DE4242328C2 - Mittel zur Entschwefelung, Entphosphorung, Entsilicierung und Entstickung von Roheisen- und Gußeisenschmelzen - Google Patents
Mittel zur Entschwefelung, Entphosphorung, Entsilicierung und Entstickung von Roheisen- und GußeisenschmelzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mittel und deren Anwendung für die
Nachbehandlung, vorzugsweise die Entschwefelung, von Rohei
sen, Gußeisen und ähnlichen Metallschmelzen.
In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche Vorschläge für
Mittel zur Entschwefelung von Eisenschmelzen bekannt. Von
diesen konnten sich insbesondere Mittel auf Basis Calcium
carbid (CaC₂) durchsetzen, die mit Zusätzen versehen sind,
welche bei Einsatz in der Eisenschmelze Gas abspalten.
Diese beispielsweise in der DE-OS 17 58 250 beschriebenen
Mittel erlauben in Verbindung mit geeigneten Verfahren die
Behandlung großer Durchsatzmengen, wobei Calciumcarbonat als
gasabspaltendes Mittel verwendet wird. In der DE-OS 22 52 795
ist Ca(OH)2 als gasabspaltende Komponente beschrieben.
Aus der EP-A-0 138 417 ist ein Gemenge aus gebranntem Kalk
sowie Kalkstein-Kohlenstoff, welchem Flußspat zugesetzt wor
den ist, bekannt.
Diese Mittel haben sich nicht allgemein durchsetzen können,
vor allem weil sie ein ausgeprägt schlechtes Fließverhalten
aufweisen und folglich nur mit Schwierigkeiten durch Rohr
leitungssysteme förderbar sind. Außerdem steht der Verwen
dung dieser bekannten Mittel entgegen, daß sie zu hohen
Schlackenmengen und hohen Eisenverlusten in Form von fein-
und mittelgroßen Granalien führen, deren Gehalt bis auf 70%
in der Schlacke ansteigen kann.
Unabhängig davon sind diese bekannten Zusätze als metallur
gisch passiv anzusehen, so daß sie im wesentlichen lediglich
Ballaststoffe sind, deren Zweck neben der Gasabspaltung
darin liegt, das verwendete Basisentschwefelungsmittel zu
verdünnen, um dieses fördertechnisch besser handhaben zu
können. Zu diesem Zweck werden Fließhilfsmittel zugesetzt,
um den mehligen Charakter der Basisentschwefelungsmittel zu
verändern, z. B. beschrieben in EP-A-0 226 994.
Einige dieser Verdünnungsmittel setzen ein Gas frei, welches
das Durchmischen des Entschwefelungsmittels mit der Schmelze
verbessern soll. Jedoch der Rückstand aus dieser Zersetzung
ist - ob nun Kalkhydrat oder Kalkstein verwendet wird - CaO,
welches bei den Temperaturen der behandelten Schmelzen in
festem Zustand vorliegt. Da Diffusionsvorgänge die Entschwe
felung mit festen Phasen steuern und hierfür die verfügbare
Zeit maßgeblich ist, können die im festen Zustand vorliegen
den CaO-Partikel kaum oder nur im geringen Umfange an der
Entschwefelung teilnehmen, weshalb sie als "metallurgisch
passiv" bezeichnet werden.
Schlacken aus Gemischen von CaC2 und Kalkstein + Fließhilfs
mittel neigen zur Bildung von Ansätzen und Krusten in der
Pfanne, die Schlackendecke wird steif und ist schwierig
zu handhaben. Es sind dann mechanische Hilfsmittel erforder
lich, um diese Krusten und Ansätze zu entfernen. Vielfach
muß nach der Entschwefelung mit solchen Gemischen eine Art
von Flußmittel, beispielsweise Flußspat oder Soda, aufgege
ben werden, um die gebildeten Krusten zu lösen.
In der DE-OS 30 08 950 sind Vorschläge beschrieben, um den
Wirkungsgrad des Entschwefelungsmittels zu verbessern und
gleichzeitig das Schlackenproblem zu beherrschen. Diese Vor
schläge waren jedoch alle nicht geeignet, um die Probleme zu
lösen, die sich daraus ergeben, daß die Entmischung der Kom
ponenten wegen der Unterschiede in den Oberflächeneigen
schaften deren Handhabung erschwert, vor allem aber die Pro
bleme der Fest-Flüssig-Reaktion erhalten bleiben.
Hinzu kommt, daß bei den bekannten gasabspaltenden Stoffen
ein Teil des CaC2 für chemische Umsetzungen mit dem CO2 bzw.
dem (OH)⁻ verbraucht wird. Gemäß der DE-PS 22 52 796 werden
nach Behandlungsmitteln wasserstoff- oder stickstoffabspal
tende Substanzen zugegeben. Der Zusatz solcher Substanzen
kann, falls Wasserstoffgas gebildet wird, desoxidierend wir
ken, sofern diese Wirkung nicht durch hinreichend große För
dergasmengen eingeschränkt wird. Das Problem der
Feststoff-Reaktion erfährt durch diese Zusätze keine Lösung.
Ferner wurde vorgeschlagen, Flußspat als verdünnende Kompo
nente zu wählen, um eine Verflüssigung der Schlacke zu be
günstigen. Abgesehen von den ökologischen Problemen bei der
Lagerung flußspathaltiger Schlacken, kann aber dem Flußspat
keine grundsätzliche entschwefelnde Wirkung zugeschrieben
werden; eher muß das Gegenteil angenommen werden.
Bei den sogenannten Rührern-Entschwefelungsverfahren besteht
immer die Gefahr einer Krustenbildung. Da im Bereich der
Schmelzbadoberfläche durch die Rotation der Rührerblätter
die Schlacke stets mehr oder weniger an die Wand des Gefäßes
gedrückt und zur Krustenbildung führt. In den sich bildenden
Krusten in Form von Anbackungen bleibt das CaC2 bevorzugt
hängen mit der Wirkung, daß es nicht in den Rührtrichter in
die Schmelze eingezogen wird, welche durch den Rührkörper
gebildet wird. Auf diese Weise verbrennt das CaC2 wirkungs
los oder verbleibt ungenutzt in der Schlacke. Als Folge
einer solchen Krustenbildung treten Beschädigungen an den
Rührerblättern auf und wird deren Lebensdauer herabgesetzt,
so daß die praktische Nutzung des theoretisch sehr effekti
ven Rührverfahrens häufig eingeschränkt wird. Diese Krusten
bildung ist eine unmittelbare Folge der Fest-Flüssig-Reak
tion, die zur Folge hat, daß Fe-Granalien zurückgehalten
werden und daß eine vor Beginn der Behandlung gegebenenfalls
dünnflüssige Schlacke mit fortschreitender Verfahrensablauf
immer mehr abgesteift wird. Der Gehalt an Fe-Granalien in
solchen Schlacken kann bis zu 70% betragen.
Der Vorschlag, ein CaC2 mit einer etwa dem Eutektikum
CaO-CaC2 entsprechenden Zusammensetzung anstelle des techni
schen CaC2 mit einem CaC2-Gehalt von etwa 80% einzusetzen,
konnte ebenfalls nicht befriedigen, da auch bei einem sol
chen CaC2 eutektischer Zusammensetzung die gebildeten
Schlacken zäh bis steif waren und folglich beträchtliche Ei
senmengen in Form von Fe-Granalien zurückhielten. Ferner
wurden unerwünschte Anbackungen oder Krusten beobachtet.
Die Verwendung der bekannten Nachbehandlungsmittel, die
stets eine Fest-Flüssig-Reaktion bedingen, erfordert stets
optimale Arbeitsbedingungen, die im betrieblichen Umfange
meist nicht realisierbar sind. So ist es im betrieblichen
Ablauf kaum möglich, die beste Rührerstellung in der Pfanne
zu finden. Bei den Einblasverfahren spielt die Tauchtiefe
der Lanzen bzw. die Füllhöhe in der Pfanne eine beträchtliche
Rolle, insbesondere bei Torpedopfannen, da bei diesen
langgestreckten Transportgefäßen eine Akkumulation der
Schlacke einen gravierenden Nachteil darstellt. Insgesamt
gilt, daß alle Faktoren, welche die Verweilzeit eines Ent
schwefelungsmittels in der Schmelze verkürzen, die Effizienz
dieses Entschwefelungsmittels beträchtlich beeinflussen.
Der Vorschlag, metallisches Aluminium in Gehalten von 0,02-0,04%
Alsol einzusetzen, kann die Effizienz des Mittels
verbessern, beseitigt aber nicht die Probleme mit der dann
eher trockenen Schlacke.
Unabhängig davon ist ein solcher Aluminiumzusatz unvorteil
haft, weil die Ausbeute des eingebrachten metallischen Alu
miniums 20-30% beträgt, bei Torpedopfannen schwierig und
unsicher ist und die Kosten insgesamt beträchtlich sind.
Die übliche Einblas-Technik und analog auch die Rührertech
nik sind bei Verwendung von CaC2 als Entschwefelungsmittel
durch das Phänomen der Inkubationszeit benachteiligt, was
bedeutet, daß während einer Zeitdauer von etwa 20-30% der
gesamten Behandlungsdauer keine nennenswerte Umsetzung in
der Schmelze erfolgt, bis die Schlacke auf der Schmelze
durch die Rührer- und Einblasebewegung wieder aufgeheizt und
zumindest teilweise verflüssigt worden ist. Dieses gilt auch
für den Fall, wenn eine neue Schlacke aufgegeben wird, da
auch diese erst in den Stand versetzt werden muß, die Reak
tionsprodukte aufzunehmen.
Die bisher bekanntgewordenen Zuschlagstoffe zu Basis-Ent
schwefelungsmitteln haben nicht oder nur sehr begrenzt mit
geholfen, die inhärenten Probleme der Fest-Flüssig-Reaktion
zu umgehen. Vor allem aber haben diese Zusätze nur in einem
begrenzten Umfange daran mitgewirkt, Einflüsse aus betriebs
bedingten Variablen der Verfahren - Einblasen oder Einrühren
- zu überwinden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Mittel
zur Nachbehandlung, vorzugsweise zur Entschwefelung, von
Roh- und Gußeisenschmelzen aufzufinden, welches die Vorteile
des CaC2 oder CaO zu bewahren imstande ist und durch geeig
nete Zusätze zudem in der Lage ist, die negativen Einflüsse
der stets schwankenden Betriebsbedingungen zu beseitigen
oder zumindest zu vermindern. Zudem soll das aufzufindende
Nachbehandlungsmittel in der Lage sein, die grundsätzlichen
Nachteile einer Fest-Flüssig-Nachbehandlungsreaktion zu ver
meiden bzw. zu Vermindern und möglichst aktiv zu den me
tallurgischen Umsetzungen beizutragen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Mittel
gemäß dem Anspruch 1. Dieses Mittel besteht aus wenigstens einem
der folgenden mineralischen Rohstoffe:
- - alkalihaltige Plagioklase, z. B. Na-Feldspat (Albit),
- - alkalihaltige Orthoklase, z. B. Kali-Feldspäte,
Nepheline, Nephelin-Syenite, - - Montmorillonite, z. B. Perlit,
- - Bentonite,
- - Vermiculite,
- - Muskovite,
- - Zeolithe
- sowie 0-80 Gew.-% CaC₂ und/oder CaO.
Die genannten mineralischen Rohstoffe zeichnen sich durch
folgende und für die Gesamtreaktion wesentliche Merkmale
aus:
Sie sind bei den Temperaturen des Roh- bzw. Gußeisens im we
sentlichen flüssig, sie scheiden im Verlaufe des Aufheizens
auf die Temperatur der umgebenden Schmelze gasförmige Phasen
aus, welche die Durchmischung erheblich begünstigen, wie
z. B. die alkalihaltigen Plagioklase und Orthoklase, welche
beispielsweise Na⁺ und K⁺ freisetzen, welche in der Schmelze
verdampfen und folglich eine Gasphase bilden. Die genannten
mineralischen Rohstoffe führen zu einer Verbesserung der
Aufnahmefähigkeit der Schlacke für Schwefel, so daß der Ver
teilungsfaktor Schlacke/Schmelze positiv beeinflußt wird.
Überdies vermögen sie die unerwünschten Stahlbegleit-Ele
mente Schwefel und auch Phosphor zu binden.
Das CaC2 kann eutektischer Zusammensetzung oder in techni
scher Zusammensetzung (78-81% CaC2, Rest CaO, SiO2 und
Al2O3) verwendet werden. Montmorillonite, z. B. in Form des
bekannten Perlits, bilden kurzzeitig eine Schaumphase aus,
wenn sie in die Metallschmelze gelangen. Hinzu kommt gele
gentlich, wie beim Zeolith, eine Wasserdampfentwicklung, was
wiederum eine Verbesserung der Durchmischung des Entschwefe
lungsmittels mit der Metallschmelze zur Folge hat. Im ver
gleichbarer Weise erbringt ein Na-Bentonit eine Verbesserung
der Entschwefelung.
Die genannten mineralischen Rohstoffe stehen reichlich und
preiswert zur Verfügung, sind leicht aufzubereiten und un
eingeschränkt zu handhaben. Ökologische Probleme sind mit
der Verwendung dieser mineralischen Rohstoffe nicht verbun
den. Gegebenenfalls können sie in ihrer Zusammensetzung
durch Sintermaßnahmen oder Verschmelzen mit anderen Minera
lien in ihrer Wirkung optimiert, d. h., die metallurgisch
wirksamen Komponenten angereichert werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
die genannten mineralischen Rohstoffe in Mischung mit CaC2
und/oder CaO verwendet. In dem Mittel nach der Erfindung be
trägt der Gehalt an CaC2 und/oder CaO 0-80 Gew.-%, ein
CaC2-Anteil von 10-80 Gew.-%, insbesondere von 30-60
Gew.-% ist bevorzugt. Ein CaO-Anteil im erfindungsgemäßen
Mittel von 10-80 Gew.-%, vorzugsweise von 10-30 Gew.-%,
hat sich als vorteilhaft herausgestellt.
Ferner hat sich herausgestellt, daß das erfindungsgemäße
Nachbehandlungsmittel zur Entphosphorung, zur Entsilicierung
sowie zur Entstickung von Eisenschmelzen verwendet werden kann. Für
solche Verwendungszwecke enthält das erfindungsgemäße Mittel
vorzugsweise außer dem wenigstens einen mineralischen Roh
stoff noch Fe-Oxide in Form von Erzen oder Zunder, gegebe
nenfalls ergänzt durch CaO und/oder einen Tonerdeträger als
Schlackenbildner.
Vorzugsweise beträgt der Gehalt an Fe-Oxiden 10-60 Gew.-%,
wobei ein Fe-Oxidgehalt von 30-50 Gew.-% am meisten bevor
zugt ist.
Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß das
Nachbehandlungsmittel nach der Erfindung zu 5-50 Gew.-%
aus wenigstens einem der Rohstoffe Zeolith, Bentonit, Vermi
culit und/oder Glimmer, Rest CaC2 und/oder CaO besteht. Ein
Anteil dieser mineralischen Rohstoffe in Höhe von 10-25%
Gew.-% im erfindungsgemäßen Mittel ist ganz besonders bevor
zugt. Die Bestandteile des erfindungsgemäßen Nachbehand
lungsmittels besitzen im wesentlichen die gleiche Körnungs
größe, wobei für das Einblasverfahren eine Körnung von weni
ger 0,5 mm und für das Rührerverfahren eine Korngröße von
weniger 2 mm vorgesehen ist. Für die Zugabe des erfin
dungsgemäßen Mittels zur Abstichrinne bzw. Abstichpfanne
liegt die Körnung des Nachbehandlungsmittels im Bereich von
5 mm.
Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist
außer den bereits genannten Vorteilen darin zu sehen, daß
auf eine besonders feine Aufmahlung des Mittels bzw. seiner
Bestandteile verzichtet werden kann, da das erfindungsgemäße
Mittel bei den Temperaturen der Metallschmelzen flüssig ist.
Dadurch werden Förderungsprobleme gegenstandslos, die sich
bei schlecht fließenden Materialien ergeben. Besondere
Fließhilfsmittel sind deshalb bei dem erfindungsgemäßen Mit
tel nicht erforderlich. In vergleichbarer Weise kann auch
auf eine extrem feine Aufmahlung des CaC2 bzw. des CaO ver
zichtet werden. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels
ist kein stoßweises Fördern zu beobachten, welches bei im
Stand der Technik gebräuchlichen Entschwefelungsmitteln stö
rend auftritt. In weiterer Folge bleibt bei Verwendung des
erfindungsgemäßen Mittels auch der gefürchtete Auswurf bzw.
ein Spritzen weitgehend aus.
Die Körnung des erfindungsgemäßen Mittels kann je nach Ver
fahren auf 5 mm und 0,9 mm ausgedehnt werden.
Die flüssige Schlackenphase aus den mineralischen Stoffen
bzw. dem im Sinter oder Schmelzfluß erzeugten Komplexen des
erfindungsgemäßen Mittels weist im Metallbad eine längere
Verweildauer auf als die nur schlecht benetzenden festen
Phasen des CaC2 bzw. des CaO. Die aus dem erfindungsgemäßen
Mittel gebildete flüssige Phase hält das CaC2-Korn beim Auf
steigen in der Schmelze bevorzugt fest, weshalb sich das er
findungsgemäße Mittel besonders zur gemeinsamen Verwendung
mit CaC2 eignet. Die sich aus dem erfindungsgemäßen Mittel
ergebende Schlacke hüllt entweder die Gasblase völlig ein
oder flotiert auf der Unterseite derselben nach oben, um auf
diesem Wege die zu entschwefelnden Komponenten der Schmelzen
zu exponieren. Auf dem Weg an die Oberfläche des Eisenbades
wird, soweit vorhanden, Na⁺ und/oder K⁺ freigesetzt, neben
einer Gasphase, etwa aus der Abspaltung und Verdampfung von
H2O.
In Rührer-Entschwefelungsanlagen hat sich bei den Pfannen
mit einem Inhalt von 1-6 t Gußeisen ein erfindungsgemäßes
Gemisch, bestehend aus 75-80 Gew.-% CaC2 und 20-25
Gew.-% Perlit, bewährt. Die üblichen Ansätze konnten voll
ständig unterdrückt werden. Obwohl die Aufgabemenge von
1,3-1,7 Gew.-% auf 1,0 Gew.-% verringert wurde, konnte der
Endschwefelgehalt ohne Ausnahme auf unter 0,003 Gew.-% her
abgesetzt werden, obwohl der Ausgangsschwefelgehalt in einem
weiten Bereich von 0,09 bis 0,125 Gew.-% schwankte. Die Le
bensdauer der Rührkörper wurde um 30-50% verlängert. Der
Carbidgehalt der Schlacke war erheblich kleiner als bei der
üblichen Arbeitsweise. Sie konnte der normalen Deponie zu
geführt werden. Ferner konnte bestätigt werden, daß die un
vermeidbar geringfügig schwankende Eintauchtiefe des Rührer
körpers keine nachteiligen Auswirkungen auf den Entschwefe
lungsvorgang hatten.
In Schüttelpfannen mit einem Inhalt von 45-50 t Roheisen
wurde anstelle des normalen CaC2 ein Gemisch aus 80 Gew.-%
CaC2 und 20 Gew.-% Perlit bzw. 20 Gew.-% Albit, beides in
gleicher Körnung eingesetzt. Mit um 15 Gew.-% geringerem
Mitteleinsatz konnten die gleichen Ergebnisse erzielt werden
wie bei der üblichen Arbeitsweise; das Streuband der Entschwefe
lungsergebnisse war enger, und die Schlacke beweglich und
leichter abzuziehen. Sie enthielt kaum nennenswerte Gehalte
an unverbrauchtem Carbid, der Granaliengehalt war gering.
Bei Albit als Zusatz wurde eine Verbesserung um 10-15%
gegenüber der normalen Arbeitsweise mit CaC2 gefunden.
In einer weiteren Versuchsserie wurden in den gleichen
Schüttelpfannen ca. 47 t Roheisen entschwefelt, wobei ein
Gemisch aus CaC2 und 15 Gew.-% Kaolinit als Schlackenkondi
tionierer und 10 Gew.-% Perlit bzw. Albit eingesetzt wurde.
Die Schicht auf der Schmelze war sehr beweglich und ließ
sich durch die Schüttelbewegung vorzüglich in das Bad ein
ziehen. Auch bei diesen Versuchen wurde das Streuband der
Endschwefelgehalte merklich verbessert. Die Schlacke war
praktisch frei von Restcarbid.
Mit einem Gemisch aus ca. 65 Gew.-% CaC2, 25 Gew.-% Albit
und ca. 10 Gew.-% Vermiculit wurde ebenfalls in einer Schüt
telpfanne eine Serie von Schmelzen mit ca. 50 t behandelt.
Die Entschwefelung zeigte ein sehr geringes Streuband und
die Entschwefelung wurde um 15 bis 20 Gew.-% verbessert. Der
Fe-Granaliengehalt war geringer als bei normalem Einsatz von
CaC2.
In einer Versuchsreihe wurde bei Stahlschmelzen, Abstichge
wicht 125 t, beim schlackenfreien Abstich ein Gemisch aus
gebranntem Kalk, 10 Gew.-% Kaolinit und 30% Albit zuge
setzt. Die Schlacke war sehr rasch flüssig, sie mußte nicht
durch längeres Spülen verflüssigt werden. Die Entschwefelung
war um 15-30 Gew.-%, je nach Abstichverlauf, besser als
bei normaler Arbeitsweise mit der gleichen Menge Weich
branntkalk.
In einer weiteren Versuchsserie wurde beim Abstich ein Ge
misch aus gebranntem Kalk + 50% Albit mit erhöhtem
Na2O-Gehalt, durch Schmelzvorgang auf 36%-Anteil im Albit
angereichert, zugegeben. Es trat keine besondere Rauchent
wicklung ein; der S-Gehalt konnte um 50-65%, bezogen auf
einen Abstichgehalt von 0,018% S, gesenkt werden.
In mehreren betrieblichen Versuchsserien wurde die Wirkung
des neuen Gemischkonzeptes beim Einblasen überprüft.
1. Gemisch: 60 Gew.-% CaC2 technisch + 10 Gew.-% CaO,
Rest Albit
2. Gemisch: 60 Gew.-% CaC2 eutektisch + 30 Gew.-% Albit + 10 Gew.-% Perlit
3. Gemisch: 60 Gew.-% CaC2 eutektisch + 40 Gew.-% Nephelin-Syenit
4. Gemisch: 50 Gew.-% CaC2 technisch + 30 Gew.-% CaO bzw. 20 Gew.-% Zeolith
5. Gemisch: 60 Gew.-% Albit - angereichert im Schmelz fluß auf ca. 36% Na2O im Endprodukt + 20 Gew.-% Kaolinit + 20 Gew.-% CaO
6. Gemisch: 60 Gew.-% Albit - angereichert auf 36% Na2O + 40 Gew.-% CaO
7. Gemisch: 60 Gew.-% K-Feldspat + 30 Gew.-% CaC2 + 10 Gew.-% CaO
8. Gemisch: 60 Gew.-% CaO + 30 Gew.-% Albit + 10 Gew.-% Bentonit.
2. Gemisch: 60 Gew.-% CaC2 eutektisch + 30 Gew.-% Albit + 10 Gew.-% Perlit
3. Gemisch: 60 Gew.-% CaC2 eutektisch + 40 Gew.-% Nephelin-Syenit
4. Gemisch: 50 Gew.-% CaC2 technisch + 30 Gew.-% CaO bzw. 20 Gew.-% Zeolith
5. Gemisch: 60 Gew.-% Albit - angereichert im Schmelz fluß auf ca. 36% Na2O im Endprodukt + 20 Gew.-% Kaolinit + 20 Gew.-% CaO
6. Gemisch: 60 Gew.-% Albit - angereichert auf 36% Na2O + 40 Gew.-% CaO
7. Gemisch: 60 Gew.-% K-Feldspat + 30 Gew.-% CaC2 + 10 Gew.-% CaO
8. Gemisch: 60 Gew.-% CaO + 30 Gew.-% Albit + 10 Gew.-% Bentonit.
Die Versuche wurden in einer offenen Pfanne mit ca. 185 t
und in Torpedopfannen mit ca. 220 t durchgeführt. Der
Ausgangsschwefelgehalt SA lag im Bereich von 0,042 Gew.-%.
Die Roheisentemperatur lag bei den Versuchen im Bereich von
1350-1420 °C.
Die unter Verwendung der vorgenannten acht Gemische enthal
tenen Entschwefelungsergebnisse sind in Fig. 1 graphisch
dargestellt.
Wie Fig. 1 zu entnehmen, wurden mit Hilfe der Gemische 1.
bis 3. die besten Ergebnisse erreicht, nämlich bei Einsatz
von ca. 4 kg Gemisch je t Schmelze ein Entschwefelungsgrad
von 85% für das Gemisch 1., von 86% für das Gemisch 2. und
von 87% für das Gemisch 3.
Fig. 1 zeigt für die Gemische 4. und 7., die sich im Ver
gleich zu den Gemischen 1. bis 3. durch verringerte
CaC2-Anteile auszeichnen, eine leicht verringerte Entschwe
felungsleistung von ca. 79%, für das Gemisch 4. und von ca.
80% für das Gemisch 7., jeweils bei einem Einsatz von 4 kg
Entschwefelungsgemisch je t Schmelze.
Wie ferner Fig. 1 zu entnehmen, zeigen die mit Hilfe der Ge
mische 5., 6 und 8. erhaltenen Ergebnisse, daß die verwende
ten mineralischen Rohstoffe in Verbindung mit CaO, aber ohne
CaC2-Anteile Entschwefelungsgrade in der Größenordnung von
60-70 Gew.-% bei einem Entschwefelungsmitteleinsatz von
3,5-4 kg je t Schmelze erbringen.
Die anhand der erfindungsgemäßen Zusammensetzungsgemische 1.
bis 8. erhaltenen Ergebnisse wurden mit jenen verglichen,
welche mit Standard-Entschwefelungsmitteln auf Basis CaC2 +
CaCO3 oder CaC2 + 20 Gew.-% CaO + 20 Gew.-% CaCO3 und ähnli
chen Varianten erzielt wurden:
Alle Gemische, einschließlich jener auf CaO-Basis, ließen
sich stoßfrei aus dem Blasgerät fördern. Die Gesamtförder
gasmenge je kg Entschwefelungsmittel konnte bei den erfin
dungsgemäßen Gemischen 1. bis 5. auf 5-7 Nl/kg gehalten
werden. Die Entschwefelungsmittel-Förderrate (kg/min) konnte
beliebig zwischen 50 und 100 kg/min variiert werden.
Bei allen Gemischen war die Schlacke nach der Behandlung so
beweglich, daß sie bereits durch einfaches Ankippen zum Ab
laufen gebracht werden konnte; das mechanische Abziehen der
Schlacke war einfach und die gesamte Schlackenmenge umfas
send möglich. Es wurde keine Krusten beobachtet; die günsti
ge Schlackenkonsistenz blieb über eine für den betrieblichen
Ablauf genügend lange Zeit erhalten.
Im Vergleich dazu wurde bei den Standard-Entschwefelungs
mitteln ein Fördergasbedarf von 22-50 Nl/kg beobachtet,
begleitet von einer unerwünschten stoßweisen Förderung aus
dem Blasgerät mit der Folge erheblicher Spritzvorgänge. Dem
entsprechend war die resultierende Schlacke reich an
Fe-Granalien, steifte rasch ab und war nur mit hohem Aufwand
abzuziehen.
Überraschend war, daß Mineralien der Feldspatgruppe, wie Al
bit oder Nephelin-Syenit, oder Kalifeldspalt und ähnliche,
gemahlen auf eine geeignete Körnung von z. B. 0,5 mm ohne
besondere Zusätze eine Entschwefelung bewirkten, welche bei
gleichen Arbeitsbedingungen gleich oder besser war als bei
Entschwefelung mit Soda. Besonders bei Albit, welcher im
Schmelzfluß oder Sinter im Na2O-Gehalt von ca. 11% auf
30-45% erhöht wurde, zeigte eine sehr ruhige Umsetzung mit gu
tem Entschwefelungsgrad.
Zusätze von CaC2, z. B. von 10-60 Gew.-%, zu den erfin
dungsgemäß verwendeten mineralischen Rohstoffen verbesserten
die Wirkung so erheblich, daß die Verbrauchszahlen bei an
sonsten gleichbleibenden Bedingungen um 10-30 Gew.-% ge
ringer waren als beim herkömmlichen Einsatz von CaC2 + Kalk
stein + Kohlenstoff, wobei es keinen nennenswerten Unter
schied ausmachte, ob technisches CaC2 oder eutektisches CaC2
benutzt wurde. Die Blasrate konnte in der Torpedopfanne zwi
schen 50 und 110 kg/min variiert werden, ohne daß ein unkon
trollierbarer Auswurf auftrat. Die resultierende Schlacke
war sehr gut beweglich und enthielt erheblich weniger
Fe-Granalien als bei den im Stand der Technik üblichen Ent
schwefelungsmitteln.
Bei den in Fig. 1 dargestellten Versuchen wurde kein wesent
licher Einfluß der Temperatur ermittelt. Die Streuung der
Entschwefelungsergebnisse war jedoch geringer als bei üb
lichen Entschwefelungsmitteln.
Versuche in Torpedopfannen mit einem Roheiseninhalt von ca.
220 t ergaben gleiche metallurgische Ergebnisse, wobei je
doch der Entschwefelungsmittelverbrauch wegen der Pfannen
geometrie von ca. 4,5 : 1 im Längen/Durchmesserverhältnis um
ca. 10-15% höher war als bei der Verwendung offener Pfannen.
Überraschend wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße
Nachbehandlungsmittel eine merkliche Entphosphorung, Ent
stickung sowie Entsilicierung der Eisenschmelze parallel zur
Entschwefelung auslöste. Besonders Na- oder K-reiche Minera
lien, wie Albit oder Kali-Feldspat, aber auch gesteigerte
Anteile an Na-Bentoniten in Mischung mit Kalk bzw. Kalk und
Zunder zeigten eine wirksame Entphosphorung und einen wirk
samen Si-Abbau. Der dabei ablaufende Vorgang ist wissen
schaftlich noch nicht geklärt. Besonders günstig und völlig
überraschend war die ruhige Reaktion von Feldspäten, die im
Sinter oder Schmelzfluß im Na2O- oder K2O-Gehalt auf
30-50% erhöht wurden.
Der Anteil an Albit bzw. Na2O-angereichertem Albit in Gemi
schen für eine gezielte Entphosphorung/Entsilicierung/Ent
stickung wurde auf ca. 15-50 Gew.-% begrenzt. Die Ergän
zung auf 100% erfolgte mit Hilfe von Zunder bzw. von Fe-Erz
und Kalk. Es wurde festgestellt, daß der Stickstoffabbau im
wesentlichen linear mit dem Albit-Gehalt im verwendeten Ge
misch zusammenhängt, wobei bei höheren Albit-Gehalten eine
eher progressive Wirkung zu beobachten ist. Anhand dieser
Ergebnisse ist es möglich, auch den Stickstoffgehalt von
Roheisen mit Hilfe von Albit-Zusätzen zum Entphosphorungs
mittel um 10-40 Gew.-% zu verringern.
Für den Abbau von 0,1 Gew.-% Silicium durch Einblasen waren
6-8,5 kg/t eines Gemisches aus 40-60 Gew.-% Zunder, ca.
30 Gew.-% Na-Feldspat (Albit), Rest Kalk erforderlich. Bei
diesem Gemisch war eine sehr gute Aufmahlung auf weniger
0,1 mm vorteilhaft. Dieses Gemisch zeigte einen parallelen Verlauf
der Entphosphorung und Entsilicierung und ein verzögertes
Einsetzen der Entschwefelung. Es konnte gezeigt werden, daß
das unerwünschte, weil heftig reagierende Na2CO3 durch die
erfindungsgemäß zu verwendenden mineralischen Rohstoffe er
setzt werden kann, wobei sich das erfindungsgemäße Mittel
zudem dadurch auszeichnet, daß es kontinuierlich eingeblasen
werden kann, wohingegen Na2CO3 (Soda) wegen seiner heftigen
Reaktionen nur intermittierend der Schmelze zugeführt werden
kann. Bei Verwendung von mit Sauerstoff angereichertem Trä
gergas wurden die Verbrauchszahlen um bis zu 20% gesenkt,
gleichzeitig konnte der Kalkanteil bis auf 40% gesteigert
werden.
Es steht zu vermuten, daß die insgesamt positive Wirkung der
im erfindungsgemäßen Mittel vorgesehenen mineralischen Roh
stoffe, gezielt eingesetzt, für die Entphosphorung/Entsili
cierung auf die selektive langsame Freisetzung des alkali
schen Bestandteiles in den Plagioklasen (Feldspäten) bzw.
Sinter oder Schmelz-Albit, angereichert mit Na2O, zurückzu
führen ist. Die langsame Freisetzung der Alkalibestandteile
führt nicht zu erruptiv auftretenden Gasblasen, wie bei der
Verwendung von NaCO3 (Soda). Die langsame Freisetzung der
Alkalibestandteile beim erfindungsgemäßen Mittel verhindert,
daß die übrigen Komponenten, sofern vorhanden, nicht heftig
aus der Schmelze herausgerissen werden, so daß insgesamt ein
längerer Wirkungszeitraum erreicht ist.
Claims (8)
1. Mittel zur Entschwefelung, Entphosphorung, Entsilizierung und Entstickung von Roheisen-
und Gußeisenschmelze, enthaltend wenigstens einen der folgenden mineralischen
Rohstoffe:
- - alkalihaltige Plagioklase, z. B. Na-Feldspat (Albit),
- - alkalihaltige Orthoklase, z. B. Kali-Feldspäte, Nepheline, Nephelin-Syenit,
- - Montmorillonite, z. B. Perlit,
- - Bentonit,
- - Vermiculit,
- - Muskovit,
- - Zeolith
- sowie 10 bis 80 Gew.-% techn. Calciumcarbid und/oder Calciumoxid.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es noch Eisenoxide in Form von
Eisenerzen oder Zunder in einer Menge von 10 bis 60 Gew.-% enthält.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel einen
Tonerdeträger in einer Menge von 10 bis 20 Gew.-% enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zu 5 bis 50
Gew.-% aus wenigstens einem der mineralischen Rohstoffe Zeolith, Bentonit, Vermiculit,
Muskovit, Rest Calciumcarbid und/oder Calciumoxid, besteht.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zu 10 bis 25 Gew.-% aus
wenigstens einem der mineralischen Rohstoffe Zeolith, Bentonit, Vermiculit, Muskovit,
Rest Calciumcarbid und/oder Calciumoxid, besteht.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Komponenten eine im wesentlichen gleiche Korngröße besitzen, und zwar für das
Einblasverfahren ≦0,5 mm, für das Rührerverfahren ≦2 mm und für die Zugabe zur
Abstichrinne bzw. Anstichpfanne im Bereich von ≦5 mm.
7. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehalt an Na₂O
oder K₂O durch Sintern oder Schmelzen einer geeigneten Komponente mit anderen
natrium- oder kaliumreichen Stoffen auf einen Gehalt von bis zu 50 Gew.-% angehoben
wird.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehalt an Natriumoxid durch
Schmelzen mit Soda auf einen Gehalt bis 36 Gew.-% angehoben wird.
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