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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die hydrometallurgische Verarbeitung von nickelhaltigen Erzen und insbesondere
ein verbessertes Verfahren zur Laugung von verwertbaren Nickelanteilenaus
der Fraktion mit hohem Magnesiumgehalt oder der Saprolitfraktion
solcher Erze in Kombination mit einer Hochdruck- und Hochtemperatur-Laugung
der Limonitfraktion des Erzes.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die Hochdruck- und -temperatur-Laugung
des Limonitteils aus nickelhaltigen Lateriterzen mit Schwefelsäure ist
gut bekannt und wurde seit 1959 in Moa Bay in Kuba wirtschaftlich
durchgeführt.
(Boldt und Queneau, "The
Winning of Nickel",
Longmans Canada Ltd., Toronto, S. 437–99). Die Schwefelsäuremenge,
die notwendig ist, um den Hauptanteil (annähernd ≥ 90%) des enthaltenen Nickels
und Kobalts und variable Anteile verschiedener Verunreinigungselemente
im Erz, z. B. Magnesium, Mangan, Eisen, Aluminium, Chrom, auszulaugen,
ist bezüglich
der, die zur Bildung der entsprechenden wasserlöslichen Metallsulfat-Verbindungen erforderlich
ist, im Überschuss.
Der Grund ist, dass Schwefelsäure
bei der hohen Temperatur, die in diesem Laugungsschritt verwendet
wird, typischerweise ≥ 200°C nur zu
dem einzelnen Proton (H+) und dem Bisulfation
(HSO4
–) dissoziiert. Das Bisulfation
dissoziiert beim Abkühlen
des Laugenschlamms in Sulfation (SO4
2–),
wobei ein zusätzliches
Proton freigesetzt wird. Auf diese Weise enthält der abgekühlte Laugenschlamm
unvermeidliche überschüssige Schwefelsäure zusätzlich zu
dem gelösten
Metallmaterial und Verunreinigungselemente. Diese überschüssige Säure muss
vor Gewinnung des gelösten
Nickel- und Kobalt-Gehalts neutralisiert werden, was einem Fachmann
auf diesem Gebiet klar sein wird. Die Kosten der überschüssigen Schwefelsäure, die
dem Laugungsschritt zugesetzt werden muss und die Kosten für Neutralisierungsmittel,
die erforderlich sind, um überschüssige Schwefelsäure in der
endgültigen
Laugenlösung
zu neutralisieren, sind deutliche Vorteile dieses Verfahrens.
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Darüber hinaus erfordert die effiziente
Gewinnung von Nickel und Kobalt in im wesentlichen reiner Form aus
der Hochdruck-Laugenlösung
oft die vorangehende Entfernung von Verunreinigungen, z. B. dreiwertiges
Eisen, Aluminium und Chrom, die sich während des Drucklaugens in mehr
oder weniger starkem Ausmaß auflösen. Diese
Verunreinigungen können,
wenn sie nicht aus der Lösung
entfernt werden, die folgenden Nickel- und Kobaltgewinnungsverfahren
stören.
Die Entfernung kann erreicht werden, indem der pH der Laugenlösung erhöht wird,
um die Hydrolyse und Präzipitation
dieser Verunreinigungen als Hydroxid- oder Hydroxysulfatverbindungen
durchzuführen.
Bei Durchführung
unter Atmosphärendruck
und bei Temperaturen unter dem Lösungssiedepunkt
produziert diese Hydrolyse unglücklicherweise
oft voluminöse
Präzipitate,
die durch herkömmliche
Absetz- und Filtrationstechniken nur schwierig aus der Schlammsuppe
abzutrennen sind. Ein weiterer Nachteil ist die Co-Präzipitation
(bzw. Co-Ausfällung)
und der folgende Verlust bedeutender Mengen der Nickel- und Kobaltgehalte
während
dieses Hydrolyseschritts.
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Es wurde eine Vielzahl von Verfahren
entwickelt, um mit den oben beschriebenen Nachteilen und Problemen
des Hochdruck-Laugungsverfahrens umzugehen bzw. diese zu lösen.
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Taylor et al. (US-Patent 3,720,749)
lehren die Präzipitation
und Entfernung von Eisen und Aluminium durch Zusatz eines löslichen
Neutralisierungsmittels, z. B. Magnesiumoxid, zu der Laugenflüssigkeit
bei einer Temperatur von über
130°C, um
dadurch das Eisen und Aluminium in einfacher und getrennter Form
zu präzipitieren.
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Eine Verbesserung des Neutralisierungsverfahrens
wurde Lowenhaupt et al. patentiert (US-Patent Nr. 4,548,794). Dieses
Patent lehrt die Isolierung von Eisen und Kobalt aus Lateriterz
durch Verwendung eines Niedrigdrucklaugens von Erz mit hohem Magnesiumgehalt
nach einem Hochdruck-Laugen von Erz mit niedrigem Magnesiumgehalt,
um Aluminium und Eisen auszufällen.
Es wird eine Größentrennung
der Lateriterzbeschickung durchgeführt, um Erzfraktionen mit niedrigem
und hohem Magnesiumgehalt für
das Verfahren zu produzieren. Die feinere Fraktion mit niedrigem
Magnesiumgehalt wird bei hoher Temperatur und hohem Druck gelaugt
und nach Abtrennung der Drucklaugenlösung vom Laugungsrückstand
wird die Lösung
mit der gröberen
Fraktion des Erzes mit hohem Magnesiumgehalt bei einem Druck über Atmosphärendruck
und unter hoher Temperatur in Kontakt gebracht, so dass Eisen und
Aluminium in kristallinen Formen, z. B. Hämatit, Alunit, präzipitieren.
Dies unterstützt
das anschließende
Absetzen und die Filtration des präzipitierten Eisens und Aluminiums,
während
auch zusätzliche
Nickeleinheiten aus der Fraktion des Erzes mit hohem Magnesiumgehalt aufgelöst werden.
Die bevorzugte Temperatur für
den Neutralisierungsschritt liegt im Bereich von 140° bis 200°C und erfordert
die Verwendung von Autoklaven, um die erhöhte Temperatur und den erhöhten Druck
aufrechtzuerhalten. Das Patent beschreibt auch ein Verfahren, in
dem Erz mit hohem Magnesiumgehalt bei atmosphärischem Druck und Temperaturen
unter dem Siedepunkt mit der Laugenlösung aus dem Drucklaugungsschritt
vor dem Niederdrucklaugungsschritt in Kontakt gebracht wird. Die
Nickelextraktion ist beim Schritt der atmosphärischen Laugung sehr niedrig
(nur 33 bis 44%), und es ist noch eine Niederdrucklaugung notwendig,
um eine adäquate
Nickelextraktion zu erreichen und um Eisen und Aluminium in leicht
abzusetzender und zu filtrierender Form zu präzipitieren.
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Weitere Verfahren zur Verwendung
der Fraktion mit hohem Magnesiumgehalt des Erzes unter Neutralisierung
der Hochdruck-Laugenlösung
wurden patentiert. Das US-Patent 3,991,159 lehrt die Verwendung
von Erz mit hohem Magnesiumgehalt, um Säure zu neutralisieren, welche
aus dem Hochdrucksäurelaugen
eines Erzes mit niedrigem Magnesiumgehalt stammt. Dies wird erreicht,
indem das Laugen der Fraktion mit niedrigem Magnesiumgehalt mit
dem Laugen der Fraktion mit hohem Magnesiumgehalt bei hoher Temperatur
und hohem Druck kombiniert wird. In diesem Verfahren wird das Laugen
der Fraktion mit hohem Magnesiumgehalt bei einer hohen Temperatur
(150°–250°C) und hohem
Druck zur wirksamen Eisen- und Aluminiumverwerfung, allerdings mit
relativ geringer Nickelextraktion aus dem Erz mit hohem Magnesiumgehalt,
durchgeführt.
Wiederum hat dieses Verfahren den Nachteil, dass für den Neutralisierungsschritt
eine relativ hohe Temperatur und ein relativ hoher Druck erforderlich
sind.
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Im US-Patent 3,804,613 wird ein Verfahren
zur Durchführung
einer Hochdruck-Säure-Laugung
von Erz mit hohem Magnesiumgehalt bei relativ niedrigen Säure/Erz-Verhältnissen
offenbart. Dies wird durch Vorkonditionierung des Erzes mit hohem
Magnesiumgehalt mit Laugenflüssigkeit
aus dem Hochdrucklaugungsschritt vor der Hochdrucklaugung des konditionierten
Erzes mit hohem Magnesiumgehalt durchgeführt. Das Erz mit hohem Magnesiumgehalt
muss nach dem Konditionierungsschritt bei atmosphärischem
Druck einem Hochdrucklaugungsschritt unterworfen werden.
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Das US-Patent 4,097,575 lehrt die
Verwendung von Erz mit hohem Magnesiumgehalt, das vorher geröstet worden
war, um Säure
zu neutralisieren, die in Laugenschlamm vorliegt, der aus dem Hochdrucksäurelaugen
eines Erzes mit niedrigem Magnesiumgehalt resultiert. Das Erz mit
hohem Magnesiumgehalt wird bei 500°–750°C unter oxidierenden Bedingungen
vor dem Neutralisierungsschritt behandelt, um das Neutralisierungsvermögen des
Erzes zu erhöhen.
Der pH der endgültigen
Flüssigkeit
wird über
2 angenommen, allerdings wird der Neutralisierungsrückstand,
der ungelaugtes Erz mit hohem Magnesiumgehalt enthält, zum
Autoklaven zurückgeführt, um
die höhere
Nickelgewinnung zu erreichen. Darüber hinaus liegen verworfenes
Eisen und Aluminium in Form von Hydroxiden vor, die schwer zu handhaben
sind. Das Verfahren leidet an den hohen Kosten, die für Rösteinrichtungen
notwendig sind, und den Nachteilen, die mit einer Injektion von Schlamm
aus der atmosphärischen
Laugung von Erz mit hohem Magnesiumgehalt in den Hochdruckautoklaven
verbunden sind.
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Das US-Patent 4,410,498 lehrt ein
Verfahren, um Lateritharz mit hohem Magnesiumgehalt mit Schwefelsäure bei
einem kontrollierten pH von 1,5 bis 3,0 zu laugen, während ein
Reduktionsmittel zugesetzt wird, um das Redoxpotential zwischen
200 und 400 mV (gegenüber
gesättigter
Calomelreferenzelektrode) zu halten. Die Zugabe eines Reduktionsmittels
erhöht
die Reaktivität
des Serpentins im Erz und führt
zu einer maximalen Extraktion von Nickel zusammen mit einer minimalen
Extraktion von Eisen und Magnesiumoxid und einem minimalen Säureverbrauch.
Das Verfahren hat die Nachteile der zusätzlichen Kosten für das Reduktionsmittel,
der Notwendigkeit der Kontrolle des elektrochemischen Potentials
und der Notwendigkeit für
eine Ausrüstung
zur Kontrolle der Laugungsatmosphäre und zur Verhinderung von
externen Entladungen im Fall von toxischen gasförmigen Reduktionsmitteln, z.
B. Schwefeldioxid.
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Das US-Patent 4,042,474 lehrt ein
Verfahren zur Gewinnung von Eisen in Gegenwart von Nickel und Kobalt.
Das Eisen-Nickel-Erz wird vor der Verarbeitung geschmolzen und das
Eisen wird in Form von Jarositen präzipitiert. Während dieses
Verfahrens wird ein metallurgischer Stein, der Nickel und eine große Menge
an Eisen enthält,
verarbeitet.
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Das US-Patent 4,541,868 lehrt ein
Verfahren zur Vorbehandlung von Lateriterzen bei im wesentlichen Umgebungstemperatur
vor einem anschließenden
Erhitzen. Diese Vorbehandlung verstärkt die Löslichkeit von Nickel und Kobalt
aus dem Erz.
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Die obigen Verfahren zielen darauf
ab, sowohl Fraktionen mit hohem Magnesiumgehalt als auch mit niedrigem
Magnesiumgehalt des nickelhaltigen Lateriterzes zu verwenden, um
den Erzkörper
vollständig
auszunutzen, die Nickel- und
Kobalt-Extraktion zu maximieren und den Eisen- und/oder Aluminiumgehalt
der endgültigen
Laugenlösung
zu minimieren. Alle diese Verfahren erfordern die Verwendung eines
der folgenden, um das Erz mit hohem Magnesiumgehalt effektiv zu
laugen: a) erhöhte
Temperatur und erhöhten
Druck; b) Vorbehandlung durch Calcinierung oder Rösten oder
c) Zugabe eines Reduktionsmittels mit kontrolliertem pH.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, die Laugung der Fraktion des Erzes mit hohem Magnesiumgehalt
mit der Hochdrucklaugung der Fraktion mit niedrigem Magnesiumgehalt
zu kombinieren, und zwar ohne Verwendung erhöhter Temperatur und erhöhten Drucks,
ohne Calciumvorbehandlung oder Zusatz von Reduktionsmitteln, und
hohe Nickel- und Kobalt-Gewinnung, relativ kurze Laugungszeit, geringe Eisenextraktion
in Lösung
und gute Fest-/Flüssig-Trenneigenschaften
zu erreichen.
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Bei den meisten Durchführungen
verursacht die pH-Einstellung des Laugungsschlamms in der Praxis die
Präzipitation
von Metallhydroxiden, einschließlich
der Hydroxide von dreiwertigem Eisen, Chrom und Aluminium, die aus
der Laugenlösung
bei der anschließenden
Flüssig-/Fest-Trennung
abgetrennt werden. Während
dieses Verfahrens präzipitieren
Nickel und Kobalt gemeinsam mit den Metallhydroxiden und verringern die
Metallwiedergewinnung. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist
die Effizienz des Flüssig-/Fest-Trennungsprozesses.
Im allgemeinen sind Hydroxide, die bei atmosphärischem Druck produziert werden,
kolloidal und schwer zu filtrieren oder abzusetzen, wodurch zur
effektiven Abtrennung eine sehr große Gerätschaft erforderlich ist. Andererseits
ist Alkalimetall- oder Ammoniumjarosit kristallin, was dieses leichter
zu filtrieren und abzusetzen macht. In Gegenwart eines Alkalimetall-
oder Ammoniumions und in einem bestimmten Bereich des pH-Werts wird
dreiwertiges Eisen Jarosit bilden, eine basische Sulfatverbindung
der Formel M[Fe3(SO4)2(OH)6], worin M
Natrium, Lithium, Kalium oder Ammonium ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Lösung, die einen sehr niedrigen
Eisengehalt hat, durch Bildung von Jarosit bei atmosphärischem
Druck in Gegenwart von Alkalimetall- oder Ammoniumionen. Der Verlust
an Nickel und Kobalt durch Präzipitation
als Metallhydroxide ist auf ein Minimum begrenzt, was zu einer maximalen
Gewinnung der Metalle führt,
während
eine sich leichter absetzende Eisenverbindung gebildet wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung, wie sie
in den Ansprüchen
definiert ist, stellt ein Verfahren zur effizienten Laugung sowohl
von Fraktionen mit niedrigem Magnesiumgehalt als auch von Fraktionen
mit hohem Magnesiumgehalt von Nickellateriterz bereit. Die Fraktion
mit niedrigem Magnesiumgehalt des Erzes wird bei hoher Temperatur
und hohem Druck gelaugt, wie es bei anderen früher beschriebenen Verfahren
der Fall ist. Es sind keine speziellen Reduktionsmittel, Vorbehandlungsschritte
oder Hochdruckschritte erforderlich, um die Fraktion des Erzes mit
hohem Magnesiumgehalt zu laugen, was eine wesentliche Vereinfachung
gegenüber
dem Stand der Technik darstellt. Die vorliegende Erfindung sorgt
auch für
die Entfernung von Eisen durch Bildung von Alkalimetalljarosit,
z. B. Natriumjarosit, unter Herstellung einer Lösung mit niedrigem Eisengehalt,
die zur Gewinnung von Nickel und Kobalt geeignet ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Fließdiagramm
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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2 zeigt
eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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3 ist
ein Diagramm, das den Grad der Nickelextraktion aus einem Erz mit
hohem Magnesiumgehalt oder Saprolit als Funktion der Schwefelsäurekonzentration
zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, das den Grad der Nickelextraktion als Funktion der
Zeit während
der atmosphärischen
Laugung (bzw. der atmosphärischen
Laugung) von Saproliterz mit Schwefelsäure bei 90°C zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein neues Verfahren zur Kombination der Laugung der Fraktion von nickelhaltigem
Lateriterz mit hohem Magnesiumgehalt mit der Hochdrucklaugung der
Fraktion des Erzes mit niedrigem Magnesiumgehalt bereit, während die
Extraktion von Nickel und Kobalt maximiert wird.
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Was 1 angeht,
so wird Lateriterz in zwei Fraktionen 10 getrennt. Diese
Trennung kann auf selektivem Bergbau oder auf Größenklassifizierung beispielsweise
durch Sieben basieren. Eine Fraktion ist feiner als die andere und
hat einen niedrigeren Magnesiumgehalt. Dieser Laterit mit niedrigem
Magnesiumgehalt oder sogenannter Limonit wird unter Bereitstellung
einer wässrigen
Trübe mit
Wasser vermischt. Diese Trübe wird
mit Schwefelsäure
bei erhöhter
Temperatur (mindestens etwa 200°C)
und Druck gelaugt. Während
dieses Laugungsverfahrens 20 werden die meisten Metalle
im Erz vollständig
oder teilweise solubilisiert. Nach Beendigung der Laugungsreaktion,
typischerweise in 30 bis 45 min wird der Druck des Laugungsschlamms
auf Atmosphärendruck
entspannt und es wird auf Raumtemperatur oder in die Nähe des normalen Siedepunkts
der Laugenlösung
abgekühlt.
Dampf wird während
dieses Schritts entspannt. Der Laugenschlamm oder die Laugenflüssigkeit
nach der Fest-/Flüssig-Trennung zur Entfernung
des Drucklaugungsrückstands
wird nun bei Atmosphärendruck
mit der anderen Lateritfraktion in Kontakt gebracht, 30.
Der Laterit mit hohem Magnesiumgehalt oder Saprolit wird verwendet,
um die freie Säure
in der Laugenlösung
bei einer Temperatur von 80° bis 98°C, vorzugsweise über 90°C zu neutralisieren.
Diese Temperatur ist zweckdienlicherweise die Temperatur des Laugenschlamms
vom Erz mit niedrigem Magnesiumgehalt nach Entspannung auf Atmosphärendruck. Die
Konzentration an freier Schwefelsäure in der Drucklaugenlösung ist
typischerweise 20 bis 100 g/l H2SO4. Die Menge an Erz oder Saprolit mit hohem
Magnesiumgehalt wird auf der Basis der vorher bestimmten Säureverbrauchseigenschaften
des Saprolits und der Menge an freier Säure in der Drucklaugenlösung berechnet. Anders
als nach den Lehren des US-Patents
4,410,498 ist es nicht notwendig, den pH des Laugenschlamms zu kontrollieren.
In der Tat ist der relativ niedrige pH, typischerweise < 1,0 oder die Höhe Azidität der Drucklaugenlösung dahingehend
vorteilhaft, dass die Geschwindigkeit der Saprolitlaugung bei niedrigerem
pH höher ist. Überraschenderweise
ist es auch nicht notwendig, ein Reduktionsmittel zur Kontrolle
des Oxidations-/Reduktionspotentials (siehe 3 im US-Patent 4,410,498) der Aufschlämmung zuzusetzen,
um ein schnelleres Laugen des Saprolits bei der höheren Säurekonzentration,
die im Drucklaugenschlamm oder der Drucklösung vorliegt, zu erreichen.
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In diesem Verfahren ist eine hohe
Nickelextraktion aus dem Erz mit hohem Magnesiumgehalt möglich, und
zwar ohne die Notwendigkeit einer Erzvorbehandlung oder der Verwendung
anderer Reagenzien zur Erhöhung
der Reaktivität
des Erzes.
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Was 2 angeht,
so wird in einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Fraktion des Lateriterzes mit hohem
Magnesiumgehalt zuerst mit zusätzlicher
Schwefelsäure
gelaugt 60. Die Menge an Säure, die zugesetzt wird, wird
aus den vorher festgelegten Säureverbrauchseigenschaften
des Saproliterzes, der Menge an freier Säure in der Drucklaugenlösung und
dem gewünschten
Limonit-zu-Saprolit-Verarbeitungsverhältnis errechnet. In diesem
Verfahren werden Nickel und andere Metalle solubilisiert werden.
Diese Ausführungsform
der Erfindung erlaubt, dass das Verhältnis von Limonit-zu-Saprolit-Erz variiert
wird, während gleichzeitig
hohe Gesamtnickel- und -kobalt-Extraktionen
und eine minimale Eisenextraktion aufrechterhalten werden. Der Zusatz
zusätzlicher
Schwefelsäure
zu dem heißen
Drucklaugenschlamm vor dem Zusatz von Saprolit bewirkt eine Wiederauflösung von
Eisenverbindungen, die während
des Drucklaugungsschritts präzipitiert
worden waren. Diese Eisenwiederauflösung wird in umfangreicher
Weise durch Mischen der zusätzlichen Säure mit
dem gesamten Saproliterz oder einem Teil des Saproliterzes vor Mischen
mit dem Drucklaugenschlamm vermieden.
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Die Endazidität des Schlamms nach Neutralisierung
mit Saprolit ist vorzugsweise 5 bis 10 g/l freie Schwefelsäure. Wenn
das freie Säure-zu-Saprolit-Verhältnis in
der Gesamtbeschickung für
den Saprolitneutralisierungsschritt zu niedrig ist, wird die Laugungsextraktion
gesenkt werden. Wenn andererseits das Verhältnis freie Säure-zu-Saprolit
zu hoch ist, wird es einen Säureüberschuss
im endgültigen
Neutralisierungsschlamm geben, der eine Neutralisierung vor Eisenausfällung erfordert.
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In einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens wird der Saprolitneutralisierungsschritt kontinuierlich
in einer Reihe von Rührtanks
ausgeführt.
Die Anzahl und die Größe der Tanks
wird so gewählt,
dass die Geschwindigkeit der Laugung maximiert wird und die Gesamtretentionszeit,
die zur Erreichung der gewünschten
Nickelextraktion aus dem Saprolit notwendig ist, minimiert wird.
Es werden viele Tanks verwendet, um das Laugungsverfahren bei der
höchstmöglichen
durchschnittlichen Azidität
durchzuführen.
Dies erhöht
die Reaktionsgeschwindigkeit, da die Laugungsgeschwindigkeit zunimmt,
wenn die Schwefelsäurekonzentration
ansteigt.
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Während
eines beliebigen Schritts vor der Jarositbildung 40. kann
ein Fällungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetallionen, Ammoniumionen oder
Gemischen davon, dem Verfahren zugesetzt werden. Vorzugsweise ist
das Fällungsmittel
eine Quelle für
Natriumionen. Ein Verfahren besteht in der Rückführung von Natriumsulfatlösung aus
dem späteren
Gewinnungsverfahren. Dies ist die Filtration des Produktes bei der
Bildung eines Metallcarbonatpräzipitats.
Die Bildung von Eisenjarosit wird vorteilhafterweise bei Temperaturen
von etwa 90°C
bis 100°C
unter Atmosphärendruck
für mindestens
2 h und bei einem pH von 1,6 bis 2,0 (vorzugsweise bei 1,8) durchgeführt. Die
Säure,
die aus der Eisenhydrolyse produziert wird, kann durch ein beliebiges
Neutralisierungsmittel unter Aufrechterhaltung des gewünschten
pHs neutralisiert werden. Beispiele des Neutralisierungsmittels
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf, Kalkstein, Kalk oder Magnesiumoxid. Alternativ kann mehr Laterit
mit hohem Magnesiumgehalt zugesetzt werden, um die Säure zu neutralisieren,
die durch die Bildung von Jarosit produziert wird. Eine Jarositausfällung erfolgt
bei viel niedrigeren pH-Werten als die Eisenhydroxidausfällung und
eliminiert tatsächlich
das Problem einer Co-Präzipitation
von Nickel und Kobalt und ihrem folgenden Verlust.
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Nach Bildung von Jarosit wird der
Laugenschlamm zu dem Flüssig-/Fest-Trennungsverfahren 50 geleitet.
Dies ist vorzugsweise ein Gegenstrom-Dekantierungs-Kreislauf, der einen Feststoffrückstand,
der frei von Nickel und Kobalt ist, und eine klare Laugenflüssigkeit
zur Gewinnung der Metalle produziert.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken. Wenn nicht Anderes angegeben
ist, sind alle Teile und Prozentangaben Gewichtsteile und Gewichtsprozent.
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BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
atmosphärische
Laugung von Saproliterz mit Schwefelsäurelösungen bei konstanter Säurekonzentration
und bei Temperaturen zwischen 80° und
90°C. Saproliterz
wurde in entionisiertem Wasser mit einem Feststoffgehalt von 15%
zu einer Trübe
verarbeitet und in einem gut verschlossenen Kessel mit Schwefelsäure bei
entweder 80° oder
90°C gerührt. Die
Konzentration von Schwefelsäure
wurde während
der Tests konstant gehalten. Flüssigkeitsproben
wurden zu verschiedenen Zeiten während
des Tests zur Analyse entnommen. Die Feststoffe wurden am Ende der
Tests filtriert, gewaschen, getrocknet und zur chemischen Analyse
aufgeteilt. Tabelle 1 zeigt die endgültigen Laugungsresultate für jeden
Test.
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Tabelle
1
Resultate von Tests der atmosphärischen Laugung von Saprolit,
durchgeführt
bei konstanter Schwefelsäurekonzentration
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Diese Resultate zeigen, dass Saproliterz
wirksam mit Schwefelsäure
bei Temperaturen nahe dem Siedepunkt und bei atmosphärischem
Druck ohne die Notwendigkeit einer Erzvorbehandlung oder zusätzlicher Reagenzien
während
der Laugung gelaugt wird. Die Daten zeigen auch, dass bei niedrigeren
Säurekonzentrationen
die Kinetik der Eisenauflösung
hinter der der Nickel- und Magnesiumauflösung hinterher hängt, was zu
einer hohen Nickelextraktion und niedrigen Eisenextraktion führt. Dies
ist ein wichtiges Kriterium, da Eisen ein Problem bei der nachfolgenden
Gewinnung von Nickel durch Mittel, die dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt
sind, ein Problem darstellt. Ein Verfahren mit hoher Nickelauflösung und
geringer Eisenauflösung
aus Saproliterz kann somit entwickelt werden, indem das Erz mit
Säurekonzentrationen
unter etwa 50 g/l gelaugt wird. Die Nickelextraktion als Funktion
der Zeit ist in 3 dargestellt,
die zeigt, dass der Grad der Nickelextraktion eine starke Funktion
der Schwefelsäurekonzentration
ist.
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BEISPIEL 2
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Dieses Beispiel erläutert die
atmosphärische
Laugung von Saproliterz mit einer festgelegten Menge an Schwefelsäurelösung bei
90°C. Saproliterz
wurde in entionisiertem Wasser zu einer Trübe mit 15% Feststoffen verarbeitet
und in einem gut verschlossenen Kessel 3 h lang bei 90°C mit Schwefelsäure gerührt. Die Anfangsschwefelsäurekonzentration
schwankte von 106 bis 114 g/l in den vier beschriebenen Tests. Während des
Tests wurden Flüssigkeitsproben
zu verschiedenen Zeiten zur Analyse entnommen. Die Feststoffe am Ende
der Tests wurden filtriert, gewaschen, getrocknet und zur chemischen
Analyse aufgeteilt. Tabelle 2 zeigt die Endlaugungsresultate für jeden
Test, und 4 zeigt die
Kinetik der Nickelauflösung
aus Saproliterz.
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Tabelle
2
Resultate der atmosphärischen
Laugung von Saprolit mit Schwefelsäure bei 90°C.
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Die Schwankung der endgültigen Nickelextraktion
zwischen den verschiedenen Tests basiert hauptsächlich auf der unterschiedlichen
Säuremenge,
die in jedem Test verwendet wird, und auf der Zusammensetzungsschwankung
der Proben. Metallkonzentrationen und Konzentrationen an freier
Säure in
den Lösungen sind
in Tabelle 3 als Funktion der Zeit angegeben. Genäherte Metallextraktionen
wurden aus den Lösungsassays über die
Zeit errechnet. Diese Daten zeigen, dass sich das meiste Nickel
innerhalb der ersten 15 min der Laugung auflöst, wenn die Säurekonzentration
höher ist.
Nach dieser Zeit reagiert Saprolit mit viel langsameren Geschwindigkeiten,
bis das Meiste der Säure
verbraucht ist. Da Saproliterz während
des Hauptteils des Testzeitraums bei Säurekonzentrationen unter 50
g/l gelaugt wird, war die endgültige
Eisenauflösung
relativ niedrig.
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Tabelle
3
Lösungszusammensetzung
als eine Funktion der Zeit während
der atmosphärischen
Laugung von Saproliterz bei 90°C
(Test 3)
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BEISPIEL 3
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
atmosphärische
Laugung von Saproliterz mit dem Produkt Laugungsschlamm aus der
Drucklaugung von Erz mit niedrigem Magnesiumgehalt oder Limoniterz.
Limoniterz wurde zuerst in einem Titanautoklaven von 30 min bei
einem Säure-zu-Erz-Verhältnis von
0,38, 270°C
und einem Feststoffgehalt von 40 Gew.-% gelaugt. Nach dem Laugen
und Entspannung des Drucks wurde Saproliterz als 50%iger Schlamm
zugesetzt, um die restliche freie Säure im Autoklavenaustrag zu
neutralisieren, die aus der Bisulfat-Sulfat-Verschiebung bei niedrigen
Temperaturen resultiert. Das Saprolit-zu-Limonit-Verhältnis war bei der Laugung von
Saprolit auf diese Art etwa 0,17 (Tests 1 und 2). In einigen Fällen wurde
konzentrierte Schwefelsäure
zum Laugenschlamm gegeben, um das Saproliterz weiter zu laugen und
das Saprolit-zu-Limonit-Verhältnis zu
erhöhen
(Tests 3–5).
Die Saprolitlaugung wurde in einem Rührtank bei 90°C für 3 h durchgeführt. Die
Resultate aus jedem Test sind in Tabelle 4 angegeben.
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Tabelle
4
Resultate der atmosphärischen
Laugung mit Autoklavenaustrag bei 90°C. In den Tests 3–5 wurde
weitere Schwefelsäure
zugesetzt.
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Diese Resultate beweisen, dass Saproliterz
verwendet werden kann, um die freie Säure im Autoklaven aus einer
Hochdruck-Säure-Laugung
von Limoniterz zu neutralisieren, während hohe Nickelextraktionen
aus dieser Erzfraktion mit hohem Magnesiumgehalt erhalten werden.
Die Resultate zeigen auch, dass es möglich ist, das Saprolit-zu-Limonit-Verhältnis zu
variieren, indem zusätzliche
Schwefelsäure
zu dem Autoklavenaustrag gegeben wird.
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BEISPIEL 4
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Dieses Beispiel zeigt ein Verfahren
der Eisenkontrolle durch Präzipitation
von Jarosit nach Laugung von Limoniterz bei hohem Druck und hoher
Temperatur und Neutralisierung der restlichen Säure mit Saproliterz bei 90°C. Limoniterz
wurde zuerst in einem Titanautoklaven für 30 min bei einem Säure-zu-Erz-Verhältnis von
0,38, bei 270°C
und 40 Gew.-% Feststoffen gelaugt. Nach Laugung und Druckentspannung
wurde Saprolit als 50 Gew.-%ige Aufschlämmung zugesetzt, um die restliche
freie Säure
im Autoklavenaustragsschlamm (ACD) bei Atmosphärendruck und 90°C zu neutralisieren.
Zu dem ACD wurde konzentrierte Schwefelsäure gegeben, um Saproliterz
weiter zu laugen und das Saprolit-zu-Limonit-Verhältnis auf 0,4 zu erhöhen. Vor
Zugabe zu dem ACD wurde Natriumsulfat zu der Saprolitaufschlämmung gegeben,
um eine Quelle für
Alkaliionen zur Jarositbildung bereitzustellen. Der abschließende Schritt
nach der Saprolitlaugung bestand in der Ausfällung des Eisens in Lösung als
Natrojarosit. Dies wurde erreicht, indem die Konzentration an freier
Säure um
5 g/l H2SO4 (pH
ungefähr
1,5) und die Temperatur für
weitere 3 h bei etwa 95°C
gehalten wurde. Die Konzentration an freier Säure wurde durch periodische
Zugaben einer CaCO3-Aufschlämmung nach
200 min Laugung auf dem genannten Level gehalten. Resultate dieses
Tests sind in den Tabellen 5 und 6 angegeben.
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Tabelle
5
Resultate einer atmosphärischen
Saprolitlaugung mit Autoklavenaustrag bei 90°C, gefolgt von Jarositausfällung
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Tabelle
6
Kinetik der atmosphärischen
Saprolitlaugung mit Autoklavenaustrag bei 90°C, gefolgt von Jarosit-Ausfällung
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Diese Resultate zeigen wiederum,
dass Saprolit in effektiver Weise verwendet wurde, um die Säure im Autoklavenaustrag
zu neutralisieren und einen hohen Anteil des im Saproliterz enthaltenen
Nickel auszulaugen. Am Ende des Schritts der atmosphärischen
Laugung nahm Eisen in Lösung
von einem Maximum von etwa 5 g/l durch Bildung von Jarosit ab, bis
die Eisenkonzentration in Lösung
etwa 0,5 g/l erreichte. Der niedrige Nickelassay des Endrückstands
nach Jarosit-Ausfällung wurde
trotz der Präzipitation
von etwa 5 g/l Eisen als Jarosit erreicht.
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BEISPIEL 5
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Dieses Beispiel erläutert die
kontinuierliche Verarbeitung von Limoniterz unter Bedingungen einer Hochdrucksäurelaugung
(high-pressure acid leach (HPAL)), gefolgt von der Verarbeitung
von Saproliterz unter Bedingungen der atmosphärischen Laugung (atmospheric
leach (AL)).
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Ein Limoniterzschlamm mit 38,5 Gew.-%
Feststoffen wurde bei hohem Druck und hoher Temperatur (270°C und 820
psi) bei einem Säure-zu-Erz-Verhältnis von
0,4 t Säure/t
Erz in einem kontinuierlichen Autoklaven gelaugt. Limonit wurde
mit einer Geschwindigkeit von 0,8 t Trockenmaterial/Tag verarbeitet,
was zu einer Autoklavenretentionszeit von 30 min führte. Der
Austrag aus dem Autoklaven bestand aus HPAL-Rückstand und Laugenlösung, die
Metalle und freie Schwefelsäure
(92 g/l) enthielt. Die Zusammensetzungen der Erzbeschickung in den
Autoklaven und des Austragsrückstands
wie auch die berechneten Metallextraktionen sind in Tabelle 7 angegeben.
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Tabelle
7
Resultate der Hochdruck-Säure-Laugung
(HPAL)
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Der Autoklavenaustragsschlamm wurde
mit Saproliterz (mit 46 Gew.-% Feststoffen) im Verhältnis 0,3 t
Saprolit/t Limonit vermischt. Natrium wurde als Natriumsulfat dem
Wasser zugesetzt, das zur Herstellung des Saproliterzschlamms verwendet
wurde. Schwefelsäure
wurde dem Gemisch im Verhältnis
0,46 t konzentrierte Säure/t
Saprolit zugesetzt. Die konzentrierte Säure, kombiniert mit der restlichen
Säure aus
dem HPAL, führte zu
einem Säure-zu-Saprolitverhältnis von
0,96 t Säure/t
Saprolit. Das Verhältnis
gesamte konzentrierte Säure zu
Erz war 0,41 t Säure/t
Erz (Limonit plus Saprolit).
-
Der Kreislauf der atmosphärischen
Laugung (AL) bestand aus drei Tanks in Reihe mit einer Gesamtretentionszeit
von 4,2 h (1,4 h/Tank). Auf diesen Kreislauf folgte ein Jarositausfällungskreislauf
(JP), bestehend aus zwei Tanks in Reihe mit einer Gesamtretentionszeit
von 5,9 h (erster Tank 1,4 h, zweiter Tank 4,5 h). Kalksteinschlamm
wurde zur Kontrolle des Schlamm-pHs in die Jarositfällungstanks
gegeben. Die durchschnittlichen Bedingungen für die Tanks während einer
Testdauer von etwa 70 h sind in Tabelle 8 angegeben:
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Tabelle
8
Bedingungen der atmosphärischen
Laugung und der Eisenfällung
-
Die Zusammensetzungen der Rückstände, die
aus den aufeinander folgenden Arbeitsgängen resultieren und die berechneten
Metallextraktionen aus Saprolit bei der atmosphärischen Laugung und die Gesamtextraktionen
aus HPAL, gefolgt von einer atmosphärischen Laugung, sind in Tabelle
9 angegeben.
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Tabelle
9
Erz- und Laugungsrückstandszusammensetzungen
und Metallextraktionen für
jede Stufe
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Die Lösungen, die aus den Laugungs-
und Präzipitations-Stufen
resultieren, zeigen die Zunahme beim Nickel- und Kobaltgehalt wie
auch die Abnahme bei der freien Azidität. Der Fe-Gehalt nahm zu Beginn
während
der Stufe der atmosphärischen
Laugung zu, nahm aber anschließend
während
der Jarosit-Ausfällung ab, wie
es in Tabelle 10 angegeben ist.
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Tabelle
10 – Lösungszusammensetzungen
nach jeder Stufe
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BEISPIEL 6
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Dieses Beispiel erläutert die
kontinuierliche Verarbeitung von Limoniterz unter Bedingungen einer Hochdruck-Säure-Laugung
(HPAL), gefolgt von der Verarbeitung von Saproliterz unter Bedingungen
einer atmosphärischen
Laugung (AL).
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Ein Kalksteinerzschlamm mit 35 Gew.-%
Feststoffen wurde bei hohem Druck und hoher Temperatur (270°C und 820
psi) bei einem Säure-zu-Erz-Verhältnis von
0,34 t Säure/t
Limonit in einem kontinuierlichen Autoklaven gelaugt. Limonit (bzw.
Kalkstein) wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,8 t Trockenmaterial/Tag verarbeitet,
was zu einer Autoklavenretentionszeit von 30 min führte. Der
Austrag aus dem Autoklaven bestand aus dem HPAL-Rückstand
und der Laugungslösung,
die Metalle und freie Säure
(102 g/l) enthielt. Die Zusammensetzungen der Erzbeschickung zum
Autoklaven und des Austragrückstands
wie auch die berechneten Metallextraktionen sind in Tabelle 11 angegeben.
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Tabelle
11
Resultate der Hochdruck-Säure-Laugung (HPAL)
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Der Autoklavenaustragsschlamm wurde
mit Saproliterz (51 Gew.-% Feststoffe) im Verhältnis von 0,38 t Saprolit/t
Limonit vermischt. Natrium wurde als Natriumsulfat zu dem Wasser
gegeben, das zur Herstellung des Saproliterzschlamms verwendet wurde.
Schwefelsäure
wurde im Verhältnis
0,23 t konzentrierte Säure/t Saprolit
zu dem Gemisch gegeben. Die konzentrierte Säure, kombiniert mit der restlichen
Säure aus
der HPAL, führte
zu einem Säure-zu-Saprolit-Verhältnis von
0,59 t Säure/t
Saprolit. Das Gesamtverhältnis
konzentrierte Säure
zu Erz war 0,31 t Säure/t
Erz (Limonit plus Saprolit).
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Der Kreislauf der atmosphärischen
Laugung (AL) bestand aus vier Tanks. Die Hälfte des Saprolits wurde in
den ersten Tank (1 h Retention) zusammen mit der konzentrierten
Schwefelsäure
gegeben, während
die andere Hälfte
zusammen mit dem Autoklavenaustragsschlamm in den zweiten Tank (1,4
h Retention) gegeben wurde. Der erste Tank floss in den zweiten
Tank über,
welcher dann in zwei Tanks in Reihe (jeweils 1,4 h Retentionszeit) überfloss.
Auf diesen Kreislauf folgte ein Jarositfällungskreislauf (JP), der aus
zwei Tanks in Reihe bestand und eine Gesamtretentionszeit von 5,9
h (erster Tank 1,4 h, zweiter Tank 4,5 h) besaß. Limestonschlamm wurde zur
Kontrolle des Schlamm-pH zu den Jarositfällungstanks gegeben. Die durchschnittlichen Bedingungen
dieser Tanks während
der Testdauer von etwa 82 h sind in Tabelle 12 angegeben:
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Tabelle
12
Bedingungen der atmosphärischen
Laugung und Eisenausfällung
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Die Zusammensetzungen der Rückstände, die
aus den nachfolgenden Arbeitsgängen
resultieren, und die errechneten Metallextraktionen aus Saprolit
bei der atmosphärischen
Laugung und die Gesamtextraktionen aus HPAL, gefolgt von atmosphärischer
Laugung, sind in Tabelle 13 angegeben.
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Tabelle
13
Erz- und Laugungsrückstands-Zusammensetzungen
und Metallextraktionen für
jede Stufe
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Die Lösungen, die aus den Laugungs-
und Fällungsstufen
resultieren, zeigen die Erhöhung
beim Metallgehalt wie auch die Verringerung einer freien Azidität. Der Fe-Gehalt
steigt während
der Stufe der atmosphärischen
Laugung zunächst
an, nimmt aber anschließend
während
der Jarositausfällung,
wie es in Tabelle 14 angegeben ist.
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Tabelle
14
Lösungszusammensetzung
nach jeder Stufe
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Während
beschrieben wurde, was derzeit als die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung angenommen wird, wird der Fachmann auf diesem Gebiet
realisieren, dass Änderungen
und Modifikationen davon durchgeführt werden können, ohne
dass der Geist der Erfindung verlassen wird. Alle solche Änderungen und
Modifikationen, die in den wahren Rahmen der Erfindung, wie er in
den Ansprüchen
definiert ist, fallen, sollen hier beansprucht werden.