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Die
Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zum Aufziehen und/oder
Abnehmen einer Druckform gemäß Anspruch
1 oder 4 bzw. 22, 27 oder 28.
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Durch
die
EP 10 84 839 A1 ist
eine Plattenwechselvorrichtung offenbart, welche ein verschwenkbares
Magazin mit einem Zufuhrschacht und einem Aufnahmeschacht, eine
verschwenkbare Führungseinrichtung
sowie eine an- bzw. abstellbare Andrückrolle aufweist. Jeder Schacht
weist einen Wagen mit einem Haken auf, mittels dem die abzuplattende
Druckform in einem einseitigen Formschluß gehalten und in den Schacht
gezogen, bzw. zum Zylinder hin geführt wird. Der Weg der Druckform
zwischen Zylinder und dem jeweiligen Magazinschacht wird durch verschwenken
der Führungseinrichtung
festgelegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und eine Vorrichtung
zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 4 bzw. 22, 27 oder 28 gelöst.
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Ein
wesentlicher mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin,
dass bei geringstmöglichem Aufwand
ein schnelles und zuverlässiges
System zum Aufziehen und/oder Abnehmen einer Druckform geschaffen
ist.
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Durch
die vorteilhafte Ausbildung als zweiteiliges System mit einem Halbautomat
und einem Magazin, kann je nach Bedarf der Grad der Automatisierung
gewählt
werden.
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Durch
die – insbesondere
reibschlüssige oder
beidseitig formschlüssige – Verbindung
ist der Einsatz ohne Berücksichtigung
der Schwerkraft sowohl für
untere als auch obere Druckwerke in der selben Ausführung frei.
Unter beidseitig wirksame Verbindung ist hier eine druck- und zugbelastbare
Verbindung in Bezug auf die Förderrichtung
in Längsrichtung
des Schachtes zu verstehen.
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Im
Vergleich zu zwei Schlitten mit zwei Antrieben senkt der Einsatz
lediglich eines beweglichen Schlittens für Zuführ- als auch Aufnahmeschacht
die Kosten, den Wartungsaufwand und das Ausfallrisiko.
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Eine
reibschlüssige
Verbindung weist zwischen Haltemittel und Druckform ermöglicht im
Gegensatz zum Formschluss in einfacher Weise die Verwendung verschiedenformatiger
Druckformen ohne dass hierfür
eine Neueinstellung und/oder zusätzliche
Ausnehmungen, Haken, Anschläge
oder dergleichen erforderlich wären.
Auch das in der Art eines offenen Köchers ausgebildeten hinteren
Endes am Magazin ist insbesondere von Vorteil im Hinblick auf unterschiedlich
lange Druckformen.
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Eine
direkt am Magazin angeordnete bewegbare Klappe zur Anwahl des Schachtes
und/oder Führung
der Druckform in den Aufnahmeschacht vermindert den Aufwand gegenüber einer
ansonsten ggf. zusätzlich
vorzusehenden Einrichtung und gewährleistet gleichzeitig immer
eine korrekte Relativlage zwischen Magazinschacht und Klappe.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine Übersicht über eine Druckmaschine;
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2 eine schematische Darstellung
von Bahnen unterschiedlicher Breite;
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3 eine Druckeinheit;
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4 eine erste Ausführung eines
Halbautomaten mit zugeordnetem Magazin;
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5 ein Längsschnitt durch das Magazin aus 4;
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6 schematische Darstellungen
von Verfahrensschritten a bis p beim Auf- bzw. Abplatten in.
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Eine
Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine zum
Bedrucken einer oder mehrerer Bahnen B, weist mehrere Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 zur
Versorgung, zum Bedrucken und zur Weiterverarbeitung auf. Von z.
B. einer Rollenabwicklung 100 wird die zu beduckende Bahn
B, insbesondere Papierbahn B, abgewickelt, bevor sie über ein
Einzugwerk 200 einer oder mehreren Druckeinheiten 300 zugeführt wird. Zu
den standardmäßig für den Mehrfarbendruck
vorgesehenen Druckeinheiten 300 (z. B. vier Stück für Vierfarbendruck)
können
zusätzliche
Druckeinheiten 300 vorgesehen sein, welche dann beispielsweise auch
abwechselnd zu einem oder mehreren der übrigen Druckeinheiten 300 für den fliegenden
Druckformwechsel einsetzbar sind.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann im Bahnweg ein Lackierwerk 450 vorgesehen
sein.
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Nach
dem Bedrucken und ggf. Lackieren durchläuft die Bahn B einen Trockner 500 und
wird ggf. in einer Kühleinheit 600 wieder
abgekühlt,
falls die Trocknung auf thermische Weise erfolgt. Nach dem Trockner 500,
in oder nach der Kühleinheit 600 kann
mindestens eine weitere, in 1 nicht
dargestellte Konditioniereinrichtung, wie z. B. eine Beschichtungseinrichtung
und/oder eine Wiederbefeuchtung vorgesehen sein. Nach der Kühlung und/oder
Konditionierung kann die Bahn B über
einen Überbau 700 einem
Falzapparat 800 zugeführt werden.
Der Überbaubau 700 weist
zumindest ein nicht in 1 dargestelltes
Silikonwerk, eine Längsschneide-
und eine Wendeeinrichtung sowie eine Trichtereinheit auf. Das genannte
Silikonwerk kann auch vor dem Überbau 700,
z. B. im Bereich der Kühleinheit 600 angeordnet
sein. Der Überbau 700 kann weiter
ein in 1 nicht dargestelltes
Perforierwerk, ein Leimwerk, ein Nummerierwerk und/oder einen Pflugfalz
aufweisen. Nach Durchlaufen des Überbaus 700 wird
die Bahn B bzw. werden Teilbahnen in einen Falzapparat 800 geführt.
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In
vorteilhafter Ausführung
weist die Druckmaschine zusätzlich
einen gesonderten Querschneider 900, z. B. einen sog. Planoausleger 900,
auf, in welchem eine beispielsweise nicht durch den Falzapparat 800 geführte Bahn
B in Formatbogen geschnitten und ggf. gestapelt oder ausgelegt wird.
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Die
Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 der
Druckmaschine weisen eine wirksame Breite quer zur Transportrichtung
T der Bahn B auf, welche das Verarbeiten von Bahnen B einer maximalen
Breite b (2) von z.
B. bis zu 1.000 mm erlaubt. Unter wirksamer Breite ist hier die
jeweilige Breite bzw. lichte Weite der mit der Bahn B direkt oder indirekt
zusammen wirkenden Bauteile (z. B. Walze, Zylinder, Durchführung, Sensorik,
Stellwege etc.) der Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 zu
verstehen, so dass die Bahn B in ihrer vollen Breite b bearbeitet,
konditioniert und gefördert
werden kann. Ferner sind die Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 in
ihrer Funktionalität (Materialzufuhr,
Bahntransport, Sensorik, Weiterverarbeitung) derart ausgeführt, dass
auch lediglich teilbreite Bahnen B' in der Druckmaschine bis hinunter zu
einer Breite b' von
lediglich 400 mm verarbeitbar sind.
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Die
eine Abschnittslänge
a definierenden bzw. verarbeitenden Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 sind
derart ausgeführt,
dass sie beispielsweise eine zwischen 540 und 700 mm liegende Abschnittslänge a auf
der Bahn B definieren. Vorteilhafter Weise liegt die Abschnittslänge a zwischen
540 und 630 mm. In einer speziellen Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei
620 ± 10
mm. In Weiterbildung der Druckmaschine sind die Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 derart
ausgeführt,
dass mit einigen wenigen Veränderungen
die Druckmaschine wahlweise mit Abschnittslänge 546 mm, 578 mm, 590 mm
oder 620 mm ausführbar
ist. So ist für
den Wechsel beispielsweise im wesentlichen lediglich eine Austauschbarkeit
von Lagerelementen für
Druckwerkszylinder (s.u.), eine Anpassung des Antriebes (s.u.) sowie eine
Anpassung im Falzapparat 800 bzw. dem Querschneider 900 (s.u.)
erforderlich um die selbe Druckmaschine für voneinander verschiedene
Formate auszurüsten.
Die Abschnittslänge
a ist beispielsweise standardgemäß mit vier
stehenden Druckseiten, z. B. DIN A4, in Querrichtung der Bahn B
nebeneinander und zwei Druckseiten (beispielsweise einer Länge s) in
Längsrichtung
hintereinander belegt. Je nach Druckbild und nachfolgender Weiterverarbeitung
im Überbau 700 und
Falzapparat 800 sind jedoch auch andere Seitenzahlen je
Abschnittslänge
a möglich.
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Für das mehrfarbige
Bedrucken der Bahn B; B' verfügt die Druckmaschine über mehrere,
z. B. mindestens vier, hier insbesondere fünf im wesentlichen gleich ausgestattete
Druckeinheiten 300. Die Druckeinheiten 300 sind
vorzugsweise nebeneinander angeordnet und werden von der Bahn B;
B' horizontal durchlaufen.
Die Druckeinheit 300 ist bevorzugt als Druckeinheit für den Offsetdruck,
insbesondere als Doppeldruckwerk 300 bzw. als 1-Druckwerk 300 mit
zwei Druckwerken 301, z. B. zwei Offsetdruckwerken 301 für den beidseitigen
Druck im sog. Gummi-gegen-Gummi-Betrieb ausgeführt. Mindestens einer der Druckeinheiten 300 sind
zumindest im unteren Bereich, und optional im oberen Bereich, Walzen 302 vor
und nachgeordnet, mittels welchen eine einlaufende Bahn B; B' um die Druckeinheit 300 unten
oder oben herumführbar,
eine um eine vorgeordnete Druckeinheit 300 herumgeführte Bahn
B; B' durch die
Druckeinheit 300 durchführbar,
oder eine durch die Druckeinheit 300 durchgeführte Bahn
B; B' um die nachgeordnete
Druckeinheit 300 herumführbar
ist.
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3 zeigt schematisch die
Anordnung zweier über
die Bahn B; B' zusammen
wirkender Druckwerke 301 mit je einem als Übertragungszylinder 303 und
einem als Formzylinder 304 ausgeführten Zylinder 303; 304,
einem Farbwerk 305 und einem Feuchtwerk 306. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung verfügt die Druckeinheit 300 je
Formzylinder 304 über
Vorrichtungen zur halb- oder vollautomatischen Plattenzuführung 401 bzw.
Wechsel einer Druckform 405, z. B. einer Druckplatte 405 (siehe
unten zu 4 ff.).
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In
einer Weiterbildung, insbesondere wenn die Druckmaschine für einen
Imprintbetrieb geeignet sein soll, weist zumindest eine oder mehrere
Druckeinheiten 300 zusätzliche
Leitelemente 308 dicht vor und nach der Nippstelle der
Druckeinheit 300 auf. Soll eine Druckeinheit 300 ohne
Bedrucken und ohne Kontakt zwischen Bahn B; B' und Übertragungszylindern 303 durchfahren
werden, so ist die strichliert in 3 dargestellte
Bahnführung
unter Verwendung der Leitelemente 308 vorteilhaft. Die
Bahn B; B' durchläuft die
Nippstelle derart, dass sie mit einer Verbindungslinie von Rotationsachsen
der beiden Übertragungszylinder 303 im
wesentlichen einen Winkel von 80° bis
100°, z.
B. ca. 90° bildet.
Die Leitelemente 308 sind vorzugsweise als luftumspülte Stangen
oder Walzen ausgeführt.
Dies vermindert die Gefahr von Abrieb von zuvor frisch bedruckter Farbe.
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In
Weiterbildung des dargestellten Druckwerkes 301 ist jedem Übertragungszylinder 303 eine Waschvorrichtung 309 zugeordnet.
Mittels der Waschvorrichtung 309 kann die elastische Oberfläche des Übertragungszylinders 303 gereinigt
werden.
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Die
Zylinder 303; 304 weisen jeweils einen Umfang
zwischen 540 und 700 mm auf, wobei vorzugsweise Form- und Übertragungszylinder 303; 304 den
selben Umfang aufweisen. Vorteilhafter Weise liegen die Umfänge zwischen
540 und 630 mm. In einer speziellen Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei
620 ± 10
mm. In Weiterbildung ist die Druckeinheit 300 derart ausgeführt, dass
mit einigen wenigen Veränderungen
wahlweise Zylinder 303; 304 mit einem Umfang von
546 mm, 578 mm, 590 mm oder 620 mm ausführbar ist. So erfolgt beispielsweise
lediglich ein Austausch von Lagerelementen 308 oder eine
veränderte
Lage der Bohrungen im Seitengestell (und Anguss; s.u.) für die Zylinder 303; 304 und eine
Anpassung des Antriebes (Hebel, s.u).
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Das
Farbwerk 305 weist neben einer Farbzuführung, z. B. einem Farbkasten 311 mit
einer Stellvorrichtung 312 zur Regulierung des Farbflusses, eine
Vielzahl von Walzen 313 bis 325 auf. Die Farbzuführung kann
auch als Rakelbalken ausgeführt sein.
Die Farbe gelangt bei aneinander angestellten Walzen 313 bis 325 vom
Farbkasten 311 über
die Duktorwalze 313, die Filmwalze 314 und eine
erste Farbwalze 315 auf einen ersten Reibzylinder 316. Von
dort gelangt die Farbe je nach Betriebsweise des Farbwerks 306 (siehe
unten), über
mindestens eine Farbwalze 317 bis 320 auf mindestens
einen weiteren Reibzylinder 321; 324 und von dort über mindestens
eine Auftragwalze 322; 323; 325 auf die
Oberfläche
des Formzylinders 304. In einer vorteilhaften Ausführung gelangt
die Farbe vom ersten Reibzylinder 316 über verschiedene mögliche Wege
wahlweise oder gleichzeitig (in Serie oder parallel) über zwei weitere
Reibzylinder 321; 324 zu den Auftragswalzen 322; 323; 325.
In vorteilhafter Ausführung
des Farb- und Feuchtwerkes 305; 306 kann der zweite
Reibzylinder 324 gleichzeitig mit einer Walze 328,
z. B. Auftragwalze 328, des Feuchtwerkes 306 zusammen wirken.
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Die
Walze 328 wirkt mit einer weiteren Walze 329 des
Feuchtwerkes 306, z. B. einer Reibwalze 329, insbesondere
einer changierenden Chromwalze 329 zusammen. Die Chromwalze 329 erhält das Feuchtmittel
von einer Befeuchtungseinrichtung, z. B. einer Walze 330,
insbesondere einer Tauchwalze 330, welche in ein Feuchtmittelvorrat 332,
z. B. einen Wasserkasten, taucht. Unter dem Wasserkasten ist vorzugsweise
ein Tropfblech 335 zum Auffangen von sich am Wasserkasten
bildendem Kondenswasser angeordnet, welches in einer vorteilhaften
Ausführung
beheizbar, z. B. mittels Heizwendel, ausgeführt ist.
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In
Weiterbildung weist das Farbwerk 305 neben den Walzen 313 bis 325 mindestens
eine weitere Walze 236 auf, mittels welcher im Farbweg,
insbesondere vor dem ersten Reibzylinder 316, Farbe aus dem
Farbwerk 305 entnehmbar ist. Dies erfolgt, indem an diese
Walze 326 selbst, oder, wie dargestellt an eine mit dieser
zusammen wirkende Walze 327 eine entsprechende Abnahmevorrichtung 333 anstellbar
ist (3).
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Druckeinheit 300 in
ihrem Eingangsbereich bzw. im Bereich ihres Eingangszwickels zwischen
den beiden Übertragungszylindern 303 eine
Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes 336,
d. h. zur Beeinflussung einer beispielsweise durch den Druckprozess
(insbesondere die Feuchtigkeit) verursachte Änderung in der Querausdehnung/Breite
der Bahn B; B' von
Druckstelle zu Druckstelle. Die Vorrichtung 336 ist vorzugsweise
im Eingangsbereich einer auf eine erste Druckeinheit 300 nachfolgender
Druckeinheit 300 angeordnet, d. h. wenn die Bahn B; B' bereits mindestens
einmal bedruckt wurde. Sie weist zumindest Stellglied, z. B. ein
Stützelement
auf, mittels welchem unter Berührung
der Bahn B; B' oder
vorteilhaft berührungslos
dieselbe in einer Richtung senkrecht zur Bahnebene ausgelenkt werden
kann.
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Wie
in 3 angedeutet, weist
das Druckwerk 301 in vorteilhafter Ausgestaltung jeweils
eine Vorrichtung 401 zum – zumindest teilautomatisierten – Wechsel
einer Druckform 405 auf dem zugeordneten Formzylinder 304 auf.
Die Vorrichtung ist zweiteilig ausgeführt und weist eine im Bereich
einer Nippstelle zwischen Form- und Übertragungszylinder 303; 304 angeordnete
Andrückvorrichtung 402,
auch „Wechselhalbautomat" oder „Halbautomat" 402 genannt, und
eine davon baulich getrennte Speichereinrichtung 403, z.
B. ein Magazin 403, mit Zuführ- und Aufnahmeeinrichtungen
für die
Druckformen 405 auf (4 ff.).
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Die
Druckform 405 reicht – unabhängig vom Vorhandensein
einer Vorrichtung 401 zur Unterstützung des Druckformwechsels
im wesentlichen über die
gesamte zu bedruckende Breite der Bahn B; B' und im wesentlichen (bis auf einen
Stoß bzw.
eine Kanalöffnung)
um den gesamten Umfang des Formzylinders 304 und ist entsprechend
dimensioniert. Dementsprechend sind falls vorhanden auch Wechselhalbautomat 402 sowie
Magazin 403 in axialer Erstreckung zur Aufnahme von Druckformen 405 mit
einer Breite einer gesamten zu bedruckenden Bahn B; B' dimensioniert.
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Das
Druckwerk 301 weist zumindest einen Wechselhalbautomaten 402 auf.
Hierzu ist in einer ersten Ausführung
für den
Wechselhalbautomat 402 (4)
an einer gestellfesten Traverse 404 eine Rolle 406 bewegbar,
z.B. federnd angeordnet, welche mittels eines Antriebes 407,
z. B. eines mit Druckmittel beaufschlagbaren Hohlkörpers 407,
in Richtung Mantelfläche
des Zylinders 304 anstellbar (z. B. entgegen der Federkraft)
bzw. abstellbar (z. B. bei Entlastung) ist. Zusätzlich kann ein ebenfalls an-
bzw. abstellbarer Schutz 408 an der Traverse 404 um
einen Drehpunkt D408 gelagert, und mittels eines Antriebes 409,
z. B. eines mit Druckmittel beaufschlagbaren Hohlkörpers 409 in
Richtung Mantelfläche
des Zylinders 304 anstellbar (z. B. entgegen der Federkraft)
bzw. abstellbar (z. B. bei Entlastung) sein.
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In
einer zweiten nicht dargestellten Ausführung des Wechselhalbautomaten 402 ist
der Wechselhalbautomat 402 bzw. die die Rolle 406 aufweisende
Traverse 404 nicht Gestellfest, sondern um eine zur Rotationsachse
der Rolle 406 beabstandete aber im wesentlichen zur Rotationsachse
des Formzylinders 304 parallele Schwenkachse verschwenkbar
im Gestell angeordnet. Für
die Schwenkbewegung ist ein Antrieb, z. B. ein mit Druckmittel beauschlagbarer
Zylinder vorgesehen, welcher beispielsweise am einen Ende am Seitengestell
und am anderen Ende an der Traverse 404 bzw. dem Halbautomat 402 exzentrisch
zur Schwenkachse S402 angelenkt ist. Die verschwenkbare Traverse 404 bzw. der
Wechselhalbautomat 402 kann direkt am Seitengestell oder über eine
entsprechend mit dem Seitengestell verbundene Halterung verschwenkbar
gelagert sein.
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Die
An- bzw. Abstellbewegung der Rolle 406 kann in der Art
der ersten Ausführung
mittels eines Antriebes 409, z. B. des mit Druckmittel
beaufschlagbaren Hohlkörpers 409,
und Federkraft erfolgen, ggf. ebenfalls in einer Ausführung mit
zusätzlichem Schutz 408.
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In
einer Alternativlösung
ist die nicht dargestellte Schwenkachse so gewählt, dass die fest, aber ggf.
gefedert gelagerte, Rolle 406 durch Verschwenken der Traverse 404 allein
an- bzw. abstellbar ist. Ein zusätzlicher
Antrieb der Rolle 406 (Antrieb 409) kann dann
entfallen.
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Im
Prinzip lässt
sich mit dem beschriebenen Wechselhalbautomaten 402 – in der
ersten oder zweiten Ausführung – eine Druckform 405 halbautomatisch
aufplatten. Hiezu wird in der ersten Ausführung beispielsweise von Hand
eine aufzuziehende Druckform 405 in den Raum zwischen Rolle 406 und Formzylinder 304 eingeführt und
verbleibt dort zunächst
lose geklemmt. Anschließend
wird die Rolle 406 angestellt und der Zylinder 304 (hier
in Uhrzeigerrichtung) gedreht. Die vorlaufende Kante der Druckform 405 (z.B.
um 40° bis
50°, insbesondere um
einen Zwischenwinkel α von
ca. 45° abgekantet; siehe 8) springt in eine Öffnung 411 eines im Formzylinder 304 axial über zumindest
die nutzbare Breite verlaufenden Klemm- und/oder Spannkanals; die
Druckform 405 wird durch Drehen des Zylinders 304 um
denselben gewickelt bis die nachlaufende, insbesondere um einen
Zwischenwinkel β von
ca. 90° abgebogene
Kante ebenfalls von der Rolle 406 in den Kanal gedrückt wird.
Danach wird eine ggf. vorhandene, symbolisch angedeutete Arretierung, Klemm-
und/oder Spannvorrichtung 410 betätigt. Ein Abplatten erfolgt
entsprechend in umgekehrter Abfolge, die herausgeschobene Druckform 405 kann
aus dem Zwischenraum zwischen Rolle 406 und Zylinder 304 manuell
entnommen werden. Die Öffnung 411 zum
Kanal weist im Bereich der Mantelfläche in Umfangsrichtung des
Zylinders 304 vorzugsweise eine Breite von 1 bis 5 mm,
insbesondere kleiner oder gleich 3 mm auf. Die Klemmvorrichtung 410 ist
vorteilhaft pneumatisch betätigbar,
z. B. als ein oder mehrere pneumatisch betätigbare Hebel, welche im geschlossenen
Zustand mittels Federkraft (Feder) gegen das in den Kanal reichende
nachlaufende Ende (z. B. ca. 90° abgekantet)
vorgespannt sind, ausgeführt.
Als Betätigungsmittel
ist bevorzugt ein mit Druckmittel beaufschlagbarar Schlauch einsetzbar.
Eine mit dem vorlaufenden Ende zusammen wirkende Kanalwand bildet
mit der Mantelfläche
eine nasenartige Form eines Zwischenwinkels α' aus, welcher im wesentlichen demjenigen
der Abkantung des vorlaufenden Endes entspricht. Ebenso verhält es sich
mit der gegenüberliegenden
Wand und dem um ca. 90° abgekanteten
nachlaufenden Ende.
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Für die zweite
Ausführung
des Halbautomaten 402 erfolgt das Auf- bzw. Abplatten im
Prinzip in den selben Schritten, wobei jedoch beim Abplatten zum
Zeitpunkt, in dem das vorlaufende Ende aus dem Kanal der Klemmvorrichtung 410 springen
soll, der Halbautomat 402 zwischenzeitlich aus seiner Normallage
in die weiter vom Zylinder 304 entfernte Endlage gebracht
wird.
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In
bevorzugter Ausführung
erfolgt das Zu- bzw. Abführen
der Druckform 405 jedoch automatisch durch das baulich
vom Wechselhalbautomat 402 getrennte Magazin 403.
Die zweite Ausführung des
Halbautomaten 402 wird vorzugsweise i. V. m. der unten
beschriebenen zweiten Ausführung
des Magazins 403 eingesetzt. Für die erste Ausführung des
Halbautomaten 402 ist die erste Ausführung des Magazins 403 von
Vorteil. Wie in 4 zu
erkennen, ist das Magazin 403 um einen Schwenkpunkt D403 bzgl.
des Seitengestells verschwenkbar gelagert.
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In
einer ersten Ausführung
des Magazins 403 ist eine Rolle 412 um eine zur
Zylinderachse parallel verlaufende Schwenkachse verschwenkbar, und
durch einen Antrieb 413 antreibbar am Magazin 403 gelagert.
Die Rolle 412 dient beim Aufziehen einer neuen Druckform 405 einem
Durchbiegen der Druckform 405 in der Weise, dass eine Vorspannung des
Vorlaufenden Endes gegen die Mantelfläche des Zylinders 304 resultiert.
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In
einer zweiten Ausführung
des Magazins 403 weist dieses o.g. Rolle 412 und
den Antrieb 413 jedoch nicht auf (nicht explizit dargestellt).
Aus diesem Grund ist das Magazin 403 gemäß der ersten Ausführung mit
Rolle 412 und Antrieb 413 dargestellt, wobei die
nachfolgende Beschreibung abgesehen von der Rolle 412 und
dem Antrieb 413 sowohl auf die erste als auch zweite Ausführung anzuwenden sind.
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Auf
einer der Nippstelle der beiden Zylinder 303; 304 zugewandten
Seite ist eine Klappe 414 im Magazin 403 bewegbar, z. B.
um eine zur Zylinderachse parallel verlaufende Schwenkachse verschwenkbar,
gelagert und vorteilhaft durch einen Antrieb 416, z. B.
einen mit Druckmittel beaufschlagbaren Zylinder, angetrieben. Die
Klappe 414 dient zum Öffnen
bzw. Schließen
eines in 5 erkennbaren Zufuhrschachtes 417 für neu aufzulegende
Druckformen 405. Bei geschlossenem Zufuhrschacht 417 der Weg
für eine
neu aufzuziehende Druckform 405 zur Nippstelle hin versperrt
und der Weg für
eine abzunehmende Druckform 405 – in der ersten Ausführung an
der Rolle 412 vorbei – in
einen Aufnahmeschacht 418 frei (in 5 beide Stellungen angedeutet). Im Inneren
des Magazins 403 ist zum Transport der Druckformen 405 ein
Transportmittel 419, z. B. ein Schlitten 419,
in Längsrichtung
zu den Schächten 417; 418 bewegbar
angeordnet. Er weist ein Haltemittel 421, z. B. eine Klemmvorrichtung 421 auf
einer mit der neu aufzulegende Druckformen 405 zusammenwirkenden
Seite und ein Haltemittel 422, z. B. eine Klemmvorrichtung 422,
auf einer mit der abzunehmenden Druckformen 405 zusammen
wirkende Seite auf. Der Schlitten 419 ist hier einteilig
(ggf. aus mehreren verbundenen Stücken bestehend), beide Schächte 417; 418 bedienend
ausgeführt,
wobei zumindest der eine Schacht 418 vom Schlitten 419,
einen Durchgang bzw. Durchgangsöffnung 425 für die abgenommene
Druckform 405 bildend, umgriffen ist. Vorzugsweise sind
beide Schächte 417; 418 vom Schlitten
umgriffen, wobei auf einer Schachtseite die jeweilige Klemmvorrichtung 421; 422 vorgesehen
ist und die gegenüberliegende
Seite des Schlittendurchgangs als Widerlager dient. Die Klemmvorrichtungen 421; 422 sind
Beispielsweise als mit Druckmittel betätigbare Hohlkörper oder
Zylinder ausgeführt,
welche entweder aktiv klemmend oder aber selbstsichernd (z. B. entgegen
eines Federmechanismus arbeitend) ausgeführt sind.
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Vorzugsweise
ist im Bereich der Klappe 414 ein Taster 420 derart
angeordnet, dass er eine Position einer neuen Druckplatte 405 im
Schacht 417 bei geschlossener Klappe 14 registriert
und somit eine ordnungsgemäße Lage
gewährleistet
ist. Der Taster ist vorzugsweise als induktiver Taster 420 ausgeführt.
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Der
die Klemmeinrichtungen 421; 422 und ggf. Bürsten 423 tragende
Schlitten 419 wird durch einen Antrieb 424, z.B.
einen Elektromotor 424 angetrieben. Dies erfolgt beispielsweise über einen
Riementrieb 426. Grundsätzlich
kann der Schlitten 419 auch durch einen als mit Druckmittel
betätigbaren
Zylinder ausgeführten
Antrieb 424 angetrieben sein. Ein hinterer, vom Zylinder 304 abgewandter
Endbereich 427 ist, zumindest im Bereich der Schächte 421 und 422,
vorzugsweise offen ausgeführt.
So können
trotz Baugleichheit des Magazins 403 Druckformen 405 verschiedensten
Formats für
verschiedenformatige Druckmaschinen gehandhabt werden. Im Endbereich 427 können vorteilhaft
je Schacht 421; 422 ein oder mehrere weitere Haltemittel 428; 429,
z. B. Klemmeinrichtungen 428; 429, vorgesehen
sein, welche die jeweilige Druckform 405 in einer vorgesehenen
Speicherposition (vor dem Aufplatten bzw. nach dem Abplatten) im
Magazin 403 halten. Zumindest für einen der Schächte 417; 418,
insbesondere den Aufnahmeschacht 418, sollte ein derartiges,
bzgl. der Speichereinrichtung 403 gestellfestes Haltemittel 428 zugeordnet
sein. Die Klemmvorrichtungen 428; 429 sind gestellfest
am Magazin 403 angeordnet, während die o.g. Klemmvorrichtungen 421;
422 dem bewegbaren Schlitten 419 zugeordnet und mit diesem
verbunden sind.
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Die
ein Haltemittel 421, 422; 428; 429 können auch
in anderer als dargestellter Weise ausgeführt sein, wobei jedoch vorzugsweise
alle, zumindest jedoch die dem Schlitten 419 zugeordneten
Haltemittel 421; 422 als beidseitig wirksame Verbindungen
ausgeführt
sind. Dies kann ggf. neben der dargestellten reibschlüssigen Verbindung
auch eine beidseitig wirksame formschlüssige Verbindung sein. Unter
beidseitig wirksame Verbindung ist hier eine druck- und zugbelastbare
Verbindung in Bezug auf die Förderrichtung
in Längsrichtung
des Schachtes zu verstehen.
-
In
den nachfolgenden 6a bis 6p sind schematisch die Vorgänge bzw.
Verfahrensschritte im Magazin 403 beim Ab- bzw. Aufplatten
dargestellt. Die Bezugszeichen wurden aufgrund der Übersichtlichkeit
lediglich in den ersten Figuren verwendet. In den Darstellungen
sind die Schächte 417 und 418 mit zugeordneten
Klemmvorrichtungen 421; 422; 428; 429 beispielhaft
gegenüber
der Darstellung auf 5 vertauscht.
Grundsätzlich
kann zwar der Schacht 417 immer oben liegend und der Schacht 418 immer
unten liegend oder umgekehrt ausgeführt sein, es ist jedoch zweckmäßig, dass
der Zuführschacht 417 auf
der der Bahn B; B' näher zugewandten
Seite des Magazins 403 angeordnet ist, so dass bei einem
oberen Druckwerk 301 der Zuführschacht 417 unten,
und bei einem unteren Druckwerk 301 der Zuführschacht 417 oben
liegend angeordnet ist.
-
7a zeigt das Magazin 403 in Ausgangsposition,
d. h. es befindet sich keine Druckform 405 in einem der
Schächte 417; 418,
die Klemmvorrichtungen 421; 422; 428; 429 sind
abgestellt, d. h. sie geben den jeweiligen Schacht 417; 418 frei
und sind z. B. in einer Ruhestellung. Des weiteren befindet sich die
Klappe 414 in einer Lage, in welcher der Zuführschacht 417 geschlossen,
und der Aufnahmeschacht 418 geöffnet ist. Der Schlitten 419 befindet
sich in einer hinteren Lage, seiner Ruhelage. Eine Druckform 405 wird
nun in den Zuführschacht 417 eingeführt (6b) bis sie beispielsweise
an einem Anschlag 415 zu liegen kommt und wird anschließend durch die
gestellfeste Klemmvorrichtung 429 gesichert (6c). Das Sichern kann automatisch
und/oder unter der Bedingung erfolgen, dass ein die vorlaufende
Kante wahrnehmender Taster 420 (z. B. im Bereich des Anschlages 415,
jedoch hier nicht sichtbar) die korrekt positionierte neue Druckplatte 405 registriert.
Das Magazin 403 ist nun bereit für ein sich ggf. anschließendes Aufplatten
auf einen „leeren" Zylinder 304,
welches mit dem Klemmen der neuen Druckplatte 405 nach 6i (jedoch ohne Lösen einer
alten Druckplatte vom Schlitten 419) fortgesetzt würde.
-
Soll
jedoch ein Plattenwechsel durchgeführt werden oder aber lediglich
eine alte Druckplatte 405 entfernt werden, so sind die
Schitte gemäß 6d einschließlich 6h, ggf mit dem Schritt des
Lösens
der alten Druckplatte 405 vom Schlitten 419 aus 6i, erforderlich.
-
Nicht
in 6d dargestellt ist,
dass zum Abplatten zunächst
die in 4 und 5 dargestellte Rolle 406 durch
den Antrieb 407 an die noch auf dem Zylinder 304 befindliche
Druckplatte 405 angestellt wird, und anschließend die
ggf. vorhandene Arretierung, Klemmvorrichtung oder Spannvorrichtung 410 für das nachlaufende
Ende der Druckplatte 405 gelöst wird so dass das Ende bei
Drehen des Zylinders 304 in zur Produktion umgekehrter
Richtung aus dem Kanal entweichen kann. Durch Drehen des Zylinders 304 löst sich
nun die Druckplatte 405, von der Rolle 406 geführt bzw.
in diesem Punkt noch an die Mantelfläche angedrückt, nach und nach durch ihre
Eigenspannung vom Zylinder 304 ab und wird durch die Drehung
des Zylinders 304 in den Schacht 418 geschoben
(6d). Die beiden dem
Schacht 418 zugeordneten Klemmvorrichtungen 422; 428 sind
dabei inaktiv.
-
Der
Schlitten 419 befindet sich entweder bereits in einer zylindernahen
Position oder wird wie in 6e im
Vergleich zu 7d dargestellt dort hin bewegt.
In einer Phase, in welcher die Druckform weitgehend abgewickelt
ist und sich das vorlaufende Ende fast oder bereits unter der Rolle 406 befindet, wird
die Rolle 406 vom Zylinder 304 abgestellt, so dass
nach Lösen
der Klemmvorrichtung 410 und weiterem Drehen des Zylinders 304 das
vorlaufende Ende aus dem Kanal springen kann.
-
Um
ein Lösen
des vorlaufenden Endes der Druckplatte 405 aus dem Kanal
der Arretierung, Klemmvorrichtung oder Spannvorrichtung 410 zu vereinfachen,
wird zusätzlich
zum Abstellen der Rolle 406 in einer vorteilhaften Verfahrensweise
in der Endphase des Abwickeln der Druckplatte 405 diese in
erster Variante durch Verschwenken der Rolle 412 gemäß 4 in geeigneter Weise durchgebogen.
So erfährt
das vorlaufende Ende über
die Durchbiegung der Druckplatte 405 ein Drehmoment um
bei weiterem Drehen des Zylinders 304 einfacher aus dem
Kanal entweichen zu können.
Das Durchbiegen kann wie exemplarisch in 6f dargestellt auch mit einem Umstellen
der Klappe 414 erfolgen, wobei auf eine eigens vorzusehende
Rolle 412 und deren Antrieb 413 dann verzichtet
werden kann.
-
In
einer anderen Variante wird in diesem Stadium der gemäß 5 verschwenkbare Halbautomat 404 in
eine Lage bewegt, dass sich die kurz zuvor bereits abgestellte Rolle 406 (Antrieb 407 deaktiviert)
noch weiter weg vom Zylinder 304 befindet. So erhält das vorlaufende
Ende ausreichend Spielraum um bei weiterem Drehen des Zylinders 304 einfacher aus
dem Kanal entweichen zu können.
-
Ist
nun auch das vorlaufende Ende der Druckplatte 405 aus dem
Kanal der Arretierung entfernt, so kann die Druckplatte 405 nicht
mehr durch Drehen des Zylinders 304 befördert werden. Wie in 6f dargestellt, wird die
abzuplattende Druckplatte 405 durch die Klemmvorrichtung 442 des
in vorderer Position befindlichen Schlittens 419 geklemmt und
durch Bewegen des Schlittens 419 in eine hintere Position
nun vollständig
in den Aufnahmeschacht 418 des Magazins 403 hineingezogen
(6g).
-
Die
Rolle 412 aus der einen Variante oder der verschwenkbare
Halbautomat 402 aus der anderen Variante kann nach Auslösen der
vorlaufenden Plattenkante aus dem Kanal der Arretierung in ihre bzw.
seine Normallage rückgeführt werden.
-
Mit
dem anschließenden
Klemmen der Druckplatte 405 durch die gestellfeste Klemmvorrichtung 428 wird
diese im Aufnahmeschacht 418 in einer Parkposition bis
zur Entnahme durch das Bedienpersonal oder eine hierfür vorgesehene
Einrichtung gesichert (6h)
anschließend
kann wie in 6i erkennbar,
die dem Schlitten 419 zugeordnete Klemmvorrichtung 422 gelöst werden.
Damit ist der Vorgang eines Abplattens einer „alten" Druckplatte 405, abgesehen
von der Entnahme aus dem Schacht 418, abgeschlossen. Zur
Entnahme der alten Druckplatte 405 zu diesem oder einem
späteren
Zeitpunkt muss lediglich die Klemmvorrichtung 428 gelöst und die Druckplatte 405 durch
das vorzugsweise offene hintere Ende des Magazins 403 entnommen
werden.
-
Im
Falle des Aufplattens im Rahmen eines Plattenwechsels oder des Einsatzes
einer neuen Druckplatte 405 zu Produktionsbeginn, schließen sich
an die o.g. Schritte zu 7a bis c die nachfolgend beschriebenen Schritte
an. Mittels der dem Schlitten 419 im Bereich des Zuführschachtes 417 zugeordneten
Klemmvorrichtung 421 wird die neue Druckplatte 405 am
in einer hinteren Position befindlichen Schlitten 419 geklemmt
(6i, zweiter Teil) und
darauf hin die Klemmung durch die gestellfeste Klemmvorrichtung 429 gelöst (6k). Befindet sich die Klappe 414 noch
in der für
den Zuführschacht 417 geschlossenen
Lage, so wird diese durch Betätigung des
Antriebes 416 geöffnet.
Durch Verfahren des Schlittens 419 in eine vordere Position
wird nun die neue Druckplatte 405 aus dem Schacht 429 heraus dem
Zylinder 304 zugeführt 6l. Die Rolle 406 wird
durch Aktivierung des Antriebes 407 an den Zylinder 304 angestellt
bevor die Druckplatte 405 dessen Mantelfläche erreicht.
Die Rolle 406 dient dem vorlaufenden Ende der Druckform 405 als
Anschlag, wobei sie sich durch Friktion mit dem sich nun in Produktionsrichtung
drehenden Zylinder 405 in der Weise rotiert, dass das vorlaufende
Ende durch Reibung an der Rollenoberfläche eine Kraft in Richtung
Zylindermantelfläche
erfährt.
Wenn der Kanal der Klemm- oder Spannvorrichtung 410 durch
Drehen des Zylinders 304 unter dem vorlaufenden Ende der
an der Rolle 406 angeschlagenen Druckplatte 405 durchläuft, wird
dieses – unterstützt durch
die Rolle 406 und deren Drehbewegung in den Kanal eingedrückt. Vorzugsweise
wird die Druckplatte 405 durch die Klemmvorrichtung 421 des
Magazins 403 nicht sofort nach Einrasten des vorlaufenden
Endes freigegeben, sondern wird, wie 6m zeigt,
noch durch die Klemmvorrichtung 421 gehalten bis sie teilweise
aufgezogen ist.
-
Während die
Druckplatte 405 durch Drehen des Zylinders 304 weiter
aufgezogen wird, wird die Klemmung durch die Klemmvorrichtung 421 gelöst (6n). Die Rolle 406 bleibt
für den
gesamten Vorgang des Aufwickelns der Druckplatte 405 an
diese angestellt und drückt
schließlich
das nachlaufende Ende in den Kanal. Nach Arretierung im Kanal wird die
Rolle 406 abgestellt. d. h. das Druckmittel deaktiviert.
Nach dem Lösen
der Klemmvorrichtung 421 des Magazins 403 wird
der Schlitten 419 vorzugsweise wieder in seine Ruheposition,
d. h. in eine hinteren Lage zurückgefahren 6o. Wie oben bereits erwähnt, kann
für den
Fall eines Plattenwechsels nun nach Lösen der Klemmvorrichtung 428 die
alte Druckplatte entfernt werden 6p.
Beide Schächte 417; 18 sind
nun leer, der Schlitten 419 befindet sich in seiner Ausgangslage.
Hierzu wird ggf. die Klappe 414 noch in die Lage gebracht,
in welcher der Aufnahmeschacht 418 für eine abzuplattende Druckplatte 405 geöffnet ist.
-
Der Übertragungszylinder 303 weist
auf seinem Umfang zumindest einen in 4 angedeuteten Aufzug 436 auf,
welcher in mindestens einem axial auf der Mantelfläche verlaufenden
Kanal gehalten ist. Vorzugsweise weist der Übertragungszylinder 303 lediglich
einen über
die wirksame Länge
bzw. im wesentlichen über
die gesamte zu bedruckende Breite der Bahn B; B' reichenden und im wesentlichen (bis auf
einen Stoß bzw.
eine Kanalöffnung)
um den gesamten Umfang des Übertragungszylinders 303 reichenden
Aufzug auf. Der Aufzug ist vorzugsweise als sog. Metalldrucktuch
ausgeführt,
welches eine elastische Schicht (z. B. Gummi) auf einer im wesentlichen dimensionsstabilen
Trägerschicht,
z. B. eine dünne Metallplatte,
aufweist. Die Enden dieses Aufzuges werden nun durch eine Öffnung an
der Mantelfläche in
den Kanal eingeführt
und dort reib- oder Formschlüssig
gehalten. Im Fall eines Metalldrucktuches sind die Enden abgebogen/abgekantet
(z. B. im Bereich seines vorlaufenden Endes um ca. 45° und im Bereich
seines nachlaufenden Endes um ca. 135° bzw. um einen Zwischenwinkel
von 45°).
Diese Enden reichen durch die Öffnung 437 eines
axial über die
gesamte zu nutzende Breite des Übertagungszylinders 303 reichenden
Kanals, welcher beispielsweise ebenfalls eine Arretierung, Klemmvorrichtung oder
Spannvorrichtung 438, insbesondere eine im wesentlichen
derjenigen des Formzylinders 304 in 410 entsprechend,
aufweist. Die Öffnung 437 zum Kanal
weist im Bereich der Mantelfläche
in Umfangsrichtung des Zylinders 304 vorzugsweise eine
Breite von 1 bis 5 mm, insbesondere kleiner oder gleich 3 mm auf.
Die Klemmvorrichtung 438 ist vorteilhaft pneumatisch betätigbar,
z. B. als ein oder mehrere pneumatisch betätigbare Hebel, welche im geschlossenen
Zustand mittels Federkraft gegen das in den Kanal reichende nachlaufende
Ende vorgespannt sind, ausgeführt.
Als Betätigungsmittel
ist bevorzugt ein mit Druckmittel beaufschlagbarar Schlauch einsetzbar.
-
Der Übertragungszylinder 303 trägt vorzugsweise
einen einzigen als Drucktuch 436 ausgeführten Aufzug 436,
welcher – unabhängig vom
Vorhandensein einer Waschvorrichtung 434 oder der speziellen
Ausführung
einer Klemmeinrichtung 438 – im wesentlichen über die
gesamte zu bedruckende Breite der Bahn B; B' und im wesentlichen (bis auf einen Stoß bzw. eine
Kanalöffnung)
um den gesamten Umfang des Übertragungszylinders 303 reicht,
und welcher entsprechend dimensioniert ist.
-
- 100
- Aggregat,
Rollenabwicklung
- 200
- Aggregat,
Einzugwerk
- 300
- Aggregat,
Druckeinheit, Doppeldruckwerk, I-Druckwerk
- 301
- Druckwerk,
Offsetdruckwerk
- 302
- Walze
- 303
- Zylinder, Übertragungszylinder
- 304
- Zylinder,
Formzylinder
- 305
- Farbwerk
- 306
- Feuchtwerk
- 307
- Vorrichtungen
zur halb- oder vollautomatischen Plattenzuführung
- 308
- Leitelement
- 309
- Waschvorrichtung
- 310
- Druckform,
Druckplatte
- 311
- Farbkasten
- 312
- Stellvorrichtung
- 313
- Walze,
Duktorwalze
- 314
- Walze,
Filmwalze
- 315
- Walze,
Farbwalze
- 316
- Walze,
Reibzylinder
- 317
- Walze,
Farbwalze
- 318
- Walze,
Farbwalze
- 319
- Walze,
Farbwalze
- 320
- Walze,
Farbwalze
- 321
- Walze,
Reibzylinder
- 322
- Walze,
Auftragwalze
- 323
- Walze,
Auftragwalze
- 324
- Walze,
Reibzylinder
- 325
- Walze,
Auftragwalze
- 326
- Walze
- 327
- Walze
- 328
- Walze,
Auftragwalze
- 329
- Walze,
Reibwalze, Chromwalze
- 330
- Walze,
Taucherwalze
- 331
-
- 332
- Feuchtmittelvorrat
- 333
- Abnahmevorrichtung
- 334
-
- 335
- Tropfblech
- 336
- Vorrichtung
zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes
- 337
- Traverse
- 338
- Stellmittel,
Stützelement,
Düse
- 339
- Steuerung
- 340
-
- 341
- Sensor
- 342
- Seitenregistersteuerung/-regelung
- 343
- Stellmittel
- 344
- Andrückvorrichtung,
Wechselhalbautomat
- 345
-
- 346
-
- 400
- Aggregat,
Lackierwerk
- 401
- Vorrichtung
zum Wechsel einer Druckform
- 402
- Andrückvorrichtung,
Wechselhalbautomat
- 403
- Magazin
- 404
- Traverse
- 405
- Druckform
- 406
- Rolle
- 407
- Antrieb,
Hohlkörper
- 408
- Schutz
- 409
- Antrieb,
Hohlkörper
- 410
- Klemmung
und/oder Spannvorrichtung
- 411
- Öffnung
- 412
- Rolle
- 413
- Antrieb
- 414
- Klappe
- 415
- Anschlag
- 416
- Antrieb
- 417
- Schacht,
Zufuhrschacht
- 418
- Schacht,
Aufnahmeschacht
- 419
- Schlitten
- 420
- Taster
- 421
- Klemmeinrichtung
- 422
- Klemmeinrichtung
- 423
- Bürste
- 424
- Antrieb,
Elektromotor
- 425
- Durchgang,
Durchgangsöffnung
- 426
- Riementrieb
- 427
- Endbereich
- 428
- Klemmeinrichtung
- 429
- Klemmeinrichtung
- 430
-
- 431
- Antrieb,
Zylinder
- 432
- Halterung
- 433
-
- 434
- Waschvorrichtung
- 435
-
- 436
- Aufzug,
Drucktuch
- 437
- Öffnung
- 438
- Arretierung,
Klemmung oder Spannvorrichtung
- 439
- Ende,
vorlaufend
- 440
-
- 441
- Ende,
nachlaufend
- 442
-
- 500
- Aggregat,
Trockner
- 600
- Aggregat,
Kühleinheit
- 700
- Aggregat, Überbau
- 800
- Aggregat,
Falzapparat
- 900
- Aggregat,
Querschneider, Planoausleger
- a
- Abschnittslänge
- s
- Länge
- b
- Breite,
(B)
- b'
- Breite,
(B')
- B
- Bahn,
Papierbahn
- B'
- Bahn,
Papierbahn
- T
- Transportrichtung