DE10011186B4 - Einrichtung zum Führen von Bogen - Google Patents
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Abstract
Einrichtung
zum Führen
von Bogen im Bereich von an einem Anlegtisch befindlichen periodisch an
diesen schwenkenden Anlegmarken sowie mit einem die Bogen dem Anlegtisch
zuführenden
Bändertisch,
mit periodisch zum Anlegtisch schwingenden, die an den Anlegmarken
ausgerichteten Bogen erfassenden und zu einem Anlagewerk transportierenden
Greifersystemen, wobei Greifer der Greifersysteme in Aussparungen
des Anlegtischs zur Bogenübernahme
eingreifen und im Anlegtisch zum Führen der Bogen Blas-Sog-Düsen zur
Ausbildung eines parallel zur Oberfläche des Anlegtischs gerichteten Blasluftstroms
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass den innerhalb eines
durch die minimale und maximale Formatbreite der zur Verarbeitung
gelangenden Bogen (17) bestimmten Formatbereichs (18) vorgesehenen
Aussparungen (13) im Anlegtisch (1) jeweils eine Düse (21)
zugeordnet ist, deren Blasluftstrahl parallel zur Oberfläche des
Anlegtischs (1) in Richtung der Aussparung (13) verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Führen von Bogen im Bereich von an einem Anlegtisch befindlichen periodisch an diesen schwenkenden Anlegmarken sowie mit einem die Bogen dem Anlegtisch zuführenden Bändertisch, mit periodisch zum Anlegtisch schwingenden, die an den Anlegmarken ausgerichteten Bogen erfassenden und zu einem Anlagewerk transportierenden Greifersystemen, wobei Greifer der Greifersysteme in Aussparungen des Anlegtischs zur Bogenübernahme eingreifen und im Anlegtisch zum Führen der Bogen Düsen zur Ausbildung eines parallel zur Oberfläche des Anlegtischs gerichteten Blasluftstroms vorgesehen sind.
- Es ist allgemein bekannt, auf dem Anlegtisch Blasdüsen vorzusehen und mit diesen zum Führen der auf den Anlegtisch geförderten Bogen einen parallel zur Oberfläche des Anlegtisches verlaufenden Blasluftstrom aufzubauen. Nach der
DE 11 86 473 wird die Blasluft für die Zeitdauer eingeschaltet, in der der auszurichtende Bogen mit seiner Vorderkante unter die Deckmarken der Anlegmarken gefördert wird. - Nachteilig ist, dass bei dünnen Bedruckstoffen die in Förderrichtung vom liegenden Bogenecken nicht sicher geführt werden. Das ist der Fall, wenn diese durch ihre Eigenspannung nach oben gebogen sind oder Bogen mit einer Formatbreite zur Verarbeitung gelangen, deren Seitenbereiche von dem nachgeordneten Greifersystem erfasst werden, so dass diese aufgrund ihrer Labilität durchhängen. Bei der Übernahme des ausgerichteten Bogens durch ein nachgeordnetes Greifersystem werden die nicht sicher geführten Bogenecken verschoben, was zu Passerdifferenzen führt, oder umgeschlagen, was zur Makulaturbildung führt.
- Aus der
DE 197 53 137 C1 ist weiterhin eine Bogenführungseinrichtung bekannt, bei der im Anlegtisch Düsen angeordnet sind, deren Blasluft vorzugsweise quer zur Förderrichtung gerichtet verläuft. Die Düsen werden ständig mit Blasluft beaufschlagt, um die auf den Anlegtisch geförderten Bogen glatt auf diesem zu halten. Den Greiferaufschlägen des den ausgerichteten Bogen vom Anlegtisch übernehmenden Greifersystems, wobei das Greifersystem aus im Abstand nebeneinander angeordneten Greifern besteht und jeder Greifer einen gegen den Greifenaufschlag arbeitenden Greiferfinger aufweist, sind ebenfalls Düsen zugeordnet. Die Strömungsrichtung der aus den Düsen austretenden Blasluft verläuft parallel und in einem Abstand zur Bogenunterseite sowie quer zur Förderrichtung. Diese Düsen werden ebenfalls ständig während des Druckbetriebes mit Blasluft beaufschlagt, um die Bogenübernahme zu verbessern, sowie freiliegende, sich nach unten biegende Bogenecken nach außen zu strecken. - Durch ständiges Beaufschlagen der im Anlegtisch vorgesehenen Düsen werden insbesondere bei der Verarbeitung dünnen Materials die Bogen verspannt bzw. gelangen an den Anlegmarken nicht zur Ruhe, so dass der Anlagepasser nachteilig beeinflusst wird. Nach oben gerichtete Bogenecken werden nicht nach außen gestreckt, so dass die Gefahr besteht, dass durch das an den Anlegtisch schwingende Greifersystem der ausgerichtete Bogen verschoben wird. Auch die an den Greiferaufschlägen austretende Blasluft kann die Anlage des auszurichtenden Bogens im Bereich der Vorderkante nicht vorteilhaft beeinflussen, da die aus den Düsen austretende Blasluft in der Lage am Anlegtisch, in der die Greiferaufschläge in Aussparungen des Anlegtischs positioniert sind, unter den Anlegtisch geführt oder verwirbelt sowie von unten gegen den Vorderkantenbereich geführt wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so zu verändern, dass unabhängig vom Format, von der Materialbeschaffenheit der Bogen sowie von Verformungen der Bogenecken im Vorderkantenbereich eine passergerechte Anlage sowie Übernahme durch das nachgeordnete Greifersystem möglich ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, einerseits die Bogen störungsfrei mit der Vorderkante an den Vordermarken anzulegen, andererseits wird sichergestellt, dass solche Bogen, bei denen die Gefahr besteht, dass sie aufgrund von durchhängenden oder aufgerichteten Bogenecken durch die zum Anlegtisch schwingenden Greifer verschoben werden, der Oberfläche des Anlegtischs angepasst und problemlos von den Greifern erfasst und vom Anlegtisch abgeführt werden können.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
- In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
-
1 eine prinzipielle Darstellung einer Bogenanlage mit einem Bändertisch in Seitenansicht, -
2 eine teilweise Darstellung eines Anlegtischs in der Draufsicht. - In
1 sind ein Anlegtisch1 mit einer Seitenmarke2 , einem vorgeordneten Bändertisch3 und einem nachgeordneten Greifersystem4 dargestellt. Vom Bändertisch3 sind eine Um lenkwalze5 sowie ein Transportband6 gezeigt. In der Regel sind zwei Transportbänder6 über die Breite des Bändertischs3 verteilt angeordnet, die durch nicht dargestellte Mittel in Förderrichtung7 angetrieben werden. In einer Position am Anlegtisch1 sind aus Vordermarken8 und Deckmarken9 bestehende Anlegmarken10 gezeigt. Die Anlegmarken10 sind über die Breite des Anlegtischs1 im Abstand zueinander verteilt angeordnet (2 ). In2 ist nur der in Förderrichtung7 auf der linken Seite einer Maschinenmitte11 gelegene Teil des Anlegtischs1 dargestellt. Der rechts der Maschinenmitte11 gelegene Teil des Anlegtischs1 stimmt spiegelbildlich mit dem links gelegenen Teil überein. Die Anlegmarken10 bilden mit den Vordermarken8 eine Anleglinie, die etwa mit der Vorderkante12 des Anlegtischs1 übereinstimmt. Im Bereich der Vorderkante12 des Anlegtischs1 sind Aussparungen13 vorgesehen, in welchen Greifer14 , die aus jeweils einem Greiferaufschlag15 und einem Greiferfinger16 bestehen, des Greifersystems4 zur Übernahme eines an den Vordermarken8 nach der Bogenvorderkante ausgerichteten Bogens17 positioniert werden. Im Bereich zwischen der Vorderkante12 und der Seitenmarke2 ist im Anlegtisch1 quer zur Förderrichtung11 über eine Luftzuführung23 taktweise mit Blasluft beaufschlagbarer Strömungskanal19 vorgesehen, mit dem Blas-Sog-Düsen20 verbunden sind, durch die eine parallel zur Oberfläche des Anlegtischs1 verlaufende Strömung aufgebaut wird, die an der Unterseite des dem Anlegtisch1 zugeführten Bogens9 einen Unterdruck erzeugt und damit diesen auf den Anlegtisch1 auflegt. Die Ausströmrichtung der Düsen20 verläuft unter einem Winkel α1 geneigt zur Förderrichtung7 . Zwischen den Blas-Sog-Düsen20 und der Vorderkante12 sind innerhalb eines Formatbereiches18 , der gebildet wird durch die Lage der Seitenkante der Bogen17 bei max. Formatbreite und minimaler Formatbreite, Düsen21 im Anlegtisch1 vorgesehen. Die Düsen21 sind so im Anlegtisch1 vorgesehen, dass sie mit seiner Oberfläche vergleichen und ihre Ausströmrichtung unter einem Winkel α2 geneigt zur Förderrichtung7 verläuft. Dabei sind die Düsen20 ;21 so angeordnet, dass der Winkel α1 < α2 ist. Jeder innerhalb des Formatbereichs18 gelegenen Aussparung13 ist jeweils eine Düse21 zugeordnet, deren parallel zur Oberfläche des Anlegtischs1 austretende Blasluftstrahl zur zugeordneten Aussparung13 gerichtet ist. Den in2 links in Förderrichtung7 von der Maschinenmitte11 gezeigten Düsen21 sind rechts von der Maschinenmitte11 in Förderrichtung7 gesehen spiegelbildlich Düsen21 zugeordnet. Jede Düse21 der einen Seite ist durch eine Luftleitung22 mit der zugehörigen Düse21 der vorderen Seite verbunden, wobei jede Luftleitung22 unabhängig von den weiteren Luftleitungen22 mit einem einstellbaren Druck p2 beaufschlagbar ist. - Die Bogen
17 werden staffelförmig auf bekannte Weise über den Bändertisch3 auf den Anlegtisch1 sowie der jeweils vorderste Bogen17 mit der Vorderkante gegen die Vordermarken8 der am Anlegtisch1 befindlichen Anlegmarken10 transportiert und damit nach der Vorderkante ausgerichtet. Der Strömungskanal19 und damit die Blas-Sog-Düsen werden dann mit Blasluft, die mit einem Druck p1 über die Luftzuführung23 eingespeist wird, beaufschlagt, wenn der Bogen17 die Wegstrecke von den Blas-Sog-Düsen20 bis zu den Vordermarken8 zurücklegt. Dadurch wird der Bogen17 niedergehalten, geglättet und mit der Vorderkante unter die Deckmarken9 geführt. - Nachfolgend wird die Blasluftzufuhr zu den Blas-Sog-Düsen
20 unterbrochen und eine Ausrichtung des mit der Vorderkante an den Vordermarken8 anliegenden Bogens17 durch Seitenmarke2 erfolgt. Während des Ausrichtens nach der Seitenkante schwingen die geöffneten Greifer14 des Greifersystems4 gegen den Anlegtisch1 , wobei die Greiferaufschläge15 bündig mit der Oberfläche des Anlegtischs1 in den Aussparungen13 positioniert werden. Bevor die geöffneten Greifer14 den Anlegtisch1 erreichen, wird die Düse21 , und damit die spiegelbildlich auf der gegenüberliegenden Seite des Anlegtischs1 angeordnete Düse21 mit Blasluft beaufschlagt, die der Aussparung13 zugeordnet ist, in deren Bereich die Seitenkante des ausgerichteten Bogens17 liegt. Durch den aus diesen beiden Düsen21 schräg nach außen gerichteten Blasluftstrahl werden die in Förderrichtung7 liegenden Bogenecken auf dem Niveau der Oberfläche des Anlegtischs1 geführt und so ein Verschieben des ausgerichteten Bogens17 durch die gegen den Anlegtisch1 schwingenden Greifer14 vermieden. -
- 1
- Anlegtisch
- 2
- Seitenmarke
- 3
- Bändertisch
- 4
- Greifersystem
- 5
- Umlenkwalze
- 6
- Transportband
- 7
- Förderrichtung
- 8
- Vordermarke
- 9
- Deckmarke
- 10
- Anlegmarke
- 11
- Maschinenmitte
- 12
- Vorderkante
- 13
- Aussparung
- 14
- Greifer
- 15
- Greiferaufschlag
- 16
- Greiferfinger
- 17
- Bogen
- 18
- Formatbereich
- 19
- Strömungskanal
- 20
- Blas-Sog-Düsen
- 21
- Düse
- 22
- Luftleitung
- 23
- Luftzuführung
- p1
- Druck
- p2
- Druck
- α1
- Ausströmwinkel
der Blas-Sog-Düse
20 - α2
- Ausströmwinkel
der Düse
21
Claims (11)
- Einrichtung zum Führen von Bogen im Bereich von an einem Anlegtisch befindlichen periodisch an diesen schwenkenden Anlegmarken sowie mit einem die Bogen dem Anlegtisch zuführenden Bändertisch, mit periodisch zum Anlegtisch schwingenden, die an den Anlegmarken ausgerichteten Bogen erfassenden und zu einem Anlagewerk transportierenden Greifersystemen, wobei Greifer der Greifersysteme in Aussparungen des Anlegtischs zur Bogenübernahme eingreifen und im Anlegtisch zum Führen der Bogen Blas-Sog-Düsen zur Ausbildung eines parallel zur Oberfläche des Anlegtischs gerichteten Blasluftstroms vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass den innerhalb eines durch die minimale und maximale Formatbreite der zur Verarbeitung gelangenden Bogen (
17 ) bestimmten Formatbereichs (18 ) vorgesehenen Aussparungen (13 ) im Anlegtisch (1 ) jeweils eine Düse (21 ) zugeordnet ist, deren Blasluftstrahl parallel zur Oberfläche des Anlegtischs (1 ) in Richtung der Aussparung (13 ) verläuft. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasluftstrahl der Düsen (
21 ) in Förderrichtung (7 ) verläuft. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasluftstrahl der Düsen (
21 ) unter einem Winkel α2 geneigt zur Förderrichtung (7 ) schräg nach außen verläuft. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den in Förderrichtung (
7 ) auf der linken Seite des Anlegtischs (1 ) vorgesehenen Düsen (21 ) symmetrisch zur Maschinenmitte (11 ) auf der rechten Seite des Anlegtischs (1 ) Düsen (21 ) zugeordnet sind. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Düse (
21 ) der linken Seite mit der zugehörigen Düse (21 ) der rechten Seite mittels einer Luftleitung (22 ) verbunden ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitungen (
22 ) unabhängig voneinander mit Blasluft beaufschlagbar sind. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (
21 ) mit Blasluft beaufschlagbar sind, wenn sich die Greifer (14 ) dem Anlegtisch (1 ) annähern. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine Beaufschlagung mit Blasluft jeweils der Düse (
21 ) erfolgt, in deren zugeordneten Aussparung (13 ) eine Seitenkante eines ausgerichteten Bogens (17 ) liegt. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beaufschlagung der Blas-Sog-Düsen (
20 ) mit Blasluft erfolgt, wenn ein Bogen17 die Wegstrecke von den Blas-Sog-Düsen (20 ) bis zu den Anlegmarken (10 ) zurücklegt und ein Beaufschlagen der Düsen (21 ) mit Blasluft dann erfolgt, wenn sich die Greifer (14 ) dem Anlegtisch (1 ) annähern. - Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, das der aus den Blas-Sog-Düsen (
20 ) austretende Blasluftstrahl unter einem Winkel (α2) geneigt zur Förderrichtung (7 ) verläuft. - Einrichtung nach Anspruch 3 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α1) < Winkel (α2) ist.
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