DE3911266A1 - Verlegbare bruecke und system zum verlegen der bruecke - Google Patents
Verlegbare bruecke und system zum verlegen der brueckeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine verlegbare
Brücke, die wenigstens einen an der Oberseite mit
einer Fahrbahn versehenen Abschnitt aufweist, und
auf ein Verlegesystem.
Derartige Brücken, die meist als Pionierbrücken
verwendet werden, werden in der Regel mit Hilfe
eines mit einer Verlegereinrichtung versehenen
Fahrzeugs über das Hindernis geschoben und
abgelegt, und in den meisten Fällen auch auf diesem
Fahrzeug gleichzeitig transportiert. Die Brücken
können - bezogen auf Ihre Längsrichtung - einteilig
ausgebildet oder aus mehreren Abschnitten
zusammengesetzt sein. Allen Brücken ist gemeinsam,
daß an beiden Enden eine Rampe ausgebildet wird.
Insbesondere bei den kürzeren Brücken dieser Art
ergeben sich besondere Schwierigkeiten dadurch, daß
nur eine bestimmte Brückenlänge auf einem Fahrzeug
verladen werden kann, die dann am Einsatzort
verfügbar ist, wobei oftmals nicht vorhersehbar
ist, welche Brückenlänge gerade benötigt wird. So
ist z.B. aus der EP-OS 93 873 eine aus zwei
Rampenabschnitten zusammensetzbare Brücke bekannt,
die auf einem Kraftfahrzeug transportiert wird und
eine bestimmte Länge - in der Regel 26 m -
aufweist. Andererseits wird in der DE-OS 33 20 633
ein Brückenlegegerät beschrieben, bei dem auf einem
Fahrzeug zwei jeweils 12 Meter messende Kurzbrücken
transportiert und durch dieses einzeln verlegt
werden können. Ein Zusammensetzen der beiden
Kurzbrücken zu einer Brücke von doppelter Länge ist
nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier
Abhilfe zu schaffen und eine verlegbare Brücke der
eingangs genannten Art so zu gestalten, daß
insbesondere die auf einem Fahrzeug mitgeführten
Brückenabschnitte wahlweise Brücken verschiedener
Längen ermöglichen.
Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß ein Brücken-
Abschnitt mit mindestens einem eine horizontal und
senkrecht zur Brückenlängsrichtung verlaufende
Achse aufweisendem Gelenk versehen ist, um welches
ein im Endbereich des Abschnitts befindlicher
Fahrbahnabschnitt schwenkbar ist. Die Fahrbahn und
der Fahrbahnabschnitt können einteilig oder - wie
bei Pionierbrücken in der Regel vorgesehen - als
zwei parallele Spurbahnen ausgebildet sein.
Die Erfindung ermöglicht eine Vielzahl von
verschiedenen Ausbildungen der Brücken-Abschnitte
und damit verbunden die Bildung einer größeren
Anzahl von verschiedenen Brückenlängen unter
Verwendung von wenigen Brücken-Abschnitten.
Eine besonders vorteilhafte Kontruktion für die
neuen Brücken-Abschnitte ergibt sich daraus, daß
das Gelenk im Bereich der Oberseite der Fahrbahn
angeordnet ist und daß dabei der Fahrbahnabschnitt
mit mindestens einem Träger versehen ist. Der
Träger kann dabei gleichzeitig die Seitenwände des
Fahrbahnabschnitts bilden, so daß sich für den
Querschnitt des Fahrbahnabschnitts eine tragfähige
U-Form ergibt.
Der Fahrbahnabschnitt soll vorzugsweise mindestens
in seinen Endstellungen feststellbar sein, um die
Brücke im Lastfall zu versteifen. Dabei können
auftretende Schubspannungen auf einfache Weise in
Brückenlängsrichtung dadurch verteilt werden, daß
die Feststellung in der unteren Stellung des
Fahrbahn-Abschnitts durch den Eingriff einer
Verzahnung gebildet ist.
Als Verstelleinrichtungen eignen sich insbesondere
Linear-Motore, vorzugsweise Hydrozylinder, die
insbesondere auch zur Aufnahme größerer Lasten
geeignet sind.
Besonders geeignet für die Bildung von Kurzbrücken
ist eine Ausführungsform, bei der der Brücken-
Abschnitt zwei rampenförmige Bereiche aufweist, von
denen mindestens einer als schwenkbarer Fahrbahn-
Abschnitt ausgebildet ist. Hierbei ergeben sich
besondere Vorteile, wenn zwei solcher Brücken-
Abschnitte übereinander auf einem Verlegefahrzeug
verlastbar und mit hochgeschwenkten Fahrbahn-
Abschnitten an diesen miteinander koppelbar sind.
Die verlasteten Brücken-Abschnitte können somit
zwei Kurzbrücken bilden oder zu einer doppelt so
langen Brücke zusammengesetzt werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt, die
anschließend näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 einen Brückenleger des Typs
Leguan (EP-PS 93 873) mit drei
verschiedenen Stellungen der
verlasteten Brückenteile
jeweils in Ansicht,
Fig. 4 eine solche aus zwei
Abschnitten zusammengesetzte
Brücke in Ansicht,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform
eines Brückenabschnitts in
Ansicht,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie
VI-VI in Fig. 7,
Fig. 7 den Brückenabschnitt nach Fig. 5
mit hochgeklappten Fahrbahn
abschnitten,
Fig. 8 bis 10 eine weitere Ausführungsform
eines Brückenabschnitts in drei
verschiedenen Stellungen in
Ansicht und
Fig. 11 - ebenfalls in Ansicht -
ein erneut abgeändertes
Ausführungsbeispiel einer neuen
Brücke bzw. eines Brücken-
Abschnitts.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, trägt das an seinem
hinteren Ende mit einer Verlegeeinrichtung 1
versehene Fahrzeug 2 zwei jeweils gleichgestaltete
Brückenabschnitte 3 und 4, die auf einem zum
rückwärtigen Ende des Fahrzeugs 2 hin ausschiebbaren
Rahmengestell 5 übereinanderliegen. Das Rahmengestell 5
trägt auch die Verlegeeinrichtung 1 und ist ferner
an seinem freien Ende mit nach unten hin ausfahrbaren
Bodenabstützelementen 6 versehen. Zum Verlegen der
Brückenteile dient auch ein am vorderen Ende des
Rahmengestells 5 angelenkter Hebel 7.
Die Brücken-Abschnitte 3 und 4 bestehen in
bekannter Weise jeweils aus zwei parallel
verlaufenden Spurbahnen, die über Mittelstreben 23
miteinander verbunden sind. Jede Spurbahn weist
zwei über die ganze Länge reichende Untergurte 8
auf, an die sich nach oben hin jeweils eine
senkrechte dreieckförmige Seitenwand 9 anschließt.
Im Bereich der Spitze dieses nach oben weisenden
Dreiecks ist ein Gelenk 10 angeordnet, welches eine
horizontal und senkrecht zur Brückenlängsrichtung
verlaufende Achse aufweist. Um das Gelenk 10
schwenkbar ist an jedem Brücken-Abschnitt ein
Fahrbahn-Abschnitt 11, der ebenfalls wieder aus zwei
parallelen Spurbahnen besteht, angelenkt. Jedem
Untergurt 8 ist ein Hydraulikzylinder 12
zugeordnet, der mit seinem ausfahrbaren Ende
jeweils am Ende des Fahrbahn-Abschnitts 11 in einem
Punkt 13 und mit seinem anderen Ende im Bereich des
Untergurts in einem Punkt 14 angelenkt ist. Im
verladenen Zustand sind die Hydraulikzylinder 12
soweit ausgefahren, daß die Fahrbahn der Brücken-
Abschnitte mit dem Fahrbahn-Abschnitt 11 jeweils in
einer Ebene liegen. In diesem Zustand sind zwei
fertige Brücken-Abschnitte gebildet, die mittels
der Verlegereinrichtung auf dem Fahrzeug 2
verfahren und zu einer langen Brücke
zusammengesetzt werden können, wie aus Fig. 2
hervorgeht. Anschließend wird die Brücke mittels
der Verlegereinrichtung 1 nach Ausfahren des
Rahmengestells 5 in bekannter Weise verlegt. Die
Untergurte 8 und die freien Enden der Fahrbahn-
Abschnitte 11 weisen zum Koppeln der Brücken-
Abschnitte 3 und 4 jeweils die bekannten
Kopplungs-Elemente auf.
Fig. 3 zeigt die alternative Verlegemöglichkeit von
zwei Kurzbrücken, die dementsprechend die halbe
Länge aufweisen und einzeln durch die
Verlegereinrichtung 1 verlegt werden können. Für
den Verlegevorgang braucht das Rahmengestell wegen
des geringeren Gewichts der Kurzbrücken nicht
ausgefahren zu werden. Die Kurzbrücken werden in
einfacher Weise durch Einfahren der
Hydraulikzylinder 12 hergestellt. Dabei werden die
Fahrbahn-Abschnitte 11 abgesenkt und kommen mit
ihren äußeren Längskanten auf den Seitenwänden 9
zur Anlage. Dabei sind an den Seitenwänden 9 und
an den Fahrbahn-Abschnitten 11 Verzahnungen 14
vorgesehen, wie sie in Fig. 4 angedeutet sind, um
Schubkräfte besser auf die Länge des jeweiligen
Fahrbahn-Abschnitts 11 zu verteilen bzw. in die
Seitenwände 9 einzuleiten. In Fig. 4 sind ferner
die Kopplungselemente 15 für die Untergurte 8 und
die Kopplungselemente 16 für die
Fahrbahn-Abschnitte 11 angedeutet.
Fig. 5 zeigt einen Brücken-Abschnitt 3′, dessen
Oberseite aus zwei aneinander anschließenden
Fahrbahn-Abschnitten 11′ gebildet ist, die wieder
um ein Gelenk 10 schwenkbar sind, das sich oben an
einer am Untergurt 8 befestigten Stütze 17
befindet. Das Gelenk 10 wird ferner durch eine
Abspannung 18 in seiner Lage stabilisiert. Die
Fahrbahn-Abschnitte 11′ weisen zur Verstärkung
Träger 19 auf, die gleichzeitig die Seitenwand des
Fahrbahn-Abschnitts bzw. der jeweiligen Spurbahn
des Fahrbahn-Abschnitts bilden können. Die eine
Dreieckform aufweisenden Träger 19 können im
zusammengeklappten Zustand im Bereich des Gelenks
10 aneinanderliegen und mit ihren unteren Kanten
auf den Untergurten 8 aufliegen. Wie aus Fig. 7
erkennbar, bilden die Träger 19 Unterstützungen,
die die Fahrbahn-Abschnitte 11′ biegesteif
gestalten. Die Hydraulikzylinder 12
sind, wie es Fig. 6 zeigt an den - bezogen auf
die Spurbahnen - Innenseiten der Untergurte 8
angelenkt. Diese Ausführungsform kann als fertige
Brücke (Fig. 5), als Brücken-Abschnitt mit
gleicher durchgehender Höhe (Fig. 7) sowie auch
als Rampen-Abschnitt eingesetzt werden, wenn ein
Fahrbahn-Abschnitt 11′ aufgeklappt und der andere
eingeklappt ist.
Der schematischen Darstellung nach den Fig. 8 bis
10 ist ein Brücken-Abschnitt zu entnehmen, der -
wie der Brücken-Abschnitt 3 oder 4 - im Hinblick
auf die Oberseite eine starre und eine klappbare
Hälfte aufweist, wobei jedoch die starre Seite
nicht rampenartig keilförmig, sondern mit
gleichbleibender Höhe ausgebildet ist. An das
freie Ende dieses starren Teils 20 kann wieder ein
Brücken-Abschnitt oder ein Rampen-Abschnitt
angekuppelt werden. Der klappbare Fahrbahn-
Abschnitt 11′′ ist in Fig. 8 eingeklappt und in
Fig. 10 bis in seine obere Endstellung ausgeklappt
gezeigt. Fig. 9 zeigt die Lage des Fahrbahn-
Abschnitts 11′′ in einer Mittelstellung, in der er
festsetzbar ist. In dieser Stellung kann durch
entsprechende Einrichtungen eine Verlängerungs-
Rampe 21 angekuppelt werden. Die Hydraulikzylinder
12′ sind im mittleren Bereich des Fahrbahn-
Abschnitts 11′′ an diesem angelenkt, so daß das zu
unterstützende Brückenfeld halbiert wird.
Die in Fig. 11 gezeigte Ausführungsform weist - wie
die Ausbildung nach Fig. 5 bis 7 - zwei klappbare
Endteile auf, die jedoch über ein starres
zwischengeschaltetes Mittelteil 22 miteinander
verbunden sind, so daß sich an der Oberseite dieses
Brücken-Abschnitts zwei Gelenke 10 ergeben. Diese
Ausführungsform weist, wie die nach Fig. 5,
insbesondere den Vorteil auf, daß bei Verwendung
dieses Brücken-Abschnitts als Rampe der Brücken-
Abschnitt vor dem Verlegen nicht erst um 180° der
horizontalen Ebene gedreht werden muß.
Claims (10)
1. Verlegbare Brücke, die wenigstens einen an der
Oberseite mit einer Fahrbahn versehenen
Abschnitt aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt (3, 4) mit mindestens einem
eine horizontal und senkrecht zur
Brückenlängsrichtung verlaufenden Achse
aufweisendem Gelenk (10) versehen ist, um
welches ein im Endbereich des Abschnitts
befindlicher Fahrbahn-Abschnitt (11, 11′, 11′′)
schwenkbar ist.
2. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (10) im Bereich der Oberseite der
Fahrbahn angeordnet ist.
3. Brücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrbahn-Abschnitt (11,
11′, 11′′) mit mindestens einem Träger (19)
versehen ist.
4. Brücke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (19) mindestens eine Seitenwand
des Fahrbahn-Abschnitts bildet.
5. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahn-
Abschnitt (11, 11′, 11′′) mindestens in seinen
Endstellungen feststellbar ist.
6. Brücke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststellung in der unteren Stellung des
Fahrbahn-Abschnitts (11, 11′, 11′′) durch den
Eingriff einer Verzahnung (14) gebildet ist.
7. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Verstelleinrichtung mindestens ein Linear-Motor,
vorzugsweise ein Hydrozylinder (12), verwendet
wird.
8. Brücke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Linear-Motor (12) im Bereich des freien
Endes des Fahrbahn-Abschnitts (11, 11′) an
diesem gelenkig angreift.
9. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Brücken-Abschnitt zwei
rampenförmige Endbereiche aufweist, von denen
mindestens einer als schwenkbarer Fahrbahn-
Abschnitt ausgebildet ist.
10. Verlegesystem für eine Brücke nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Brücken- Abschnitte (3, 4) übereinander
auf einem Verlegefahrzeug (2) verlastbar und
mit hochgeschwenkten Fahrbahn-Abschnitten (11)
an diesen miteinander koppelbar sind.
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