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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine effiziente, durch
Liganden beschleunigte Ullmann-Kupplungsreaktion von Anilinen mit
Imidazolen. Die Kupplungsprodukte sind für die Herstellung von Faktor
Xa-Inhibitoren brauchbar.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Faktor
Xa-Inhibitoren, wie die der unten gezeigten Formeln Ia und Ib
sind als
mögliche
Wirkstoffkandidaten gegenwärtig
Gegenstand von Untersuchungen. Dies führt dazu, dass große Mengen
dieser Verbindungen benötigt
werden, um den klinischen Bedarf zu befriedigen.
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Die
WO98/57951 beschreibt die Synthese von Verbindungen der unten gezeigten
Formeln Ia und Ib.
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Beim
Verfahren Ia verknüpft
man das erhaltene Imidazolyl-Anilin mit 1-(3-Cyano-4-fluorphenyl)-3-trifluormethyl-5-pyrazolcarbonsäure und
wandelt die erhaltene Synthesezwischenstufe dann in das Endprodukt um.
Das Verfahren Ia ist problematisch, weil es zu Isomeren des Imidazolyl-Nitrobenzols
führt.
Beim Verfahren Ib wird das erhaltene Imidazolyl-anilin mit 1-(3'-Aminobenzisoxozol-5-yl)-3-trifluormethyl-5-pyrazolcarbonsäure verknüpft, wodurch
das Endprodukt bereitgestellt wird. Das Verfahren Ib ist problematisch,
da es ausgehend vom Brom-fluoranilin nur eine Ausbeute von 48,5%
der Imidazolyl-anilin-Synthesezwischenstufe liefert.
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Viele
verschiedene Arten von Arylhalogeniden wurden als Substrate für die Aminierungsreaktion
vom Ullmann-Typ verwendet. Dieser direkteste Weg zu N-(Amino)arylimidazolen
umfasst die direkte Bildung der aromatischem Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung
unter Katalyse eines Kupfer(I)-Salzes ohne Schützen der aromatischen Aminofunktionalität. Jedoch
gibt es fast keinen Fall, bei dem ungeschützte Anilinderivate als Kupplungspartner
verwendet werden. Die freie NH2-Funktionalität der Arylhalogenide übt Berichten
zufolge einen nachteiligen Effekt (35–50% Ausbeuten ungeschützter Anilinsubstrate
im Gegensatz zu 75–100%
Ausbeute bei Nicht-Anilinsubstraten oder geschützten Anilinsubstraten) auf
die Ullmann-Kupplungsreaktion aus (J. Chem. Soc. (C) 1969, 312).
Ein Bericht zeigte, dass die direkte Kupplung von 4-Iodanilin mit
Imidazol unter den Bedingungen der Cu(I)-Katalyse nur zu einer Ausbeute
von 37% des gewünschten
N-(4-Amino)arylimidazols führte
(J. Med. Chem. 1988, 31, 2136). In einem weiteren Bericht wurde
festgestellt, dass keine Kupplungsprodukte erhalten wurden, wenn
man mit ungeschütztem
2-Fluor-4-iodanilin die Ullmann-Ethersynthese durchführte (Synthesis,
1998, 1599). In diesem Bericht stellten die Autoren weiterhin fest,
dass ein Schützen der
aromatischen Aminogruppe als Amid oder Carbamat vor Durchführung der
Ullmann-Kupplungsreaktion nur zur Spaltung der Schutzgruppe führte, ohne
dass irgendein gewünschtes
Kupplungsprodukt gebildet wurde. Aus diesem Grund wurde ein hydrolytisch
stabiles 2,5-Dimethylpyrrol-Derivat dieses Anilinsubstrats hergestellt.
Offensichtlich werden dem Syntheseablauf zwei weitere Schritte (Schützen und
Entschützen)
zugefügt,
um die aromatische Kohlenstoff-Stickstoff- oder Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindung zu bilden,
wenn das halogenierte Anilin als Kupplungssubstrat verwendet wird.
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Es
ist ersichtlich, dass die Herstellung von Faktor Xa-Inhibitoren,
insbesondere die Herstellung der dabei nützlichen Azolyl-anilin-Synthesezwischenstufen
schwierig ist. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, effiziente Synthesen
für Azolyl-aniline
zu finden, die bei der Herstellung von Faktor Xa-Inhibitoren gemäß Verbindungen
wie denen der Formeln Ia und Ib brauchbar sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, neue Verfahren
zur Herstellung von Azolyl-anilinen unter Verwendung einer durch
Liganden vermittelten Ullmann-Kupplungsreaktion bereitzustellen.
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Diese
und andere Aufgaben, welche in der folgenden, detaillierten Beschreibung
ersichtlich werden, wurden durch die Ermittlungen der vorliegenden
Erfinder gelöst,
dass Imidazolyl-Aniline, wie die unten gezeigten (Formeln IIa und
IIb),
hergestellt werden können über Liganden-beschleunigte
Ullmann-Kupplung nicht-geschützter, Halogen-substituierter
Aniline und Azole. Damit wurde zum ersten Mal gezeigt, dass eine
Ullmann-Kupplung eines Anilins ohne Schützen des Anilinstickstoffs
effizient abläuft.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung zeigt, dass eine Cu(I)-katalysierte Kupplung
von Iodanilinen mit Imidazolen durch eine Gruppe hydrolytisch stabiler
Liganden beschleunigt wird, die bekanntermaßen mit Cu(I)-Katalysatoren
Koordinationsbindungen ausbilden. Die bezogen auf den Cu(I)-Katalysator
in einer equimolaren Menge verwendeten Liganden, vorzugsweise die
zweizähnigen
Stickstoff und Sauerstoff enthaltenden Alkyl- und Aryl-Verbindungen,
führen
zu einer signifikanten Beschleunigung der Umsetzungsrate der Kupplungsreaktion. Mit
diesem Liganden-beschleunigten Protokoll ist die Reaktionstemperatur
(100–130°C im Gegensatz
zu > 150°C) signifikant
niedriger und die Reaktionszeit (4–6 h im Gegensatz zu 16–24 h) ist
signifikant kürzer.
Weiterhin wird auch die Kupplungsausbeute durch die Zugabe des Liganden
erhöht.
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Das
vorliegende Verfahren ist die erste tatsächlich durch Liganden beschleunigte
Cu(I)-katalysierte Ullmann-Kupplung der Arylhalogenide mit Azolen,
einschließlich
Imidazolen, von der berichtet wurde. Sowohl das bei diesem Verfahren
verwendete Cu(I)-Salz als auch der verwendete Ligand werden in katalytischen Mengen
(5–15%)
eingesetzt. Bei den früheren
Untersuchungen wurden sowohl der Cu(I)-Katalysator als auch der
Ligand im Ü berschuss
verwendet (0,2 bis 2,0 Equivalente). Im Gegensatz zur Untersuchung
von Buchwald (Tetrahedron Lett. 1999, 40, 2657), welche bisher die
einzige veröffentlichte,
Liganden-beschleunigte
Ullmann-Kupplung von Arylhalogeniden mit Imidazolen darstellt, verwendet
das vorliegende Verfahren nur ein Additiv als Liganden zur Unterstützung der
Reaktion. Anstelle eines zehnfachen Überschusses des Liganden bezogen
auf den Cu(I)-Katalysator (Tetrahedron Lett. 1999, 40, 2657) verwendet
das im Detail dargestellte erfindungsgemäße Verfahren eine in Bezug
auf den Kupferkatalysator equimolare Menge an Ligand.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt ein neues Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel III
bereit, welches umfasst:
Inkontaktbringen eines Anilins der Formel IV mit einem Imidazol
der Formel V in Anwesenheit von Cu(I)X
1 und
eines zweizähnigen
Liganden:
wobei:
X
1 ausgewählt ist
unter Cl, Br, I und SCN;
X
2 ausgewählt ist
unter Br oder I;
R
1 ausgewählt ist
unter H, Cl, F, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
C
1-4-Alkylen-O-C
1-4-alkyl,
NH
2, NH(C
1-4-Alkyl),
N(C
1-4-Alkyl)
2,
C
1-4-Alkylen-NH
2,
C
1-4-Alkylen-NH(C
1-4-alkyl),
C
1-4-Alkylen-N(C
1-4-alkyl)
2, einem
C
3-10-Carbocyclus, substituiert mit 0–2 R
3, und einem 5–6-gliedrigen Heterocyclus,
umfassend Kohlenstoffatome und 1–4 Heteroatome, ausgewählt unter
N, O und S, und substituiert mit 0–2 R
3;
R
2 ausgewählt
ist unter H, Cl, F, Br, I, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy, C
1-4-Alkylen-O-C
1-4-alkyl, NH
2, NH(C
1-4-Alkyl), N(C
1-4-Alkyl)
2, C
1-4-Alkylen-NH
2, C
1-4-Alkylen-NH(C
1-4-alkyl), C
1-4-Alkylen-N(C
1-4alkyl)
2, einem
C
3-10-Carbocyclus, substituiert mit 0–2 R
3, und einem 5– 6-gliedrigen Heterocyclus,
umfassend Kohlenstoffatome und 1–4 Heteroatome, ausgewählt unter
N, O und S, und substituiert mit 0–2 R
3;
R
3 ausgewählt
ist unter Cl, F, Br, I, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy, C
1-4-Alkylen-O-C
1-4-alkyl, NH
2, NH(C
1-4-Alkyl), N(C
1-4-Alkyl)
2, C
1-4-Alkylen-NH
2, C
1-4-Alkylen-NH(C
1-4-alkyl), C
1-4-Alkylen-N(C
1-4-alkyl)
2 und NO
2;
r für 1 oder 2 steht; und
der
zweizähnige
Ligand ausgewählt
ist unter Tetramethylethylendiamin (TMED), 2,2'-Dipyridyl
(DPD), 8-Hydroxychinolin (HQL) und 1,10-Phenanthrolin (PNT), wobei
0,01 bis 0,20 Equivalente vorhanden sind, bezogen auf die molare
Menge an vorhandenem Anilin.
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In
einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform
ist der zweizähnige
Ligand 8-Hydroxychinolin
(HQL) oder 1,10-Phenanthrolin (PNT), und 0,05–0,15 Equivalente sind vorhanden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der zweizähnige
Ligand 8-Hydroxychinolin
(HQL) und 0,05–0,15
Equivalente sind vorhanden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der zweizähnige
Ligand 1,10-Phenanthrolin
(PNT) und 0,05–0,15
Equivalente sind vorhanden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind 0,01–0,20
Equivalente Cu(I)X1 vorhanden, bezogen auf
die molare Menge an vorhandenem Anilin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind 0,05–0,15
Equivalente Cu(I)X1 vorhanden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind 0,05 Equivalente Cu(I)X1 vorhanden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind 0,15 Equivalente Cu(I)X1 vorhanden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen in Anwesenheit von 1,0–2,0 Molequivalenten
Base, bezogen auf die molare Menge an vorhandenem Anilin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen in Anwesenheit von 1,0–1,2 Equivalenten
K2CO3.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen in Anwesenheit von 1,05 Equivalenten
K2CO3.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden 1–1,5
Molequivalente Imidazol verwendet, bezogen auf die molare Menge
an vorhandenem Anilin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden 1,1–1,3
Molequivalente Imidazol verwendet, bezogen auf die molare Menge
an vorhandenem Anilin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden 1,2 Molequivalente Imidazol verwendet, bezogen auf die molare
Menge an vorhandenem Anilin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen in einem polaren Lösungsmittel.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen in DMSO.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen bei einer Temperatur von 100°C bis zum
Rückfluss
des Lösungsmittels
und die Reaktion wird 4 bis 24 Stunden durchgeführt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen bei einer Temperatur von 110 bis 140°C und 6 bis
15 Stunden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Inkontaktbringen bei einer Temperatur von 120 bis 130°C.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
steht X1 für I oder SCN.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
steht X1 für I.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
steht X1 für SCN.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist
R1 ausgewählt unter H, Cl, F, Methyl,
Ethyl, i-Propyl, Methoxy und Methoxymethylen;
R2 ist
ausgewählt
unter H, Methyl, i-Propyl, NH2, CH2NH2, CH2N(CH3)2, und Phenyl;
und
r ist 1.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel IV ausgewählt unter:
und die Verbindung der Formel
V ist ausgewählt
unter:
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel IV:
und die Verbindung der Formel
V ist ausgewählt
unter:
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel V:
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel V:
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DEFINITIONEN
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Die
folgenden Begriffe und Ausdrücke
haben hier die angegebenen Bedeutungen. Es ist ersichtlich, dass
die erfindungsgemäßen Verbindungen
ein asymmetrisch substituiertes Kohlenstoffatom umfassen und in optisch
aktiven oder racemischen Formen isoliert werden können. Die
Herstellung optisch aktiver Formen, beispielsweise durch Trennung
racemischer Formen oder durch Synthese aus optisch aktiven Ausgangsmaterialien
ist dem Fachmann allgemein bekannt. Alle chiralen, diastereomeren,
racemischen Formen und alle geometrischen isomeren Formen einer
Struktur sind Gegenstand der Erfindung, sofern die spezielle Stereochemie
oder Isomerenform nicht spezifisch angegeben ist.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
sollen wenigstens im Multigrammmaßstab, Kilogrammmaßstab, Multikilogrammmaßstab oder
in industriellem Maßstab
ausgeführt
werden. Multigrammmaßstab
bedeutet hier vorzugsweise den Maßstab, bei dem wenigstens ein
Ausgangsmaterial vorhanden ist in einer Menge von 10 Gramm oder
mehr, besonders bevorzugt wenigstens 50 Gramm oder mehr und ganz
besonders bevorzugt wenigstens 100 Gramm oder mehr. Ein Multikilogrammmaßstab soll
hier den Maßstab
bedeuten, bei dem mehr als ein Kilogramm wenigstens eines Ausgangsmaterials
verwendet wird. Ein industriel ler Maßstab bedeutet hier den Maßstab, der
sich vom Labormaßstab
unterscheidet und ausreicht, um genügend Produkt entweder für klinische
Untersuchungen oder die Abgabe an Verbraucher bereitzustellen.
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Der
Begriff „substituiert" bedeutet hier, dass
ein oder mehrere beliebige Wasserstoffatome an dem bezeichneten
Atom durch eine Auswahl aus der angegebenen Gruppe ersetzt sind,
mit der Maßgabe,
dass die normale Valenz des bezeichneten Atoms nicht überschritten
wird und dass die Substitution zu einer stabilen Verbindung führt. Wenn
ein Substituent Keto ist (d.h. =O), dann sind zwei Wasserstoffatome
an dem Atom ersetzt. Ketosubstituenten liegen auf aromatischen Resten
nicht vor. Wenn ein Ringsystem (z.B. carbocyclisch oder heterocyclisch)
mit einer Carbonylgruppe oder einer Doppelbindung substituiert sein
soll, ist damit gemeint, dass die Carbonylgruppe oder Doppelbindung
Teil (d.h. innerhalb) des Rings ist.
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Die
vorliegende Erfindung soll alle Isotope von Atomen umfassen, die
in den vorliegenden Verbindungen auftreten. Isotope umfassen Atome
mit der gleichen Ordnungszahl, aber einer unterschiedlichen Massenzahl.
Als allgemeines Beispiel und ohne eine Beschränkung darzustellen umfassen
Isotope von Wasserstoff Tritium und Deuterium. Isotope von Kohlenstoff
umfassen C-13 und C-14.
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Wenn
eine beliebige Variable (z.B. R1) mehr als
ein Mal in irgendeinem Bestandteil oder einer Formel einer Verbindung
vorkommt, ist ihre Definition bei jedem Auftreten unabhängig von
ihrer Definition bei jedem anderen Auftreten. Wenn somit beispielsweise
eine Gruppe mit 0–2
R1 substituiert sein soll, dann kann die Gruppe
optional mit bis zu zwei R1-Gruppen substituiert
sein und R1 ist bei jedem Auftreten aus
dem Definitionsbereich von R1 unabhängig ausgewählt. Weiterhin
sind Kombinationen von Substituenten und/oder Variablen nur dann
erlaubt, wenn solche Kombinationen zu stabilen Verbindungen führen.
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Wenn
gezeigt ist, dass eine Bindung mit einem Substituenten eine Bindung
kreuzt, welche zwei Atome in einem Ring verbindet, dann kann ein
solcher Substituent an jedes beliebige Atom des Rings gebunden sein. Wenn
ein Substituent aufgeführt
ist ohne Angabe des Atoms, über
welches der Substituent an den Rest der Verbindung einer gegebenen
Formel gebunden ist, dann kann bei einem solchen Substituenten dieser
Substituent über
jedes beliebige Atom in gebunden sein. Kombinationen von Substituenten
und/oder Variablen sind nur dann zulässig, wenn solche Kombinationen
zu stabilen Verbindungen führen.
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„Alkyl" oder „Alkylen" soll hier sowohl
verzweigte als auch geradkettige gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen
mit der angegebenen Anzahl von Kohlenstoffatomen umfassen. C1-10-Alkyl (oder -Alkylen) soll C1-, C2-, C3-, C4-, C5, C6-, C7-, C8-, C9- und C10-Alkylgruppen umfassen.
Beispiele für
Alkyl umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Me thyl, Ethyl,
n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl, und s-Pentyl. „Haloalkyl" soll sowohl verzweigte
als auch geradkettige gesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen mit der angegebenen Zahl von
Kohlenstoffatomen umfassen, die mit einem oder mehreren Halogenen
substituiert sind (beispielsweise -CvFw, wobei v = 1 bis 3 und w = 1 bis (2v +
1) ist). Beispiele für
Haloalkyl umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Trifluormethyl,
Trichlormethyl, Pentafluorethyl und Pentachlorethyl. „Alkoxy" steht für eine Alkylgruppe
gemäß obiger
Definition mit der angegebenen Anzahl von Kohlenstoffatomen, die über eine
Sauerstoffbrücke
verbunden sind. C1-10-Alkoxy soll C1-, C2-, C3-, C4-, C5, C6-, C7-, C8-, C9- und C10-Alkoxygruppen umfassen.
Beispiele für
Alkoxy umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Methoxy, Ethoxy,
n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy, n-Pentoxy und
s-Pentoxy. „Cycloalkyl" soll gesättigte Ringgruppen
umfassen, beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl oder Cyclopentyl.
C3-7-Cycloalkyl soll C3-,
C4-, C5-, C6- und C7-Cycloalkylgruppen
umfassen. „Alkenyl" oder „Alkenylen" soll Kohlenwasserstoffketten
mit entweder geradkettiger oder verzweigter Konfiguration und einer
oder mehreren ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen,
die an jedem beliebigen stabilen Punkt entlang der Kette vorliegen
können,
umfassen, beispielsweise Ethenyl und Propenyl. C2-10-Alkenyl
(oder -Alkenylen) soll C2-, C3-,
C4-, C5-, C6-, C7-, C8-, C9- und C10-Alkenylgruppen umfassen. „Alkinyl" oder „Alkinylen" soll Kohlenwasserstoffketten
mit entweder geradkettiger oder verzweigter Konfiguration und einer
oder mehreren Dreifach-Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen umfassen, die
an jedem beliebigen stabilen Punkt entlang der Kette vorliegen können, beispielsweise
Ethinyl und Propinyl. C2-10-Alkinyl (oder
-Alkinylen) soll C2-, C3-,
C4-, C5-, C6-, C7-, C8-, C9- und C10-Alkinylgruppen
umfassen.
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„Carbocyclus" oder „carbocyclische
Gruppe" soll hier
jeden beliebigen stabilen, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-gliedrigen Monocyclus
oder Bicyclus oder 7-, 8-, 9- oder 10-gliedrigen Bicyclus oder Tricyclus
umfassen, von denen jeder gesättigt,
teilweise ungesättigt
oder aromatisch sein kann. Beispiele für solche Carbocyclen umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl,
Adamantyl, Cyclooctyl, [3.3.0]Bicyclooctan, [4.3.0]Bicyclononan,
[4.4.0]Bicyclodecan, [2.2.2]Bicyclooctan, Fluorenyl, Phenyl, Naphthyl,
Indanyl, Adamantyl und Tetrahydronaphthyl.
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Der
Begriff „Heterocyclus" oder „heterocyclische
Gruppe" bedeutet
hier einen stabilen 5- oder 6-gliedrigen monocyclischen oder bicyclischen
heterocyclischen Ring, der gesättigt,
teilweise ungesättigt
oder ungesättigt
(aromatisch) ist, und der aus Kohlenstoffatomen und 1, 2, 3 oder
4 Heteroatomen besteht, welche unabhängig voneinander ausgewählt sind
unter N, O und S. Die Stickstoff- und Schwefelheteroatome können optional
oxidiert sein. Der heterocyclische Ring kann mit der an ihm hängenden
Gruppe über
jedes Heteroatom oder Kohlenstoffatom, das zu einer stabilen Struktur
führt,
verknüpft
sein. Die hier beschriebenen heterocyclischen Ringe können an
einem Kohlenstoff- oder einem Stickstoffatom substituiert sein,
wenn die sich daraus ergebende Verbindung stabil ist. Ein Stickstoff
im Heterocyclus kann optional quaternisiert sein. Wenn die Gesamtzahl
von S- und O-Atomen in dem Heterocyclus größer als 1 ist, dann sind diese
Heteroatome nicht benachbart. Vorzugsweise ist die Gesamtzahl von
S- und O-Atomen in dem Heterocyclus nicht größer als 1. Der Begriff „aromatische
heterocyclische Gruppe" oder „Heteroaryl" soll hier einen
stabilen 5- oder 6-gliedrigen
monocyclischen oder bicyclischen heterocyclischen aromatischen Ring
bedeuten, der aus Kohlenstoffatomen und 1, 2, 3 oder 4 Heteroatomen
besteht, welche unabhängig
voneinander ausgewählt
sind unter N, O und S. Es ist anzumerken, dass die Gesamtzahl von
S- und O-Atomen in dem aromatischen Heterocyclus nicht größer als
1 ist.
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Beispiele
für Heterocyclen
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Acridinyl, Azocinyl, Benzimidazolyl, Benzofuranyl, Benzothiofuranyl,
Benzothiophenyl, Benzoxazolyl, Benzoxazolinyl, Benzthiazolyl, Benztriazolyl,
Benztetrazolyl, Benzisoxazolyl, Benzisothiazolyl, Benzimidazolinyl,
Carbazolyl, 4aH-Carbazolyl, Carbolinyl, Chromanyl, Chromenyl, Cinnolinyl,
Decahydrochinolinyl, 2H,6H-1,5,2-Dithiazinyl, Dihydrofuro[2,3-b]tetrahydrofuran,
Furanyl, Furazanyl, Imidazolidinyl, Imidazolinyl, Imidazolyl, 1H-Indazolyl,
Indolenyl, Indolinyl, Indolizinyl, Indolyl, 3H-Indolyl, Isatinoyl,
Isobenzofuranyl, Isochromanyl, Isoindazolyl, Isoindolinyl, Isoindolyl,
Isochinolinyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl, Methylendioxyphenyl, Morpholinyl,
Naphthyridinyl, Octahydroisochinolinyl, Oxadiazolyl, 1,2,3-Oxadiazolyl,
1,2,4-Oxadiazolyl, 1,2,5-Oxadiazolyl,
1,3,4-Oxadiazolyl, Oxazolidinyl, Oxazolyl, Oxindolyl, Pyrimidinyl,
Phenanthridinyl, Phenanthrolinyl, Phenazinyl, Phenothiazinyl, Phenoxathinyl,
Phenoxazinyl, Phthalazinyl, Piperazinyl, Piperidinyl, Piperidonyl,
4-Piperidonyl, Piperonyl, Pteridinyl, Purinyl, Pyranyl, Pyrazinyl,
Pyrazolidinyl, Pyrazolinyl, Pyrazolyl, Pyridazinyl, Pyridooxazol,
Pyridoimidazol, Pyridothiazol, Pyridinyl, Pyridyl, Pyrimidinyl,
Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, 2H-Pyrrolyl, Pyrrolyl, Chinazolinyl, Chinolinyl,
4H-Chinolizinyl, Chinoxalinyl, Chinuclidinyl, Tetrahydrofuranyl,
Tetrahydroisochinolinyl, Tetrahydrochinolinyl, Tetrazolyl, 6H-1,2,5-Thiadiazinyl,
1,2,3-Thiadiazolyl, 1,2,4-Thiadiazolyl, 1,2,5-Thiadiazolyl, 1,3,4-Thiadiazolyl,
Thianthrenyl, Thiazolyl, Thienyl, Thienothiazolyl, Thienooxazolyl,
Thienoimidazolyl, Thiophenyl, Triazinyl, 1,2,3-Triazolyl, 1,2,4-Triazolyl,
1,2,5-Triazolyl oder 1,3,4-Triazolyl. Ebenfalls umfasst sind fusionierte
Ring- und Spiroverbindungen,
die beispielsweise die oben genannten Heterocyclen enthalten.
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Die
Reaktionen der erfindungsgemäß beanspruchten
Syntheseverfahren werden vorzugsweise in Anwesenheit einer geeigneten
Base durchgeführt,
wobei die geeignete Base eine beliebige Base aus einer Vielzahl
von Basen sein kann, deren Anwesenheit bei der Reaktion die Synthese
des gewünschten
Produkts erleichtert. Geeignete Basen können von einem Fachmann für organische
Synthese ausgewählt
werden. Geeignete Basen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
anorganische Basen wie beispielsweise Alkalimetall-, Erdalkalimetall-,
Thallium- und Ammoniumhydroxide, -alkoxide, -phosphate, und -carbonate,
wie beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat,
Thalliumhydroxid, Thalliumcarbonat, Tetra-n-butylammoniumcarbonat
und Ammoniumhydroxid.
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Die
Reaktionen der erfindungsgemäß beanspruchten
Syntheseverfahren werden in geeigneten Lösungsmitteln durchgeführt, die
vom Fachmann auf dem Gebiet der organischen Synthese einfach ausgewählt werden
können,
wobei die geeigneten Lösungsmittel
im Allgemeinen jegliche Lösungsmittel
sind, die im Wesentlichen mit den Ausgangsmaterialien (Reaktanden),
den Synthesezwischenstufen oder den Produkten bei den Temperaturen,
bei welchen die Reaktionen durchgeführt werden, d.h. Temperaturen,
die vom Gefrierpunkt des Lösungsmittels
bis zur Siedetemperatur des Lösungsmittels
reichen können,
nicht reagieren. Eine bestimmte Reaktion kann in einem Lösungsmittel
oder einem Gemisch von mehr als einem Lösungsmittel durchgeführt werden.
Geeignete Lösungsmittel
für einen
bestimmten Reaktionsschritt können
in Abhängigkeit
von dem bestimmten Reaktionsschritt ausgewählt werden.
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Das
Inkontaktbringen wird vorzugsweise in einem geeigneten, polaren
Lösungsmittel
durchgeführt. Geeignete
polare Lösungsmittel
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Ether und aprotische Lösungsmittel.
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Geeignete
Etherlösungsmittel
umfassen: Dimethoxymethan, Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxan, 1,4-Dioxan, Furan, Diethylether,
Ethylenglykoldimethylether, Ethylenglykoldiethylether, Diethylenglykoldimethylether,
Diethylenglykoldiethylether, Triethylenglykoldimethylether oder
t-Butylmethylether.
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Geeignete
aprotische Lösungsmittel
sind beispielsweise und ohne darauf beschränkt zu sein Tetrahydrofuran
(THF), Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid (DMAC), 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidinon
(DMPU), 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon (DMI), N-Methylpyrrolidinon
(NMP), Formamid, N-Methylacetamid, N-Methylformamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid, Propionitril, Ethylformiat, Methylacetat, Hexachloraceton,
Aceton, Ethylmethylketon, Ethylacetat, Sulfolan, N,N-Dimethylpropionamid,
Tetramethylharnstoff, Nitromethan, Nitrobenzol oder Hexamethylphosphoramid
umfassen.
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SYNTHESE
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
in Abhängigkeit
vom ausgewählten
Lösungsmittel,
der ausgewählten
Base, des ausgewählten
chiralen Moderators und der aus gewählten Temperatur auf vielfältige Weise
durchgeführt
werden. Für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der organischen Synthese
ist es ersichtlich, dass die Dauer des Reaktionsverlaufs bis zum
Abschluss ebenso wie die Ausbeute und der Enantiomerenüberschuss
von allen der ausgewählten
Variablen abhängt.
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Anilinsubstrat:
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Bei
gleichen Reaktionsbedingungen war die Kupplungsreaktion mit Iodanilinen
als Substraten schneller als mit den entsprechenden Bromanilinen
als Substraten. Dieser Reaktivitätsunterschied
zwischen Iodanilinen und Bromanilinen erweist sich ohne Ligandenbeschleunigung
als noch größer. Ohne
die Ligandenbeschleunigung erfordert die vollständige Kupplung von Bromanilinen
an Azole 24 bis 48 Stunden, während
die Kupplung von Iodanilinen an Azole bei der gleichen Reaktionstemperatur
(120–130°C) in 10–20 Stunden
abgeschlossen ist. Die Kupplungsreaktion von entweder Iodanilinen
oder Bromanilinen an Azole wird jedoch signifikant beschleunigt,
wenn eine equimolare Menge an Ligand, wie beispielsweise 8-Hydroxychinolin
verwendet wird. Diese Ligandenbeschleunigung ist im Falle der Bromaniline
besonders bemerkenswert. Bei Zugabe des Liganden ist die Kopplungsreaktion
von Bromanilinen an Imidazole bei der gleichen Reaktionstemperatur (120–130°C) in 6 bis
8 Stunden abgeschlossen. Mit dieser Ligandenbeschleunigung sind
deshalb sowohl Iodaniline als auch Bromaniline geeignete Kupplungssubstrate,
selbst wenn das erstgenannte Substrat zu einer höheren Reaktionsgeschwindigkeit
führt.
Das bevorzugte Substrat ist ein Iodanilin.
-
Cu(I)-Katalysator:
-
Der
Cu(I)-Katalysator ist vorzugsweise ein Cu(I)-Salz, das ausgewählt ist
unter CuCl, CuBr, CuSCN und Cul. Besonders bevorzugt ist der Cu(I)-Katalysator
ausgewählt
unter CuCl, CuSCN und Cul. Ein besonders bevorzugter Cu(I)-Katalysator
ist CuSCN. Ein weiterer besonders bevorzugter Cu(I)-Katalysator
ist Cul.
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Die
Menge an verwendetem Cu(I)-Katalysator hängt von den ausgewählten Ausgangsmaterialien
und den Reaktionsbedingungen ab. Vorzugsweise sind 0,01, 0,02, 0,03,
0,04, 0,05, 0,06, 0,07, 0,08, 0,09, 0,10, 0,11, 0,12, 0,13, 0,14,
0,15, 0,16, 0,17, 0,18, 0,19 bis 0,20 Equivalente Cu(I)X vorhanden.
Besonders bevorzugt sind 0,05, 0,06, 0,07, 0,08, 0,09, 0,10, 0,11,
0,12, 0,13, 0,14 bis 0,15 Equivalente Cu(I)X vorhanden. Eine sogar
noch mehr bevorzugte Menge an Katalysator sind 0,05 Equivalente.
Eine weitere, sogar noch mehr bevorzugte Menge an Katalysator sind
0,15 Equivalente. Für
Reaktionen im großen
Maßstab
ist die Verwendung von etwa 0,05 Equivalenten CuI bevorzugt.
-
Ligand:
-
Für die industriell
wichtige Ullmann-Etherkondensationsreaktion wurden Geschwindigkeitsbeschleunigungen
berichtet. Es wurde gefunden, dass mehrere verschiedene Arten organischer
Moleküle,
beispielsweise Alkylformiate oder einfache Alkylcarboxylate und
einzähnige
und zweizähnige
Stickstoff/Sauerstoff enthaltende Alkyl- und Arylverbindungen die
Katalysator (Kupfer(I)-Salz)-Leistung in den Ullmann-Kondensationsreaktionen
zu beeinflussen vermochten. Es erweist sich, dass diese Verbindungen
die Fähigkeit
zur Ligation des Kupfer(I)-Katalysators besitzen. Die Ullmann-Kupplungsreaktion
wird jedoch normalerweise unter basischen Bedingungen durchgeführt, der
bei dieser Reaktion verwendete Ligand muss deshalb stabil genug
sein, um eine Koordinationsbindung mit dem Cu(I)-Katalysator auszubilden.
-
Ein
zweizähniger
Ligand, der hydrolytisch stabil ist, ist für die vorliegende Erfindung
brauchbar. Der Ligand sollte mit Cu(I) ligieren und umfasst zwei
unter N und O ausgewählte
Heteroatome. Der zweizähnige Ligand
ist vorzugsweise ausgewählt
unter Tetramethylethylendiamin (TMED), 2,2'-Dipyridyl (DPD), 8-Hydroxychinolin
(HQL) und 1,10-Phenanthrolin (PNT). Besonders bevorzugt ist der
zweizähnige
Ligand 8-Hydroxychinolin (HQL) oder 1,10-Phenanthrolin (PNT). Ein noch mehr bevorzugter
zweizähniger
Ligand ist 8-Hydroxychinolin (HQL). Ein noch mehr bevorzugter zweizähniger Ligand
ist 1,10-Phenanthrolin (PNT).
-
Die
vorhandene Menge an zweizähnigem
Liganden sollte etwa equivalent sein zur vorhandenen Menge an Cu(I)-Katalysator.
Somit sind 0,01, 0,02, 0,03, 0,04, 0,05, 0,06, 0,07, 0,08, 0,09,
0,10, 0,11, 0,12, 0,13, 0,14, 0,15, 0,16, 0,17, 0,18, 0,19 bis 0,20
Molequivalente an zweizähnigem
Liganden vorhanden. Besonders bevorzugt sind 0,05, 0,06, 0,07, 0,08,
0,09, 0,10, 0,11, 0,12, 0,13, 0,14, bis 0,15 Equivalente an zweizähnigem Liganden
vorhanden. Eine noch mehr bevorzugte Menge an zweizähnigem Liganden
sind 0,05 Equivalente. Eine weitere, noch mehr bevorzugte Menge
an zweizähnigem
Liganden sind 0,15 Equivalente. Für Reaktionen in großem Maßstab ist
die Verwendung von etwa 0,05 Equivalenten an Cul bevorzugt.
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Base:
-
Bei
dieser Ullmann-Kupplung von Iodanilinen an Azole ist eine Base bevorzugt,
um den in situ erzeugten Iodwasserstoff (oder Bromwasserstoff) abzufangen.
Darüber
hinaus kann diese Base auch dazu dienen, das Azol zu deprotonieren,
wodurch das entsprechende Azol-Anion gebildet wird, das ein reaktiverer
Kupplungspartner ist. Diese Base ist vorzugsweise eine anorganische
Base und besonders bevorzugt eine schwache Base. K2CO3 und Cs2CO3 sind bevorzugte Basen. Kaliumcarbonat ist
bevorzugt, wenn ein polares, aprotisches Lösungsmittel verwendet wird.
Cäsiumcarbonat
ist bevorzugt, wenn ein weniger polares, organisches Lösungsmittel
verwendet wird.
-
Die
Menge an Base beträgt
vorzugsweise 1,0, 1,1, 1,2, 1,3, 1,4, 1,5, 1,6, 1,7, 1,8, 1,9 bis
2,0 Molequivalente, besonders bevorzugt 1,0 bis 1,2 und ganz besonders
bevorzugt 1,05 Molequivalente. Bei Reaktionen in großem Maßstab ist
die Verwendung von etwa 1,05 Equivalenten K2CO3 bevorzugt.
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Molverhältnis von
Anilin zu Azol:
-
Die
Kupplungsreaktion verläuft
glatt, wenn die Substrate equimolar verwendet werden. Jedoch wird normalerweise
eine wesentliche Menge des nicht-umgesetzten Iodanilins zurückgewonnen.
Aus diesem Grund ist die Verwendung einer geringfügigen Überschussmenge
an Azolen bevorzugt. Das molare Verhältnis des Anilins zum Azol
beträgt
vorzugsweise 1, 1,1, 1,2, 1,3, 1,4 bis 1,5. Besonders bevorzugt
beträgt
das molare Verhältnis
1,1, 1,2 bis 1,3. Ganz besonders bevorzugt beträgt das molare Verhältnis etwa
1,2.
-
Lösungsmittel:
-
Bei
der vorliegenden Erfindung können
polare Lösungsmittel
verwendet werden. Polare, aprotische Lösungsmittel sind jedoch bevorzugt.
DMSO ist ein bevorzugtes polares, aprotisches Lösungsmittel. Unter der thermischen
Bedingung fördert
dieses polare, aprotische Lösungsmittel
die Deprotonierung des Azols durch die anorganische, schwache Base
(K2CO3) zu dessen
entsprechenden Anion, welches erwiesenermaßen der bessere Kupplungspartner
ist. Ethylenglykolderivate, beispielsweise Ethylenglykolmonoalkylether
sind ebenfalls geeignete Lösungsmittel
für diese
Kupplungsreaktion. Selbst wenn diese Lösungsmittel für diese
Kupplungsreaktion im Vergleich mit DMSO nicht zu besseren Ergebnissen
führten,
stört ihre
freie Hydroxylgruppe die Azolkupplung mit Iodanilinen nicht. Bei
DMSO als Lösungsmittel
beträgt
die Reaktionskonzentration vorzugsweise 0,8 bis 1,0 M. Wenn DMSO
in großem
Maßstab
verwendet wird, beträgt
die bevorzugte Konzentration 1,0 M.
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Es
erwies sich, dass Sauerstoff, insbesondere der in dem Lösungsmittel
gelöste
Sauerstoff, die Kupplungsreaktion signifikant stört. Erstens deaktiviert er
den Katalysator durch Oxidation des Kupfersalzes. Zweitens könnte er
die Iodaniline oxidieren. Deshalb wird diese Ullmann-Kupplungsreaktion
vorzugsweise strikt in einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
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Temperatur und Reaktionsdauer:
-
Die
Ullmann-Kupplung von Iodanilinen an Azole ist eine thermisch geförderte Reaktion.
Somit ist die Durchführung
der Kupplungsreaktion unter Erhitzen bevorzugt. Vorzugsweise erfolgt
das Inkontaktbringen bei einer Temperatur von 100°C bis zur
Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels,
und die Reaktion wird 4 bis 24 Stunden durchgeführt. Besonders bevorzugt erfolgt
das Inkontaktbringen bei einer Temperatur von 110 bis 140°C und 6 bis
15 Stunden. Noch mehr bevorzugt erfolgt das Inkontaktbringen bei
einer Temperatur von 120 bis 130°C.
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Aufarbeitung:
-
Die
Aufarbeitung des Kupplungsreaktionsansatzes kann relativ schwierig
und zeitaufwändig
sein. Das gewünschte
Kupplungsprodukt ist üblicherweise
ein hydrophiles Material. Aus diesem Grund ist die Menge der für das Löschen der
Reaktion verwendeten wässrigen
Lösung
vorzugsweise so gering wie möglich
und der Extraktionsprozess mit dem organischen Lösungsmittel wird mehrere Male
wiederholt, um eine gute Wiedergewinnung des Produkts zu erzielen.
-
In
einem typischen Aufarbeitungsverfahren wird eine gesättigte,
wässrige
NH4Cl-Lösung oder
eine 14%ige wässrige
NH4OH-Lösung
verwendet, um die Reaktion zu löschen
und den Cu(I)-Katalysator durch Bildung des wasserlöslichen
Kupferkomplexes zu entfernen. Die wässrige Lösung wird gewöhnlich mehrere
Male mit einem organischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Ethylacetat, extrahiert. Aus dem Reaktionsgemisch können etwa
90 bis 95% des gewünschten
Kupplungsprodukts gewonnen werden. Falls erforderlich, wird aktivierter
Kohlenstoff verwendet, um die organischen Extrakte zu entfärben. Gewöhnlich werden
schwachgelbe bis gebrochen-weiße
Kristalle mit guter bis ausgezeichneter Ausbeute (65–85%) und
Qualität
(> 95% Reinheit) als
Rohprodukt erhalten. Eine bessere Qualität des Materials (> 99% Reinheit) kann
durch eine einfache Umkristallisation des Rohmaterials aus einem
organischen Lösungsmittel
oder einem organischen Lösungsmittelsystem,
beispielsweise Ethylacetat und Heptan, erhalten werden.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung werden im Lauf der nachfolgenden Beschreibung
beispielhafter Ausführungsformen
ersichtlich, welche zur Veranschaulichung der Erfindung dienen und
nicht als Beschränkung aufzufassen
sind.
-
BEISPIELE BEISPIEL
1 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazol
(9, 9).
-
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Ein
mit einem Magnetrührer
und einem Thermoelement versehener 1,0 L Dreihals-Rundkolben wurde mit
2-Fluor-4-iodanilin (1, 71,1 g, 0,3 mol), 2-(N,N-Dimethylamino)methylimidazol
(4, 41,25 g, 0,33 mol, 1,1 Equiv.), pulverförmigem K2CO3 (325 Mesh, 43,47 g, 0,315 mol, 1,05 Equiv.),
8-Hydroxychinolin (2,18 g, 0,015 mol, 0,05 Equiv.) und wasserfreiem
DMSO (300 mL, 1,0 M) bei Raumtemperatur (22–23°C) in einer N2-Atmosphäre befüllt. Dann
entgaste man das Gemisch dreimal über einen Vakuum-/Stickstoffzyklus,
der mit Stickstoff endete, bevor man mit pulverförmigem Cul (2,85 g, 0,015 mol,
0,05 Equiv.) befüllte.
Man entgaste das erhaltene Reaktionsgemisch erneut dreimal über einen
Vakuum-/Stickstoffzyklus,
der mit Stickstoff endete, bevor man auf 120–125°C erhitzte. Wenn die Reaktion
nach 16 h bei 120–125°C abgeschlossen
zu sein schien (1 A% < 5%
bei 254 nm über
HPLC-Analyse), kühlte
man das dunkelbraune Reaktionsgemisch auf 40–50°C ab. Dann gab man eine wässrige 14%ige
NH4OH-Lösung
(600 mL, hergestellt aus konzentrierter 28%iger Ammoniumhydroxidlösung) bei
40–50°C zu dem
Reaktionsgemisch und rührte
das erhaltene Gemisch 1 h bei 20–25°C. Dann überführte man das Gemisch in einen
Scheidetrichter, und wusch den Kolben mit Wasser (50 mL) und Ethylacetat
(EtOAc, 100 mL). Die wässrige
Lösung
wurde dann mit EtOAc extrahiert (1 × 1000 mL und 2 × 500 mL).
Anschließend
wusch man die vereinigten Ethylacetatextrakte mit gesättigter,
wässriger NH4Cl-Lösung (2 × 200 mL),
trocknete über
MgSO4 (30 g), filtrierte über ein
Celite-Bett und engte in vacuo bei 40–50°C ein. Die verbleibende Aufschlämmung des
rohen 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazols
(9) in etwa 200 mL Ethylacetat erhitzte man anschließend auf
Rückflusstemperatur (77–78°C), wodurch
man eine Lösung
mit brauner bis schwarzer Farbe erhielt. Dann gab man Heptan (80
mL) bei 70°C
zu der Lösung
und kühlte
die Lösung
auf 45–50°C, bevor
man sie mit aktivem Kohlenstoff (Aktivkohle, 4 g) behandelte. Man
erhitzte das Gemisch erneut 1 h auf Rückflusstemperatur, bevor man
es bei 50–55°C über ein
Celite-Bett filtrierte. Man wusch das Celite-Bett mit 20 mL Ethylacetat
und goss die vereinigten Filtrate und Waschlösungen zurück in einen sauberen 500 mL
Rund kolben. Dann destillierte man in vacuo bei 45–50°C insgesamt
120 mL Ethylacetat ab und gab bei 50°C zusätzliche 100 mL Heptan in den
Kolben. Anschließend
kühlte
man das Gemisch langsam auf 20–25°C ab und
rührte
1 h bei 20–25°C, bevor
man 2 h auf 5–10°C abkühlte, um
das gewünschte
Produkt, 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazol
(9), auszufällen.
Man sammelte die Feststoffe über
Filtration und wusch mit 20% (v/v) tert.-Butylmethylether (TBME)/Heptan
(2 × 20
mL), bevor man in vacuo mit einer Stickstoffspülung bei 40–45°C trocknete, bis sich ein konstantes
Gewicht eingestellt hatte. Die erste Menge des gewünschten
1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazols (9,
42,3 g, 70,2 g theoretisch, 60,3%) erhielt man als schwachgelbe Kristalle,
die sich als im Wesentlichen rein erwiesen (> 99,5 A% und > 99,5 Gew.-% gemäß HPLC) und in der anschließenden Reaktion
ohne weitere Aufreinigung verwendet werden konnten. Die vereinigte
Mutterlauge und Waschlösung
wurden dann in vacuo eingeengt, wodurch man die zweite Menge des
gewünschten
Produkts (9, 6,2 g, 70,2 g theoretisch, 8,8%; insgesamt eine Ausbeute
von 69,1%) als schwachgelbe Kristalle erhielt. Das analytisch reine
9 wurde durch Umkristallisation des rohen 9 aus Ethylacetat und
Heptan erhalten. Für
9: weiße
Kristalle; Smp. 125°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 234,9 (M+ +
H, C12H15FN4).
-
BEISPIEL
2 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazol
(9, 9).
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Man
entgaste eine Suspension von 2 Fluor-4-iodanilin (1, 4,74 g, 20
mmol), 2-(N,N-Dimethylamino)methylimidazol
(4, 3,0 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.), pulverförmigem K2CO3 (325 Mesh, 3,04 g, 22 mmol, 1,1 Equiv.),
8-Hydroxychinolin (465 mg, 3,0 mmol, 0,15 Equiv.) in wasserfreiem
DMSO (20 mL, 1,0 M) dreimal bei Raumtemperatur (22–23°C) über einen
Vakuum-/Stickstoffzyklus, der mit Stickstoff endete, bevor man mit
pulverförmigem
Cul (570 mg, 3,0 mmol, 0,15 Equiv.) befüllte. Man entgaste das erhaltene
Reaktionsgemisch erneut dreimal über
einen Vakuum-/Stickstoffzyklus, der mit Stickstoff endete, bevor
man auf 120–125°C erhitzte. Wenn
die Reaktion nach 6 Stunden bei 120–125°C abgeschlossen zu sein schien
(1 A% < 5% bei
254 nm über HPLC-Analyse),
kühlte
man das dunkelbraune Reaktionsgemisch auf 40–50°C ab. Dann gab man eine wässrige 14%ige
NH4OH-Lösung
(20 mL, hergestellt aus konzentrierter 28%iger Ammoniumhydroxidlösung) bei 40–50°C zu dem
Reaktionsgemisch und rührte
das erhaltene Gemisch 1 Stunde bei 20–25°C. Dann überführte man das Gemisch in einen
Scheidetrichter, und wusch den Kolben mit Wasser (10 mL) und Ethylacetat
(EtOAc, 50 mL). Die wässrige
Lösung
wurde dann mit EtOAc (3 × 50
mL) extrahiert. Anschließend
wusch man die vereinigten Ethylacetatextrakte mit gesättigter
wässriger
NH4Cl-Lösung
(2 × 20
mL), trocknete über
MgSO4, filtrierte über ein Celite-Bett und engte
in vacuo bei 45–50°C ein. Die
verbleibende Aufschlämmung
des rohen 9 in etwa 30 mL Ethylacetat erhitzte man anschließend auf
Rückflusstemperatur
(77–78°C), wodurch
man eine Lösung
von brauner bis schwarzer Farbe erhielt. Dann gab man Heptan (20
mL) bei 70°C
zu der Lösung
und kühlte
die Lösung
auf 45–50°C ab, bevor
man sie mit aktivem Kohlenstoff (Aktivkohle, 0,5 g) behandelte.
Man erhitzte das Gemisch erneut 1 h auf Rückflusstemperatur, bevor man
es bei 50–55°C über ein
Celite-Bett filtrierte. Man wusch das Celite-Bett mit 10 mL Ethylacetat
und goss die vereinigten Filtrate und Waschlösungen zurück in einen sauberen 100-mL-Rundkolben.
Man destillierte in vacuo bei 45–50°C insgesamt 25 mL Ethylacetat
ab und gab bei 50°C
zusätzliche
20 mL Heptan in den Kolben. Dann kühlte man das Gemisch langsam auf
20–25°C ab und
rührte
1 h bei 20–25°C, bevor man
2 h auf 5–10°C abkühlte, um
das gewünschte
Produkt (9) auszufällen.
Man sammelte die Feststoffe über
Filtration und wusch mit 20% (v/v) tert.-Butylmethylether (TBME)/Heptan
(2 × 20
mL), bevor man in vacuo mit einer Stickstoffspülung bei 40–45°C trocknete, bis sich ein konstantes
Gewicht eingestellt hatte. Man erhielt das gewünschte Produkt (9, 3,56 g,
4,68 g theoretisch, 76%) als schwachgelbe Kristalle, wobei sich
das Produkt in jedem vergleichbaren Aspekt als identisch zu der in
Beispiel 1 hergestellten Probe erwies. Das rohe 9 erwies sich als
im Wesentlichen rein und kann in der nachfolgenden Reaktion ohne
weitere Aufreinigung verwendet werden.
-
BEISPIEL
3 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-methylimidazol
(10).
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Über das
in Beispiel 2 im Detail beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Fluor-4-iodanilin (1, 4,74
g, 20 mmol) und 2-Methylimidazol (5, 1,97 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.)
unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-methylimidazol
(10, 2,87 g, 3,82 g theoretisch, 75%) als weiße Kristalle herstellte. Für 10: weiße Kristalle;
Smp. 95,6°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 191,9 (M+ +
H, C10H10FN3).
-
BEISPIEL
4 1-(4-Amino-3-fluor)phenylimidazol
(11).
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Über das
in Beispiel 2 im Detail beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Fluor-4-iodanilin (1, 4,74
g, 20 mmol) und Imidazol (6, 1,63 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.) unter
den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse, wodurch
man 1-(4-Amino-3-fluor)phenylimidazol
(11, 2,83 g, 3,54 g theoretisch, 80%) als weiße Kristalle herstellte. Für 11: weiße Kristalle;
Smp. 98,6°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 177,8 (M+ +
H, C9H8FN3).
-
BEISPIEL
5 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-aminoimidazol
(12).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Fluor-4-iodanilin (1, 4,74
g, 20 mmol) und 2-Aminoimidazolsulfat (7, 3,17 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.)
unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-aminoimidazol
(12, 1,61 g, 3,84 g theoretisch, 42%) als braunes Öl herstellte,
das beim Stehen bei Raumtemperatur in vacuo fest wurde. Für 12: CIMS
m/z 192,9 (M+ + H, C9H9FN4).
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BEISPIEL
6 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-4-phenylimidazol
(13).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Fluor-4-iodanilin (1, 4,74
g, 20 mmol) und 2-Methylimidazol (5, 3,46 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.)
unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-4-phenylimidazol
(13, 4,10 g, 5,06 g theoretisch, 81%) als weiße Kristalle herstellte. Für 10: weiße Kristalle;
Smp. 130,1°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 253,9 (M+ +
H, C15H12FN3).
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BEISPIEL
7 1-(3-Amino)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazol
(14).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 3-Iodanilin
(2, xx g, 20 mmol) und 2-(N,N-Dimethylamino)methylimidazol (4, 3,0
g, 24 mmol, 1,2 Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten
Cu(I)-Katalyse, wodurch man 1-(3-Amino)phenyl-2-N,N-dimethylamino)methylimidazol (14,
2,46 g, 4,32 g theoretisch, 57%) als schwachgelbes Öl herstellte,
das sich bei Raumtemperatur in vacuo verfestigte. Für 14: CIMS
m/z 216,9 (M+ + H, C12H16N4).
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BEISPIEL
8 1-(3-Amino)phenyl-2-methylimidazol
(15).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 3-Iodanilin
(2, 4,38 g, 20 mmol) und 2-Methylimidazol (5, 1,97 g, 24 mmol, 1,2
Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch 1-(3-Amino)phenyl-2-methylimidazol (15, 2,49 g, 3,46 g theoretisch,
72%) als weiße Kristalle
herstellte. Für
15: weiße
Kristalle; Smp. 122,5°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 173,9 (M+ +
H, C10H11N3).
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BEISPIEL
9 1-(3-Amino)phenylimidazol
(16).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 3-Iodanilin
(2, 4,38 g, 20 mmol) und Imidazol (6, 1,63 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.)
unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyset,
wodurch man 1-(3-Amino)phenylimidazol (16, 2,38 g, 3,18 g theoretisch,
75%) als weiße
Kristalle herstellte. Für
16: weiße
Kristalle; Smp. 113,4°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 159,9 (M+ +
H, C9H9N3).
-
BEISPIEL
10 1-(3-Amino)phenyl-2-aminoimidazol
(17).
-
Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 3-Iodanilin
(2, 4,38 g, 20 mmol) und 2-Aminoimidazolsulfat (7, 3,17 g, 24 mmol,
1,2 Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(3-Amino)phenyl-2-aminoimidazol
(17, 1,39 g, 3,48 g theoretisch, 40%) als gelbes bis braunes Öl herstellte,
das beim Stehen bei Raumtemperatur in vacuo fest wurde. Für 17: CIMS
m/z 174,8 (M+ + H, C9H9N4).
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BEISPIEL
11 1-(3-Amino)phenyl-4-phenylimidazol
(18).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 3-Iodanilin
(2, 4, 38 g, 20 mmol) und 4-Phenylimidazol (8, 3,46 g, 24 mmol,
1,2 Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(3-Amino)phenyl-4-phenylimidazol
(18, 3,95 g, 4,7 g theoretisch, 84%) als weiße Kristalle herstellte. Für 18: weiße Kristalle;
Smp. 103,7°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 235,9 (M+ +
H, C15H13N3).
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BEISPIEL
12 1-(2-Amino)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazol
(19).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Iodanilin
(3, 4,38 g, 20 mmol) und 2-(N,N-Dimethylamino)methylimidazol (4,
3,0 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten
Cu(I)-Katalyse, wodurch man 1-(2-Amino)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazol (19,
2,72 g, 4,32 g theoretisch, 63%) als weiße Kristalle herstellte. Für 19: weiße Kristalle;
Smp. 120,1°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 216,9 (M+ +
H, C12H16N4).
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BEISPIEL
13 1-(2-Amino)phenyl-2-methylimidazol
(20).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Iodanilin
(3, 4,38 g, 20 mmol) und 2-Methylimidazol (5, 1,97 g, 24 mmol, 1,2
Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(2-Amino)phenyl-2-methylimidazol
(20, 2,35 g, 3,46 g theoretisch, 68%) als weiße Kristalle herstellte. Für 20: weiße Kristalle;
Smp. 136,7°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 173,8 (M+ +
H, C10H11N3).
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BEISPIEL
14 1-(2-Amino)phenylimidazol
(21).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Iodanilin
(3, 4,38 g, 20 mmol) und Imidazol (6, 1,63 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.)
unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(2-Amino)phenylimidazol (21, 2,32 g, 3,18 g theoretisch,
73%) als weiße
Kristalle herstellte. Für
21: weiße
Kristalle; Smp. 108°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 159,9 (M+ +
H, C9H9N3).
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BEISPIEL
15 1-(2-Amino)phenyl-2-aminoimidazol
(22).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Iodanilin
(3, 4, 38 g, 20 mmol) und 2-Aminoimidazolsulfat (7, 3,17 g, 24 mmol,
1,2 Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(2-Amino)phenyl-2-aminoimidazol
(22, 1,08 g, 3,48 g theoretisch, 31%) als schwachgelbes Öl herstellte,
das beim Stehen bei Raumtemperatur in vacuo fest wurde. Für 22: CIMS
m/z 174,8 (M+ + H, C9H10N4).
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BEISPIEL
16 1-(2-Amino)phenyl-4-phenylimidazol
(23).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Iodanilin
(3, 4,38 g, 20 mmol) und 4-Phenylimidazol (8, 3,46 g, 24 mmol, 1,2
Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse,
wodurch man 1-(2-Amino)phenyl-4-phenylimidazol
(23, 3,7 g, 4,7 g theoretisch, 79%) als weiße Kristalle herstellte. Für 23: weiße Kristalle;
Smp. 121,4°C
(Ethylacetat/Hexan); CIMS m/z 235,9 (M+ +
H, C15H13N3).
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BEISPIEL
17 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazol
(9, 9).
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Über das
im Detail in Beispiel 2 beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Fluor-4-bromanilin (24, 3,80 g,
20 mmol) und 2-(N,N-Dimethylamino)methylimidazol (4, 3,0 g, 24 mmol,
1,2 Equiv.) unter den Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse
12 h bei 125–130°C, wodurch
man 1-(4-Amino-3-fluor)phenyl-2-(N,N-dimethylamino)methylimidazol
(9, 3,09 g, 4,68 g theoretisch, 66%) als weiße Kristalle herstellte, wobei
das Produkt in jedem vergleichbaren Aspekt identisch war zu dem
in Beispiel 1 und Beispiel 2 hergestelltem Material.
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BEISPIEL
18 1-(4-Amino-3-fluor)phenylimidazol
(11).
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Über das
in Beispiel 2 im Detail beschriebene Verfahren kuppelte man 2-Fluor-4-bromanilin (24, 3,80 g,
20 mmol) und Imidazol (6, 1,63 g, 24 mmol, 1,2 Equiv.) unter den
Bedingungen der Liganden-beschleunigten Cu(I)-Katalyse 8 h bei 125–130°C, wodurch
man 1-(4-Amino-3-fluor)phenylimidazol (11, 2,51 g, 3,542 g theoretisch,
71%) als weiße
Kristalle herstellte, wobei das Produkt in jedem vergleichbaren
Aspekt mit dem in Beispiel 4 hergestellten Material identisch war.
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Im
Lichte der oben offenbarten Lehren sind zahlreiche Modifizierungen
und Variationen der vorliegenden Erfindung möglich. Aus diesem Grund kann
im Rahmen der angefügten
Ansprüche
die Erfindung auf andere Weise ausgeführt werden, als ausdrücklich hier
beschrieben wurde.