DE60105726T2 - Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Zitzen - Google Patents

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    • A01J7/04Accessories for milking machines or devices for treatment of udders or teats, e.g. for cleaning

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen des Euters eines milchgebenden Tieres, wobei die Vorrichtung mit einem Reinigungsglied versehen ist, das durch ein Antriebsglied antreibbar ist, wobei das Reinigungsglied mit mindestens zwei Reinigungselementen versehen ist, die um eine Achse drehbar sind.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen der Zitzen des Euters eines milchgebenden Tieres, wobei die Reinigung von einem Reinigungsglied durchgeführt wird, das von einem Antriebsglied angetrieben ist, wobei das Reinigungsglied mit mindestens zwei Reinigungselementen versehen ist, die um eine Achse drehbar sind.
  • Eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren zum Reinigen von Zitzen, bei denen Rollen oder Bürsten als Reinigungselemente verwendet werden, werden schon seit langem eingesetzt. Das Antriebsglied umfaßt mechanische Wellen mit Antriebsvorrichtungen oder elektrischen Leitungen. Bei ordnungsgemäßem Betrieb werden die Reinigungselemente zum Reinigen der Zitzen in Drehung versetzt. In der Praxis kommt es jedoch vor, daß in bestimmten Fällen offenbar nicht alle Zitzen nach Anwendung der Vorrichtung oder des Verfahrens gereinigt worden sind. Obwohl durch visuelle Überprüfung oder durch Einsatz von hochwertigen Geräten überprüft werden kann, ob die Reinigung ordnungsgemäß erfolgt ist, erfordert dies zusätzliche Zeit und/oder zusätzliche Kosten.
  • Außerdem sind aus Sicherheitsgründen z. B. elektrische Leitungen in der Nähe eines Tieres unerwünscht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen der Zitzen eines Euters eines milchgebenden Tieres zu schaffen, bei denen eine Reinigung aller Zitzen in einfacher und zuverlässiger Weise zu erzielen ist.
  • Zu diesem Zweck ist gemäß einem ersten Merkmal der Erfindung eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied durch ein pneumatisches oder hydraulisches Antriebsglied gebildet ist, und daß die Vorrichtung mit einem Drehmomentmeßsystem zum Messen des Drehmoments des Antriebsgliedes während des Antriebs des Reinigungsgliedes versehen ist. Insbesondere die Verwendung eines pneumatischen oder hydraulischen Antriebsgliedes bietet neben einer größeren Sicherheit während der Reinigung unerwartete Vorteile beim Antrieb der Reinigungselemente, so daß die obengenannte Aufgabe gelöst werden kann. Ein solches Drehmomentmeßsystem bietet unter anderem die Möglichkeit, das momentane Drehmoment des Antriebsgliedes zu überwachen und folglich zu überprüfen, ob die Vorrichtung ordnungsgemäß arbeitet. Das gemessene Drehmoment kann beispielsweise auf einem entfernt angeordneten Bildschirm sichtbar gemacht werden.
  • Ein pneumatisches oder hydraulisches Antriebsglied ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Reinigungselemente in zwei Richtungen drehbar sind.
  • Falls gewünscht, kann eine automatische Rückkopplung zwischen dem gemessenen Drehmoment und dem Antrieb durch das Antriebsglied bei einer Ausführungsform erzielt werden, bei der die Vorrichtung mit einem Steuerglied zum Steuern des Antriebsgliedes versehen ist, wobei das Steuerglied das Antriebsglied mit Hilfe von Daten des Drehmomentmeßsystems steuert.
  • Bei einem zu schlaffen Euter kann es vorkommen, daß die Reinigungselemente während der Reinigung nicht nur die Zitze, sondern auch das Euter zwischen die Reinigungselemente ziehen. Außerdem können in manchen Fällen die Reinigungselemente eine Zitze an einer zu hohen Stelle erfassen, was unerwünscht ist. Bei einer Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung kann dies dadurch verhindert werden, daß das Steuerglied mit einem Komparator versehen ist, der den Momentanwert des von dem Drehmomentmeßsystem gemessenen Drehmoments mit einem oberen Grenzwert vergleicht. Wenn der Fall eintritt, daß eine Zitze an einer zu hohen Stelle ergriffen wird oder das Euter zwischen die Reinigungselemente gezogen wird, steigt das Drehmoment des Antriebsgliedes an. Wenn das Drehmoment den oberen Grenzwert überschreitet, können automatisch geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Beispielsweise können die beiden Reinigungselemente voneinander wegbewegt werden, wenn die Vorrichtung eine solche Bewegung erlaubt.
  • Wenn der obere Grenzwert erreicht ist, ändert das Steuerglied vorzugsweise die Drehrichtung der Reinigungselemente in die entgegengesetzte Richtung. Nach einiger Zeit sind infolge der entgegengesetzten Drehung z. B. das Euter und eventuell auch die Zitze von den Reinigungselementen freigekommen, und es kann erneut versucht werden, die Zitze zu reinigen. Dies erfolgt vorzugsweise automatisch dadurch, daß das Steuerglied mit einem Zeitschalter versehen ist, um die Drehrichtung in die entgegengesetzte Richtung zu ändern, nachdem ein einstellbarer Zeitraum verstrichen ist.
  • Bei einer Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist das Steuerglied mit einem Komparator versehen, der den Momentanwert des von dem Drehmomentmeßsystem gemessenen Drehmoments mit einem unteren Grenzwert vergleicht. Durch einen solchen Vergleich kann festgestellt werden, ob eine Zitze während der Reinigung von den Reinigungselementen berührt wurde. Tatsache ist, daß beim Reinigen einer Zitze das Drehmoment des Antriebsgliedes höher ist als bei sich frei drehenden Reinigungselementen. Bei Nichterreichen des unteren Grenzwertes wurde eine entsprechende Zitze nicht gereinigt, und die fragliche Vorrichtung kann in der Weise gesteuert werden, daß ein erneuter Versuch gemacht wird, die Zitze zu reinigen. Dadurch bietet der untere Grenzwert eine einfache Möglichkeit zur Überprüfung, ob alle Zitzen gereinigt worden sind.
  • Eine äußerst kostengünstige und zuverlässige Vorrichtung wird dadurch erzielt, daß das Steuerglied durch ein Druckschaltventil gebildet ist.
  • Das Reinigungsglied ist vorzugsweise an einem Roboterarm angeordnet, so daß durch Lenken des Roboterarmes alle Positionen erreicht werden können.
  • Wenn der Roboterarm mit Zitzenbechern versehen ist, kann die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in einfacher Weise in eine automatische Melkvorrichtung integriert werden.
  • Gemäß einem zweiten Merkmal der Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen der Zitzen des Euters eines milchgebenden Tieres vorgesehen, wobei die Reinigung von einem Reinigungsglied durchgeführt wird, das von einem Antriebsglied angetrieben ist, wobei das Reinigungsglied mit mindestens zwei Reinigungselementen versehen ist, die um eine Achse drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied durch ein pneumatisches oder hydraulisches Antriebsglied gebildet ist, und daß das Verfahren ferner den Verfahrensschritt a) des Messens des Drehmoments des Antriebsgliedes umfaßt.
  • Vorzugsweise umfaßt das Verfahren außerdem den Verfahrensschritt b) des Vergleichens des in Verfahrensschritt a) gemessenen Drehmoments mit einem Drehmoment-Grenzwert und den Verfahrensschritt c) des Steuerns des Antriebsgliedes mit Hilfe von im Verfahrensschritt b) erzielten Ergebnissen.
  • Insbesondere wird als Drehmoment-Grenzwert ein oberer Grenzwert gewählt, und bei Überschreiten des oberen Grenzwertes wird die Drehrichtung der Reinigungselemente in die entgegengesetzte Richtung geändert.
  • Zusätzlich oder alternativ wird als Drehmoment-Grenzwert ein unterer Grenzwert gewählt, und bei Überschreiten des unteren Grenzwertes erfolgt eine Anzeige, daß die Zitze gereinigt worden ist.
  • Die Erfindung wird im folgenden als Beispiel unter Bezugnahme auf eine in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Zitzen gemäß der vorliegenden Erfindung und die
  • 2A bis 2F in schematischer Darstellung einige Verfahrensschritte eines Verfahrens zum Reinigen der Zitzen eines Euters gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen des Euters eines milchgebenden Tieres, wie z. B. einer Kuh, einen Reinigungsstand 1, der durch eine Einfassung 2 und zwei Türen 3 und 4 begrenzt ist. Der Reinigungsstand 1 kann mit einer Melkvorrichtung kombiniert werden, so daß ein Melk-/Reinigungsstand gebildet ist, obwohl die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist. Über die Eingangstür 3 kann ein Tier den Stand 1 betreten, wobei das Tier den Stand 1 über die Ausgangstür 4 verlassen kann. Der Stand 1 umfaßt ferner ein automatisches Fütterungssystem 5 mit einem Futtertrog 6. In der Nähe des Futtertroges 6 ist ein Sensor angeordnet, der in der Figur nicht dargestellt ist und mit einem Transponder 7 zusammenwirken kann, der am Halsband 8 des Tieres befestigt ist. Der Sensor ist mit einem nicht näher dargestellten Computersystem verbunden und bildet mit dem Transponder 7 ein an sich bekanntes Tieridentifikationssystem. Mit Hilfe des Tieridentifikationssystems können Tiere, die den Stand 1 betreten, identifiziert werden. Wenn ein Tier in dem Stand 1 identifiziert worden ist, kann auf eine das fragliche Tier betreffende Datei in dem Computer zugegriffen werden. Die Datei enthält die Daten bezüglich der Futterzufuhr und, falls gewünscht, weitere Daten bezüglich des Reinigens und Melkens des fraglichen Tieres. Diese Daten können auch die Daten über die Position der Zitzen des Tieres relativ zu einem bestimmten Referenzpunkt enthalten. Es kommt häufig vor, daß teilweise auf der Basis dieser Daten ein Reinigungsglied unter dem Euter des Tieres positioniert wird. Alternativ kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, um das Tier in einer bestimmten Position in dem Melk-/Reinigungsstand 1 zu positionieren und festzuhalten, wonach das Reinigungsglied 19 Standardbewegungen ausführt. Im letzteren Fall werden zum Reinigen keine Daten von dem Tieridentifikationssystem benötigt.
  • Die Vorrichtung kann auch mit einem Melkroboter versehen sein, der in 1 nicht dargestellt ist, wobei der Melkroboter Zitzenbecher umfaßt, die an einem Roboterarm angebracht sind.
  • Normalerweise werden das Euter oder zumindest die Zitzen des Tieres vor dem eigentlichen Melken des Tieres gereinigt. Zu diesem Zweck ist ein Reinigungsglied 19 vorgesehen, das durch zwei motorisch antreibbare Reinigungselemente 20, wie z. B. Rollen oder Bürsten, gebildet ist. Die zu reinigenden Zitzen werden durch die Drehbewegung der Reinigungselemente 20 zwischen die beiden Reinigungselemente 20 gezogen und so gereinigt.
  • Die Reinigungselemente 20 sind in 2 in Form von Rollen dargestellt. Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform sind die Reinigungsrollen 20 sowie das die Rollen pneumatisch oder hydraulisch antreibende Antriebsglied 21 nahe dem Ende eines Roboterarmes 22 an geordnet. Der Roboterarm 22 kann sowohl in Längsrichtung des Standes 1 als auch in dessen Querrichtung sowie in Höhenrichtung bewegbar sein. Der Roboterarm 22 kann außerdem auch um eine vertikale Achse 23 schwenkbar sein.
  • 2 zeigt die Reinigungsrollen 20, die einen kreisrunden Querschnitt haben. In Längsrichtung sind diese Rollen 20 z. B. akkordeonartig ausgebildet, wie in 1 dargestellt, so daß die zwischen die Rollen 20 gezogenen Zitzen so weitgehend wie möglich mit ihnen in Kontakt kommen. Während der Reinigung ist die Drehrichtung der Rollen 20 so gewählt, daß sie sich von oben nach unten an der Zitze entlangbewegen. Auf diese Weise wird sowohl die Zitze zwischen die Rollen 20 gezogen. als auch Schmutz nach unten abgeleitet. Falls gewünscht, können die Rollen 20 angefeuchtet werden, z. B. von innen durch Zufuhr von Wasser durch einen Schlauch, der konzentrisch zur Antriebswelle der Rollen ausgebildet ist. Während der Reinigung der Zitzen kann die Drehbewegung der Rollen 20 außerdem mit einer Bewegung in vertikaler Richtung nach unten und/oder mit einer Bewegung in horizontaler Richtung kombiniert werden.
  • Die Reinigungsrollen 20 können so angebracht sein, daß sie relativ zueinander beweglich sind, so daß der Abstand zwischen den Rollen 20 etwas vergrößert oder verkleinert werden kann, wodurch der Druck der Reinigungsrollen 20 auf die Zitze einstellbar ist.
  • Gemäß der Erfindung ist das Antriebsglied 21 durch ein pneumatisches oder hydraulisches Antriebsglied 21 gebildet. Dadurch werden die Reinigungselemente 20 in vorteilhafter Weise angetrieben. Außerdem ist der Antrieb sicher für das Tier, weil für den Antrieb keine elektrischen Leitungen benötigt werden. Der Antrieb kann auch durch einen Exzenterantrieb gebildet sein. Durch den exzentrischen Antrieb kann ein wechselnder Druck auf die Zitze ausgeübt werden. Durch die exzentrische Bewegung wird eine pulsierende Wirkung auf eine Zitze ausgeübt, wobei die Pulsierfrequenz auf eine optimale Reinigung eingestellt und, falls gewünscht, mit einer Massagefunktion verbunden werden kann. Die Erfindung wird im folgenden als Beispiel unter Bezugnahme auf eine Druckluftvorrichtung beschrieben, obwohl offensichtlich ist, daß die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
  • Die Reinigungsrollen 20 können aus einem verformbaren Material bestehen. Diese Verformbarkeit kann z. B, dadurch erzielt werden, daß in das Innere der Reinigungsrollen 20 Luft eingepreßt wird und in der Innenseite mehrere Lochungen ausgebildet werden, durch die die Luft eine radial nach außen gerichtete Kraft auf das die Reinigungsrollen 20 umhüllende Material ausüben kann. Aufgrund dieser Verformbarkeit können die Reinigungsrollen 20 eine unrunde Form aufweisen, so daß beim Antreiben der Reinigungsrollen 20 erneut eine pulsierende Wirkung auf die Zitze ausgeübt wird. Die Reinigungselemente 20 können eine unrunde und insbesondere eine ellipsenartige Form aufweisen.
  • Unabhängig von der Ausbildung der Reinigungselemente 20 ist der Abstand zwischen den Reinigungselementen 20 vorzugsweise in allen Situationen einstellbar, und die Reinigungselemente sind vorzugsweise in allen Situationen höhenverstellbar, so daß unabhängig von der Tatsa che, ob die Elemente kreisförmig sind oder eine unrunde Form haben oder relativ zueinander phasenverschiebbar sind, der von den Elementen auf die Zitzen ausgeübte Druck stets eingestellt werden kann.
  • Es kann vorkommen, daß die Reinigungselemente 20 während der Reinigung eine Zitze an einer zu hohen Stelle erfassen und/oder außer der Zitze auch das Euter zwischen sich ziehen. Gründe hierfür können z. B. ein falscher Abstand zwischen den Reinigungselementen 20 oder ein falsch eingestellter Druck sein, der von den Reinigungselementen 20 auf die Zitze ausgeübt wird. Diese Situation ist in 2C gezeigt.
  • Um diese Situation zu vermeiden, die zu einer ungenügenden Reinigung der Zitzen führen kann, wird gemäß der Erfindung in dem Moment, wenn die Reinigungselemente 20 einen zu großen Druck auf die Zitze ausüben, die Drehrichtung der Reinigungselemente 20 vorzugsweise in die entgegengesetzte Richtung geändert. Alternativ können die Reinigungselemente 20 voneinander wegbewegt werden, so daß die Zitze vollständig freigegeben wird.
  • Der Zeitpunkt, zu dem die Reinigungselemente 20 die Zitze an einer zu hohen Stelle erfassen oder auch das Euter zwischen sich ziehen, kann z. B. durch Überwachen der Drehzahl der Reinigungselemente 20 ermittelt werden. Wenn diese Drehzahl während der Reinigung einen vorgegebenen Wert unterschreitet, können Maßnahmen ergriffen werden, um eine ungenügende Reinigung zu verhindern, wie z. B. das Ändern der Drehrichtung in die entgegengesetzte Richtung.
  • Eine äußerst elegante Methode zur Ermittlung dieses Zeitpunktes, die außerdem ein sehr schnelles Reagieren auf das Auftreten der oben beschriebenen, unerwünschten Situationen ermöglicht, ist jedoch die Verwendung eines Drehmomentmeßsystems zum Messen des Drehmoments des Antriebsgliedes während des Antriebs des Reinigungsgliedes. Ein solches Drehmomentmeßsystem bietet unter anderem die Möglichkeit, das momentane Drehmoment des Antriebsgliedes zu überwachen und folglich zu prüfen, ob die Vorrichtung ordnungsgemäß arbeitet. Das gemessene Drehmoment kann z. B. auf einem entfernt angeordneten Bildschirm sichtbar gemacht werden. Für dieses Drehmomentmeßsystem können an sich bekannte, separate Vorrichtungen verwendet werden. Jedoch ist es von Vorteil, Antriebsglieder mit integriertem Drehmomentmeßsystem zu verwenden.
  • Bei einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet ein Steuerglied eine automatische Rückkopplung zum Antriebsglied mittels des gemessenen Drehmoments. Insbesondere ist das Steuerglied mit einem Komparator versehen, der den Momentanwert des von dem Drehmomentmeßsystem gemessenen Drehmoments mit einem oberen Grenzwert vergleicht. Wenn z. B. die Situation eintritt, daß eine Zitze an einer zu hohen Stelle ergriffen wird, erhöht sich das Drehmoment des Antriebsgliedes. Wenn das Drehmoment den oberen Grenzwert überschreitet, können so von dem Steuerglied automatisch geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Die beiden Reinigungselemente können z. B. voneinander wegbewegt werden, wenn die Vorrichtung eine solche Bewegung erlaubt.
  • Wenn der obere Grenzwert erreicht ist, ändert das Steuerglied vorzugsweise die Drehrichtung der Reinigungselemente 20 in die entgegengesetzte Richtung. Nach einiger Zeit ist die Zitze infolge der entgegengesetzten Drehung von den Reinigungselementen gelöst, wie in 2E gezeigt. Wenn diese Situation eingetreten ist, kann die Vorrichtung z. B. ein Signal an den Landwirt geben, so daß dieser die betreffende Kuh und die Reinigungselemente untersuchen kann. Vorzugsweise jedoch werden nach Überschreiten des oberen Grenzwertes zunächst ein oder mehrere Versuche gemacht, den Reinigungsvorgang wieder zu starten. Dies kann vorzugsweise automatisch erfolgen, wenn das Steuerglied mit einem Zeitschalter versehen ist, um nach Ablauf eines einstellbaren Zeitraumes die Drehrichtung in die entgegengesetzte Richtung zu ändern. Dies bedeutet, daß die Drehrichtung wieder der Drehrichtung entspricht, die zum Reinigen der Zitze verwendet wird, wie in 2F schematisch dargestellt.
  • Eine solche Druckluftvorrichtung als pneumatisches Antriebsglied mit einem integrierten Drehmomentmeßsystem (mit einstellbarem oberem Grenzwert) und einem Zeitschalter ist beispielsweise durch das Druckschaltventil VD-3-PK-3 gebildet, das von der Firma Festo geliefert wird und die Druckluftvorrichtung schaltet.
  • Natürlich kann die Druckluftvorrichtung auch von einem elektronischen Steuerglied mit einem elektronischen Drehmomentmeßsystem gesteuert werden.
  • Wird das Reinigungsglied nicht von einem Computer gesteuert, der Informationen von einem Tieridentifikationssystem erhält, so werden in bestimmten Fällen nicht alle Zitzen gereinigt. Gemäß der Erfindung kann in einfacher weise geprüft werden, ob eine Zitze tatsächlich gereinigt worden ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der Komparator den Momentanwert des von dem Drehmomentmeßsystem gemessenen Drehmoments mit einem unteren Grenzwert vergleicht. Durch einen solchen Vergleich kann festgestellt werden, ob eine Zitze während der Reinigung von den Reinigungselementen berührt worden ist. Tatsache ist, daß beim Reinigen einer Zitze das Drehmoment des Antriebsgliedes höher ist als bei sich frei drehenden Reinigungselementen. Wenn der untere Grenzwert nicht erreicht wird, kann davon ausgegangen werden, daß eine entsprechende Zitze nicht gereinigt worden ist, und die betreffende Vorrichtung kann so gesteuert werden, daß ein erneuter Versuch zur Reinigung der Zitze gemacht wird.
  • Obwohl der Roboterarm 22 bei der gezeigten Ausführungsform nur mit einem Reinigungsglied versehen ist, ist der Roboterarm vorzugsweise auch mit Zitzenbechern ausgestattet. Dadurch kann die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in einfacher und kompakter Weise in eine automatische Melkvorrichtung integriert werden.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Reinigen der Zitzen des Euters eines milchgebenden Tieres, wobei die Reinigung von einem Reinigungsglied durchgeführt wird, das von einem pneumatischen oder hydraulischen Antriebsglied angetrieben wird, wobei das Reinigungsglied mit mindestens zwei Reinigungselementen versehen ist, die um eine Achse drehbar sind. Das Verfahren umfaßt den Verfahrensschritt a) des Messens des Drehmoments des Antriebsgliedes; die dadurch erzielten Meßwerte können in vorteilhafter Weise verwendet werden, insbesondere durch b) Vergleichen des in Verfahrensschritt a) gemessenen Drehmoments mit einem Drehmoment-Grenzwert und durch c) Steuern des Antriebsgliedes mit Hilfe von in Verfahrensschritt b) erzielten Ergebnissen.
  • Wie oben erläutert, kann eine unzulängliche Reinigung der Zitze dadurch verhindert werden, daß als Drehmoment-Grenzwert ein oberer Grenzwert gewählt wird und bei Überschreiten des oberen Grenzwertes die Drehrichtung der Reinigungselemente in die entgegengesetzte Richtung geändert wird.
  • Durch Wählen eines unteren Grenzwertes als Drehmoment-Grenzwert kann zusätzlich oder alternativ ermittelt werden, ob eine Zitze tatsächlich gereinigt worden ist. Wenn der untere Grenzwert überschritten worden ist, kann eine Anzeige erfolgen, daß die Reinigung stattgefunden hat.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen des Euters eines milchgebenden Tieres, wobei die Vorrichtung mit einem Reinigungsglied (19) versehen ist, das durch ein Antriebsglied (21) antreibbar ist, wobei das Reinigungsglied (19) mit mindestens zwei Reinigungselementen (20) versehen ist; die um eine Achse drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (21) durch ein pneumatisches oder hydraulisches Antriebsglied (21) gebildet ist, und daß die Vorrichtung mit einem Drehmomentmeßsystem zum Messen des Drehmoments des Antriebsgliedes während des Antriebs des Reinigungsgliedes versehen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (20) in zwei Richtungen drehbar sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem Steuerglied zum Steuern des Antriebsgliedes versehen ist, wobei das Steuerglied das Antriebsglied mit Hilfe von Daten des Drehmomentmeßsystems steuert.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied mit einem Komparator versehen ist, der den Momentanwert des von dem Drehmomentmeßsystem gemessenen Drehmoments mit einem oberen Grenzwert vergleicht.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied mit einem Komparator versehen ist, der den Momentanwert des von dem Drehmomentmeßsystem gemessenen Drehmoments mit einem unteren Grenzwert vergleicht.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied bei Erreichen des oberen Grenzwertes die Drehrichtung der Reinigungselemente (20) in die entgegengesetzte Richtung ändert.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3, 4, 5 oder 6 unter Bezugnahme auf Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied mit einem Zeitschalter versehen ist, um die Drehrichtung in die entgegengesetzte Richtung zu ändern, nachdem ein einstellbarer Zeitraum verstrichen ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied durch ein Druckschaltventil gebildet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsglied (19) an einem Roboterarm (22) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Roboterarm mit Zitzenbechern versehen ist.
  11. Verfahren zum Reinigen der Zitzen des Euters eines milchgebenden Tieres, wobei die Reinigung von einem Reinigungsglied (19) durchgeführt wird, das von einem Antriebsglied (21) angetrieben ist, wobei das Reinigungsglied (19) mit mindestens zwei Reinigungselementen (20) versehen ist, die um eine Achse drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (21) durch ein pneumatisches oder hydraulisches Antriebsglied (21) gebildet ist, und daß das Verfahren ferner den Verfahrensschritt a) des Messens des Drehmoments des Antriebsgliedes (21) umfaßt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren ferner den Verfahrensschritt b) des Vergleichens des in Verfahrensschritt a) gemessenen Drehmoments mit einem Drehmoment-Grenzwert und den Verfahrensschritt c) des Steuerns des Antriebsgliedes (21) mit Hilfe von im Verfahrensschritt b) erzielten Ergebnissen umfaßt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehmoment-Grenzwert ein oberer Grenzwert gewählt wird, und daß bei Überschreiten des oberen Grenzwertes die Drehrichtung der Reinigungselemente (20) in die entgegengesetzte Richtung geändert wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehmoment-Grenzwert ein unterer Grenzwert gewählt wird, und daß bei Überschreiten des unteren Grenzwertes eine Anzeige erfolgt, daß eine Reinigung stattgefunden hat.
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