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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, das imstande
ist, zu niedrigen Kosten mit einer hohen Ausbeute hochreine Pyridinderivate
herzustellen, die als wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung
von Pharmazeutika, Agrochemikalien, Katalysatorliganden, lichtempfindlichen
Silberhalogenidmaterialien, Flüssigkristallen
und für
die Elektrofotografie und für
organische, lichtempfindliche Materialien oder Farbstoffe, die auf
dem Gebiet der organischen Elektrolumineszenz verwendet werden,
dienen.
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Hintergrund
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Es
ist eine Reihe von Herstellungsverfahren von substituierten Pyridinen
bekannt. Zum Beispiel ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Pyridinverbindung
und das N-Oxid einer anderen Pyridinverbindung unter Erwärmen in
Gegenwart von mit Platin versetztem Pd-C kondensiert wird (Yakugaku
Zasshi, 99(12), Seite 1176, 1181 (1976)). Die Produktionsausbeute
ist in diesem Verfahren jedoch niedrig. Ebenfalls bekannt ist eine Kreuzkupplungsreaktion
(japanische Patentoffenlegung Nr. Sho-64-003169), die eine Grignard-Reaktion
einsetzt, welche jedoch mit Problemen wie Schwierigkeiten beim Erhalten
oder Synthetisieren einer Pyridin-Iod-Verbindung, die zum Erhalten
eines Grignard-Reagenzes von Pyridinen erforderlich ist, und der
Notwendigkeit einer speziellen Anlage verbunden ist.
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Außerdem werden
eine Ullman-Kondensationsreaktion von zwei Pyridin-Halogenid-Verbindungen (Khim.
Geol. Nauk., Seite 114 (1970)) und ein Verfahren zur Kreuzkupplung
einer Pyridin-Halogenid-Verbindung mit einem Metallderivat in Gegenwart
eines Pd-Katalysators vorgeschlagen. Zum Beispiel wird eine Kreuzkupplung
mit einem Boranderivat (Chem. Pharm. Bull., 33(11), Seite 4755 (1985),
Heterocycles, 23(9), Seite 2375 (1985)), eine Kreuzkupplung mit
einem Alkylzinnderivat (Tetrahedron Lett., 33, Seite 2199 (1992)) und
eine Kreuzkupplung mit einer Pyridin-Halogenid-Verbindung in Gegenwart
eines Ni-Katalysators (WO9852922) beschrieben.
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Für eine Massenproduktion
treten bei ihnen jedoch viele Probleme wie etwa die hohen Kosten
des für die
Reaktion eingesetzten Katalysators oder Reagenzes und das Erfordernis
einer speziellen Behandlung für den
Metallabfall auf. Außerdem
macht das Vorhandensein von zahlreichen Nebenprodukten dieser Reaktionen
die Abtrennung schwierig und ein Produkt, das zur Verwendung als
ein Zwischenprodukt für
Pharmazeutika oder elektronische Materialien rein genug ist, ist
bis jetzt noch nicht erhalten worden.
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Ein
Verfahren zum Synthetisieren von Pyridinderivaten aus einer 1,2,4-Triazinverbindung
unter Verwendung von 2,5-Norbornadien ist traditionell bekannt (z.B.
Tetrahedron Lett., 39, Seiten 8817, 8821, 8825 (1988)).
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Bei
der Verwendung für
eine Massenproduktion ist 2,5-Norbornadien jedoch mit zahlreichen
Problemen verbunden, da ein großer Überschuss,
genauer gesagt, wenigstens 10 Äquivalente,
bezogen auf die Menge eines Substrats, erforderlich sind, die Reaktion
nicht in kurzer Zeit beendet ist, es teuer ist, es so giftig ist,
dass selbst eine geringfügige
Aufnahme davon zu Kopfschmerzen führt, und es ein Problem mit
der stabilen Bereitstellung in großtechnischem Maßstab gibt.
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Ein
Verfahren zum Erhalten von Pyridinverbindungen unter Verwendung
von 1,2,4-Triazin und Vinylacetat ist beschrieben (Tetrahedron Lett.,
59, Seite 5171 (1969)), aber seine Ausbeute ist niedrig und außerdem ist
ein für
dieses Verfahren brauchbares Substrat auf ein hochaktives 1,2,4-Triazin
mit einer Alkoxycarbonylgruppe in den 3,5,6-Stellungen beschränkt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zum Herstellen
von hochreinen Pyridinderivaten, die als Zwischenprodukt für Pharmazeutika,
Agrochemikalien oder Flüssigkristalle
brauchbar sind, in hoher Ausbeute und mit geringen Kosten bereitzustellen,
wobei das Verfahren keine Umweltverschmutzungsprobleme verursacht
und in großtechnischem
Maßstab
durchgeführt
werden kann.
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Offenbarung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die nachstehend beschriebenen Verfahren zum Herstellen von
Pyridinderivaten bereitgestellt und die vorstehend beschriebene
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst.
- (1.)
Ein Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats, welches das
Umsetzen einer 1,2,4-Triazinverbindung, die durch die folgende Formel
(III) wiedergegeben wird, mit einem Vinylcarboxylat umfasst, das
durch die folgende Formel (I) wiedergegeben wird: wobei R1 einen Arylrest oder
heterocyclischen Rest bedeutet, R2 und R3 gleich oder verschieden
sein können
und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe,
einen heterocyclischen Rest, eine Alkylthiogruppe, eine Alkylsulfinylgruppe,
eine Alkylsulfonylgruppe, eine Arylsulfinylgruppe, eine Arylsulfonylgruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Phenoxygruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe
oder eine Phenoxycarbonylgruppe bedeuten; R2 und R3 unter Bildung
eines Rings miteinander verbunden sein können; wobei R eine Alkylgruppe
mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen, eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe oder einen substituierten oder unsubstituierten Heteroarylrest
bedeutet.
- (2.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (1), wobei in der Formel (I) R eine Alkylgruppe mit 7
bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet.
- (3.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (1), wobei in der Formel (I) R eine substituierte oder
unsubstituierte Phenylgruppe oder einen substituierten oder unsubstituierten
stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest bedeutet.
- (4.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (1), wobei in der Formel (III) R1 eine Phenylgruppe oder
einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest bedeutet.
- (5.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (1), wobei das Vinylcarboxylat in einer Menge von 1,01
bis 20 mol pro mol der 1,2,4-Triazinverbindung verwendet wird.
- (6.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (1), wobei das Vinylcarboxylat in einer Menge von 1,5
bis 5 mol pro mol der 1,2,4-Triazinverbindung verwendet wird.
- (7.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (1), wobei ein Reaktionslösungsmittel mit einem Siedepunkt
von 100°C
oder mehr eingesetzt wird.
- (8.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (1), wobei ein Reaktionslösungsmittel mit einem Siedepunkt
von 180 bis 250°C
eingesetzt wird.
- (9.) Ein Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats, welches
das Umsetzen einer 1,2,4-Triazinverbindung, die durch die folgende
Formel (III) wiedergegeben wird, mit einem Vinylcarboxylatderivat
umfasst, das durch die folgende Formel (II) wiedergegeben wird: wobei R1 einen Arylrest oder
heterocyclischen Rest bedeutet, R2 und R3 gleich oder verschieden
sein können
und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe,
einen heterocyclischen Rest, eine Alkylthiogruppe, eine Alkylsulfinylgrupe,
eine Alkylsulfonylgruppe, eine Arylsulfinylgruppe, eine Arylsulfonylgruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Phenoxygruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe
oder eine Phenoxycarbonylgruppe bedeuten; R2 und R3 unter Bildung
eines Rings miteinander verbunden sein können; wobei n eine ganze Zahl von
0 bis 18 bedeutet.
- (10.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
Ziffer (9), wobei in der Formel (II) n eine ganze Zahl von 3 bis
12 bedeutet.
- (11.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (9), wobei in der Formel (III) R1 eine Phenylgruppe oder
ein stickstoffhaltiger heterocyclischer Rest ist.
- (12.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (9), wobei das Vinylcarboxylat in einer Menge von 0,505
bis 10 mol pro mol der 1,2,4-Triazinverbindung verwendet wird.
- (13.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (9), wobei das Vinylcarboxylat in einer Menge von 0,75
bis 2,5 mol pro mol der 1,2,4-Triazinverbindung verwendet wird.
- (14.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (9), wobei ein Reaktionslösungsmittel mit einem Siedepunkt
von 100°C
oder mehr eingesetzt wird.
- (15.) Das Verfahren zum Herstellen eines Pyridinderivats nach
der Ziffer (9), wobei ein Reaktionslösungsmittel mit einem Siedepunkt
von 180 bis 250°C
eingesetzt wird.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend genauer beschrieben.
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In
dem durch die Formel (I) oder (II) wiedergegebenen Vinylcarboxylat
bedeutet R eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit
wenigstens 3 Kohlenstoffatomen, eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe oder einen substituierten oder unsubstituierten Heteroarylrest.
Als der Substituent für
den Aryl- oder Heteroarylrest sind solche mit einer Hammett σm Substituentenkonstante
im Bereich von –0,21
bis 0,39 verwendbar. Sie können
monosubstituiert oder polysubstituiert sein. Wenn sie polysubstituiert
sind, können
die Substituenten gleich oder verschieden sein. Zu speziellen Beispielen
für den
Substituenten mit einem Hammett σm im Bereich von –0,21 bis 0,39 gehören Alkylgruppen
wie Methyl und t-Butyl, Cycloalkylgruppen wie Cyclopentyl und Cyclohexyl,
Arylgruppen wie Phenyl und Naphthyl, Alkoxygruppen wie Methoxy und
Ethoxy, Aminogruppen wie Amino und Dimethylamino, eine Nitrogruppe
und Halogenatome wie ein Chloratom und ein Bromatom.
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Zu
Beispielen für
die linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylgruppen mit wenigstens
3 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise wenigstens 5 Kohlenstoffatomen,
mehr bevorzugt 7 bis 17 Kohlenstoffatomen, als R gehören Propyl,
Isopropyl, Butyl, Isobutyl, s-Butyl, t-Butyl, Pentyl, Cyclopentyl,
Isopentyl, Neopentyl, t-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 1-Ethylpropyl,
1,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, Hexyl, Cyclohexyl, 1-Methylpentyl,
2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl,
1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 1,1-Dimethylbutyl,
2,2-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethyl-2-methyl-propyl, Heptyl,
1-Methylhexyl, 2-Methylhexyl, 3-Methylhexyl, 4-Methylhexyl, 5-Methylhexyl,
1-Ethylpentyl, 2-Ethylpentyl, 3-Ethylpentyl, 1,2-Dimethylpentyl,
1,3-Dimethylpentyl, 1,4-Dimethylpentyl, 2,3-Dimethyl pentyl, 2,4-Dimethylpentyl,
3,4-Dimethylpentyl, 1,1-Dimethylpentyl, 2,2-Dimethylpentyl, 3,3-Dimethylpentyl,
4,4-Dimethylpentyl, 2-Ethyl-1-methylbutyl, 1-Ethyl-2-methylbutyl,
1-Ethyl-3-methylbutyl, 2-Ethyl-3-methylbutyl, 1-Ethyl-1-methylbutyl,
2-Ethyl-2-methylbutyl, 1,2,3-Trimethylbutyl, 1,1,2-Trimethylbutyl,
1,2,2-Trimethylbutyl, 1,1,3-Trimethylbutyl, 1,3,3-Trimethylbutyl,
2,2,3-Trimethylbutyl, 2,3,3-Trimethylbutyl, 1-Isopropyl-2-methylpropyl,
Octyl, 1-Methylheptyl, 2-Methylheptyl, 3-Methylheptyl, 4-Methylheptyl,
5-Methylheptyl, 6-Methylheptyl, 1-Ethylhexyl, 2-Ethylhexyl, 3-Ethylhexyl,
4-Ethylhexyl, 1-Propylpentyl, 2-Propylpentyl, 1-Butylbutyl, 1,2-Dimethylhexyl,
1,3-Dimethylhexyl, 1,4-Dimethylhexyl, 1,5-Dimethylhexyl, 2,3-Dimethylhexyl,
2,4-Dimethylhexyl, 2,5-Dimethylhexyl, 3,4-Dimethylhexyl, 3,5-Dimethylhexyl,
4,5-Dimethylhexyl, 1,1-Dimethylhexyl, 2,2-Dimethylhexyl, 3,3-Dimethylhexyl,
4,4-Dimethylhexyl, 5,5-Dimethylhexyl, 1,2,3-Trimethylpentyl, 1,2,4-Trimethylpentyl, 2,3,4-Trimethylpentyl,
2-Ethyl-1-methylpentyl, 3-Ethyl-1-methylpentyl, 1-Ethyl-2-methylpentyl,
3-Ethyl-2-methylpentyl, 1-Ethyl-3-methylpentyl, 2-Ethyl-3-methylpentyl, 1-Ethyl-4-methylpentyl,
2-Ethyl-1-methylpentyl, 1-Ethyl-1-methylpentyl, 2-Ethyl-2-methylpentyl,
3-Ethyl-3-methylpentyl, 1,2-Diethylbutyl, 1,1-Diethylbutyl, 2,2-Diethylbutyl,
Nonyl, Isononyl, s-Nonyl, t-Nonyl, Neononyl, Decyl, Isodecyl, s-Decyl,
t-Decyl, Neodecyl, Undecyl, Isoundecyl, s-Undecyl, t-Undecyl, Neoundecyl,
Dodecan, Isododecan, s-Dodecan, t-Dodecan, Neododecan, Tridecyl,
Isotridecyl, s-Tridecyl, t-Tridecyl, Neotridecyl, Tetradecyl, Isotetradecyl,
s-Tetradecyl, t-Tetradecyl, Neotetradecyl, Pentadecyl, Isopentadecyl,
s-Pentadecyl, t-Pentadecyl, Neopentadecyl, Hexadecyl, Isohexadecyl,
s-Hexadecyl, t-Hexadecyl, Neohexadecyl, Heptadecyl, Isoheptadecyl,
s-Heptadecyl, t-Heptadecyl, Neoheptadecyl, Octadecyl, Isooctadecyl,
s-Octadecyl, t-Octadecyl, Neooctadecyl, Nonadecyl, Isononadecyl, s-Nonadecyl,
t-Nonadecyl und Neononadecyl.
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Zu
Beispielen für
die Arylgruppe als R gehören
Phenyl, Naphthyl, Tolyl, Xylyl, Cumenyl, Mesityl, Dimethylaminophenyl,
Diphenylaminophenyl, Methoxyphenyl, Phenoxyphenyl, Cyclohexylphenyl,
Nitrophenyl, Chlorphenyl, Bromphenyl, Fluorphenyl, Iodphenyl, Trifluorphenyl,
Hydroxyphenyl, Carboxyphenyl, Methyloxycarbonylphenyl und Cyanophenyl.
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Zu
Beispielen für
den Heteroarylrest als R gehören
Pyridyl, Pyrazinyl, Pyrimidyl, Chino-lyl, Isochinolyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl,
Imidazolyl, Thienyl, Furyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl,
Methylpyridyl, Phenylpyridyl, Nitropyridyl, Chlorpyridyl, Brompyridyl,
Methoxypyridyl, Diphenylaminopyridyl, Methylpyrazinyl, Phenylpyrazinyl,
Nitropyrazinyl, Chlorpyrazinyl, Brompyrazinyl, Methoxypyrazinyl
und Diphenylaminopyrazinyl.
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In
der Formel (II) steht n für
eine ganze Zahl von 0 bis 18, vorzugsweise 3 bis 12.
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Wenn
in der Formel (I) R eine Alkylgruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen
bedeutet, läuft
die Reaktion zwischen der 1,2,4-Triazinverbindung und Vinylcarboxylat
sehr langsam ab. Eine solche Alkylgruppe ist deshalb für die industrielle
Produktion von Pyridinderivaten ungeeignet.
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In
der Formel (I) bedeutet R vorzugsweise eine C7-17-Alkylgruppe.
R, das eine substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppe oder
einen substituierten oder unsubstituierten stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest
bedeutet, ist ebenfalls bevorzugt.
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Zu
speziellen bevorzugten Beispielen für R gehören Propyl, Isopropyl, Butyl,
Isobutyl, s-Butyl, t-Butyl, Pentyl, Cyclopentyl, Isopentyl, Neopentyl,
t-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 1-Ethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl,
2,2-Dimethylpropyl, Hexyl, Cyclohexyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl,
3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl,
1,3-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 1,1-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl,
3,3-Dimethylbutyl, Heptyl, 1-Methylhexyl, 2-Methylhexyl, 3-Methylhexyl,
4-Methylhexyl, 5-Methylhexyl, 1-Ethylpentyl, 2-Ethylpentyl, 3-Ethylpentyl,
1,2-Dimethylpentyl, 1,3-Dimethylpentyl, 1,4-Dimethylpentyl, 2,3-Dimethylpentyl,
2,4-Dimethylpentyl, 3,4-Dimethylpentyl, 1,1-Dimethylpentyl, 2,2-Dimethylpentyl,
3,3-Dimethylpentyl, 4,4-Dimethylpentyl, Octyl, 1-Methylheptyl, 2-Methylheptyl,
3-Methylheptyl, 4-Methylheptyl, 5-Methylheptyl, 6-Methylheptyl,
1-Ethylhexyl, 2-Ethylhexyl, 3-Ethylhexyl, 4-Ethylhexyl, 1-Propylpentyl,
2-Propylpentyl, 1-Butylbutyl, 1,2-Dimethylhexyl, 1,3-Dimethylhexyl,
1,4-Dimethylhexyl, 1,5-Dimethylhexyl, 2,3-Dimethylhexyl, 2,4-Dimethylhexyl,
2,5-Dimethylhexyl, 3,4-Dimethylhexyl, 3,5-Dimethylhexyl, 4,5-Dimethylhexyl,
1,1-Dimethylhexyl, 2,2-Dimethylhexyl, 3,3-Dimethylhexyl, 4,4-Dimethylhexyl,
5,5-Dimethylhexyl, 1,2-Diethylbutyl, 1,1-Diethylbutyl, 2,2-Diethylbutyl,
Nonyl, Isononyl, s-Nonyl, t-Nonyl, Neononyl, Decyl, Isodecyl, s-Decyl,
t-Decyl, Neodecyl, Phenyl, Naphthyl, Tolyl, Xylyl, Cumenyl, Mesityl,
Nitrophenyl, Chlorphenyl, Bromphenyl, Fluorphenyl, Iodphenyl, Trifluorphenyl,
Cyanophenyl, Pyridyl, Pyrazinyl, Pyrimidyl, Chinolyl, Isochinolyl,
Pyrrolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Thienyl und Furyl.
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Die
1,2,4-Triazinverbindung wird durch die folgende Formel (III) wiedergegeben
wobei R1 einen Arylrest oder
heterocyclischen Rest bedeutet, R2 und R3 gleich oder verschieden
sein können und
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe,
einen heterocyclischen Rest, eine Alkylthiogruppe, eine Alkylsulfinylgruppe,
eine Alkylsulfonylgruppe, eine Arylsulfinylgruppe, eine Arylsulfonylgruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Phenoxygruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe
oder eine Phenoxycarbonylgruppe bedeuten; R2 und R3 unter Bildung
eines Rings miteinander verbunden sein können.
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Zur
ausführlichen
Beschreibung des Verfahrens der Erfindung wird nun eine Ausführungsform
des Umsetzens der 1,2,4-Triazinverbindung mit dem Vinylcarboxylat
genau beschrieben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass der Umfang
der vorliegenden Erfindung nicht darauf oder dadurch beschränkt ist.
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Die
Reaktion zwischen der 1,2,4-Triazinverbindung (III) und dem Vinylcarboxylat
verläuft
gemäß dem nachstehend
beschriebenen Reaktionsschema, wodurch das entsprechende Pyridinderivat
(a) hergestellt wird.
wobei
R die gleiche Bedeutung wie vorstehend beschrieben hat, n für eine ganze
Zahl von 0 bis 18, vorzugsweise eine ganze Zahl von 3 bis 12 steht
und R1, R2 und R3 die vorstehend beschriebenen Bedeutungen haben.
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Nun
erfolgt eine ausführliche
Beschreibung von R1, R2 und R3 in den Formeln (a) und (III).
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Als
Beispiele für
die Alkylgruppe können
lineare oder verzweigte C1-18-Alkylgruppen
genannt werden. Zu bevorzugten Beispielen gehören C1-4-Alkylgruppen
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl
und tert-Butyl. Von diesen ist eine Methylgruppe, welche in eine
Carbonsäure
oder einen Aldehyd eingeführt
werden kann, mehr bevorzugt.
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Als
die Arylgruppe können
substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppen, Naphthylgruppen,
Anthrylgruppen und Phenanthrylgruppen angegeben werden. Zu bevorzugten
Beispielen gehören
substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppen und Naphthylgruppen,
wobei substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppen mehr bevorzugt
sind.
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Als
Beispiele für
den Substituenten für
die substituierte Arylgruppe können
Substituenten mit einer Hammett σm Substituentenkonstante im Bereich von –0,21 bis
0,39 genannt werden. Sie können
monosubstituiert oder polysubstituiert sein. Wenn sie polysubstituiert
sind, können
die Substituenten gleich oder verschieden sein. Zu speziellen Beispielen
für den
Substituenten mit einer Hammett σm im Bereich von –0,21 bis 0,39 gehören Alkylgruppen
wie Methyl und t-Butyl, Cycloalkylgruppen wie Cyclopentyl und Cyclohexyl,
Arylgruppen wie Phenyl und Naphthyl, Alkoxygruppen wie Methoxy und
Ethoxy, Aminogruppen wie Amino und Dimethylamino, eine Nitrogruppe
und Halogenatome wie ein Chloratom und ein Bromatom.
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Zu
speziellen Beispielen für
den heterocyclischen Rest gehören
substituierte oder unsubstituierte Pyridyl-, Pyrazinyl-, Pyrimidyl-,
Chinolyl-, Isochinolyl-, Pyrrolyl-, Pyrazolyl-, Imidazolyl-, Thienyl-,
Furyl-, Thiazolyl-, Isothiazolyl-, Oxazolyl- und Isoxazolylgruppen.
Von diesen sind substituierte oder unsubstituierte Pyridyl-, Pyrazinyl-,
Pyrimidyl-, Chinolyl-, Isochinolyl-, Pyrrolyl- und Pyrazolylgruppen
bevorzugt, wobei substituierte oder un substituierte Pyridyl-, Pyrazinyl-,
Pyrimidyl-, Chinolyl- und Isochinolylgruppen mehr bevorzugt sind.
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Als
Beispiele für
den Substituenten für
den substituierten heterocyclischen Rest können Substituenten mit einer
Hammett σm Substituentenkonstante im Bereich von –0,21 bis
0,39 genannt werden. Sie können
monosubstituiert oder polysubstituiert sein. Wenn sie polysubstituiert
sind, können
die Substituenten gleich oder verschieden sein. Zu speziellen Beispielen
für den
Substituenten mit einem Hammett σm im Bereich von –0,21 bis 0,39 gehören Alkylgruppen
wie Methyl und t-Butyl, Cycloalkylgruppen wie Cyclopentyl und Cyclohexyl, Arylgruppen
wie Phenyl und Naphthyl, Alkoxygruppen wie Methoxy und Ethoxy, Aminogruppen
wie Amino und Dimethylamino, eine Nitrogruppe und Halogenatome wie
ein Chloratom und ein Bromatom.
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Zu
speziellen Beispielen für
die Alkylthiogruppe gehören
lineare oder verzweigte C1-18-Alkylthiogruppen,
vorzugsweise C1-4-Alkylthiogruppen wie Methylthio,
Ethylthio, Propylthio, Isopropylthio, Butylthio, sec-Butylthio und
tert-Butylthio, mehr bevorzugt Methylthio und Ethylthio.
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Als
Beispiele für
die Alkylsulfinylgruppe (-SOR) und die Alkylsulfonylgruppe (-SO2R) können
Alkylsulfinyl- und Alkylsulfonylgruppen mit ähnlichen Alkylgruppen wie denjenigen
der Alkylthiogruppe angegeben werden. Bevorzugt sind Methylsulfinyl-,
Ethylsulfinyl-, Methylsulfonyl- und Ethylsulfonylgruppen.
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Als
Beispiele für
die Arylsulfinylgruppe (-SOAr) können
Arylsulfinylgruppen mit einer substituierten oder unsubstituierten
Arylgruppe angegeben werden und bevorzugt sind Benzolsulfinyl- und
Toluolsulfinylgruppen.
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Als
Beispiele für
den Substituenten für
die substituierte Arylsulfinylgruppe können Substituenten mit einer
Hammett σm
Substituentenkonstante im Bereich von –0,21 bis 0,39 genannt werden.
Sie können
monosubstituiert oder polysubstituiert sein. Wenn sie polysubstituiert
sind, können
die Substituenten gleich oder verschieden sein. Zu speziellen Beispielen
für den
Substituenten mit einem Hammett σm im Bereich von –0,21 bis 0,39 gehören Alkylgruppen
wie Methyl und t-Butyl, Cycloalkylgruppen wie Cyclopentyl und Cyclohexyl,
Arylgruppen wie Phenyl und Naphthyl, Alkoxygruppen wie Methoxy und Ethoxy,
Aminogruppen wie Amino und Dimethylamino, eine Nitrogruppe und Halogenatome
wie ein Chloratom und ein Bromatom.
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Als
Beispiele für
die Arylsulfonylgruppe (-SO2Ar) können Arylsulfonylgruppen
mit einer substituierten oder unsubstituierten Arylgruppe angegeben
werden und bevorzugt sind Benzolsulfonyl- und Toluolsulfonylgruppen.
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Als
Beispiele für
den Substituenten für
die substituierte Arylsulfonylgruppe können Substituenten mit einer
Hammett σm Substituentenkonstante im Bereich von –0,21 bis
0,39 genannt werden. Sie können
monosubstituiert oder polysubstituiert sein. Wenn sie polysubstituiert
sind, können
die Substituenten gleich oder verschieden sein. Zu speziellen Beispielen
für den
Substituenten mit einem Hammett σm
im Bereich von –0,21 bis
0,39 gehören
Alkylgruppen wie Methyl und t-Butyl, Cycloalkylgruppen wie Cyclopentyl
und Cyclohexyl, Arylgruppen, wie Phenyl und Naphthyl, Alkoxygruppen
wie Methoxy und Ethoxy, Aminogruppen wie Amino und Dimethylamino,
eine Nitrogruppe und Halogenatome wie ein Chloratom und ein Bromatom.
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Zu
speziellen Beispielen für
die Alkoxygruppe gehören
lineare oder verzweigte C1-18-Alkoxygruppen. Bevorzugt
sind C1-4-Alkoxygruppen wie Methoxy, Ethoxy,
Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy, sec-Butoxy und tert-Butoxy,
wobei lineare C1-4-Alkoxygruppen wie Methoxy,
Ethoxy, Propoxy und Butoxy mehr bevorzugt sind.
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Als
die Alkoxycarbonylgruppe (-COOR) können die Alkoxycarbonylgruppen
mit der vorstehend beschriebenen Alkoxygruppe genannt werden. Bevorzugt
sind Methoxycarbonyl- und Ethoxycarbonylgruppen.
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In
der Formel (III) bedeutet R1 einen Arylrest oder heterocyclischen
Rest, R2 und R3 können
gleich oder verschieden sein und zu bevorzugten Beispielen für R2 und
R3 gehören
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder ein
heterocyclischer Rest. Als R1 sind Phenyl und ein stickstoffhaltiger
heterocyclischer Rest besonders bevorzugt.
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Es
ist bevorzugt, dass R2 und R3 die gleiche Gruppe bedeuten.
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Die
1,2,4-Triazinverbindung, welche eine Ausgangssubstanz der vorliegenden
Erfindung ist, kann in einem der folgenden Verfahren (1) bis (4)
hergestellt werden.
- (1) Ein Verfahren zum Erhalten
einer 1,2,4-Triazinverbindung durch Umsetzen einer cyanoheterocyclischen Verbindung
mit einem Hydrazin und anschließend
Umsetzen des so durch die vorstehende Reaktion gewonnenen Amidrazons
mit einem Diketon (Tetrahedron Lett., 39, Seiten 8817, 8821, 8825
(1998)). Ein Herstellungsverfahren für eine 1,2,4-Triazinverbindung
durch Zugeben von Wasser zu diesem Reaktionssystem wurde bereits
gefunden (japanische Patentanmeldung Nr. Hei 11–167308). Eine Ausführungsform
davon wird anschließend
beschrieben.
- (2) Ein Verfahren zum Herstellen einer 1,2,4-Triazinverbindung über eine
cyanoheterocyclische Verbindung, ein Carbamat und anschließend ein
Amidrazon (J. Korean Chem. Soc., 39(9), Seite 755 (1995)). Eine Ausführungsform
davon wird anschließend
beschrieben.
- (3) Ein Verfahren zum Herstellen einer 1,2,4-Triazinverbindung
durch Umsetzen eines Säurehydrazids
und eines Diketons mit Ammoniumacetat in einem Essigsäure-Lösungsmittel (Tetrahedron, 1,
Seite 103 (1957)). Eine Ausführungsform
davon wird anschließend
beschrieben.
- (4) Ein Verfahren zum Herstellen einer 1,2,4-Triazinverbindung
durch Umsetzen eines α-Halogenketons
mit einem Säurehydrazid
(Tetrahedron, 33, Seite 1043 (1977)). Eine Ausführungsform davon wird anschließend beschrieben.
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Das
Vinylcarboxylat der Formel (I) oder (II), das in der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist, kann aus einer Carbonsäure, welche eine Alkylgruppe
mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen, eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe oder einen substituierten oder unsubstituierten Heteroarylrest
enthält,
durch das nachstehend beschriebene Verfahren leicht hergestellt
werden, aber das Herstellungsverfahren ist nicht darauf beschränkt. Solche
Vinylcarboxylate sind leicht erhältlich,
da sich mehrere von ihnen auf dem Markt befinden. Im Handel erhältliche
Vinylcarboxylate können
so verwendet werden, wie sie sind.
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Zu
Beispielen für
das Herstellungsverfahren des vorstehend beschriebenen Vinylcarboxylats
gehören das
direkte Vinylierungsverfahren (J. Am. Chem. Soc., 69, Seite 2439
(1947), J. Polymer. Sci., 1, Seite 207 (1951), Trans. Faraday Soc.,
49, Seite 1108 (1953), US-Patent Nr. 2,992,246 (1961), European
Polymer J., 4, Seite 373 (1968)), das Vinylaustauschverfahren (J.
Org. Chem., 25, Seite 623 (1960), Makromol. Chem., 73, Seite 173
(1964), Makromol. Chem., 29, Seite 119 (1959), J. Polymer Sci.,
27, Seite 269 (1958), Kobunshi Kagaku, 17, Seite 227 (1960), J.
Sci. Eng. Res. Indian Inst. Technol. Kharagpur, 4, Seite 265 (1990)),
und das Halcon-Verfahren (J. Am. Chem. Soc., 81, Seite 2552 (1959)).
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Zu
speziellen Beispielen für
das Vinylcarboxylat gehören
Vinylbutyrat, Vinylhexanoat, Vinyloctanoat, Vinyldecanoat, Vinyllaurat,
Vinylmyristat, Vinylpalmitat, Vinylstearat, Vinylcyclohexancarboxylat,
Vinylpivalat, Vinyloctylat, Vinylmonochloracetat, Divinyladipat,
Vinylmethacrylat, Vinylcrotonat, Vinylsorbat, Vinylbenzoat, Vinylcinnamat,
Vinylneodecanoat, Vinylneononanoat, Vinyl-4-t-butylbenzoat, Vinyltrifluoracetat,
Vinyl-2-pyridincarboxylat, Vinylnicotinat, Vinylisonicotinat, Vinyl-2-float,
Vinyl-2-thiophencarboxylat und Divinyladipat.
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Von
diesen sind Vinylbutyrat, Vinylhexanoat, Vinyloctanoat, Vinyldecanoat,
Vinyllaurat, Vinylmyristat, Vinylpalmitat, Vinylcyclohexancarboxylat,
Vinylpivalat, Vinyloctylat, Vinylbenzoat, Vinylneodecanoat, Vinylneononanoat,
Vinyltrifluoracetat und Divinyladipat bevorzugt, wobei Vinylhexanoat,
Vinyloctanoat, Vinyldecanoat, Vinyllaurat, Vinylcyclohexancarboxylat,
Vinyloctylat, Vinylbenzoat, Vinylneodecanoat, Vinylneononanoat und
Divinyladipat aufgrund ihrer leichten Abtrennbarkeit nach der Beendigung
der Reaktion besonders bevorzugt sind.
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Es
gibt keine Beschränkungen
hinsichtlich der Menge des Vinylcarboxylats, sofern es wenigstens
eine äquimolare
Menge, bezogen auf das 1,2,4-Triazin ist. Das Vinylcarboxylat der
Formel (I) wird gewöhnlich
in einer Menge im Bereich von 1,01 bis 20 mol, vorzugsweise 1,2
bis 10,0 mol, mehr bevorzugt 1,5 bis 5,0 mol, jeweils bezogen auf
das 1,2,4-Triazin (1 mol), verwendet. Das Vinylcarboxylat der Formel
(II) weist andererseits zwei Reaktionsstellen in seinem Molekül auf, so
dass die Hälfte
der Menge des vorstehenden Falles für den Ablauf der Reaktion ausreicht.
Genauer beschrieben, wird das Vinylcarboxylat der Formel (II) gewöhnlich in
einer Menge im Bereich von 0,505 bis 10 mol, vorzugsweise 0,6 bis
5,0 mol, mehr bevorzugt 0,75 bis 2,5 mol, jeweils bezogen auf das
1,2,4-Triazin (1 mol), eingesetzt.
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In
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des Reaktionslösungsmittels
nicht unerlässlich,
aber bevorzugt ist ein Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt von 100°C
oder höher,
mehr bevorzugt 130 bis 300°C, noch
mehr bevorzugt 180 bis 250°C.
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Als
das Reaktionslösungsmittel
sind aromatische Verbindungen bevorzugt.
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Die
folgenden sind aromatische Verbindungen, die einen Siedepunkt von
100°C oder
höher aufweisen und
als das Reaktionslösungsmittel
verwendbar sind.
- (i) Aromatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen
Toluol,
Xylol, Diethylbenzol, Diisopropylbenzol, Ethylbenzol, Propylbenzol,
Butylbenzol, 1-Phenylhexan, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol,
Brombenzol, Dibrombenzol, Methoxybenzol, Methoxyphenol, Dimethoxybenzol,
Nitrobenzol, 1,4-Cyclohexylbenzol, Diphenylmethan, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin
und dergleichen.
- (ii) Aromatische heterocyclische Verbindungen
2,4-Dichlorpyrimidin,
2,3,5-Trichlorpyridin, Chinolin, Chinazolin, 1,4-Benzodioxan und
dergleichen.
- (iii) Hydrierte aromatische heterocyclische Verbindungen
1,2,3,4-Tetrahydrochinolin,
5,6,7,8-Tetrahydrochinolin, 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin, 5,6,7,8-Tetrahydroisochinolin,
1-Phenylpiperidin, 1-Phenylpiperazin, Indolin, Julolidin und dergleichen.
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Die
folgenden sind aliphatische Verbindungen, die einen Siedepunkt von
100°C oder
höher aufweisen und
als ein Reaktionslösungsmittel
verwendbar sind.
- (iv) Gesättigte aliphatische Verbindungen
Octan,
Nonan, Decan, Undecan, Dodecan, Tridecan, Ethylcyclohexan, 2-Methyldodecan,
4-Ethylundecan, Tetradecan, Pentadecan, 3,3-Dimethyltridecan, Hexadecan,
Heptadecan, 2-Methyl-4-ethyltetradecan und dergleichen.
- (v) Gesättigte
cyclische aliphatische Verbindungen
Dicyclohexyl, Decahydronaphthalin,
Dodecahydrofluoren und dergleichen.
- (vi) Gesättigte
heterocyclische aliphatische Verbindungen
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon
(DMI), 1,4,7-Trithiacyclononan, 1,4,7-Trithiacyclodecan, 1,4,7,10-Tetraoxacyclododecan,
1,4,7,10,13-Pentaoxacyclopentadecan, 1,4,7-Triazacyclononan und
1,4,7,10-Tetraazacyclododecan.
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Diese
Lösungsmittel
können
entweder einzeln oder in Kombination als ein Reaktionslösungsmittel
verwendet werden.
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Von
den vorstehend beschriebenen Reaktionslösungsmitteln sind Diethylbenzol,
Diisopropylbenzol, Chinolin, Nitrobenzol und 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon
(DMI) bevorzugt, wobei Diisopropylbenzol und Diethylbenzol besonders
bevorzugt sind. Durch die Verwendung eines solchen Lösungsmittels
kann die Reaktionszeit verkürzt
werden und die Zielverbindung kann in einer hohen Ausbeute erhalten
werden.
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Das
Reaktionslösungsmittel
wird gewöhnlich
in einer Menge im Bereich von 1 bis 1000 ml, vorzugsweise 5 bis
500 ml, mehr bevorzugt 10 bis 200 ml, bezogen auf 0,1 mol des 1,2,4-Triazins,
eingesetzt.
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Die
Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich
im Bereich von 80 bis 350°C,
vorzugsweise 120 bis 300°C, mehr
bevorzugt 180 bis 250°C.
Das Verschwinden der 1,2,4-Triazinverbindung kann gewöhnlich bestätigt werden,
wenn die Reaktion 3 bis 6 Stunden lang durchgeführt wird.
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Nach
der Beendigung der Reaktion wird verdünnte Chlorwasserstoffsäure zugegeben,
um die Zielverbindung in die Wasserschicht zu überführen, gefolgt von einer Trennung
in Schichten. Nachdem die Wasserschicht basisch gemacht wurde, wird
sie in ein Lösungsmittel
wie Ethylacetat oder Toluol extrahiert. Das Lösungsmittel wird dann unter
vermindertem Druck konzentriert. Ein Alkohol oder Hexan wird zu
dem Rückstand zugegeben,
um diesen zu kristallisieren, wodurch ein hochreines Pyridinderivat
erhältlich
ist. Eine Reinigung kann durch Destillation erfolgen.
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Spezielle
bevorzugte Beispiele für
die durch die vorliegende Erfindung erhältlichen Pyridinderivate werden
anschließend
als (A-1) bis (D-11) gezeigt.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend durch Beispiele ausführlicher
beschrieben. Die Reinheit wurde mittels Hochleistungs-Flüssigchromatografie
bewertet (welche nachstehend als "HPLC" abgekürzt wird).
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Wenn
der Begriff "HPLC-Analyse" nachstehend verwendet
wird, erfolgt die Messung unter den nachstehend beschriebenen Bedingungen.
Sofern eine Änderung
vorgenommen wird, sind die veränderten
Bedingungen speziell beschrieben.
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Messbedingungen
der HPLC-Analyse
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- Säule:
YMC-A-312
UV-Detektor-Wellenlänge: 254 nm
Elutionsmittel:
Acetonitril/Wasser = 25/75, enthaltend Essigsäure und Triethylamin, jeweils
in einer Menge von 0,2 Massen%, als Puffer.
Fließgeschwindigkeit
des Elutionsmittels: 1,0 ml/min.
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Synthesebeispiel 1
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Synthese von 3-(4-Pyridyl)-1,2,4-triazin,
ein Ausgangsmaterial
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In
einen 2000 ml-Vierhalskolben wurden 200 ml Wasser, 200,0 g (1,92
mol) 4-Cyanopyridin und 192,0 g (3,84 mol) Hydrazinmonohydrat eingefüllt. Das
Gemisch wurde 4 Stunden unter Rühren
bei 50°C
reagieren gelassen. Nachdem das Verschwinden des Ausgangsmaterials
durch HPLC-Analyse bestätigt
worden war, wurden 400 ml Toluol zugegeben und überschüssiges Hydrazinmonohydrat wurde
abdestilliert. Dieser Vorgang wurde wiederholt. Zu dem Rückstand
wurden nacheinander 800 ml Wasser und 278,4 g (1,92 mol) einer 40%igen
wässrigen
Glyoxallösung
zugegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei einer Außentemperatur
von 100°C
reagieren gelassen. Nach der Beendigung der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch
auf 5°C
gekühlt, wodurch
222,4 g (Ausbeute: 85,2 %) der Zielverbindung als blassgelbe Kristalle
erhalten wurden.
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Beispiel 1
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Synthese von 2,4'-Dipyridyl (A-1)
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Als
nächstes
wurden 45 ml Diisopropylbenzol, 25,0 g (0,158 mol) des in Synthesebeispiel
1 synthetisierten 3-(4-Pyridyl)-1,2,4-triazins und 60,1 g (0,316
mol) Vinyl-n-decanoat in einen 500 ml-Vierhalskolben eingefüllt. Das
resultierende Gemisch wurde unter Rühren 2 Stunden bei 210°C reagieren
gelassen. Nach der Bestätigung
des Verschwindens des Ausgangsmaterials durch HPLC wurde das Reaktionsgemisch
mit 100 ml Tolluol verdünnt
und mit 180 ml von 1 mol/l Chlorwasserstoffsäure angesäuert, gefolgt von einer Trennung
in Schichten. Die resultierende Wasserschicht wurde mit 90 ml Toluol
gewaschen. Dieser Vorgang wurde wiederholt. Nachdem die wässrige Schicht
mit 50 ml von 9 mol/l wässriger
Natriumhydroxidlösung
basisch gemacht worden war, wurde sie in 120 ml Toluol extrahiert.
Das Lösungsmittel
wurde dann unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand
wurde aus Hexan kristallisiert, wodurch 22,4 g (Ausbeute: 90,7 %)
des Zielprodukts als blassgelbe Kristalle erhalten wurden. Infolge
der HPLC-Analyse
wurde festgestellt, dass das Produkt eine Reinheit von 99,3 % aufwies.
Schmelzpunkt: 60 bis 62°C.
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Beispiele 2 bis 7
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Auf
eine ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass das in Tabelle 1
gezeigte Vinylcarboxylat anstelle von Vinyl-n-decanoat verwendet
wurde, wurde 2,4'-Dipyridyl
(A-1) synthetisiert und seine Reinheit, bestimmt durch HPLC, sowie
seine Ausbeute wurden bewertet.
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Vergleichsbeispiele 1
und 2
-
Auf
eine ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass das in Tabelle 1
gezeigte Vinylcarboxylat anstelle von Vinyl-n-decanoat verwendet
wurde, wurde die Synthese durchgeführt.
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Vergleichsbeispiel 3
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In
einen 500 ml-Vierhalskolben wurden 145 ml Xylol, 25,0 g (0,158 mol)
3-(4-Pyridyl)-1,2,4-triazin
und 146 g (1,58 mol) 2,5-Norbornadien eingefüllt. Das resultierende Gemisch
wurde 4 Stunden unter Rückfluss
reagieren gelassen. Nach der Beendigung der Reaktion wurden überschüssiges 2,5-Norbornadien
und Xylol unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde aus Hexan kristallisiert, wobei 19,8 g (Ausbeute: 80,0 %)
des Zielprodukts als blassgelbe Kristalle erhalten wurden. Infolge
der HPLC-Analyse
wurde festgestellt, dass seine Reinheit 99,2 % betrug.
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Vergleichsbeispiele 4
und 5
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In
einen Autoklaven wurden 45 ml Diisopropylbenzol, 25,0 g (0,158 mol)
3-(4-Pyridyl)-1,2,4-triazin
und 60,1 g (0,316 mol) Vinylacetat eingefüllt. Das resultierende Gemisch
wurde jeweils 10 Stunden (Vergleichsbeispiel 4) und 72 Stunden (Vergleichsbeispiel
5) bei 210°C
unter Rühren
reagieren gelassen. Zu dieser Zeit erhöhte sich der Innendruck auf
1010 kPa. Die vorstehend beschriebenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
-
Aus
den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen geht folgendes hervor:
-
Durch
das Verfahren (Beispiele 1 bis 10) gemäß der vorliegenden Erfindung
kann 2,4'-Dipyridyl
(A-1) in hoher Reinheit und hoher Ausbeute synthetisiert werden.
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Die
Reaktion in den Vergleichsbeispielen 1 und 2, in denen das Vinylcarboxylat
der Formel (I) nur 1 oder 2 Kohlenstoffatome aufweist, ist nicht
beendet. Dies ist auch der Fall in Vergleichsbeispielen 4 und 5,
in denen die Reaktion in einem Autoklaven unter Druck durchgeführt wird.
Selbst wenn die Nachbehandlung durchgeführt wird, während die Reaktion nicht beendet
ist, läuft
die Trennung unter Verwendung einer Säure oder Base nicht reibungslos
ab, was zu einer Abnahme der Ausbeute und der Reinheit führt.
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In
Vergleichsbeispiel 3 wurde das herkömmliche Verfahren durch Umsetzen
einer 1,2,4-Triazinverbindung mit 2,5-Norbornadien eingesetzt. Die
für diese
Reaktion erforderliche Menge an 2,5-Norbornadien beträgt wenigstens
10 Äquivalente,
bezogen auf 3-(4-Pyridyl)-1,2,4-triazin. Das Erfordernis einer großen Menge an
2,5-Norbornadien und noch dazu seine Kostspieligkeit, erhöhen die
Produktionskosten merklich im Vergleich zu dem Verfahren der Erfindung.
-
Beispiele 11 bis 20
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Auf
eine ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die nachstehend
in den Tabellen 2 und 3 beschriebenen Triazinderivate anstelle von
3-(4-Pyridyl)-1,2,4-triazin
verwendet wurden, wurden Pyrinderivate synthetisiert. Nach einer
dreistündigen
Reaktion in den Beispielen 15, 16 und 19 und einer zweistündigen Reaktion
in den anderen Beispielen wurden die Produkte im Hinblick auf ihre
Ausbeuten und, bestimmt durch HPLC, ihre Reinheiten bewertet.
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Wie
aus den Tabellen 2 und 3 hervorgeht, können Pyridinderivate in hoher
Ausbeute und hoher Reinheit gemäß dem Verfahren
der Erfindung synthetisiert werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung können
hochreine Pyridinderivate, die als ein Zwischenprodukt für Pharmazeutika,
Agrochemikalien, Katalysatorliganden, lichtempfindliche Silberhalogenidmaterialien,
Flüssigkristalle
und Elektrofotografie und für
organische lichtempfindliche Materialien und Farbstoffe auf dem
Gebiet der organischen Elektrolumineszenz brauchbar sind, in hoher
Ausbeute und zu niedrigen Kosten hergestellt werden. Dieses Verfahren
ist frei von Umweltverschmutzungsproblemen, da kein organisches Metall
verwendet wird. Entsprechend hat das Verfahren der vorliegenden
Erfindung zum Herstellen von Pyridinderivaten unter industriellen
Gesichtspunkten einen ausgeprägt
hohen Nutzen.