, 2 ml
o-Xylen und 0,2 Mol-% Hafniumchlorid (IV)·(THF)2 wurden
zugegeben, und Rückflußerhitzen
wurde unter Argon für
24 Stunden durchgeführt.
Nach der Reaktion wurde eine Lösung,
in der das Lösungsmittelgemisch
in 30 ml Chloroform gelöst
war, unter Rühren
in 150 ml Aceton gegossen. Das weiße Präzipitat, das sich bildete,
wurde mittels Filtration gesammelt und unter vermindertem Druck
getrocknet. Weiterhin wurden mit dem gleichen Verfahren 10 mmol
Dicarbonsäure,
10 mmol Diol, 2 ml o-Xylen und 0,2 Mol-% Hafniumchlorid (IV)·(THF)2 zugegeben, und Rückflußerhitzen wurde unter Argon
für 24 Stunden
durchgeführt.
Nach der Reaktion wurde das Lösungsmittelgemisch
in 200 ml Chloroform gelöst,
und 30 ml Methanol wurden zugegeben. Das Lösungsmittelgemisch wurde konzentriert,
das so erzeugte weiße Präzipitat
wurde mittels Filtration gesammelt und unter vermindertem Druck
getrocknet.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. In Tabelle 3 ist folgendes
gezeigt: die Ausbeute repräsentiert eine
isolierte Ausbeute, DP steht für
den Polymerisationsgrad, DP und die auf das Zahlenmittel bezogene
mittlere Molmasse (Mn) sind mittels
1H-NMR
erhaltene Werte, die auf das mittlere Gewicht bezogene mittlere
Molmasse (Mw) ist der Wert, bei dem Gelpermeations-Säulenchromatographie (zwei Säulen mit
zwei linearen TSK-Gel-GMX
XL (Tosoh Corporation),
die in Reihe verbunden waren, wurden verwendet) mit 0,2 Gew.-% des erzeugten
Polymers bei 40°C
mit Polystyren als Standard durchgeführt wird, der Wert in Klammern
für HO[CO(CH
2)
11O]
nH
ist ein Wert der thermischen Polymerisationskondensation in Abwesenheit
von Katalysator, die verschiedenen Werte für Polyester in der unteren
Zeile sind die Werte, die unter Verwendung von 1 Mol-% Hafniumchlorid
(IV)·(THF)
2 und Durchführen der Reaktion für 4 Tage
erhalten wurden. Diese Ergebnisse zeigten, daß Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 als Katalysator für die Polykondensationsreaktion
in dem Verfahren zur Herstellung von Polyester unter Verwendung
von ω-Hydroxycarbonsäure oder
in dem Verfahren zur Herstellung von Polyester unter Verwendung
von aliphatischer α,ω-Dicarbonsäure und
aliphatischem α,ω-Diol geeignet
ist. Tabelle
3
-
Beispiel 7 [Synthese von
Thioester unter Verwendung des Katalysators Hafniumchlorid (IV)
(THF)2]
-
Unter
Verwendung des Katalysators Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 wurde
die Reaktion der Zusammensetzung des Thioesters aus Carbonsäure und
Thiol untersucht. Ein mit getrockneten 4Å-Molekularsieben (etwa 1,5 g) gefülltes Soxhlet-Rohr
wurde an der Oberseite eines ovalen 5 ml-Kolbens angebracht, der mit einem mit
Teflon beschichteten Magnetrührer
ausgestattet war, und weiterhin wurde ein Kühlrohr oberhalb des Soxhlet-Rohrs
angebracht. Wie es in der nachfolgenden Gleichung gezeigt ist, wurde
Toluen (2 ml) als Lösungsmittel
zu Carbonsäure
(20 mmol) und Benzylthiol (24 mmol) zugegeben, und in Gegenwart
oder in Abwesenheit von 5 Mol-% Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 wurde Rückflußerhitzen
unter Argon für
24 Stunden bei 120°C durchgeführt. Nach
der Reaktion wurde das Lösungsmittelgemisch
durch Silicagelsäulenchromatographie (Elutionsmittel
Hexan:Ethylacetat = 40:1) direkt gereinigt und unter vermindertem
Druck getrocknet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Des
weiteren wurde Decanthiol (C
10H
21SH)
anstelle von Benzylthiol verwendet, und in Gegenwart von 5 Mol-%
Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 wurde in der gleichen Weise wie oben beschrieben Rückflußerhitzen
unter Argon für
17 Stunden bei 120°C
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 4 gezeigt. Wie es weiterhin
in Tabelle 4 gezeigt ist, wurde in Gegenwart von Hafniumchlorid
(IV)·(THF)
2 Thioester in hoher Ausbeute erhalten. Diese
Ergebnisse zeigten, daß Hafnium(IV)-Verbindungen,
wie Hafniumchlorid (IV)·(THF)
2 und dergleichen, als Katalysator für die Thioester-Synthesereaktion
geeignet sind. Tabelle
4
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung liefert das Durchführen
der Veresterungs- oder Thioveresterungsreaktion durch direkte Kondensation
in einem nicht polaren Lösungsmittel
unter Verwendung einer vierwertigen Hafniumverbindung keine Nebenprodukte,
die Abtrennung und Aufreinigung von Ester und Thioester ist einfach,
und es ist für
eine Reaktion in großem
Umfang besonders bevorzugt. Weiterhin zeigt, wenn Hafniumchlorid
(IV)·(THF)2, welches gegen Feuchtigkeit und dergleichen
besonders stabil ist, als die vierwertige Hafniumverbindung verwendet
wird, das Hafniumchlorid (IV)·(THF)2 eine ausgezeichnete Katalysatoraktivität für die Ester-
oder Thioesterkondensation und Ester- oder Thioesterpolykondensation
und kann Ester, Polyester, Thioester, Polythioester und dergleichen
mit großer
Effizienz synthetisieren.