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HINTERGRUND DER ERFINDUNG UND STAND DER
TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Behandlung
der Zitzen eines Tieres in Verbindung mit einem Melkdurchgang, insbesondere auf
eine Behandlung, die eine Reinigung und/oder Massage der Zitzen
umfasst. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf derartige Behandlungen
in allen Arten von Melkständen,
wie etwa Fischgrätenmelkstände, Karussellmelkstände, Tandemstände, Melkstände, die
zum manuellen wie auch zum automatischen Ansetzen von Zitzenbechern
geeignet sind usw.
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Genauer
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung zum
Reinigen der Zitzen eines Tieres nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, siehe die
WO 99/03331 .
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf einen Melkstand, der
eine solche Vorrichtung umfasst.
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Derartige
Zitzenreinigungsvorrichtungen dienen bekanntermaßen zum Reinigen der Zitzen
eines zu melkenden Tieres vor einem Melkdurchgang und eventuell
auch nach einem Melkdurchgang. Eine solche Reinigung vor dem Melkdurchgang
dient verschiedenen Zwecken. Ein erster Zweck besteht darin, die
Zitze zu reinigen, um zu verhindern, dass Schmutz, Mikroorganismen
oder andere Teilchen die zu liefernde der Milch erreichen. Ein zweiter
Zweck besteht darin, die Zitze zu massieren, um das Tier für den Melkdurchgang
vorzubereiten, so dass die Milch in einfacher Weise der Zitze entzogen
werden kann. Ein dritter Zweck besteht darin, die sogenannte Vormilch
zu entziehen, bei der es sich um die erste kleine Milchmenge handelt.
Diese Milchmenge ist von geringer Qualität und daher nicht für die Lieferung
an die Molkerei geeignet.
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Die
WO 01/17337 offenbart eine
derartige Zitzenreinigungsvorrichtung, die einen einzigen Zitzenreinigungsbecher
umfasst, der an eine zu reinigende Zitze angesetzt wird. Der Zitzenreinigungsbecher
ist mit einer zentralen Anordnung verbunden, die der Zufuhr einer
Reinigungsflüssigkeit
an den Innenraum des Zitzenreinigungsbechers und der Ausgabe von
verunreinigter Flüssigkeit
aus dem Innenraum des Zitzenreinigungsbechers unter Anlegen eines
niedrigen Unterdrucks dient. Die in der
WO 01 /17337 offenbarte Zitzenreinigungsvorrichtung
ist dazu vorgesehen, zusammen mit einer automatischen Handhabungsvorrichtung
zum Ansetzen der Zitzenreinigungsbecher und der Zitzenbecher an
die Zitzen des Tieres verwendet zu werden. Während eines Reinigungsbetriebs
wird der bekannte Zitzenreinigungsbecher nacheinander von einer
Zitze zur anderen zur Reinigung der jeweiligen Zitzen geführt. In einem
Melkstand mit manuellem Ansetzen der Zitzenbecher wird der Reinigungsbetrieb
normalerweise vollständig
ohne die Verwendung irgendeiner besonderen Reinigungsausrüstung durchgeführt.
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Das
manuelle Reinigen nach dem Stand der Technik ist jedoch zeitaufwändig und
erfordert nicht geringe Arbeit vom Melkpersonal. Das Melkpersonal muss
die Zitzen nacheinander reinigen. Während der Reinigung einer individuellen
Zitze muss das Melkpersonal eine sehr ermüdende Position einnehmen, was
von einem ergonomischen Standpunkt aus gesehen von Nachteil ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Probleme
zu vermeiden und eine Zitzenreinigungsvorrichtung vorzusehen, die
bequem und auf eine solche Weise bedienbar ist, dass die Belastung
des Melkpersonals gering ist.
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Dieses
Ziel wird durch die eingangs definierte Vorrichtung erreicht, die
durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 definierten Merkmale
gekennzeichnet ist.
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Mittels
einer solchen Vorrichtung kann das Zitzenreinigungselement einfach
an alle Zitzen des Tieres angesetzt werden und der Reinigungsbetrieb kann
gleichzeitig für
alle Zitzen durchgeführt
werden. Dementsprechend kann die für den Reinigungsbetrieb eines
Tieres erforderliche Zeit im Vergleich zum Stand der Technik, wo
die Zitzen eines Tieres nacheinander gereinigt werden, wesentlich
reduziert werden.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung dient die zentrale Anordnung der Ausgabe von verbrauchter
Flüssigkeit,
indem ein Druck, der wesentlich niedriger ist als der Umgebungsdruck, über die Leitungselemente
an die Zitzenreinigungsbecher angelegt wird. Mittels eines solchen
Unterdrucks, der durch eine Vakuumpumpe erreicht werden kann, kann
die verbrauchte Flüssigkeit
dem Zitzenbecher in effizienter Weise entzogen werden. Weiterhin
können
die Zitzenreinigungsbecher aufgrund der Anwendung des Unterdrucks
auch während
des Reinigungsbetriebs an den Zitzen verbleiben, so dass das Melkpersonal
die Zitzenreinigungsbecher während des
Reinigungsbetriebes nicht halten muss. Ein weiterer Vorteil des
Unterdrucks besteht darin, dass die erste Milchmenge, d. h. die
sogenannte Vormilch, der Zitze entzogen und vom Zitzenreinigungsbecher wegtransportiert
werden kann.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst jedes Leitungselement eine Zufuhrleitung für die Zufuhr
der Reinigungsflüssigkeit an
den Zitzenreinigungsbecher sowie eine Ausgabeleitung für die Ausgabe
von verbrauchter Flüssigkeit aus
dem Zitzenreinigungsbecher. Auf diese Weise wird das Vermischen
irgendeiner zugeführten
Flüssigkeit
mit der verbrauchten Flüssigkeit
vermieden. Vorzugsweise dient die zentrale Anordnung dann dazu,
die Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit
und die Ausgabe der verbrauchten Flüssigkeit gleichzeitig durchzuführen. Es
wird somit eine kontinuierliche Strömung von Flüssigkeit durch den Innenraum
des Zitzenreinigungsbechers erzeugt. Um eine solche Strömung zu
erlauben, kann zwischen den Umgebungen und dem Innenraum der Zitzenreinigungsbecher oder
zwischen den Umgebungen und irgendeinem der Leitungselemente in
der Nähe
der Zitzenreinigungsbecher eine Lufteinlassöffnung vorgesehen sein.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die Zufuhrleitung jedes zweiten Leitungselementes
dann mit der Zufuhrleitung des ersten Leitungselementes verbunden
sein, wobei die Ausgabeleitung jedes zweiten Leitungselementes mit der
Ausgabeleitung des ersten Leitungselementes verbunden ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Leitungsanordnung ein Verbindungselement,
das zum Zusammenhalten der Leitungselemente dient. Ein solches Verbindungselement
kann als ein Band oder ein ringförmiges
Element realisiert werden, das sich um das Bündel der Leitungselemente herum
erstreckt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Zitzenreinigungselement ein Gehäuse, das
das Verbindungselement umschließt und
eine erste Öffnung
für den
Zugang des ersten Leitungselementes aufweist sowie mindestens zwei zweite Öffnungen
zum Durchführen
des jeweiligen zweiten Leitungselementes. Durch ein solches Gehäuse kann
das Zitzenreinigungselement leicht und bequem gehandhabt werden.
Vorteilhafterweise kann jedes zweite Leitungselement relativ starr
sein, wodurch sich das zweite Leitungselement und der dazugehörige Zitzenreinigungsbecher
in einer Aufwärtsrichtung erstrecken
können.
Eine solche Starrheit ermöglicht
das Ansetzen der Zitzenreinigungsbecher an die Zitzen. Diese Ausgestaltung
ist zusammen mit dem Gehäuse
von Vorteil.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Zitzenreinigungselement ein Greifelement,
das das Halten des Zitzenreinigungselementes gestattet. Vorteilhafterweise
kann das Greifelement am Gehäuse
vorgesehen sein, zum Beispiel durch ein drahtartiges Element.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine Trageanordnung zum Tragen
des Zitzenreinigungselementes. Vorteilhafterweise erlaubt die Trageanordnung
eine Bewegung des Zitzenreinigungselementes, insbesondere zwischen
mindestens einer inaktiven Position neben dem zu reinigenden Tier
und einer aktiven Position unterhalb der Zitzen des Tieres. Weiterhin kann
die Trageanordnung einen Transport des Zitzenreinigungselementes
zwischen unterschiedlichen Melkpositionen in einem Melkstand erlauben,
so dass die Zitzenreinigungsvorrichtung nach der Erfindung auch
verschiedene Melkpositionen unterstützt. Nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dient die Trageanordnung dazu, das Zitzenreinigungselement
an das Tier anzusetzen und dem Tier während einer Bewegung des Tieres
zu folgen. Eine solche Bewegung kann eine Bewegung umfassen, in der
das Tier von einer ersten Tierposition in eine zweite Tierposition
läuft,
zum Beispiel auf einem Eingangsweg außerhalb eines Karussellmelkstandes, oder
wobei das Tier zum Beispiel auf einer Drehplattform eines Karussellmelkstandes
bewegt wird. Auf eine solche Weise kann das Zitzenreinigungselement einem
zu reinigenden Tier folgen, wenn sich das Tier während des Reinigungsbetriebs
um eine gewisse Strecke bewegt oder bewegt wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Trageanordnung einen Haltearm, der das
Zitzenreinigungselement trägt
und auf eine solche Weise beweglich ist, dass die Positionen des
Zitzenreinigungselementes erreichbar sind.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Trageanordnung mindestens eine Schiene
und einen Laufwagen, der entlang der Schiene beweglich ist, wobei
das Zitzenreinigungselement über
ein drahtartiges Element im Laufwagen aufgehängt ist. Eine solche Schiene
und ein solcher Laufwagen erlauben eine horizontale Bewegung des Zitzenreinigungsele-mentes.
Die Trageanordnung kann weiterhin mindestens ein Halteelement zum Halten
des ersten Leitungselementes entlang des drahtartigen Elementes
und des Laufwagens umfassen. Das erste Leitungselement kann sich
somit im Wesentlichen vertikal entlang des drahtartigen Elementes
erstrecken, wobei das erste Leitungselement aus dem Bereich entfernt
wird, wo sich das Melkpersonal befindet. Vorteilhafterweise kann
das Halteelement einen offenen Durchgang bilden, durch den das erste
Leitungselement beweglich ist, wodurch das erste Leitungselement
entlang des Laufwagens in das Halteelement gleiten kann und eventuell
auch das drahtartige Element, wenn das letztere angehoben oder abgesenkt
wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorrichtung ein Ausgleichselement, das
ein Anheben und Absenken des Zitzenreinigungsele-mentes durch die
Anwendung einer Kraft erlaubt, die kleiner ist als die Gravitationskraft
des Zitzenreinigungselementes selbst. Dementsprechend kann das Melkpersonal
das Zitzenreinigungselement in bequemer Weise vertikal bewegen.
Vorteilhafterweise kann das Ausgleichselement am Laufwagen vorgesehen
sein. Weiterhin kann das Ausgleichselement so angeordnet sein, dass
es das drahtartige Element aufnimmt, zum Beispiel kann das drahtartige
Element auf eine Spule oder ähnliches
gewickelt sein, die am Laufwagen vorgesehen ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst jeder Zitzenreinigungsbecher ein unteres Ende,
ein oberes Ende und einen Innenraum, wobei das untere Ende eine Öffnung zum
Einführen
der zu reinigenden Zitze in den Innenraum definiert. Weiterhin kann
der Zitzenreinigungsbecher eine flexible Lippe umfassen, die sich
um die Öffnung herum
und einwärts
zu einem Zentrum der Öffnung erstreckt,
sodass sie dicht an der in den Innenraum des Zitzenreinigungsbechers
eingeführten
Zitze anliegt. Mittels einer solchen Lippe wird unkontrollierte Luftleckage
aus der Umgebung in den Innenraum verhindert und damit ein sicheres
Ansetzen des Zitzenreinigungsbechers an die jeweilige Zitze gewährleistet.
Vorteilhafterweise ist die Lippe abwärts zum Zentrum der Öffnung hin
geneigt. Durch eine solche abwärts
nach innen geneigte Lippe wird verhindert, dass der Zitzenreinigungsbecher
von der Zitze abfällt,
da der Unterdruck im Innenraum aufgrund dieser Ausgestaltung der
Lippe die Zitze in den Innenraum hineinzieht.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Zitzenreinigungsvorrichtung ein Rückziehelement,
das zum Zurückziehen
des Zitzenreinigungselementes von den Zitzen des Tieres nach Beenden
des Reinigungsbetriebes dient. Mittels eines solchen Rückziehelementes
muss das Zitzenreinigungs-element nicht manuell von den Zitzen entfernt
werden.
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Dieses
Ziel wird auch erreicht durch einen Melkstand, der eine oben dargestellte
Vorrichtung umfasst. Vorteilhafterweise kann der Melkstand eine Anzahl
von Melkboxen umfassen, von denen jede ein Tier aufnimmt. Der Melkstand
kann in verschiedener Weise ausgestaltet sein, wie etwa als Fischgrätenmelkstand,
als Tandemmelkstand, als Parallelmelkstand oder als Karussellmelk-stand.
Weiterhin kann der Melkstand eine Melkmaschine mit einer Anzahl
von Zitzenbechern umfassen, die an die Zitzen des zu melkenden Tieres
angesetzt werden, sowie eine Vorrichtung zum automatischen Ansetzen
der Zitzenbecher an die Zitzen des Tieres.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun genauer anhand verschiedener Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1 offenbart
schematisch eine Ansicht einer Zitzenreinigungsvorrichtung nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 offenbart
eine Seitenansicht der Vorrichtung nach 1.
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3 offenbart
eine andere Seitenansicht der Vorrichtung nach 1.
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4 offenbart
eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach 1.
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5 offenbart
schematisch ein Verbindungselement der Vorrichtung nach 1.
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6 offenbart
einen Zitzenreinigungsbecher der Vorrichtung nach 1.
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7 offenbart
eine Ansicht der Zitzenreinigungsvorrichtung nach 1 und 2 in
unterschiedlichen Positionen.
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8 offenbart
schematisch eine Draufsicht auf einen Fischgrätenmelkstand.
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9 offenbart
schematisch eine Draufsicht auf einen Tandemmelkstand.
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10 offenbart
schematisch eine Draufsicht auf einen Karussellmelkstand.
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11 offenbart
schematisch eine Seitensicht einer Vorrichtung nach der Erfindung
mit Trageanordnung, die einen Haltearm umfasst.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER UNTERSCHIEDLICHEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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1 offenbart
eine Zitzenreinigungsvorrichtung nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Die Zitzenreinigungsvorrichtung ist dazu vorgesehen,
in einem Melkstand zum Reinigen der Zitzen der zu melkenden Tiere
angeordnet zu werden. Es ist anzumerken, dass dieselben Bezugszeichen
in unterschiedlichen Ausführungsformen
für Elemente
mit der gleichen Funktion verwendet werden.
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Die
Zitzenreinigungsvorrichtung umfasst ein erstes Leitungselement 1 und
ein Zitzenreinigungselement 2. Das Zitzenreinigungselement 2 ist über das erste
Leitungselement 1 mit einer zentralen Anordnung 3,
schematisch in 1 offenbart, verbunden, um dem
Zitzenreinigungselement 2 aus einem Reinigungsflüssigkeitstank 3' Reinigungsflüssigkeit
zuzuführen
und um verbrauchte Flüssigkeit
aus dem Zitzenreinigungselement 2 an einen Abwassertank 3' auszugeben.
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Das
Zitzenreinigungselement 2 umfasst in der beschriebenen
Ausführungsform
vier Zitzenreinigungsbecher 5, von denen zwei in 1 offenbart sind.
Die Zitzenreinigungsbecher 5 können an eine jeweilige Zitze
eines Tieres angesetzt werden. Es ist anzumerken, dass die Zitzenreinigungsvorrichtung nach
der vorliegenden Erfindung auf alle Tiere anwendbar ist, die gemolken
werden können,
wie etwa Kühe,
Büffel,
Pferde, Schafe, Ziegen usw. Abhängig von
der Anzahl von Zitzen des zu reinigenden Tieres kann die Zitzenreinigungsvorrichtung
nicht nur vier Zitzenreinigungsbecher umfassen, sondern irgendeine
andere Zahl, zum Beispiel zwei.
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Das
Zitzenreinigungselement 2 umfasst weiterhin eine Leitungsanordnung 6,
zum Beispiel mit einem Verbindungselement 6', von dem ein Beispiel schematisch
in 5 offenbart ist. Weiterhin umfasst die Zitzenreinigungsvorrichtung 2 zweite
Leitungselemente 7, die sich zwischen einem jeweiligen
der Zitzenbecher 5 und dem Verbindungselement 6' erstrecken.
Jeder Zitzenreinigungsbecher 5 ist somit über das
jeweilige zweite Leitungselement 7 und das erste Leitungselement 1 mit
der zentralen Anordnung 3 zur Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit
und zur Ausgabe der verbrauchten Flüssigkeit verbunden. Die Reinigungsflüssigkeit
ist die Flüssigkeit,
die den Zitzen zum Reinigen zugeführt wird, wohingegen die verbrauchte
Flüssigkeit
diejenige Flüssigkeit
ist, die nach dem Reinigen aus dem Zitzenreinigungsbecher 2 ausgegeben
wird. Die zentrale Anordnung 3 dient der Ausgabe der verbrauchten
Flüssigkeit
durch die Anwendung eines Druckes, der wesentlich niedriger ist
als der Umgebungsdruck, d. h. eines Unterdrucks, an die Zitzenreinigungsbecher 5 über das
erste Leitungselement 1 und das zweite Leitungselement 7. Zu
diesem Zweck kann die zentrale Anordnung 3 eine Vakuumquelle
umfassen oder mit ihr verbunden sein, zum Beispiel eine Vakuumpumpe,
die schematisch mit 4 angedeutet ist und die verbrauchte
Flüssigkeit
aus den Zitzenreinigungsbechern 5 absaugt.
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Das
erste Leitungselement 1 umfasst eine erste Zufuhrleitung 11 für die Zufuhr
der Reinigungsflüssigkeit
sowie eine erste Ausgabeleitung 12 für die Ausgabe der verbrauchten
Flüssigkeit.
Jedes zweite Leitungselement 7 umfasst eine zweite Zufuhrleitung 13 für die Zufuhr
der Reinigungsflüssigkeit
und eine zweite Ausgabeleitung 14 für die Ausgabe der verbrauchten
Flüssigkeit.
Dementsprechend kann die zentrale Anordnung 3 die Zufuhr
der Reinigungsflüssigkeit
an die Zitzenreinigungsbecher 5 und die Ausgabe der verbrauchten
Flüssigkeit
aus den Zitzenreinigungsbechern 5 gleichzeitig ausführen. In
der offenbarten Ausführungsform
ist die zweite Zufuhrleitung 13 jedes zweiten Leitungselementes 7 mit
der ersten Zufuhrleitung 11 des ersten Leitungselementes 1 verbunden
und die zweite Ausgabeleitung 14 jedes zweiten Leitungselementes 7 ist
mit der ersten Ausgabeleitung 12 des ersten Leitungselementes 1. Es
ist anzumerken, dass das zweite Leitungselement 7 auch
zwei zweite Zufuhrleitungen 13 für jeden Zitzenreinigungsbecher 5 zur
Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit
oder von Reinigungsflüssigkeit
und Luft oder irgendeines anderen geeigneten Gases umfassen kann.
Die beiden Zufuhrleitungen 13 können auch der abwechselnden
Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit
und Luft dienen.
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Zu
diesem Zweck umfasst das in 5 offenbarte
Verbindungselement 6' zwei
Teile, einen Zufuhrteil für
die Verbindung mit den Zufuhrleitungen 11, 13 und
einen Ausgabeteil zur Verbindung mit den Ausgabeleitungen 12, 14.
Der Zufuhrteil umfasst einen Innenraum 16, eine Einlassdüse 17,
die mit dem Innenraum 16 in Verbindung steht, sowie vier
Auslassdüsen 18,
die mit dem Innenraum 16 in Verbindung stehen. Die Einlassdüse 17 ist
mit der ersten Zufuhrleitung 11 verbindbar. Die Auslassdüsen 18 sind
mit einer jeweiligen zweiten Zufuhrleitung 13 verbindbar.
Der Ausgabeteil umfasst einen Innenraum 19, eine Auslassdüse 20,
die mit dem Innenraum 19 in Verbindung steht, sowie vier
Einlassdüsen 21,
die mit dem Innenraum 19 in Verbindung stehen. Die Auslassdüse 20 ist
mit der ersten Ausgabeleitung 12 verbindbar. Die Einlassdüsen 21 sind
mit einer jeweiligen zweiten Auslassleitung 14 verbindbar.
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Das
Zitzenreinigungselement 2 umfasst weiterhin ein Gehäuse 30,
das in 2 bis 4 offenbart ist und das Verbindungselement 6' einschließt. Das
Gehäuse 30 hat
eine erste Öffnung 31 für den Durchgang
des ersten Leitungselementes 1 und vier zweite Öffnungen 32 für den Durchgang
eines jeweiligen der vier zweiten Leitungselemente 7. Es
ist anzumerken, dass die Position der Einlass- oder Auslassdüsen 17, 18, 20, 21 des
Verbindungselementes 6',
wie es in 5 offenbart ist, nicht der Form
des Gehäuses 30 und
der Position der Öffnung 31, 32 angepasst
sind. Jedes zweite Leitungselement 7 ist relativ starr.
Eine solche Starrheit kann erreicht werden, indem mindestens eine
der zweiten Zufuhrleitungen 13 und der zweiten Ausgabeleitung 14 aus
einem relativ starren Material hergestellt wird. Durch eine solche
Starrheit können
sich die zweiten Leitungselemente 7 und der zugeordnete
Zitzenbecher 5 aufwärts
in einer im Wesentlichen vertikalen Aufwärtsrichtung x oder einer leicht
geneigten Aufwärtsrichtung
vom Verbindungselement 6' oder
vom Gehäuse 30 erstrecken.
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Weiterhin
umfasst das Zitzenreinigungselement 12 ein Greifelement 31,
das das Greifen und Halten des Zitzenreinigungselementes 2 erlaubt.
In der offenbarten Ausführungsform
ist das Greifelement 33 an der Oberseite des Gehäuses 30 vorgesehen
und hat die Form eines Ringes. Das Zitzenreinigungselement 2 umfasst
weiterhin einen Griff 34, der in der offenbarten Ausführungsform
am Gehäuse 30 an
einer Unterseite befestigt ist und ein manuelles Greifen des Reinigungselementes 2 erlaubt.
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Die
Zitzenreinigungsvorrichtung umfasst eine Trageanordnung 40 zum
Tragen des Zitzenreinigungselementes 2. Insbesondere dient
die Trageanordnung 40 dazu, das Zitzenreinigungselement 2 auf eine
solche Weise zu tragen, dass das Zitzenreinigungselement 2 horizontal
und vertikal mindestens zwischen einer inaktiven Position A neben
dem zu reinigenden Tier und einer aktiven Position B unterhalb der
Zitzen des Tieres bewegt werden kann, siehe 7. Die Mobilität des Zitzenreinigungselementes 2 kann
verschiedenen Zwecken dienen. Die Halteanordnung 40 kann
auch dazu dienen, sicherzustellen, dass das Zitzenreinigungselement 2 in
eine aktiven Position unterhalb des zu reinigenden Tieres und in
eine inaktive Position neben dem Tier bewegt werden kann. Weiterhin
kann die Trageanordnung 40 dazu dienen, dass das Zitzenreinigungselement 2 einem
Tier folgt, das entlang eines Tierweges aus einer ersten Tierposition
in eine zweite Tierposition läuft oder
von einer ersten Tierposition in eine zweite Tierposition bewegt
wird. Die Trageanordnung 40 kann somit ermöglichen,
dass das Zitzenreinigungselement zwischen zwei unterschiedlichen
Melkpositionen im Melkstand bewegt oder transportiert wird. Jede
unterschiedliche Melkposition kann dazu dienen, ein jeweiliges zu
melkendes Tier entsprechend irgendeiner geeigneten Melkstandanordnung
zu beherbergen, siehe 8 und 9. Es ist
anzumerken, dass die Zitzenreinigungsposition und die Melkposition
dieselbe oder örtlich
getrennte Position sein können.
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Die
Trageanordnung kann auf verschiedene Weise ausgestaltet sein, zum
Beispiel in Abhängigkeit
von der Ausgestaltung des Melkstandes, in dem die Zitzenreinigungsvorrichtung
installiert werden soll. Die Trageanordnung 40, die in 1 bis 9 offenbart
ist, offenbart mindestens eine Schiene 41 und einen Laufwagen 42,
der entlang der Schiene 41 mittels drehbarer Räder 43 beweglich
ist. Das Zitzenreinigungselement 2 ist im Laufwagen 42 über ein drahtartiges
Element 44, zum Beispiel in Form eines Kabels, eines Seiles,
eines Drahtes oder einer Kette, aufgehängt, das am Greifelement 33 befestigt
ist. Die Trageanordnung 40 umfasst mindestens ein Halteelement 46 zum
Halten des ersten Leitungselementes 1 entlang des drahtartigen
Elementes 44 und des Laufwagens 42. Das Halteelement 46 bildet
einen offenen Durchgang, durch den das erste Leitungselement 1 bewegt
werden kann. In der offenbarten Ausführungsform ist nur ein Halteelement 46 in
Form einer am Laufwagen 42 vorgesehenen Riemenscheibe vorgesehen,
obwohl die Trageanordnung 40 mehrere Trageelemente verschiedener
Art umfassen und entlang der Ausdehnung des ersten Leitungselementes 1 vom
Zitzenreinigungselement 2 zur zentralen Anordnung 3 angeordnet
sein kann. Es ist weiterhin anzumerken, dass die Trageanordnung 40 mehr
als nur eine Schiene für
den Transport des Laufwagens 42 und des Zitzenreinigungsbechers 2 in
Abhängigkeit von
der Ausgestaltung des Melkstandes umfassen kann, in dem die Zitzenreinigungsvorrichtung
vorgesehen ist.
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Weiterhin
umfasst die Zitzenreinigungsvorrichtung ein Ausgleichselement 48,
das ein Anheben und Absenken des Zitzenreinigungselementes 2 durch
die Anwendung einer manuellen Kraft erlaubt, die wesentlich niedriger
ist als die Gravitationskraft des Zitzenreinigungselementes 2 selbst.
Das Ausgleichselement 48 ist am Laufwagen 42 vorgesehen. Das
Ausgleichselement 48 ist in 1 nur schematisch
offenbart und als ein spulenartiges Element dargestellt, das zum
Aufnehmen des drahtartigen Elementes 44 dient. Ein solches
spulenartiges Element kann zum Beispiel mittels einer Feder (nicht
offenbart) vorgespannt sein, wodurch die Schwerkraft des Zitzenreinigungselementes
ausgeglichen wird. Das Ausgleichselement 48 kann auch die
Form einer Riemenscheibe haben, wobei sich das drahtartige Element 44 um
die Riemenscheibe herum erstreckt und mit einem Gewicht verbunden
ist, das die Gravitationskraft des Zitzenreinigungselementes 2 ausgleicht.
Das Gewicht ist in 1 bei 49 durch gestrichelte
Linien angedeutet.
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6 offenbart
genauer ein Beispiel eines Zitzenreinigungsbechers 5 der
Zitzenreinigungsvorrichtung nach der Erfindung. Jeder Zitzenreinigungsbecher 5 umfasst
ein Gehäuse 51,
ein unteres Ende 52, ein oberes Ende 53 und einen Innenraum 54 zum Aufnehmen
einer zu reinigenden Zitze. Das obere Ende 52 definiert
eine Öffnung 55 zum
Einführen
einer Zitze in den Innenraum 54. Am äußeren Umfang des Innenraumes 54,
aber innerhalb des Gehäuses 51,
sind zwei Zufuhrkanäle 56 zum
Abstrahlen der Flüssigkeit
in den Innenraum über
eine Mehrzahl von kleinen Düsen 57 angeordnet.
Die Zufuhrkanäle 56 sind
beide mit der zweiten Zufuhrleitung 13 verbunden. Der Innenraum 54 ist
mit der zweiten Ausgabeleitung 14 zur Ausgabe der verbrauchten
Flüssigkeit verbunden.
Ein kleiner Lufteinlass 58 befindet sich zum Beispiel am
unteren Ende 52, um den Saugeffekt der Vakuumpumpe zu verbessern
und somit die Strömung
der Zufuhrflüssigkeit
und der verbrauchten Flüssigkeit
durch den Zitzenreinigungsbecher 5 zu verbessern.
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Jeder
Zitzenreinigungsbecher 5 umfasst eine flexible Lippe 60,
die sich um die Öffnung 5 herum
und einwärts
zu einem Zentrum der Öffnung 55 erstreckt,
um eng an der in den Innenraum 54 eingeführten Zitze
anzuliegen. Die Lippe 60 ist weiterhin abwärts zum
Zentrum der Öffnung 45 und
zum Innenraum 54 hin geneigt. Die Lippe 60 bildet
in der offenbarten Ausführungsform
einen Teil eines Abdeckelementes 61, das entfernbar an
der Oberseite des Zitzenreinigungsbechers 5 vorgesehen
ist. Die Abdeckung 61 und somit die Lippe 60 sind
aus einem flexiblen vorzugsweise gummiartigen Material hergestellt.
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Die
Zitzenreinigungsvorrichtung umfasst weiterhin ein Rückziehelement 70,
siehe 1, das zum Zurückziehen
des Zitzenreinigungselementes 2 von den Zitzen des Tieres
nach dem Beenden des Reinigungsbetriebes dient. Das Rückziehelement 70 umfasst
einen Zylinder 71 mit einem Kolben, der durch die Zufuhr
eines druckbeaufschlagten Mediums oder durch die Anwendung eines
Unterdrucks angetrieben wird. Der Kolben 42 ist mit einem
drahtartigen Element 73, zum Beispiel in Form eines Kabels,
eines Seiles, eines Drahtes oder einer Kette, verbunden, das mit
dem Zitzenreinigungselement 2 verbunden ist. Indem der
Kolben nach unten bewegt wird, können
die Zitzenreinigungsbecher 5 auf bequeme Weise von den
Zitzen abgezogen werden. Es ist anzumerken, dass die Rückziehfunktion
des Rückziehelementes
auch in das Ausgleichselement 48 integriert sein kann.
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In
einer vereinfachten Ausführungsform
der Erfindung kann das erste Leitungselement 1 ein Bündel von
Zufuhrleitungen und Ausgabeleitungen umfassen. In diesem Fall ist
jede solche Zufuhrleitung mit einer einzigen Leitung verbunden oder
bildet zusammen mit einer jeweiligen zweiten Zufuhrleitung 13 des
zweiten Zufuhrelementes 13 eine solche. Weiterhin ist jede
solche Ausgabeleitung mit einer einzigen Leitung verbunden oder
bildet zusammen mit einer jeweiligen zweiten Ausgabeleitung 14 des zweiten
Leitungselementes 7 eine solche. In diesem Fall kann die
Leitungsanordnung 6 auch ein Verbindungselement umfassen,
das zum Zusammenhalten des Leitungsbündels dient. Ein solches Verbindungselement
kann eventuell auch das Greifelement 33 und den Griff 34 enthalten.
In diesem Fall kann das Verbindungselement als ein Band, ein Ring
oder irgendein ähnliches
Element geformt sein, das sich um das Bündel der Leitungen herum erstreckt.
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8 bis 10 offenbaren
drei unterschiedliche Ausgestaltungen von Melkständen, die eine Zitzenreinigungsvorrichtung
aufweisen. 8 offenbart einen Melkstand,
umfassend einen sogenannten Fischgrätenmelkstand, der zwei Reihen
von Tierboxen 80 zum Aufnehmen eines jeweiligen zu melkenden
Tieres umfasst. Es ist anzumerken, dass die Melkmaschinen zum Durchführen des
Melkens der Tiere in 8 ausgelassen wurden, um die
Figur einfacher zu gestalten. Im Melkstand sind zwei Zitzenreinigungsvorrichtungen
der in 1 bis 5 offenbarten Art enthalten,
eine für
jede Reihe von Tierboxen 80. Wie 8 zu entnehmen,
erstreckt sich die Schiene 41 jeder Zitzenreinigungsvorrichtung
entlang einer jeweiligen Reihe von Tierboxen 80. Der Laufwagen 42 ist
entlang der Schiene beweglich, um das Zitzenreinigungselement zwischen unterschiedlichen
Tierboxen 80 und somit zwischen den zu reinigenden Tieren
hin- und herzubewegen. Dementsprechend können die Zitzen jedes Tieres
in den Tierboxen 80 nacheinander mittels des beweglichen
Zitzenreinigungselementes 2 gereinigt und massiert werden,
bevor die Zitzenbecher der Melkmaschine an die Zitzen der Tiere
angesetzt werden. Weiterhin ist der rechts in 8 gezeigten
Zitzenreinigungsanordnung zu entnehmen, dass mehr als ein Laufwagen 42,
in diesem Fall zwei Laufwagen 42, an der Schiene 41 zur
Bewegung entlang der Reihe von Tierboxen 80 befestigt sein
kann. Eine solche Konfiguration ist von Vorteil, wenn eine große Anzahl
von Tierboxen 80 entlang einer Reihe angeordnet ist.
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9 offenbart
einen Melkstand, umfassend einen sogenannten Tandemmelkstand mit
einer Reihe von Tierboxen 80, die eine nach der anderen
in einer Reihe angeordnet sind. Jede Tierbox 80 dient auch
in diesem Fall der Unterbringung eines zu melkenden Tieres. Wie 9 zu
entnehmen, ist jeder Melkbox 80 eine Melkmaschine 81 zugeordnet.
Jede Melkmaschine 81 ist schematisch mit einer Milchleitung 82 und
einem Melkelement 83 mit vier Zitzenbechern (nicht offenbart)
verbunden, die an die Zitzen des zu melkenden Tieres angesetzt werden.
Weiterhin ist jeder Melkbox 80 eine Vorrichtung 85 mit
einem Roboterarm 86 zum automatischen Ansetzen des Melkelementes 83 und
der Zitzenbecher an die Zitzen des Tieres zugeordnet. Es ist eine
Zitzenreinigungsvorrichtung der in 1 bis 5 offenbarten Art
vorgesehen, wobei sich die Schiene 41 entlang der Reihe
der Tierboxen 80 erstreckt. Der Laufwagen 42 ist
somit entlang der Schiene 41 beweglich, um die Bewegung
des Zitzenreinigungselementes 2 zwischen den unterschiedlichen
Tierboxen 80 und somit zwischen den zu reinigenden Tieren
zu ermöglichen. Dementsprechend
können
die Zitzen jedes Tieres in den Tierboxen 80 nacheinander
mittels des beweglichen Zitzenreinigungselementes 2 gereinigt
und massiert werden, bevor die Zitzenbecher der Melkmaschine 81 an
die Zitzen der Tiere angesetzt werden. Es ist anzumerken, dass auch
das Zitzenreinigungselement 2 mittels einer Vorrichtung
zum automatischen Ansetzen, zum Beispiel mittels der Vorrichtung 85,
an die Zitzen der Tiere angesetzt werden kann. In diesem Fall sind
die Schiene 41 und der Laufwagen 42 vorzugsweise
auf derselben Seite der Reihe der Tierboxen 80 wie die
Vorrichtung 85 angeordnet.
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10 offenbart
einen Melkstand, umfassend einen Karussellmelkstand mit einer Mehrzahl von
Tierboxen 80 zum Unterbringen eines jeweiligen zu melkenden
Tieres. Der Melkstand umfasst eine Drehplattform 90, die
in einer Drehrichtung a drehbar ist und auf der die Tierboxen 80 entlang
des Randes der kreisförmigen
Plattform 90 angeordnet sind. jeder Tierbox 80 ist
eine Melkmaschine 81 mit einer Milchleitung 82 und
einem Melkelement 83 zugeordnet. Die Melkmaschinen 81 sind
auf der Drehplattform 90 vorgesehen. Der in 10 offenbarte Melkstand
umfasst weiterhin einen stationären
Eingangsweg 91 und einen stationären Ausgangsweg 92,
die den Tieren den Zutritt und den Ausgang von der Drehplattform 90 ermöglichen.
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Der
in 10 offenbarte Karussellmelkstand ist ein sogenannter
Tandemkarussellmelkstand, wo die Tiere in tangentialer Richtung
Nase-an-Schwanz nacheinander entlang des Umfangs der Drehplattform 90 angeordnet
sind. Die Zitzenreinigungsvorrichtung kann jedoch auch mit einem
Karussellmelkstand irgendeiner anderen Art, wie zum Beispiel einem
Fischgräten-Karussellmelkstand,
einem rotoradialen Karussellmelkstand, einem Seite-an-Seite-Karussellmelkstand
usw. verwendet werden.
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Die
in 10 offenbarte Zitzenreinigungsvorrichtung unterscheidet
sich von der in 1 bis 9 offenbarten
darin, dass die Schiene 41 so ausgestaltet ist, dass sie
einen geschlossenen Weg bildet. In der in 10 offenbarten
Ausführungsform sind
vier Laufwagen 42 an der Schiene 41 vorgesehen,
von denen jeder ein Zitzenreinigungselement 2 trägt. Die
Laufwagen 42 können
somit um den durch die Schiene gebildeten geschlossenen Weg herum bewegt
werden. Die vier Zitzenreinigungselemente 2 sind über ein
jeweiliges erstes Leitungselement 1 und eine gemeinsame
Verteilungsleitung 93, die einen vertikalen Leitungsabschnitt 94 umfasst,
mit einer gemeinsamen zentralen Anordnung 3 verbunden.
Die ersten Leitungen 1 sind über eine jeweilige Schwenkverbindung 95 (eine
von ihnen ist in 10 angedeutet), die um den vertikalen
Leitungsabschnitt 93 herum gedreht werden kann, mit der
gemeinsamen Verteilungsleitung 93 verbunden.
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Dementsprechend
können
die Laufwagen 42, die die Zitzenreinigungselemente 2 tragen,
entlang des geschlossenen Weges in Richtung b laufen. Eins der Zitzenreinigungselemente 2 kann
somit an die Zitzen eines Tieres angesetzt werden, das den Drehmelkstand
betritt, im offenbarten Beispiel in einem Abstand von ungefähr zwei
Kuhlängen
von der Drehplattform 90. Das Zitzenreinigungselement 2 kann
somit der Bewegung des Tieres während
seines Gangs zur Drehplattform 90 von einer ersten Tierposition
zu einer zweiten Tierposition folgen, da der Laufwagen 42 entlang
der Schiene 41 beweglich ist. Im Zusammenhang mit dem Betreten
des Tieres der Drehplattform 90 wird das Zitzenreinigungselement 2 von
den Zitzen des Tieres entfernt, zum Beispiel durch die Bewegung
der Drehplattform 90 oder durch ein Rückziehelement, wie etwa das
in 1 offenbarte Rückziehelement 70.
Das Melkelement 83 kann dann an die Zitzen des Tieres angesetzt
werden und dort verbleiben, während
sich das Tier auf der Drehplattform 90 befindet.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
die Zitzenreinigungsvorrichtung und die Schiene 41 parallel
zur Drehplattform 90 statt zum Eingangsweg 91 angeordnet
sein. In einer solchen Ausgestaltung wird das Zitzenreinigungselement
an die Zitzen des Tieres angesetzt, wenn das Tier die Drehplattform 90 betreten
hat, und folgt dem Tier während
eines Eingangsteiles des Verbleibens auf der Drehplattform 90.
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11 offenbart
eine weitere Ausführungsform
der Zitzenreinigungs-vorrichtung. Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von den vorangegangenen Ausführungsformen
darin, dass die Trageanordnung einen Haltearm 100 umfasst.
Der Haltearm 100 trägt
das Zitzenreinigungselement 2. Der Haltearm 100 ist
auf eine solche Weise beweglich mit einem Basiselement 101 befestigt,
dass das Zitzenreinigungselement 2 zwischen einer inaktiven
Position und einer aktiven Position beweglich ist und einer Bewegung
des Tieres folgen kann, an das das Zitzenreinigungselement 2 angesetzt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann innerhalb des Rahmens der folgenden Ansprüche variiert
und modifiziert werden.