DE10000510A1 - Bogenführung während des Wendevorganges - Google Patents

Bogenführung während des Wendevorganges

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DE10000510A1
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DE2000100510
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Michael Koch
Andreas Leuschke
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Koenig and Bauer AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F21/00Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines

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  • Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)
  • Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)
  • Separation, Sorting, Adjustment, Or Bending Of Sheets To Be Conveyed (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bogenführung während des Wendevorganges in Druckmaschinen, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck betrieben werden können und in denen der Bogen im Schön- und Widerdruck nach dem Prinzip der Bogenhinterkantenwendung gewendet werden kann und die eine Wendetrommel aufweisen, unter der Leiteinrichtungen zur Unterstützung der Bogenwendung angeordnet sind. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abschmieren von biegesteifen Materialien unterhalb der Wendetrommel während des Wendevorganges zu vermeiden. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass unter der Wendetrommel (1) ein mit Blasluft beaufschlagbares, zur Wendetrommel (1) beabstandetes Luftpolsterblech (9) angeordnet ist, das Luftpolsterblech (9) in Richtung des Bogenförderweges (8) gesehen aus einer vorwiegend geraden Fläche (9.1), einem Übergangsbereich (9.2) und einem vorwiegend kreisbogenförmigen Abschnitt (9.3) besteht ein Blasrohr (10) im Übergangsbereich (9.2) des Luftpolsterbleches (9) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bogenführung während des Wendevorganges in Druckmaschinen, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck betrieben werden können und in denen der Bogen im Schön- und Widerdruck nach dem Prinzip der Bogenhinterkantenwen­ dung gewendet werden kann und die eine Wendetrommel aufweisen, unter der Bogenleitein­ richtungen zur Unterstützung der Bogenwendung angeordnet sind.
An Bogenmaschinen der genannten Gattung wird der Wendevorgang in bekannter Weise mit dem Ablösen der Bogenhinterkante vom vorgelagerten Druckzylinder durch die Wendetrom­ mel eingeleitet. Während dieser Wendephase durchschneidet der Bogen quer zu seiner Ebene bewegt, den Wenderaum, erfährt längs seiner Ebene sukzessive Abbremsung, Bewegungsum­ kehr und Beschleunigung, so dass er im allgemeinen durch sehr anspruchsvolle Bogenfüh­ rungsmittel in Ruhe und Bahn gebracht werden muss, um ein Abschmieren zu vermeiden. Diese Mittel bestehen im Wesentlichen aus Luftpolsterblechen, die den Wenderaum von un­ ten her begrenzen und um die Wendetrommel herum angeordnet sind. Der Bogen wird durch das Luftpolster von unten her durch den Wenderaum gestützt und gestreckt sowie dem Spalt zwischen Wendetrommel und Luftpolsterblech zugeführt. Der dabei auftretende Richtungs­ wechsel von der geraden in die gekrümmte Bahn, verbunden mit dem strömungstechnischen Nachteil, dass der wirkende Luftdruck im Spalt gegen Spaltende bis auf den Umgebungsdruck abfällt, führen bei Karton zu einem unerwünschten Abspreizen der Hinterkante mit anschlie­ ßendem, abschmierenden Kontakt der Luftpolsterbleche.
Nach der Passage des Wenderaumes beim Eintritt in den Führungsspalt zwischen Wende­ trommel und Luftpolsterleitbahn wird der Bogen auf eine Kreisbahn gezwungen. Der Biege­ steifigkeit von Kartonbogen, die bei diesem Vorgang überwunden werden muss, steht hier ein in seiner Flächenwirkung starkes Luftpolster entgegen. Beim Annähern an den Spalteinlauf können der abspreizenden Kartonbogenhinterkante jedoch nicht genügend Kräfte entgegenge­ setzt werden, da der wirksame Spalt im Bereich des Spalteinlaufes an der Hinterkante endet und der Druck in diesem Bereich bis auf den barometrischen Druck abfällt, d. h., die Bogen­ führungskraft reicht mit Annäherung der Bogenhinterkante nicht aus. Der Karton kann auf die Leitbahn aufschlagen und abschmieren.
Es sind Bogenrotationsdruckmaschinen zum wahlweisen Schöndruck oder Schön- und Wi­ derdruck bekannt, bei denen der zu wendende Bogen mit der Hinterkante voran mittels eines an einer Wendetrommel angeordneten Bogenhaltesystems vom vorgeordneten Zylinder über­ nommen wird (DD-PS 54 703). Die bogenführenden Zylinder dieser Druckmaschine weisen einen doppelt-großen Durchmesser auf.
Eine Bogendruckmaschine dieser Gattung, die in jüngerer Zeit bekannt wurde, ist aus der Druckschrift DE 44 34 778 C1 bekannt.
Diese Schrift zeigt ein Bogenführungsmodul für eine Wendeeinrichtung in einer für Schön­ druck oder Schön- und Widerdruck einsetzbaren Rotationsdruckmaschine, wobei die Wende­ einrichtung aus einer Wendetrommel und mindestens einem in Bogenlaufrichtung vorgeord­ neten bogenführenden Zylinder zwischen zwei Druckwerken gebildet ist.
Unterhalb des Bogenförderweges der Wendetrommel ist eine von Blas- auf Saugluft umstell­ bare Bogenführungseinrichtung vorgesehen. Die Bogenführungseinrichtung ist über ein Lei­ tungssystem mit einer externen Luftversorgungsquelle verbunden. Der dem Bogenaufgang zugeordnete Teil der Bogenführungseinrichtung erhält seine Luftversorgung über Ventilato­ ren. Dieser Teil der Bogenführungseinrichtung ist mit einem Drehgelenk gekoppelt und ist über einen Arbeitszylinder um den Drehpunkt des Drehgelenkes schwenkbar.
Die Bogenführungseinrichtung ist, beginnend unter dem der Wendetrommel vorgeordneten Zylinder als ebene Fläche ausgebildet, der sich eine gekrümmte Fläche anschließt, die der Kontur der Wendetrommel angepasst ist.
Nachteilig an dieser Bogenführungseinrichtung ist, dass beim Wendevorgang insbesondere bei Verarbeitung von biegesteifen Materialien der Bogen im hinteren Bereich auf die Bogen­ führungseinrichtung aufschlägt und die im Schöndruck bedruckte Seite abschmieren kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, ist es Aufgabe der Erfindung, ein Abschmieren von biegesteifen Materialien unterhalb der Wendetrommel während des Wendevorganges zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des 1. Anspruchs gelöst.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird erfüllt durch die Anordnung eines Blasrohres 10 in dem Luftpolsterblech 9, wobei die Düsenreihe des Blasrohres 10, das mit seiner Linienkraft den Kartonbogen genau bis zur Hinterkante mit konstanter, unverminderter Kraft stützt, bis die Hinterkante in den Umführspalt zwischen Wendetrommel 1 und Luftpolsterblech 9 eingetre­ ten ist. Hier herrscht durch die Dimensionierung der Spalthöhe unter der ausgeglichenen Schwebehöhe von vornherein ein höherer Druck und der wirksame Spalt reicht, nachdem die Hinterkante das Blasrohr 10 passiert hat, konstant bis zum Spaltanfang (zwischen Luftpols­ terblech 9 und Trommelkappe der Wendetrommel 1) zurück, d. h., an der Hinterkante baut sich annähernd der gleiche Druck auf, wie in der Bogenmitte.
Das Blasrohr 10 in Verbindung mit dem Luftpolsterblech 9 und die aus dem Luftpolsterblech 9 und Blasrohr 10 austretende Blasluft gewährleisten somit die abschmierfreie Bogenführung des Bogens 6 in der Wendephase unterhalb der Wendetrommel 1.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben wer­ den.
Die einzige Figur zeigt in Seitenansicht drei Zylinder 1, 2, 3 einer Druckmaschine, die wahl­ weise von Schön- auf Schön- und Widerdruck umgestellt werden kann.
Eine derartige Druckmaschine mit einer Wendetrommel 1, die von den vorangestellten und nachgeordneten Druckzylindern 2, 3 begrenzt ist, ist bekannt und beispielsweise in der Druck­ schrift DD-PS 54 703 beschrieben. Diese Druckmaschine mit der Wendetrommel 1 an sich ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Dargestellt ist die Phase der Bogenwendung in der Betriebsart Schön- und Widerdruck. Die Wendetrommel 1 ist mit zwei sich gegenüberliegenden Bogenhaltesystemen 4, 5 ausgerüstet, von denen das eine als Sauger- und das andere als Klemmgreifersystem 4, 5 ausgebildet ist.
Der Bogen 6 ist in der Phase der Wendung dargestellt. Die Erfindung an sich ist an dem mit Vollinie gezeichneten Bogen 6 erklärbar. Unterhalb von Wendetrommel 1 und vorgeordne­ tem Druckzylinder 2 ist eine Bogenleiteinrichtung dargestellt.
Die Bogenleiteinrichtung ist unterhalb des vorangestellten Druckzylinders 2 als ein gerades Bogenleitblech 7 ausgebildet, das sich über die Breite des Bogenförderweges 8, der mit Pfeil hinsichtlich seiner Richtung in der Figur dargestellt ist, erstreckt. Das Bogenleitblech 7 ist pneumatisch beaufschlagbar. Es ist jedoch auch möglich, die Luft abzustellen (abhängig vom zu verarbeitenden Material).
Dem Bogenleitblech 7 schließt sich unterhalb des Berührungspunktes vom vorgeordneten Druckzylinder 2 und Wendetrommel 1 ein Luftpolsterblech 9 an, das sich bis vor den Berüh­ rungspunkt von Wendetrommel 1 und nachgeordnetem Druckzylinder 3 erstreckt und das beabstandet von der Wendetrommel 1 in Richtung des Bogenförderweges 8 gesehen, von ei­ ner vorwiegend geraden Fläche 9.1 über einen Übergangsbereich 9.2 in einen vorwiegend kreisbogenförmigen Abschnitt 9.3 übergeht. Der Übergangsbereich 9.2 verbindet die über­ wiegend gerade Fläche 9.1 mit dem vorwiegend kreisbogenförmigen Abschnitt 9.3. Das Luft­ polsterblech 9 ist mit Blasluft beaufschlagbar. In dem Übergangsbereich 9.2 vor dem Über­ gang in den vorwiegend kreisbogenförmigen Abschnitt 9.3 ist im Luftpolsterblech 9 ein Blas­ rohr 10 vorgesehen, dessen Blasluftstrahl in Richtung Wendetrommel 1 und damit auf den Bogen 6 gerichtet ist. Das Luftpolsterblech 9 und das Blasrohr 10 erstrecken sich über die Breite des Bogenförderweges 8.
In der Betriebsart Schön- und Widerdruck wird der im Schöndruck bedruckte Bogen 6 vom Druckzylinder 2 der Wendetrommel 1 zugeführt, wo er im hinteren Bereich vom Saugersys­ tem 4 angesaugt, dem Greifersystem 5 übergeben und von diesem gewendet dem nachgeord­ neten Druckzylinder 3 zugeführt wird. Der Wendevorgang wird unterstützt durch die aus dem Luftpolsterblech 9 in Richtung Wendetrommel 1 geblasene Blasluft und in erfinderischer Weise durch die aus dem Blasrohr 10 auf den Bogen 6 geblasene Blasluft.
Obwohl der Einsatz von Blasrohren 10 mit Blasluft zur Unterstützung der Bogenführung in Druckmaschinen seit langem bekannt ist, hat bisher niemand erkannt, dass die aus einem Blasrohr 10 auf den Bogen 6 beim Wendevorgang geblasene Blasluft den Bogen in Schwebe hält und damit ein Abschmieren des Bogens 6 wirkungsvoll vermieden wird.
Bezugszeichenaufstellung
1
Wendetrommel
2
vorangestellter Druckzylinder
3
nachgeordneter Druckzylinder
4
,
5
Bogenhaltesystem
4
Saugersystem
5
Klemmgreifersystem
6
Bogen
7
Bogenleitblech
8
Bogenförderweg
9
Luftpolsterblech
9.1
vorwiegend gerade Fläche
9.2
Übergangsbereich
9.3
vorwiegend kreisbogenförmiger Abschnitt
10
Blasrohr

Claims (4)

1. Bogenführung während des Wendevorganges in Druckmaschinen, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck betrieben werden können und in denen der Bogen im Schön- und Widerdruck nach dem Prinzip der Bogenhinterkantenwendung ge­ wendet werden kann und die eine Wendetrommel aufweisen, unter der Bogenleiteinrich­ tung zur Unterstützung der Bogenwendung angeordnet sind, wobei
  • - unter der Wendetrommel (1) ein mit Blasluft beaufschlagbares, zur Wendetrommel (1) beabstandetes Luftpolsterblech (9) angeordnet ist,
  • - das Luftpolsterblech (9) in Richtung des Bogenförderweges (8) gesehen aus einer vorwiegend geraden Fläche (9.1), einem Übergangsbereich (9.2) und einem vorwie­ gend kreisbogenförmigen Abschnitt (9.3) besteht und
  • - ein Blasrohr (10) im Übergangsbereich (9.2) des Luftpolsterbleches (9) angeordnet ist.
2. Bogenführung nach Anspruch 1, wobei der Blasluftstrahl des Blasrohres (10) gegen den Bogen (6) gerichtet ist.
3. Bogenführung nach Anspruch 1, wobei das Luftpolsterblech (9), das Blasrohr (10) und das Bogenleitblech (7) sich über die Breite des Bogenförderweges (8) erstrecken.
4. Bogenführung nach Anspruch 1, wobei die vorwiegend gerade Fläche (9.1) des Luftpols­ terbleches (9) im Bereich der Berührungspunkte vom vorgeordneten Druckzylinder (2) und Wendetrommel (1) beginnt und der vorwiegend kreisbogenförmige Abschnitt (9.3) vor dem Berührungspunkt von Wendetrommel (1) und nachgeordnetem Druckzylinder (3) endet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005047000A1 (en) * 2003-11-17 2005-05-26 Silverbrook Research Pty Ltd Blower box assembly for a printer
US6910416B2 (en) 2002-12-12 2005-06-28 Heidelberger Druckmaschinen Ag Suction guidance device for a single-drum turner

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