DE4293177C2 - Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen von milchgebenden Tieren - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen von milchgebenden TierenInfo
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Description
Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zum
Reinigen der Zitzen von milchgebenden Tieren, wie z. B. von
Kühen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 oder Anspruchs 6 angegebenen Gat
tung sowie ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 28.
Aus Gründen der Hygiene und im Hinblick auf die für Milch
geltenden Qualitätsnormen ist es wichtig, daß die Tiereuter
oder zumindest deren Zitzen vor dem Melken gereinigt wer
den. Früher erfolgte dies manuell durch den Landwirt. Bei
Einsatz einer Maschine zum automatischen Melken von Tieren
sollte jedoch auch eine Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen
dieser Tiere vorgesehen sein.
Aus der EP 0 309 036 A1 ist eine Vorrichtung zum Melken von
Kühen bekannt. Diese Vorrichtung umfaßt auch Mittel zur
Reinigung der Zitzen der Tiere. Dabei ist ein Computer mit
Programmsteuerung vorgesehen, mittels der Reinigungsmittel
einem Tiereuter zugeführt wird, um den Reinigungsvorgang
auszuführen.
Bei der bekannten Anordnung wird jedoch nicht kontrolliert,
wie wirksam die Reinigungsmittel sind, so daß den Anforde
rungen an die hygienischen Verhältnisse nicht ausreichend
Rechnung getragen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mit dem die Anforderungen
an die Reinigung der Zitzen zuverlässiger er
füllt werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 oder durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 und ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 28 gelöst.
Wenn dem Reinigungsmittel ein Flüssigreiniger zugesetzt
ist, kann die Überwachungsvorrichtung insbesondere einen
Sensor zum Messen des Verschmutzungsgrades des Flüssigrei
nigers aufweisen. Der Reinigungs- sowie der anschließende
Melkvorgang können automatisch durchgeführt werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6
ist die Vorrichtung mit Reinigungselementen versehen, die
in mindestens zwei verschiedenen Positionen wirksam sind.
Insbesondere können die Reinigungselemente durch Drehen um
ca. 90 Grad um eine aufwärts gerichtete Achse in zwei Posi
tionen wirksam sein. Die Tatsache, daß die Reinigungsele
mente in verschiedenen Positionen in Bezug auf die Zitzen
wirksam sein können, führt zu einer verbesserten Reinigung
der Zitzen. Die Reinigungselemente können mindestens zwei
Bürsten aufweisen, die im Betrieb derart angetrieben sind,
daß eine Zitze auf zwei Seiten von diesen Bürsten gereinigt
wird. Die Bürsten können daher auf beiden Seiten eines Zit
zenpaares wirksam sein, wobei durch Anordnung von zwei
Bürstenpaaren die beiden Zitzenpaare auf beiden Seiten
gleichzeitig gereinigt werden können.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen
von milchgebenden Tieren mit Reinigungselementen versehen,
die mindestens zwei Bürsten aufweisen, die im Betrieb der
art angetrieben sind, daß eine Zitze auf zwei Seiten von
diesen Bürsten gereinigt wird. Die Bürsten können im Gegensinn
rotieren und sind vorzugsweise derart motorbetrieben,
daß sie von oben nach unten an einer Zitze entlang bewegbar
sind. Auf diese Weise wird an einer Zitze haftender Schmutz
von den Bürsten auf beiden Seiten nach unten weggeführt. Im
übrigen ist jede Bürste auch um eine im wesentlichen hori
zontale Achse drehbar. Bei einer beispielhaften
Ausführungsform haben die Bürsten unterschiedliche Durch
messer. Die zwischen den beiden Zitzenpaaren wirksamen
Bürsten können z. B. einen kleineren Durchmesser haben als
die, die an der Außenseite der Zitzenpaare wirken. Die
Bürsten können mit Natur- und/oder mit Kunststoff-Borsten
versehen sein. Mindestens eines der beiden zum Reinigen
eines Zitzenpaares vorgesehenen Reinigungselemente kann aus
einer Vielzahl von annähernd runden Textilscheiben beste
hen. Im allgemeinen können ein oder mehrere Reinigungsele
mente mit drehbaren Textilscheiben versehen sein. Insbeson
dere können z. B. die zwischen den Zitzenpaaren wirksamen
Reinigungselemente drehbare Textilscheiben aufweisen, wäh
rend die an der Außenseite der Zitzenpaare wirksamen Reini
gungselemente mit Bürsten versehen sein können.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Reini
gungselemente in einem Becken angeordnet. Dieses Becken
kann mit einem elastischen Rand zum Anlegen des Beckens an
das Tiereuter versehen sein. Nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung ist die Vorrichtung mit einer Flüssigkeitszu
führvorrichtung versehen, mittels der ein flüssiges Reini
gungsmittel an die Peripherie eines Reinigungselementes ge
leitet werden kann. Die Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen
von milchgebenden Tieren ist mit einer Vorrichtung zum Zu
führen einer Flüssigkeit versehen, die geeignet ist, ein
flüssiges Reinigungsmittel an die Peripherie eines Reini
gungselementes zu leiten.
Die Vorrichtung kann auch mit einer Vorrichtung zum Zufüh
ren von Trocknungsluft versehen sein, mittels der einer
oder mehreren Zitzen über ein Reinigungselement Trocknungs
luft zugeführt werden kann. In diesem Fall kann die Dreh
achse eines Reinigungselementes aus einem mit Öffnungen
versehenen Rohr bestehen, das mit der Trocknungsluft-Zu
führvorrichtung verbunden ist. Weiterhin ist die Rotations
geschwindigkeit der Reinigungselemente relativ hoch und
vorzugsweise so hoch, daß bei Zufuhr von Trocknungsluft
darin befindliches, flüssiges Reinigungsmittel durch die
Wirkung der Zentrifugalkraft nach außen geschleudert wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Vorrich
tung zum Ermitteln der Zitzenpositionen vorgesehen, mittels
der die Reinigungselemente automatisch an das Tiereuter an
schließbar sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform die
ser Vorrichtung sind die Reinigungselemente auch um ca. 120 Grad
um eine im wesentlichen horizontale Achse derart
schwenkbar, daß die Zitzenbecher nach dem Reinigungsvorgang
unverzüglich angeschlossen werden können. Die Reinigungs
elemente und die Zitzenbecher können daher in einem Winkel
von ca. 120 Grad zueinander an oder nahe dem (äußeren) Ende
eines Roboterarmes einer automatischen Melkanlage angeord
net sein, wobei durch Schwenken zumindest des letzten Ab
schnittes dieses Roboterarmes
entweder die Reinigungselemente oder die Zitzenbecher in
die richtige Position unterhalb des Tiereuters gebracht
werden.
Bei dem Verfahren zum Reini
gen der Zitzen von milchgebenden Tieren, wie z. B. von Kü
hen, werden Reinigungselemente automatisch an das Tiereu
ter angeschlossen und diese führen anschließend eine Drehbewegung
entlang den Zitzen aus, wobei eine Überwa
chungsvorrichtung den Grad der Verschmutzung des flüssigen
Reinigungsmittels feststellt, wobei die Zufuhr von flüssi
gem Reinigungsmittel bei Erreichen eines für die Verschmut
zung vorgegebenen Wertes abgeschaltet wird und die Zitzen
mittels Trocknungsluft getrocknet werden, wonach Zitzenbe
cher an die Zitzen des Tieres angeschlossen werden und der
Melkvorgang durchgeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer beispielhaften
Ausführungsform näher erläutert, die in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Melkstandes mit
einem Melkroboter, der mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung versehen ist;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Ausrichtung der
Melkbecher in bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
und den Melkroboter-Arm, an dem die Melkbecher und die Vor
richtung angeordnet sind;
Fig. 3 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, und
Fig. 4 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Kuh 1, die sich in einem mit einem Melk
roboter 3 versehenen Melkstand 2 aufhält. Der Melkroboter
ist nur schematisch dargestellt und wird im folgenden nicht
näher beschrieben, da er nicht zum Gegenstand der Erfindung
gehört. Soweit es von Bedeutung ist, wird darauf hingewie
sen, daß der Melkroboter in der Längsrichtung des Melkstan
des 2 bewegbar ist, wobei ein oder mehrere Arme des Melkro
boters 3 in einer im wesentlichen horizontalen Ebene
schwenkbar sind und nur ein als Träger für Zitzenbecher 5
dienender Roboterarm 4 auch höhenbewegbar ist. Es sind ver
schiedene Ausführungsformen eines derartigen Melkroboters
seit längerem bekannt, die alle in der Lage sind, einen mit
Zitzenbechern versehenen Roboterarm derart unterhalb eines
Kuheuters zu positionieren, daß durch eine Aufwärtsbewegung
jeder einzelne oder die Gesamtheit der Zitzenbecher, im
letzten Fall unter gleichzeitiger Aufwärtsbewegung zumin
dest des äußeren Endes des Roboterarmes, an die Zitzen des
Tiereuters anschließbar sind. Der Roboterarm 4 ist auch mit
einer Vorrichtung zum Reinigen dieser Zitzen versehen. Der
Roboterarm 4, an dem die Zitzenbecher 5 und die erfindungs
gemäße Vorrichtung 6 angeordnet sind, ist um seine Längs
achse drehbar und durch ein Lager 7 am Ende eines Roboter
armes 8 höhenverschwenkbar abgestützt. In einer sich senkrecht
zur Drehachse des Roboterarmes 4 erstreckenden Ebene
sind die Zitzenbecher 5 und die erfindungsgemäße Vorrich
tung 6 in einem Winkel von 120 Grad zueinander angeordnet,
so daß durch eine Drehung des Roboterarmes 4 um 120 Grad um
seine Längsachse entweder die Zitzenbecher 5 oder die Rei
nigungsvorrichtung nach oben in eine Position bewegt werden
können, in der die Zitzenbecher 5 an die Zitzen des Euters
oder die Reinigungsvorrichtung 6 an das gesamte Euter an
zuschließen sind. Die Drehung der Zitzenbecher 5 oder der
Reinigungsvorrichtung 6 erfolgt durch einen reversierbaren
Motor, kann selbstverständlich aber auch z. B. durch einen
hydraulisch gesteuerten Lagerarm erfolgen. Die Vorrichtung
6 ist mit Reinigungselementen 10 bis 13 versehen, die in
mindestens zwei verschiedenen Positionen wirksam sein kön
nen, in die sie beispielsweise durch Drehung um ca. 90 Grad
um eine aufwärts gerichtete Achse 14 gelangen. Ein Reini
gungsvorgang in zwei oder mehreren Positionen wird dadurch
ermöglicht, daß die Reinigungselemente in einem Becken 15
angeordnet sind, das mittels eines als Zapfen 16 ausgebil
deten, unteren Endes in einem in dem Roboterarm 4 angeord
neten Lager 17 schwenkbar ist. Das Becken 15 wird mittels
eines Lagerarmes 17 und eines Steuerzylinders 18 um die
Achse 14 geschwenkt. An den Reinigungselementen ist für je
zwei Zitzen ein Bürstenpaar 10, 11 bzw. 12, 13 vorgesehen,
wobei je eine Bürste 11 bzw. 12 eines Bürstenpaares zwi
schen den Zitzenpaaren und die andere Bürste 10 bzw. 13 an
der Außenseite eines betreffenden Zitzenpaares angeordnet
sind. Die Reinigungselemente weisen also, anders ausge
drückt, Bürsten 10 bis 13 auf, die im Betrieb derart ange
trieben sind, daß eine Zitze oder, genauer gesagt, ein Zit
zenpaar von diesen Bürsten auf zwei Seiten gereinigt wird.
Die Bürsten 10 und 11 sowie die Bürsten 12 und 13 können
derart im Gegensinn rotieren, daß sie entlang einer Zitze
oder eines Zitzenpaares von oben nach unten bewegbar sind.
Der Schmutz wird demzufolge an den Zitzen entlang nach un
ten weggeführt. Die Bürsten 10 bis 13 sind um die Achsen
von zugehörigen, im wesentlichen horizontal ausgerichteten
Wellen 19 bis 22 drehbar und mittels eines Motors 23 und
Zahnrädern 24 bis 27 angetrieben, die auf diesen Wellen an
geordnet sind. Die Bürsten 10 und 13 haben einen größeren
Durchmesser als die Bürsten 11 und 12. Da die zugehörigen,
auf den Wellen 19 und 22 angeordneten Zahnräder 24 und 27
größer sind als die auf den Wellen 20 und 21 angeordneten
Zahnräder 25 und 26, werden die Bürsten 11 und 12 mit einer
größeren Geschwindigkeit angetrieben als die Bürsten 10 und
13. Die Bürsten 10 bis 13 können mit Natur- oder mit Kunst
stoff-Borsten versehen sein; es ist jedoch auch möglich,
die Reinigungselemente 10 und 13 als Bürsten und die Rei
nigungselemente 11 und 12 als mehrere, im wesentlichen
runde Textilscheiben auszubilden. In jedem Fall, gleich
gültig, ob sie mit Bürsten oder drehbaren Textilscheiben
versehen sind, greifen die Reinigungselemente 11 und 12 in
einander ein. Die Wellen 20 und 21 sind also, anders ausge
drückt, mit einem Abstand zueinander angeordnet, der klei
ner ist als der Durchmesser eines der Reinigungselemente.
Das Becken 15, in dem die Reinigungselemente 10 bis 13 un
tergebracht sind, ist mit einem elastischen Rand 28 verse
hen, so daß das Becken 15 in geeigneter Weise um das Tier
euter herum abgedichtet ist.
Zum Reinigen der Tierzitzen wird ein flüssiges Reinigungs
mittel verwendet. Das Gerät ist daher mit einer Vorrichtung
zum Zuführen einer Flüssigkeit versehen, mittels der das
flüssige Reinigungsmittel an die Peripherie eines Reini
gungselementes geleitet wird. Von dieser Flüssigkeitszu
führvorrichtung ist in den Fig. 3 und 4 nur der Leitungsan
schluß 29 an dem Becken 15 gezeigt. Das den Reinigungselementen
10 bis 13 zugeführte, flüssige Reinigungsmittel kann
dadurch auf die Zitzen übertragen werden, daß in dem Becken
15 ein bestimmter Flüssigkeitsstand aufrechterhalten wird
und das flüssige Reinigungsmittel von den Reinigungselemen
ten 10 bis 13 beim Rotieren mitgenommen wird. Die Flüssig
keit wird über einen Abfluß in dem zapfenförmigen, unteren
Ende 16 des Beckens 15 und einen Abflußschlauch 30 abge
führt. Am Fuße des zapfenförmigen, unteren Endes 16 des
Beckens 15 ist ein Sensor 31 angeordnet, der Bestandteil
der Überwachungsvorrichtung ist, mittels der sich der Grad
der Verschmutzung des flüssigen Reinigungsmittels feststel
len läßt. Grundsätzlich werden die Zufuhr von Flüssigkeit
über die an dem Becken 15 angeschlossene Leitung 29 und ih
re Entsorgung über das untere Ende 16 des Beckens 15 und
den Abflußschlauch 30 solange fortgesetzt, bis der Sensor
31 festgestellt hat, daß die Verschmutzung des flüssigen
Reinigungsmittels einen vorgegebenen Wert unterschritten
hat. Es wird dann davon ausgegangen, daß die Zitzen des
Tieres genügend gereinigt worden sind, so daß der Roboter
arm nach unten bewegt, das Becken 15 anschließend durch
Drehung um die Längsachse des Roboterarmes 4 abgenommen und
die Zitzenbecher 5 in eine Position direkt unterhalb der
Tierzitzen gebracht werden und der Melkvorgang stattfinden
kann, nachdem der Roboterarm 4 nach oben bewegt und die
Zitzenbecher 5 an die Zitzen angeschlossen worden sind.
Es kann jedoch wünschenswert sein, daß zwischen dem Naßrei
nigen und dem Melken eine Trocknung der Zitzen erfolgt. Das
Gerät ist daher mit einer Vorrichtung zum Zuführen von
Trocknungsluft versehen, mittels der einer oder mehreren
Zitzen Trocknungsluft zugeführt werden kann. Von dieser
Trocknungsluft-Zuführvorrichtung ist in der Fig. 4 nur der
Leitungsanschluß 32 an dem Becken 15 gezeigt. Die
Trocknungsluft wird vorteilhaft über ein Reinigungselement
zugeführt; in Fig. 4 wird die Trocknungsluft über die als
Hohlwellen in Form von Rohren 33 ausgebildeten Wellen 19
und 20 der Reinigungselemente 10 und 13 zugeführt. Die
Rohre sind in diesem Fall mit radialen Öffnungen 34 verse
hen. Diese rohrförmige Ausbildung in Verbindung mit einer
relativ hohen Rotationsgeschwindigkeit der Reinigungsele
mente bewirkt, daß in den jeweiligen Reinigungselementen
vorhandenes, flüssiges Reinigungsmittel durch die Wirkung
der Zentrifugalkraft herausgeschleudert wird. Um den Reini
gungs- und anschließenden Melkvorgang vollautomatisch
durchführen zu können, ist eine Vorrichtung zum Bestimmen
der Zitzenpositionen vorgesehen, mittels der der Roboterarm
4 derart unterhalb des Tieres in Position gebracht werden
kann, daß das Becken 15 in einfacher und ordnungsgemäßer
Weise an das Tiereuter anzuschließen ist. Nachdem das
Becken 15 nach dem Reinigungsvorgang nach unten bewegt und
weggedreht und die Zitzenbecher 5 anschließend unter die
Zitzen des Tiereuters geführt worden sind, erfolgt, falls
erforderlich, eine geringfügige Justierung des Roboterarmes
4, um sicherzustellen, daß die Zitzenbecher 5 angeschlossen
werden können. Üblicherweise wird hierfür dieselbe
Positioniervorrichtung verwendet, mittels der das Becken 15
unter dem Euter in Position gebracht wird, obwohl die für
das Positionieren der Zitzenbecher 5 unterhalb der Zitzen
anzulegenden Maßstäbe strenger sind als die, die für das
Positionieren lediglich des Beckens 15 gelten. Die er
findungsgemäße Vorrichtung hat weiterhin einen Computer mit
Programmsteuerung einschließlich dieser Positioniervorrich
tung, mittels der die Reinigungselemente an das Tiereuter
anschließbar sind, das flüssige Reinigungsmittel zugeführt
und der Reinigungsvorgang durchgeführt werden, wobei mit
tels dieser Überwachungsvorrichtung auch der Grad der Ver
schmutzung des flüssigen Reinigungsmittels festgestellt,
der Reinigungsvorgang beendet und der Melkvorgang gestartet
werden, wenn die Verschmutzung einen vorgegebenen Wert un
terschritten hat.
Claims (28)
1. Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen von milchgebenden
Tieren, wie z. B. von Kühen, wobei ein Computer mit Pro
grammsteuerung vorgesehen ist, mittels der Reinigungs
mittel einem Tiereuter zugeführt und der Reinigungsvor
gang durchgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überwachungsvorrich
tung vorgesehen ist, mittels der die Verschmutzung des
gebrauchten Reinigungsmittels ermittelt, der Reini
gungsvorgang beendet und der Melkvorgang gestartet wer
den, wenn mittels der Überwachungsvorrichtung festge
stellt worden ist, daß die Verschmutzung des Reini
gungsmittels einen vorgegebenen Wert unterschritten
hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsmittel ein
flüssiges Reinigungsmittel enthält, und daß die Überwa
chungsvorrichtung mit einem Sensor (31) zum Messen der
Verschmutzung des flüssigen Reinigungsmittels versehen
ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsvorgang und
der Melkvorgang nacheinander automatisch durchgeführt
werden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung Reinigungs
elemente (10 bis 13) aufweist, die in mindestens zwei
verschiedenen Positionen wirksam sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (10
bis 13) mindestens zwei Bürsten (10, 13) aufweisen, die
im Betrieb derart angetrieben sind, daß eine Zitze von
diesen Bürsten (10, 13) auf zwei Seiten gereinigt wird.
6. Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen von milchgebenden
Tieren, wie z. B. von Kühen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung Reinigungs
elemente (10 bis 13) aufweist, die in mindestens zwei
verschiedenen Positionen wirksam sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (10
bis 13) durch Drehen um ca. 90 Grad um eine aufwärts
gerichtete Achse (14) in zwei Positionen wirksam sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (10
bis 13) mindestens zwei Bürsten (10, 13) aufweisen, die
im Betrieb derart angetrieben sind, daß eine Zitze von
diesen Bürsten (10, 13) auf zwei Seiten gereinigt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (10, 13) im Ge
gensinn drehbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (10, 13) von
oben nach unten an einer Zitze entlangzubewegen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Bürste (10, 13) je
weils um die Achse einer im wesentlichen horizontal
ausgerichteten Welle (19, 22) drehbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (10, 13) unter
schiedliche Durchmesser haben.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (10, 13) durch
einen Motor anzutreiben sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (10, 13) eine
relativ hohe Rotationsgeschwindigkeit haben.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (10, 13) mit
Naturborsten versehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (10, 13) mit
Kunststoff-Borsten versehen Sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Bürsten
(10, 13) mit einer oder mehreren in etwa runden Textil
scheiben versehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (10
bis 13) mit rotierenden Textilscheiben versehen sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einer
Trocknungsluft-Zuführung (32) versehen ist, mittels der
einer oder mehreren Zitzen Trocknungsluft zugeführt
wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle eines Reinigungs
elementes (10, 13) durch ein mit Öffnungen versehenes
Rohr (33) gebildet ist, das mit der Trocknungsluft-Zu
führung (32) verbunden ist.
21. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsgeschwindig
keit der Reinigungselemente (10 bis 13) so gewählt ist,
daß in ihnen befindliches, flüssiges Reinigungsmittel
durch die Wirkung der Zentrifugalkraft ausgebracht
wird, wenn Trocknungsluft zugeführt wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum
Bestimmen der Zitzenpositionen vorgesehen ist, mittels
der die Reinigungselemente (10 bis 13) automatisch an
das Tiereuter anzuschließen sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (10
bis 13) um ca. 120 Grad um eine im wesentlichen hori
zontale Achse derart drehbar sind, daß die Zitzenbecher
(5) nach dem Reinigungsvorgang unverzüglich anzuschlie
ßen sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (10
bis 13) in einem Becken (15) angeordnet sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das Becken (15) einen
elastischen Rand (28) aufweist, mittels dessen das
Becken (15) an das Tiereuter anzuschließen ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einer
Flüssigkeitszuführung versehen ist, mittels der ein
flüssiges Reinigungsmittel der Peripherie eines Reini
gungselementes (10, 13) zuzuführen ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Computer mit Pro
grammsteuerung vorgesehen ist, mittels der die Reini
gungselemente (10 bis 13) an das Tiereuter anzuschlie
ßen sind, das flüssige Reinigungsmittel zugeführt und
der Reinigungsvorgang durchgeführt werden, und daß fer
ner eine Überwachungsvorrichtung vorgesehen ist, mit
tels der die Verschmutzung der abgeleiteten Flüssigkeit
bestimmt wird, wobei der Reinigungsvorgang beendet und
der Melkvorgang gestartet werden, wenn mittels der
Überwachungsvorrichtung festgestellt worden ist, daß
die Verschmutzung einen vorgegebenen Wert unterschrit
ten hat.
28. Verfahren zum Reinigen der Zitzen von milchgebenden
Tieren, wie z. B. von Kühen, bei dem Reinigungselemente
automatisch an das Tiereuter anzuschließen sind, welche
anschließend eine Drehbewegung entlang den Zitzen
ausführen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überwachungsvorrich
tung die Verschmutzung des flüssigen Reinigungsmittels
mißt, wobei die Zufuhr von flüssigem Reinigungsmittel
beendet und die Zitzen mittels Trocknungsluft getrock
net werden, wenn die Verschmutzung des Reinigungsmit
tels einen vorgegebenen Wert unterschritten hat, worauf
die Zitzenbecher an die Tierzitzen angeschlossen werden
und der Melkvorgang durchgeführt wird.
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