DE4311362C2 - Bremssystem für Güterwagen - Google Patents
Bremssystem für GüterwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bremssystem für
Güterwagen, die im grenzüberschreitenden Verkehr
verwendet werden und bei denen das Bremssystem an zwei
verschiedene Betriebsdrücke und Hebelübersetzungen
anzupassen ist.
Während europäische Bahnen Betriebssysteme für die
Bremsung von Eisenbahnfahrzeugen nach den Vorschriften
der UIC (Union Internationale des Chemins de Fer)
verwenden, ist in den GUS-Staaten ein anderes
Betriebssystem vorgeschrieben. Die Unterschiede bestehen
z. B. in den kraft- und Hebelübersetzungen und in den
Betriebsdrücken. So beträgt beim UIC-System der
Regelbetriebsdruck in der Hauptluftleitung 5,0 bar,
während beim GUS-System in der Regel mit Drücken von
5,5 bar gefahren wird. Auch das Lösen der Bremsen weist
grundsätzliche Unterschiede auf.
Bremssysteme, die sich an den Untergestellen von
Güterwagen befinden und sowohl für das eine wie auch für
das andere Betriebssysteme mit unterschiedlichen
Betriebsdrücken, Hebelübersetzungen und Drehgestellen
verwendbar sind, sind nicht bekannt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die sich
an dem Untergestell von Güterwagen befindlichen Teile der
Bremseinrichtungen so zu gestalten, daß sie in
verschiedenen Betriebssystemen mit z. B. unterschiedlichen
Betriebsdrücken, Hebelübersetzungen und Drehgestellen
verwendbar sind. Insbesondere soll vorgesehen werden, daß
die Bremseinrichtungen sowohl in dem UIC-System oder
analogen Betriebssystemen als auch mit den
bremstechnischen Besonderheiten des GUS-Systems oder
analoger Betriebssysteme verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte
Weiterbildungen.
Bei herkömmlichen Bremseinrichtungen besteht der
pneumatische Teil aus einer unter der gesamten Länge des
Rahmens verlaufenden Hauptluftleitung, einem Steuerventil
mit einem Hilfsluftbehälter, diversen
Betätigungseinrichtungen sowie dem Bremszylinder, an den
sich die mechanischen Teile der Bremseinrichtung
anschließen. Ein Absenken des Betriebsdrucks aktiviert
die Bremse. Der mechanische Teil besteht aus einem
Mittenbremsgestänge, das zwei horizontale Ausgleichshebel
umfaßt, die einerseits am Bremszylinder bzw. der
Kolbenstange angelenkt sind und andererseits mit den
Hauptbremszugstangen verbunden sind, die zu weiteren
Bremseinrichtungen in den Drehgestellen führen. Zwischen
den beiden Ausgleichshebeln befindet sich wenigstens eine
Zugstange, um deren Endpunkte sich die Ausgleichshebel
verdrehen, wenn die Kolbenstange bewegt wird. Es sind
ferner Einrichtungen vorhanden, die das Lastregime
umstellen, also eine Änderung des Bremsverhaltens
bewirken, je nachdem, ob der Güterwagen voll oder leer
ist.
Derartige Vorrichtungen sind in DE-PS 6 10 803 oder
Knorr-Bremse GmbH, Bremstechnische Werke für
Eisenbahnfahrzeuge, Ausg. 1951, Seite 8 beschrieben und
im UIC-System eingesetzt. Sie dienen nicht dazu,
Unterschiede in verschiedenen Betriebssystemen
auszugleichen.
Nach der Erfindung ist im pneumatischen Teil vorgesehen,
daß für jeden der beiden Regelbetriebsdrücke sowie
sonstigen Besonderheiten der Wirkungsweise und Bedienung
der Bremsen ein Steuerventil mit einem Hilfsluftbehälter
vorhanden ist, wobei als Steuerventile solche verwendet
werden, die für das UIC- bzw. das GUS-System oder analoge
Systeme zugelassen sind. In die Leitungen von den
Steuerventilen zum Bremszylinder wird eine
Ventilanordnung mit der Funktion eines Dreiwegehahnes, im
einfachsten Falle sogar nur ein Dreiwegehahn, eingesetzt,
so daß der Bremszylinder nur mit dem einem gewählten der
beiden Steuerventile betrieben wird. Vorzugsweise wird
der Dreiwegehahn oder seine Betätigung verriegelt oder
verschlossen, so daß seine Umstellung auf das andere
Steuerventil nicht unbeabsichtigt erfolgen kann.
Im mechanischen Teil wird nach der Erfindung die wirksame
Lage der Zugstange zwischen den horizontalen
Ausgleichshebeln verändert. Während bei dem GUS-System
der Lastwechsel je nach Beladungszustand pneumatisch
durch eine Einstellung an dem Steuerventil erfolgt, gibt
es bei UIC-Systemen sowohl Ausführungen mit einer
pneumatischen Beeinflussung durch Einstellung am
Steuerventil als auch mit einer mechanischen
Beeinflussung durch eine Änderung der Wirksamkeit der
Zugstangen im Mittenbremsgestänge. Die erfindungsgemäße
Lösung ist für beide Ausführungen geeignet. Sie sieht
vor, daß neben den Zugstangen nach dem UIC-System eine
weitere Zugstange zwischen den Ausgleichshebeln
angeordnet wird, deren Anlenkung entsprechend dem Betrieb
bei der GUS-Bahn gewählt wird. Die Anlenkpunkte dieser
Lastzugstange liegen auf den Ausgleichshebeln
verhältnismäßig nahe am Bremszylinder. Es ist daher
zweckmäßig, sie in gebogener oder geknickter Form
auszuführen, so daß sie den Bremszylinder nicht berührt.
Vorzugsweise wird daher diese Lastzugstange mit der ihr
benachbarten Zugstange des UIC-Systems durch
Querverbindungen zu einer konstruktiven Einheit
verbunden, wobei diese Einheit in der horizontalen Ebene
zwischen den Ausgleichshebeln abgestützt und geführt
wird.
Durch wechselweises Freimachen bestimmter
Bolzenverbindungen an den Zugstangen wird die gewollte
Bremskraftübertragung im jeweiligen System erreicht. Das
Freimachen der Bolzen erfolgt durch ihre Entfernung an
der jeweils nicht tätigen Zugstange.
Die Anlenkung der Hauptbremszugstange an die
unterschiedliche Lage der Abzugspunkte des
Bremshebelsystems von Drehgestellbauarten erfolgt durch
ein längen- und höhenverstellbares Schiebestück, das auch
als festes Zwischenstück ausgeführt sein kann.
Weitere bevorzugte Einzelheiten ergeben sich aus den
Unteransprüchen und aus der Beschreibung der beigefügten
Zeichnungen. Die Zeichnungen sind nur nicht maßstäbliche,
schematische Darstellungen in vereinfachter Form.
Es zeigen
Fig. 1 den pneumatischen und den mechanischen Teil eines
Bremssystems, bei dem eine Lastumstellung an den
Steuerventilen erfolgt
Fig. 2 ein Mittenbremsgestänge für ein Bremssystem,
wobei für das UIC-Bremssystem die Lastumstellung
mechanisch erfolgt. Die Bolzenverbindung der
Lastzugstange für die Kraftübertragung im GUS-
Bremssystem ist freigemacht, so daß die Bremse im
UIC-System arbeitet, im gegebenen Fall im
Lastregime "Leer" in der Lösestellung.
Fig. 3 wie Fig. 2, jedoch wird das Mittenbremsgestänge
in der Bremsstellung bei der Laststufe "Leer"
gezeigt, wobei die Löcher F′ und E′ auf der
Zugstange 31 nicht mit den Löchern F und E der
Ausgleichshebel 8, 9 übereinstimmen.
Fig. 4 ein Mittenbremsgestänge für ein Bremssystem,
wobei jeweils eine Bolzenverbindung der
Leerzugstange und der Lastzugstange für die
Kraftübertragung im UIC-Bremssystem freigemacht
sind, so daß die Bremsen im GUS-Bremssystem
arbeiten, im gegebenen Fall in der Lösestellung.
Fig. 1 zeigt, an dem nicht dargestellten Untergestell
befindet sich das Mittenbremsgestänge, welches den
Bremszylinder 1 mit der Kolbenstange 2 und die
horizontalen Ausgleichshebel 8, 9 sowie zwischen ihnen
verlaufende Lastzugstangen 21, 22 umfaßt. Der Festpunkt-
Ausgleichshebel 9 ist einerseits an einem festen
Gelenkpunkt B am Bremszylinder 1 angebracht und sein
Gelenkpunkt D an seinem anderen Ende ist mit der
Hauptbremszugstange 7 verbunden, die zu einem nicht
gezeigten Drehgestell führt. Der Zylinder-Ausgleichshebel
8 ist am Gelenkpunkt A an der Kolbenstange 2 und am
Gelenkpunkt C mit einer anderen Hauptbremszugstange 7
verbunden. Eine Lastzugstange 22 ist an den Gelenkpunkten
G und H der beiden Ausgleichshebel 8, 9 befestigt. Bei
Zuleitung von Druckluft in den Bremszylinder 1 fährt
dessen Kolbenstange 2 aus und dies führt dazu, daß die
Ausgleichshebel 8, 9 um die Punkte G und H schwenken und
die Hauptbremszugstangen 7 mit den Punkten C und D
zusammengezogen werden, wodurch die Bremswirkung auf die
Räder ausgeübt wird.
Nach der Erfindung ist nun vorgesehen, eine weitere
Lastzugstange 21 an Gelenkpunkten E und F zwischen den
Ausgleichshebeln 8 und 9 anzuordnen.
Bei dem Bremssystem der GUS-Bahnen liegen die
Anlenkpunkte E und H infolge der Unterschiedlichkeiten
der Übersetzungsverhältnisse in den Drehgestellen sowie
der Anwendung von Kunststoff-Bremssohlen verhältnismäßig
nah an dem Bremszylinder 1 bzw. an den Gelenkpunkten A
und B. Aus diesem Grund ist die Lastzugstange 21 auch
gebogen oder geknickt ausgeführt, so daß sie den
Bremszylinder nicht berührt. Die Zugstange 22, die für
die UIC-Bremse wirksam ist, befindet sich in größerem
Abstand vom Bremszylinder 1. Als System mit dem höheren
Betriebsdruck in der Hauptluftleitung ist beispielsweise
das System der GUS-Bahnen anzusehen, als das mit dem
niedrigeren Druck das UIC-System.
Je nach dem System ist entweder die Lastzugstange 21 an
den Gelenkpunkten E und F oder die Lastzugstange 22 an
den Gelenkpunkten G und H mittels umsetzbarer, als
schwarzer Punkt gezeichneter Gelenkbolzen an den
horizontalen Ausgleichshebeln 8, 9 befestigt.
Die Gelenkaugen der jeweils nicht im Eingriff
befindlichen Lastzugstange sind als weiße Kreise
gezeichnet. Sie sind gegenüber den Gelenkpunkten E und F
oder G und H auf den Ausgleichshebeln 8, 9 frei
verschiebbar, wie das beispielsweise in Fig. 3 gezeigt
ist.
Es ist vorteilhaft, die Lastzugstangen 21 und 22 durch
Querverbindungen 23 zu verbinden, so daß sie als
konstruktive Einheit ausgebildet sind, die sich in der
horizontalen Ebene zwischen den Ausgleichshebeln
erstreckt und die hier unterstützt oder in anderer
geeigneter Weise geführt wird, ohne daß die Beweglichkeit
beeinträchtigt wird.
Die beiden Hauptbremszugstangen 7 sind durch eine
Druckstange 10 verbunden, deren Steuerbügel auf dem einen
Teil der Stange 7 verschiebbar ist. Die Stange 7 weist
außerdem einen Bremsgestängesteller 4 auf. An den beiden
freien Enden der Stangen 7 befinden sich Schiebestücke 5,
die auf der Hauptbremszugstange längs- und
höhenverstellbar, und so arretierbar sind, daß sie
jeweils mit den weiterführende Teilen der Bremsanlage in
den Drehgestellen bei verschiedener Lage der Anlenkpunkte
verbunden werden können.
Der in Fig. 1 dargestellte pneumatische Teil weist eine
Hauptluftleitung 40 auf, die an ihren Enden Absperrhähne
und Verbindungsteile zu benachbarten Wagen besitzt. An
die Hauptluftleitung 40 ist ein Steuerventil 41, der für
UIC-Systeme üblichen Bauart angeschlossen. Ihm ist ein
Hilfsluftbehälter 42 zugeordnet. Die Verbindung zwischen
Hauptluftleitung 40 und Steuerventil 41 kann durch einen
Absperrhahn unterbrochen werden, von dem nur der
Betätigungshebel 43 gezeigt ist. Über den
Betätigungshebel 44 kann ein Lastwechsel für ein
unterschiedliches Bremsverhalten bei leerem und beladenem
Wagen an dem Steuerventil 41 eingestellt werden. Über
einen weiteren Betätigungshebel 59 erfolgt die
Einstellung für die Bremsart Güterzug oder Personenzug am
Steuerventil 41. Von der Hauptluftleitung 40 zweigt eine
weitere Leitung über einen Absperrhahn 53 zu einem
weiteren Steuerventil 51 ab, das beispielsweise für das
GUS-System üblich und zugelassen ist. Auch dem
Steuerventil 51 ist ein Hilfsluftbehälter 52 zugeordnet.
Auch an dem Steuerventil 51 kann der Lastwechsel
pneumatisch mittels der Betätigung 54 geändert werden.
Über die Betätigung 57 wird die Bremsart, beispielsweise
im GUS-System für Ebene und Gebirge am Steuerventil 51,
eingestellt.
Von den Steuerventilen 41 und 51 verlaufen
Bremsluftleitungen 45 und 55 zu einem Dreiwegehahn 50,
der mittels der Betätigung 49 umgestellt werden kann und
dadurch den Bremszylinder 1 entweder mit dem Steuerventil
41 oder mit dem Steuerventil 51 verbindet. Der
Dreiwegehahn 50 oder eine andere Ventileinrichtung mit
dieser Funktion ist so zu sichern, daß eine
unbeabsichtigte und unzulässige Umstellung nicht erfolgen
kann; beispielsweise so, daß die Umstellung von einem
Bremssystem auf das andere nur beim Drehgestellwechsel
möglich ist.
In den Fig. 2 und 3 sind Mittenbremsgestänge in
verschiedenen Stellungen dargestellt, bei denen für UIC-
Systeme oder analoge der Lastwechsel mechanisch mittels
der Betätigung 60 vorgenommen werden kann. In diesem Fall
sind für das UIC-System die Zugstangen 32 und 33
vorhanden, für die Anpassung an das GUS-System ist die
weitere Lastzugstange 31 angeordnet. Auch hier sind die
Lastzugstangen 31 und 32 durch Querverbindungen 34 zu
einer konstruktiven Einheit 35 verbunden.
Bei Betrieb mit dem GUS-System, dargestellt in Fig. 4,
ist die Lastzugstange 31 durch eingesetzte Bolzen an den
Gelenkpunkten E und F mit den Ausgleichshebeln 8 und 9
verbunden. Die Gelenkbolzen an den Gelenkpunkten G und H
sind in diesem Fall entfernt, d. h. es findet ein
Bolzenwechsel zwischen den Punkten GH/EF statt. Dieser
Bolzenwechsel kann alternativ auch zwischen den Punkten
GM/EF erfolgen.
Fig. 2 zeigt das Mittenbremsgestänge in der Laststufe
"leer" des mechanisch stellenbaren Systems, wie z. B. das
UIC-System, in Lösestellung. An dem Gelenkpunkt H wird um
den in einem Langloch an einem Ende der Zugstange 32
befindlichen Gelenkbolzen eine Klaue 36 angeordnet, an
der sich eine Stoßkante 37 befindet, welche an einen
Anschlag 38 anstoßen kann. Ein geringes Spiel 39 zwischen
Stoßkante und Anschlag ist zur schnellen Überwindung des
Gesamtspiels im Bremsgestänge beim Einleiten der Bremsung
zweckmäßig. Klaue 36 und Anschlag 38 befinden sich in
einem nicht dargestellten Lastwechselkasten. Zur
Umstellung in die Laststufe "beladen" wird die Klaue 36
in Richtung des angegebenen Pfeiles ausgeklinkt.
In Fig. 2 sind außerdem die Gelenkaugen E und F nicht an
den Ausgleichshebeln 8 und 9 befestigt, d. h. diese
Darstellung entspricht dem Betrieb mit dem UIC-
Bremssystem oder einem analogen mit mechanischer
Lastumstellung.
Fig. 3 zeigt die Bremsstellung zur Darstellung in Fig. 2.
Es wird im nicht gerechten Maßstab gezeigt, daß die
Bohrungen E′, F′ für die Bolzenaufnahme auf der Zugstange
31 eine differenzierte Lage zu den Bohrungen E, F auf den
horizontalen Ausgleichshebeln 8 und 9 einnehmen.
Die jeweilige Anordnung der Gelenkpunkte F-E, G-H und M-N
auf den horizontalen Ausgleichshebeln läßt sich
entsprechend den insgesamt vorhandenen Hebelverhältnissen
und der notwendigen Kraftübertragung für jedes Bahnsystem
berechnen.
Die Erfindung schafft durch die Anwendung
weniger, aber im Prinzip üblicher Teile ein Bremssystem,
das mit verhältnismäßig wenig Änderungen bei
unterschiedlichen Betriebssystemen verschiedener Bahnen
eingesetzt werden kann.
Claims (8)
1. Bremssystem für Güterwagen unter Verwendung von
Steuerventil, Hilfsluftbehälter, Bremszylinder,
Mittenbremsgestänges mit Zugstangen und horizontalen
Ausgleichshebeln, Hauptbremszugstangen mit
Gestängesteller und Einrichtungen zur Lastumstellung
sowie weiteren Bedienungen der Bremse am Untergestell
des Güterwagens,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur wechselseitigen Anpassung an zwei
unterschiedliche Betriebssysteme dem pneumatischen
Teil der Bremssysteme je ein Steuerventil (41, 51)
mit Hilfsluftbehältern (42, 52) zugeordnet ist,
die Steuerventile (41, 51) der beiden Bremssysteme,
die von der Hauptluftleitung absperrbar sind sowie
die ihnen zugeordneten Hilfsluftbehälter (42, 52),
wechselweise nach Art eines Dreiwegehahnes (50) mit
dem Bremszylinder (1) verbindbar sind,
und im mechanischen Teil zum Umstellen der
Bremssysteme eine zusätzliche Zugstange (21, 31)
zwischen den horizontalen Ausgleichshebeln (8, 9)
angeordnet ist, so daß an alternativen Gelenkpunkten
(E, F bzw. G, H, M, N) der Ausgleichshebel (8, 9),
Zugstangen (21, 22, 31, 32, 33) zur Anpassung der
Kraft- und Hebelübersetzungen an das jeweilige
Bremssystem anbringbar sind und
die Anlenkung der Hauptbremszugstange an längen- und
höhenmäßig differenziert gelegene Abzugspunkte der
Bremseinrichtungen der Drehgestelle für das jeweilige
Bremssystem mittels eines Schiebestückes (5) an den
beiden Teilen der Hauptbremszugstangen (7) realisiert
wird.
2. Bremssystem nach Anspruch 1 mit pneumatischer
Lastumstellung,
gekennzeichnet durch Anlenkpunkte (E, F) an den
horizontalen Ausgleichshebeln (8, 9) nahe dem
Bremszylinder (1) und eine zwischen ihnen einsetzbare
Lastzugstange (21) für das Bremssystem der GUS-Bahnen
oder analoger Bremssysteme und durch weitere
Anlenkpunkte (G, H) für eine Lastzugstange (22) in
größerem Abstand vom Bremszylinder (1), wobei nur
jeweils eine der Lastzugstangen (21, 22) im Eingriff
ist.
3. Bremssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugstangen (21, 22) durch Querverbindungen (23)
eine konstruktive Einheit (24) bilden, die in der
horizontalen Ebene zwischen den Ausgleichshebeln
(8, 9) beweglich und geführt ist.
4. Bremssystem nach Anspruch 1 für eine mechanische
Lastumstellung bei dem Bremssystem der UIC oder
analogem System und pneumatische Lastumstellung bei
dem Bremssystem der GUS-Bahnen,
dadurch gekennzeichnet, daß
für den Betrieb mit dem UIC-Bremssystem eine erste Zugstange (32) an Anlenkpunkten (G, H) für den unbeladenen Zustand und im größeren Abstand zum Bremszylinder (1) an den Anlenkpunkten (M, N) eine zweite Zugstange (33) für den beladenen Zustand vorhanden und aktivierbar sind
und für den Betrieb mit dem System der GUS-Bahnen eine zusätzliche Zugstange (31) an Anlenkpunkten (E′, F′) nahe dem Bremszylinder (1) vorgesehen ist daß die Zugstange (31) und die Zugstange (32) eine konstruktive Einheit (35) bilden, die in der horizontalen Ebene zwischen den Ausgleichshebeln (8, 9) beweglich und geführt ist und wobei nur jeweils eine der Zugstangen (31, 32) durch Bolzen mit den horizontalen Ausgleichshebeln (8, 9) fest verbunden ist.
für den Betrieb mit dem UIC-Bremssystem eine erste Zugstange (32) an Anlenkpunkten (G, H) für den unbeladenen Zustand und im größeren Abstand zum Bremszylinder (1) an den Anlenkpunkten (M, N) eine zweite Zugstange (33) für den beladenen Zustand vorhanden und aktivierbar sind
und für den Betrieb mit dem System der GUS-Bahnen eine zusätzliche Zugstange (31) an Anlenkpunkten (E′, F′) nahe dem Bremszylinder (1) vorgesehen ist daß die Zugstange (31) und die Zugstange (32) eine konstruktive Einheit (35) bilden, die in der horizontalen Ebene zwischen den Ausgleichshebeln (8, 9) beweglich und geführt ist und wobei nur jeweils eine der Zugstangen (31, 32) durch Bolzen mit den horizontalen Ausgleichshebeln (8, 9) fest verbunden ist.
5. Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die konstruktive Einheit (35) zwischen den
Zugstangen (31, 32) mittels Querverbindungen (34)
geschaffen wird.
6. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die für das jeweilige Bremssystem
zu verwendende Zugstangenverbindung durch das
Umsetzen von Gelenkbolzen zwischen den Gelenkpunkten
(E, F und G, H beziehungsweise EF und GM) herstellbar
ist.
7. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den äußeren Enden der an den Gelenkpunkten (C, D)
der Ausgleichshebel (8, 9) beginnenden
Hauptbremszugstangen (7) Schiebestücke (5) für die in
Länge und Höhe verstellbaren feste Zwischenstücke
angeordnet sind, an denen die unterschiedlich
gestalteten Bremseinrichtungen der Drehgestelle
anlenkbar sind.
8. Bremssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Umsteller (49) für den Dreiwegehahn (50) zum
Wechsel des Bremssystems und/oder der Dreiwegehahn
(50) selbst sicher in der gewählten Stellung
mechanisch verriegelbar ist,
die Bremsabsperrhähne (44, 53) der Steuerventile (41,
51) in ausgeschalteter Stellung ebenfalls
verriegelbar sind.
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