Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum berührungsfreien
Führen bogenförmigen Materials, insbesondere durch eine
Druckmaschine, vorzugsweise durch eine Bogendruckmaschine,
wobei das Material entlang einer Bewegungsbahn geschleppt
wird, mit einer im Abstand zur Bewegungsbahn verlaufenden,
Luftblasdüsen aufweisenden Leitfläche.
Bei Druckmaschinen ist es bekannt, bogenförmiges Material
entlang einer Leitfläche zu führen, wobei das bogenförmige
Material an seiner Vorderkante von einem Greifersystem
festgehalten wird, das das Material entlang einer
vorgegebenen Bewegungsbahn schleppt. Die Bewegungsbahn kann
dabei sowohl eine gerade als auch eine konkav oder konvex
gekrümmte Bahn sein. Infolge der Fliehkraftwirkung und
weiterer Einflußgrößen neigen die geschleppten Bogen zum
Flattern, so daß eine Berührung des Bogens mit der Leitfläche
nicht auszuschließen ist. Während der Berührungen mit der
Leitfläche kann es zu Beschädigungen des Bogens, zumindest
jedoch zu einer Beeinträchtigung der Druckqualität sowohl bei
Schön- als auch bei Schön- und Widerdruck, beispielsweise
durch Abschmieren, kommen. Um diese Berührungen mit den
Leitflächen zu verhindern, ist bereits vorgeschlagen worden,
den Bogen mit strömender Luft zu beaufschlagen. Hierbei sind
sowohl Saug- als auch Blaslufteinrichtungen bekannt, die
einen Saug- oder Blasluftstrom erzeugen, wobei der Luftstrom
durch Öffnungen in der Leitfläche auf den Bogen einwirkt.
Durch diese eine Saugluft- und/oder Blasluftströmung
erzeugenden Einrichtungen kann zwar erreicht werden, daß der
Bogen durch die Luftführung auf einer bestimmten
Bewegungsbahn verbleibt, jedoch kann keine Berührungsfreiheit
mit der Leitfläche gewährleistet werden, da die senkrecht auf
den Bogen wirkenden Luftströmungen ein Flattern, insbesondere
des Bogenendes, nicht verhindern können. Durch abwechselnde
Beaufschlagung der Bogen mit Saug- und Blasluft kann es
insbesondere im Bereich der Saugluft zum Abschmieren der
Bogen kommen.
Aus der DE-41 41 261 A1 ist eine Einrichtung bekannt, die
ausschließlich Luftblasdüsen aufweist, wobei
zusammengehörende Blasdüsenpaare unter einem
unterschiedlichen Austrittswinkel sich kreuzende
Luftströmungen erzeugen, mit denen ein geschleppter Bogen
beaufschlagt wird. Diese spezielle Ausgestaltung der
Blasluftströmung soll eine Saugwirkung und eine
Abstützwirkung auf den geförderten Bogen ausüben. Die Düsen
sind so angeordnet, daß jeweils die ausgeblasene Luft einer
Düse auf die Austrittsöffnung der nächsten gerichtet ist. Die
Führungswirkung ist nicht befriedigend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der ein berührungsfreies
Führen von bogenförmigem Material unabhängig von dessen
Format sowie dessen Grammatur, bei unterschiedlichen
Maschinengeschwindigkeiten in allen Bereichen einer
Verarbeitungsmaschine, insbesondere einer Druckmaschine, in
einfacher und kostengünstiger Weise möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1
genannten Merkmale gelöst. Dadurch, daß die Leitfläche in
einer Führungszone derart angeordnete und/oder ausgerichtete
Luftblasdüsen aufweist, daß deren beim Führen des
bogenförmigen Materials sich ausbildendes gemeinsames
Strömungsbild (Spaltströmung) im wesentlichen bestimmt ist
durch eine erste Geschwindigkeitskomponente in
Bewegungsrichtung des Materials sowie eine zweite und eine
dritte Geschwindigkeitskomponente, die in Richtung der beiden
Seitenränder der Bewegungsbahn weisen, wobei die zweite
Geschwindigkeitskomponente dem einen und die dritte
Geschwindigkeitskomponente dem anderen Seitenrand zugeordnet
ist, ist es vorteilhaft möglich, eine
berührungsfreie Führung des Materials über die Leitfläche zu
ermöglichen. Die in und vorzugsweise symmetrisch zu den
Rändern des Materials gerichteten Geschwindigkeitskomponenten
der sich einstellenden Spaltströmung zwischen dem Material
und der Leitfläche sorgen für die Bildung eines
gleichmäßigen Luftfilms, auf dem das Material geführt
wird. Eine Flatterbewegung, insbesondere der Hinterkante des
Materials, ist vermieden. In weiterer vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Leitfläche mindestens zwei in Bewegungsrichtung
(Förderrichtung) des Materials
hintereinanderliegende Zonen, vorzugsweise eine
Einlaufzone, eine Führungszone und/oder eine Auslaufzone, mit
jeweils durch entsprechende Ausbildung und/oder Anordnung der
Luftblasdüsen bewirkten unterschiedlichem Strömungsbild
aufweist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, eine
voneinander im wesentlichen unabhängige Veränderung der
Strömungsparameter in den hintereinanderliegenden Zonen zu
erreichen, so daß auf die speziellen, auf die jeweiligen
Funktionen der einzelnen Zonen abgestimmten Strömungsbilder
Einfluß genommen werden kann. Entsprechend dem
Bewegungsfortschritt in Bewegungsrichtung des Materials über
die Leitfläche kann so auf unterschiedliche funktionelle
Erfordernisse Einfluß genommen werden. Entsprechend den
funktionellen Erfordernissen kann eine unterschiedliche
Beeinflussung der Führungswirkung durch eine entsprechend
angepaßte Veränderung der unterschiedlichen Strömungsbilder
erfolgen. Ein über die jeweilige Leitfläche geschlepptes
bogenförmiges Material wird somit nacheinander mit einem
unterschiedlichen Strömungsbild beaufschlagt, wodurch eine
flatter- und abschmierfreie Bewegung des Materials
gewährleistet ist. Selbst bei großen
Maschinengeschwindigkeiten kann so Führungsluft für das
bogenförmige Material bereitgestellt werden, die das
berührungsfreie Führen entlang der Leitfläche bewirkt,
während gleichzeitig an kritischen Übergangsstellen, an denen
das bogenförmige Material, insbesondere das Ende des
bogenförmigen Materials, aufgrund von Fliehkräften,
Trägheitskräften, Druckdifferenzen und/oder Turbulenzen zum
Flattern und damit Berühren der Leitflächen neigt, speziell
ein ausschließlich diesen Bewegungen entgegenwirkendes
Strömungsbild vorliegt. Die Kombination der
hintereinanderliegenden Zonen mit unterschiedlichen
Strömungsbildern ist so aufeinander abgestimmt, daß sich
entlang der Leitfläche ein Gesamtströmungsbild einstellt, das
ein flatterfreies, berührungsfreies Führen des bogenförmigen
Materials, unabhängig von der Maschinengeschwindigkeit, der
Grammatur und dem Format des Materials ergibt, ohne daß
zusätzliche Stütz- und/oder Hilfsgebläseeinrichtungen
notwendig sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
übrigen in den Unteransprüchen angegebenen Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen
anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
Bogendruckmaschine;
Fig. 2 eine Leitfläche einer Bogendruckmaschine in
Draufsicht;
Fig. 3 eine Anordnungsmöglichkeit von Luftblasdüsen auf
einer Leitfläche;
Fig. 4 schematisch eine Luftblasdüse in seitlicher
Schnittdarstellung;
Fig. 5 schematisch eine Luftblasdüse in Draufsicht;
Fig. 6 eine Leitfläche in Draufsicht gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 schematisch einen Übergang zwischen zwei Abschnitten
einer Leitfläche,
Fig. 8 einen Übergang zwischen einem Abschnitt einer
Leitfläche und einem Zylinder;
Figuren Anordnungsmöglichkeiten von Düsen auf einem 9 bis 16
Abschnitt einer Leitfläche und
Fig. 17 schematisch eine Seitenansicht einer
Bogendruckmaschine in einer weiteren Ausführung.
Fig. 1 zeigt schematisch eine allgemein mit 10 bezeichnete
Bogendruckmaschine. Die Bogendruckmaschine 10 besitzt einen
Anleger 12, ein oder mehrere, im gezeigten Beispiel vier
Druckwerke 14, ein Lackiersystem 16 und einen Ausleger 18.
Die Druckwerke 14 bestehen aus hier nicht näher zu
erläuternden Druckzylindern 20 sowie weiteren Zylindern 22
sowie Feucht- und Farbwerkszylindern 24. Zwischen den
Druckwerken 14 sind Bogenführungszylinder 26 angeordnet
und es können Wendezylinder 28 vorgesehen sein. Entlang einer
Bewegungsbahn der Bogen 30 sind als Leitflächen 32
bezeichnete Bogenleiteinrichtungen angeordnet. Die
Leitflächen 32 können sowohl eine ebene als auch eine konkav
oder konvex gekrümmte Form aufweisen und sind in Bereichen
entlang der Bewegungsbahn der Bogen 30 angeordnet, mit dem
Ziel, daß die Bogen während ihres Transports keine Berührung
mit den Leitflächen 32 sowie anderen Maschinenteilen der
Bogendruckmaschine 10 erhalten. Die Bogen 30 werden in einem
Abstand zu den Leitflächen 32 durch nicht dargestellte
Greifersysteme entlang ihrer Bewegungsbahn geschleppt, die an
der Vorderkante der Bogen 30 angreifen. Die Leitflächen 32
sind zwischen dem Anleger 12 und dem ersten Druckwerk 14,
zwischen den einzelnen Druckwerken 14 Im Bereich der
Bogenführungszylinder 26 und der Wendezylindern 28 sowie im
Ausleger 18 angeordnet. Die Leitflächen 32 können weiterhin
mit hier nicht näher zu betrachtenden Trocknerstrecken und
Zuführungen zu den Druckzylindern 20 kombiniert sein. Die
Leitflächen 32 können - in Bogenförderrichtung 34 gesehen -
als ununterbrochene Einheit ausgeführt sein, das heißt, sie
ist einstückig ausgebildet. Die ununterbrochene Leitfläche 32
kann auch derart aufgebaut werden, daß sie aus nacheinander
angeordneten, separaten Abschnitten 36 besteht, die in noch
zu erläuternder Weise zusammengesetzt sind. In Fig. 1 ist
angedeutet, daß beispielsweise die im Ausleger 18 angeordnete
Leitfläche aus zwei Abschnitten 36 besteht. Die um die
Zylinder angeordneten konkav oder konvex gekrümmten
Leitflächen 32 können ebenfalls aus einzelnen Abschnitten
bestehen, die dann wiederum gemeinsam eine ununterbrochene
Leitfläche 32 ergeben. Die einzelnen Leitflächen 32 sind über
ein Versorgungsleitungssystem 38 mit einem Gebläse 40
verbunden. Im Betrieb der Bogendruckmaschine 10 wird über das
Gebläse 40 das Versorgungsleitungssystem 38 mit einer
Blasluft beaufschlagt, die aus an den Leitflächen 32
angeordneten Luftblasdüsen austritt und dort die
Führungsluft für die Bogen 30 bildet.
In der Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine Leitfläche 32
gezeigt. Die Leitfläche 32 kann sowohl einen ebenen als auch
konkav oder konvex gekrümmten Verlauf aufweisen und ist so
angeordnet, daß sie im wesentlichen parallel zu der durch das
Greifersystem vorgegebenen Bewegungsbahn für die Bogen 30
verläuft. Der Bogen 30 wird durch das Greifersystem entlang
der Leitfläche 32 geschleppt, wobei dies berührungsfrei,
insbesondere im Hinblick auf die Bogenhinterkante erfolgen
soll. Der Abstand der Leitflächen 32 zu dem Greifersystem
beträgt ca. 5 bis 30 mm, um Kollisionen zwischen dem
Greifersystem und der Leitfläche 32 zu verhindern. Die
Leitfläche 32 besitzt an ihrem in Bogenförderrichtung 34
vorderen Ende 42 quer zur Bogenförderrichtung 34 angeordnete
Aussparungen 44, die einzelnen Greifern des Greifersystems
zugeordnet sind, so daß diese bei ihrer Bewegung in den
Bereich der Leitfläche 32 gelangen können, ohne mit dieser zu
kollidieren. Die Leitflächen 32 besitzen eine glatte
Oberfläche 46. Sie können - wie bereits erwähnt - einstückig,
beispielsweise aus einem Blech oder auch quer zur
Bogenförderrichtung 34 angeordneten einzelnen Segmenten
bestehen, die miteinander verbunden sind. Die Verbindung der
einzelnen Segmente erfolgt so, daß die Oberflächen 46 der
einzelnen Segmente bündig und fluchtend ineinander übergehen.
In die Oberfläche 46 der Leitflächen 32 sind Luftblasdüsen 48
eingelassen, die mit dem in Fig. 1 gezeigten
Versorgungsleitungssystem 38 für Blasluft verbunden sind.
Hierbei können alle Luftblasdüsen 48 einer Leitfläche 32
durch eine entsprechende Kanalausgestaltung unterhalb der
Leitflächen 32 mit einer Versorgungsleitung verbunden sein.
Es ist jedoch auch möglich, die Luftblasdüsen 48 einer
Leitfläche 32 gruppenweise mit getrennten
Versorgungsleitungen zu verbinden, so daß insbesondere eine
unterschiedliche Beaufschlagung mit Blasluft erfolgen kann.
Die Luftblasdüsen 48 besitzen jeweils eine Luftauslaßöffnung
50, aus der Blasluftstrahlen 52 austreten. Die Summe der
Blasluftstrahlen 52 aller auf einer Leitfläche 32
angeordneten Luftblasdüsen 48 erzeugt die Führungsluft für
die über die Leitfläche 32 geschleppten Bogen 30, wobei sich
ein bestimmtes, erfindungsgemäßes Strömungsbild einstellt. In
dem sich zwischen jedem der Bogen 30 und der Oberfläche 46
ergebenden Spalt wird eine Spaltströmung erzeugt, die ein
berührungsfreies Führen der Bogen 30 über die Leitfläche 32
gewährleistet. Das Strömungsbild der Spaltströmung wird
dabei so eingestellt, daß als Resultierenden der
Blasluftstrahlen 52 aller an der Leitfläche 32 angeordneten
Luftblasdüsen 48 eine Geschwindigkeitskomponente der
Spaltströmung in Bogenförderrichtung 34 und weitere
Geschwindigkeitskomponenten ergeben, die von der Bogenmitte
ausgehend symmetrisch zu den seitlichen, in
Bogenförderrichtung weisenden Rändern der Bogen 30 verlaufen.
Somit ergibt sich über die gesamte Leitfläche 32 ein sich
trompetenförmig aufweitendes Strömungsbild. Diese
Ausrichtung der Spaltströmung gewährleistet eine optimale
Führung der Bogen 30 über die Leitfläche 32, so daß die Bogen
30 flatter- und damit berührungsfrei geführt werden. Die
Anordnung der Luftblasdüsen 48 auf der Oberfläche 46 ist so
gewählt, daß diese vorzugsweise in zueinander versetzten
Reihen quer zur Bogenförderrichtung 34 angeordnet sind.
Anhand der Fig. 3 wird die Anordnung der Luftblasdüsen 48
verdeutlicht. Auf der Oberfläche 46 der Leitfläche 32 ist
eine erste Reihe von Luftblasdüsen 48 nebeneinander
angeordnet. Die Luftblasdüsen 48 weisen einen Abstand A
zueinander auf. Entsprechend der Gestaltung der
Luftauslaßöffnung 50 jeder Luftblasdüse 48 weist der
austretende Blasluftstrahl 52 einen bestimmten
Divergenzbereich 54 auf. Der Divergenzbereich 54 weitet sich
trichterförmig in Bogenförderrichtung 34 auf. Die
Luftblasdüsen 48 einer in Bogenförderrichtung 34 nachgeordnet
versetzten, zweiten Reihe sind derart angeordnet, daß sie
sich in den Schnittpunkten 56 der Seitenränder der
Divergenzbereiche 54 der vorgelagerten Luftblasdüsen 48
befinden. Diese Anordnung der Luftblasdüsen 48 in den
Schnittpunkten 56 setzt sich über die gesamte Leitfläche 32
fort. Hierdurch wird erreicht, daß sich eine gleichmäßige
Spaltströmung zwischen der Leitfläche 32 und dem darüber
geführten Bogen 30 einstellt, so daß kein Abschmieren der
Bogen 30 auftritt. In der Fig. 3 ist die vorstehend
erwähnte Anordnung der Luftblasdüsen nicht reihenförmig
dargestellt, sondern nur mittels der auf der linken Seite der
Figur dargestellten Luftblasdüse angedeutet. Es ist jedoch
auch möglich, die Luftblasdüsen 48 den Schnittpunkten 56 in
Bogenförderrichtung 34 nach- oder vorzuordnen. Sind die
Luftblasdüsen 48 dem Schnittpunkt 56 vorgeordnet, ist der
Abstand der Luftblasdüse 48 zum Schnittpunkt 56 in
Bogenförderrichtung 34 vorzugsweise maximal dem halben
Abstand A zweier benachbarter Luftblasdüsen 48 der
vorgeordneten Reihe. In der Fig. 3 sind die drei
Möglichkeiten der Anordnung der nachgeordneten Luftblasdüsen
48 dargestellt. Die linke Luftblasdüse 48 ist - wie erwähnt -
im Schnittpunkt 56, die mittlere Luftblasdüse 48 nach dem
Schnittpunkt 56 und die rechts dargestellte Luftblasdüse 48
vor dem Schnittpunkt 56 Im entsprechenden Abstand angeordnet.
Mit jeder der drei Anordnungsmöglichkeiten wird ein
berührungsfreies Führen der Bogen 30 über die Leitfläche 32
erreicht, wobei sich die erwähnten
Geschwindigkeitskomponenten der Spaltströmung einstellen.
Anhand der Fig. 4 und 5 wird der Aufbau der Luftblasdüsen
48 verdeutlicht. Die Schnittdarstellung der Fig. 4 zeigt,
daß die Leitfläche 32 an den Stellen, an denen die
Luftblasdüsen 48 angeordnet sind, Öffnungen 58 aufweist, in
die die Luftblasdüsen 48 bündig zur Oberfläche 46 der
Luftleitfläche 32 eingesetzt sind. Die Luftblasdüsen 48
bestehen jeweils aus einem rotationssymmetrischen Düsenbett
60, in das ein Düsenteller 62 eingelegt, beispielsweise
eingeklebt ist, der die bogenförmige Luftauslaßöffnung 50
aufweist. Unterhalb der Luftauslaßöffnung 50 ist an den
Düsenteller 62 ein weiterer Teller 64 unter einem Winkel α
zur Oberfläche 46 angeordnet. Der Winkel α beträgt
vorzugsweise 25°. Die Seitenflächen des Düsenbetts 60
durchgreifen die zugehörige Öffnung 58 und besitzen ein
Gewinde 65, auf das eine Mutter schraubbar ist, so daß die
Luftblasdüse 48 an der Leitfläche 32 lagefixiert werden kann.
Die Luftblasdüse 48 besteht im wesentlichen aus
rotationssymmetrischen Teilen, die fertigungstechnisch
einfach durch Biegen, Stanzen, Laserschneiden, Prägen,
Fließpressen, Tiefziehen oder durch Spritz-, Druck- oder
Feinguß hergestellt werden können. Aufgrund der
rotationssymmetrischen Ausführung können die Luftblasdüsen 48
in den Öffnungen 58 in bezug auf die Bogenförderrichtung 34
in einfacher Weise verdreht und ausgerichtet werden. Anhand
der in Fig. 5 gezeigten Draufsicht auf die Luftblasdüse 48
wird deutlich, daß die Luftauslaßöffnung 50 - wie erwähnt -
bogenförmig verläuft und einen Öffnungswinkel β aufweist,
der den in Fig. 3 dargestellten Divergenzbereich 54
bestimmt. Der Öffnungswinkel β kann sich, je nach Einsatz
und Anordnung der Luftblasdüsen 48, In Bereichen von 15° bis
90° erstrecken. Bei bestimmten Anordnungen sind
Öffnungswinkel β auch darüber hinaus bis zu 360° möglich.
Die Luftblasdüsen 48 sind derart gestaltet, daß sich im
Strömungsverlauf der über das Versorgungsleitungssystem 38
bereitgestellten Luft Engstellen vor der jeweiligen
Luftauslaßöffnung 50 ergeben, die zu einer Druckerhöhung
führen. Hierdurch wird die potentielle Energie (Vordruck) der
Luft in der Luftblasdüse 48 auf besonders günstige Weise in
kinetische Energie umgesetzt, so daß die Luft mit hoher
Geschwindigkeit in den sich einstellenden Spalt zwischen den
Bogen 30 und der Leitfläche 32 einströmen kann. Damit wird
die Ausbreitung der Luft zu einem Strömungsbild mit einem
geschlossenen, den Bogen 30 tragenden Film unterstützt. Durch
die bogenförmige Luftauslaßöffnung 50, die zu einer
Vergrößerung des Ausströmquerschnittes für die Luft im
frei liegenden Einflußbereich der Bogen 30 führt, kann
aufgrund der Bernoullischen Gleichung die Saugwirkung auf den
an den Luftblasdüsen 48 vorbeigeschleppten Bogen 30
gesteigert werden, so daß dieser im Gleichgewicht der
Saugwirkung und der sich in Bogenförderrichtung 34 und
insbesondere symmetrisch zu den Seitenkanten der Bogen 30
ausbreitenden Spaltströmung berührungsfrei über die
Leitfläche 32 bewegt werden kann. Durch die spezielle
Ausgestaltung der Luftblasdüsen 48, insbesondere des
Winkels α und der Luftauslaßöffnung 50, wird ein
tangentielles Einblasen der Luft in den sich einstellenden
Spalt zwischen den Bogen 30 und der Leitfläche 32
unterstützt.
Für den Fall, daß die Leitflächen 32 in Bereichen angeordnet
sind, in denen auf den vorbei geführten Bogen 30 hohe
Fliehkräfte, beispielsweise in konkav oder konvex gekrümmten
Leitflächen 32, oder in denen auf der den Leitflächen 32
abgewandten Seite der Bogen 30 Luftrakel von Trocknern
angreifen, die in Richtung der Leitfläche 32 wirken, kann zum
Ausgleich dieser erhöhten Einwirkungen der Winkel α
insbesondere bis 60 erhöht werden, so daß sich ein
Impulskraftanteil der erzeugten Spaltströmung zur
Kompensation dieser Einflüsse ergibt.
Zur Verbesserung der berührungsfreien Führung der Bogen 30
kann die Leitfläche 32, die in Bogenförderrichtung 34
ununterbrochen - insbesondere einstückig - ausgeführt ist,
einzelne in Bogenförderrichtung 34 hintereinander liegende
funktionale Zonen aufweisen. Fig. 6 zeigt eine derart
ausgebildete Leitfläche 32. Für den Fall, daß eine Leitfläche
32 aus mehreren hintereinander angeordneten Abschnitten 36
besteht, die z. B. jeweils durch einen Spalt voneinander
getrennt sind, gilt die Aufteilung in die funktionalen Zonen
vorzugsweise für jeden Abschnitt 36. Die Leitfläche 32 weist
nacheinanderfolgend eine Einlaufzone 66, eine
Führungszone 68 und eine Auslaufzone 70 auf. Eine
Leitfläche 32 ohne diese Zonenaufteilung besitzt quasi nur
eine hier der Führungszone 68 entsprechende Zone. Die
Zonen 66, 68 und 70 sind an die jeweiligen funktionellen
Anforderungen, die an diese gestellt sind, sowie bezüglich
ihrer Aufgabe innerhalb der gesamten Leitfläche 32 angepaßt.
Die Unterschiede können in der Anordnung und/oder Ausrichtung
der Luftblasdüsen 48, einschließlich deren unterschiedliche
Ausstattung hinsichtlich den in den Fig. 4 und 5
dargestellten Winkeln α und/oder β bestehen.
Die Einlaufzone 66 ist so gestaltet, daß ein ankommender
Bogen 30 gegen die Bogenförderrichtung 34 gestrafft wird.
Hierzu sind mit ihren Blasluftstrahlen 52 gegensinnig
ausgerichtete Luftblasdüsen 48 in zwei Reihen versetzt
zueinander angeordnet. Durch diese Ausgestaltung wird ein in
die Einlaufzone 66 einlaufender Bogen 30 gestrafft und in
Schwebelage stabilisiert und somit gewährleistet, daß der
Bogen 30 flatterfrei in die nachfolgende Führungszone 68
einlaufen kann. Durch die entgegen der Bogenförderrichtung 34
gerichteten Blasluftstrahlen 52 wird verhindert, daß der
Bogen 30 Infolge auftretender Fliehkräfte gegen die
Leitfläche 32 geführt werden kann. Die Einlaufzone 66 kann
entweder fluchtend mit der gesamten Leitfläche 32, das heißt
eben oder mit entsprechend angepaßter konkaver bzw. konvexer
Krümmung verlaufen. Der Vorderkantenbereich kann eben
ausgebildet sein oder sie ist, wie Fig. 7 näher zeigt,
abgerundet ausgeführt. Die entgegen der Bogenförderrichtung
34 gerichteten Blasluftstrahlen 52 verhindern gleichzeitig
eine Beeinflussung von der Leitfläche 32 vorgelagerter
Bereichen durch Führungsluftströmungen infolge der
Spaltströmung zwischen der Leitfläche 32 und einem darüber
geführten Bogen 30. Die Einlaufzone 66 weist die Aussparungen
44 für die Bogen 30 erfassenden Greifer auf, so daß eine Art
Verzahnung im Bereich der Einlaufzone 66 gegeben ist, um
minimale Spalt Öffnungen zwischen der Leitfläche 32 und dem
Bogen 30 einhalten zu können.
Die sich an die Einlaufzone 66 anschließende Führungszone 68
übernimmt das berührungsfreie Führen der Bogen 30 in diesem
Bereich der Leitfläche 32. Die Anordnung der Luftblasdüsen 48
ist so gewählt, daß sich als Resultierende der
Blasluftstrahlen 52 aller in der Führungszone 68 angeordneten
Luftblasdüsen 48 eine Geschwindigkeitskomponente der
Spaltströmung in Bogenförderrichtung 34, eine weitere
Geschwindigkeitskomponente von der Bogenmitte ausgehend zu
dem einen seitlichen Rand und eine weitere
Geschwindigkeitskomponente zu dem anderen seitlichen Rand der
Bogen 30 einstellt. Die beiden letztgenannten
Geschwindigkeitskomponenten können bevorzugt symmetrisch
zueinander ausgebildet sein. Die Anordnung der Luftblasdüsen
48 kann dabei von den in den Fig. 2 und 3 erläuterten
Anordnungen abweichen, wenn die Bedingung der drei
erforderlichen Geschwindigkeitskomponenten der Spaltströmung
erfüllt ist. Die Luftblasdüsen 48 sind in jedem Fall so
angeordnet, daß sie sich nicht gegenseitig
stören, das heißt die Blasluftstrahlen 52 einer Luftblasdüse
48 nicht die Blasluftstrahlen 52 einer weiteren Luftblasdüse
48 kompensieren, verwirbeln oder ähnliches.
An die Führungszone 68 schließt sich in Bogenförderrichtung
34 die Auslaufzone 70 an, die ebenfalls - wie die Einlaufzone
66 - eine von der Leitfläche 32, das heißt von der
Bewegungsbahn der Bogen 30 weggerichtete Abrundung, wie Fig.
7 näher zeigt, aufweisen kann. Die Auslaufzone 70 kann jedoch
auch ohne diese Abrundung ausgebildet sein, das heißt abrupt
abbrechen. Die konstruktive Ausrichtung der Auslaufzone 70
richtet sich nach den sich an der Leitfläche 32
anschließenden Maschinenelementen. Ist der Leitfläche 32 ein
Maschinenelement nachgeordnet, deren Berührung durch die
Bogen 30 vermieden werden soll, ist die Auslaufzone 70 höher
oder gleich hoch wie die nachfolgende Führungseinrichtung
angeordnet. Sollen die Bogen 30 jedoch in den Einflußbereich
von Maschinenelementen der nachfolgenden
Führungseinrichtung, beispielsweise einer Vordermarke, einer
Bogenbremse, einem Bogenentroller usw., gebracht werden, ist
die Auslaufzone 70 niedriger bis maximal gleich hoch
angeordnet. Die Auslaufzone 70 weist eine Anordnung der
Luftblasdüsen 48 derart auf, daß deren Blasluftstrahlen 52
quer zur Bogenförderrichtung 34 gerichtet sind. Die
Luftblasdüsen 48 sind in der Auslaufzone 70 symmetrisch
angeordnet, so daß sich von der Bogenmitte zu beiden
seitlichen Rändern ein gleichmäßig weggerichtetes
Strömungsbild der Spaltströmung ergibt. Hierdurch wird
verhindert, daß die Hinterkante der Bogen 30 beim Verlassen
der Leitfläche 32 ins Flattern gelangen und abschmieren
können. Darüber hinaus wird verhindert, daß die
Führungsluft, das heißt die Spaltströmung , die sich in der
Führungszone 68 einstellt, auf der Leitfläche 32
nachgeordnete Führungseinrichtungen auswirken kann. Ein
Abströmen der Führungsluft, das heißt der sich einstellenden
Spaltströmung zwischen der Leitfläche 32 und den Bogen 30,
wird somit in die Seitenbereiche gewährleistet, so daß bei
nachfolgenden kritischen Führungseinrichtungen
Flatterbewegungen usw. der Bogenhinterkante verhindert wird.
In Fig. 7 ist der Übergang zweier in Bogenförderrichtung 34
nacheinander angeordneter Abschnitte 36 gezeigt, die
gemeinsam Bestandteil einer Leitfläche 32 sind. Es wird
deutlich, daß sowohl die Auslaufzone 70 des in
Bogenförderrichtung 34 vorgelagerten Abschnitts 36 als auch
die Einlaufzone 66 des nachfolgenden Abschnitts 36 eine von
der jeweiligen ebenen Oberfläche 46 weggerichtete Abrundung
71 bzw. 73 aufweisen. Die Abschnitte 36 sind beabstandet
zueinander angeordnet, so daß sich ein Spalt 72 zwischen
Auslaufzone 70 des ersten und Einlaufzone 66 des zweiten
Abschnitts 36 ergibt. Mit Pfeilen sind hier jeweils die
Luftblasdüsen 48 angedeutet, wobei auf deren Ausrichtung im
einzelnen nicht weiter eingegangen werden soll. Indem ein
Bogen 30 über die Abschnitte 36 durch nicht dargestellte
Greifer geschleppt wird, stellt sich zwischen ihm und der
Oberfläche 46 eine Spaltströmung 74 ein, die die
Führungsluft für den Bogen 30 bildet. Infolge des
Coanda-Effektes haftet die Spaltströmung 74 zu einem Teil an
dem Bogen 30 und zu einem anderen Teil an der Abrundung 71
der Auslaufzone 70 adhäsiv an. Infolgedessen wird
ein Teil des Bogens 30 in den Spalt 72 eingezogen, ohne
jedoch auf der Abrundung 71 der Auslaufzone 70 abzuschmieren.
Um ein Abschmieren der Bogen 30 auf der Abrundung 73 der
Einlaufzone 66 des nachfolgenden Abschnitts 36 zu verhindern,
ist diesem wenigstens eine Luftblasdüse 76 vorgeordnet, die
für eine Luftschicht zwischen der Einlaufzone 66 und dem
Bogen 30 sorgt. Die von der zusätzlichen Luftblasdüse 76
erzeugte Luftströmung 78 vereinigt sich mit dem an dem Bogen
30 adhäsiv anhaftenden Teil der Spaltströmung 74.
Hierdurch berührt der Bogen 30 die Einlaufzone 66 nicht.
In der Fig. 8 ist schematisch der Übergang von einem
Bogenführungszylinder 26 auf einen nachgeordneten Zylinder,
beispielsweise einen Druckzylinder 20, gezeigt. Die Zylinder
rotieren um ihre Achse und geben damit die
Bogenförderrichtung 34 vor. Der Bogen 30 wird dabei durch
nicht dargestellte Greifer um den Bogenführungszylinder 26
geführt und an ebenfalls nicht dargestellte
Fördereinrichtungen des Druckzylinders 20 bergeben. Dem
Bogenförderzylinder 26 ist eine gekrümmte Leitfläche 32
zugeordnet, deren Oberfläche 46 parallel zum Mantel des
Zylinders 26 verläuft. Die Leitfläche 32 weist eine
Führungszone 68 und eine von der gewünschten Bewegungsbahn
des Bogens 30 weggerichtete Abrundung 71 mit einer
Auslaufzone 70 auf. Die Auslaufzone 70 besitzt die hier mit
Pfeilen angedeuteten Luftblasdüsen 48. Während der Bewegung
des Bogens 30 wirken auf diesen in dem Übergangsbereich
zwischen den Zylindern 26 und 20 die mit Pfeilen 80
angedeuteten Zentrifugalkräfte aus der Rotation des
Bogenführungszylinders 26 um dessen Zylinderachse sowie
Schubkräfte der sich einstellenden als Führungsluft wirkenden
Spaltströmung 74, die zu einer Durchbiegung 81 des Bogens 30
führen. Die Spaltströmung 74 haftet aufgrund des
Coanda-Effektes wiederum zum Teil am Bogen 30 und zum Teil an
der Auslaufzone 70 adhäsiv an. Der an dem Bogen 30
anhaftende Teil der Spaltströmung 74 wird zum Teil gegen die
Mantelfläche des Zylinders 20 geführt und bildet dort eine
Wirbel- und Stauzone 82. Die an der Auslaufzone 70
anhaftenden Teile der Spaltströmung 74 strömen entgegen der
Drehrichtung des Zylinders 20 ab (mit Pfeil 84 angedeutet).
Durch die Drehbewegung des Zylinders 20 bildet sich an seiner
Oberfläche eine Grenzschicht 86, die für einen Teilluftstrom
im Bereich der Wirbel- und Stauzone 82 sorgt. Aufgrund der
Ausbildung der Wirbel- und Stauzone 82 wird ein zu weites
Durchbiegen des Bogens 30 aufgrund der Zentrifugal- und
Schubkräfte 80 vermieden. Gleichzeitig wird dadurch auch eine
Berührung mit der Mantelfläche des Zylinders 20 verhindert.
In den Fig. 9 bis 16 sind weitere mögliche
Düsenanordnungen der einzelnen Luftblasdüsen 48 auf der
Leitfläche 32 beispielhaft dargestellt. In den Fig. 9 bis
13 weist die Leitfläche 32 ausschließlich eine Führungszone
68, das heißt keine Einlaufzone 66 und Auslaufzone 70 auf. In
den Fig. 14 bis 16 sind verschiedene Ausführungsbeispiele
von Leitflächen 32 mit Einlaufzonen 66, Führungszonen 68 und
Auslaufzonen 70 dargestellt. Welche der Leitflächen 32 für
welche Anwendung bzw. welchen Einbauort innerhalb der
Druckmaschine 10 vorgesehen ist, richtet sich nach der Größe
der Gefahr eines Abschmierens von über die Leitflächen 32
geführten Bogen 30. An unkritischen Stellen können
Leitflächen 32 ohne separat ausgebildete Einlaufzone 66 und
Auslaufzone 70 vorgesehen sein. Entscheidend für die
lediglich beispielhaft dargestellten Möglichkeiten der
Düsenanordnung der Luftblasdüsen 48 ist, daß sich über
die gesamte Leitfläche 32 bzw. wenigstens über die
Führungszone 68 eine Spaltströmung einstellt, die eine
Geschwindigkeitskomponente im Mittel aller Luftblasdüsen 48
in Bogenförderrichtung 34, eine weitere
Geschwindigkeitskomponente von der Bogenmitte ausgehend zu
dem einen seitlichen Rand sowie eine weitere
Geschwindigkeitskomponente an dem anderen seitlichen Rand des
jeweiligen Bogens 30 hin aufweist. Die einzelnen
Luftblasdüsen 48 sind so angeordnet, daß sich ihre
Luftströmungen nicht gegenseitig behindern.
Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel sind auf
einer gedachten Mittellinie der Leitfläche 32 - in
Bogenförderrichtung 34 gesehen - erste Luftblasdüsen 48′
angeordnet, deren Blasluftstrahlen im wesentlichen in
Bogenförderrichtung 34 gerichtet sind. Symmetrisch zu diesen
ersten Luftblasdüsen 48′ sind beidseitig der gedachten
Mittellinie zweite Luftblasdüsen 48′′ angeordnet, deren
Blasluftstrahlen jeweils zu den Seitenrändern der Leitfläche
32 gerichtet sind. Die zweiten Luftblasdüsen 48′′ sind dabei
in zueinander versetzten quer zur Bogenförderrichtung 34
verlaufenden Reihen angeordnet, wobei die Blasluftstrahlen
der Luftblasdüsen 48′′ unter einem von 90° abweichenden Winkel
- bezogen auf die Bogenförderrichtung 34 - symmetrisch zu den
Seitenrändern in Bogenförderrichtung 34 weisen. Die zweiten
Luftblasdüsen 48′′ sind dabei in aufeinanderfolgenden Reihen
jeweils versetzt zueinander angeordnet. Die Blasluftstrahlen
der Luftblasdüsen 48′′ weisen hier immer in eine von zwei in
Blasrichtung der zweiten Luftblasdüsen 48′′ nachfolgend
angeordneten Luftblasdüsen 48′′ gebildete Lücke.
In der in Fig. 10 gezeigten Ausführungsvariante sind
wiederum auf einer gedachten Mittellinie der Leitfläche 32 in
Bogenförderrichtung 34 erste Luftblasdüsen 48′ angeordnet,
deren Blasluftstrahlen im wesentlichen in
Bogenförderrichtung 34 gerichtet sind. Die hier ebenfalls
vorgesehenen zweiten Luftblasdüsen 48′′ sind in zueinander
versetzten quer zur Bogenförderrichtung 34 verlaufenden
Reihen angeordnet, wobei die ersten Luftblasdüsen 48′ mit
jeweils einer zweiten Reihe von Luftblasdüsen 48′′ auf einer
Höhe liegen. Die zweiten Luftblasdüsen 48′′ weisen mit ihren
Blasluftstrahlen unter einem von 90° abweichenden Winkel -
bezogen auf die Bogenförderrichtung - symmetrisch zu den
Seitenrändern der Leitfläche 32. Die zweiten Luftblasdüsen
48′′ sind in zwei aufeinanderfolgenden Reihen derart versetzt
zueinander angeordnet, daß die Blasluftstrahlen der zweiten
Luftblasdüsen 48′′ im wesentlichen auf eine in Blasrichtung
nachgeordnete Luftblasdüse 48′′ der in Bogenförderrichtung 34
nachfolgenden Reihe der zweiten Luftblasdüsen 48′′ gerichtet
ist.
In dem in Fig. 11 gezeigten Ausführungsbeispiel sind
wiederum erste Luftblasdüsen 48′ vorgesehen, die im
wesentlichen in Bogenförderrichtung 34 blasen und auf einer
gedachten Mittellinie der Leitfläche 32 angeordnet sind. Die
ebenfalls in quer zur Bogenförderrichtung 34 verlaufenden
Reihen angeordneten zweiten Luftblasdüsen 48′′ sind in
unmittelbar aufeinanderfolgenden Reihen derart versetzt
zueinander angeordnet, daß diese nicht symmetrisch zueinander
versetzt sind. Hierdurch ergibt sich, daß die
Blasluftstrahlen der zweiten Luftblasdüsen 48′′ Im
wesentlichen auf eine Luftblasdüse 48′′ einer
übernächsten Reihe der zweiten Luftblasdüsen 48′′ gerichtet
sind. In den Fig. 12 und 13 sind Ausführungsbeispiele
gezeigt, in denen die ersten Luftblasdüsen 481 wiederum auf
einer in Bogenförderrichtung 34 gedachten Mittellinie der
Leitfläche 32 angeordnet sind und deren Blasluftstrahlen im
wesentlichen in Bogenförderrichtung 34 weisen. Die zweiten
Luftblasdüsen 48′′ sind wiederum in zueinander versetzten
Reihen quer zur Bogenförderrichtung 34 angeordnet, wobei die
Blasluftstrahlen der zweiten Luftblasdüsen 48′′ im
wesentlichen symmetrisch quer zur Bogenförderrichtung 34
jeweils zu den Seitenrändern der Leitfläche 32 gerichtet
sind. Die Ausführungsbeispiele in den Fig. 12 und
13 unterscheiden sich lediglich in der Anzahl der zweiten
Luftblasdüsen 48′′, die auf jeweils einer Reihe angeordnet
sind.
In dem in Fig. 14 gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die
Leitfläche 32 eine Einlaufzone 66, die in zwei parallel
zueinander verlaufenden Reihen Luftblasdüsen 48 aufweist,
deren Blasluftstrahlen entgegengesetzt zueinander gerichtet
sind. Eine erste Reihe von Luftblasdüsen 48 weisen mit ihren
Blasluftstrahlen im wesentlichen in Bogenförderrichtung 34,
während die zweite Reihe der Luftblasdüsen 48 mit ihren
Blasluftstrahlen im wesentlichen entgegengesetzt der
Bogenförderrichtung 34 weisen. Die Luftblasdüsen 48 der
beiden Reihen sind dabei symmetrisch versetzt zueinander
angeordnet. Die in der Führungszone 68 angeordneten
Luftblasdüsen 48 werden von ersten Luftblasdüsen 48′, die
wiederum auf einer gedachten Mittellinie der Leitfläche 32
angeordnet sind und zweiten Luftblasdüsen 48′′, die in quer
zur Bogenförderrichtung 34 verlaufenden Reihen angeordnet
sind, gebildet. Die zweiten Luftblasdüsen 48′′ sind dabei zu
den in der benachbarten Reihe angeordneten Luftblasdüsen 48′′
derart versetzt angeordnet, daß sich eine in
Bogenförderrichtung 34 verlaufende pyramidenartige Struktur
der zweiten Luftblasdüsen 48′′ ergibt. Die Blasluftstrahlen
der zweiten Luftblasdüsen 48′′ sind dabei im wesentlichen auf
eine Luftblasdüse 48′′ gerichtet, die in einer in
Bogenförderrichtung 34 nachgeordneten Reihe angeordnet ist.
In der Auslaufzone 70 sind die Luftblasdüsen 48 in zwei
zueinander parallel verlaufenden Reihen angeordnet, wobei
deren Blasluftstrahlen so ausgerichtet sind, daß sich ein
symmetrisch quer zur Bogenförderrichtung 34 verlaufendes
Strömungsbild ergibt.
Bei dem in Fig. 15 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die
Leitfläche 32 eine Einlaufzone 66 auf, die der in Fig. 12
gezeigten entspricht. In der Führungszone 68 sind wiederum
erste Luftblasdüsen 481 auf einer gedachten Mittellinie der
Leitfläche 32 und zweite Luftblasdüsen 48′′ in quer zur
Bogenförderrichtung 34 verlaufenden Reihen angeordnet. Die
zweiten Luftblasdüsen 48′′ sind in aufeinanderfolgenden Reihen
versetzt zueinander angeordnet, so daß deren Blasluftstrahlen
in eine von den in Blasluftrichtung der zweiten Luftblasdüsen
48′′ nachfolgend angeordneten Luftblasdüsen 48′′ gebildete
Lücke gerichtet sind. Die Luftblasdüsen 48 der Auslaufzone 70
sind hier auf einer Reihe angeordnet und weisen mit ihren
Blasluftstrahlen symmetrisch quer zur Bogenförderrichtung 34.
In der Fig. 16 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem
in der Einlaufzone 66 wiederum auf zwei zueinander versetzten
Reihen quer zur Bogenförderrichtung 34 Luftblasdüsen 48
angeordnet sind; wie bereits zu den Fig. 14 und 15
erwähnt. In der Führungszone 68 sind hier in ebenfalls quer
zur Bogenförderrichtung 34 verlaufenden Reihen Luftblasdüsen
48 angeordnet, deren Blasluftstrahlen jeweils im wesentlichen
in Bogenförderrichtung 34 gerichtet sind. Bei der Anordnung
der Luftblasdüsen 48 in der Führungszone 68 - gemäß Fig. 16
- sind die in der Fig. 3 beispielhaft angegebenen Abstände
der Luftblasdüsen 48 untereinander zu berücksichtigen.
In der Fig. 17 ist eine weitere Bogendruckmaschine 10
schematisch in einer Gesamtansicht gezeigt. Gleiche Teile wie
in Fig. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht
nochmals erläutert. Anhand der in Fig. 17 gezeigten
Darstellung soll auf mögliche Varianten der Luftzuführung zu
den Leitflächen 32 eingegangen werden. Die Leitflächen 32
können wiederum eine ebene sowie eine konkav oder konvex
gekrümmte Form aufweisen. Hinsichtlich der Anordnung der
einzelnen Luftblasdüsen 48 auf den Leitflächen 32 und/oder
die Unterteilung der Leitflächen 32 bzw. in einzelne
Abschnitte 36 der Leitflächen 32, wie Einlaufzone 66 und/oder
Führungszone 68 und/oder Auslaufzone 70, wird auf die
Erläuterungen zu den vorhergehenden Figuren verwiesen.
Grundsätzlich ist jede Möglichkeit entsprechend dem konkreten
Anwendungsfall möglich.
Prinzipiell ist es möglich, unterhalb der Leitflächen 32
separate Luftversorgungseinheiten anzuordnen, die
beispielsweise als Vierkantrohr ausgeführt sind und
Bestandteil des in Fig. 1 gezeigten
Versorgungsleitungssystems 38 sind. Alternativ kann jedoch
die Leitfläche 32 selbst als ein Hohlkörper, beispielsweise
als Blechkasten, ausgebildet sein, dessen den Bogen 30
zugewandte Seite die Luftblasdüsen 48 aufnimmt. Die den Bogen
30 zugewandte Seite besitzt dann entweder die Öffnungen 58
(Fig. 4) zur Aufnahme der Luftblasdüsen 48 oder diese sind
in der den Bogen 30 zugeordneten Wandung beispielsweise
direkt eingestanzt. Der die Leitfläche 32 aufweisende
Hohlraum kann konstruktiv, beispielsweise durch die Anordnung
von Zwischenwänden in einzelne getrennte Segmente aufgeteilt
sein. Die Segmente können entweder in Bogenförderrichtung 34
oder auch quer zur Bogenförderrichtung 34 verlaufen.
Beispielsweise kann bei einer Ausgestaltung der Leitfläche 32
mit einer Einlaufzone 66, einer Führungszone 68 und einer
Auslaufzone 70 jeder dieser Zonen ein eigenes Segment
zugeordnet sein. Die einzelnen Segmente wiederum können gemäß
dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel entweder
gemeinsam an das Versorgungsleitungssystem 38 oder jeweils
über einen getrennten Strang an dieses angeschlossen sein.
Sämtliche Leitflächen 32 einer Bogendruckmaschine 10
werden somit über ein zentrales Gebläse 40 mit der Blasluft
versorgt. Es ist jedoch auch möglich, mehrere separate
Gebläse 40 vorzusehen und so beispielsweise den jedem
einzelnen Druckwerk 14 zugeordneten Leitflächen 32 jeweils
ein Gebläse 40 zuzuordnen. Dadurch wird das jedem Gebläse 40
zugeordnete Versorgungsleitungssystem 38 verkleinert und
damit das Auftreten von Zuleitungsverlusten vermindert. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, den Leitflächen 32 direkt
Gebläse 88 zuzuordnen, die unmittelbar an den Leitflächen 32,
das heißt unterhalb dieser angeordnet sind. Dies geht aus der
Fig. 18 hervor. Hierdurch ist eine weitere Verringerung von
Zuleitungsverlusten möglich. Weiterhin ist bei einer direkten
Zuordnung der Gebläse 88 an den Leitflächen 32 ein Ansaugen
der Luft dort möglich, wo diese als Abluft anfällt, das heißt
nach ihrer Verwendung als Führungsluft für die Bogen 30,
seitlich der Bogenränder oder aus vorgesehenen
Abströmöffnungen der Leitflächen 32. Hierdurch wird sehr
vorteilhaft eine Beeinflussung weiterer Maschinenteile der
Bogendruckmaschine 10, beispielsweise der Druckzylinder 20,
durch die für die berührungsfreie Führung der Bogen 30
verwendete Führungsluft (Spaltströmung 74) weitgehend
vermieden. Gegebenenfalls dann diese Abluft durch geeignete
Luftleiteinrichtungen direkt den Gebläsen 88 zugeführt
werden, wobei ein Zumischen von außerhalb der
Bogendruckmaschine 10 vorhandener Frischluft im gewünschten
Mischungsverhältnis, das heißt von 0 bis 100% je nach
Anforderung, möglich ist.
Die einzelnen Segmente bzw. Bestandteile einer Leitfläche 32
können beispielsweise mit standardisierten Abmessungen
ausgeführt sein, so daß deren leichte Austauschbarkeit und
Anpassung an den jeweiligen Einsatzzweck problemlos möglich
ist. Insbesondere kann beispielsweise ein Austausch einzelner
Leitflächen 32 bei einer Bogendruckmaschine 10 erfolgen, wenn
aufgrund des zu verarbeitenden Materials, das heißt der Bogen
30, eine unterschiedliche Ausgestaltung der Leitfläche 32,
beispielsweise mit oder ohne Einlauf- und/oder Auslaufzonen
66 bzw. 70 notwendig wird. Innerhalb kürzester Zeit kann so
eine Umrüstung der Druckmaschine 10 auf die neuen
Anforderungen erfolgen. Auf Einzelheiten der mechanischen
Befestigung der Leitflächen 32 an der Druckmaschine 10 und
des Zusammenfügens der einzelnen Segmente einer Leitfläche 32
soll im Rahmen der Erfindung nicht eingegangen werden.
Wie in Fig. 17 verdeutlicht wird, können den einzelnen
Leitflächen 32, insbesondere an deren kritischen Übergängen
von bzw. zu einer Führungseinrichtung, Sichtfenster 90
zugeordnet sein, durch die eine Beobachtung der
Führungswirkung der Leitflächen 32 möglich ist. Den
Sichtfenstern 90 ist jeweils eine Bedienungsstelle 92
zugeordnet, über die eine Beeinflussung der Luftzuführung zu
der Leitfläche 32 bzw. eine Luftführung der Leitfläche 32
selbst möglich ist. Über die Bedienungsstellen 92 können
beispielsweise die Strömungsparameter der zugeführten Luft,
wobei hier unerheblich ist, ob ein zentrales Gebläse 40
(Fig. 1) oder dezentrale Gebläse 88 vorgesehen sind,
verändert werden. Es kann beispielsweise eine Regelung des
Düsenvordrucks, des Volumenstroms und/oder der
Strömungsgeschwindigkeit der Luft erfolgen. Darüber hinaus
können den Leitflächen 32 bzw. den einzelnen Segmenten der
Leitflächen 32 Drosselelemente zugeordnet sein, die in den
Zuleitungen zu den Leitflächen 32 oder direkt in diesen
angeordnet sind. Hierdurch wird eine voneinander unabhängige
Beeinflussung der Strömungsparameter einzelner Leitflächen 32
bzw. einzelner Segmente der Leitflächen 32 möglich. Bei der
Anordnung von dezentralen Gebläsen 88 kann deren
Gebläsedrehzahl beispielsweise geregelt werden, so daß
hierüber Einfluß auf die Strömungsparameter genommen wird.
Durch die dezentrale Regelung einzelner Strömungsparameter
wird eine rückwirkungsfreie Regelung auf andere Leitflächen
32 möglich. Insgesamt kann somit die gesamte
Bogendruckmaschine 10 auf die gefahrene
Maschinengeschwindigkeit, die Papiersorte bzw. die Grammatur
der Bogen 30 und/oder unterschiedliche Formate der Bogen 30
optimal eingestellt werden. Die Einstellung kann sowohl
manuell an den Bedienungsstellen 92, als auch automatisch
über eine zentrale elektronische Steuerung erfolgen. Mit
Hilfe der Bedienungsstellen 92 kann dann gegebenenfalls eine
Nachregelung einzelner Bereiche, das heißt einzelner
Leitflächen 32 bzw. einzelner Segmente der Leitflächen 32
erfolgen.
Insgesamt ergibt sich durch die in den Fig. 1 bis 17
dargestellte Lösung die Möglichkeit einer berührungsfreien
Führung von Bogen 30 durch die gesamte Bogendruckmaschine 10.
Bei sich verändernden Parametern kann eine problemlose
Anpassung der Führung erfolgen, so daß eine von
beispielsweise der Maschinengeschwindigkeit, der Formate
und/oder der Grammatur unabhängige berührungsfreie Führung
jederzeit gewährleistet bzw. eingestellt werden kann.