DE4441075C1 - Minen-Räumfahrzeug - Google Patents
Minen-RäumfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Minen-Räumfahrzeug mit einem Frontanbau, der über
hydraulisch oder pneumatisch arbeitende Zylinder-Kolben-Anordnungen und ggf.
über schwenkbar an dem Fahrzeug angelenkte Rahmenschenkel mit dem Fahrzeug
heb- und senkbar wirkverbunden ist und mit einem in Fahrtrichtung nach vorne und
nach unten zumindest teilweise offenen Kasten mit darin im wesentlichen quer zur
Fahrtrichtung angeordneter, vorzugsweise hydraulisch drehangetriebener Frästrom
mel, die gegen die Fahrtrichtung dreht, die Mine vor die Frästrommel fördert und dort
durch Druckbeaufschlagung zur Explosion bringt.
Im Sinne einer Planierraupe ausgebildete Fahrzeuge der in Rede stehenden Art sind
seit geraumer Zeit aus der Praxis bekannt und dienen in der Regel zur Bodenbear
beitung. Aufgrund ihrer besonders robusten Bauweise lassen sie sich insbesondere
zu schweren Arbeiten in der Forstwirtschaft einsetzen. Dabei dienen sie zur Bewe
gung bzw. zum Transport gefällter Bäume bzw. zum Räumen von Fahrwegen.
Fahrzeuge bzw. Planierraupen der in Rede stehenden Art werden u. a. auch zur Kul
tivierung von Böden verwendet. Eine in einem Frontanbau - vor dem eigentlichen
Kettenfahrzeug - angeordnete Frästrommel dient zum Fräsen bzw. Durchkämmen
der oberen Erdschichten, wobei Pflanzen, Gehölz, Steine, etc. durch die Frästrommel
zerkleinert bzw. zertrümmert werden. Der Erdboden wird durch Eingriff der Fräs
trommel in die oberen Erdschichten umgewälzt und die zertrümmerten Hölzer, Steine
und dgl. werden mit dem Erdreich vermengt.
Nun handelt es sich bei dem beanspruchten Fahrzeug um ein Minen-Räumfahrzeug,
mit dem vorzugsweise Schützenminen und Panzerminen aus einer Tiefe bis zu 30
cm unter der Bodenoberfläche herausgefördert und geräumt werden können. Beim
Einsatz eines solchen Minen-Räumfahrzeuges geht es insbesondere um die Besei
tigung von vergessenen Minen, bspw. im Bereich alter Grenzanlagen am sog. To
desstreifen der ehemaligen DDR.
Ein Minen-Räumfahrzeug der gattungsbildenden Art wurde von dem Anmelder selbst
bereits entwickelt. Hierzu wird auf die EP 0 618 423 A1 verwiesen. Dieses bekannte
Minen-Räumfahrzeug eignet sich in idealer Weise zur Räumung versteckter Minen,
vermengt jedoch Metallteile bzw. Metallsplitter mit dem Erdreich.
Aus der DD 3 00 657 A5 ist für sich gesehen eine Magnetfeld erzeugende Einrichtung
bekannt, die vorzugsweise an einem gepanzerten Fahrzeug angeordnet ist. Auch ist
es ganz allgemein bekannt, zum Aussortieren von magnetischen Partikeln, Teilen
oder Gegenständen Magnete einzusetzen. Dies geschieht bspw. in der Trennung von
Müll. Auch ist es für sich gesehen bekannt, magnetische Gegenstände, z. B. Schrott-
Teile, mittels starker Magnete zu erfassen und zu transportieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Minen-Räumfahr
zeug der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, daß in
quasi einem Arbeitsgang mit dem Räumen ein Separieren magnetischer Teile mög
lich ist.
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Danach ist das gattungsbildende Minen-Räumfahrzeug derart ausgebildet, daß im
Bereich vor der Frästrommel ein Magnet oder eine Magnetanordnung zur Aufnahme
magnetischer Teile angeordnet ist.
In erfindungsgemäßer Weise ist demnach erkannt worden, daß dem Minen-Räum
fahrzeug - unmittelbar - eine Einrichtung zum Entmischen bzw. zum Separieren ma
gnetischer Teile zugeordnet werden kann, ohne die eigentliche Funktion des Minen-
Räumfahrzeuges zu beeinträchtigen. Des weiteren ist erkannt worden, daß eine sol
che Einrichtung einen Magneten oder eine Magnetanordnung zur Aufnahme magne
tischer Teile umfassen kann. Dieser Magnet bzw. diese Magnetanordnung ist im Be
reich vor der Frästrommel angeordnet, so daß der gegen die Fahrtrichtung aufge
worfene Erdwall hinsichtlich darin befindlicher magnetischer Teile, insbesondere Ei
senteile, detektiert und die Eisenteile durch den Magneten bzw. durch die Magnetan
ordnung geradezu herausgezogen werden. Der Magnet bzw. die Magnetanordnung
ist dabei derart zu positionieren, daß die Frästrommel das die Eisenteile enthaltende
Erdreich im Idealfalle gegen den Magneten oder die Magnetanordnung wirft, so daß
ein sicheres Anhaften der magnetischen Teile dem Magneten auch tatsächlich ge
währleistet ist.
Damit nun im Falle einer Explosion oder durch scharfkantige Teile der Magnet bzw.
die Magnetanordnung nicht beschädigt werden, ist es von ganz besonderem Vorteil,
wenn der Magnet oder die Magnetanordnung zumindest eine nach unten gerichtete
Abdeckung aufweist. Diese Abdeckung könnte als magnetische Platte ausgeführt
sein, so daß die Wirkung des Magneten bzw. der Magnetanordnung durch die Platte
hindurch erfolgt. Ebenso wäre es denkbar, den Magneten oder die Magnetanordnung
völlig zu kapseln, wobei die Kapselung zumindest weitgehend aus magnetischem
Material bestehen sollte. Auch hier wäre eine Wirkung des Magneten durch die Kap
sel hindurch gewährleistet.
Hinsichtlich einer konkreten Anordnung des Magneten bzw. der Magnetanordnung
wäre es von ganz besonderem Vorteil, diese vor dem Kasten anzuordnen. Ebenso
wäre es denkbar, den Magneten bzw. die Magnetanordnung von außen in den Ka
sten hinein ragen zu lassen, nämlich bis kurz vor der Frästrommel. Dabei könnte die
gesamte Anordnung wie ein Schild schräg nach vorne vom Kasten abragen.
Nun könnte der Frontanbau auf seiner Vorderseite als Schutzschild oder zum vorder
seitigen Schließen des Kastens vorzugsweise hydraulisch schwenkbare Klappen
aufweisen. Entsprechend könnte dann der Magnet oder die Magnetanordnung unter
der Klappe angeordnet sein, wobei diese Klappe Teil der zuvor genannten Auffang
haube sein könnte. Im konkreten könnte es sich bei der Klappe um das Rückteil der
Auffanghaube handeln. Entsprechend könnte dann die Klappe bzw. Auffanghaube
als Schutzschild schräg nach vorne geneigt, vorzugsweise nach oben abragend fest
stellbar sein, wobei sowohl eine Winkelverstellung als auch eine Verschiebung der
Auffanghaube nach vorne oder nach hinten in den Kasten hinein möglich sein
könnte.
Hinsichtlich der Bewegbarkeit der Klappe bzw. Auffanghaube wäre es von ganz be
sonderem Vorteil, wenn die Klappe bzw. Auffanghaube innerhalb des Kastens an
zwei einander gegenüberliegenden Seitenwandungen schwenkbar angelenkt wäre
und der Kasten durch eine nach unten gerichtete Schwenkbewegung zumindest
weitgehend schließbar wäre. Insoweit ließe sich der Kasten zu Detonation von Minen
schließen und könnte eine Separierung magnetischer Teile bei geöffnetem Kasten,
d. h. bei ausgeschwenkter Auffanghaube stattfinden. Ebenso könnte die Klappe bzw.
Auffanghaube an der oberen Kante des Kastens schwenkbar angelenkt sein und der
Kasten könnte durch eine nach unten gerichtete Schwenkbewegung schließbar sein.
Auch hier ließe sich der Kasten zur Detonation von Minen schließen und könnte zur
Separierung magnetischer Teile geöffnet werden, wobei dann die Auffanghaube
schräg nach vorne zu schwenken ist.
Des weiteren ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn die in das Erdreich eingrei
fende, entgegen der Fahrtrichtung drehende Frästrommel das Erdreich über die Mine
und gegen die Klappe bzw. den Magneten oder die Magnetanordnung fördern würde.
Insoweit wäre auf jeden Fall gewährleistet, daß Metallteile auch tatsächlich in unmit
telbarer Nähe des Magneten oder der Magnetanordnung gelangen und dort durch die
anziehende Kraft des Magneten an haften und somit separiert werden. Dazu könnte
der Magnet oder die Magnetanordnung in einer Höhe von 50 bis 60 cm über dem
Boden angeordnet sein.
Hinsichtlich einer konkreten Ausgestaltung des Magneten bzw. der Magnetanord
nung ist es von Vorteil, den Magneten als Elektromagneten auszuführen. Dabei wäre
es von Vorteil, wenn sich der Magnet über die gesamte Breite der Frästrommel hin
weg erstreckt und mindestens aus zwei Magnetgruppen besteht, nämlich zwei elek
trische Spulen umfaßt. Diese Spulen würden über ein vorzugsweise dem Fahrzeug
zugeordnetes Stromaggregat gespeist und aus der Fahrerkabine betätigt werden.
Durch variable Beaufschlagung der Spulen läßt sich die Wirkung bzw. die Magnet
felder und somit die Anziehungskraft der Magneten verändern, so daß auch hier eine
optimale Anpassung auf die Gegebenheiten stattfinden kann.
Damit nun keine Gefahr dahingehend besteht, daß das Kettenfahrzeug eine ver
steckte Mine überfährt und diese beim Überfahrens im Bereich der nicht besonders
geschützten Bodengruppe des Kettenfahrzeugs auslöst, sollte der Kasten derart di
mensioniert, daß er mindestens die Breite der Planierraupe aufweist. Des sollte sich
die Frästrommel über die gesamte Breite des Kastens erstrecken, so daß der Be
reich vor dem Kettenfahrzeug sicher durchpflügt wird und die etwa 30 cm unter der
Bodenoberfläche liegenden Schützenminen und Panzerminen auf jeden Fall erfaßt
werden.
Die Drehgeschwindigkeit der Frästrommel sollte stufenlos einstellbar sein. Insoweit
läßt sich eine ganz besondere Abstimmung auf den jeweils zu fräsenden Boden vor
nehmen. Neben der Drehgeschwindigkeit könnte auch die Drehrichtung der
Frästrommel einstellbar bzw. umkehrbar sein. Dies hätte den ganz besonderen Vor
teil, daß bei einer Drehung der Frästrommel in Fahrtrichtung bspw. nicht zur Explo
sion bringbare Minen oder sonstige nicht zerstörbaren Gegenstände aus dem Kasten
bzw. dem Bereich der Frästrommel herausgefördert werden. Dazu könnte man dem
Kasten eine Art Sammelbehälter zuordnen. Aufgrund in unterschiedlicher Tiefe ver
steckter Minen ist es von weiterem Vorteil, wenn die Frästiefe durch den Kasten
und/oder die Frästrommel drückende oder hebende Zylinder-Kolben-Anordnungen
einstellbar ist. So lassen sich bei Druckbeaufschlagung der Frästrommel Arbeitstiefen
von etwa einem Meter erreichen, so daß bis zu einem Meter tief liegende Minen si
cher aufgreifbar sind.
Der Frontanbau sollte auf seiner Vorderseite eine als Schutzschild dienende, vor
zugsweise hydraulische Klappe aufweisen. Die Klappe könnte dabei in der Arbeits
position derart ausgerichtet sein, daß sie zum Fahrer des Minen-Räumfahrzeugs hin
im Sinne eines schützenden Schildes wirkt. Ebenso könnte die Klappe auch zum
vorderseitigen Schließen des Kastens dienen, so daß dieser während der Minensu
che zumindest nach vorne geschlossen ist, so daß innerhalb bzw. unterhalb des Ka
stens stattfindende Explosionen durch den Kasten eingedämmt werden.
Im Falle einer Ausgestaltung der Klappe als Schutzschild könnte diese schräg nach
vorne geneigt und nach oben abragend feststellbar sein.
Bei vorzugsweise geschlossenem oder zumindest teilweise geschlossenem Kasten
fördert die in das Erdreich eingreifende, entgegen der Fahrtrichtung drehende Fräs
trommel das Erdreich über die Mine hinweg gegen die sich in geschlossenem Zu
stand befindliche Klappe. Da die Frästrommel auf der Umfangsfläche vorzugsweise
gleichmäßig zueinander beabstandete Schneid- und/oder Brechwerkzeuge aufweist,
können diese die Mine von unten erfassen und in der vor die Frästrommel geförder
ten Erde aufgrund des dort auf die Mine ausgeübten Drucks seitens der Frästrommel
zur Explosion bringen. Gelingt es nicht, die aus dem Erdreich geförderte Mine durch
Explosion zu zerstören, kann die Drehrichtung der Frästrommel umgekehrt werden,
so daß die nicht explodierte Mine nach außerhalb des Kastens gefördert wird.
Bereits während der Minen-Räumung oder im Rahmen eines zweiten Fräsdurchgan
ges könnte die Frästrommel in einer horizontalen Ebene zumindest geringfügig ge
schwenkt werden, so daß das Erdreich seitlich aus dem Kasten herausförderbar ist.
Die Schwenkrichtung und der Schwenkwinkel sind dabei einstellbar.
Hinsichtlich einer besonders stabilen Ausgestaltung des in Rede stehenden Minen-
Räumfahrzeuges ist es von weiterem Vorteil, wenn der Kasten und ggf. die Klappe
aus Stahlplatten gefertigt ist bzw. sind. Diese Bauteile sind dabei derart auszulegen,
daß sie Explosionen standhalten, wie sie bspw. bei bis zu 7,5 kg schweren Panzer
minen stattfinden.
Schließlich ist es hinsichtlich einer ganz besonders sicheren Minen-Räumung von
Vorteil, wenn das als Minen-Räumfahrzeug ausgebildete Kettenfahrzeug und sämtli
che Funktionen des Kettenfahrzeuges sich fernsteuern lassen. Eine Bedienungsper
son bzw. ein Fahrer wäre somit keinen unmittelbaren Gefahren ausgesetzt.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung
zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbei
spiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht ein Minen-Räumfahrzeug in Form
einer besonders ausgestalteten Planierraupe,
Fig. 2 den Gegenstand aus Fig. 1 in einer Vorderansicht und
Fig. 3 den Gegenstand aus Fig. 1 im Bereich des Frontanbaus in vergrößerter
Darstellung.
Fig. 1 zeigt ein Minen-Räumfahrzeug, wobei es sich genauergesagt um eine Planier
raupe handelt. Neben den üblichen, hier nicht weiter diskutierten Merkmalen einer
herkömmlichen Planierraupe weist das hier dargestellte Fahrzeug einen Frontanbau
1 auf, der über hydraulisch arbeitende Zylinder-Kolben-Anordnungen 2 und über
schwenkbar an dem Minen-Räumfahrzeug angelenkte Rahmenschenkel 3 mit dem
Kettenfahrzeug heb- und senkbar wirkverbunden ist. Des weiteren ist ein in
Fahrtrichtung nach vorne und nach unten offener Kasten 4 mit darin quer zur Fahrt
richtung angeordneter, hydraulisch drehangetriebener Frästrommel 5 vorgesehen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen gemeinsam, daß der Kasten 4 die Breite der gesamten Pla
nierraupe aufweist. Die Frästrommel 5 erstreckt sich wiederum über die gesamte
Breite des Kastens 4. Die Frästiefe ist durch den Kasten 4 bzw. Frontanbau 1
drückende oder hebende Zylinder-Kolben-Anordnungen 2 einstellbar.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Minen-Räumfahrzeuges ist
angedeutet, daß die Frästrommel 5 zumindest teilweise in den hinsichtlich Minen zu
durchsuchenden Boden 6 eingreift. Der Frontanbau 1 weist auf seiner Vorderseite
eine als Schutzschild dienende schwenkbare Klappe 7 auf. Bei der im hier darge
stellten Ausführungsbeispiel gewählten Position ist die Klappe 7 im Sinne eines
Schutzschildes schräg nach vorne geneigt, nämlich nach oben abragend festgestellt.
Ebenso könnte die Klappe 7 zum vorderseitigen Schließen des Kastens 4 dienen.
Hierzu wird auf die Ausführungen im allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
Bei den in den Fig. 1 und 3 gewählten Darstellungen ist angedeutet, daß die Fräs
trommel 5 auf der Umfangsfläche in etwa gleichmäßig zueinander beabstandete
Schneid- und Brechwerkzeuge 8 aufweist. Fig. 3 zeigt deutlich, daß die dort lediglich
angedeutete Mine 9 durch die Schneid- und Brechwerkzeuge 8 erfaßt und in der vor
der Frästrommel 5 geförderten Erde 10 aufgrund des dort auf die Mine 9 ausgeübten
Druckes zur Explosion gebracht wird.
Obwohl im hier dargestellten Ausführungsbeispiel die Klappe 7 sich in einer ein
Schutzschild bildenden Position befindet, könnte die Klappe 7 - im Bedarfsfalle -
während der Explosion der Mine 9 geschlossen sein. Eine Streuung von Splittern
oder dgl. wäre dadurch wirksam vermieden.
Erfindungsgemäß ist hier nun im Bereich vor der Frästrommel 5 ein Magnet oder eine
Magnetanordnung 11 zur Aufnahme magnetischer Teile 12 angeordnet. Dabei weist
die Magnetanordnung 11 eine nach unten gerichtete Abdeckung 13 auf, wobei diese
als magnetische Platte ausgeführt ist.
Die Fig. 1 und 3 zeigen besonders deutlich, daß die Magnetanordnung 11 unter der
Klappe 7 angeordnet ist. Diese Klappe 7 ist Teil einer Auffanghaube 14, die als
Schutzschild schräg nach vorne geneigt bzw. nach oben abragend feststellbar ist.
Genauergesagt ist die Auffanghaube 14 innerhalb des Kastens 4 an zwei einander
gegenüberliegenden Seitenwandungen schwenkbar angelenkt, so daß der Kasten 4
durch eine nach unten gerichtete Schwenkbewegung zumindest weitgehend schließ
bar ist.
Fig. 3 zeigt besonders deutlich, daß die in das Erdreich 10 eingreifende, entgegen
der Fahrtrichtung drehende Frästrommel 5 das Erdreich 10 über die Mine 9 und ge
gen die Klappe 7 bzw. Auffanghaube 14 bzw. die Magnetanordnung 19 fördert.
Schließlich sei nochmals besonders hervorgehoben, daß der Magnet bzw. die Ma
gnetanordnung 11 als Elektro-Magnet ausgeführt ist. Dazu umfaßt die Magnetanord
nung 11 zwei voneinander unabhängige elektrische Spulen 15, die über ein dem
Fahrzeug zugeordnetes Stromaggregat 16 gespeist werden. Entsprechend sind die
elektrischen Spulen 15 bzw. ist die Magnetanordnung 11 aus der Fahrerkabine betä
tigbar, d. h. aktivierbar oder deaktivierbar.
Claims (18)
1. Minen-Räumfahrzeug mit einem Frontanbau (1), der über hydraulisch oder
pneumatisch arbeitende Zylinder-Kolben-Anordnungen (2) und ggf. über schwenkbar
an dem Fahrzeug angelenkte Rahmenschenkel (3) mit dem Fahrzeug heb- und senk
bar wirkverbunden ist und mit einem in Fahrtrichtung nach vorne und nach unten zu
mindest teilweise offenen Kasten (4) mit darin im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung
angeordneter, vorzugsweise hydraulisch drehangetriebener Frästrommel (5), die ge
gen die Fahrtrichtung dreht, die Mine (9) vor die Frästrommel (5) fördert und dort
durch Druckbeaufschlagung zur Explosion bringt,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich vor der Frästrommel (5) ein
Magnet oder eine Magnetanordnung (11) zur Aufnahme magnetischer Teile (12) an
geordnet ist.
2. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ma
gnet oder die Magnetanordnung (11) zumindest eine nach unten gerichtete Ab
deckung (13) aufweist.
3. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
deckung (13) als magnetische Platte ausgeführt ist.
4. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ma
gnet oder die Magnetanordnung (11) gekapselt ist.
5. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kap
selung zumindest weitgehend aus magnetischem Material besteht.
6. Minen-Räumfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Magnet oder die Magnetanordnung (11) vor dem Kasten (4) angeordnet
ist.
7. Minen-Räumfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Magnet oder die Magnetanordnung in einer vom Kasten aus
schräg nach vorne geneigten bzw. nach oben abragenden und nach unten offenen
sowie in ihrer Position feststellbaren Auffanghaube angeordnet ist.
8. Minen-Räumfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Frontanbau (1) auf seiner Vorderseite eine als Schutzschild oder zum
vorderseitigen Schließen des Kastens (4) vorzugsweise hydraulisch schwenkbare
Klappe (7) aufweist und daß der Magnet oder die Magnetanordnung (11) unter der
Klappe (7) angeordnet ist.
9. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe
(7) Teil der Auffanghaube (14) ist.
10. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klappe (7) bzw. Auffanghaube (14) als Schutzschild schräg nach vorne geneigt, vor
zugsweise nach oben abragend, feststellbar ist.
11. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klappe (7) bzw. Auffanghaube (14) innerhalb des Kastens (4) an zwei einander ge
genüberliegenden Seitenwandungen schwenkbar angelenkt ist und der Kasten (4)
durch eine nach unten gerichtete Schwenkbewegung zumindest weitgehend schließ
bar ist.
12. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klappe (7) bzw. Auffanghaube (14) an der oberen Kante des Kastens (4) schwenkbar
angelenkt ist und der Kasten (4) durch eine nach unten gerichtete Schwenkbewe
gung schließbar ist.
13. Minen-Räumfahrzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in das Erdreich (10) eingreifende, entgegen der Fahrtrichtung dre
hende Frästrommel (5) das Erdreich (10) über die Mine (9) und gegen die Klappe (7)
bzw. den Magneten oder die Magnetanordnung (11) fördert.
14. Minen-Räumfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Magnet oder die Magnetanordnung (11) in einer Höhe von 50 bis
60 cm über dem Boden angeordnet ist.
15. Minen-Räumfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Magnet als Elektromagnet ausgeführt ist.
16. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ma
gnet zwei Magnetgruppen mit zwei elektrischen Spulen (15) umfaßt.
17. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulen (15) über ein dem Fahrzeug zugeordnetes Stromaggregat (16) gespeist
werden.
18. Minen-Räumfahrzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulen (15) vorzugsweise aus der Fahrerkabine betätigbar sind.
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