DE2311825B2 - Verfahren zur herstellung von aromatischen saeurechloriden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von aromatischen saeurechloriden

Info

Publication number
DE2311825B2
DE2311825B2 DE19732311825 DE2311825A DE2311825B2 DE 2311825 B2 DE2311825 B2 DE 2311825B2 DE 19732311825 DE19732311825 DE 19732311825 DE 2311825 A DE2311825 A DE 2311825A DE 2311825 B2 DE2311825 B2 DE 2311825B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chloride
acid
trichloromethyl
aromatic
benzene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19732311825
Other languages
English (en)
Other versions
DE2311825C3 (de
DE2311825A1 (de
Inventor
Kazutoshi; Harada Kanji; Hino Tokio Funabashi (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Teijin Ltd
Original Assignee
Teijin Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Teijin Ltd filed Critical Teijin Ltd
Publication of DE2311825A1 publication Critical patent/DE2311825A1/de
Publication of DE2311825B2 publication Critical patent/DE2311825B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2311825C3 publication Critical patent/DE2311825C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/58Preparation of carboxylic acid halides
    • C07C51/60Preparation of carboxylic acid halides by conversion of carboxylic acids or their anhydrides or esters, lactones, salts into halides with the same carboxylic acid part

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Säurechloriden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Polyester, der eine aromatische zweibasische Säure als hauptsächliche Säurekomponente enthält, mit mindestens einem der folgenden Trichlormethylbenzol^ nämlich Benzole mit mindestens einer Trichlormethylgruppe und Benzole mit mindestens einer Trichlormethylgruppe und mindestens einem kernsubstituierten Chloratom, in Gegenwart mindestens eines der folgenden Katalysatoren, nämlich Eisen, Aluminium, deren Oxiden, deren Sulfiden und deren Salzen, umsetzt, wobei das Säurechlorid der aromatischen zweibasischen Säure und ein durch Umwandlung sämtlicher Trichlormethylreste in dem Trichlormethylbenzol in Chlorcarbonylreste gebildetes aromatisches Säurechlörid entstehen.
Wird die Reaktion stöchiometrisch betrachtet, reagiert ein Mol eines Esterrestes mit einem Mol eines Trichlormethylrestes, und es bilden sich zwei Mol eines Chlorcarbonylrestes. Als Beispiel ist die Reaktion zwischen Polyäthylenterephthalat und 1,3-Di(trichlormethyl)benzol in der folgenden Gleichung angegeben.
-p-OC-^^^COOCH2CH2O
+ /J · CKC
CCI3
- --> η ■ elco -<(~\-coa
7 + π ■ ClCH2CH2CI
CKO
CO(I
Wie sich durch clic fik'iclumjj ergibt, weiden Terephdiiiluylchlorid. d;is sich von Pol>iithylcnterephlhulut ableitet, und Isophthaloylchlorid, das sich von dem 1.3 Di(irichlormethyl)ben/()l ableitet, gebildet, während 1.2 Dichlorathan als Nebenprodukt erhalten wird.
"'' Aromatische Carborisäurechloride sind wertvolle Verbindungen all «^»materialien in der organischen chemischen indj&Ä'und Höchpolymerindustrie. Beispielsweise ist B>d|ylch1°rid sehr wertvoll als Mittel zur Einführung d&^fenzoylrestes und dergleichen auf dem Gebiet der Feinchemikalieh, wie Farbstoffen, Medizin und Parfömea Aromatische zweibasische Säurechloride sind wertvolle Verbindungen als Rohmaterialien für aromatische Polyester, Polyamide, Polyoxadiazole und dergleichen, die zu wärmebeständigen Harzanstrichen und Fasern führen. Von Tri(chlorcarbonyl)benzol wird Gebrauch als Rohmaterial für wäriheJJ^a^i^ze gemacht
' ■ M üblicTie Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäurechloriden ist ein Verfahren zur Umsetzung einer aromatischen Carbonsäure mit einem Chlorierungsmittel wie Phosphorpentachlorid; Phosphortrichlorid, Phosgen, Thionylchlorid oder trichiormethylsubstituierten Benzolen bekannt, und ein Verfahren zur Umsetzung eines aromatischen Carbonsäuremethylesters mit einem trichlormethylsubstituierten Benzol ist gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 19 54 793 ebenfalls bekannt
Diese bekannten Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäurechloriden verwenden monomere aromatische Carbonsäuren oder Ester derselben als Ausgangsmaterialien, während gemäß der Erfindung Polyester von aromatischen Dicarbonsäuren als Ausgangsmaterialien eingesetzt werden. Da sich die Polyester markant von den monomeren Säuren oder Estern hinsichtlich der physikalischen und chemischen Eigenschaften unterscheiden, lassen sich die bekannten Verfahren zur Herstellung der aromatischen Carbonsäurechloride nicht einfach auf den Fall der vorliegenden Erfindung anwenden. Beispielsweise bei der Umsetzung zwischen einem aromatischen Carbonsäuremethylester und Trichlormethylbenzol gemäß der deutschen Offenlegungsschrift wird angegeben, daß p-Toluolsulfonsäure, CISO3H. POCI3, SnCl4, Sb-Chloride, TiCI4, BF3, CrCl3, MnCI2, PbCI2, BiCl3, CuCI2, SnCI2 und CoCI3 wirksam als Katalysatoren verwendet werden können, wobei jedoch diese Verbindungen, falls überhaupt, höchstens eine geringe katalytische Wirkung bei der Umsetzung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen.
Als Beispiele für aromatische zweiwertige Säuren, die Teil der Polyester gemäß der Erfindung sind, seien Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure, Diphenyldicarbonsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure und 2,7-Naphthalindicarbonsäure aufgeführt.
Als Glykole zur Umsetzung mit diesen aromatischen zweibasischen Säuren zur Bildung der Polyester können sämtliche Glykole dienen. Beispielsweise können Äthylenglykol, Propylenglykol. Tetramethylenglykol. Cyclohexandimethanol verwendet werden.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Polyester sind Homopolyester oder Copolyester, die aus den aromatischen zweibasischen Säuren und Ciykol aufgebaut sind und eine Eigenviskosität höher als 0,2, bestimmt in Orthochlorphenol bei 30°C. besitzen. Als Beispiele seien
Polyäthylenterephthalat.
Polyäthylenisophthalat,
Polyäthylenphthalai,
Polyälhylenterephlhalat-Äthylcnisophthiilat-
Copolymere,
Polypropylenterephthalat.
Poly let litmet hy lenisopht halal.
terephthalat;
l^y|jropylen-,2,7-naphibaIindieaiiboxylat
: .j$ip a^ weiterer Reaktionsteilnehmer bei; der ^jfcetsung-gemä&der Erfindung eingesetzten>TriehIori—j»rfi«lhenzole sind Benzole mit mindestens «"·»»—
einem*
?«^jionnetfaylrest oder Benzole mit mindestens einem Äjjjii—m»ihv,irM+ und mindestens einem- kernsubsti-
\ ,uierenden Chloratom. Als Beispiele seien
Öenzotrichlorid;
13-Di(irichiormethyJ)benzol,
i;$£-Tri(ttiGhlormetflyl)benzol,
[^©!(triehlormethyl^chiorbenzolund
l-Chlor -^trichlormethylbenzol
en Unter den· Triehlormethylbenzoien ergeben
die DK*r>Ghlor016^V1) derivate bessere Ausbeuten im Vergleich zu den Mbnoftrichlormethyl)- Derivaten und werden bevorzugt eingesetzt
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch Umset-
Tabelle 1
Ji 02:5-
zung des Polyesters mit dem Benzolderivat mir Trichiormethylgubstituenten durch Erhitzen derselben in Gegenwart einer, der nachstehend aufgeführten spezifischen: Katalysatoren dureiigeföhnt Diese sind Eisen, Aluminium, deren Oxide-und deren Salze. Von diesen zeigen Eisen und dessen Oxide besonders überlegene katalytische Aktivität und geben eine bemerkenswert höhere Reaktiensgeschwindigkeit im Vergleich zu. Eisensalzen, wie -Eisenchlorid! Aluminium, dessen Oxide und dessen Salze zeigen eine niedrige kataiytische Aktivität im Vergleich zu Eisen und: seinen Verbindungen^ ■■-
Falls 0*200 Mol Polyäthylenterephthalat mit 0,210MoI 1,4-Di(irichlormethyl)benzol in Gegenwärt von 1 Gew.-% jeweils an Eisen(IM)-oxid und Eisen(lll·)-chlorid bei Temperaturen von 180 bis 185? C umgesetzt werden, wird eine Zeit-LJmwandlung-Beziehung, wie in der folgenden Tabelle h erhalten, wenn die Menge des gebildeten 1,2-Dichloräthans als Grundlage genommen wird Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, daß die gebildete Menge an 1,2-Dichloräthan proportional zur derjenigen des Säurechlorids ist.
Umsetzungszeit
(Std.)
Ausbeute an 1,2-Dichloräthan im Fall
der Verwendung von
Eisen(lll)-oxid als
Katalysator
(g)
Ausbeute an 1,2-Dichloräthan im Fall der Verwendung von Eisen(IH)-chlorid als Katalysator
(g)
Auibeute an Tere- Ausbeute an Tere-
phthaloylchlorid im Fall phthaloylchlorid im Fall
der Verwendung von der Verwendung von
Eisen(III)-oxid als Eisen(!H)-chlorid als
Katalysator
(E)
Katalysator
(g)
27,2 7,7
54,8 22,3
69,0 40,2
72,7 56,0
73,5 67,0
0,5
1.0
1,5
2,0
Z5
3.0
Theoretische
Ausbeute
4,02
9,55
14,57
16,08
16,83
17,05
1,76
4,52
8,41
12,05
14,44
15.57
19,8
Als Beispiele für Eisenoxide seien FeO, Fe2O3 und Fe3O* erwähnt. Falls ein Eisenoxid als Katalysator eingesetzt wird, kann der im Destillationsrückstand verbliebene Rest, nachdem das Säurechlorid erhalten wurde, als Eisenoxid lediglich durch Verbrennung in Luft erhalten werden und das Oxid kann erneut als Reaktionskatalysator verwendet werden, was industriell vorteilhaft ist.
Als Beispiele für Eisensalze können anorganische Salze wie Eisen(II)- und Eisen(III)-chIoiide und -sulfate und organische Salze wie Acetate, Oxalate und Sulfonate erwähnt werden. Von diesen Salzen werden die Chloride am stärksten bevorzugt. Auch Aluminiumoxid unter Einschluß des Hydrates und anorganische Salze und organische Säuiesalze, wie vorstehend erwähnt, des Aluminiums können verwendet werden. Die gemäß der Erfindung eingesetzten Katalysatoren ,haben den Vorteil, daß sie, weil sie allgemein in Luft stabil sind, leicht gehandhabt werden können und regeneriert und wieder verwendet werden können.
Es wird bevorzugt, daß die Menge des eingesetzten Katalysators innerhalb eines Bereiches von 0,01 bis .iÖGew.-%, bezogen auf den Rohmaterialpolyester, beträgt. Ist diese Menge zu gering, ist die Reaktionsgeschwindigkeit niedrig, während, wenn die Menge zu :groß ist, die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht wird, iedoch unerwünschte Seitenreaktionen eingeleitet wer-
81,2
den und die Ausbeute der Reaktionsprodukte erniedrigt wird
Die angewandte Reaktionstemperatur beträgt 100 bis 3000C, vorzugsweise 120 bis 2200C. Wenn die Temperatur niedriger als 1000C ist, schreitet die Reaktion nicht wesentlich fort. Falls die Temperatur höher als 3000C ist, wird das als Rohmaterial dienende Trichlormethylbenzol zersetzt.
Die Reaktionszeit hängt von den Reaktionsbedingungen ab, jedoch werden allgemein etwa 1 bis 30 Stunden bevorzugt
Gemäß der Erfindung können die gewünschten aromatischen Carbonsäurechloride mit guten Ausbeuten erhalten werden, ihre Abtrennung von dem Reaktionsgemisch kann leicht nach üblichen Abtrennungsverfahren, wie Destillation oder Umkristallisation bewirkt werden und die aromatischen Carbonsäurechloride können mit Reinheiten bis hinauf zu etwa 99% gewonnen werden. Gleichzeitig kann das als Nebenprodukt durch Substitution der Chloratome anstelle der beiden Hydroxylreste der Glykolkomponente des Polyesters gebildete Dichlorid praktisch quantitativ zurückgewonnen werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den industriell sehr bemerkenswerten weiteren Vorteil, daß wertvolle aromatische zweibasische Säurechloridc mit überlegener Reaktionsfähigkeit und weiten Anwen-
23 1ί
dungsgebieten leicht und mit niedrigen Kosten -aus Abfallpolyestenj» die industriell in großen Mengen anfallen, hergestellt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im einzelnen anhand der nachfolgenden Beispiele erläutert
Beispiel 1
Ein mit Destillationsaufsalz ausgerüsteter Kolben voi? 300 ml wurde mit 38,40 g (0,20 Mol) Polyäthylen^ w terephthalat 65,70 g (0,21 Mol) 1,4-Di(trichlormethy!)-benzol und 1,05 g Eisen(lll)-oxid beschickt und dann wurde die Reaktion bei einer Reaktionstemperatur von 180 bis 185°C während 4 Stunden unter Rühren ausgeführt WLe aus der vorstehenden Tabelle 1 ersichtlich, wurde 1,2-Dichloräthan im Verlauf der Zeit gebildet, und nach 4 Stunden wurde das 1,2-Dichloräthan durch Destillation mit einer Ausbeute von etwa 90%, bezogen auf die theoretische Menge (19,8 g), erhalten. Der Rest etwa 10% Dichloräthan, war im Kolben am Rückfluß. Diese Menge wurde als Anfangsfraktion bei der nachfolgenden Stufe der Destillation des Säurechlorids erhalten.
Nach beendeter Umsetzung wurde das Reaktionsprodukt einer Destillation unter verringertem Druck bei 25 mm Hg bei einer Temperatur von 180 bis 185° C unterworfen und dabei 69 g (etwa 85% der theoretischen Ausbeute) an Terephthaloylchlorid erhalten (Siedepunkt 141 - 150°C/25 mm Hg).
Die Identifizierung des Produktes erfolgte in der \o folgenden Weise:
a) Ein Teil des Produktes wurde abgenommen und mit Pyridin-Methanol verestert. Der erhaltene Ester wurde mittels Gaschromatographie identifiziert.
Die Bedingungen der Bestimmung waren folgende: Füllstoff: Polyäthylenglykolsuccinat. Imprägnierungsverhältnis: 10%. Träger: Chromatographische Diatomeenerde. Kolonnenlänge: 2 m. Heliumströmungsgeschwindigkeit: 23 ml/mm. Badtemperatur: 175° C. Zurückhaltungszeit des Terephthalsäuredimethylesters: 14 Minuten 15 Sekunden.
b) 20 ml je 3 g des Produktes einer 10%igen wäßrigen Ätznatronlösung wurden zu dem Produkt zugesetzt und das Gemisch auf 8O0C während 1 Stunde erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Salzsäure angesäuert und dann filtriert. Der erhaltene Feststoff wurde ausreichend mit Wasser gespült und dann mit Aceton gespült, um seinen acetonlöslichen Anteil vollständig zu entfernen. Das Produkt wurde einer quantitativen Analyse unterzogen. Es wurde festgestellt durch das Infrarotabsorptionsspektrum, daß eine freie Säure vorlag.
angegeben. Die Identifizierung der erhaltenen Säurechloride wurde nach dem gleichen Verfahren wie in Beispie'* ausgeführt
Die Abtrennung des Säurechlonds aus dem Reaktionsgemisch - und die gegenseitige Trennung der Säurechloride wurden jeweils durch Destillation unter verringertem Druck durchgeführt Die Siedepunkte der in den jeweiligen Beispielen genannten Säurechloride sind nachstehend angegeben:
Beispiele 2 bis 14
Die in Beispiel 1 eingesetzte Reaktionsvorrichtung wurde verwendet und Reaktionsteilnehmer, Katalysator und Reaktionstemperatur so variiert wie in der folgenden Tabelle II angegeben. Die Ausbeute des erhaltenen Säurechlorides ist gleichfalls in Tabelle II
Tabelle II
Benzoylchlorid
Isophthaloylchlorid
Terephthaloylchlorid
2,6-Naphthaloylchlorid
101-l15°C/25mmHg
140-148°C/25mmHg
141-150°C/25mmKg
225-234°C/3 mm Hg
Im Fall, daß das sich ergebende Säurechlorid ein Gemisch aus Isophthaloylchlorid und Terephthaloylchlorid ist, deren Siedepunkte sehr nahe beieinanderliegen, ist es nicht möglich, diese lediglich durch Destillation zu trennen. Wenn jedoch die Fraktionsmischung gekühlt und stehen gelassen wird, wird Terephthaloylchlorid in Form von Kristallen ausgefällt und abgeschieden.
Die vorstehend beschriebene Destillation unter verringertem Druck kann in großtechnischem Maßslab in vorteilhafter Weise zur Anwendung gelangen. Wenn z. B. das Ausgangsmaterial aus Abfallpolyäthylen-(Terephtha!at-isophthalat-)Copolymerem besteht und das erhaltene Produkt eine Mischung aus Terephthaloylchlorid und Isophthaloylchlorid ist, müssen diese Säurechloride nicht unbedingt voneinander getrennt werden. Die Mischung wird als solche in den Methylester übergeführt und kann als Ausgangsmaienal für die Herstellung des Polyäthylen-(Terephthalat-isophthalat)-Copolymeren wiederveiwendet werden. Gegebenenfalls kann die Mischung der Säurechlonde als solche als Säurekomponente zur Herstellung des entsprechenden aromatischen Polyamids wiederverwendet werden. Somit ist es im Hinblick auf die großtechnische Herstellung günstig und praktisch im Falle, daß das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Produkt eine Mischung der Säurechloride ist, dieses in Form der Mischung wiederzuverwenden.
Beispiel 15
Polyäthylenterephthalat und 1,4-Di(trichlormethyl)benzol wurden in den in Tabelle III angegebenen Verhältnissen eingesetzt und zusammen bei 180 bis 185°C während 7 Stunden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 umgesetzt
Es zeigt sich aus Tabelle III, daß Terephthaloylchlorid mit besonders hoher Ausbeute erhalten werden kann, wenn das Molarverhäitnis der Esterreste des Polyäthylenterephthalats zu den Trichlormethylresten des 1,4-Di(trichlormethyl)benzols innerhalb eines Bereiches von 1,0 bis 1,1 liegt.
Rohmaterialien
Beispiel
Nr. Polyester
Trichlormethylbenzol
Katalysator Reaktions- Produkt-Ausbeute
temperatur
und Zeit
Polyäthylenterephthalat
6,4 g (0,0333 Mol)
1,4-Di(trichlormethyl)- FeCb 170"C Terephthaloyl-
benzol 0,03 g 4 Std. chlorid
10,4 g (0,0333 MoI) · 12,2 g (90,2%)
Fortsetzung Rohmaterialien 23 1 1 825 8 Produkt -NiisKmiU'
,5 Bei Polyester
spiel
Nr.
Polyäthyienterephthalat- Κ;ιΙ;ιΚ«.;ικ«ι· Reiikitnns· Terephthaloyl-
3 isophthalatcopolymeres 1 rn.'hli>i'nK'ili\lben/i)l ΙΟΙΙΐρΟΓ,ΙΙΙΙΙ'
inul /on
chlorid
(TA/ΙΑ = 1/1) 1,3-Di(triehlormcihyl)- FcCIj 1600C 3,1 g (92,0%)
6,4 g (0,0333 Mol) benzol 0.03 g 3 Std. lsophthaloylchlorid
10,4 g (0,0333 Mol) 8,1 g (80,0%)
Polyethylenterephthalat Terephthaloyl-
4 6,4 g (0,0333 Mol) chlorid
1,4-Di(trichlormcthyl)- Fe-Pulver 180° C 10,9 g (80,6%)
Polyäthylenterephthalat benzol 0.05 g 4 Std. Terephthaloyl-
5 1,92 g (0,01 Mol) 10,4 g (0,0333 Mol) chlorid
1,4-Di(trichlormethyl)- FeS 180-1850C 1,6 g (79,0%)
Polyäthylenterephthalat benzol 0,02 g 7 Std. Terephthaloyl-
6 1,92 g (0,01 Mol) 3,3 g (0,01 Mol) chlorid
1.4-Di(trichlor:nethyl)- Fe2O3 170-175°C 1,7 g (84,0%)
Polyäthylenisophthalat benzol 0,02 g 7 Std. Benzoylchlorid
7 6,4 g (0,0333 Mol) 3,3 g (0,01 Mol) 7.2 g (79.0%)
Benzotrichlorid FeO 140° C lsophthaloylchlorid
13,0 g (0,0666 Mol) 0,2 g 3 Std. 4.7 g (90.0%)
Polyäthylen-2,6-naphiha- lsophthaloylchlorid
8 lin-dicarboxylat 3.8 g (62,3%)
8,6 g (0,0355 Mol) 1,3-Di(trichlormethyl)- FeCb 175°C 2,6-Naphthoyl-
benzol 0,05 g 4 Std. chlorid
10,4 g (0,0333 Mol) 5,1 g (60,5%)
Polyäthylenisophthalat Benzoylchlorid
9 6,4 g (0,0333 Mol) 7.2 g (77.0%)
Benzotrichlorid AICb 1400C lsophthaloylchlorid
13,0 g (0,0666 Mol) 0,02 g 2 Std. 5.1 g (75.0%)
Polyäthylenterephthalat Terephthaloyl-
10 1,92 g (0,01 Mol) chlorid
1,4- Di(trichlormethyl)- Al-Pulver 180° C 1.4 g (69.0%)
Polyethylenterephthalat benzol 0,1g 7 Std. Terephthaloyl-
11 2,87 g (0.015 Mol) 3,3 g (0,01 Mol) chlorid
1,4-Di(trichlormethyl)- AI2O3 190° C 1.4 g (46,0%)
benzol 0.2 g 25 Std. I sophthaloylchlorid
5,0 g (0,016 Mol) 1.3 g (42,0%)
Polyäthylenterephthalat Terephthaloyl-
12 6,4 g (0,0333 Mol) chlorid
1,4-Di(trichlormethyl)- Fe(OH) ■ 185° C 9.8 g (72.5%)
Polyäthylenterephthalat benzol (CHjCOz)2 7 Std. Terephthaloyl-
13 6,4 g (0,0333 Mol) 11.0g (0,0350 Mol) 0.2 g chlorid
1,4- Di( trichlormethyl Fe(NO3)3 ■ 185° C 9,8 g (72,4O/o)
Polyäthylenterephthalat benzol 9H2O 7 Std. Terephthaloyl-
14 6,4 g (0,0333 Mol) 11,0 g (0,0350 Mol) 0,2 g chlorid
1,4-Di(trichlormethyl)- FeSOA · χ 185°C 9,5 g (70,00/o)
benzol H2O 7 Std.
11,0 g (0,0350 Mol) 0,2 g
Tabelle 111
Versuch Trichlonnethylreste/
Nr. Esterreste
(Molarverhältnis)
Ausbeute an Terephthaloylchlorid
1 1.000 84.2
2 1,025 90.0
3 1,050 92.5
4 1,075 933
5 1.100 91.5
6 1.125 72.5
Vergleiche
Es wurden die Fälle, wo MnCl2 · 4 H2O, PbCl2, CrCl3 · x H2O, BiCIi, SbCI3 oder CuCI2 · 2 H2O als Katalysator verwendet wurden und der Fall, wo kein Katalysator verwendet wurde, untersucht.
In jedem Fall wurde Polyäthylenterephthalat (PET) und 1,4-Di(trichlormethyl)benzol verwendet, wobei das Molarverhältnis der Trichlormethylreste zu den Ester-
resten 1,05 betrug und die Reaktion wurde bei 180 bis 185"C während 7 Stunden in Gegenwart von 2 Gew.-% bezogen auf PET, dieser Katalysatoren ausgeführt.
Falls BiCU als Katalysator verwendet wurde, wurde eine sehr geringe Menge an Terephthaloylchloric gebildet (Ausbeute wenige Prozent), während in den anderen Fällen überhaupt kein Terephthaloylchloric] gebildet wurde.

Claims (1)

  1. ρϊ5,_ Patentanspruch:
    t Verfahren zur Herstellung von aromatischen Säiirechloriden, da du τ c h ge k e η nze i c hη e t, daß man einen Polyester, der eine aromatische zweibasische Säure als hauptsächliche Säurekomponente enthält, mit mindestens einem der folgenden TricWonnethyjberizole, nämlich Benzole mit mindestens einer Trichlormethylgruppe und Benzole mit mindestens einer Trichlormethylgruppe und «an·- destens einem kernsubstittiierten Chloratoüi,, in Gegenwi|f||J^t|ns|Sneidfr folgenden '£&#£ satoren, nanMicn- Eisen; Aluminium, (feren Oxiden; deren Sulfiden undi.deren Salzen, umsetzt, wobei das Säurechlorid der aromatischen zweibasischfen Säure und ein durch Umwandlung sämtlicher Trichlörmethylreste in dem Trichlormethylbenzol in Chlorcarbonylreste gebildetes aromatisches Säurechlorid entstehen.
DE19732311825 1972-03-10 1973-03-09 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Säurechloriden Expired DE2311825C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2459372A JPS5220985B2 (de) 1972-03-10 1972-03-10

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2311825A1 DE2311825A1 (de) 1973-09-13
DE2311825B2 true DE2311825B2 (de) 1976-12-23
DE2311825C3 DE2311825C3 (de) 1982-07-08

Family

ID=12142441

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732311825 Expired DE2311825C3 (de) 1972-03-10 1973-03-09 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Säurechloriden

Country Status (3)

Country Link
JP (1) JPS5220985B2 (de)
DE (1) DE2311825C3 (de)
GB (1) GB1421596A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0071065A1 (de) * 1981-07-24 1983-02-09 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von durch Fluor substituierten Carbonsäurechloriden und Aldehyden

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2549242A1 (de) * 1975-11-04 1977-05-05 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur herstellung von carbonsaeurechloriden der benzolreihe
US4104300A (en) * 1976-07-07 1978-08-01 Dynamit Nobel Aktiengesellschaft Method of preparing carboxylic acid chlorides of the benzene series

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE758209A (fr) * 1969-10-31 1971-04-29 Hoechst Ag Procede de preparation de chlorures d'acides carboxyliques de la serie benzenique
CA946411A (en) * 1970-11-25 1974-04-30 Kazutoshi Funahashi Process for preparation of aromatic dicarboxylic acid chlorides

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0071065A1 (de) * 1981-07-24 1983-02-09 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von durch Fluor substituierten Carbonsäurechloriden und Aldehyden

Also Published As

Publication number Publication date
JPS4896544A (de) 1973-12-10
DE2311825C3 (de) 1982-07-08
DE2311825A1 (de) 1973-09-13
GB1421596A (en) 1976-01-21
JPS5220985B2 (de) 1977-06-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2537975A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,5-dibrom-p-xylol
DE2846435A1 (de) Verfahren zur herstellung aromatischer dicarbonsaeurechloride
EP0363760A1 (de) Aromatische Ether
DE2214775C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polybutylenterephthalat
DE2154147A1 (de)
DE2534161C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure mit hoher Reinheit
DE2311825B2 (de) Verfahren zur herstellung von aromatischen saeurechloriden
DE4333642C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Alkyl-5-formylimidazolen
EP0024286B1 (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Dicarbonsäuredichloride und ihre Verwendung bei der Herstellung von Polykondensaten
DE112005003520T5 (de) Verfahren zur Herstellung von p-Toluolsäure durch Flüssigphasenoxidation von p-Xylol in Wasser
DE2635662A1 (de) Herstellung von glykolestern
EP0050775B1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäurechloriden
DE2605363C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalsäure
DE2123969A1 (de) Herstellung von Mischpolyestern auf Caprolacton-Basis
DE3887555T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyestern unter Anwendung einer Niob-Verbindung als Katalysator.
DE2041563A1 (de) Verfahren zur Vinylierung aromatischer Verbindungen
DE2257752B2 (de) Verfahren zur herstellung von terephthalsaeure
DE2158551C3 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Dicarbonsäurechloriden
EP0050783B1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäurechloriden
DE1921247C3 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Polyestern
EP0061588A1 (de) Verfahren zur Chlorierung von cyclischen Amiden und cyclischen vinylogen Amiden
DE944947C (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen mehrbasischer aromatischer Carbonsaeuren
DE1283832B (de) Verfahren zur Herstellung von Anhydriden der Sorbinsaeure
DE2243158C3 (de) Verfahren zur Herstellung der 2,6-Naphthalindicarbonsäure
US3835186A (en) Process for preparation of aromatic carboxylic acid chloride

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee