DE69818487T2 - Vorrichtung und verfahren zum reinigen von zitzen - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J7/00Accessories for milking machines or devices
    • A01J7/04Accessories for milking machines or devices for treatment of udders or teats, e.g. for cleaning

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
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  • Cleaning In General (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen mindestens einer Zitze eines Tiers, mit mindestens einer drehbaren Reinigungseinrichtung, die auf die mindestens eine Zitze anwendbar ist.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Reinigen mindestens einer Zitze eines Tiers.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Ein wesentlicher Schritt beim Melken von Milch gebenden Tieren, wie beispielsweise Kühen, Ziegen, Schafen, Pferden, Büffeln und dergleichen, ist es, die Zitzen des zu melkenden Tiers wirksam zu reinigen, bevor das eigentliche Melken beginnen kann. Wenn die Zitzen nicht hinreichend sauber sind, besteht die Möglichkeit, dass die Milch durch Verunreinigungen an den Zitzen kontaminiert wird und nicht mehr zum menschlichen Verzehr geeignet ist. Wenn die Milch von einem Tier, dessen Milch zufällig verunreinigt ist, zusammen mit der Milch von anderen Tieren in einem großen Behälter gesammelt wird, müssen möglicherweise große Milchmengen verworfen werden. Weiterhin muss das ganze Milchsystem gründlich gereinigt werden, bevor ein neues Tier gemolken werden kann. Das Versäumen einer gründlichen Reinigung der Zitzen wird daher sowohl kostenträchtig und zeitaufwendig sein. Das Reinigen ist daher ein wesentlicher Vorgang, der stattfinden sollte, bevor das eigentliche Melken durchgeführt werden kann.
  • Eine hinreichende Reinigung zu erreichen ist besonders schwierig, wenn ein automatisches Melksystem verwendet wird, da hierbei keine Überwachung durch eine Person durchgeführt wird, wie es beim manuellen Reinigen der Fall ist. Es ist besonders wichtig, dass die Spitzen der Zitzen gereinigt wer den, da jegliche hier vorhandene Verunreinigung von dem Milchfluss aufgenommen wird und in das Milchreservoir transportiert wird.
  • Eine der häufigsten Arten, die Zitzen und Euter zu reinigen, ist eine oder mehrere Bürsten oder ähnliche Geräte zu verwenden, die die Reinigung durch Reibungswirkung durchführen, wobei die Reibung das Ergebnis einer Bewegung der Bürsten gegen die Zitzen bzw. Euter ist. Dies kann im Wege einer Trockenreinigung oder Nassreinigung durchgeführt werden. Im Falle einer trockenen Reinigung wird keine Flüssigkeit hinzugefügt, während beim Nassreinigen eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser und ein Reinigungsmittel hinzugefügt wird, was nach allgemeiner Ansicht den Reinigungsprozess verbessert.
  • FR-A-2 559 351 zeigt eine Vorrichtung zum Zitzenreinigen, die ein Handgerät umfasst, dass zwei horizontal angeordnete, parallele zylindrische Bürsten aufweist, die durch einen Spalt voneinander getrennt sind, der groß genug ist, einer Zitze das Hindurchtreten zwischen den Bürsten zu erlauben. Die Bürsten drehen sich gegensinnig, so dass die Borsten der Bürsten sich im Spalt nach unten bewegen und Verunreinigungen nach unten in Richtung der Spitze der Zitze bürsten. Wenn die Zitze aus der Vorrichtung herausgenommen wird, wird gehofft, dass die Spitze sauber gebürstet ist, jedoch werden keine besonderen Anstalten getroffen, die Spitze der Zitze zu bürsten.
  • Eine in der EP-B 0 399 132 dargestellte Vorrichtung umfasst eine Zitzenreinigungsvorrichtung mit einer Handeinheit, die ebenfalls zwei horizontale, parallel gegensinnig rotierende zylindrische Bürsten und zusätzlich eine unterhalb der ersten beiden Bürsten angeordnete, dritte Bürste zum Reinigen der Spitze aufweist. Wenn die Zitze in die Handeinheit eingeführt wird, soll eine unterhalb der ersten Bürsten angeordnete, horizontale Führungsrolle die Spitze der Zitze in Kontakt mit der dritten Bürste bringen. Um mit einer aus Borsten bestehenden Bürste die Spitze einer Zitze hinreichend bürsten zu können, ist es wichtig, dass die Spitzen der Borsten mit der zu reinigenden Fläche in Berührung kommen. Hierdurch werden Verunreinigungen von der Spitze der Zitze entfernt. Wenn die Spitze der Zitze jedoch zu tief in die dritte Bürste eintaucht, so dass die Spitze mit den Borsten in der Nähe ihrer Wurzeln in Berührung tritt, so neigen die Borsten dazu, zurück gebogen zu werden, was dazu führt, dass die Verunreinigungen an der Spitze verteilt werden, anstatt entfernt zu werden. Da die drei Bürsten relativ zueinander fest angeordnet sind, werden die Spitzen von Zitzen, die zu kurz sind, um die dritte Rolle zu erreichen, nicht gereinigt und bei Spitzen, die zu lang sind, können die Verunreinigungen verschmiert werden oder die Spitze wird nur unzureichend gereinigt.
  • EP-A-726 027 beschreibt eine Reinigungsvorrichtung, die Reinigungselemente in Form von horizontal angeordneten Bürsten aufweist, die in mindestens zwei unterschiedlichen Stellungen arbeiten. Diese Stellungen werden durch eine Drehung der Reinigungsvorrichtung erreicht. Sämtliche Bürsten sind jedoch in fester Position zueinander angeordnet und auch bezüglich der Reinigungsvorrichtung, wodurch die Vorrichtung nur zur Reinigung gleichmäßig großer Zitzen geeignet ist. Zitzen unterschiedlicher Größen können daher nur unzureichend gereinigt werden.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zitzenreinigungsvorrichtung bereit zu stellen, die zur Reinigung von Zitzen unterschiedlicher Längen geeignet ist, sowie ein Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gerät zum Reinigen von Zitzen, mit Abstützmitteln, wie beispielsweise einem Gehäuse oder einem Rohrrahmen, die ein Reinigungsmittel, wie eine erste rotierende Bürste, enthalten, die vorzugsweise aber nicht notwendigerweise bezüglich der Trägermittel fixiert ist, und ein zweites, rotierendes Reinigungsmittel, wie beispielsweise einen rotierenden Schwamm und/oder eine rotierende Bürste, das bezüglich der Trä germittel bewegbar ist. Dieses zweite Reinigungsmittel ist zwischen einer unteren Zitzenaufnahmestellung und einer oberen Zitzenreinigungsstellung bewegbar. Das zweite Reinigungsmittel wird zwischen der unteren und oberen Stellung vorzugsweise mittels der Reaktionskraft, die es auf eine Zitze ausübt, die mit ihm in Kontakt gebracht worden ist, bewegt. Wenn anderes ausgedrückt das Trägermittel bewegt wird, z. B. aufwärts, so dass eine Zitze in Kontakt mit der Oberfläche oder den Borsten des zweiten Reinigungsmittels gebracht wird, dann findet eine Reibungsreaktionskraft zwischen der Zitze und der Oberfläche und/oder den Borsten statt. Diese Kraft ist anfangs gering und die Oberfläche oder die Borsten des zweiten Reinigungsmittels können die Spitze der Zitze reinigen, ohne Verunreinigungen auf der Oberfläche der Zitze zu verschmieren. Auf diese Weise wird eine zuverlässige und vollständige Reinigung der Spitze der Zitze erreicht. Wenn ein größerer Teil der Zitze auf das zweite Reinigungsmittel wirkt, dann nehmen die Reibungskräfte und andere Reaktionskräfte zu. Wenn diese Kräfte soweit zugenommen haben, dass sie die Schwerkraft, Reibungskraft und andere Kräfte, beispielsweise Federkräfte, die das zweite Reinigungsmittel in der unteren Position halten, überwinden, dann wird die Rotation des Reinigungsmittels bewirken, dass das bewegbare zweite Reinigungsmittel an der Zitze in die obere Stellung hinaufklettert. Um sicher zu stellen, dass die Seiten der Zitze zuverlässig und vollständig gereinigt werden, werden die Position der Reinigungsmittel und ein möglicherweise vorhandenes Führungsmittel, wie z. B. eine Führungsrolle, derart ausgewählt, dass die Zitze entlang eines vorbestimmten Weges geführt wird, der sicherstellt, dass die vollständigen Seiten und Enden von Zitzen jeglicher Länge mit den Reinigungsmitteln in Kontakt gebracht werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Ansicht einer Anordnung zum Reinigen von Tierzitzen, mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer Zitzenreinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2a ist eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zitzenreinigungsvorrichtung;
  • 2b ist eine Stirnseitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Zitzenreinigungsvorrichtung;
  • 2c ist eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Zitzenreinigungsvorrichtung;
  • 3a ist eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer Antriebsanordnung für eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung, wobei sich das zweite Reinigungsmittel in einer ersten, unteren Stellung befindet;
  • 3b ist eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer Antriebsanordnung für eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung, wobei sich das zweite Reinigungsmittel in einer zweiten, oberen Position befindet;
  • 3c ist eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung, wobei das zweite Reinigungsmittel in einer ersten, unteren Stellung dargestellt ist;
  • 3d ist eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, wobei das zweite Reinigungsmittel in einer zweiten, oberen Stellung dargestellt ist;
  • 4a ist eine geschnittene Stirnseitenansicht entsprechend der Ansicht der 3c;
  • 4b ist eine geschnittene Stirnseitenansicht entsprechend der Ansicht 3d;
  • 5a ist eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, wobei das zweite Reinigungsmittel in einer ersten, unteren Stellung dargestellt ist;
  • 5b ist eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, wobei das zweite Reinigungsmittel in einer zweiten, oberen Stellung dargestellt ist;
  • 6a ist eine geschnittene Stirnseitenansicht entsprechend der Ansicht 5a;
  • 6b ist eine geschnittene Stirnseitenansicht entsprechend der Ansicht der 5b;
  • 7a ist eine Stirnseitenansicht, die ein Ausführungsbeispiel eines einstellbaren Montagemittels in einer ersten Stellung zeigt;
  • 7b ist eine zweite Stirnseitenansicht, die das einstellbare Montagemittel gem. 7a in einer zweiten Stellung zeigt;
  • 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Führungsmittels für ein bewegbares Reinigungsmittel.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele:
  • 1 stellt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen, manuellen Reinigungsanordnung für eine Kuh 1 mit zu reinigenden Zitzen 3 dar. Die Kuh 1 ist in einem Reinigungsbereich 5 dargestellt, der ein Stall in einer Molkerei oder auf einem Bauernhof oder dergleichen sein kann. Derartige Reinigungsbereiche 5 sind im Stand der Technik gut bekannt und deshalb hier lediglich schematisch dargestellt. Der Reinigungsbereich 5 weist eine Reinigungswasserzuführung 7, einen Abwasserauslass oder Sammler 9, der mit einem nicht dargestellten Vorratsbehälter für Recyclingzwecke oder spätere Verwendung verbunden sein kann, beispielsweise zum Waschen des Stallbodens, sowie eine Leistungsversorgung 11 auf, die jeglicher geeigneter Art sein kann, beispielsweise elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch.
  • Eine Zitzenreinigungsvorrichtung 13 gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist in einer Stellung unterhalb der Zitzen 3 der Kuh 1 dargestellt. Die Zitzenreinigungsvorrichtung 13 ist mittels einer flexiblen Leistungsversorgungsleitung und einer Wasserleitung oder Leitungen 15 mit einem Halter 17 verbunden, der auf dem Rahmen 19 des Reinigungsbereichs 5 montiert ist. Diese Zitzenreinigungsvorrichtung 13 kann auch mit einem automatischen Reinigungsroboter verwendet werden und kann an einem Manipulatormittel 20 montiert sein, beispielsweise einem Gelenkarm, der hier durch gestrichelte Linien dargestellt ist. Der Halter 17 ist mit der Wasserzuführung 7 und der Leistungsversorgung 11 verbunden. Die Zitzenreinigungsvorrichtung 13 kann in dem Halter 17 gereinigt und aufbewahrt werden, der mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln (nicht dargestellt) versehen sein kann, beispielsweise mit Wasser- und Desinfektionsmitteldüsen und Reinigungsbürsten oder Schabern oder dergleichen. Die Zitzenreinigungsvorrichtung 13 weist ein Trägermittel 21 auf, das hier als geschlossenes Gehäuse dargestellt ist, um eine Bedienperson vor Spritzern zu schützen, und einen Handgriff 23, der für die nicht dargestellte Bedienperson bestimmt ist. Das Gehäuse 21 weist eine nicht dargestellte Öffnung an ihrer Oberseite auf und eine Zitze 3 kann durch diese Öffnung zum Reinigen eingeführt werden, indem die Bedienperson die Zitzenreinigungsvorrichtung 13 aufwärts in Richtung des Euters 4 anhebt.
  • 2a zeigt eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zitzenreinigungsvorrichtung 13. Die Zitzenreinigungsvorrichtung weist ein Trägermittel, beispielsweise ein Gehäuse 21, auf, das Reinigungsmittel 27, 29 trägt. Das Gehäuse 21 weist eine obere Öffnung 25 auf, durch die eine oder mehrere Zitzen zum Reinigen eingeführt werden können. Im Inneren des Gehäuses sind zwei drehbare Reinigungsmittel angeordnet. Die Reinigungsmittel sind hier als Bürsten 27, 29 dargestellt, jedoch könnten sie jegliche geeignete Mittel sein, beispielsweise als Schwamm- oder Textilwalzen oder dergleichen ausgebildet sein. Falls das Trägermittel 21 in einer automatischen Melk- oder Reinigungsvorrichtung verwendet wird, dann ist ein Gehäuse nicht erforderlich, vielmehr kann eine einfache Platte oder ein offener Rahmen vorgesehen sein, der die Bürsten 27, 29 trägt. Die Bürsten 27, 29 sind im Abstand voneinander und im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Gehäuses 21 und zueinander angeordnet. Die Bürste 27 ist unverschiebbar mit dem Gehäuse 21 verbunden, während die Bürste 29 verschiebbar am Gehäuse 21 angeordnet ist. Die Bürsten 27, 29 weisen sich im Wesentlichen radial erstreckende Borsten 31, 33 auf, die sich im Bereich R zwischen den Bürsten 27, 29 treffen oder überlappen. Die Borsten 31, 33 weisen vorzugsweise keine gleichförmige Länge auf, sondern sind in einer Anzahl unterschiedlicher Längen vorgesehen, um sicher zu stellen, dass unabhängig von der Größe der zu reinigenden Zitze 3 die Spitzen einiger Borsten 31, 33 in Kontakt mit der Oberfläche der Zitze 3 treten. Die Bürste 29 ist in den 2a bis 2c in einer oberen Stellung dargestellt.
  • Einige oder alle der Ränder 35, 37, 39, 41 der Öffnung 25 sind mit Wasseraustrittsmitteln, wie beispielsweise Düsen 43, und Lufttrocknungsmitteln, wie beispielsweise Luftaustrittsschlitzen 45, versehen. Die Düsen 43 sind mittels der Leitung 15 mit der Wasserzuführung 7 verbunden und liefern den Bürsten und Zitzen beim Waschen das Wasser. Desinfizierungs- und/oder Reinigungslösungen können dem Wasservorrat zugegeben werden, beispielsweise während getrennt steuerbaren Phasen des Reinigungsvorgangs. Die Luftauslassschlitze 45 sind mit einer geeigneten Luftquelle verbunden, die, im Falle das die Zitzenreinigungsvorrichtung 13 pneumatisch angetrieben ist, mit der Leistungsversorgung 11 identisch sein könnte. Die aus den Auslassschlitzen 45 ausgestoßene Luft kann zur Beschleunigung des Trocknens der gewaschenen Zitzen 3 verwendet werden. Die Luft kann vorgewärmt werden, um die Trocknungszeit noch weiter zu verkürzen. Das Starten und Anhalten der Wasser- bzw. Luftzufuhr zu den Düsen 43 und Schlitzen 45 und die Leistungsversorgung des (weiter unten beschriebenen) Bürstenantriebs kann durch eine Bedienperson mittels eines oder mehrerer Schalter 47 oder Bedienknöpfe 49 am Handgriff 23, der an einem Ende des Gehäuses 21 montiert ist, gesteuert werden.
  • Antriebsmittel (nicht dargestellt) jeglicher Art, die zum Drehen der Bürsten 27, 29 geeignet sind, beispielsweise elektrische, pneumatische oder Wasserantriebe, sind in einem Motorgehäuse 51 angeordnet. Das Motorgehäuse 51 ist bei diesem Ausführungsbeispiel, das zur manuellen Bedienung bestimmt ist, vorzugsweise zwischen dem Gehäuse 21 und dem Handgriff 23 angeordnet, um die Balance der Zitzenreinigungsvorrichtung 13 zu verbessern und Ermüdungserscheinungen bei der Bedienperson zu minimieren.
  • Das Gehäuse 21 weist in seiner Bodenfläche eine Öffnung 53 auf, um eine Ansammlung von Wasser im Inneren des Gehäuses zu verhindern.
  • 3a zeigt das Motorgehäuse 51 und ein Beispiel eines Antriebsmittels 55 zum rotierenden Antrieb der Bürsten 27, 29 (die aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in den 3a und 3b als Kreise dargestellt sind). Das Motorgehäuse enthält ein nicht dargestelltes Mittel zur Herstellung einer rotierenden Bewegung, wie beispielsweise einen pneumatischen oder flüssig keitsgetriebenen Motor oder einen elektrischen Motor, der eine drehbare Ausgangswelle 57 aufweist. Die Ausgangswelle 57 steht über die Seite des Motorgehäuses 51 über, die dem Gehäuse 21 zugewandt ist (vergl. 3c und 3d) und ist in einem nicht dargestellten Lager in der Stirnwand 58 des Gehäuses 21 montiert. Die Welle 57 erstreckt sich weiter in das Gehäuse 21 und die Bürste 27 ist derart an ihr befestigt, dass sie sich dreht, wenn sich die Welle 57 dreht. Ein radial vorstehender Schwenkarm 59 ist mittels eines nicht dargestellten Lagers auf der Welle 57 angeordnet, so dass er sich frei um die Welle 57 drehen kann. Das distale Ende des Schwenkarms 59 weist eine zweite Welle 61 auf, die parallel zur Welle 57 angeordnet ist und in einem nicht dargestellten Lager bezüglich des Schwenkarms 59 frei drehend montiert ist. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten der Wellen 57 und 61 beträgt L cm, wobei L zwischen 2 und 15 cm, vorzugsweise zwischen 3 und 5 cm für Reinigungsvorrichtungen beträgt, die für Milchkühe bestimmt sind. Der Abstand L ist so gewählt, dass er hinreichend groß ist, um die breitest möglichen Zitzen zwischen den Wellen 57, 61 ohne Verletzungen hindurch treten zu lassen, während er gleichzeitig hinreichend eng ist, um den Bürsten einen festen Zugriff auf die schmalsten Zitzen zu ermöglichen. Der Schwenkarm 59 ist vorzugsweise mit nicht dargestellten Einstellmitteln versehen, um eine Veränderung des Abstand L zu ermöglichen. Die Bürste 29 ist derart an der Welle 61 befestigt, dass sie rotiert, wenn die Welle 61 rotiert. Die Welle 61 erstreckt sich durch eine Öffnung 63 (vergl. 3c und 3d) in der Stirnwand 58 des Gehäuses 21 in Richtung des Motorgehäuses 51. Eine Riemenscheibe 65 ist fest auf der Welle 61 zwischen dem Gehäuse 21 und dem Motorgehäuse 51 angeordnet. Eine weitere Riemenscheibe 67 ist fest mit der Welle 57 zwischen dem Gehäuse 21 und dem Motorgehäuse 51 angeordnet. Die Riemenscheiben 65 und 67 sind über einen Antriebsriemen 69 miteinander verbunden. Die Riemenscheiben 65, 67 sind hier mit unterschiedlichen Größen dargestellt, jedoch können sie auch die gleiche Größe aufweisen, so dass die Wellen 57, 61 mit der gleichen Geschwindigkeit rotieren. Bevorzugt sollen die Wellen 57, 61 sich in gegensinnigen Richtungen drehen, so dass die Riemenscheibe 65 vorzugsweise mit einer inter nen, nicht dargestellten Zahnradanordnung versehen ist, beispielsweise mit einem Zwischenrad oder einem anderen Antriebsmittel, um die Drehrichtung der Welle 61 umzukehren und dafür zu sorgen, dass sich die Wellen 57, 61 in entgegen gesetzte Richtungen drehen.
  • Die 3c und 3d zeigen, dass die Öffnung 63 in der Stirnwand 58 des Gehäuses 21 kreisbogenförmig ist und im Wesentlichen konzentrisch zu der Welle 57 ist und von der Welle 57 um den Abstand L entfernt ist, der dem Abstand zwischen den Mittelpunkten der Wellen 57, 61 entspricht. Die Öffnung 63 weist eine Breite und einen Krümmungsradius auf, die so ausgebildet sind, dass die Welle 61 – und damit der Schwenkarm 59 – sich frei zwischen den Enden des Kreisbogens bewegen kann. Das obere Ende 71 der Öffnung 63 befindet sich ungefähr auf der gleichen Höhe wie die Welle 57 und praktischerweise sind in dieser Stellung die Wellen 57, 61 symmetrisch bezüglich der Mittellinie des Gehäuses angeordnet. Das untere Ende 73 der Öffnung 63 befindet sich auf einer tieferen Höhe als die Welle 57 und näher an der Mittellinie des Gehäuses 21 als die Welle 57. Der Schwenkarm 59 wird aufgrund seines Eigengewichts dazu neigen, die untere Stellung einzunehmen, und kann weiterhin mit einer Feder oder anderem Krafterzeugungsmittel 60 (in den 4a und 4b in gestrichelten Linien dargestellt) versehen sein, die ihn in der unteren Stellung halten. Diese krafterzeugenden Mittel können einstellbar sein, um die Reibungskraft zu verändern (und damit die Reinigungskraft), die auf die Zitze 3 ausgeübt werden muss, um ein Heraufklettern der Bürste 29 an der Zitze 3 zu ermöglichen.
  • 3c zeigt wie eine Zitze 3 durch die Öffnung 25 in das Gehäuse 21 eingeführt wird. Die Welle 61 und die Bürste 29 befinden sich am unteren Ende der Ausnehmung 63 an einer unteren Zitzenaufnahmestellung LO. Die Bürsten 27, 29 rotieren gegensinnig, so dass die Drehrichtung der Borsten 31, 33 in dem Bereich R zwischen den Bürsten 27, 29 im Wesentlichen abwärts gerichtet ist, und Wasser und Luft (aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt) werden über die Düsen 43 und Schlitze 45 zugeführt. Wenn das Gehäuse 21 in Richtung der Zitze 3 gehoben wird, wird die Spitze 75 der Zitze 3 durch die Rotation der Bürsten 27, 29 in den Bereich zwischen den Bürsten geführt. Hierbei wird die Spitze 75 durch die Borsten 31, 33, insbesondere die Borsten 33 der beweglichen Bürste 29 gebürstet und gereinigt. Wenn sich die Zitze 3 der Region zwischen den Bürsten annähert, wird sie in diesen Bereich durch die auf die Zitze 3 durch die Rotation der Bürsten 27, 29 wirkenden Kräfte herein gezogen. Zusätzlich zu den Reibungskräften ist es auch möglich, dass mechanische Greifkräfte zwischen den Borsten 33 und der Zitze 3 auftreten, d. h., die Borsten ergreifen Unregelmäßigkeiten in, bzw. die Rauhigkeit der Oberfläche der Zitze und der Begriff Reaktionskräfte wird im Folgenden dahingehend verwendet, dass er jegliche Reibungs- oder mechanische Kräfte bedeutet, die zwischen den rotierenden Reinigungsmitteln 27, 29 und der Zitze als Ergebnis der Rotation des rotierenden Reinigungsmittels 29 auftreten. Wenn diese Reaktionskräfte zunehmen, während die Zitze vollständig in dem Gehäuse 21 aufgenommen wird, überwinden sie die Kräfte, die den Schwenkarm 59 am unteren Ende 73 der Ausnehmung 63 halten, und die Rotation der Bürste 29 bewirkt, dass diese an der Zitze 3 hinaufklettert, bis sie die obere Zitzenreinigungsstellung UP am oberen Ende 71 der Ausnehmung 63, wie in 3d dargestellt, erreicht. Während sie an der Zitze 3 hinaufklettert, wird sie die Flächen der Zitze, mit denen sie in Kontakt tritt, reinigen. Das Gehäuse 21 kann angehoben werden, bis im Wesentlichen die gesamte Länge der Zitze zwischen den Bürsten 27, 29 hindurch getreten ist und das Gehäuse 21 in Kontakt mit dem Euter 4 der Kuh 1 gelangt.
  • Das Gehäuse 21 kann ein Sensormittel 77 aufweisen, beispielsweise einen Näherungssensor oder einen Endschalter, das durch den Schwenkarm 59 beim Erreichen des oberen Endes 79 der Ausnehmung 63 ausgelöst wird. Der Sensor kann eine Anzeigeeinrichtung, wie beispielsweise eine Lampe 78, betätigen, um der Bedienperson anzuzeigen, dass die Zitze gereinigt worden ist. Wahlweise kann ein weiteres Sensormittel 77' vorgesehen werden, das durch den Schwenkarm 59 beim Erreichen des unteren Endes 73 der Ausnehmung 63 ausgelöst wird. Weitere Sensormittel 77'' können erfassen, wann das Gehäuse 21 den Euter 4 berührt. Die Bedienperson kann das Gehäuse 21 mehrfach absenken und anheben, um sicher zu stellen, dass die Zitze vollständig gereinigt worden ist. Wenn das Gehäuse 21 derart abgesenkt wird, dass die Zitze 3 zwischen den rotierenden Bürsten 27, 29 verbleibt, dann wird die Rotation die Zitze zwischen ihnen festhalten und sicherstellen, dass im Wesentlichen die gesamte Oberfläche der Zitze 3 beim Absenken und Anheben zwischen den Bürsten gereinigt wird. Indem das Gehäuse 21 noch weiter abgesenkt wird, so dass die Zitze 3 den Bereich zwischen den Bürsten 27, 29 verlässt, ist es möglich, eine Rückkehr des Schwenkarms 59 zum unteren Ende 73 der Ausnehmung 63 zu bewirken, und damit bei Bedarf eine erneute Reinigung der Spitze möglich zu machen. Der Abstand zwischen den Bürsten 27, 29 kann derart eingestellt werden, dass die Zitze 3 in der oberen Stellung zwischen den Bürsten 27, 29 eingeklemmt ist, was einen gewissen Grad an Vormelkstimulation der Zitze 3 erlaubt. Die Bedienperson kann das Ausmaß und die Anzahl von wiederholten Absenkungen und Anhebungen des Gehäuses nach Bedarf variieren, bis eine sichtbar saubere Zitze 3 erreicht ist.
  • Die 4a und 4b zeigen Ansichten entsprechend den 3c und 3d, wobei die Bewegungen der Zitze 3 und des Schwenkarms 59 deutlicher zu sehen sind.
  • Die 5a und 5b zeigen ein zweites Ausführungsbeispiels einer Zitzenreinigungsvorrichtung 13, bei dem gleiche Bezugszeichen für den vorherigen Ausführungsbeispielen entsprechende Teile verwendet werden. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorherigen Ausführungsbeispiel durch ein Zitzenführungsmittel, beispielsweise einen Führungsstift oder eine Führungswalze 79.
  • Wie aus den 6a und 6b, die den 4a und 4b des vorherigen Ausführungsbeispiels entsprechen, deutlicher zu entnehmen ist, ist die Füh rungswalze 79 an einer Verlängerung 81 des Schwenkarms 59', der dementsprechend L-förmig ausgebildet ist, montiert. Wenn der Schwenkarm 59' sich in seiner untersten Stellung befindet, dann ist die Führungswalze 79 im Mittenbereich der Öffnung 25 positioniert und führt die Zitze 3 in Berührung mit der Bürste 29 beim Eintreten der Zitze 3 in die Öffnung 25. Dies stellt sicher, dass die Spitze 75 der Zitze 3 in Kontakt mit den Borsten 33 der Bürste 29 tritt. Wenn das Gehäuse 29 weiter angehoben wird, wird die Zitze durch die Borsten 33 der Bürste 29 in den Bereich zwischen den Bürsten 27, 29 gezogen und, wie oben beschrieben, die Bürste 29 klettert an der Zitze 3 hinauf. Während der Schwenkarm 59' sich aufwärts bewegt, bewegt sich die Führungswalze von dem Mittenbereich 25 weg und erlaubt der Zitze 3, in Kontakt mit der Bürste 27 zu treten. Dieses Ausführungsbeispiel stellt damit sicher, dass die Spitze 75 der Zitze 3 gebürstet und gereinigt wird, bevor die Seitenbereiche der Zitze 3 gereinigt werden.
  • Es ist auch denkbar, dass das als Walze 79 dargestellte Zitzenführungsmittel nicht an dem Schwenkarm 59' befestigt ist, sondern bewegbar oder fest direkt am Gehäuse 21 befestigt ist, beispielsweise nachgiebig in einem horizontalen Schlitz montiert ist, der sich von einem Rand der Öffnung 25 zur Mitte der Öffnung 25 erstreckt. Das Führungsmittel kann beispielsweise in Richtung der Mitte der Öffnung federbelastet sein, um eine Zitze in Richtung der bewegbaren Bürste 29 zu führen und dann seitwärts aus dem Weg geschoben werden, wenn die Zitze weiter in das Gehäuse hereingezogen wird.
  • Die 7a und 7b zeigen schematisch eine einstellbare Befestigung für den radial hervorstehenden Schwenkarm 59 eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel schwenkt der Schwenkarm 59'' nicht um die Welle 57, sondern kann sich frei um einen Stift 83 oder ein anderes Haltemittel drehen, das in einem Schlitz 85 der Länge L1 verschiebbar ist, der in der Stirnwand 58 des Gehäuses 21 vorgesehen ist. Nicht dargestellte Mittel geeigneter Art sind vorgesehen, die es einer Bedienperson möglich machen, die Position des Stifts 83 im Schlitz 85 einzustellen.
  • Wie der 7a zu entnehmen ist, variiert der Abstand zwischen den Mitten der Wellen 57 und 61 zwischen L2, wenn sich die Welle 57 in ihrer oberen Position befindet, und L3, wenn sich die Welle 61 in ihrer unteren Position befindet, wenn der Stift 83 sich am oberen Ende des Schlitzes 85 befindet.
  • Wenn sich der Stift 83 wie in 7b am unteren Ende des Schlitzes 85 befindet, variiert der Abstand zwischen den Mitten der Wellen 57 und 61 zwischen L2', wenn sich die Welle 57 in ihrer oberen Position befindet, und L3', wenn sich die Welle 61 in ihrer unteren Position befindet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist L2' gleich L2 und L3' ist größer als L3. Dies ermöglicht die Veränderung der Kraft, die die Zitze in den Bereich zwischen den Bürsten 27, 29 zieht, und beeinflusst auch die Kraft, die für ein Heraufklettern der Bürste 29 an einer Zitze erforderlich ist. Wenn sich der Stift 83 also am oberen Ende des Schlitzes 85 befindet, dann ist es einfacher für die Bürste 29 an der Zitze 3 hinauszuklettern. Wenn sich der Stift 83 am unteren Ende des Schlitzes 85 befindet, dann ist es für die Bürste 29 schwieriger, an der Zitze 3 hinauf zu klettern. Dies impliziert, dass sich die Bürste 29 länger in ihrer unteren Position an der Spitze 75 der Zitze 3 aufhalten wird, was zu einer noch besseren Reinigung der Spitze 75 führt. Mit dem Stift 83 in dieser Stellung wird der Weg der Bürste 29 vergrößert, was diese Anordnung geeigneter zur Reinigung längerer Zitzen macht.
  • Es ist möglich, die Form des Arms 59'' und des Schlitzes 85 so zu wählen, dass L2' kleiner ist als L2. Damit wird es möglich, eine Vormelkkraft auf die Zitze auszuüben. Dies kann dadurch erreicht werden, dass zunächst dem beweglichen, rotierenden Reinigungsmittel 29 erlaubt wird, die obere Reinigungsposition UP bei einem Abstand L2 von dem rotierenden Reinigungsmittel 27 mit dem Stift 83 in einer ersten Stellung zu erreichen, und dann die Stellung des Stifts 83 in eine zweite Position zu verstellen, so dass das be wegbare, rotierende Reinigungsmittel 29 sich näher an das rotierende Reinigungsmittel 27 bewegt, in eine Stellung, bei der der Abstand zwischen den rotierenden Reinigungsmitteln 27, 29 gleich L2' ist. Dies bewirkt ein Zusammendrücken der Zitze 3 und indem der Stift 83 in dieser zweiten Stellung gehalten wird, kann eine abwärts gerichtete Quetsch- und Zugkraft auf die Zitze ausgeübt werden, wenn das bewegliche, rotierende Reinigungsmittel 29 in seine untere Zitzenaufnahmestellung LO zurückbewegt wird. Diese Kräfte simulieren einen manuellen Melkvorgang. Der Stift 83 kann dann in die erste Position zurückbewegt werden, so dass das bewegbare, rotierende Reinigungsmittel 29 wieder an der Zitze 3 hinaufklettern kann, ohne sie dabei zusammenzudrücken.
  • Bei einer Verwendung mit einer automatischen Melkmaschine ist es möglich, den Verstellweg der Bürste 29 automatisch mittels eines Zitzendetektors, beispielsweise eines Videosystems, zur Messung der Zitzengröße einzustellen und den Verstellweg der Bürste 29 entsprechend anzupassen.
  • Die Abmessungen der kreisbogenförmigen Öffnung (nicht dargestellt) in der Stirnwand des Gehäuses sind selbstverständlich an die erweiterte Reichweite der Bewegung der Welle 61 angepasst. Der Schwenkarm 59'' ist gekrümmt dargestellt, um bezüglich der Welle 27 freigängig zu sein, aber dieser Freigang kann auch auf andere Weise sichergestellt sein, beispielsweise durch Abänderung der Positionen und Gestaltung der Komponenten.
  • Weitere Ausführungsbeispiele und Abänderungen der Erfindung sind vorstellbar. Bei einem verbesserten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die bewegbare Bürste auf einer Welle angeordnet, die sich frei in zwei Schlitzen oder Nuten bewegen kann, die sich in gegenüberliegenden Stirnflächen des Gehäuses befinden. Die Ortskurve dieser Schlitze muss keinen konstanten Abstand von der Drehachse der festen Bürste aufweisen, in welchem Fall das Antriebsmittel für die Rotation der Bürste an die sich verändernden Abstände zwischen den Mittelpunkten der Wellen angepasst werden muss. Die Schlitze oder Nuten könnten Schleifen definieren, so dass die bewegbare Welle unterschiedlichen Wegen folgt, wenn sie sich von der unteren Stellung in die obere Stellung und umgekehrt bewegt. 8 stellt ein Beispiel eines Führungsmittels für bewegbare Reinigungsmittel 29 dar. Ein Weg 87, den ein bewegbares Reinigungsmittel 29 (durch gestrichelte Linien dargestellt) folgt, wenn es sich in dem Schlitz 89 bewegt, ist in den Stirnwänden des Trägermittels 21 gebildet, um eine Vormelkwirkung zu erzielen. Das bewegbare Reinigungsmittel 29 startet von einer unteren Zitzenaufnahmeposition LO aus und auf eine Weise, die ähnlich der oben beschriebenen ist, wandert es an der nicht dargestellten Zitze in eine obere Reinigungsstellung UP entlang dem Weg 87' hinauf. Die weitere Bewegung des bewegbaren Reinigungsmittels 29 folgt dann dem Pfad 87'' in einer Richtung näher an das andere Reinigungsmittel 27 heran, in eine Stellung PM, in der die Zitze leicht zusammengedrückt wird. Die weitere Bewegung des bewegbaren Reinigungsmittels ist dann entlang dem Pfad 87''' in Abwärtsrichtung, zurück zu der unteren Zitzenaufnahmestellung LO. Dieser Pfad ist derart gewählt, dass das Zusammendrücken der Zitze einem manuellen Melken gleicht und kann derart dimensioniert sein, dass ein Vormelkeffekt erzielt wird. Eine Einwegsperre 91 geeigneter Art, hier schematisch als schwenkbare Klappen dargestellt, stellt sicher, dass das bewegbare Reinigungsmittel 29 dem richtigen Weg folgt. Um die richtige Bewegung des bewegbaren Reinigungsmittels 29 sicher zu stellen, ist es denkbar, dass es ein Antriebsmittel, wie beispielsweise eine verzahnte Partie 93, aufweist, die in eine teilweise oder vollständig verzahnte Seite 95 des Schlitzes 89 greift, um es entlang dem Schlitz 89 zu transportieren. Andere, direktere Antriebsmittel zur Bewegung des bewegbaren Reinigungsmittels entlang des Schlitzes 89 sind auch denkbar.
  • Das Antriebsmittel kann jeglicher geeigneter Art sein, beispielsweise elektrisch, pneumatisch, oder hydraulisch und die Übertragung der Bewegung auf die Bürsten kann ebenfalls jeglicher geeigneter Art sein, beispielsweise durch eine Kette, einen Riemen, ineinander greifende Zahnräder, Reibräder und dergleichen.
  • Das rotierende Reinigungsmittel auf dem Schwenkarm ist nicht auf eine einzige rotierende Bürste oder dergleichen begrenzt, sondern kann auch eine Mehrzahl von rotierenden Bürsten oder dergleichen umfassen.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Zitzenreinigungsvorrichtung an einem Roboterarm zur Verwendung in einer automatischen Reinigungsvorrichtung montiert, die Teil eines pneumatischen Melkgeräts sein kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Positionierungs- und Reinigungsvorgänge durch einen Computer oder dergleichen gesteuert. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn die Zitzenreinigungsvorrichtung ein Endanschlagssensormittel oder ein Sensormittel für die oberste Stellung aufweist, das feststellt, wann die bewegbare Bürste ihre oberste Position erreicht hat und das Trägermittel sich in Kontakt mit einem Euter befindet. Auf diese Weise wird eine Kontrolle erreicht, ob die Zitze in die Vorrichtung eingeführt worden ist und ob die Bürste an ihr heraufgeklettert ist. Es ist auch möglich, ein Sensormittel für die unterste Stellung vorzusehen, das anzeigt, dass die Bürste in ihre Ausgangsposition zurückgekehrt ist und das ein Blockieren der Bürste feststellen kann. Diese Sensormittel können mit einem Warn- und/oder Aufzeichnungsgerät verbunden sein, um Fehler zu korrigieren und die korrekte Funktionsweise aufzuzeichnen.
  • Während die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt worden ist, bei denen Reaktionskräfte zwischen der zu reinigenden Zitze und den rotierenden Reinigungsmitteln verwendet werden, um das bewegbare, rotierende Reinigungsmittel zu bewegen, ist es denkbar, dass das bewegbare, rotierende Reinigungsmittel durch ein Betätigungsmittel, wie beispielsweise einen pneumatischen oder hydraulischen Betätigungszylinder oder Motor, zwischen seiner unteren Stellung zur Zitzenaufnahme und seiner oberen Stellung zur Zitzenreinigung bewegt wird.
  • Es ist auch denkbar, die Erfindung zur gleichzeitigen Reinigung von zwei oder mehr Zitzen anzupassen.
  • Eine weitere denkbare Modifikation der Erfindung wäre es, mehr als eines der rotierbaren Reinigungsmittel bewegbar zu machen, um eine Verstellmöglichkeit für unterschiedliche Arten und Größen von Zitzen und unterschiedliche Vormelkbewegungen möglich zu machen.

Claims (18)

  1. Reinigungsvorrichtung (13) zum Reinigen mindestens einer Zitze (3) eines Tiers, mit einem Träger (21), der eine Mehrzahl drehbarer Reinigungsorgane (27, 29) trägt, die auf die mindestens eine Zitze (3) anwendbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eines der drehbaren Reinigungsorgane (27, 29) bezüglich des Trägers von einer unteren Zitzenaufnahmestellung (LO) in eine obere Zitzenreinigungsstellung (UP) bewegbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (29) von der unteren Zitzenaufnahmestellung (LO) in die obere Zitzenreinigungsstellung (UP) mittels der Reaktionskräfte zwischen den drehbaren Reinigungsorganen (27, 29) und der mindestens einen, sich in Kontakt mit den drehbaren Reinigungsorganen (27, 29) befindlichen Zitze (3) bewegbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (29) auf einem Schwenkarm (59) montiert ist, der um eine zur Längsachse des drehbaren Reinigungsorgans (29) parallele und beabstandete Schenkachse schwenkbar angeordnet ist, wobei der Schwenkarm (59) von einer unteren Stellung (73) in eine obere Stellung (71) bewegbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse für das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (29) konzentrisch zu einem anderen drehbaren Reinigungsorgan (27) ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie nur zwei drehbare Reinigungsorgane aufweist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Sensormittel (77) zum Erfassen ob sich das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (29) in der oberen Zitzenreinigungsstellung (UP) befindet aufweist und/oder Sensormittel (77') zum Erfassen ob sich das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (27) in der unteren Zitzenaufnahmestellung (LO) befindet und/oder Sensormittel (77'') zum Erfassen ob sich der Träger (21) in Kontakt mit einem Euter (4) befindet, an dem die mindestens eine Zitze (3) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Führungsmittel (79) zum Führen der Zitze (3) in eine Kontaktstellung mit dem bewegbaren, drehbaren Reinigungsorgan (27) aufweist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (79) an dem Schwenkarm (59) befestigt ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Krafterzeugungsmittel (60) zum Halten des bewegbaren, drehbaren Reinigungsorgans (29) in dessen unteren Stellung (LO) bis die Reaktivkräfte einen vorbestimmten Wert erreichen aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einem Manövrierorgan (20) eines automatischen Melkroboters angeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (29) verstellbar an dem Träger (21) angeordnet ist, um eine Einstellung des Abstands zwischen der unteren Zitzenaufnahmestellung (LO) und der oberen Zitzenreinigungsstellung (UP) zu ermöglichen.
  12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (29) verstellbar an dem Träger (21) angeordnet ist, um eine Einstellung des Abstands (L2, L2') zwischen dem bewegbaren, drehbaren Reinigungsorgan (29) und einem anderen drehbaren Reinigungsorgan (27) zu ermöglichen, wenn sich das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (29) in der oberen Zitzenreinigungsstellung (UP) befindet.
  13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare, drehbare Reinigungsorgan (29) bei der Bewegung von der oberen Zitzenreinigungsstellung (UP) in die untere Zitzenaufnahmestellung (LO) einem Weg (87''') folgt, der näher an einem anderen Zitzenreinigungsorgan (27) verläuft als der Weg (87') den es folgt, wenn es sich von der unteren Zitzenaufnahmestellung (LO) in die obere Zitzenreinigungsstellung (UP) bewegt.
  14. Verfahren zur Reinigung der Spitze und der Seiten einer Zitze in einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: Einführen der Zitze (3) in eine Öffnung (25) in dem Träger (21); Anheben des Trägers bis die Zitze in den Bereich zwischen den drehbaren Reinigungsorganen (27, 29) eintritt, wobei sich das bewegbare Reinigungsorgan (29) in der unteren Zitzenaufnahmestellung (LO) befindet; Bewegung des bewegbaren Reinigungsorgans (29) in die obere Zitzenreinigungsstellung (UP) durch die Reaktionskräfte zwischen der Zitze (3) und dem bewegbaren Reinigungsorgan (29).
  15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch den folgenden Schritt: Anheben des Trägers (21) bis dieser Träger (21) den die Zitze (3) aufweisenden Euter (4) berührt.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: Absenken des Trägers (21) um eine vertikale Distanz, die geringer ist als die Länge der Zitze (3); Anheben des Trägers (21) um diese vertikale Distanz.
  17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch den Schritt des Absenkens des Trägers (21) um eine vertikale Distanz, die größer ist als die Länge der Zitze (3).
  18. Verfahren nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Anhebens des Trägers (21) um eine vertikale Distanz, die größer ist als die Länge der Zitze (3).
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