DE4442021C1 - Bremsumstelleinrichtung für Bahnwagen - Google Patents
Bremsumstelleinrichtung für BahnwagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H9/00—Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H13/00—Actuating rail vehicle brakes
- B61H13/20—Transmitting mechanisms
Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsumstelleinrichtung für
Bahnwagen entsprechend dem ersten Patentanspruch.
Die Erfindung ist geeignet für Bahnwagen, vorzugsweise
für Bahnwagen, die mit einem UIC- und einem
GUS-Bremssystem ausgerüstet sind, wobei beim Umstellen von
dem einen auf das andere Bremssystem das
Wagenuntergestell vom Drehgestell des Wagens abgehoben
ist und ein unbefugtes Umstellen während des
Bahnbetriebes verhindert werden soll.
Umstelleinrichtungen für Bremssysteme sind aus der
Literatur bekannt.
DE 41 39 225 A1 beschreibt eine Bremseinrichtung für
Schienenfahrzeuge mit einer einzigen Steuerleitung, bei
der das erforderliche Bremssystem mittels
systemspezifischer Steuerbereiche an den Drehgestellen
über einen bewegungsausgleichenden Winkelhebel verändert
wird und an dessen Stellung das eingestellte System
erkennbar ist.
Nachteilig an dieser Lösung ist, daß die Austauschbarkeit
der Drehgestelle durch das Vorhandensein spezieller
Flächen an den vorhandenen Gestellen eingeschränkt ist.
Andere Lösungen, wie sie beispielsweise in DE 42 02 666 A1
Umstelleinrichtung für Druckluftbremsen beschrieben sind,
haben den Nachteil, daß zur Umstellung des Bremssystemes
bestimmte Werkzeuge vorhanden sein müssen. Ein unbefugtes
Bedienen mit diesem Werkzeug kann jedoch mit
verhältnismäßig geringem Aufwand erfolgen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Umstelleinrichtung
für Bahnwagen zu entwickeln, mit der das Umstellen auf ein
jeweils anderes Bremssystem bei Spurwechsel auf einfache Weise
erfolgen kann, wobei nach Vollzug der Umstellung ein
unzulässiges und unbefugtes Bedienen der Umstellvorrichtung
mit Einschalten des nichtzugelassenen Bremssystemes nicht mehr
möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird durch den ersten Patentanspruch gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen genannt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, daß das Umstellen
von einem Bremssystem in ein anderes mit nur einem einzigen
Umstellhebel erfolgt, der nur dann betätigbar ist, wenn das
Wagenuntergestell vom Drehgestell abgehoben ist. Bei
aufgesetztem Wagenuntergestell zeigt die Hebelstellung das
eingestellte Bremssystem an, wobei ein Gleitstückoberteil des
Querträgers oder der Querträger selbst das Umstellen des
Hebels verhindert. Gleitstücke befinden sich an jedem
Güterwagen am Hauptquerträger und am Drehgestell. Sie dienen
dazu, die Wank-, Schwank- oder Schaukelbewegungen des Wagens
zu reduzieren. Gleitstücke müssen daher mit dem Hauptträger
oder dem Drehgestell fest verbunden sein, d. h., sie sind
aufgeschweißt, verlötet, angeschraubt oder auf andere Weise
mit diesen Teilen fest verbunden. Der Umstellhebel ist als
Winkelhebel ausgeführt und mit einer Umstellstange über ein
Ausgleichsgelenk verbunden, wobei diese mit verschiedenen
Betätigungen gekoppelt ist. Diese Betätigungen können ein
Dreiwegehahn für die Steuerventilumstellung, eine
Bremskraftumstellung und Bremsabsperrhähne sein.
Die stabile Endlage des Umstellhebels wird durch die äußere
Kontur eines Gleitstückoberteiles des Bahnwagens begrenzt und
gesichert. Durch diese Anordnung des Hebels, der sich am
Wagenuntergestell befindet und mit der Umstellstange verbunden
ist, ist es nur bei abgehobenem Untergestell des Bahnwagens
möglich, eine Systemumstellung vorzunehmen.
Um in Havariefällen bei arretiertem Umstellhebel ein
Abstellen des UIC-Bremssystems zu realisieren, ist in der
Umstellstange ein Langloch vorgesehen, in dem ein
Exzenter der Betätigungswelle des Bremsabsperrhahnes
geführt wird, wodurch eine bedingte Beweglichkeit zum
Abschalten der Bremse über einen Handhebel der
Betätigungswelle möglich ist.
Um auftretende vertikale Verschiebungen der Umstellstange
und Horizontalverschiebungen des Anlenkpunktes des
Umstellhebels im Ausgleichgelenk zu kompensieren, hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, eine Vertikalfeder im
Ausgleichgelenk anzubringen. Weiterhin hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, zum Ausgleich von Kräften im
Ausgleichsgelenk des Umstellhebels ein Langloch
anzuordnen.
Im folgenden soll die Erfindung an zwei Figuren und einem
Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 Erfindungsgemäße Bremsumstelleinrichtung für
Bahnwagen, wobei über die Umstellstange ein
Lastwechselkasten, ein Bremsabsperrhahn, ein
Dreiwegehahn und ein Bremsabsperrhahn der
Bremse im Gußbahnsystem betätigt werden.
Fig. 2 Umstellhebel in Draufsicht in zwei
verschiedenen Stellungen, die durch das
Gleitstückoberteil begrenzt sind.
In Fig. 1 ist ein Umstellhebel 2 am Umstellhebelgelenk 5
dargestellt, der über ein Ausgleichgelenk 4 mit der
Umstellstange 1 verbunden ist. Die Begrenzung des
Umstellhebels 2 gegen umbefugtes Benutzen erfolgt durch
das Gleitstückoberteil 19 am Hauptquerträger 20 des
Wagenuntergestelles. Am Ausgleichgelenk 4 zwischen dem
Umstellhebel 2 und der Umstellstange 1 ist eine Feder
angeordnet, durch die vertikale Bewegungen zwischen
Umstellstange 1 und Umstellhebel 2 ausgeglichen werden
sowie die Null-Lage des Umstellhebels gesichert wird. An
der Umstellstange 1 sind ein Exzenter 6 der
Betätigungswelle 10 für den Lastwechselkasten 11, ein
Exzenter 7 der Betätigungswelle 12 für den
Bremsabsperrhahn des Steuerventiles 13 der UIC-Bremse,
ein Betätigungshebel 8 für den Dreiwegehahn 14, der die
Bremsumstellung für das Steuerventil 13 der UIC-Bremse
und das Steuerventil 15 der GUS-Bremse realisiert und ein
Betätigungshebel 9 für den Bremsabsperrhahn 16 der
GUS-Bremse angeordnet. Mit dem Umstellen des Hebels 2 in Form
einer zweidimensionalen Drehbewegung werden alle an der
Umstellstange 1 angeschlossenen Hebel 6, 7, 8, 9, für die
Betätigung der Einrichtung 11, 13, 14, 16 gleichzeitig
verstellt, ausgenommen das Steuerventil 13 der UIC-Bremse
bei der Umstellung vom GUS- auf das UIC-Bremssystem, da
ein Langloch 3 in der Umstellstange 1 angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt den Umstellhebel 2 in einer Draufsicht in
zwei unterschiedlichen Stellungen 31, 32. Dadurch daß der
Hebel abgewinkelt ausgeführt ist, wird ein unbefugtes
Verstellen durch das Gleitstückoberteil 19, welches sich
am Hauptquerträger 20 des Wagenuntergestelles befindet,
verhindert. Dadurch ist es möglich, daß nur bei
abgehobenem Wagenuntergestell beim Spurwechsel ein
Bewegen des Umstellhebels 2 realisiert werden kann,
wodurch ein Benutzen durch Unbefugte dann unmöglich ist,
wenn der Wagen auf Gleisanlagen und Bahnhöfen abgestellt
ist. Die Betätigungswelle 12 für den Bremsabsperrhahn des
Steuerventiles 13 der UIC-Bremse ist durch ein Langloch 3
in der Umstellstange 1 so gelagert, daß ein Abstellen der
Bremse im UIC-Bremssystem erfolgen kann. Damit können die
gestellten Anforderungen der UIC-Bahnen erfüllt werden.
Die Abschaltmöglichkeit der GUS-Bremse in Havariefällen
ist durch die Anordnung eines zweiten Bremsabsperrhahnes
17 der GUS-Bremse möglich. Um Differenzen 33 im
Ausgleichgelenk 4 beim Umstellen des Umstellhebels 2
auszugleichen, die sich über die Länge des Hebels
ergeben, ist neben einer Feder im Ausgleichgelenk 4 ein
Langloch 22 am Hebel 2 von Vorteil.
Bezugszeichenliste
1 Umstellstange
2 Umstellhebel
3 Langloch in der Umstellstange
4 Ausgleichgelenk
5 Umstellhebelgelenk
6 Exzenter der Betätigungswelle für den Lastwechselkasten
7 Exzenter der Betätigungswelle für den Bremsabsperr hahn des Steuerventils der UIC-Bremse
8 Betätigungshebel des Dreiwegehahnes für die Systemumstellung der Bremse
9 Betätigungshebel des Bremsabsperrhahnes der Bremse der GUS-Bahnen
10 Betätigungswelle für den Lastwechselkasten
11 Lastwechselkasten
12 Betätigungswelle für den Bremsabsperrhahn der UIC-Bremse
13 Steuerventil der UIC-Bremse
14 Dreiwegehahn für die Bremssystemumstellung
15 Steuerventil der GUS-Bahnen
16 Bremsabsperrhahn der GUS-Bremse
17 zusätzlicher Bremsabsperrhahn der GUS-Bremse
18 Hauptluftleitung
19 Gleitstückoberteil
20 Hauptquerträger des Wagenuntergestells
21 Bremszylinder
22 Langlochausführung am Umstellhebel
31 Stabile Endlage des Umstellhebels
32 Stabile Endlage des Umstellhebels
33 Umstellbedingte Differenz des Ausgleichgelenkes 4
2 Umstellhebel
3 Langloch in der Umstellstange
4 Ausgleichgelenk
5 Umstellhebelgelenk
6 Exzenter der Betätigungswelle für den Lastwechselkasten
7 Exzenter der Betätigungswelle für den Bremsabsperr hahn des Steuerventils der UIC-Bremse
8 Betätigungshebel des Dreiwegehahnes für die Systemumstellung der Bremse
9 Betätigungshebel des Bremsabsperrhahnes der Bremse der GUS-Bahnen
10 Betätigungswelle für den Lastwechselkasten
11 Lastwechselkasten
12 Betätigungswelle für den Bremsabsperrhahn der UIC-Bremse
13 Steuerventil der UIC-Bremse
14 Dreiwegehahn für die Bremssystemumstellung
15 Steuerventil der GUS-Bahnen
16 Bremsabsperrhahn der GUS-Bremse
17 zusätzlicher Bremsabsperrhahn der GUS-Bremse
18 Hauptluftleitung
19 Gleitstückoberteil
20 Hauptquerträger des Wagenuntergestells
21 Bremszylinder
22 Langlochausführung am Umstellhebel
31 Stabile Endlage des Umstellhebels
32 Stabile Endlage des Umstellhebels
33 Umstellbedingte Differenz des Ausgleichgelenkes 4
Claims (4)
1. Bremssystemumstelleinrichtung für Bahnwagen, vorzugsweise
für Bahnwagen, die mit einem UIC- und einem
GUS-Bremssystem ausgerüstet sind, zum Umstellen von einem auf
ein anderes Bremssystem, wobei das Umstellen von einem
Bremssystem in ein anderes bei vom Drehgestell
abgehobenen Wagenuntergestell mit einem einzigen, um ein
zweidimensionales Gelenk (5) drehbaren Umstellhebel (2)
erfolgt, der mit einem Ausgleichsgelenk (4) mit einer
Umstellstange (1) verbunden und am Wagenuntergestell
angeordnet ist, wobei über die Umstellstange (1) Hebel
(6, 7, 8, 9) für das unterschiedliche Betätigen der
Einrichtungen (11, 13, 14) gleichzeitig verstellbar sind
und stabile Endlagen (31, 32) des Umstellhebels (2) durch
die äußere Kontur eines während des Betriebes
unverrückbar am Hauptträger (20) des Wagenuntergestells
befestigten Gleitstückoberteiles (19) des Bahnwagens
begrenzt und gesichert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Ausgleichsgelenk (4) eine Feder zum Ausgleich der
vertikalen Bewegungen sowie zur Sicherung der Null-Lage
des Umstellhebels (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Umstellstange (1) ein Langloch (3) angeordnet ist,
in dem ein Exzenter (7) der Betätigungswelle (12) des
Bremsabsperrhahnes des Steuerventiles (13) geführt wird,
wodurch eine bedingte Beweglichkeit zum Abstellen der
Bremse über einen Handhebel der Betätigungswelle (12) für
Havariefälle der Bremse ermöglicht wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ausgleichgelenk (4) ein Langloch (22)
angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442021A DE4442021C1 (de) | 1994-11-25 | 1994-11-25 | Bremsumstelleinrichtung für Bahnwagen |
FR9602825A FR2745775B1 (fr) | 1994-11-25 | 1996-03-06 | Dispositif de manoeuvre de systeme de freinage pour vehicules ferroviaires |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442021A DE4442021C1 (de) | 1994-11-25 | 1994-11-25 | Bremsumstelleinrichtung für Bahnwagen |
FR9602825A FR2745775B1 (fr) | 1994-11-25 | 1996-03-06 | Dispositif de manoeuvre de systeme de freinage pour vehicules ferroviaires |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442021C1 true DE4442021C1 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=25942301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4442021A Expired - Fee Related DE4442021C1 (de) | 1994-11-25 | 1994-11-25 | Bremsumstelleinrichtung für Bahnwagen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442021C1 (de) |
FR (1) | FR2745775B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998032643A3 (de) * | 1997-01-24 | 1998-11-12 | Knorr Bremse Systeme | Bremssystem für schienenfahrzeuge |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4139225A1 (de) * | 1991-11-22 | 1993-05-27 | Deutsche Bahn Ag | Bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge |
DE4202666A1 (de) * | 1992-01-28 | 1993-07-29 | Knorr Bremse Ag | Umstelleinrichtung fuer druckluftbremsen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2685272B1 (fr) * | 1991-12-18 | 1994-03-11 | Arbel Fauvet Rail | Systeme de freinage d'un vehicule destine a circuler sur des reseaux imposant des normes differentes. |
DE4311362C2 (de) * | 1993-04-06 | 1996-07-11 | Ver Tanklager Transportmittel | Bremssystem für Güterwagen |
-
1994
- 1994-11-25 DE DE4442021A patent/DE4442021C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1996
- 1996-03-06 FR FR9602825A patent/FR2745775B1/fr not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4139225A1 (de) * | 1991-11-22 | 1993-05-27 | Deutsche Bahn Ag | Bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge |
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WO1998032643A3 (de) * | 1997-01-24 | 1998-11-12 | Knorr Bremse Systeme | Bremssystem für schienenfahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2745775B1 (fr) | 1999-05-28 |
FR2745775A1 (fr) | 1997-09-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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