DE4004056A1 - Verfahren und vorrichtung zur farbsteuerung und zonenweisen voreinstellung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur farbsteuerung und zonenweisen voreinstellungInfo
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- B41F33/0027—Devices for scanning originals, printing formes or the like for determining or presetting the ink supply
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Farbsteuerung und
zonenweisen Voreinstellung von Farbdosierelementen in Farbwerken von
Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offset-Rotationsdruckmaschinen,
entsprechend der zonenweise ermittelten Flächendeckung und
Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens, gemäß des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 29 50 606 und der DE-OS 29 50 650 ist es bereits
bekannt, Filme oder Druckplatten mittels opto-elektronischer
Meßvorrichtungen hinsichtlich ihrer Flächendeckung farbzonenweise
abzutasten und nach Integration bzw. Aufsummierung der abgetasteten
Werte Voreinstellinformationen für Farbdosierelemente,
beispielsweise für Farbschieber in Farbwerken von Offset-
Rotationsdruckmaschinen zu errechnen. Die Abtastelemente erfassen
jeweils die Breite einer Farbzone und weisen bei einer Druckmaschine
üblicher Größe, ein Maß von 5 mm×720 mm auf. Durch entsprechende
Bewegung der Abtaster oder der abzutastenden Vorlagen, d. h. des
Films oder der Platte können somit jeweils in einer Farbzone aus der
Flächendeckung die Voreinstellwerte abgeleitet werden. Es hat sich
in der Praxis gezeigt, daß die so zu ermittelnden Voreinstellwerte
nicht ausreichend genau sind, so daß zu aufwendige Nachstellungen
und Korrekturen erforderlich sind, die u. a. zu einem erhöhten
Makulaturanfall führen und die Andruckszeit dadurch erhöhen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, um die
Farbzonen-Voreinstellwerte und den örtlichen Farbbedarf exakter
ermitteln bzw. beeinflussen zu können.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruch 1 für das erfindungsgemäße
Verfahren gelöst. Die Ansprüche 3 bis 10 geben vorteilhafte
Konstruktionen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens wieder.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können die
Voreinstellwerte für die Farbzonendosierung wesentlich genauer
ermittelt werden, da beispielsweise kleine Flächenanteile wie
Feinstrukturen (Raster, Feinstrich) und Grobstrukturen (Vollflächen)
auf der Druckform bzw. auf dem Film oder auf den Druckbögen
unterschieden werden können. Somit kann unter Anwendung der der
Erfindung zugrundeliegenden Philosophie bei der Ermittlung der
Farbzoneneinstellwerte unter anderem der geringere Verbrauch bei
Volltonflächen im Vergleich zu Rastertonflächen bzw.
Feinstrichflächen in Form von Korrekturfaktoren berücksichtigt
werden, und zwar vorzugsweise durch entsprechende Gewichtung der zu
druckenden Flächenteile bzw. des Abtastrasters. In Weiterbildung der
Erfindung können Korrekturfaktoren je nach Parameterzustand des
Druckprozesses (z. B. Papier, Farbe, Feuchtmittelzusammensetzung,
Druckgeschwindigkeit, Einfärbecharakteristik usw.) über ein
selbstlernendes System oder über ein sogenanntes Expertensystem
modifiziert und parameterbezogen gespeichert werden, beispielsweise
für Wiederholungsaufträge. Des weiteren ist es unter Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, Farbannahmestörungen im
Farbdruck zu berücksichtigen, die sich dadurch ergeben, daß mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Flächenanteile aufeinandergedruckter
Flächenanteile bzw. des aufeinandergedruckten Abtastrasters
ermittelt werden können. Mit dem bisher bekannten Verfahren zur
Erfassung der druckenden Flächenanteile von Farbdruckformen konnte
die Lage von nebeneinanderliegender Flächen von
übereinandergedruckten Farbflächen nicht unterschieden werden, so
daß eine diesbezügliche Berücksichtigung bei den ermittelten
Voreinstellwerten nicht möglich war. Mit dem vorgeschlagenen
Verfahren wird es hingegen möglich, aufeinandergedruckte
Druckflächen in den Einzelfarben zu bestimmen. Aus den dadurch
bestimmbaren Werten kann für die einzelne Farbzone abgeleitet
werden, in welcher Stärke Farbannahmestörungen zu erwarten sind.
Somit kann durch Korrekturfaktoren bei der Ermittlung der
Farbvoreinstellwerte die Farbvoreinstellung optimiert werden. Für
die Farbsteuerung bzw. Farbregelung ist die Kenntnis der zu
erwartenden Farbannahmestörung ebenfalls von Interesse. Durch
Berücksichtigung der erfindungsgemäß erfaßbaren Korrekturfaktoren
kann die Dynamik der Farbflüsse bei Änderung der Farbflüsse in
Einzelfarben bzw. in Farbzonen mit einbezogen werden.
Des weiteren ermöglicht die Erfindung in vorteilhafter Weise die
Eliminierung von Schabloniereffekten, da durch die neuartige
Erfassung Voraussagen über ein zu erwartendes Schablonieren möglich
sind. Durch die seitliche Verreibung im Farbwerk, vorzugsweise
mittels Farbreiber kann den Schabloniereffekten entgegengewirkt
werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß bei der
erfindungsgemäßen Erfassung von kleineren Flächenanteilen, verglichen
mit den bisher üblicherweise erfaßten Flächenanteilen, die bisher
eingesetzte Hardware in modifizierter Form einsetzbar ist. Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, daß die aus
den druckenden Flächenanteilen erfaßten Abtastraster-Werte vor der
Summenbildung innerhalb der Farbzone gewichtet werden und daß
dadurch mittels Korrekturfaktoren der Farbbedarf pro Farbzone
optimierbar ist. Gemäß der Erfindung erfolgt also vor der
Summenbildung pro Farbzone eine Ermittlung und Auswertung der Lage
hintereinander und nebeneinander liegender Flächenanteile und ggf.
gleicher Positionen bzw. Lagen von Abtastraster in den zugehörigen
andersfarbigen Vorlagen, woraus Korrekturfaktoren ableitbar sind,
die für die Farbzonenvoreinstellung bzw. Farbsteuerung (oder
Regelung) Vorteile bringen. Die Gewichtung und Berechnung der
Korrekturen erfolgt in einem separaten Rechner oder in einem in der
Maschine bereits vorhandenen Rechner. In der Praxis wird sich häufig
eine empirische Ermittlung der Korrekturfaktoren anbieten, die in
einem Speicher dann vorgehalten werden, um entsprechend der
Abtastfolge jeweils für die gerade abgetasteten Rasterflächen
berücksichtigt zu werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
im einzelnen beschrieben, wobei auf die beiliegenden Zeichnungen
bezug genommen wird. In diesen zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Blockschaltbild einer
Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren
durchführbar ist;
Fig. 2 ein Drucksujet in Form einer 2 und
Fig. 3 ein durch das Farbwerk angeliefertes Farbprofil, daß
in erfindungsgemäßer Weise in Abhängigkeit von den
ermittelten Abtastwerten, die zuvor vorzugsweise
korrigiert wurden, in X- und Y-Richtung, d. h. zwei
dimensional gesteuert vergleichmäßigt wird.
Eine schematisch dargestellte Druckmaschine 1, beispielsweise eine
Offset-Rotationsdruckmaschine zum Bedrucken von Druckträgerbahnen
oder zum Bedrucken von Bogen, ist mit einer
Farbzonenvoreinstellvorrichtung 2 verbunden, die sowohl die
elektrischen bzw. elektronischen Steuerkomponenten als auch die
erforderliche Mechanik zum zonenweisen Voreinstellen von
Dosierelementen, beispielsweise nicht gezeigten Farbschiebern
umfaßt. Mit der Farbzonenvoreinstellvorrichtung 2 ist ein
Farbbedarfsermittlungsrechner 3 verbunden, dem von einem Film- oder
Plattenscanner 4 die ermittelten Informationen über die Farbdeckung
einer jeden Zone zuführbar sind. Es versteht sich, daß die von einem
Film- und Plattenscanner abgetasteten Werte auch z. B. in einem Band
oder einer Diskette abgespeichert sein können, von dem diese in den
Farbbedarfsermittlungsrechner 3 einlesbar sind.
Der Film- oder Plattenscanner 4 ist mit mindestens einer Reihe von
Abtastern ausgestattet. In Fig. 1 ist der Einfachheit halber jeweils
nur ein Abtaster 5 bzw. 6 dargestellt. In erfindungsgemäßer Weise
ist der Abtaster 5 bzw. 6 so aufgebaut, so daß ein Abtastraster von
vorzugsweise 2 mm×2,5 mm erfaßt wird. Dadurch ergibt sich, daß im
Vergleich zu den üblicherweise 20 mm bis 60 mm breiten Farbzonen in
X-Richtung gesehen jeweils innerhalb einer Farbzone eine größere
Anzahl nebeneinander liegender Abtastraster 7 erfaßbar sind.
Unter Anwendung des der Erfindung zugrundeliegenden Prinzips sollte
im Gegensatz zu dem Stand der Technik der Abtaster 5 bzw. 6 in X- und
Y-Richtung wesentlich kleiner als die Farbzone sein. Die
Auswertegenauigkeit wird um so besser, je kleiner, d. h. je feiner das
Abtastraster 7 ist. Wie dargelegt, liegt eine bevorzugte Größe
der Abtastraster 5, 6 in X-Richtung bei 2,5 mm und in Y-Richtung bei
2,0 mm. Der Einfachheit halber ist der zur Erfassung eines
Abtastrasters 7 erforderliche Abtaster 5 bzw. 6 nur einmal
dargestellt, jedoch sind in X-Richtung gesehen, eine größere Anzahl,
etwa über die Breite einer Farbzone, von derartigen Abtastern 5, 6
in Form einer Zeile angeordnet.
In Fig. 1 sind zwei Druckvorlagen 8, 9 angedeutet, die
beispielsweise zur Durchführung eines zweifarbigen Druckes
gleichzeitig oder nacheinander abtastbar sind. Die Druckvorlagen 8,
9 können sowohl Platten als auch Filme darstellen. Auf den
Druckvorlagen 8, 9 sind jeweils Farbzonen 10, 11 angedeutet, die im
Vergleich zum Stand der Technik verbessert bzw. verfeinert auflösbar
sind. Bedingt durch die geringeren Ausmaße des Abtastrasters 7 kann
im Vergleich zum Bekannten eine wesentlich exaktere Ermittlung der
Farbdeckung erfolgen. Es versteht sich, daß bei einer Abtastung der
Druckvorlagen 8 und 9 nur eine einzige Reihe aus mehreren
Abtastelementen 5 eingesetzt werden kann, so daß eine weitere Reihe
von Abtastelementen 6 eingespart werden kann, wenn die Abtastung der
Druckvorlagen 8, 9 hintereinander erfolgt. Die von den Abtastern 5
bzw. 6 erfaßten, die Flächendeckung interpretierenden Werte gelangen
an die Elektronik des Film- bzw. Plattenscanners 4 und zusammen mit
diesen Werten werden gleichzeitig die X- und Y-Koordinaten des
jeweils durch einen der Abtaster 5 (X-, Y-) und 6 (X′, Y′) in einer
X-Y-Koordinatenerfassungslogik erfaßt und aufbereitet. Die von dem
Film- bzw. Plattenscanner 4 ermittelten Werte können in einer
Flächendeckungserfassungslogik 13 weiter aufbereitet werden. Des
weiteren ist eine Farbüberdeckungserfassungslogik 14 vorgesehen, mit
deren Hilfe die X-Y-Werte von Abtastrastern gleicher Position
zwischen verschiedenen (Farb)Vorlagen 8, 9 verglichen werden, um
festzustellen, ob Farbflächen übereinander gedruckt werden, so daß
entsprechende Korrekturwerte ermittelt werden müssen, die Einfluß
auf die Farbzonenvoreinstellung haben, um die durch
Übereinanderdrucken häufig auftretenden Farbannahmestörungen zu
kompensieren. Die in der X-Y-Koordinatenerfassungslogik 12, der
Flächendeckungserfassungslogik 13 und der
Farbüberdeckungsermittlungslogik 14 aufbereiteten Werte gelangen an
einen Gewichtungsrechner 16, der einen nicht näher bezeichneten
Gewichtungsspeicher umfaßt. Über eine Eingabevorrichtung 15 können
empirisch ermittelte Korrekturfaktoren eingegeben werden. Alternativ
ist auch eine Berechnung von Korrekturfaktoren für die einzelnen
Raster möglich.
Die bisher in einfacher Weise von einem Film-/Plattenscanner 4 dem
Farbbedarfberechnungsrechner 3 zugeführten Werte werden also gemäß
der Erfindung von dem Gewichtungsrechner 16 vor der Aufsummierung
der abgetasteten Werte in einer Farbzone jeweils für jedes
Abtastraster mit einem Korrekturfaktor bzw. mit einem Korrekturwert
beaufschlagt, die der Gewichtungsrechner 16 aufgrund der ihm in
vorangehend beschriebener Weise zugeführten Informationen ermittelt.
Die so ermittelten Voreinstellwerte für jede Farbzone 10, 11
gelangen dann an das entsprechende Farbwerk der Druckmaschine 1, um
die Farbdosierelemente in Form von Farbschiebern oder
Farbmesserabschnitten voreinzustellen. Wie dargelegt, ist die
erfindungsgemäße Voreinstellung im Vergleich zu dem Bekannten
wesentlich exakter, so daß sich weniger Makulatur und eine kürzere
Andruckphase ergibt.
Es werden vorzugsweise aus den korrigierten Abtastinformationen in
einem Schablonierungsrechner 17 Informationen ermittelt, die in
neuartiger Weise eine Beeinflussung der Verreibung der
aufzubringenden Farbe in zwei Dimensionen (X-Y) Richtung
ermöglichen. Das heißt, gemäß der Erfindung wird beispielsweise ein
Reiber 21 (axial changierende Verreibwalze) hinsichtlich seiner
Phasenlage, d. h. des Einsatzes der Axialverschiebung, im Hub und in
der Verreibfrequenz beeinflußt, um die aufzubringende Farbe in
X-Y-Richtung zu verteilen. Unter Berücksichtigung der abgetasteten
Werte, aus denen quasi das zu druckende Sujet ableitbar ist, wird
somit die auf eine nicht gezeigte Druckplatte in der Druckmaschine 1
aufzubringende Farbe vorzugsweise mittels eines Reibers, während des
Einfärbevorganges in X- und Y-Richtung verteilt, was zu einer
Vermeidung des gefürchteten Schablonierens führt.
Eine weitere Verbesserung der Voreinstellung der Farbdosierelemente
ergibt sich dadurch, daß mit Hilfe eines Sujetrechners 20
Anlagezeitpunkte und Anlagedauer eines jeweiligen Hebers 22 eines
nicht näher dargestellten Farbwerkes der Druckmaschine 1
hinsichtlich Anlagedauer an der nächstfolgenden Farbwerkswalze und
Anlagezeitpunkt steuerbar ist. Dadurch ergibt sich eine günstige
Beeinflussung der Farbverteilung in Y-Richtung, insbesondere in
Verbindung mit dem erfindungsgemäß gesteuerten Reiber 21. Somit wird
nicht nur - wie bei bekannten Systemen - der Farbbedarf pro Farbzone
berücksichtigt, sondern der jeweilige Ort, z. B. innerhalb einer
Farbzone, d. h. durch die Steuerung des Reibers 21 und/oder des
Farbhebers 22 wird die Farbe auch in Platten-Umfangsrichtung (26
bzw. Y) richtig plaziert und verrieben.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, anstelle der Abtastung
von Druckvorlagen 8, 9 aus einem elektronischen Bildspeicher 19, in
dem die bei einer elektronischen Bildverarbeitung vorgegebenen
Bildinformationen (Pixel) vorliegen, als Ausgangswerte zur Ermittlung
der zonalen Voreinstellungen zu verwenden. Aus der DE-OS 38 04 491
ist es zwar bereits bekannt, derartige Bildinformationen (Pixel)
auszuwerten, um mittlere Dichtewerte zu errechnen, jedoch ist es
beim Stand der Technik äußerst nachteilig, daß dadurch sehr große
- derzeit praktisch nicht zur Verfügung stehende - Speicher mit
komplexer Verarbeitungslogik erforderlich sind. Im Rahmen der
Erfindung ist es deshalb vorteilhaft, derartige Bildinformationen zu
komprimieren, d. h. zu größeren Flächeneinheiten, z. B. in der
Größenordnung der Abtastrasterfläche 7, zusammenzufassen und diese
Werte unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
weiterzuverarbeiten, d. h. mit Korrekturfaktoren zu belegen.
Eine weitere Ausbildung im Rahmen der Erfindung ergibt sich dadurch,
daß die von der Druckmaschine 1 hergestellten Druckbilder abgetastet
werden, beispielsweise densitometrisch oder farbmetrisch und daß die
daraus gewonnenen Werte unter Einschaltung einer
Druckträgerabtastlogik mit selbstlernendem System oder mit einem
sogenannten Expertensystem dem Farbbedarfermittlungsrechner 3
zuführbar sind, so daß während der Andruck- und auch während der
Fortdruckphase die Voreinstellwerte laufend weiter präzisiert werden
können.
Des weiteren ermöglicht die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auch die Berücksichtigung der durch den
Zylindergrubendurchlauf unvermeidlichen Farbansammlung im Farbwerk
und zwar in der Weise, daß zwischen Druckbeginn und Druckende eine
entsprechende ßeeinflussung der Einsatzpunkte des Hebers bzw. der
Heberwalze 22 und einer Steuerung der Changierung des Reibers 21
erfolgt. Gemäß der Erfindung kann somit eine ungleichmäßige
Farbverteilung in Druckrichtung in ihrer Wirkung reduziert oder
eliminiert werden und zwar unter Berücksichtigung des zu druckenden
Sujets.
Fig. 2 zeigt ein Sujet 23 in Form einer 2. Aus dieser Darstellung
geht hervor, daß innerhalb einer schematisch angedeuteten Farbzone
10 eine größere Anzahl von Abtastflächen zu liegen kommt, wie bei 7
angedeutet, da gemäß der Erfindung das Abtastraster 7 kleiner,
vorzugsmäßig wesentlich kleiner als die Breite der Farbzone 10 ist
(2,5 mm× 2 mm). Somit kann eine wesentlich verfeinerte Erfassung
der druckenden und nicht druckenden Bereiche innerhalb einer
Farbzone vorgenommen werden, d. h. diese wird quasi
"schachbrettartig" aufgerastert.
Fig. 3 verdeutlicht auf einer Platte 24 einen "Farbberg bzw. ein
Farbgebirge" 25, daß gemäß dem der Erfindung in Richtung des Pfeiles
26 (Y-Richtung) und in Richtung des Pfeiles 27 (X-Richtung) in der
vorangehend beschriebenen Weise unter Einsatz der gesteuerten Walzen
21, 22 plazierbar (aufbringbar) und verschiebbar ist, so daß im
Vergleich zum Stand der Technik eine wesentliche Verbesserung der
Einfärbung in Abhängigkeit des zu druckenden Sujets erfolgt.
Die von dem Gewichtungsrechner 16 ermittelten bzw. korrigierten
Voreinstell- und Steuerdaten können visualisiert werden, z. B. auf
einen Bildschirm oder in Form eines Protokolls.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß ein
Rechnerverbund zwischen Gewichtungsrechner 16, Sujet-Rechner 20 und
Schablonier-Korrekturrechner 17 einerseits und einem selbstlernenden
System oder einem Expertensystem 18 andererseits besteht, daß dieses
selbstlernende System oder Expertensystem 18 vorangegangene Aufträge
mit allen automatischen und manuellen Einstellungen und Korrekturen
für Wiederholaufträge abspeichert und aufgrund der Korrekturen die
Steuerparameter in Gewichtungsrechner 16, Sujet-Rechner 20 und
Schablonier-Korrekturrechner 17 modifiziert.
Claims (13)
1. Verfahren zur Farbsteuerung und zonenweisen Voreinstellung von
Farbdosierelementen in Farbwerken von Rotationsdruckmaschinen,
insbesondere in Offset-Rotationsdruckmaschinen, entsprechend der
zonenweise ermittelten Flächendeckungen, wobei die
Flächendeckung in den einzelnen Farbzonen mittels eines
Abtastrasters erfaßt wird, das schmäler als die
Farbzonenbreite ist, so daß eine zweidimensionale
schachbrettmusterartige Erfassung der Flächendeckung in jeder
Farbzone erfolgen kann, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend
der aus dieser Flächendeckung ermittelten Werte eine
zweidimensional (26, 27) gesteuerte Farbverteilung erfolgt, in
der Weise, daß der örtliche Farbbedarf innerhalb jeder Farbzone
(9, 10) bei der Farbaufbringung und/oder Farbverteilung
berücksichtigt wird.
2. Verfahren zur Farbsteuerung und zonenweisen Voreinstellung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagekoordinaten (X,
Y) eines jeden Abtastrasters (7) erfaßt werden und daß jeweils die
mit dem Abtastraster (7) ermittelte Flächendeckung vor der
zonenweisen Aufsummierung gewichtet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer
Zoneneinstellvorrichtung (2) einer Druckmaschine (1) ein
Farbbedarfsermittlungsrechner (3) verbunden ist, in dem die von
einem Film- oder Plattenscanner (4) erzeugten Farbdeckungswerte,
entsprechend der zweidimensionalen Aufrasterung jeweils in einer
Farbzone (9, 10), durch einen mit einem Gewichtungsspeicher
ausgestatteten Gewichtungsrechner (16) korrigiert werden, wobei
die Korrektur jeweils vor der Aufsummierung der in einer Farbzone
(9, 10) von einer Abtastfläche (7) ermittelten Werten erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Voreinstell- und Steuerwerte entsprechend der Gewichtung der
einzelnen Abtastwerte aus einem Abtastraster (7) nach Vollton und
Raster korrigiert werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Film- oder Plattenscanner (4) eine X-Y-
Koordinatenermittlungsschaltung zur Erfassung der Lage der jeweils
abgetasteten Rasterfläche (7) verbunden ist und daß in dem mit
dieser zusammenwirkenden Gewichtungsrechner (16) in Abhängigkeit
von aus der Erfassung verschiedener Farbvorlagen (8, 9)
ermittelten Abtastwerten, für diese bei gleichen X-Y-Koordinaten
eine Korrektur der Voreinstellwerte vor der Aufsummierung
erfolgt, zur Kompensation oder Verhinderung von
Farbannahmestörung infolge übereinandergedruckter Farbflächen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung bzw. Verteilung der aufzubringenden Farbe in
Richtung der Farbzonen (9, 10), d. h. in Zylinderumfangsrichtung
(26), durch einen Sujet-Rechner (20) die Anlagezeitpunkte
und/oder Anlagedauer eines Hebers (22) gesteuert werden.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Schablonierungsrechner
(17) entsprechend dem zu erwartenden sujetbedingten Farbprofil
in X-Y-Richtung (26, 27) einer Vorlage (24) ein changierender
Reiber (21) hinsichtlich Changierphasenlage, -Frequenz und -Hub
gesteuert wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zur zweidimensionalen Farbverreibung
bzw. Verteilung unter Berücksichtigung des
Zylindergrubendurchlaufes und des Sujets, Reiber (21)
und/oder Heber (22) gesteuert werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Druckträgerabtastlogik
(18) mit einem selbstlernenden System oder einem Expertensystem
die Korrekturfaktoren für diese Abtastfläche bzw. Abtastraster
(7) modifiziert und für Wiederholaufträge abgespeichert
werden.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechnerverbund zwischen
Gewichtungsrechner (16), Sujet-Rechner (20) und
Schablonier-Korrekturrechner (17) einerseits und einem
selbstlernenden System oder einem Expertensystem (18)
andererseits besteht, daß dieses selbstlernende System oder
Expertensystem (18) vorangegangene Aufträge mit allen
automatischen und manuellen Einstellungen und Korrekturen für
Wiederholaufträge abspeichert und aufgrund der Korrekturen die
Steuerparameter in Gewichtungsrechner (16), Sujet-Rechner (20)
und Schablonier-Korrekturrechner (17) modifiziert.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtaster (5, 6) so dimensioniert
sind, daß sie eine Abtastfläche bzw. einen Abtastraster (7) von
2 mm×2,5 mm erfassen und daß die Breite einer Farbzone (9,
11) zwischen 20 und 60 mm liegt, wobei jeweils mehrere Abtaster
(z. B. 6) nebeneinander angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der von den Abtastern (5,
6) ermittelten Werte zur Feststellung der Flächendeckung aus
einem Bildspeicher (19) Daten (Pixel) entnommen werden, die
nach Komprimierung auf Abtastrastergröße, z. B. zur Korrektur
der Voreinstellung- und Steuerwerte verwendet werden.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Gewichtungsrechner
(16) ermittelten Voreinstell- und Steuerdaten visualisiert
werden.
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