DE4130359A1 - Vorrichtung und verfahren zum ab- und/oder zufuehren von druckplatten einer druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum ab- und/oder zufuehren von druckplatten einer druckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine als Magazin ausgebil
dete Vorrichtung zum Ab- und/oder Zuführen von
Druckplatten von beziehungsweise zu einem Druck
plattenzylinder einer Druckmaschine, insbesondere
für einen automatischen oder halbautomatischen
Druckplattenwechsel, mit einer Plattenabführ- und
einer Plattenzuführeinrichtung.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus
der europäischen Patentanmeldung 04 35 410 bekannt.
Sie dient der Automatisierung eines Druckplatten
wechsels.
Das Magazin nimmt alte, verwendete Platten auf. Zum
Abführen wird die verwendete Druckplatte einendig
am Druckplattenzylinder losgespannt und dann - durch
entsprechende Drehung des Druckplattenzylinders - in
das Magazin teilweise eingeschoben. Anschließend
wird das andere Ende der Druckplatte von der Spann
vorrichtung des Druckplattenzylinders freigegeben
und die gesamte Druckplatte mit der Plattenabführ
einrichtung in das Magazin eingebracht. An
schließend wird dann eine neue, zu verwendende
Druckplatte dem Magazin mittels der Plattenzuführ
einrichtung entnommen. Dabei wird zunächst das eine
Ende der Druckplatte in die entsprechende Klemmvor
richtung des Druckplattenzylinders eingesteckt und
dort festgeklemmt und dann - durch Drehung des
Druckplattenzylinders - die Druckplatte vollständig
aus dem Magazin heraus- und um die Mantelfläche des
Druckplattenzylinders herumgezogen. Dann wird das
andere Ende der Druckplatte eingespannt und es er
folgt ein Spannen in Umfangsrichtung.
Weist die Druckmaschine mehrere Druckwerke auf, so
ist jedem Druckwerk ein Magazin zugeordnet. Für das
Ab- und/oder Zuführen von Druckplatten ist es er
forderlich, das Magazin aus einer etwa vertikalen
Position in eine schräg geneigte Position zu ver
bringen in der das untere Magazinende der Mantel
fläche des Druckplattenzylinders gegenüberliegt. Da
der Raum zwischen den einzelnen Druckwerken nahezu
bei allen Druckmaschinen eng ist, steht für die Ma
gazine nur wenig Platz zur Verfügung. Die Entnahme
alter, verwendeter Druckplatten aus dem Magazin be
ziehungsweise das Einbringen von neuen, zu ver
wendenden Druckplatten in das Magazin ist daher mit
entsprechenden Schwierigkeiten verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die bei einfachem Aufbau und sicherer Funktions
weise sowie kleiner Bauformen das Ab- und/oder Zu
führen von Druckplatten ermöglicht und auch das
Einbringen in das und Herausnehmen aus dem Magazin
auf einfache Weise zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß dem Magazin mindestens eine Kassette für die
Druckplatten entnehmbar zugeordnet ist. Dies hat
den Vorteil, daß die neuen, zu verwendenden Druck
platten außerhalb des Magazins in die Kassette ein
gebracht werden können, so daß es für ein "Laden"
des Magazins lediglich erforderlich ist, die Kas
sette in das Magazin einzubringen. In entsprechen
der Weise ist eine einfache Entnahme alter, verwen
deter Druckplatten aus dem Magazin möglich, indem
die verwendeten Druckplatten in die sich im Magazin
befindliche Kassette mittels der Plattenabführein
richtung eingebracht werden, so daß für eine Ent
nahme lediglich die mit verwendeten Druckplatten
gefüllte Kassette aus dem Magazin entnommen werden
muß. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich
entweder zum Abführen von alten, verwendeten Druck
platten oder zum Zuführen von neuen, zu verwendeten
Druckplatten oder aber auch für ein Ab- und Zufüh
ren von Druckplatten, das heißt, es liegt dann ein
Druckplattenwechsel vor, bei dem eine verwendete
Druckplatte aufgenommen und eine zu verwendende
Druckplatte aus dem Magazin geliefert wird.
Sofern die Kassette sowohl verwendete Druckplatten
aufnimmt als auch zu verwendende Druckplatten ab
gibt, weist sie einen Aufnahmeraum für die verwen
deten Druckplatten und einen Aufnahmeraum für zu
verwendende Druckplatten auf. Zur Aufnahme des Be
triebs der Druckmaschine ist es dann lediglich er
forderlich diese eine Kassette dem entsprechenden
Druckwerk zuzuordnen.
Alternativ ist es jedoch auch möglich, daß dem Ma
gazin zwei Kassetten entnehmbar zugeordnet sind,
wovon eine erste Kassette der Aufnahme verwendeter
Druckplatten und eine zweite Kassette der Abgabe zu
verwendender Druckplatten dient. Mithin sind für
den Betrieb jedem Druckwerk der Druckmaschine zwei
Kassetten zuzuordnen.
Das Zuordnen der Kassette beziehungsweise der Kas
setten ist besonders einfach, wenn das Magazin min
destens einen Aufnahmeschacht zum Einschieben der
Kassette beziehungsweise der Kassetten aufweist.
Sofern dem Magazin zwei Kassetten zugeordnet werden
müssen, sind vorzugsweise zwei Aufnahmeschächte am
Magazin ausgebildet.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die
Plattenabführeinrichtung aktivierbare erste Halte
mittel für die jeweils verwendete Druckplatte auf.
Diese ersten Haltemittel sind an einem ersten Wagen
angeordnet, der entlang einer ersten Führung
verfahrbar ist. Die ersten Haltemittel sind vor
zugsweise als aktivierbare erste Saugorgane ausge
bildet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste Wagen
mittels einer eine Magnetkopplung aufweisenden An
triebseinrichtung verfahrbar ist. Die Magnetkopp
lung stellt keine starre sondern eine flexible
Kopplung dar und es ist überdies möglich, daß der
erste Wagen etwa über die gesamte Vorrichtungslänge
im Innern des Magazins verfahren werden kann, so
daß alte, verwendete Druckplatten vollständig in die
Kassette des Magazins mit einem Arbeitsgang ein
ziehbar sind. Dies wäre nicht möglich, wenn der Wa
gen beispielsweise mittels einer herkömmlichen Kol
ben/Zylinder-Einheit verfahren werden würde, da
letztere selbst eine bestimmte Länge aufweist, die
für den Verstellweg des Wagens nicht zur Verfügung
steht.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die Antriebsein
richtung ein nicht ferromagnetisches Rohr aufweist,
das sich entlang der Bewegungsbahn des ersten Wa
gens erstreckt und das von einem ferromagnetischen,
am Wagen befestigten Bauteil, insbesondere Stahl
ring, längsverschieblich umschlossen ist, wobei im
Rohr ein von einem Druckmedium längsverfahrbarer
magnetischer Kolben angeordnet ist, der mit dem
ferromagnetischen Bauteil die Magnetkopplung bil
det. Wird also der magnetische Kolben durch das
Druckmedium in gewünschter Weise im Rohr verscho
ben, so wird das ferromagnetische Bauteil und damit
der erste Wagen entlang seiner Führung mitgenommen.
Die Führung besteht vorzugsweise aus zwei beabstan
det zueinander liegenden Führungsteilen, insbeson
dere Führungsstangen. Diese verlaufen bevorzugt
parallel zueinander. Die beiden Führungen sind in
den Seitenbereichen des Magazins angeordnet. Die
Antriebseinrichtung befindet sich vorzugsweise zwi
schen den beiden Führungsteilen.
Alternativ ist es jedoch auch möglich, daß eines
der Führungsteile von der Antriebseinrichtung ge
bildet ist. Mithin befindet sich auf einer Seite
des Magazins eine entsprechende Führungsstange und
auf der anderen Seite das mit magnetischem Kolben
versehene Rohr, wobei das ferromagnetische Bauteil,
insbesondere der Stahlring, auf dem Rohr längsver
schieblich lagert und insofern ebenfalls eine Füh
rung gebildet ist.
Wie bereits erwähnt, sind die ersten Haltemittel
aktivierbar (dies gilt auch für die später noch er
wähnten zweiten Haltemittel), das heißt, ihre Funk
tion, die Druckplatten zu halten oder nicht zu hal
ten kann ein- und ausgeschaltet werden. Ferner um
faßt das Aktivieren jedoch auch noch die Möglich
keit, daß die Haltemittel quer zur Ebene der Druck
platten verlagerbar sind, um gegen die Oberfläche
der entsprechenden Druckplatte treten zu können.
Vorzugsweise sind die Haltemittel - wie bereits er
wähnt - als Saugorgane ausgebildet, das heißt, sie
weisen Saugnäpfe auf, die mittels einschaltbarem
Unterdruck arbeiten.
Zusätzlich zu der bei allen Haltemitteln möglichen
Verlagerbarkeit in Richtung quer zur Ebene der
Druckplatten ist überdies zumindest eines der er
sten Haltemittel selbst quer zur Ebene der Druck
platten beweglich am ersten Wagen gelagert. Mithin
läßt sich das erste Haltemittel nicht nur in Längs
richtung in Richtung auf die benachbarte Druck
platte verlängern beziehungsweise verkürzen, son
dern insgesamt zusätzlich in diese Richtung verla
gern. Dies erfolgt in einer oberen Stellung des Wa
gens mittels einer Zwangssteuerung derart, daß die
vorzugsweise abgewinkelte Druckplattenhinterkante
der verwendeten Druckplatte beim Einbringen in die
Kassette unter eine Haltekante der Kassette ge
langt. Sobald für ein Abführen einer verwendeten
Druckplatte deren Hinterkante von der Hinterkanten
klemmvorrichtung des Druckplattenzylinders freige
geben und durch Rückwärtsdrehung des Druckplatten
zylinders die Druckplatten teilweise in das Innere
des Magazins eingeschoben wurden, wird das Druck
plattenhinterende von dem erste Haltemittel erfaßt.
Der Wagen befindet sich dabei in einer unteren
Stellung. Für das Einbringen der verwendeten Druck
platte in das Innere des Magazins wird anschließend
der Wagen in die erwähnte obere Stellung verfahren,
wobei gleichzeitig der Druckplattenzylinder eine
Rückwärtsdrehung durchführt und somit die Druck
platte von der Mantelfläche des Druckplattenzylin
ders "abwickelt". Bei dem Verfahren des Wagens in
die obere Stellung tritt dann die Zwangssteuerung
in Funktion, die das erwähnte erste Haltemittel und
damit den Hinterkantenendbereich der Druckplatte in
Richtung auf die die verwendete Druckplatte aufneh
mende Kassette verlagert, so daß die Druckplatte
mit der abgewinkelten Hinterkante unter die er
wähnte Haltekante der Kassette gelangt.
Die Zwangssteuerung ist vorzugsweise von einer Auf
laufschrägen gebildet, auf die ein Abtastglied zum
Bewegen, insbesondere Verschwenken, des beweglich
gelagerten ersten Haltemittels aufläuft.
Ist die Hinterkante der Druckplatte bis in die ge
schilderte Position verfahren worden, so wird das
Druckplattenvorderende von mindestens einem, im un
teren Bereich des Magazins angeordneten Niederhal
ter beaufschlagt und dadurch ebenfalls in die Kas
sette hineingedrückt. Der Niederhalter bleibt in
dieser Position, während die Haltemittel die Druck
platte ein kleines Stückchen nach unten schieben,
so daß auch die Druckplattenvorderkante unter eine
Haltekante der Kassette gelangt. Damit ist die ab
zuführende Druckplatte vollständig und sicher in
der Kassette aufgenommen.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß im unteren Ende des Magazins minde
stens eine Führungswalze zum Einführen der verwen
deten Druckplatte in die Kassette angeordnet ist.
Diese Führungswalze erleichtert die Zuführung der
alten, verwendeten Druckplatten in die Kassette des
Magazins.
Nunmehr soll auf das Zuführen einer beziehungsweise
mehrerer neuer, zu verwendender Druckplatten einge
gangen werden. Die jeweilige Druckplatte wird der
Kassette des Magazins entnommen, dem Druckplatten
zylinder zugeführt und dort aufgespannt. Dieser
Vorgang erfolgt - ebenso wie das Abführen - vollauto
matisch oder auch halbautomatisch. Hierauf wird
nachfolgend noch im Detail eingegangen.
Für das Zuführen der neuen Druckplatte zum Druck
plattenzylinder ist eine Plattenzuführeinrichtung
vorgesehen, die mehrere, über die Länge der zu ver
wendenden Druckplatte verteilte, vorzugsweise rei
henförmig angeordnete, nacheinander aktivierbare
zweite Haltemittel aufweist. In diesem Zusammenhang
sei erwähnt, daß auch die ersten Haltemittel rei
henförmig über die Breite des Magazins angeordnet
sein können. Das nicht gleichzeitig erfolgende,
sondern über die Länge der zu verwendeten Druck
platte nacheinander vorgenommene Aktivieren der
zweiten Haltemittel hat den Vorteil, daß sich die
einzusetzende Druckplatte von dem sich in der Kas
sette befindlichen Stapel neuer Druckplatten ein
wandfrei abheben läßt, ohne daß - aufgrund der Plan
lage - eine weitere Druckplatte durch Bildung eines
Unterdrucks mit angehoben wird. Bevorzugt sind die
zweiten Haltemittel ebenfalls als aktivierbare
zweite Saugorgane ausgebildet.
Vorteilhaft ist es, wenn die zweiten Haltemittel an
einem zweiten Wagen angeordnet sind, der entlang
einer zweiten Führung verfahrbar ist. Ferner ist im
Inneren des Magazins ein Sensor angeordnet, der die
zu verwendende Druckplatte, insbesondere deren Hin
terkante, auf einwandfreie Zuführung zum Druckplat
tenzylinder überwacht.
Die der Vorderkante der neuen Druckplatte zugeord
neten zweiten Haltemittel lassen während des Zu
führvorgangs die sich etwa in oder in Spannposition
befindliche Druckplatte los oder halten so locker,
daß die Druckplatte verschiebbar festgehalten ist,
bevor die Druckplattenvorderkante am Druckzylinder
festgespannt wird. Dies hat den Zweck, daß sich die
Druckplatte beim Einspannen besser ausrichten kann.
Nach dem Einspannen der Vorderkante dreht sich der
Druckplattenzylinder und zieht die neue Druckplatte
aus der Kassette des Magazins vollständig heraus.
Sowohl für das Ausrichten der Druckplatte, wie für
das Herausziehen können die als Haltemittel dienen
den Saugorgane zum Beispiel mittels eines Bypasses
mit einem so schwachen Unterdruck beaufschlagt wer
den, daß die Druckplatte auf den Saugorganen glei
tet.
Nähert sich die abgewinkelte Druckplattenhinter
kante einer Saugreihe, tritt diese außer Funktion
und Bügel sorgen für das Vorbeigleiten der Kante.
Ist die Druckplatte so weit eingezogen, daß die
letzte Saugerreihe passiert werden muß, so weist
sie eine derartige Steifigkeit auf, daß um eine
Kollision zu vermeiden, diese Haltemittel beim Zu
führen der Druckplatte zum Druckplattenzylinder
quer zur Druckplattenebene steuerbar verlagerbar
sind, so daß sie von der Hinterkante der Druck
platte, die vorzugsweise abgewinkelt ist, einwand
frei, vorzugsweise kollisionsfrei, passiert werden
können.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Magazin minde
stens ein radial zum Druckplattenzylinder durch Ak
tivierung verlagerbares Andrückelement, insbeson
dere eine Andrückrolle, aufweist, um die Hinter
kante der einzubringenden Druckplatte in eine
Klemmvorrichtung des Druckplattenzylinders einzu
bringen, so daß dann durch Schließen der Klemmvor
richtung das Festlegen und anschließend das Spannen
der Druckplatte erfolgen kann.
Überdies ist eine Niederdrückvorrichtung vorteil
haft, die die zu verwendenden, in der Kassette ver
bleibenden Druckplatten quer zu ihren Ebenen beauf
schlagt, um ein Herauskippen aus der Kassette zu
verhindern. Dieses Herauskippen könnte sonst insbe
sondere dann erfolgen, wenn das Magazin nach Durch
führung eines automatischen Plattenwechsels wieder
in seine vertikale Lage zurückgeschwenkt wird.
Zumindest die die verwendeten (alten) Druckplatten
aufnehmende Kassette weist vorzugsweise einen Boden
mit daran anschließenden, jeweils U-förmig ausge
bildeten oberen und unteren Randbereichen auf. Der
eine Haltekante bildende U-Schenkel des oberen
Randbereichs ist bevorzugt länger als der entspre
chende U-Schenkel des unteren Randbereichs ausge
bildet. Hierdurch ist es möglich, daß die Hinter
kante einer verwendeten Druckplatte zunächst weit
unter den längeren U-Schenkel des oberen Randbe
reichs geschoben werden kann und dann zurückziehbar
ist, so daß auch die Vorderkante unter den entspre
chenden U-Schenkel des unteren Randbereichs tritt,
ohne daß die Hinterkante der Druckplatte vom länge
ren U-Schenkel im oberen Randbereich freigegeben
wird. Vorzugsweise ist die Kassette für die neuen
Druckplatten ebenso ausgebildet wie die Kassette
für die alten Druckplatten.
Vorstehend wurde bereits erläutert, daß das Abheben
einer neuen, zu verwendenden Druckplatte von dem
Druckplattenstapel im Innern der Kassette nicht
über die gesamte Fläche gleichzeitig, sondern der
art versetzt erfolgt, daß Luft zwischen die Platten
gelangen kann um ein "Aneinanderkleben" der Druck
platten zu vermeiden. Beispielsweise kann das An
saugen durch die hintere, oben liegende Saugerreihe
zuerst erfolgen, danach durch die mittlere und zu
letzt durch die untere Reihe von Saugorganen. Vor
zugsweise kann überdies vorgesehen sein, daß die
die zu verwendenden Druckplatten aufnehmende Kas
sette Abstandshalter aufweist, die zwischen jeweils
benachbarten Druckplatten angeordnet sind. Diese
Abstandshalter verhindern, daß sich ein Vakuum zwi
schen den einzelnen Druckplatten bildet. Sie können
als Kunststoffzungen ausgebildet sein. Vorzugsweise
sind sie an der Kassette im Rastsitz festlegbar.
Beim Füllen einer Kassette wird somit zunächst ein
Abstandshalter (oder mehrere Abstandshalter) derart
an der Kassette eingeklipst, daß er auf der Fläche
einer einliegenden Druckplatte angeordnet ist. Erst
dann wird eine weitere neue Druckplatte in die Kas
sette eingelegt. Die Abstandshalter sind derart
flexibel, daß sie beim Herausnehmen einer darunter
liegenden Druckplatte ausweichen.
Überdies ist es besonders vorteilhaft, wenn die
einzelnen Kassetten jeweils eine Kennzeichnung,
insbesondere Farbkennzeichnung aufweisen, die in
bezug zum zugehörigen Druckwerk, insbesondere in
bezug zur mit dem Druckwerk zu druckenden Druck
farbe, steht. Sind alle Kassetten für die einzelnen
Druckwerke außerhalb der Druckmaschine bestückt
worden, so können sie aufgrund dieser Kennzeichnung
auf besonders einfache Weise in die Magazine der
einzelnen Druckwerke eingeschoben werden, ohne daß
eine Verwechslung erfolgt.
Das erfindungsgemäße Magazin ist vorzugsweise
schichtförmig aufgebaut, wobei in einer unteren
Schicht die die verwendenden Druckplatten aufneh
mende Kassette, in einer folgenden Schicht die die
ser Kassette zugeordnete Plattenabführeinrichtung,
in einer weiteren folgenden Schicht die die zu ver
wendenden Druckplatten aufweisende Kassette und in
einer folgenden, äußeren Schicht die der vorstehen
den Kassette zugeordnete Plattenzuführeinrichtung
angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Ab
und/oder Zuführen von Druckplatten von beziehungs
weise zu einem Druckplattenzylinder einer Druckma
schine mit mehreren Druckwerken, insbesondere zur
Durchführung eines Druckplattenwechsels, wobei ein
zelne Teilaktionen, wie insbesondere Entklemmen der
Druckplattenhinterkanten und/oder Entklemmen der
Druckplattenvorderkanten und/oder Abführen der ver
wendeten Druckplatten und/oder Zuführen der zu ver
wendenden Druckplatten und/oder Festklemmen der
Druckplattenvorderkanten und/oder Andrücken und
Festklemmen der Druckplattenhinterkanten sukzessiv,
also nacheinander, in Abhängigkeit von dem gering
sten Positionierweg der einzelnen Druckplattenzy
linder an den entsprechenden Druckwerken durchge
führt werden, bevor die nächste Teilaktion in ent
sprechender Weise erfolgt. Mithin wird erfindungs
gemäß das Abführen, Zuführen oder ein Druckplatten
wechsel nicht vollständig an einem Druckwerk der
Druckmaschine durchgeführt und dann am nächsten
Druckwerk der Druckmaschine vorgenommen, sondern es
werden die einzelnen - vorzugsweise automatisch er
folgenden - Arbeitsschritte (Teilaktionen) nachein
ander an den entsprechenden Druckwerken durchge
führt, wobei die Druckwerk-Reihenfolge bei der
Durchführung dieser Teilaktionen von dem Kriterium
des geringsten Positionierweges der Druckplattenzy
linder bestimmt wird. Hierdurch ist es möglich, ein
Abführen von Druckplatten oder Zuführen von Druck
platten beziehungsweise einen Druckplattenwechsel
an allen Druckwerken in kürzester Zeit durchzufüh
ren. Mit der zuerst durchzuführenden Teilaktion
wird vorzugsweise an dem Druckwerk begonnen, dessen
Druckplattenzylinder um den geringsten Positionier
weg zum Erreichen der zur Durchführung der Teilak
tion notwendigen Winkelposition aus der gerade vor
liegenden Winkelstellung verstellt werden muß.
Bei einem vollautomatischen Betrieb kann die Be
dienperson vorzugsweise an einem Bedienpult einen
vollautomatischen Druckplattenwechsel oder das
volllautomatische Ausspannen einer verwendeten
Druckplatte beziehungsweise das vollautomatische
Einspannen einer zu verwendenden Druckplatte auslö
sen. Hierzu ist es erforderlich, daß zunächst eine
Anwahl eines Befehls erfolgt, der die durchzufüh
rende Arbeit definiert. Anschließend wird dann der
vollautomatische Vorgang von der Bedienperson ge
startet (Tastendruck). Die durchzuführenden Teilak
tionen laufen dann nach dem vorstehend genannten
Optimierungsprinzip ab.
Neben diesem vollautomatischen Betrieb ist jedoch
auch ein halbautomatischer Betrieb denkbar. Dieser
wird ebenfalls mit einer minimalen Anzahl von Tä
tigkeiten seitens der Bedienperson durchgeführt und
soll gleichzeitig mit einem Minimum möglicher Fehl
bedienungen verbunden sein. Die Bedienperson steu
ert den Vorgang eines Druckplattenwechsels bezie
hungsweise des Zu- oder Abführens von Druckplatten
lediglich über Bedienelemente, muß also auch beim
halbautomatischen Betrieb die Druckplatten selbst
nicht handhaben.
Um die Bedienung im halbautomatischen Betrieb mög
lichst übersichtlich und fehlerfrei durchführen zu
können, sind erfindungsgemäß nur wenige Bedienele
mente vorhanden, mit denen jeweils jedoch unter
schiedliche Funktionen ausgeführt werden können.
Mithin erlaubt zum Beispiel ein als Taste ausgebil
detes Bedienelement beim Niederdrücken die Durch
führung unterschiedlicher Teilaktionen (zum Bei
spiel Festspannen der Druckplatte beziehungsweise
Entklemmen der Druckplatte oder aber auch verschie
dene Positioniervorgänge des zugehörigen Druckplat
tenzylinders). Hierzu wird die Durchführung einzel
ner Teilaktionen derart gespeichert, daß das noch
malige Betätigen eines die vorherige Teilaktion
auslösenden Bedienelements nunmehr - beim nochmali
gen Betätigen - eine unterschiedliche, andere Tei
laktion auslöst. Hierdurch ist mit einem Minimum an
Bedienelementen ein Maximum an Bediensicherheit ge
schaffen.
Die Zeichnung veranschaulichen die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels und zwar zeigt:
Fig. 1 ein Druckwerk einer Druckmaschine in
schematischer Darstellung mit einem sich
in Ausgangsposition befindlichen Magazin,
Fig. 2 das Magazin der Fig. 1 in einer
Mittelposition,
Fig. 3 das Magazin in Plattenwechselposition bei
der Zuführung einer neuen, zu gebrauchen
den Druckplatte zum Druckplattenzylinder
der Druckmaschine,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 3, wobei die
Druckplatte jedoch bereits auf den Druck
plattenzylinder aufgespannt ist,
Fig. 5 die Rückführung des Magazins in die Aus
gangsposition,
Fig. 6 das Anfahren der Mittelposition, um eine
verwendete Druckplatte aufzunehmen,
Fig. 7 das Magazin in Plattenwechselposition bei
Aufnahme der verwendeten Druckplatte,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstel
lung, wobei sich die Druckplatte jedoch
bereits vollständig in einer Kassette des
Magazins befindet,
Fig. 9 das Magazin wiederum in Ausgangsposition,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch das Magazin,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch das Magazin ge
mäß Fig. 10, jedoch in einer anderen
Ebene,
Fig. 12 ein Querschnitt durch das Magazin,
Fig. 13 eine schematische Ansicht im Längsschnitt
beim Zuführen einer verwendeten Druck
platte zum Magazin,
Fig. 14 eine der Fig. 13 entsprechende Darstel
lung, jedoch mit weiter eingeführter
Druckplatte,
Fig. 15 das Magazin im Längsschnitt mit vollstän
dig eingeführter Druckplatte,
Fig. 16 eine der Fig. 15 entsprechende Darstel
lung, jedoch im Zustand des Einbringens
der Vorderkante der Druckplatte in eine
Kassette des Magazins,
Fig. 17 einen Querschnitt durch das Magazin im Be
reich einer Plattenabführeinrichtung,
Fig. 18 einen Längsschnitt durch die Kassette,
Fig. 19 eine Bedientafel an den jeweiligen Druck
werken der Druckmaschine,
Fig. 20 ein Flußdiagramm für einen vollautomati
schen Druckplattenwechsel,
Fig. 21 ein Flußdiagramm eines halbautomatischen
Druckplattenwechsels,
Fig. 22 ein Flußdiagramm bei halbautomatischer
Druckplattenentfernung und
Fig. 23 ein Flußdiagramm bei halbautomatischer
Druckplattenzuführung.
Für einen automatischen oder halbautomatischen
Druckplattenwechsel, das heißt, zum Abführen einer
alten, verwendeten Druckplatte und nachfolgendem
Zuführen einer neuen, zu verwendenden Druckplatte
zum Druckplattenzylinder 1 eines Druckwerks 2 einer
Druckmaschine 3 weist das Druckwerk 2 eine als Ma
gazin 4 ausgebildete Vorrichtung auf. Mit dem Maga
zin 4, das bei einer Druckmaschine 3 mit mehreren
Druckwerken 2 an jedem Druckwerk 2 der Druckma
schine 3 vorgesehen ist, kann eine neu zu verwen
dete Druckplatte auch nur lediglich zugeführt oder
eine bereits verwendete Druckplatte lediglich abge
führt werden (Fig. 1 bis 9).
In Fig. 1 befindet sich das Magazin 4 in seiner
Ausgangsposition (senkrechte Position). In diesem
Ruhezustand ist das Magazin 4 gegen Kippen gesi
chert (Verriegelung). Der normale Maschinenlauf
(Druckbetrieb) ist nur in dieser unteren, vertika
len Position des Magazins 4 möglich.
Das Magazin 4 weist zwei Aufnahmeschächte 5 und 6
auf, in die jeweils eine Kassette 7 beziehungsweise
8 von oben her einschiebbar ist (Fig. 1). Die Kas
sette 7 dient dazu, alte, in der Druckmaschine 3
bereits verwendete Druckplatten aufzunehmen. Die
Kassette 7 ist derart ausgebildet, daß sie mehrere,
zum Beispiel fünf, verwendete Druckplatten aufneh
men kann. Diese Druckplatten bilden im Innern der
Kassette 7 einen Druckplattenstapel, das heißt, die
einzelnen Druckplatten liegen flächig aufeinander.
Die Kassette 8 dient der Aufnahme neuer, noch zu
verwendender Druckplatten. Auch sie kann mehrere,
insbesondere fünf Druckplatten gleichzeitig aufneh
men, wobei auch diese Druckplatten einander flächig
zugeordnet sind. Zum Entnehmen der verwendeten
Druckplatten ist es somit lediglich erforderlich,
die Kassette 7 aus dem Aufnahmeschacht 5 herauszu
ziehen. Außerhalb der Druckmaschine 3 kann die Kas
sette 8 mit neuen, noch zu verwendenden Druckplatten
bestückt werden. Ist dies erfolgt, so wird die Kas
sette 8 in den Aufnahmeschacht 6 des Magazins 4
eingeschoben, so daß sie für ein Zuführen zum
Druckplattenzylinder 1 des entsprechenden Druck
werks 2 zur Verfügung stehen.
Nachfolgend werden die einzelnen Positionen des Ma
gazins 4 erläutert, die für ein Ab- und/oder Zufüh
ren von Druckplatten eingenommen werden. Soll dem
Druckplattenzylinder 1 eine zu verwendende Druck
platte 9 zugeführt werden, so fährt das Magazin 4 -
gemäß Fig. 2 - senkrecht nach oben in eine Mittel
position und verschwenkt dann - gemäß Fig. 3 - in
eine Schrägstellung (zum Beispiel etwa 45°). Mit
tels einer noch näher zu erläuternden Plattenzu
führeinrichtung des Magazins 4 wird dann die zu
verwendende Druckplatte 9 dem Druckplattenzylinder 1
zugeführt und auf diesen aufgespannt (Fig. 4). An
schließend verschwenkt das Magazin 1 dann wieder in
seine vertikale Stellung und senkt dann wieder in
die untere Position (Ausgansposition) gemäß Fig. 5
ab.
Nunmehr kann der Druckprozeß durchgeführt werden.
Ist der Druckauftrag erledigt, so ist die Druck
platte 9 vom Druckplattenzylinder 1 zu entfernen.
Hierzu hebt eine Hubvorrichtung das Magazin 4 wie
derum in die Mittelposition (Fig. 6). Anschließend
erfolgt - gemäß Fig. 7 - ein Verschwenken in die
Schrägstellung und es wird, durch Ausspannen der
Plattenhinterkante und Rückwärtsdrehen des Druck
plattenzylinders 1, die verwendete Druckplatte 10
teilweise in das Magazin 4 eingeschoben (Fig. 7).
Gemäß Fig. 8 wird die verwendete Druckplatte 10
dann vollständig durch eine noch näher zu beschrei
bende Plattenabführeinrichtung des Magazins 4 voll
ständig in die Kassette 7 eingezogen. Nunmehr ver
schwenkt das Magazin 4 wieder in seine senkrechte
Position und senkt dann - gemäß Fig. 9 - in die Aus
gangsposition ab.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß Ab- und
Zuführen von Druckplatten zu kombinieren, um einen
Druckplattenwechsel herbeizuführen. Dies bedeutet,
daß in der Schrägstellung zunächst eine verwendete
Druckplatte 10 vom Magazin 4 aufgenommen und eine
neue, zu verwendende Druckplatte dann dem Druckplat
tenzylinder 1 zugeführt wird. Ist dies erfolgt, so
schwenkt das Magazin 4 in die Vertikale zurück und
senkt in die Ausgangsposition ab.
Die Konstruktion des Magazins 4 soll nachfolgend
anhand der Fig. 10 bis 12 näher erläutert wer
den.
Das Magazin 4 ist aus zeichentechnischen Gründen in
den Fig. 10 und 11 in horizontaler Position re
lativ zu den Seitenrändern des Zeichnungsblattes
wiedergegeben. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
daß die in den Fig. 10 und 11 gezeigten Stellun
gen den Schrägstellungen gemäß der Fig. 3, 4, 7
sowie 8 entspricht.
Das Magazin 4 ist schichtförmig aufgebaut. Es weist
eine äußere Schicht 11 auf, von der die Kassette 7
aufgenommen wird. In einer folgenden Schicht 12 ist
eine der vorstehenden Kassette 7 zugeordnete Plat
tenabführeinrichtung 13 untergebracht. In einer
folgenden Schicht 14 ist die Kassette 8 angeordnet.
Eine weiter folgende Schicht 15 nimmt eine Platten
zuführeinrichtung 16 auf, die mit den Druckplatten
9 der Kassette 8 zusammenwirkt.
Die Plattenabführeinrichtung 13 weist erste Halte
mittel 17 auf, die als aktivierbare erste Saugor
gane 18 ausgebildet sind. Die Saugnäpfe 19 der er
sten Saugorgane 18 lassen sich in Richtung auf die
Druckplatten 10 ausfahren (in den Fig. 10 und 11
sind - der Übersichtlichkeit halber - nur jeweils
eine Druckplatte 9 beziehungsweise 10 dargestellt).
Die ersten Saugorgane 18 sind an einem ersten Wagen
20 angeordnet, der entlang einer ersten Führung 21
verfahrbar ist. Gemäß Fig. 17 weist die Führung 21
zwei voneinander beabstandete, parallel zueinander
verlaufende Führungsteile 22 auf, die als Führungs
stangen 23 ausgebildet sind. Die Führungsstangen 23
werden von Führungsteilen 24 des ersten Wagens 20
mit geringfügigem Spiel umgriffen.
Der erste Wagen 20 ist mittels einer Antriebsein
richtung 25 entlang der ersten Führung 21 verfahr
bar. Die Antriebseinrichtung 25 weist ein festste
hendes, nicht ferromagnetisches Rohr 26 (zum Bei
spiel ein Aluminiumrohr) auf, das sich von der
Ober- bis zur Unterseite des Magazins 4 erstreckt.
Im Innern des Rohres 26 befindet sich ein magneti
scher Kolben 27, der mittels eines Druckmediums in
nerhalb des Rohrs 26 hin- und herbewegbar sowie in
gewünschten Stellungen positionierbar ist. Am er
sten Wagen 20 befindet sich ein ferromagnetisches
Bauteil 28, das als Stahlring 29 ausgebildet ist.
Eine Bewegung des magnetischen Kolbens 27 hat daher
die Wirkung, daß über das magnetische Feld der
Stahlring 29 und damit der Wagen 20 mitgenommen
wird. Aufgrund dieser Konstruktion liegt eine fle
xible Kopplung vor und überdies ist der Wagen aus
einer ganz oben im Magazin 4 befindlichen Stellung
(in Fig. 10 mit durchgezogenen Linien dargestellt)
in eine ganz unten liegende Stellung (in Fig. 10
mit gestrichelten Linien dargestellt) verfahrbar.
Gemäß Fig. 17 sind beidseitig der Antriebseinrich
tung 25 jeweils ein Saugorgan 18 angeordnet. Jedes
Saugorgan 18 ist an einem Hebel 30 befestigt, der
mittels eines Scharniers 31 in Richtung auf die
Druckplatte 10 verschwenkbar ist. Die Stellung der
Hebel 30 ist von einer Zwangssteuerung 32 bestimmt
(siehe auch Fig. 13), die von einer mit jedem He
bel 30 in Verbindung stehenden Rolle 33 gebildet
ist, welche in einer ortsfesten Führungsschiene 34
läuft. Jede Führungsschiene 34 weist im oberen Be
reich des Magazins 4 eine Auflaufschräge 35 (Fig. 13)
auf, so daß bei sich in eine obere Stellung be
wegenden Wagen 20 die Rollen 33 auf die Auflauf
schrägen 35 auflaufen und dadurch die Hebel 30 und
somit die Saugorgane 18 in Richtung auf die Druck
platte 10 verschwenken. Federn 115 dienen der Rück
führung des Hebels 30 sowie der Auflage der Rollen
33 auf den Auflaufschrägen 35.
Im unteren Bereich des Magazins 4 sind auf sich ge
genüberliegenden Seiten betätigbare Niederhalter 36
angeordnet, die einer Beaufschlagung der Druck
platte 10 in diesem Bereich dienen. Ferner sind im
unteren Bereich des Magazins 4 Führungswalzen 37,
38 und 39 angeordnet.
Nachfolgend wird die Funktion des Abführens einer
verwendeten Druckplatte 10 vom Druckplattenzylinder
1 in die Kassette 7 des Magazins 4 beschrieben.
Hierzu wird das Magazin 4 zunächst - entsprechend
der Fig. 6 und 7 - in die notwendige Schrägstel
lung verbracht. Anschließend öffnet sich eine Hin
terkantenklemmvorrichtung 40 des Druckplattenzy
linders 1 und gibt die dort eingespannte, abgewin
kelte Druckplattenhinterkante 41 frei. Aufgrund der
Eigenelastizität schlägt dadurch das hintere Ende
der Druckplatte 10 gegen die Führungswalze 37 (Fig. 13).
Anschließend erfolgt durch Rückwärtsdrehen
(Pfeil 42) des Druckplattenzylinders 1 ein Ein
schieben der Druckplatte 10 in die Kassette 7 des
Magazins 4. Die Führungswalzen 37, 38 und 39 helfen
beim Einführen des Hinterkantenendes der Druck
platte 10. Führungsschienen 116 können angeordnet
sein, die in Aussparungen der Druckplattenhinter
kante 41 gleiten. Dieses Einführen ist in der Fig.
13 mit gepunkteter Linie und in Fig. 14 mit ausge
zeichneter Linie dargestellt. Ist die Druckplatte
10 etwa zu einem Drittel in das Magazin 4 hineinge
fahren worden, so werden die Saugorgane 18 des sich
in unterster Position innerhalb des Magazins 4 be
findlichen Wagens 20 aktiviert, das heißt, die
Saugnäpfe 19 bewegen sich in Richtung auf die zu
haltende Druckplatte 10 und saugen sich an der
Druckplatte 10 fest. Nunmehr verfährt der Wagen 20
unter gleichzeitigem weiteren Rückwärtsdrehen des
Druckplattenzylinders 1 in seine obere Stellung,
wodurch die Druckplatte 10 vollständig in das Maga
zin 4 hineingezogen wird. Hierbei wird auch die
Vorderkante 44 der Druckplatte 10 entklemmt. Ge
langt der Wagen 20 in den oberen Endbereich des Ma
gazins 4, so laufen die Rollen 33 auf die Auflauf
schrägen 35 auf und verschwenken die Hebel 30, so
daß - gemäß Fig. 15 - die abgewinkelte Druckplatten
hinterkante 41 unter eine Haltekante 43 der Kas
sette 7 gelangt. Anschließend drücken die Nieder
halter 36 die Druckplatte 10 im Bereich ihrer Vor
derkante 44 nieder (Fig. 16), so daß die Vor
derkante 44 tiefer als eine Haltekante 45 der Kas
sette 7 zu liegen kommt. Durch Schwerkraft und/oder
durch Verlagerung des Wagens 20 wird dann die Vor
derkante 44 durch Herunterziehen der Druckplatte 10
unter die Haltekante 45 verbracht. Damit ist die
Druckplatte 10 sicher in der Kassette 7 angeordnet.
Insbesondere dann, wenn mehrere bereits verwendete
Druckplatten 10 in der Kassette 7 untergebracht
werden sollen, ist es bei den zuletzt eingebrachten
Druckplatten 10 erforderlich, diese mittels des Wa
gens 20 herunterzuziehen und durch die Niederhalter
36 zu halten, damit sie unter die Haltekante 45 ge
langen, da aufgrund relativ großer Spannungen am
Druckplattenanfang die Schwerkraft allein nicht
mehr ausreicht, die Druckplatten 10 in diese Lage
zu versetzen.
Die Entnahme der verwendeten Druckplatten 10 aus
dem Magazin 4 erfolgt auf einfache Weise dadurch,
daß die Kassette 7 aus dem zugeordneten Aufnahme
schacht 5 herausgezogen wird.
Die Fig. 18 zeigt einen Längsschnitt durch eine
Kassette 7 beziehungsweise 8. Sie weist einen Bo
den 46 auf, an den sich jeweils U-förmig ausgebil
dete obere und untere Randbereiche 47, 48 an
schließen. Der obere Randbereich 47 weist einen U-
Schenkel 49 und der untere Randbereich 48 einen U-
Schenkel 50 auf, der die Haltekante 45 bildet. Die
Länge x des U-Schenkels 49 ist größer als die Länge
y des U-Schenkels 50 ausgebildet. Der freie Abstand
zwischen den Enden der U-Schenkel 49 und 50 ist
derart gewählt, daß eine einzubringende Druckplatte
10 zunächst unter den U-Schenkel 49 geschoben und
dann in das Innere der Kassette 7 eingeschwenkt
wird, wobei die Vorderkante 44 den U-Schenkel 50
passiert. Anschließend wird dann die Druckplatte 50
derart verschoben, daß ihre Vorderkante 44 unter
den U-Schenkel 50 tritt, wobei jedoch aufgrund der
größeren Länge des U-Schenkels 49 verhindert ist,
daß der Hintergriff des U-Schenkels 49 aufgehoben
wird. Mithin ist die Druckplatte 10 sicher im In
nern der Kassette 7 untergebracht. Beim Entnehmen
einer Druckplatte 9 aus einer Kassette 8 wird ent
sprechend vorgegangen, sofern auch eine Kassette
mit Hintergriffkanten verwendet wird. Es ist jedoch
auch möglich, als Kassette 8 eine Bauform ohne Hin
tergriffkanten einzusetzen. Jede Kassette 7 bezie
hungsweise 8 weist in ihrem oberen Bereich einen
Handgriff 51 auf, um das Einschieben und Herauszie
hen aus dem zugehörigen Aufnahmeschacht 5 bezie
hungsweise 6 des Magazins 4 zu erleichtern. Ferner
läßt sich mittels des Handgriffs 51 die entspre
chende Kassette 7 beziehungsweise 8 auch einfacher
zur Druckmaschine transportieren. Ferner weist jede
Kassette 7 beziehungsweise 8 eine Kennzeichnung,
insbesondere eine Farbkennzeichnung, auf (diese
kann beispielsweise am Handgriff 51 angeordnet
sein), die in bezug zum zugehörigen Druckwerk 2 der
Druckmaschine 3 steht. Beispielsweise kann der
Handgriff 51 eine Farbe aufweisen, die der Druck
farbe des zugehörigen Druckwerks 2 entspricht. Auf
diese Weise ist eine eindeutige Zuordnung gegeben.
Bereits hier sei schon auf eine Besonderheit der
Kassette 8 eingegangen, die die neuen, noch zu ver
wendenden Druckplatten 9 enthält, obgleich auf die
Entnahme der Druckplatten 9 aus der Kassette 8 erst
später eingegangen wird. Befinden sich mehrere
Druckplatten 9 aufeinander gestapelt innerhalb der
Kassette 8, so ist es bei einer Entnahme der ober
sten Druckplatte 9 möglich, daß sich zur folgenden
Druckplatte 9 ein Vakuum bildet. Dies kann dazu
führen, daß versehentlich zwei Druckplatten gleich
zeitig entnommen werden, weil diese "aneinanderkle
ben". Um dies zu verhindern, wird eine spezielle
Entnahmetechnik durchgeführt, auf die nachstehend
noch näher eingegangen wird, und überdies ist es
möglich Abstandshalter zwischen den einzelnen
Druckplatten 9 anzubringen, so daß die Ausbildung
eines Vakuums verhindert wird. Die Abstandshalter
sind vorzugsweise als Kunststoffzungen ausgebildet.
Sie lassen sich bevorzugt im Rastsitz, insbesondere
an den Stegen (Oberseite und Unterseite) der Rand
bereiche 47 und 48 einklipsen. Beim Bestücken einer
Kassette 8 werden also zunächst Abstandshalter ein
geklipst, bevor auf eine bereits in der Kassette 8
befindliche Druckplatte 9 eine weitere Druckplatte
9 gelegt wird. Die Abstandshalter sind so flexibel,
daß sie bei der Entnahme der darunterliegenden
Druckplatte ausweichen.
Soll nach dem vorstehend beschriebenen Abführen ei
ner Druckplatte 10 sogleich eine neue, noch zu ver
wendende Druckplatte 9 auf den Druckplattenzylinder
1 aufgespannt werden, so verbleibt das Magazin 4 in
seiner Schrägstellung und es wird der Kassette 8
eine neue Druckplatte 9 entnommen. Dies erfolgt
mittels der Plattenzuführeinrichtung 16.
Um mittels der Plattenzuführeinrichtung 16 dem
Druckplattenzylinder 1 eine Druckplatte 9 aus der
Kassette 8 zuzuleiten, befindet sich das Magazin 4
- wie bereits erwähnt - in seiner Schrägstellung, in
der sich Abstützrollen 52 an dem Druckplattenzylin
der 1 zugeordneten Schmitzringen 53 abstützen. Die
Plattenzuführeinrichtung 16 weist an einem zweiten
Wagen 54 zweite Haltemittel 55 auf, die ebenfalls
als aktivierbare Saugorgane 56 (zweite Saugorgane)
ausgebildet sind. Die Saugorgane sind - gemäß der
Fig. 10 und 12 - jeweils zu viert in einer Reihe
beabstandet zueinander angeordnet, wobei drei Rei
hen am zweiten Wagen 54 ausgebildet sind. Es kann
auch vorgesehen sein, die untere, dem Druckplatten
zylinder 1 am nächsten kommende Reihe von Saugor
ganen 56 mit vier Saugorganen 56 auszustatten und
die übrigen Reihen mit jeweils drei. Die in der un
teren, dem Druckplattenzylinder 1 zugeordneten
Reihe angeordneten Saugorgane 56 sind an Hebeln 57
befestigt, die um Achsen 58 verschwenkbar sind. Zur
Betätigung der Hebel 57 sind Druckzylinder 59 vor
gesehen; ferner werden die Hebel 57 von einer Feder
60 beaufschlagt. Im oberen Bereich des Magazins 4
ist ein vorzugsweise optisch arbeitender Sensor 61
angeordnet, der die Stellung der zugehörigen Druck
platte 9, insbesondere deren Stellung der Hinter
kante 41 überwacht. Zwischen der oberen und der
mittleren Saugorganreihe ist eine aktivierbare Nie
derdrückvorrichtung 62 zur Beaufschlagung der
Druckplatten 9 angeordnet. Ferner weist das Magazin
4 an seinem unteren Ende ein verlagerbares Andrück
element 63 auf, das als radial zum Druckplattenzy
linder 1 verlagerbare Andruckrolle 64 ausgebildet
ist.
Der zweite Wagen 54 ist mittels einer Kol
ben/Zylinder-Einheit 65 entlang einer zweiten Füh
rung 66 (Fig. 12) verfahrbar. Die zweite Führung
wird von feststehenden Profilschienen 67 gebildet,
in denen Führungsrollen 68 des Wagens 54 laufen.
Für das Zuführen einer Druckplatte 9 können
zunächst die untersten, dem Druckplattenzylinder 1
zugeordneten Saugorgane 56 in Funktion treten, wo
bei sich die Hebel 57 in ihrer nicht ausgelenkten
Stellung befinden. Danach werden die Saugorgane 56
der mittleren Saugerreihe und anschließend die Sau
gorgane 56 der oberen Saugerreihe aktiv. Eine an
dere Reihenfolge, beispielsweise zuerst die mittle
ren Sauger und dann die am Rand liegenden, ist
denkbar. Durch das nicht gleichzeitig erfolgende,
sondern nacheinander durchgeführte Aktivieren der
Saugorganreihen, wird die zu oberst liegende, neue
Druckplatte 9 so angehoben, daß sich zur darunter
befindlichen weiteren Druckplatte 9 kein oder nur
ein sehr geringes Vakuum bildet. Damit ist sicher
gestellt, daß nur eine Druckplatte 9 angehoben
wird. Im übrigen können die zuvor erwähnten Ab
standshalter (Kunststoffzungen) zwischen den ein
zelnen Druckplatten 9 angeordnet sein, was zusätz
lich der Bildung eines Vakuums entgegenwirkt. Ist
die Druckplatte 9 angehoben, so wird der Wagen 54
mittels der Kolben/Zylinder-Einheit 65 in Richtung
des Druckplattenzylinders 1 geschoben. Dabei tritt
die Vorderkante 44 der Druckplatte 9 in die Vorder
kantenklemmvorrichtung 69 des Druckplattenzylinders
1, welcher zuvor entsprechend positioniert wurde.
Beim oben geschilderten Vorfahren des Wagens 54
gleitet die abgewinkelte Druckplattenhinterkante 41
unter dem Sensor 61 hindurch, der die ordnungsge
mäße Beförderung der Druckplatte 9 registriert.
Während des Transports des Wagens 54 wird ein Bypass
in der Luftversorgung der Sauger der Saugorgane 56
aktiviert, da eine starke Saugluft nur zum Ansaugen
der Druckplatte 9 notwendig ist. Nachdem der Wagen
54 nahezu seine dem Druckplattenzylinder 1 zuge
wandte äußerste Position erreicht hat, werden die
Sauger der untersten und mittleren Reihe der Saug
organe 56 drucklos oder nur mit schwachem Unter
druck beaufschlagt; die Druckplatte 9 wird also nur
von der obersten Saugerreihe gehalten. Dies hat den
Zweck, daß sich die Druckplatte 9 besser ausrichten
kann. Es erfolgt dann das Schließen der Vorderkan
tenklemmvorrichtung 69, so daß die Vorderkante 44
der Druckplatte 9 fest eingespannt wird. An
schließend dreht sich der Druckplattenzylinder 1 in
Vorwärtsrichtung und zieht dabei die Druckplatte 9
auf seine Mantelfläche auf. Die Saugorgane sind
durch den Bypass nur mit schwachem Unterdruck be
aufschlagt, so daß sie die Druckplatte noch halten,
sich diese jedoch auf den Saugorganen durch die
Drehung des Plattenzylinders verschieben läßt. Vor
dem Passieren der beiden oberen Saugerreihen durch
die Druckplattenhinterkante werden diese jeweils
drucklos und Bügel 70 sorgen für das kollisions
freie Vorbeigleiten der abgewinkelten Hinterkante
an den Saugorganen. Durch ihre Nähe zum Druckplat
tenzylinder 1 ist die Druckplatte 9 im Bereich der
unteren Reihe der Saugorgane 56 relativ starr, so
daß zum Passieren der abgewinkelten Druckplatten
hinterkante 41 ein Hebel 57, der als Platte mit
Scharnier ausgebildet ist und auf dem die gesamte
Saugerreihe angeordnet ist, oder mehrere Hebel 57
in ihre in der Fig. 10 wiedergegebene Stellung
mittels eines oder mehrerer Zylinder 59 verschwenkt
werden, so daß die Druckplattenhinterkante 41 ein
wandfrei die Saugerreihe passieren kann. An
schließend wird die Andruckrolle 64 radial in Rich
tung auf den Druckplattenzylinder 1 bewegt, wodurch
die abgewinkelte Druckplattenhinterkante 41 in die
Hinterkantenklemmvorrichtung 40 des Druckplattenzy
linders 1 hineingedrückt wird. Die Hinterkanten
klemmvorrichtung 40 schließt sich und spannt an
schließend die Druckplatte durch entsprechende Ver
lagerung in Umfangsrichtung des Druckplattenzylin
ders 1. Danach bewegt sich der Wagen 54 in seine
Ursprungsstellung zurück, um zum gegebenen Zeit
punkt die nächste Druckplatte 9 zu erfassen.
Die Vorrichtung bewegt sich in ihre Ausgangsstel
lung zurück, indem die Zylinder 59 drucklos werden,
so daß die Federn 60 dafür sorgen können, daß der
oder die Hebel 57 in ihre Ursprungsstellung zurück
gehen. Anschließend tritt dann die Niederdrückvor
richtung 62 in Aktion, die dafür sorgt, daß die
verbleibenden Druckplatten 9 sauber in der Kassette
8 verbleiben und nicht herauskippen können, insbe
sondere wenn das Magazin 4 in seine vertikale Stel
lung zurückgeschwenkt wird.
Die Fig. 10 zeigt, daß der oberen und der mittle
ren Reihe der Saugorgane 56 elastische Bügel 70 zu
geordnet sind. Die Elastizität der Bügel 70 erlaubt
das Ansaugen der zu verwendenden Druckplatte 9, das
heißt, die Bügel 70 treten bei diesem Vorgang nicht
störend in Erscheinung. Sobald die Saugorgane 56
keinen Unterdruck mehr aufweisen und insofern bei
der Plattenzuführung die Druckplattenhinterkante 41
an den Saugorganen 56 vorbeigleitet, sorgen die Bü
gel 70 dafür, daß die abgewinkelte Druckplattenhin
terkante 41 sich nicht an den Saugern der Saugor
gane 56 verfängt.
Erfindungsgemäß ist es möglich, einen Druckplatten
wechsel mit Hilfe des Magazins 4 vollautomatisch
durchzuführen und/oder eine verwendete Druckplatte
10 abzuführen und/oder eine zu verwendende Druck
platte 9 zuzuführen. Um einen Druckplattenwechsel
beziehungsweise das Zu- und/oder Abführen von
Druckplatten in kürzester Zeit durchführen zu kön
nen, ist bei einer mit mehreren Druckwerken 2 ver
sehenen Druckmaschine 3 vorgesehen, daß einzelne
Teilaktionen, wie insbesondere Entklemmen der
Druckplattenhinterkanten 41 und/oder Entklemmen der
Druckplattenvorderkanten 44 und/oder Abführen der
verwendeten Druckplatten 10 und/oder Zuführen der
zu verwendenden Druckplatten 9 und/oder Festklemmen
der Druckplattenvorderkanten 44 und/oder Andrücken
und Festklemmen der Druckplattenhinterkanten 41,
sukzessiv, also nacheinander, in Abhängigkeit von
dem geringsten Positionierweg der einzelnen Druck
plattenzylinder 1 an den entsprechenden Druckwerken
2 durchgeführt werden, bevor die nächste Teilaktion
in entsprechender Weise erfolgt. Dabei wird mit der
Arbeit an dem Druckwerk 2 begonnen, bei dem der ge
ringste Positionierweg vorliegt. Danach wird die
entsprechende Teilaktion durchgeführt oder weitere
Teilaktionen so lange durchgeführt, bis an einem
anderen Druckwerk 2 wiederum ein günstiger kurzer
Positionierweg vorliegt. Es werden dann dort die
entsprechenden Teilaktionen durchgeführt. Diese
Vorgänge werden solange wiederholt, bis an sämtli
chen Druckwerken 2 beziehungsweise an ausgewählten
Druckwerken 2 die gewünschte Arbeit durchgeführt
ist.
Bei einem vollautomatischen Druckplattenwechsel er
folgt die Bedienung mittels Anwahl eines entspre
chenden Befehls am Bedienpult der Druckmaschine 3.
Im Flußdiagramm der Fig. 20 ist dies durch den
Schritt 71 verdeutlicht. Anschließend erfolgt die
Auswahl der relevanten Druckwerke 2 sowie die Vor
gabe der Funktion, das heißt, der durchzuführenden
Aktion. Dies erfolgt mit Schritt 72. Dann betätigt
die Bedienperson am Bedienpult eine Starttaste
(Schritt 73) und es tritt der Schritt 74 in Aktion.
Sofern vor dem Betätigen der Starttaste eine Kor
rektur erfolgen soll, kann die Schleife 75 durch
laufen werden. Nach der Betätigung der Starttaste
(Schritt 73) laufen die nunmehr beschriebenen, fol
genden Teilaktionen vollautomatisch ab. Im Schritt
74 werden alle ausgewählten Druckwerke 2 auf Druck
geschaltet. Im Folgeschritt 76 erfolgt eine Posi
tionierung zur Entnahme einer verwendeten Druck
platte 10 an demjenigen Druckwerk 2, bei dem der
kürzeste Positionierweg vorliegt. Es ist zu be
achten, daß die Druckplattenzylinder 1 der einzel
nen Druckwerke 2 starr (über Zahnräder usw.) mit
einander gekuppelt sind, so daß das Verdrehen eines
Druckplattenzylinders eine entsprechende Drehung
aller anderen Druckplattenzylinder mit sich bringt.
Im Schritt 77 wird die Druckplattenhinterkante 41
der Druckplatte 10 an dem entsprechenden Druckwerk
2 entklemmt (Öffnen der Hinterkantenklemmvorrich
tung 40). Anschließend dreht sich der betreffende
Druckplattenzylinder 1 rückwärts (Schritt 78). Dies
erfolgt solange, bis bei einem der anderen Druck
werke 2 die Plattenausspannposition vorliegt. Im
Schritt 79 wird dann diese weitere Druckplattenhin
terkante 41 entklemmt. Die Schritte 78 und 79 wer
den solange wiederholt, bis die Druckplattenhinter
kanten 41 aller Druckplatten 10 entklemmt sind. Im
Schritt 80 erfolgt dann das Rückwärtsdrehen bis in
die Entklemmstellung der Druckplattenvorderkante 44
bei dem entsprechenden Druckwerk 2, bei dem der ge
ringste Positionierweg zu durchfahren ist. Im
Schritt 81 wird dann die Entklemmung der Druckplat
tenvorderkante 44 durch selbsttätiges Öffnen der
Vorderkantenklemmvorrichtung 69 vorgenommen. Diese
Teilaktionen werden so oft wiederholt, bis alle
Druckplatten 10 ausgespannt sind. Im Schritt 82
werden dann die Druckplattenzylinder 1 vorwärts ge
dreht, bis - unter Beachtung des geringsten Positio
nierwegs - die erste Druckplattenvorderkante 44 der
zuzuführenden Druckplatten 9 in Einführposition ge
langt. Ist diese Position eingenommen (Schritt 83)
so erfolgt dort das Klemmen (ebenfalls Schritt 83).
Die Teilaktionen 82 und 83 werden so oft wieder
holt, bis alle neuen Druckplatten 9 an ihren Vor
derkanten 44 festgeklemmt sind. Im Folgeschritt 84
werden die Druckplattenzylinder 1 vorwärts gedreht,
bis - wiederum unter Beachtung des geringsten Posi
tionierweges - eine der Druckplattenhinterkanten 41
der Druckplatten 9 in eine Position zum Einbringen
in die zugehörige Hinterkantenklemmvorrichtung 40
des entsprechenden Druckplattenzylinders 1 gelangt.
Im Schritt 85 wird dann das Andrücken der Druck
plattenhinterkante 41 und das Klemmen vorgenommen.
Diese Teilaktionen werden nacheinander so oft wie
derholt, bis alle Druckplatten 9 eingespannt sind.
Im Schritt 86 werden alle Druckwerke 2 elektrisch
von Druck geschaltet. "Von Druck" heißt, daß die
anliegenden Zylinder vom Druckplattenzylinder weg
fahren. (Zum Einspannen der Druckplatten müssen sie
an den Druckplattenzylinder herangefahren sein, um
eine saubere Anlage zu erzielen). Dabei erfolgt im
Schritt 87 ein Vorwärtsdrehen der Druckplattenzy
linder 1, was erforderlich ist, damit alle Druck
werke 2 diese Betriebsposition mechanisch errei
chen.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist jedoch
nicht nur ein vollautomatischer Druckplatten
wechsel, sondern auch ein halbautomatischer Betrieb
möglich. Hierzu betätigt die Bedienperson an jedem
Druckwerk 2 der Druckmaschine 3 Bedienelemente ei
ner Bedientafel 77. Diese Bedientafel 77 ist in der
Fig. 19 wiedergegeben. Es ist eine Drucktaste 77′
für den Betrieb "Vorwärts" und eine Drucktaste 78
für den Betrieb "Rückwärts" vorgesehen. Ferner
steht eine Wahltaste 79 zum "Sichern" zur Verfü
gung. Mit einer Leuchtdrucktaste 80 ist der Betrieb
"Farbauftragwalzen-An/Ab" möglich. Ferner ist eine
Drucktaste 81 für den Betrieb "Schleichgang" vorge
sehen. Mit einer Leuchtdrucktaste 82 kann der Be
trieb "Farbheber-An/Ab" vorgenommen werden. Eine
Drucktaste 83 dient dem "Positionieren". Ein
Leuchtmelder 84 zeigt an "Störung: Druckwerk". Fer
ner ist eine Leuchtdrucktaste 85 für den Betrieb
"Platte ein-/ausspannen" vorhanden und eine weitere
Leuchtdrucktaste 86 dient dem Betrieb "Umstellung
löschen". Schließlich kann mit einem Schlagschalter
87 ein "Not-Aus" eingeleitet werden.
Um einen guten Überblick zu haben und eine Fehlbe
dienung zu vermeiden, ist bei einem halbautomati
schen Druckplattenwechsel beziehungsweise dem Ab-
oder Zuführen von Druckplatten vorgesehen, daß mit
ein und demselben Bedienelement unterschiedliche
Teilaktionen nacheinander ausgelöst werden können.
Sofern also mit einem Bedienelement eine bestimmte
Teilaktion gestartet wird, so wird der Vollzug die
ser Teilaktion von der Druckmaschine beziehungs
weise deren Steuerung registriert. Wird dasselbe
Bedienelement dann zu einem späteren Zeitpunkt
nochmals betätigt, so wird eine andere Teilaktion
durchgeführt. Mithin sind nur wenige Bedienelemente
erforderlich und überdies wird durch die gute Über
sicht weitestgehend verhindert, daß die Bedienper
son versehentlich ein verkehrtes Bedienelement be
tätigt.
Anhand der Fig. 21 wird ein halbautomatischer
Druckplattenwechsel erläutert. "Halbautomatisch"
bedeutet, daß die Bedienperson lediglich Be
dienelemente betätigt, nicht aber selbst die Druck
platte handhabt und/oder die Spanneinrichtung di
rekt betätigt. Vielmehr erfolgt die Bedienung stets
über die erläuterte Bedientafel 77 (Fig. 19).
Im Schritt 88 des Flußdiagramms der Fig. 21 wird
der halbautomatische Druckplattenwechsel gestartet.
Durch Betätigung der Wahltaste 79 erfolgt dann im
Schritt 89 das "Sichern", das heißt, der Druckwerk
schutz des zugehörigen Druckwerk 2 öffnet sich. Im
Schritt 90 wird dann Drucktaste 83 betätigt, wo
durch auf kürzestem Wege eine Positionierung zum
Plattenende hin erfolgt. Anschließend wird im
Schritt 91 die Leuchtdrucktaste 85 von der Bedien
person betätigt, wodurch ein Entklemmen der Druck
plattenhinterkante 41 vorgenommen wird. Es wird
- im Schritt 92 - dann wiederum die Drucktaste 83
"Positionieren" gedrückt, wodurch eine Rückwärts
drehung des Druckplattenzylinders 1 bis zum Plat
tenanfang mit selbständigem Entklemmen der Druck
plattenvorderkante 44 beim Erreichen dieser Posi
tion erfolgt. Im Schritt 93 wird dann wiederum die
Leuchtdrucktaste 85 betätigt, wodurch die Vorder
kante 44 einer neuen Druckplatte 9 eingeklemmt
wird. Im Folgeschritt 94 wird dann auf Druck ge
schaltet und vorwärts bis zum Plattenende gefahren.
Dies erfolgt durch Betätigung des Drucktasters 83
"Positionieren". Gleichzeitig erfolgt ein Öffnen
der Hinterkantenklemmvorrichtung 40 des zugehörigen
Druckplattenzylinders 1 und ein Hineindrücken der
Druckplattenhinterkante mit der Andruckrolle 64. Im
Schritt 95 wird dann durch Betätigung des Leucht
drucktasters 85 das Druckplattenende (Druckplatten
hinterkante 41) eingespannt. Im Schritt 96 erfolgt
dann das Positionieren durch Betätigung der Druck
taste 83, wodurch auf kürzestem Wege zum entspre
chenden Plattenende des nächsten Druckwerks 2 ge
langt wird. Im letzten Schritt 97 wird dann durch
Betätigung der Wahltaste 89 entsichert.
Das Flußdiagramm der Fig. 22 erläutert das Abfüh
ren einer verwendeten Druckplatte 10. Diese Funk
tion wird mit Schritt 98 gestartet. Im Schritt 99
erfolgt das Sichern durch Betätigung der Wahltaste
79, wodurch sich der Druckwerkschutz öffnet. Der
Schritt 100 betrifft das Positionieren (Drucktaste
83), wodurch auf kürzestem Wege zum Plattenende ge
fahren wird. Anschließend wird im Schritt 101 die
Leuchtdrucktaste 85 betätigt, wodurch die Druck
plattenhinterkante 41 entklemmt wird. Im Schritt
102 erfolgt eine Positionierung (Drucktaste 83)
durch Rückwärtsdrehung des zugehörigen Druckplat
tenzylinders 1 zum Plattenanfang mit selbsttätigen
Entklemmen der Druckplattenvorderkante 44 beim Er
reichen dieser Position. Mit Schritt 103 wird dann
nochmals positioniert (Drucktaste 83), so daß auf
kürzestem Weg zum Plattenende des nächsten Druck
werks 2 gelangt wird. Im letzten Schritt 104 wird
dann entsichert (Wahltaste 79).
Das Flußdiagramm der Fig. 23 erläutert das Ein
spannen einer Druckplatte 9 bei halbautomatischem
Betrieb. Dieser Betrieb wird mit Schritt 105 ge
startet. Im Schritt 106 erfolgt durch Betätigung
der Wahltaste 79 eine Sicherung; es öffnet sich der
Druckwerkschutz. Im Folgeschritt 107 wird durch Be
tätigung der Drucktaste 83 eine Positionierung vor
genommen; auf kürzestem Wege wird bis zum Druck
plattenanfang gedreht. Im Folgeschritt 108 erfolgt
ein Klemmen der Druckplattenvorderkante 44 durch
Betätigung des Leuchtdrucktasters 85. Im Folge
schritt 109 wird dann auf Druck geschaltet und vor
wärts bis zur Druckplattenhinterkante 41 durch Be
tätigung der Drucktaste 83 "Positionieren" gefah
ren. Im Schritt 110 erfolgt das hintere Einspannen
der Platte durch Betätigung der Leuchtdrucktaste
85. Im Schritt 111 wird dann durch "Positionieren"
(Drucktaste 83) auf kürzestem Wege zum Druckplat
tenanfang des nächsten Druckwerks 2 gefahren. Im
letzten Schritt 112 erfolgt ein Entsichern (Wahlta
ste 79).
Claims (35)
1. Als Magazin ausgebildete Vorrichtung zum Ab-
und/oder Zuführen von Druckplatten von beziehungs
weise zu einem Druckplattenzylinder einer Druckma
schine, insbesondere für einen automatischen Druck
plattenwechsel, mit einer Plattenabführ- und einer
Plattenzuführeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Magazin (4) mindestens eine Kassette (7, 8)
für die Druckplatten (9, 10) entnehmbar zugeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kassette (7, 8) einen Aufnahmeraum
für verwendete Druckplatten (10) und einen Aufnah
meraum für zu verwendende Druckplatten (9) auf
weist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, das dem Magazin
(4) zwei Kassetten (7, 8) entnehmbar zugeordnet
sind, wovon eine erste Kassette (7) der Aufnahme
verwendeter Druckplatten (10) und eine zweite Kas
sette (8) der Abgabe zu verwendender Druckplatten
(9) dient.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Auf
nahmeschacht (5, 6) zum Einschieben der Kassette be
ziehungsweise der Kassetten (7, 8).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenab
führeinrichtung (13) aktivierbare, erste Haltemit
tel (17) für die jeweils verwendete Druckplatte
(10) aufweist, welche ersten Haltemittel (17) an
einem ersten Wagen (20) angeordnet sind, der ent
lang einer ersten Führung (21) verfahrbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Haltemittel (17) als aktivierbare, erste Saugorgane
(18) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wa
gen (20) mittels einer eine Magnetkopplung aufwei
senden Antriebseinrichtung (25) verfahrbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs
einrichtung (25) ein nicht ferromagnetisches Rohr
(26) aufweist, das sich entlang der Bewegungsbahn
des ersten Wagens (20) erstreckt und das von einem
ferromagnetischen, am Wagen (20) befestigten Bau
teil (28), insbesondere Stahlring (29), längsver
schieblich umschlossen ist, wobei im Rohr (26) ein
von einem Druckmedium längsverfahrbarer, magneti
scher Kolben (27) angeordnet ist, der mit dem fer
romagnetischen Bauteil (28) die Magnetkopplung bil
det.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung
(21) aus zwei beabstandet voneinander liegenden
Führungsteilen (22), insbesondere Führungstangen
(23), besteht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Füh
rungsteile (22) von der Antriebseinrichtung (25)
gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ei
nes der ersten Haltemittel (17) quer zur Ebene der
Druckplatten (9, 10) beweglich am ersten Wagen (20)
gelagert ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das beweglich
gelagerte Haltemittel (17) in einer oberen Stellung
des Wagens (20) mittels einer Zwangssteuerung (32)
derart in Richtung auf die Ebene der Druckplatten
(9, 10) bewegbar ist, daß die vorzugsweise abgewin
kelte Druckplattenhinterkante (41) der verwendeten
Druckplatte (10) beim Einbringen in die Kassette
(7) unter eine Haltekante (43) der Kassette (7) ge
langt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangs
steuerung (32) von einer Auflaufschrägen (35) ge
bildet ist, auf die ein Abtastglied (Rollen 33) zum
Bewegen, insbesondere zum Schwenken, des beweglich
gelagerten ersten Haltemittels (17) aufläuft.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Be
reich des Magazins (4) mindestens ein betätigbarer
Niederhalter (36) für die Beaufschlagung der ver
wendeten Druckplatten (10) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Be
reich des Magazins (4) mindestens eine Führungs
walze (37, 38, 39) zum Einführen der verwendeten
Druckplatten (10) in die Kassette (7) angeordnet
ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenzu
führeinrichtung (16) insbesondere mehrere, über die
Länge der zu verwendenden Druckplatten (9) ver
teilte, vorzugsweise reihenförmig angeordnete, ins
besondere nacheinander aktivierbare, zweite Halte
mittel (55) aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten
Haltemittel (55) als aktivierbare, zweite Saugor
gane (56) ausgebildet sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten
Haltemittel (55) an einem zweiten Wagen (54) ange
ordnet sind, der entlang einer zweiten Führung (66)
verfahrbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen Sensor (61),
der die zu verwendende Druckplatte (9), insbeson
dere deren Hinterkante (41), auf einwandfreie
Zuführung zum Druckplattenzylinder (1) überwacht.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Vor
derkante (44) der Druckplatte (9) zugeordneten
zweiten Haltemittel (55) die sich etwa in oder in
Spannposition befindliche Druckplatte (9) loslas
sen, bevor die Druckplatte (9) an ihrer Vorderkante
(44) am Druckplattenzylinder (1) festgespannt wird.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Spannvorgangs der Vorderkante (44) der Druckplatte
(9) die der Hinterkante (41) der Druckplatte (9)
zugeordneten Haltemittel (55) die zu verwendende
Druckplatte (9) weiterhin halten.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Vor
derkante (44) der Druckplatte (9) zugeordneten Haltemittel
(55) beim Zuführen der Druckplatte (9) zum
Druckplattenzylinder (1) quer zur Druckplattenebene
steuerbar verlagerbar sind, damit sie von der Hin
terkante (41) der Druckplatte (9) insbesondere kol
lisionsfrei passiert werden können.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein radial
zum Druckplattenzylinder (1) durch Aktivierung ver
lagerbares Andrückelement (63), insbesondere An
drückrolle (64), zum Einbringen der vorzugsweise
abgewinkelten Hinterkante (41) in eine Klemmvor
richtung (Hinterkantenklemmvorrichtung 40) des
Druckplattenzylinders (1).
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine Niederdrückvor
richtung (62), die die zu verwendenden Druckplatten
(9) quer zu ihren Ebenen beaufschlagt, um ein Her
auskippen aus der zugehörigen Kassette (8) zu ver
hindern.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die
die verwendeten Druckplatten (10) aufnehmende Kas
sette (7) einen Boden (46) mit daran anschließen
den, jeweils U-förmig ausgebildeten oberen und un
teren Randbereichen (47, 48) aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Hal
tekante (43) bildende U-Schenkel (49) des oberen
Randbereichs (47) länger als der entsprechende U-
Schenkel (50) des unteren Randbereichs (48) ist.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die zu
verwendenden Druckplatten (9) aufnehmende Kassette
(8) Abstandshalter aufweist, die zwischen jeweils
benachbarten Druckplatten (9) angeordnet sind.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstands
halter als Kunststoffzungen ausgebildet sind.
29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstands
halter an der Kassette (8) im Rastsitz befestigbar
sind.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten
(7, 8) eine Kennzeichnung, insbesondere Farbkenn
zeichnung, aufweisen, die in bezug zum zugehörigen
Druckwerk (2), insbesondere in bezug zu mit dem
Druckwerk (2) zu druckender Druckfarbe, also glei
che Farbe von Kennzeichnung und Druckfarbe, steht.
31. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin
(4) einen schichtförmigen Aufbau aufweist, wobei in
einer äußeren, unteren Schicht (11) die die verwen
deten Druckplatten (10) aufnehmende Kassette (7),
in einer folgenden Schicht (12) die der vorstehen
den Kassette (7) zugeordnete Plattenabführeinrich
tung (13), in einer weiteren folgenden Schicht (14)
die die zu verwendenden Druckplatten (9) erfassende
Kassette (8) und in einer folgenden, äußeren
Schicht (12) die der vorstehenden Kassette (8) zu
geordnete Plattenzuführeinrichtung (16) angeordnet
ist.
32. Verfahren zum Ab- und/oder Zuführen von Druck
platten von beziehungsweise zu einem Druckplatten
zylinder einer Druckmaschine mit mehreren Druckwer
ken, insbesondere zur Durchführung eines Druckplat
tenwechsels, vorzugsweise zur Verwendung beim Ge
genstand nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
Teilaktionen, wie insbesondere Entklemmen der
Druckplattenhinterkanten und/oder Entklemmen der
Druckplattenvorderkanten und/oder Abführen der ver
wendeten Druckplatten und/oder Zuführen der zu ver
wendeten Druckplatten und/oder Festklemmen der
Druckplattenvorderkanten und/oder Andrücken und
Festklemmen der Druckplattenhinterkanten, nachein
ander in Abhängigkeit von dem geringsten Positio
nierweg der einzelnen Druckplattenzylinder (1) an
den entsprechenden Druckwerken (2) durchgeführt
werden, bevor die nächste Teilaktion in entspre
chender Weise erfolgt.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit der zuerst durchzuführenden Teil
aktion an dem Druckwerk (2) begonnen wird, dessen
Druckplattenzylinder (1) um den geringsten Positio
nierweg zum Erreichen der zur Durchführung der
Teilaktion notwendigen Winkelposition verstellt
werden muß.
34. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
chen, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Teilak
tionen von einer Bedienperson durch Betätigung von
Bedienelementen, insbesondere Schaltern oder Ta
sten, durchgeführt werden.
35. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung
von einzelnen Teilaktionen derart von einer Druck
maschinensteuerung gespeichert wird, daß mit ein
und demselben Bedienelement unterschiedliche Teil
aktionen nacheinander auslösbar sind.
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