DE19546829A1 - Anlage zum Sanieren von mit Störkörpern belastetem Erdboden - Google Patents
Anlage zum Sanieren von mit Störkörpern belastetem ErdbodenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Sanieren von
mit Störkörpern belastetem Erdboden.
Viele ehemals militärisch genutzte Liegenschaften,
beispielsweise militärisch genutzte Freiflächen, Truppen
übungsplätze, Panzerübungsplätze und Schießplätze sind
mittlerweile für eine zivile Nachfolgenutzung freigegeben.
Auf diesen Liegenschaften ist der Boden häufig mit Stör
körpern, Metallteilen und Munitionsteilen belastet. Dies
verhindert sowohl die Durchführung notwendiger Rekulti
vierungsmaßnahmen bei geplanter forstwirtschaftlicher
Nachfolgenutzung als auch notwendige Landschaftspflegemaß
nahmen im Rahmen des Natur- und Landschaftsschutzes.
Darüber hinaus ist der Boden auf diesen Liegenschaf
ten häufig mit Munition, beispielsweise Blindgängern, be
lastet, die die Gefahr einer Detonation und damit eine
erhebliche Verletzungsgefahr für Menschen in sich bergen.
Aus diesem Grund bleiben die ehemals militärisch genutzten
Liegenschaften zum größten Teil Sperrgebiete mit Zutritts
verbot und sind dementsprechend einer zivilen Nachfolge
nutzung verschlossen. Voraussetzung für eine zivile Nach
folgenutzung ist daher eine oberflächennahe Räumung von
Metall, Munitionsteilen und Munition, um eine Begehbarkeit
und Befahrbarkeit der betreffenden Flächen der Liegen
schaft zu gewährleisten.
Es ist bekannt, zur Räumung von Metallkörpern den
Boden mit Metallsuchgeräten abzusuchen und aufgefundene
Metallkörper einzeln mit einem Spaten auszugraben.
Dies ist insbesondere bei kleinen Metallkörpern auf
wendig und zeitraubend und mit entsprechend hohen Kosten
verbunden.
Außerdem besteht die Gefahr, daß Blindgänger beim
Ausgraben detonieren und das Räumungspersonal verletzen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Anlage anzugeben, die zum Sanieren von mit Störkör
pern belastetem Erdboden geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Lehre gelöst.
Die Erfindung löst sich von dem Gedanken, Störkörper
einzeln zu suchen, beispielsweise Metallkörper mit einem
Metallsuchgerät, und aufgefundene Störkörper einzeln zu
entfernen. Ihr liegt vielmehr der Gedanke zugrunde, Erdbo
den und Störkörper maschinell voneinander zu trennen. Die
erfindungsgemäße Anlage weist hierzu eine Einrichtung zum
Trennen der Störkörper von dem Erdboden auf. Nach dem
Trennen von Störkörpern und Erdboden können die Störkörper
entsorgt oder weiterbehandelt werden. Der Erdboden kann
wieder ausgebracht oder ebenfalls weiterbehandelt werden.
Die erfindungsgemäße Anlage ermöglicht die Sanierung
auch im hohen Maße mit Störkörpern belasteten Erdbodens.
Aufgrund der maschinellen Trennung der Störkörper von dem
Erdboden weist die erfindungsgemäße Anlage eine hohe Flä
chenleistung auf. Sie ist somit auch für die Sanierung
großer Flächen geeignet.
Die erfindungsgemäße Anlage arbeitet rationell, so
daß die Kosten für die Sanierung belasteter Flächen we
sentlich verringert sind.
In Abhängigkeit von Art und Größe der Störkörper kann
die Einrichtung zum Trennen der Störkörper von dem Erdbo
den verschieden ausgebildet sein. Eine besonders vorteil
hafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht je
doch vor, daß die Einrichtung zum Trennen der Störkörper
von dem Erdboden ein Sieb aufweist, daß im Förderweg oder
im Bereich des Förderweges des gesiebten Erdbodens eine
erste Abscheideeinrichtung zum Abscheiden von Metallkör
pern angeordnet ist und daß dem Siebauslauf des Siebes
eine Einrichtung zur Aufnahme des Siebrückstandes und/oder
eine Sortiereinrichtung zum Sortieren von in dem Siebrück
stand enthaltenen Störkörpern nach Störkörperart und/oder
Störkörpergröße nachgeordnet ist. Auf diese Weise wird
beispielsweise mit Metallkörpern belasteter Erdboden ge
siebt, wodurch größere Metallkörper und andere Störkörper
abgetrennt werden und einen Siebrückstand bilden. Der Sie
brückstand kann dann entweder entsorgt oder weiterbehan
delt, beispielsweise in der Sortiereinrichtung sortiert,
werden. Der gesiebte Erdboden ist noch mit kleineren Me
tallkörpern belastet, die durch die Abscheideeinrichtung
abgeschieden werden. Auf diese Weise wird der Erdboden
sowohl von größeren Metallkörpern und anderen größeren
Störkörpern als auch von kleineren Metallkörpern befreit,
so daß eine besonders gründliche Sanierung des Erdbodens
erzielt ist. Form, Größe und Art des Siebes sind in weiten
Grenzen wählbar. Es ist beispielsweise ein aus einer bo
genförmigen Matte, deren Enden in Bezug zueinander heb-
und senkbar sind, bestehendes Sieb verwendbar. Zweckmäßi
gerweise ist das Sieb jedoch um eine im wesentlichen in
Sieblängsrichtung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar
ausgebildet. Durch Verschwenken des Siebes wird die Tren
nung der Störkörper von dem Erdboden gefördert und die
Selbstreinigung des Siebes verbessert.
Eine Weiterbildung der Ausführungsform mit dem Sieb
sieht vor, daß die Sortiereinrichtung eine im Förderweg
oder im Bereich des Förderweges des Siebrückstandes an
geordnete zweite Abscheideeinrichtung aufweist, die vor
zugsweise wenigstens eine Magneteinrichtung zum Abscheiden
ferromagnetischer Metallkörper aufweist. Auf diese Weise
werden aus dem Siebrückstand größere ferromagnetische Me
tallkörper abgeschieden, so daß eine gewisse Sortierung
der Störkörper erzielt ist.
Diese Sortierung kann dadurch weiter verbessert wer
den, daß eine der Magneteinrichtung vorzugsweise nachge
ordnete Induktionsabscheideeinrichtung vorgesehen ist, die
aus dem Siebrückstand nicht ferromagnetische Metallkörper
abscheidet. Bei dieser Ausführungsform erfolgt eine Sor
tierung der Störkörper nach metallischen Störkörpern, die
ihrerseits nach ferromagnetischen und nicht ferromagneti
schen Störkörpern sortiert werden, und nicht metallischen
Störkörpern, beispielsweise Steinen und Wurzeln. Die nicht
metallischen Störkörper können ggf. wieder ausgebracht
werden, so daß eine Entsorgung nicht erforderlich ist. Auf
diese Weise ist die anfallende Menge zu entsorgender Stör
körper verringert. Dies spart Kosten.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der erfin
dungsgemäßen Lehre sieht vor, daß die Anlage verfahrbar
ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform fährt die An
lage über die zu sanierende Fläche, nimmt mit Störkörpern
belasteten Erdboden auf, trennt an Ort und Stelle die
Störkörper von dem Erdboden und bringt auf diese Weise
sanierten Erdboden wieder aus. Fördermittel, die Erdboden
von einem von der Anlage entfernten Ort zu der Anlage för
dern, sind also nicht erforderlich. Es ist jedoch auch
möglich, die Anlage bei der Sanierung ortsfest aufzustel
len, beispielsweise am Rand einer zu sanierenden Fläche.
Es müssen dann allerdings Fördermittel vorgesehen sein,
die den Erdboden auf der zu sanierenden Fläche aufnehmen,
zu der Anlage fördern und nach Trennung der Störkörper von
dem Erdboden in der Anlage den sanierten Erdboden zurück
auf die zu sanierende Fläche fördern.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Lehre sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispie
len näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Anlage in Seitenansicht,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Einzelheit
aus Fig. 1 im Bereich einer ersten Abscheide
einrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Einzelheit nach Fig.
2,
Fig. 4 die Anlage nach Fig. 1 in Wendestellung,
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung eine Einzelheit
aus Fig. 1 zur Verdeutlichung der Funktion
eines bei der Anlage nach Fig. 1 verwendeten
Schürfschildes,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Einzelheit nach Fig.
5,
Fig. 7 die Einzelheit nach den Fig. 5 und 6 in einer
Vorderansicht,
Fig. 8 in vergrößerter Darstellung einen Anhänger
der Anlage nach Fig. 1,
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Anhänger nach Fig. 8,
Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Anlage in einer Seitenansicht,
Fig. 11 eine Einzelheit im Bereich eines Sammelbehäl
ters für Siebrückstand,
Fig. 12 ein drittes Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Anlage in einer Seitenansicht,
Fig. 13 eine Einzelheit aus Fig. 12 im Bereich der in
Verfahrrichtung der Anlage vorderen Seite,
wobei sich eine Beladeschaufel in einer er
sten Lage befindet und
Fig. 14 eine Einzelheit aus Fig. 12 im Bereich der in
Verfahrrichtung vorderen Seite der Anlage,
wobei sich die Beladeschaufel gemäß Fig. 13
in einer zweiten Lage befindet.
Gleiche Bauteile sind in der Zeichnung mit den glei
chen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist eine verfahrbare Anlage 2 dargestellt,
die bei diesem Ausführungsbeispiel mittels eines Raupen
fahrgestells 4 selbstfahrend ausgebildet ist. Die Anlage 2
kann jedoch auch ein anderes Fahrgestell aufweisen. Die
Anlage 2 weist ein Sieb 6 auf, das auf einem Rahmen 8 mon
tiert ist, der an seinem in Verfahrrichtung der Anlage 2
vorderen Ende mit Gelenkpunkten gelenkig mit einem Unter
bau 10 des Raupenfahrgestells 4 verbunden ist. Das andere
Ende des Rahmens 8 ist mit Hubgestängen 12 und Hydraulik
zylindern 14 mit dem Unterbau 10 verbunden. Die Hubgestän
ge 12 und die Hydraulikzylinder 14 bilden eine Vorrichtung
zur Verstellung der Neigung des Siebes 6. Eine nicht dar
gestellte Steuereinrichtung betätigt die Hydraulikzylinder
14 beim Verfahren der Anlage 2 im Gelände derart, daß die
Längsneigung des Siebes 6 im wesentlichen konstant gehal
ten ist und sich das Sieb 6 somit in der Längsneigung
ständig dem Gelände anpaßt.
In der Zeichnung ist nicht erkennbar und deshalb wird
hier erläutert, daß das Sieb 6 bei diesem Ausführungsbei
spiel drei übereinander angeordnete, mit Sieböffnungen
versehene Siebflächen aufweist. Es können jedoch auch le
diglich zwei oder mehr als drei Siebflächen vorhanden
sein. Die Weite der Sieböffnungen nimmt bei diesem Aus
führungsbeispiel von der oberen bis zur unteren Siebfläche
ab und ist derart gewählt, daß mit dem Sieb 6 gesiebtes
Siebgut in drei Fraktionen getrennt wird und dementspre
chend beim Sieben drei Überkornströme entstehen, die einen
Siebrückstand bilden und aus einem Siebauslauf 16 des Sie
bes 6 austreten. Das Sieb 6 ist um eine in Sieblängsrich
tung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ausgebildet
und wird bei Betrieb von einem in der Zeichnung nicht dar
gestellten Schwenkantrieb angetrieben. Auf diese Weise ist
eine Selbstreinigung des Siebes 6 erzielt und sein Durch
satz verbessert.
Auf ihrer in einer in Fig. 1 durch einen Pfeil 18
angedeuteten Verfahrrichtung vorderen Seite weist die An
lage 2 einen Oberlenkerrahmen 20 auf, der über einen Hu
barm 22 gelenkig mit dem Unterbau 10 verbunden ist. Zwi
schen den Oberlenkerrahmen 20 und dem Unterbau 10 sind
beidseitig der Längsmittelebene der Anlage 2 Regelungs
zylinder 24 angeordnet, deren eines Ende jeweils mit dem
Oberlenkerrahmen 20 und deren anderes Ende jeweils mit dem
Unterbau 10 verbunden ist, so daß durch Betätigung der
Regelungszylinder 24 der Oberlenkerrahmen 20 um einen
Drehpunkt 26 verschwenkbar ist. Zwischen dem Hubarm 22 und
dem Oberlenkerrahmen 20 ist ein Oberlenker 28 angeordnet.
Auf seiner dem Unterbau 10 abgewandten Seite ist der
Oberlenkerrahmen 20 an einem ersten Verbindungspunkt 30
gelenkig mit der Unterseite eines in Verfahrrichtung 18
geneigten Schürfschildes 32 verbunden. Das dem Schürf
schild 32 abgewandte Ende des Oberlenkerrahmens 20 ist
über Stellzylinder 34 mit dem Schürfschild 32 an einem von
dem ersten Verbindungspunkt 30 entfernten zweiten Verbin
dungspunkt 36 gelenkig verbunden. Der Stellzylinder 34
bildet eine Vorrichtung zur Verstellung der Neigung des
Schürfschildes 32. Eine Steuereinrichtung 38 steuert beim
Verfahren der Anlage 2 den Stellzylinder 34 vorzugsweise
derart an, daß die Schürftiefe im wesentlichen konstant
gehalten ist, wie dies weiter unten näher beschrieben ist.
Fig. 5 und 6 zeigen in einer Seitenansicht und einer
Draufsicht den vorderen Teil der Anlage 2. Es ist ersicht
lich, daß die Regelungszylinder 24 und die Stellzylinder
34 jeweils zueinander parallel und seitlich neben der
Längsmittelebene 40 der Anlage 2 angeordnet sind.
In Fig. 7 ist eine Vorderansicht des Anlagenteiles
nach Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt, in der ein weiter un
ten näher erläuterter Meßwertgeber 42 erkennbar ist.
Auf ihrer in Verfahrrichtung 18 vorderen Seite weist
die Anlage 2 ferner einen an einem Drehpunkt 44 mit dem
Unterbau 10 verbundenen Schwenkarm 46 auf, mit dessen dem
Drehpunkt 44 abgewandten Ende eine Beladeschaufel 48 ge
lenkig verbunden ist, vgl. Fig. 1 und 4. Zwischen dem Un
terbau 10 und dem Schwenkarm 46 ist ein Stellzylinder 50
angeordnet, dessen eines Ende gelenkig mit dem Unterbau 10
und dessen anderes Ende gelenkig mit dem Schwenkarm 46
verbunden ist. Durch Betätigen des Stellzylinders 50 ist
der Schwenkarm 46 aus einer in Fig. 1 mit dem Bezugszei
chen 52 versehenen ersten Lage, in der die Beladeschaufel 48
über den Schürfschild 32 befüllbar ist, in eine in Fig.
1 ebenfalls dargestellte und mit dem Bezugszeichen 54 ver
sehene zweite Lage, in der über den Schürfschild 32 aufge
nommener Erdboden aus der Beladeschaufel 48 in das Sieb 6
abgebbar ist, verschwenkbar. Zwischen dem Schwenkarm 46
und der Beladeschaufel 48 ist ein Stellzylinder 56 ange
ordnet, dessen eines Ende gelenkig mit dem Schwenkarm 46
und dessen anderes Ende gelenkig mit der Beladeschaufel 48
verbunden ist. Durch Betätigen des Stellzylinders 56 ist
die Beladeschaufel 48 um einen Drehpunkt 58 relativ zu dem
Schwenkarm 46 verschwenkbar, um beispielsweise beim Ver
schwenken des Schwenkarmes 46 um den Drehpunkt 44 die
Orientierung der Beladeschaufel 48 im wesentlichen kon
stant zu halten und beim oder nach Erreichen der zweiten
Lage 54 des Schwenkarmes 46 die Beladeschaufel 48 in Rich
tung eines Pfeiles 60 zu Verschwenken, um Erdboden über
einen Trichter 62 in das Sieb 6 abzugeben.
Unter dem Sieb 6 ist ein erstes Förderband 64 ange
ordnet, das bei diesem Ausführungsbeispiel erste Förder
mittel bildet und durch das Sieb 6 abgesiebten Erdboden im
wesentlichen in Verfahrrichtung fördert. Im Bereich des in
Förderrichtung vorderen Endes des ersten Förderbandes 64
ist eine erste Abscheideeinrichtung angeordnet, die bei
diesem Ausführungsbeispiel durch eine in Richtung eines
Pfeiles 68 drehangetriebene Magnetwalze 70 gebildet ist,
an der ein Abstreifer 72 anliegt, vgl. Fig. 1, 2 und 3. Der
Magnetwalze 70 ist unterhalb des Abstreifers 72 ein Sam
melbehälter 74 für abgestreifte ferromagnetische Metall
körper zugeordnet. Der Sammelbehälter 74 ist mit Spur
kranzrädern 76, einem Tragbügel 78 und Seilanlenkpunkten
80 versehen. Da der Sammelbehälter 74 aufgrund des hohen
Schüttgewichtes der ferromagnetischen Metallkörper sehr
schwer befüllt, sind ein Be- und Entladekran 82 sowie eine
Seilwinde 84 vorgesehen. Zum Beladen der Anlage 2 mit ei
nem leeren Sammelbehälter 74 wird dieser mit dem Be- und
Entladekran 82 aufgenommen und in eine in Fig. 3 mit dem
Bezugszeichen 86 versehene Lage gebracht. Dann wird der
Seilanlenkpunkt 80 des Sammelbehälters 74 mit der Seil
winde 84 verbunden, die den Sammelbehälter 74 in Richtung
auf die Seilwinde 84 zieht, bis der Sammelbehälter 74 mit
den Spurkranzrädern 76 auf Führungsschienen 88 aufsetzt.
Dann zieht die Seilwinde 84 den Sammelbehälter 74 bis in
eine in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 90 versehene Endlage
unterhalb der Magnetwalze 70. Bei diesem Vorgang klappt
der Tragbügel 78 nach unten weg. Die Spurkranzräder 76 und
die Seilwinde 84 halten den Sammelbehälter 74 in Lage und
sichern ihn, so daß er durch eine Neigung um die Längs
achse und durch Nickbewegungen der Anlage 2 seine Lage
nicht verändert.
Der Be- und Entladekran 82 kann bei Transport der
Anlage 2 angeklappt sein.
An ihrem in Verfahrrichtung 18 hinteren Ende weist
die Anlage bei diesem Ausführungsbeispiel einen Anhänger
92 auf, der mit dem Unterbau 10 an einem Drehpunkt 94
drehbar verbunden ist. Zwischen dem Unterbau 10 und dem
Anhänger 92 ist ein Stellzylinder 96 angeordnet, dessen
eines Ende gelenkig mit dem Unterbau 10 und dessen anderes
Ende gelenkig mit dem Anhänger 92 verbunden ist. Durch
Betätigen des Stellzylinders 96 ist der Anhänger 92 aus
einer in Fig. 1 dargestellten Arbeitslage, in der Räder 98
des Anhängers 92 Bodenkontakt haben, in eine in Fig. 4
dargestellte Wendelage anhebbar, in der die Räder 98 des
Anhängers 92 vom Boden abgehoben sind. Auf dem Anhänger 92
ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Sortiereinrichtung
100 angeordnet, die ein dem Siebauslauf 16 des Siebes 6
nachgeordnetes zweites Förderband 102 aufweist, das dem
Siebauslauf 16 des Siebes 6 unterhalb des Siebes 6 zuge
ordnet ist und aus dem Siebauslauf 16 austretenden Sie
brückstand im wesentlichen entgegen der Verfahrrichtung 18
fördert. Im Bereich des auf dem zweiten Förderband 102
gebildeten Förderweges des Siebrückstandes ist eine zweite
Abscheideeinrichtung 104 angeordnet, vgl. Fig. 1 und 4. Die
zweite Abscheideeinrichtung 104 weist eine oberhalb des
zweiten Förderbandes 102 angeordnete Magneteinrichtung 106
auf, die bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein Magnet
förderband 108 gebildet ist, das im wesentlichen quer zum
Förderweg des Siebrückstandes verläuft.
Ferner weist die zweite Abscheideeinrichtung 104 eine
der Magneteinrichtung 106 nachgeordnete Induktionsabschei
deeinrichtung 110 zum Abscheiden nicht ferromagnetischer
Metallkörper aus dem Siebrückstand auf. Ein drittes För
derband 114 steht mit dem zweiten Förderband 102 in För
derverbindung und fördert den Siebrückstand zu der Induk
tionsabscheideeinrichtung 110, die nicht ferromagnetische
Metallkörper, beispielsweise aus Aluminium, Blei, Kupfer
und Bronze von Nichtmetallen trennt. Die Trennung von den
Nichtmetallen wird durch Wirbelströme erreicht, die in den
nicht ferromagnetischen Metallkörpern einen Abstoßungs
effekt erzeugen, der die Metallkörper von dem dritten För
derband 114 über einen Schacht 116 in einen Sammelbehälter
118 befördert. Nichtmetalle, wie Holz und Steine, fallen
durch den Schacht zu Boden. Um den gefüllten Sammelbehäl
ter 118 austauschen zu können, sind ein um eine vertikale
Schwenkachse 120 verschwenkbarer, hydraulisch gesteuerter
Kran und ein Beladegeschirr 124 vorgesehen. Der Kran 122
ist in der Lage, einen gefüllten Sammelbehälter 118 au
ßerhalb der Anlage abzusetzen, einen leeren Sammelbehälter
118 aufzunehmen und in Beladeposition zu bringen, wie dies
in Fig. 8 und Fig. 9 dargestellt ist.
Die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Anlage 2 ist wie folgt:
Auf der zu sanierenden Fläche erfolgt, sofern erfor
derlich, zunächst durch gesonderte Einrichtungen eine Me
tallsondierung zur Ermittlung und manuellen Räumung größe
rer Metallkörper, beispielsweise mit einer Größe von mehr
als 5 cm, nach Begutachtung und Sondierung der Fläche, um
einen gefahrlosen Einsatz der erfindungsgemäßen Anlage zu
ermöglichen.
Im Anschluß an die ggf. erfolgte Räumung aller großen
Metallkörper erfolgt eine Auflockerung und Aufbereitung
des Erdbodens durch bisher in der Forstwirtschaft einge
setzte Fräsmaschinen, mit der die notwendigen physika
lisch-mechanischen Bodenbedingungen für den nachfolgenden
Einsatz der erfindungsgemäßen Anlage zwecks maschineller
Räumung aller Metallkörper bis zu einer Tiefe von bei
spielsweise 50 cm geschaffen werden. Die Fräsmaschine zer
kleinert Holzreste und Bewuchs in Tiefen bis zu beispiels
weise 50 bis 60 cm bis auf eine Größe von beispielsweise
10 cm und lockert gleichzeitig den Boden auf.
Die erfindungsgemäße Anlage 2 wird dann mittels des
Raupenfahrgestells 4 über den zu sanierenden Erdboden ge
fahren, wobei der mit Störkörpern belastete Erdboden über
den Schürfschild 32 aufgenommen und in die Beladeschaufel
48 der Anlage 2 geleitet wird. Wenn die Beladeschaufel 48
gefüllt ist, hält eine nicht dargestellte Steuereinrich
tung die Anlage 2 an. Dann wird das Schürfschild 32 durch
Betätigung der Stellzylinder 34 leicht gekippt und gibt
mit seinem in Verfahrrichtung 18 hinteren Ende dadurch die
Beladeschaufel 48 frei. Dann wird der Schwenkarm 46 mit
der Beladeschaufel 48 in die zweite Lage 54 verschwenkt
und die Beladeschaufel 48 durch Betätigung des Stellzylin
ders 56 zeitlich gesteuert in das Sieb 6 entladen, um eine
schlagartige Belastung des Siebes 6 zu vermeiden. Der
Schwenkarm 46 wird nach der Entladung der Beladeschaufel
48 wieder in die erste Lage 52 verschwenkt. Der Schürf
schild 32 wird wieder in Schürflage gekippt, und die nicht
dargestellte Steuereinrichtung steuert das Raupenfahrge
stell 4 an, so daß die Anlage 2 in Verfahrrichtung 18 wei
terfährt. Der auf diese Weise gebildete Beladetakt wird
fortlaufend wiederholt.
Der in das Sieb 6 eingebrachte Erdboden verteilt sich
flächenförmig auf der oberen Siebfläche des Siebes 6 und
wird trennfähig. Das Sieb 6 mit drei übereinander angeord
neten Siebflächen trennt den Erdboden in drei Fraktionen,
von denen die dritte Fraktion, die den abgesiebten Erdbo
den mit einer Teilchengröße von beispielsweise 0-15 mm
bildet, von Leitblechen geführt auf das erste Förderband
64 abgelegt wird. Auf dem ersten Förderband 64 wird der
abgesiebte Erdboden durch eine in der Zeichnung nicht dar
gestellte Einstreicheinrichtung auf eine Höhe von bei
spielsweise 40 mm eingestrichen. Am in Förderrichtung vor
deren Ende des ersten Förderbandes 64 fällt der abgesiebte
Erdboden nach unten auf die drehangetriebene Magnetwalze
70, die ferromagnetische Metallkörper mit einer Größe von
beispielsweise 5 bis 15 mm aus dem abgesiebten Erdboden
anzieht. Die angezogenen ferromagnetischen Metallkörper
werden durch den Abstreifer 72 von der Magnetwalze 70 ab
gestreift und fallen in den Sammelbehälter 74. Der auf
diese Weise von kleineren ferromagnetischen Metallkörpern
befreite, sanierte Erdboden fällt nach unten und wird auf
diese Weise wieder ausgebracht.
Der Siebrückstand, der bei diesem Ausführungsbeispiel
durch drei Überkornströme gebildet ist, tritt aus dem Sie
bauslauf 16 aus und fällt auf das zweite Förderband 102,
das den Siebrückstand zu der zweiten Magneteinrichtung 106
fördert, die größere ferromagnetische Metallkörper aus dem
Siebrückstand abscheidet und in einen Sammelbehälter ab
wirft. Das zweite Förderband 102 fördert den Reststrom
weiter zu der Induktionsabscheideeinrichtung 110, die in
der oben beschriebenen Weise nicht ferromagnetische Me
tallkörper von Nichtmetallen, beispielsweise Steinen und
Wurzeln, trennt. Nichtmetalle fallen durch den Schacht zu
Boden. Sie können jedoch auch in einem Sammelbehälter ge
sammelt werden. Abgeschiedene nicht ferromagnetische Me
tallkörper werden in dem Sammelbehälter 118 gesammelt. Auf
diese Weise wird mit Störkörpern belasteter Erdboden in
schneller und zuverlässiger Weise von Störkörpern befreit
und der Erdboden saniert, so daß ursprünglich belastete
Flächen nunmehr einer zivilen Nachfolgenutzung oder Rekul
tivierungsmaßnahmen zugänglich sind.
Um auch in schwierigem, insbesondere hügeligem Gelän
de Erdboden aufnehmen und sanieren zu können, ist die An
lage 2 derart ausgebildet, daß sie etwa 10° in Hangstel
lung und etwa 10° in Steigstellung arbeiten kann. Die Nei
gung des Schürfschildes 32 und die Neigung des Siebes 6
sind dem Gelände anpaßbar. Der Anhänger 92 paßt sich in
Längs- und Querrichtung ebenfalls dem Gelände an.
Zum Wenden der Anlage werden der Schürfschild 32 und
der Anhänger 92 angehoben, wie dies in Fig. 4 dargestellt
ist. Die Anlage 2 kann dann mittels des Raupenfahrgestells
4 gewendet oder in ihrer Fahrrichtung verändert werden.
Das Schürfschild 32 ist mit einer Zugwiderstandsrege
lung versehen, um eine gleichbleibende Schürftiefe auch
bei Bodenunebenheiten zu erreichen. Die Arbeitsweise der
Zugwiderstandsregelung ist wie folgt:
Die Arbeitstiefe des Schürfschildes wird zunächst auf
den gewünschten Wert eingestellt, so daß sich ein vorbe
stimmter Zugwiderstand ergibt. Bei Bodenunebenheiten wird
der Zugwiderstand durch eine Regeleinrichtung, die bei
spielsweise durch ein Federelement im Oberlenker 28 ge
bildet sein kann, konstant gehalten. Somit ist die Ar
beitstiefe unabhängig von Bodenunebenheiten konstant.
Auch bei von unterschiedlichen Bodenarten hervorgeru
fenen Änderungen des spezifischen Bodenwiderstandes regelt
die Zugwiderstandsregelung auf gleiche Kraft im Oberlenker
28 also praktisch auf gleichen Zugwiderstand, wobei sich
dann die Arbeitstiefe des Schürfschildes 32 entsprechend
dem veränderten Bodenwiderstand ändert. Beim Übergang von
einem leichten Boden auf einen schweren Boden verändert
sich also die Arbeitstiefe des Schürfschildes 32 geringfü
gig.
Auf diese Weise ist erreicht, daß der Schürfschild 32
plötzlich auftretende Hindernisse, beispielsweise Felsen,
überwinden kann. Falls in einem Boden mit stark wechseln
dem Widerstand eine konstante Arbeitstiefe eingehalten
werden muß, kann das Schürfschild auch manuell bedient
werden, beispielsweise über eine Fernbedienung zur Steue
rung der Anlage 2. Wird beim Schürfen mit dem Schürfschild
32 eine bestimmte Kraft im Oberlenker 28 erreicht, so wird
über Impulse des Meßwertgebers über Gestänge die Steuer
einrichtung so beeinflußt, daß ein eventueller Hebe- oder
Senkvorgang des Schürfschildes 32 beendet wird. Das
Schürfschild 32 bleibt aber so lange in seiner Stellung,
bis durch eine Änderung des Zugwiderstandes ein neuer Im
puls des Meßwertgebers auf die Regelungseinrichtung über
tragen und dadurch der Regelungszylinder 24 des Schürf
schildes 32 erneut betätigt wird. Eine Vergrößerung des
Zugwiderstandes hat eine Bewegung des Regelzylinders 24 in
Heberichtung zur Folge, während eine Verkleinerung des
Zugwiderstandes eine Bewegung des Regelzylinders in Senk
richtung zur Folge hat. Die Hebe- und Senkbewegung wird
beendet, wenn eine vorgebbare Zugkraft erreicht ist.
Die Vorrichtung zur Verstellung der Neigung des
Schürfschildes setzt sich somit insgesamt aus einem hy
draulischen Teil (Pumpe, Steuergerät und Regelzylinder 24)
und einem mechanischen Teil (Hubarme, Oberlenker 28, Meß
wertgeber 42 und Gestänge) zusammen. Die Anpassung der
Neigung des Siebes 6 im Gelände erfolgt mit Hilfe der Hy
draulikzylinder 14 und ist über ein hydraulisches Propor
tionalventil mit einer Niveauregelung gesteuert, dessen
Arbeitsweise wie folgt ist:
In dem Ventil ist eine Libelle eingebaut, die ein
Ausgangssignal, beispielsweise eine Spannung von 0 - 10 V,
erzeugt. Der Libelle wird vor Arbeitsbeginn der Anlage 2
ein gewünschter Neigungswinkel des Siebes 6 zugeordnet.
Daraus ergibt sich der Betriebspunkt der Libelle. Die Aus
gangsspannung beträgt nun 0 V. Verändert sich während der
Fahrt die Neigung der Anlage 2, so wandert die Libelle aus
der Ausgangslage aus und erzeugt beispielsweise pro Nei
gungsänderung um 1° eine Änderung der Ausgangsspannung um
1 V. Dieses Ausgangssignal ist auf das Proportionalventil
geführt, das die Hydraulikzylinder 14 ansteuert, um die
gewünschte Neigung des Siebes 6 einzustellen.
Die Anlage 2 kann über mit einem Steuerpult verbunde
ne Steuerleitungen oder drahtlos, beispielsweise mit einer
Funkfernsteuerung, bedient werden.
In Fig. 10 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Anlage 2 dargestellt, das sich von dem
in den Fig. 1 bis 9 dargestellten dadurch unterscheidet,
daß anstelle des Anhängers 92 mit der Sortiereinrichtung
100 ein bei diesem Ausführungsbeispiel ein als Anhänger
ausgebildeter und mit Rädern 126 versehener Sammelbehälter
128 verwendet wird. Der Sammelbehälter 128 ist an einem
Drehpunkt 130 mit dem Unterbau 10 der Anlage 2 verbunden,
wobei zwischen dem Unterbau 10 und dem Sammelbehälter 128
ein Stellzylinder 132 angeordnet ist, dessen eines Ende
gelenkig mit dem Unterbau 10 und dessen anderes Ende ge
lenkig mit dem Sammelbehälter 128 verbunden ist, so daß
der Sammelbehälter 128 durch Bestätigung der Stellzylinder
132 in eine in Fig. 11 dargestellte Lage verschwenkbar
ist. Der Sammelbehälter 128 ist dem Siebauslauf des Siebes
6 zugeordnet und nimmt aus dem Siebauslauf austretenden
Siebrückstand auf. Die in dem Sammelbehälter 128 aufgenom
menen Siebrückstände können dann zu einer separaten Sor
tiervorrichtung transportiert werden.
In Fig. 12 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Anlage 2 dargestellt. Bei diesem Aus
führungsbeispiel ist der Sammelbehälter 128 mit Zapfen 134
oder einer durchgehenden Achse in hakenförmigen, mit dem
Sieb 6 verbundenen Aufnahmen derart aufgenommen, daß er
unter dem Siebauslauf des Siebes 6 angeordnet ist und aus
dem Siebauslauf 16 austretender Siebrückstand in den Sam
melbehälter 128 fällt. Ein Kran 138 und ein Beladegeschirr
140 dienen zum Einsetzen eines leeren Sammelbehälter 128
in die hakenförmigen Aufnahmen 136 sowie zum Austausch des
gefüllten Sammelbehälters 128 gegen einen leeren Sammelbe
hälter. An seinem in Verfahrrichtung 18 hinteren Ende
weist das Sieb ein Stützteil 142 auf, das sich von dem
Sieb 6 im Bereich des Siebauslaufes 16 nach unten er
streckt. Das Stützteil 142 bewegt den Sammelbehälter 128
beim Einsetzen des Sammelbehälters 128 in die hakenförmi
gen Aufnahmen 136 zwangsweise in eine zu dem Siebauslauf
16 des Siebes 6 hin geneigte Lage, wie dies aus Fig. 12
ersichtlich ist. Auf diese Weise ist vermieden, daß aus
dem Siebauslauf 16 austretender Siebrückstand in un
erwünschter Weise neben den Sammelbehälter 128 fällt.
Das erste Förderband 64 fördert bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel entgegen der Verfahrrichtung 18, so daß dem
entsprechend die Magnetwalze 70, der Abstreifer 72 und der
Sammelbehälter 74 auf der in Verfahrrichtung 18 hinteren
Seite des Siebes 6 angeordnet sind.
Ferner ist bei diesem Ausführungsbeispiel das Sieb
etwa in der Mitte seiner Längsrichtung an einem Drehpunkt
144 gelenkig mit dem Unterbau 10 der Anlage 2 verbunden.
Zwischen dem Unterbau 10 und dem Sieb 6 sind Stellzylinder
146 angeordnet, deren eines Ende jeweils gelenkig mit dem
Unterbau 10 und deren anderes Ende jeweils gelenkig mit
dem Sieb 6 verbunden ist und durch deren Betätigung die
Neigung des Siebes 6 verstellbar ist.
Ferner weist bei diesem Ausführungsbeispiel die Bela
deschaufel 48 eine Schüttrinne 148 auf, und an einer Au
ßenwandung 150 der Schüttrinne 148 ist ein mechanischer
Vibrator 152 angeordnet, wie dies insbesondere aus Fig. 13
ersichtlich ist.
Die Funktionsweise der Schüttrinne 148 und des mecha
nischen Vibrators 152 ist wie folgt. In der ersten Lage 52
der Beladeschaufel 48 wird aufgenommener Erdboden über den
Schürfschild 32 in die Beladeschaufel 48 geleitet (vgl.
Fig. 13). Nach Befüllen der Beladeschaufel 48 mit Erdboden
wird die Beladeschaufel 48 in die in Fig. 14 dargestellte
zweite Lage 54 verschwenkt, in der die Schüttrinne 148
sich über dem Sieb 6 befindet und geneigt zu dem Sieb 6
weist. Eine nicht dargestellte Steuereinrichtung betätigt
in dieser Lage der Beladeschaufel 48 den mechanischen Vi
brator 142, der die Schüttrinne 148 in Schwingungen ver
setzt. Diese Schwingungen bewirken, daß der Erdboden über
die Schüttrinne 148 dosiert in das Sieb 6 abgegeben wird.
Auf diese Weise ist eine Überlastung oder Beschädigung des
Siebes 6 durch schlagartiges Abgeben des Erdbodens in das
Sieb 6 zuverlässig vermieden.
Claims (39)
1. Anlage zum Sanieren von mit Störkörpern belastetem Erd
boden,
mit einer Einrichtung (6, 66, 104) zum Trennen der Stör körper von dem Erdboden und
mit einer der Einrichtung (6, 66, 104) zum Trennen der Störkörper von dem Erdboden nachgeordneten Einrichtung zum Auffangen der von dem Erdboden getrennten Störkörper und/oder einer Einrichtung zur Weiterbehandlung der Stör körper.
mit einer Einrichtung (6, 66, 104) zum Trennen der Stör körper von dem Erdboden und
mit einer der Einrichtung (6, 66, 104) zum Trennen der Störkörper von dem Erdboden nachgeordneten Einrichtung zum Auffangen der von dem Erdboden getrennten Störkörper und/oder einer Einrichtung zur Weiterbehandlung der Stör körper.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zum Trennen der Störkörper von dem
Erdboden ein Sieb (6) aufweist,
daß im Förderweg oder im Bereich des Förderweges des ge siebten Erdbodens eine erste Abscheideeinrichtung (66) zum Abscheiden von Metallkörpern angeordnet ist und
daß dem Siebauslauf (16) des Siebes (6) eine Einrichtung zur Aufnahme des Siebrückstandes und/oder eine Sortierein richtung (100) zum Sortieren von in dem Siebrückstand ent haltenen Störkörpern nach Störkörperart und/oder Störkör pergröße nachgeordnet ist.
daß im Förderweg oder im Bereich des Förderweges des ge siebten Erdbodens eine erste Abscheideeinrichtung (66) zum Abscheiden von Metallkörpern angeordnet ist und
daß dem Siebauslauf (16) des Siebes (6) eine Einrichtung zur Aufnahme des Siebrückstandes und/oder eine Sortierein richtung (100) zum Sortieren von in dem Siebrückstand ent haltenen Störkörpern nach Störkörperart und/oder Störkör pergröße nachgeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Förderweg des gesiebten Erdbodens auf unter dem Sieb (6)
angeordneten ersten Fördermitteln (64) gebildet ist.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Abscheideeinrichtung (66) im Bereich des in
Förderrichtung vorderen Endes der ersten Fördermittel (64)
angeordnet ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sortiereinrichtung (100) eine im
Förderweg oder im Bereich des Förderweges des Siebrück
standes angeordnete zweite Abscheideeinrichtung (104) auf
weist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Abscheideeinrichtung (66)
und/oder die zweite Abscheideeinrichtung (104) wenigstens
eine Magneteinrichtung (70, 106) zum Abscheiden ferroma
gnetischer Metallkörper aufweist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Abscheideeinrichtung (66)
und/oder die zweite Abscheideeinrichtung (104) wenigstens
eine Induktionsabscheideeinrichtung (110) zum Abscheiden
nicht ferromagnetischer Metallkörper aufweist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Induktionsabscheideeinrichtung (110) der Magneteinrichtung
(70, 106) nachgeordnet ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Förderweg des Siebrückstandes auf
zweiten Fördermitteln (102) gebildet ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Magneteinrichtung (70, 106) durch
wenigstens eine in Förderrichtung vor und unterhalb des
Lastabwurfes des jeweiligen Fördermittels angeordnete,
drehangetriebene Magnetwalze (70) gebildet ist, an der an
wenigstens einer Umfangsstelle ein Abstreifer (72) anliegt
und daß der Magnetwalze (70) ein Sammelbehälter (74) für
abgestreifte Metallkörper zugeordnet ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetwalze (70) wenigstens teilweise aus einem perma
nentmagnetischen Material besteht.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Magneteinrichtung (106) wenigstens
ein Magnetförderband (108) aufweist.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Magnetförderband (108) wenigstens teilweise aus einem
permanentmagnetischen Material besteht.
14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß das Magnetförderband (108) im wesentlichen quer
zum Förderweg des abgesiebten Erdbodens bzw. zum Förderweg
des Siebrückstandes verläuft.
15. Anlage nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Magnetförderband (108) oberhalb des För
derweges des abgesiebten Erdbodens bzw. des Siebrückstan
des angeordnet ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Induktionsabscheideeinrichtung (110)
ein Sammelbehälter (118) für abgeschiedene nicht ferro
magnetische Metallkörper zugeordnet ist.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten Fördermittel (64) und die
zweiten Fördermittel (102) im wesentlichen in entgegenge
setzte Richtungen fördern.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufnahme des Sie
brückstandes wenigstens einen Sammelbehälter (128) auf
weist.
19. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Anlage (2) eine Einrichtung
zum Beschicken des Siebes (6) mit Erdboden aufweist.
20. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Anlage (2) verfahrbar ausge
bildet ist.
21. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlage (2) mittels eines Raupenfahrgestells (4) ver
fahrbar ist.
22. Anlage nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Aufnehmen von Erd
boden einen in Verfahrrichtung der Anlage geneigten
Schürfschild (32) aufweist.
23. Anlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
dritte Fördermittel zum Fördern aufgenommenen Erdbodens
von dem Schürfschild (32) zu dem Sieb (6) vorgesehen sind.
24. Anlage nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die dritten Fördermittel eine Beladeschaufel (48) aufwei
sen, die aus einer ersten Lage (52), in der die Belade
schaufel (48) über den Schürfschild (32) befüllbar ist, in
eine zweite Lage (54), in der das Siebgut in das Sieb (6)
abgebbar ist, verschwenkbar ist.
25. Anlage nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beladeschaufel (48) mit einer Einrichtung zur Erzeu
gung von Schwingungen in Wirkverbindung steht.
26. Anlage nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Erzeugung von Schwingungen ein mecha
nischer Vibrator (152), insbesondere ein Unwuchtvibrator,
ist.
27. Anlage nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beladeschaufel (48) eine in der
zweiten Lage (54) der Beladeschaufel zu dem Sieb (6) wei
sende Schüttrinne (148) aufweist.
28. Anlage nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeich
net, daß der mechanische Vibrator (152) mit einer Außen
wandung (150) der Beladeschaufel (48) oder mit der Schütt
rinne (148) in Wirkverbindung steht.
29. Anlage nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Abgeben von Erdboden aus der Bela
deschaufel (48) in das Sieb (6) eine Steuereinrichtung die
Beladeschaufel (48) derart betätigt, daß die Beladeschau
fel (48) sich in die zweite Lage (54) bewegt, und daß die
Steuereinrichtung die Einrichtung zur Erzeugung von
Schwingungen betätigt, während sich die Beladeschaufel
(48) in der zweiten Lage (54) befindet.
30. Anlage nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neigung des Schürfschildes (32)
verstellbar ist.
31. Anlage nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die eine Vorrich
tung zur Verstellung der Neigung des Schürfschildes (32)
derart steuert, daß die auf den Schürfschild (32) beim
Schürfen wirkende Kraft im wesentlichen konstant ist.
32. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Siebfläche des Siebes (6) geneigt
angeordnet ist.
33. Anlage nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
die Neigung der Siebfläche verstellbar ist.
34. Anlage nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die eine Vorrich
tung zur Verstellung der Neigung der Siebfläche derart
betätigt, daß die Neigung der Siebfläche beim Verfahren
der Anlage (2) im wesentlichen konstant ist.
35. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 34, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sieb (6) wenigstens zwei überein
ander angeordnete Siebflächen aufweist.
36. Anlage nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß
die Weite der Sieböffnungen der Siebflächen von der oberen
bis zur unteren Siebfläche geringer wird.
37. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 36, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sieb (6) um eine im wesentlichen in
Sieblängsrichtung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar
ausgebildet ist.
38. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten Fördermittel (64) und/oder
die zweiten Fördermittel (102) und/oder die dritten För
dermittel (114) wenigstens einen Stetigförderer, insbeson
dere ein Förderband, aufweisen.
39. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 38, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufnahme des Sie
brückstandes und/oder die Sortiereinrichtung auf einem
Anhänger (92) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995146829 DE19546829A1 (de) | 1995-12-15 | 1995-12-15 | Anlage zum Sanieren von mit Störkörpern belastetem Erdboden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995146829 DE19546829A1 (de) | 1995-12-15 | 1995-12-15 | Anlage zum Sanieren von mit Störkörpern belastetem Erdboden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19546829A1 true DE19546829A1 (de) | 1997-06-19 |
Family
ID=7780195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995146829 Withdrawn DE19546829A1 (de) | 1995-12-15 | 1995-12-15 | Anlage zum Sanieren von mit Störkörpern belastetem Erdboden |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19546829A1 (de) |
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