DE3440706C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beeinflussung
der Farbgebung von Druckerzeugnissen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solches Verfahren
ist beispielsweise aus der DE 31 40 760 A1 bekannt.
Nach dem bekannten Verfahren wird die Farbgebung der Druckmaschine
über die Bogenbreite zonenweise eingestellt.
Stellgröße ist dabei die sog. Farbdichte, die entweder an
einer Vollfläche oder einer Rasterfläche densitometrisch
gemessen wird. Dazu werden auf dem Druckbogen Druckkontrollstreifen
mitgedruckt, die in jeder Farbzone wenigstens
ein Meßfeld je Farbe enthalten.
Bei Bogenmaschinen werden an einem einzelnen Druckbogen die
Farbdichten aller Farben und Farbzonen automatisch gemessen.
Aus Sollwerten, die empirisch oder vom Andruckbogen
gewonnen werden und den gemessenen Istwerten wird eine
Abweichung berechnet, aus der wiederum nach einer teilweise
empirisch ermittelten Funktion die notwendige Verstellung
des Stellgliedes, z. B. des Farbschiebers, berechnet wird.
Eine entsprechende Mechanik führt die Verstellung aus. Die
Stellgröße wird also sprungartig auf einen neuen Wert
gestellt. Die Sprungantwort folgt mit einer gewissen Verzögerung.
Danach wird erneut ein Bogen gezogen und der
Beeinflussungs- oder Anpassungsvorgang beginnt von neuem.
Die Einstellung dient dann im wesentlichen dazu, die einmal
visuell gefundene Farbgebung zu halten und Farbschwankungen
in Folge Änderung der Druckbedingungen auf ein Minimum
auszusteuern.
Um diese zeitintensive Phase des Einrichtens der Farbführung
im Produktionsprozeß durch ein regelungsähnliches
Vorgehen abzukürzen, wurde auch versucht, die Farbdichtewerte
des Muster- oder Andruckbogens als Sollwerte für die
Einstellung vorzugeben. Dieser Weg führt dann zum Erfolg,
wenn der Andruckbogen unter nahezu den gleichen Druckbedingungen
(z. B. Papierart, Farbart, Druckkennlinie) hergestellt
wird, die im Produktionsprozeß, also beim Auflagendruck,
angetroffen werden. Diese Voraussetzungen lassen
sich jedoch nur in wenigen Fällen erfüllen, so daß das
bekannte Verfahren meist keine nennenswerte Hilfe beim
Einrichten ist. Bei unterschiedlichen Druckbedingungen ist
die Farbdichte von Voll- oder Rasterflächen ein ungenügendes
Kriterium für die visuelle Übereinstimmung von Rasterdrucken.
Es ist aus Niesgoda: "Zu einigen Problemen der Farbdichteregelung
im Offsetdruck", Papier und Druck 25 (1976) 1,
Seiten 5 bis 8 bekannt, die Farbdichte nur an einer Meßstelle
stellvertretend für die weiteren Farbzonen zu erfassen
und die Farbzufuhr über den Farbduktor insgesamt zu
verringern bzw. zu vergrößern.
Aus Helbig et al: "Theorie und Praxis der Dichtemessung im
Offsetdruck", Papier und Druck 23 (1974), 10, S. 157 bis
160, insbesondere Gleichung 4 ist es bekannt, die optische
Dichte von Rastertonflächen zumindest teilweise analytisch
darzustellen. Die Beziehung zwischen dem wirksamen Rastertonwert
und der Vollton- bzw. der Rastertondichte wird
durch die dort angegebene Gleichung beschrieben.
Der Einfärbungs-Arbeitspunkt entsprechend der sog. Normalfärbung
wird durch max. Kontrast, vermessen mittels Vollton-/Rasterton-Doppelfeld,
verfolgt und zur Festlegung von
Sollwerten genutzt.
Im Sonderdruck aus der DE-Fachzeitschrift "Deutscher Drucker",
Stuttgart Nr. 16/1974 wird aufgezeigt, wie die Normalfärbung
bezüglich der Flächendeckung ermittelt werden
kann. Dazu dienen die bekannten Darstellungen mit Flächendeckungs-Kurvenscharen
(siehe FOGRA-Netztafel oder RZV-Arbeitsbogen).
Da die Flächendeckung eines Rasters eine geeignete Größe
zur Beeinflussung der Farbgebung ist, wenn das Druckbild
aus Rasterpunkten aufgebaut ist, kann die Flächendeckung
eines Andruckbogens auch dann als Sollwert dienen, wenn die
Druckbedingungen beim Andruck einerseits und beim Einrichten
bzw. Fortdruck andererseits unterschiedlich sind.
Bekanntermaßen läßt sich die Flächendeckung nur mit wenigstens
zwei Meßfeldern, nämlich einem Volltonfeld und einem
Rasterfeld je Farbe ermitteln. Würde man nun auf dem Druckkontrollstreifen
je Farbzone ein Volltonfeld und ein Rasterfeld
unterbringen, so müßten bei einer 6-Farben-Maschine
mindestens 12 Meßfelder je Farbzone vorhanden sein. Dies
würde bei der üblichen Farbzonenbreite von 30 mm eine
Meßfeldbreite von nur 2,5 mm bedeuten. Dieser Wert unterschreitet
aber bereits das sinnvolle Minimum von etwa 4 mm
Meßfeldbreite für automatisch arbeitendes Densitometer, da
wegen der Inhomogenität von Druckflächen eine Mitteilung
über größere Flächen notwendig ist. Man wäre demgemäß bei
Einstellung nach der Flächendeckung derzeit auf das Drucken
mit nur drei Farben beschränkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Farbführung anzugeben, das auch bei unterschiedlichen
Druckbedingungen zwischen Andruck und Fortdruck eine
weitgehende Übereinstimmung des visuellen Eindrucks im
Rasterdruck in allen Farbzonen liefert und die Verwendung
eines herkömmlichen Druckkontrollstreifens erlaubt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem gattungsgemäßen Verfahren
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Maßnahmen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird daher in der dem Qualitätsdiagnosefeld
eines üblichen Druckkontroll-Streifens zugeordneten Farbzone
nach der Regelgröße Flächendeckung oder einer von der
Flächendeckung abgeleiteten Hilfsregelgröße geregelt. In
allen übrigen Farbzonen wird nach der Hilfsregelgröße
geregelt. Hilfsregelgröße ist die Volltondichte oder die
Rasterdichte, deren Sollwert aus den Meßwerten des Qualitätsdiagnosefeldes
berechnet wird, indem aus dem empirisch
ermittelten Verhältnis (SV bzw. SR), im folgenden als Verstärkungsfaktor
bezeichnet, zwischen Flächendeckungsänderung
(ΔFD) und Dichteänderung (ΔDV) die gemessene Regelabweichung
(ΔFD) der Flächendeckung in eine Abweichung (ΔDV)
bzw. ΔDR) der Dichte umgerechnet und von der Ist-Dichte des
Vollton- oder Rasterfeldes (DV bzw. DR) des Qualitätsdiagnosefeldes
subtrahiert wird. Auch in der dem Qualitätsdiagnosefeld
zugeordneten Farbzone kann nach der Hilfsregelgröße
geregelt werden.
Dieses Vorgehen ermöglicht es, die Meßwerte aus den Qualitätsdiagnosefeldern
für die Regelung der übrigen Farbzonen
heranzuziehen und den herkömmlichen Farbmeßstreifen unverändert
zu lassen. So enthält ein üblicher Farbmeßstreifen
für das Format 3B, das entspricht einer Druckbreite von
1020 mm, z. B. bei vier Farben vier Qualitätsdiagnosefelder
im Abstand von 240 mm.
Als Hilfsregelgröße wird vorzugsweise die Rasterdichte
eines tiefen (z. B. 75% nach BRUNNER oder 80% nach FOGRA)
oder eines mittleren Rastertones (z. B. 50% nach BRUNNER
oder 40% nach FOGRA) verwendet, abhängig davon, ob die
wichtigen Bildelemente entweder vorwiegend aus tiefen oder
mittleren bis spitzen Rastertönen bestehen.
Sind, wie üblich, mehrere Qualitätsdiagnosefelder vorhanden,
so kann gemäß Anspruch 4 vorgegangen werden. Dadurch
wird die Auswirkung von Druckstörungen oder Meßfehlern in
einem einzelnen Qualitätsdiagnosefeld auf die Regelgenauigkeit
aller übrigen Zonen erheblich verringert.
Die Dichte-Sollwerte in den Farbzonen, die zwischen Zonen
liegen, die mit Qualitätsdiagnosefeldern ausgestattet sind,
werden vorzugsweise aus linearer Interpolation der Dichte-Sollwerte
in den Qualitätsdiagnosefeldern gebildet, wobei
die Farbzonen bis zum Druckrand Sollwerte erhalten, die
gleich dem Solwert in der dem benachbarten Qualitätsdiagnosefeld
zugeordneten Farbzone sind. Dadurch werden
sprungartige Änderungen der Hilfsregelgröße von Farbzone zu
Farbzone vermieden, die Hilfsregelgröße ändert sich, wenn
überhaupt, stetig. Verwendet man als Hilfsregelgröße die
Rasterdichte eines tiefen oder mittleren Rastertons, so
werden vorzugsweise aus den Flächendeckungsabweichungen
zweier oder mehrerer Rasterfelder mit unterschiedlicher
Rasterdeckung je Qualitätsdiagnosefeld eine mittlere,
gewichtete Dichteabweichung und daraus ein Dichtesollwert
gebildet; diese Sollwerte werden zu Sollwerten für alle
Farbzonen umgeformt. Die Regelung nach gewichteter Regelabweichung
bietet den Vorteil, daß eine Gewichtung entsprechend
dem Anteil der Rasterflächen des Bildaufbaus vorgenommen
werden kann und damit eine Verbesserung bezüglich
der visuellen Übereinstimmung erzielt werden kann.
Besteht der Bildaufbau aus Rasterflächen und Vollflächen, so
erfolgt die Regelung vorzugsweise nach der Hilfsregelgröße
Volltondichte, deren Sollwert aus einer Gewichtung von
Flächendeckungsabweichung und der Abweichung von einer
gewünschten Volltondichte berechnet wird. Dies bietet den
Vorteil, daß durch die Gewichtung eine Kombination zwischen
Regelung nach Flächendeckung und Volltondichte möglich ist.
Vorzugsweise wird der Verstärkungsfaktor SV bzw. SR
- das Verhältnis zwischen Flächendeckungsänderung und Dichteänderung -
aus den Meßwerten in den Qualitätsdiagnosefeldern
des ersten zu regelnden Druckbogens durch lineare
Regression automatisch berechnet. SV bzw. SR sind dadurch
noch genauer bekannt.
Das Ergebnis einer Regelung wird vorzugsweise zur automatischen
Korrektur der Verhältnisse zwischen Flächendeckungsänderung
und Dichteänderung herangezogen, indem das Verhältnis
bei Überregeln zu größeren und bei Unterregeln zu
kleineren Werten korrigiert wird. Dies führt zu einer
automatischen Optimierung der Regeleigenschaften mit dem
Ergebnis, daß eine Regelabweichung in einer minimalen Zahl
von Regelschritten ausgeregelt wird.
Vorzugsweise sind die bestimmten Papier/Farbe-Kombinationen
zugeordneten Werte des Verhältnisses aus Flächendeckungsänderung
und Dichteänderung in einem Speicher des Reglers
enthalten; sie werden durch Eingabe von Papiersorte und
Farbbezeichnung automatisch zur Berechung der Sollwerte
benutzt.
Schließlich wird vorzugsweise die Dichteabweichung aller
Farbzonen in eine virtuelle Regelabweichung umgerechnet und
zusammen mit der gemessenen Regelabweichung der Qualitätsdiagnosefelder
über Drucker oder Bildschirm ausgegeben.
Der Benutzer der Regelanlage hat dadurch eine Kontrollmöglichkeit,
ob die Regelung bereits abgeschlossen ist oder
weitere Regelschritte nötig sind.
Der grundlegende Erfindungsgedanke besteht also darin, die
Qualitätsdiagnosefeldern zugeordneten Farbzonen nach der
Flächendeckung zu regeln und gleichzeitig in den zwischen
den Qualitätsdiagnosefeldern liegenden Farbzonen die Farbführung
nach einer Hilfsregelgröße zu regeln, deren Sollwert
aus Messungen in den Qualitätsdiagnosefeldern gewonnen
wird, mit dem Ziel, daß die Farbführung in den Zwischenzonen
so ist, als wäre nach Flächendeckung geregelt worden.
Dazu wird zunächst für jedes Qualitätsdiagnosefeld die
Flächendeckung FD gemäß der Druckschrift von Helbig et al.
errechnet. Aus dieser und dem Sollwert ergibt sich die
Regelabweichung ΔFD. Zugleich sind für diese Zone die
zugehörige Volltondichte DV und Rasterdichte DR bekannt.
Aus Untersuchungen läßt sich nun mit ausreichender Genauigkeit
folgende Beziehung ableiten:
ΔFD=SV*ΔDV
ΔFD=SR*ΔDR
ΔFD=SR*ΔDR
Die Verstärkungsfaktoren SV und SR für Vollton- bzw. Rasterdichte
des Qualitätsdiagnosefeldes können aus Druckversuchen
oder Messungen am ersten Druckbogen beim Einrichten
ermittelt werden. Der erste Druckbogen ist zur Bestimmung
von SV und SR geeignet, wenn er wie üblich mehrere Qualitätsdiagnosefelder
in der Kontrolleiste aufweist.
Nun ist es möglich, zum gemessenen ΔFDIst/SV ein entsprechendes
ΔDV und ΔDR zu gewinnen.
ΔDV=ΔFDIst/SV
ΔDR=ΔFDIst/SR
ΔDR=ΔFDIst/SR
Aus gemessenen Dichten DVIst und DRIst können nun Solldichten DS,
besser DVSoll bzw. DRSoll, hergeleitet werden, bei denen die
Regelabweichung ΔFD voraussichtlich zu Null wird:
DVSoll=DVIst-ΔDV=DV-ΔFDIst/SV
DRSoll=DRIst-ΔDR=DR-ΔFDIst/SR
DRSoll=DRIst-ΔDR=DR-ΔFDIst/SR
Mit diesen neuen Solldichten können nun auch die Zwischenzonen
geregelt werden. Je nach Art des verwendeten Druckkontrollstreifens
können diese Zwischenzonen entweder nach
DV oder nach DR geregelt werden. Durch die Berechung eines
DVSoll bzw. DRSoll werden die Dichten DV und DR für die Zwischenzonen
zu Hilfsregelgrößen der Flächendeckungsregelung.
Wie auch bei der bekannten DV- bzw. DR-Regelung werden zur
Ausregelung der Regelabweichung mehrere Schritte benötigt,
da die Zusammenhänge zwischen Solldichte und erforderlicher
Farbdosierung am Stellglied nur empirisch und damit mit
einer gewissen Unsicherheit bekannt sind. In gleicher Weise
wirkt sich eine ungenaue Kenntnis der Größen SV bzw. SR
aus, nämlich als Überregeln oder Unterregeln nach einem
Regelvorgang.
Mit jedem Regelvorgang wird ΔFD erneut bestimmt, demzufolge
ergeben sich jedesmal neue Werte DVSoll bzw. DRSoll.
Erreicht schließlich die Regelabweichung ΔFD den Wert Null,
so ist
DVSoll=DV
und
DRSoll=DR,
d. h., die Dichtewerte in der Qualitätsdiagnosezone werden
zu Sollwerten für die übrigen Zwischenzonen.
Außerdem wird für ΔFD=0 auch die Größe
ΔFD/SV=0 bzw.
ΔFD/SR=0.
ΔFD/SR=0.
D. h., der Fehler, mit dem SV und SR bekannt sind, wirkt
sich nicht auf die Regelgenauigkeit aus.
Praktische Untersuchungen der beiden FD-Regelungsarten
haben gezeigt, daß die Regelung nach DR Vorteile in bezug
auf die Genauigkeit der Flächendeckung in den Zwischenzonen
bietet. Prinzipiell können jedoch beide Regelarten eingesetzt
werden.
Je nach Druckmaschinenbreite und Anzahl der Farben ergibt
sich pro Farbe eine bestimmte Zahl von Qualitätsdiagnosefeldern,
die je einen Sollwert in DV und DR liefern. Für
die Regelung der Zwischenzonen bieten sich daher Alternativen
an:
1. Es wird aus allen Sollwerten ein mittlerer Sollwert
gebildet und dieser wird als Sollwert aller Druckzonen
zur Regelung verwendet. Vorteil: FD-Meßfehler wirken
sich weniger stark aus.
2. Die Sollwerte der Zwischenzonen werden aus linearer
Interpolation der zwei entsprechenden Sollwerte in den
beiden benachbarten Qualitätsdiagnosefeldern gebildet.
Bis zum Druckrand werden die Sollwerte des dazugehörigen
Qualitätsdiagnosefeldes verwendet. Vorteil: Unterschiede
der erforderlichen Färbung werden durch einen stetigen
Dichteverlauf über die Farbzonen angeglichen, sind daher
visuell weniger erkennbar.
Unter Umständen ist es sinnvoll, die Farbgebung nach zwei
oder mehreren Flächendeckungen, z. B. 40% und 80%, zu
regeln. Das ist möglich durch sinnvolle Verknüpfung der
gemessenen Regelabweichungen nach folgendem Schema:
ΔFD1=SV1 *ΔDV1
ΔFD2=SV2 *ΔDV2
ΔFD2=SV2 *ΔDV2
Aus den so gemessenen Dichteabweichungen wird ein Mittelwert
gebildet:
=(ΔDV1+ΔDV2)/2
Ebenso ist eine gewichtete Mittelwertbildung sinnvoll, wenn
die zulässigen Toleranzbereiche unterschiedlich sind. Es
ist dann
=(ΔDV1 *G₁+ΔDV2 *G₂)/2 mit G₁+G₂=2
Daraus wird wie oben der Sollwert für die Zwischenzonen
berechnet:
DVSoll=DV-
Das Ergebnis einer solchen Regelung ist, daß die Summe bzw.
gewichtete Summe der Regelabweichungen in den Rasterfeldern
verschiedener Deckung zu einem Minimum geregelt wird.
ΣΔFD=MIN.
Damit wird eine gewünschte Druckkennlinie durch Regelung
der Farbführung bestmöglich angenähert.
Claims (10)
1. Verfahren zur Farbführung für mehrfarbige Druckerzeugnisse
an einer Offset-Druckmaschine entsprechend der Einfärbung
einer Vorlage, durch densitometrische Erfassung der
Farbdichte von den Farbzonen zugeordneten Meßfeldern eines
auf jedes Druckerzeugnis aufgedruckten, Vollton- und Rasterfelder
verwendenden Druckkontrollstreifens, und durch
Umsetzung der Differenz aus Ist- bzw. Sollwert der Farbdichtewerte
der Kontrollfelder, gewonnen vom jeweiligen
Prüfbogen bzw. von der Vorlage, in eine Verstellung der
Farbdosiereinrichtung mit Dosiergliedern pro jeweiliger
Farbzone, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkontrollstreifen wenigstens in einer der
Farbzonen pro gedruckter Farbe ein Doppelfeld aus einem
Vollton- und einem Rastertonfeld aufweist,
daß von dem Doppelfeld Änderungen der Volltondichte ΔDV,
Änderungen der Rastertondichte ΔDR und Änderungen der
Kenngröße Flächendeckung ΔFD bezüglich mehrerer durchgeführter
Doppelfeldmessungen festgestellt werden, woraus die
Beziehungen
ΔFD=SV *ΔDV
ΔFD=SR *ΔDRmit den Verstärkungsfaktoren SV, SR gebildet werden, daß die Dichteabweichungen der in den übrigen Farbzonen pro gedruckter Farbe einzeln bestehenden Rastertonfelder oder Volltonfelder gegenüber Sollwerten wie folgtDVIst-DVSoll=ΔFD/SV
DRIst-DRSoll=ΔFDIst/SRermittelt werden, wobei die übrigen Farbzonen Zwischenzonen oder beliebig benachbarte Farbzonen sind, und daß die Dosierglieder der Farbzonen von den Iststellungen auf die entsprechend den zu errechnenden Sollwerten einzustellenden Sollstellungen verstellt werden.
ΔFD=SR *ΔDRmit den Verstärkungsfaktoren SV, SR gebildet werden, daß die Dichteabweichungen der in den übrigen Farbzonen pro gedruckter Farbe einzeln bestehenden Rastertonfelder oder Volltonfelder gegenüber Sollwerten wie folgtDVIst-DVSoll=ΔFD/SV
DRIst-DRSoll=ΔFDIst/SRermittelt werden, wobei die übrigen Farbzonen Zwischenzonen oder beliebig benachbarte Farbzonen sind, und daß die Dosierglieder der Farbzonen von den Iststellungen auf die entsprechend den zu errechnenden Sollwerten einzustellenden Sollstellungen verstellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die einzelnen bestehenden Felder ein
tiefer oder mittlerer Rasterton verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Farbzonen mit jeweils
einem Doppelfeld der Mittelwert aus den berechneten mehreren
Dichteabweichungen für alle Farbzonen dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Farbzonen mit einem
Doppelfeld die ermittelten Dichteabweichungen der einzeln
bestehenden Felder in den zwischen den Doppelfeldern liegenden
Farbzonen durch lineare Interpolation gebildet
werden, wobei die Farbzonen bis zum Druckrand Dichteabweichungen
erhalten, die gleich der Dichteabweichung in der
dem Rand am nächsten liegenden Doppelfeld zugeordneten
Farbzone sind, der ein Doppelfeld zugeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Flächendeckungsabweichungen
zweier oder mehrerer Rasterfelder mit unterschiedlicher
Rasterdeckung eine mittlere, gewichtete Dichteabweichung
und daraus ein Dichtesollwert gebildet und diese Sollwerte
zu Sollwerten für alle Druckzonen umgeformt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Regelung nach der Hilfsregelgröße
Volltondichte zur Berechnung einer gewichteten Dichteabweichung
zusätzlich die Abweichung der Volltondichte von einem
gewünschten Sollwert mit einem bestimmten Gewicht für die
Mittelung herangezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei wenigstens zwei Doppelfeldern die
Verstärkungsfaktoren SV und SR zwischen Flächendeckungsänderung
und Dichteänderung aus den Meßwerten des ersten zu
regelnden Druckbogens durch lineare Regression berechnet
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ergebnis einer Dosierverstellung
zur Korrektur der Verstärkungsfaktoren SV bzw. SR zwischen
Flächendeckungsänderung und Dichteänderung herangezogen
wird, indem die Verstärkungsfaktoren SV und SR bei Überregeln
zu größeren und Unterregeln zu kleineren Werten
korrigiert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die bestimmten Papier/Farbe-Kombinationen
zugeordneten Werte der Verstärkungsfaktoren SV bzw.
SR in einem Speicher eines Reglers bereitgehalten sind und
durch Eingabe von Papiersorte und Farbbezeichnung der
Berechnung zuführbar sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichteabweichung aller Farbzonen
in eine virtuelle Gesamt-Regelabweichung umgerechnet und
zusammen mit den gefundenen Einzel-Regelabweichungen über
Drucker oder Bildschirm ausgegeben werden.
Priority Applications (1)
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DE19843440706 DE3440706A1 (de) | 1984-11-07 | 1984-11-07 | Verfahren zur steuerung oder regelung der farbgebung von druckerzeugnissen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19843440706 DE3440706A1 (de) | 1984-11-07 | 1984-11-07 | Verfahren zur steuerung oder regelung der farbgebung von druckerzeugnissen |
Publications (2)
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DE3440706A1 DE3440706A1 (de) | 1986-05-07 |
DE3440706C2 true DE3440706C2 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6249735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843440706 Granted DE3440706A1 (de) | 1984-11-07 | 1984-11-07 | Verfahren zur steuerung oder regelung der farbgebung von druckerzeugnissen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (6)
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Family Cites Families (1)
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DD156239A1 (de) * | 1981-01-07 | 1982-08-11 | Eva Luebbe | Verfahren zur korrektur von abweichungen der einfaerbung und feuchtung an offsetdruckmaschinen |
-
1984
- 1984-11-07 DE DE19843440706 patent/DE3440706A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3440706A1 (de) | 1986-05-07 |
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