DE3815469C2 - Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit neuen farbigen Blaugrünkupplern - Google Patents
Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit neuen farbigen BlaugrünkupplernInfo
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- DE3815469C2 DE3815469C2 DE3815469A DE3815469A DE3815469C2 DE 3815469 C2 DE3815469 C2 DE 3815469C2 DE 3815469 A DE3815469 A DE 3815469A DE 3815469 A DE3815469 A DE 3815469A DE 3815469 C2 DE3815469 C2 DE 3815469C2
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- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit neuen farbigen Blaugrünkupplern.
Farbige fotografische Bilder werden üblicherweise nach
dem chromogenen Entwicklungsverfahren hergestellt, indem
man bildmäßig belichtete Silberhalogenidemulsionsschichten
in Gegenwart geeigneter Farbkuppler mittels
geeigneter farbbildender Entwicklersubstanzen - sogenannter
Farbentwickler - entwickelt. Hierbei findet
zwischen dem Oxidationsprodukt des Farbentwicklers, das
in bildmäßiger Übereinstimmung mit dem erzeugten Silberbild
entsteht, und dem Farbkuppler unter Bildung eines
Farbstoffes eine Kupplungsreaktion statt.
Für die Herstellung des blaugrünen Teilbildes werden üblicherweise
naphtholische oder phenolische Blaugrünkuppler
verwendet. In farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien
gab man bisher den ersteren den Vorzug wegen
der günstigeren Absorption (bei ca. 700 nm) der aus
ihnen bei der chromogenen Entwicklung erzeugten Bildfarbstoffe.
Die phenolischen Blaugrünkuppler liefern
demgegenüber in der Regel Farbstoffe mit einem Absorptionsmaximum
bei kürzeren Wellenlängen.
Obwohl die naphtholischen Blaugrünkuppler besonders bei
Anwendung in Farbnegativfilmen in spektraler Hinsicht
ideal sind, besteht ein gravierender Nachteil in den unzureichenden
Stabilitätseigenschaften der Farbstoffe,
insbesondere in der mangelhaften Stabilität gegenüber
Feuchtigkeit und Wärme. In dieser Hinsicht sind den
naphtholischen Blaugrünkupplern die phenolischen vorzuziehen;
die aus ihnen hergestellten Farbstoffe absorbieren
aber, wie bereits erwähnt, zu kurzwellig und
haben dadurch eine zu hohe unerwünschte Nebendichte im
grünen wie auch im blauen Spektralbereich. Dies führt
zu einer entsättigten Farbwiedergabe im Kopiermaterial,
falls nicht die zu hohen Nebendichten im Farbnegativfilm
durch ergänzende Maßnahmen, beispielsweise durch Verwendung
von Maskenkupplern kompensiert werden.
In EP-A-00 28 099 und EP-A-00 67 689 sind phenolische
Blaugrünkuppler beschrieben, die in der 2-Stellung des
Phenolringes eine im Benzolring substituierte Phenylureidogruppe
enthalten. Diese Kuppler liefern bei Farbentwicklung
zwar Farbstoffe mit guter Stabilität und
vergleichsweise langwelligem Absorptionsmaximum; doch
weisen auch diese Farbstoffe immer noch vergleichsweise
hohe Nebendichten auf.
Bei der Verwendung von Maskenkupplern wird deren Eigenfarbe
als Folge der Entwicklung und Kupplung mit dem
Entwickleroxidationsprodukten bildmäßig abgebaut unter
Erzeugung eines Maskenbildes, das eine zu dem gleichzeitig
aus dem Kuppler erzeugten Farbstoffbild gegenläufige
Gradation aufweist. Bei geeigneter Auswahl eines Maskenkupplers
entspricht dessen Eigenfarbe der unerwünschten
Nebendichte des Bildfarbstoffes, die bei geeigneter
Dosierung des Maskenkupplers durch Überlagerung mit dem
Maskenbild gradationslos wird und beim Kopieren auf das
Kopiermaterial durch Verwendung geeigneter Farbfilter
kompensiert werden kann. Die Verwendung von Maskenkupplern
stellt somit ein hervorragendes Mittel zur
Verbesserung der Farbwiedergabe dar.
Die üblicherweise zusammen mit farblosen Blaugrünkupplern
verwendeten Maskenkuppler weisen eine rote bis
purpurne Farbe auf; sie sind somit hauptsächlich zur
Maskierung der purpurnen Nebendichte der blaugrünen
Bildfarbstoffe geeignet. Weitgehend unberücksichtigt
bleibt hierbei aber die gelbe Nebendichte der blaugrünen
Bildfarbstoffe. Dies fällt umso stärker ins Gewicht,
wenn Blaugrünkuppler verwendet werden, aus denen Bildfarbstoffe
mit einer vergleichsweisen hohen gelben Nebendichte
(und einer vergleichsweise geringeren purpurnen
Nebendichte) erzeugt werden wie etwa bei bestimmten
phenolischen Blaugrünkupplern, die wegen ihrer besseren
Stabilitätseigenschaften den naphtholischen Blaugrünkupplern
vorzuziehen sind. Eine unzureichende Maskierung
der gelben Nebendichte äußert sich in einer unbefriedigenden
Blau- bzw. Gelbwiedergabe.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens einer auf einen
Schichtträger aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
der ein farbloser Blaugrünkuppler
und ein farbiger Blaugrünkuppler zugeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der farblose Blaugrünkuppler
der folgenden Formel entspricht:
worin bedeuten
X H oder einen bei Kupplung abspaltbaren Rest;
R¹ eine heterocyclische Gruppe oder Aryl;
R² einen Ballastrest;
R¹ eine heterocyclische Gruppe oder Aryl;
R² einen Ballastrest;
und daß der farbige Blaugrünkuppler der folgenden
Formel II entspricht:
worin bedeuten
CC einen Blaugrünkupplerrest, an dessen kuppelnde
Position L gebunden ist;
L eine bivalente Verbindungsgruppe;
Q¹, Q² H oder fotografisch inerte Substituenten;
R eine Kupplungskomponente derart, daß die Verbindung der Formel II ein gelber Farbstoff ist.
L eine bivalente Verbindungsgruppe;
Q¹, Q² H oder fotografisch inerte Substituenten;
R eine Kupplungskomponente derart, daß die Verbindung der Formel II ein gelber Farbstoff ist.
Farblose Blaugrünkuppler der Formel I sind bekannt. Bei
diesen Kupplern bedeutet R¹ im allgemeinen eine Phenylgruppe,
die substituiert sein kann und die vorteilhaft
mit mindestens einem stark elektronenanziehenden Substituenten
substituiert ist. R² hat im wesentlichen die
Funktion einer Ballastgruppe und weist vorzugsweise eine
Aryloxyalkyl-Struktur auf. Beispiele für farblose Blaugrünkuppler
der Formel I sind im folgenden angegeben;
weitere Beispiele sind in EP-A-00 28 099,
EP-A-00 67 689, EP-A-00 84 100, EP-A-00 87 930,
DE-A-34 43 700 und DE-A-36 24 777 beschrieben.
Der in Formel II durch CC dargestellte Blaugrünkupplerrest
ist beispielsweise der Rest eines phenolischen oder
naphtholischen Kupplers. Dieser Rest hat im allgemeinen
die Struktur der folgenden Formel:
worin bedeuten
a H, Halogen oder Alkyl;
b Alkyl oder Acylamino;
oder
a und b zusammen einen Rest zur Vervollständigung eines ankondensierten, gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocyclischen Ringes, und
c im Falle eines phenolischen Kupplers eine Acylaminogruppe oder im Falle eines naphtholischen Kupplers eine Carbamoylgruppe.
b Alkyl oder Acylamino;
oder
a und b zusammen einen Rest zur Vervollständigung eines ankondensierten, gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocyclischen Ringes, und
c im Falle eines phenolischen Kupplers eine Acylaminogruppe oder im Falle eines naphtholischen Kupplers eine Carbamoylgruppe.
Der durch CC dargestellte Blaugrünkupplerrest kann beispielsweise
auch die gleiche Kupplungsstruktur aufweisen
wie ein farbloser Kuppler der Formel I.
Die durch L dargestellte bivalente Verbindungsgruppe
kann jede beliebige Struktur aufweisen, solange hierdurch
bei Farbkupplung eine leichte Abtrennung von der
Kupplungsstelle gewährleistet ist. Im allgemeinen ist
L über ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom
mit der Kupplungsstelle des Kupplers verknüpft und kann
gegebenenfalls abwechselnd mit Alkylen- bzw. Arylengruppen
eine oder mehrere der folgenden Gruppen enthalten:
-O-, -S-, -NH-SO₂-, -O-CO-, -O-CO-NH-, -CO-NH-, -SO₂-NH-.
-O-, -S-, -NH-SO₂-, -O-CO-, -O-CO-NH-, -CO-NH-, -SO₂-NH-.
Die durch Q¹, Q² dargestellten fotografisch inerten
Substituenten sind beispielsweise Halogen, Alkoxy,
Alkyl, Acylamino, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl, CN, Nitro
oder CF₃. Fotografisch inert bedeutet, daß diese Substituenten
weder vor noch nach der Freisetzung des Azofarbstoffes
die fotografischen Eigenschaften des lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials wesentlich beeinflussen;
sie können aber sehr wohl einen Einfluß auf die
Farbe des Azofarbstoffes bzw. des farbigen Kupplers
haben.
Die durch R dargestellte Kupplungskomponente ist so beschaffen,
daß der gebildete Azofarbstoff bzw. der farbige
Kuppler gelb ist. Ein mit einem solchen Kuppler
eingefärbtes farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
absorbiert im wesentlichen blaues Licht und weist ein
Absorptionsmaximum zwischen 360 und 470 nm auf. Geeignete
Kupplungskomponenten haben beispielsweise folgende
Strukturen:
worin bedeuten
R³ Alkyl, Aryl, Carboxyl, Carbamoyl, Acylamino,
Anilino;
R⁴ H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe;
R⁵, R⁶ (gleich oder verschieden) -CO-Alkyl, -CO-Aryl, -CO-Alkoxy, Carbamoyl, -CN;
R⁷ H oder einen oder mehrere Substituenten wie Halogen, Carboxyl, Sulfo, Carbamoyl, Sulfamoyl, Acylamino;
R⁴ H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe;
R⁵, R⁶ (gleich oder verschieden) -CO-Alkyl, -CO-Aryl, -CO-Alkoxy, Carbamoyl, -CN;
R⁷ H oder einen oder mehrere Substituenten wie Halogen, Carboxyl, Sulfo, Carbamoyl, Sulfamoyl, Acylamino;
Ein durch R³ oder R⁴ dargestellter Alkylrest enthält
vorzugsweise 1-4 C-Atome und kann substituiert sein,
z. B. mit einer Carboxylgruppe. Ein durch R³ oder R⁴
dargestellter Arylrest ist vorzugsweise Phenyl, gegebenenfalls
substituiert, z. B. mit Halogen, Alkyl, Alkoxy,
Acylamino, Carbamoyl, Sulfamoyl oder Sulfo. Eine
durch R⁴ dargestellte heterocyclische Gruppe ist beispielsweise
Pyridyl, Thienyl, Benzthiazolyl.
Die in R⁵ und R⁶ gegebenenfalls enthaltenen Alkyl- oder
Alkoxygruppen weisen vorzugsweise 1-4 C-Atome auf. Die
in R⁵ und R⁶ gegebenenfalls enthaltenen Arylreste sind
insbesondere Phenylreste, die mit den gleichen Substituenten
substituiert sein können wie ein durch R³ oder R⁴
dargestellter Phenylrest.
Carbamoyl und Sulfamoyl (R³ bis R⁷) schließen am N-Atom
(z. B. durch Alkyl oder Aryl) substituierte Carbamoyl-
bzw. Sulfamoylreste ein. Acylamino (R³, R⁴, R⁷) beinhaltet
solche Acylaminoreste, deren Acylgruppe sich
ableitet von aliphatischen oder aromatischen Carbamin-
oder Sulfaminsäuren oder Kohlensäuremonoestern.
Beispiele für Kupplungskomponenten der Formel III sind
die folgenden:
Beispiele für Reste von Kupplungskomponenten der Formeln
IV bzw. V sind die folgenden:
Beispiele für Reste von Kupplungskomponenten der Formel
VI sind die folgenden:
Beispiele von erfindungsgemäßen Blaugrünkupplern
der Formel II sind die folgenden:
II-1 R=R-1
II-2 R=R-2
II-3 R=R-3
II-4 R=R-4
II-5 R=R-5
II-6 R=R-6
II-7 R=R-7
II-8 R=R-8
II-9 R=R-9
II-10 R=R-10
II-11 R=R-11
II-12 R=R-12
II-13 R=R-13
II-14 R=R-14
II-15 R=R-15
II-16 R=R-23
II-17 R=R-31
II-18 R=R-32
II-19 R=R-24
II-20 R=R-25
II-21 R=R-26
II-22 R=R-27
II-23 R=R-28
II-24 R=R-29
II-2 R=R-2
II-3 R=R-3
II-4 R=R-4
II-5 R=R-5
II-6 R=R-6
II-7 R=R-7
II-8 R=R-8
II-9 R=R-9
II-10 R=R-10
II-11 R=R-11
II-12 R=R-12
II-13 R=R-13
II-14 R=R-14
II-15 R=R-15
II-16 R=R-23
II-17 R=R-31
II-18 R=R-32
II-19 R=R-24
II-20 R=R-25
II-21 R=R-26
II-22 R=R-27
II-23 R=R-28
II-24 R=R-29
II-25 R=R-4
II-26 R=R-14
II-27 R=R-29
II-26 R=R-14
II-27 R=R-29
II-28 R=R-4
II-29 R=R-5
II-30 R=R-33
II-29 R=R-5
II-30 R=R-33
II-31 R=R-16
II-32 R=R-17
II-33 R=R-26
II-32 R=R-17
II-33 R=R-26
II-34 R=R-4
II-35 R=R-5
II-35 R=R-5
II-36 R=R-3
II-37 R=R-29
II-38 R=R-34
II-37 R=R-29
II-38 R=R-34
II-39 R=R-3
II-40 R=R-2
II-40 R=R-2
II-41 R=R-3
II-42 R=R-13
II-42 R=R-13
II-43 R=R-18
II-44 R=R-19
II-44 R=R-19
II-45 R=R-3
II-46 R=R-2
II-47 R=R-20
II-48 R=R-30
II-47 R=R-20
II-48 R=R-30
II-49 R=R-21
II-50 R=R-3
II-51 R=R-13
II-51 R=R-13
II-52 R=R-3
II-53 R=R-22
II-54 R=R-29
II-53 R=R-22
II-54 R=R-29
II-55 R=R-3
II-56 R=R-5
II-57 R=R-35
II-58 R=R-29
II-56 R=R-5
II-57 R=R-35
II-58 R=R-29
a. 480 g Naphthylhydrochinoncarbonsäure werden in
3600 ml Dimethylformamid und 480 g 40%iger
wäßriger Natronlauge unter Stickstoff gelöst. Bei
40°C gibt man dazu 366 g 4-Nitrofluorbenzol und
erwärmt auf 60°C. Die Reaktionsmischung wird in
wäßrige Salzsäure eingerührt, abgesaugt, gewaschen
und getrocknet. Man erhält 727 g 4-p-Nitrophenoxy
naphtholcarbonsäure-2.
b. 406 g der unter a erhaltenen Verbindung werden in
600 ml Thionylchlorid eingerührt. Man rührt über
8 h bei Raumtemperatur. Das ausgefallene Produkt
wird abgesaugt und mit wenig Acetonitril gewaschen.
Ausbeute: 385 g.
Ausbeute: 385 g.
c. 276 g ω-(2,4-Di-tert.-pentylphenoxy)-butylamin
werden in 450 ml Acetonitril gelöst und unter
Rühren mit 279 g der bei b erhaltenen Kristalle
langsam versetzt. Danach tropft man 180 ml Triethylamin
zu. Man rührt nach und engt die Lösung
ein. Der Rückstand wird gewaschen und aus Acetonitril
ausgelöst.
Ausbeute: 4,8 g.
Ausbeute: 4,8 g.
d. 184 g der unter c erhaltenen Nitroverbindung werden
in 2 l Tetrahydrofuran gelöst und in schwach alkalischem
Medium bei 80°C und 50 bar mit Raney-Nickel
hydriert. Es wird eingeengt, mit Wasser gewaschen
und in 1500 ml Ethanol aufgenommen.
e. Die unter d erhältliche Lösung wird mit 100 ml konzentrierter
Salzsäure versetzt und mit 43 g Natriumnitrit
diazotiert. Die so erhaltene Diazoniumsalzlösung
wird zu einer Lösung von 85,5 g 1-(4-
Sulfophenyl)-pyrazolon-5-carbonsäure-3 in 1200 ml
Wasser und 120 g 30%igem Natriummethylat bei 5-10°C
gegeben. Der ausgefallene Farbstoff wird
abgesaugt und mit Methanol-Wasser-Mischungen
gewaschen. Man erwärmt das Produkt in Acetonitril
und saugt ab.
Ausbeute: 182 g.
Ausbeute: 182 g.
Bei der Herstellung des lichtempfindlichen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterials gemäß vorliegender
Erfindung werden die diffusionsfesten farblosen Blaugrünkuppler
der Formel I und die farbigen Blaugrünkuppler
der Formel II in bekannter Weise in die Gießlösung
der Silberhalogenidemulsionsschichten oder anderer
Kolloidschichten eingearbeitet werden. Beispielsweise
können die öllöslichen oder hydrophoben Kuppler
vorzugsweise aus einer Lösung in einem geeigneten
Kupplerlösungsmittel (Ölbildner) gegebenenfalls in
Anwesenheit eines Netz- oder Dispergiermittels zu einer
hydrophilen Kolloidlösung zugefügt werden. Die hydro
phile Gießlösung kann selbstverständlich neben dem
Bindemittel andere übliche Zusätze enthalten. Die Lösung
der Kuppler braucht nicht direkt in die Gießlösung für
die Silberhalogenidemulsionsschicht oder eine andere
wasserdurchlässige Schicht dispergiert zu werden; sie
kann vielmehr auch vorteilhaft zuerst in einer wäßrigen
nichtlichtempfindlichen Lösung eines hydrophilen Kolloids
dispergiert werden, worauf das erhaltene Gemisch
gegebenenfalls nach Entfernung der verwendeten niedrig
siedenden organischen Lösungsmittel mit der Gießlösung
für die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
oder einer anderen wasserdurchlässigen Schicht
vor dem Auftragen vermischt wird. Die Zugabe der Kuppler
der Formel I und der Kuppler der Formel II kann auch
getrennt erfolgen und die Kuppler müssen auch nicht
notwendigerweise der gleichen Schicht zugefügt werden.
Die verwendeten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen
können als Halogenid Chlorid, Bromid und Iodid
bzw. Mischungen davon enthalten. In einer bevorzugten
Ausführungsform besteht der Halogenidanteil wenigstens
einer Schicht zu 0 bis 12 mol-% aus Iodid, zu 0 bis
50 mol-% aus Chlorid und zu 50 bis 100 mol-% aus Bromid.
In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um
überwiegend kompakte Kristalle, die z. B. kubisch oder
oktaedrisch sind oder Übergangsformen aufweisen und im
allgemeinen eine durchschnittliche Korngröße von mehr
als 0,2 µm aufweisen. Das durchschnittliche Verhältnis
von Durchmesser zu Dicke ist bevorzugt kleiner als 8 : 1,
wobei gilt, daß der Durchmesser eines Korns definiert
ist als der Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt
entsprechend der projizierten Fläche des Kornes.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform können alle
oder einzelne Emulsionen aber auch im wesentlichen
tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei
denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke größer als
8 : 1 ist. Bei den Emulsionen kann es sich um monodisperse
Emulsionen handeln, welche bevorzugt eine mittlere Korngröße
von 0,3 µm bis 1,2 µm aufweisen. Die Silberhalogenidkörner
können einen geschichteten Kornaufbau aufweisen.
Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des
Aufzeichnungsmaterials sind die üblichen hydrophilen
filmbildenden Mittel geeignet, z. B. Proteine, insbesondere
Gelatine. Diese kann jedoch ganz oder teilweise
durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel
ersetzt werden. Begußhilfsmittel und Weichmacher können
verwendet werden. Verwiesen wird auf Research Disclosure
17 643 (Dezember 1978), insbesondere Kapitel IX, XI und
XII.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch und/
oder spektral sensibilisiert sein, sie können weiter mit
den üblichen Silberhalogenidstabilisierungsmittel stabilisiert
sein und die Emulsionsschichten wie auch andere
nicht-lichtempfindliche Schichten können in der
üblichen Weise mit bekannten Härtungsmitteln gehärtet
sein. Geeignete chemische Sensibilisatoren, spektrale
Sensibilisierungsfarbstoffe, Stabilisatoren und Härtungsmittel
sind beispielsweise in Research Dis
closure 17 643 beschrieben; verwiesen wird insbesondere
auf die Kapitel III, IV, VI und X.
Üblicherweise enthalten farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien
mindestens je eine Silberhalogenidemulsionsschicht
für die Aufzeichnung von Licht jedes der drei
Spektralbereiche Rot, Grün und Blau. Zu diesem Zweck
sind die lichtempfindlichen Schichten in bekannter Weise
durch geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe spektral
sensibilisiert. Blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
müssen nicht notwendigerweise einen
Spektralsensibilisator enthalten, da für die Aufzeichnung
von blauem Licht in vielen Fällen die Eigenempfindlichkeit
des Silberhalogenids ausreicht.
Jede der genannten lichtempfindlichen Schichten kann aus
einer einzigen Schicht bestehen oder in bekannter Weise,
z. B. bei der sogenannten Doppelschichtanordnung, auch
zwei oder auch mehr Silberhalogenidemulsionsteilschichten
umfassen (DE-C-11 21 470). Üblicherweise sind
rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten dem
Schichtträger näher angeordnet als grünempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschichten und diese wiederum
näher als blauempfindliche, wobei sich im allgemeinen
zwischen grünempfindlichen Schichten und blauempfindlichen
Schichten eine nicht lichtempfindliche gelbe
Filterschicht befindet. Es sind aber auch andere Anordnungen
denkbar. Zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit ist in der Regel eine nicht
lichtempfindliche Zwischenschicht angeordnet, die Mittel
zur Unterbindung der Fehldiffusion von Entwickleroxidationsprodukte
enthalten kann. Falls mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten
gleicher Spektralempfindlichkeit
vorhanden sind, können diese einander unmittelbar
benachbart sein oder so angeordnet sein, daß sich
zwischen ihnen eine lichtempfindliche Schicht mit
anderer Spektralempfindlichkeit befindet (DE-A-19 58 709,
DE-A-25 30 645, DE-A-26 22 922). Solche
Silberhalogenidteilschichten gleicher Spektralempfindlichkeit
weisen in der Regel unterschiedliche Lichtempfindlichkeit
(speed) auf, wobei die empfindlicheren
Teilschichten im allgemeinen vom Schichtträger weiter
entfernt angeordnet sind als weniger empfindliche Teilschichten
gleicher Spektralempfindlichkeit.
Farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung
mehrfarbiger Bilder enthalten üblicherweise in
räumlicher und spektraler Zuordnung zu den Silberhalogenidemulsionsschichten
unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit
farbgebende Verbindungen, hier besonders
Farbkuppler, zur Erzeugung der unterschiedlichen Teilfarbenbilder
Cyan, Purpur und Gelb.
Unter räumlicher Zuordnung ist dabei zu verstehen, daß
der Farbkuppler sich in einer solchen räumlichen Beziehung
zu der Silberhalogenidemulsionsschicht befindet,
daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die
eine bildgemäße Übereinstimmung zwischen dem bei der
Entwicklung gebildeten Silberbild und dem aus dem Farb
kuppler erzeugten Farbbild zuläßt. Dies wird in der
Regel dadurch erreicht, daß der Farbkuppler in der Silberhalogenidemulsionsschicht
selbst enthalten ist oder
in einer hierzu benachbarten gegebenenfalls nichtlichtempfindlichen
Bindemittelschicht.
Unter spektraler Zuordnung ist zu verstehen, daß die
Spektralempfindlichkeit jeder der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten und die Farbe des aus
dem jeweils räumlich zugeordneten Farbkuppler erzeugten
Teilfarbenbildes in einer bestimmten Beziehung zueinander
stehen, wobei jeder der Spektralempfindlichkeiten
(Rot, Grün, Blau) eine andere Farbe betreffenden Teilfarbenbildes
(im allgemeinen z. B. die Farben Cyan, Purpur
bzw. Gelb in dieser Reihenfolge) zugeordnet ist.
Jeder der unterschiedlich spektral sensibilisierten
Silberhalogenidemulsionsschichten kann ein oder können
auch mehrere Farbkuppler zugeordnet sein. Wenn mehrere
Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher Spektralempfindlichkeit
vorhanden sind, kann jede von ihnen
einen Farbkuppler enthalten, wobei diese Farbkuppler
nicht notwendigerweise identisch zu sein brauchen. Sie
sollen lediglich bei der Farbentwicklung wenigstens
annähernd die gleiche Farbe ergeben, normalerweise eine
Farbe, die komplementär ist zu der Farbe des Lichtes,
für das die betreffende Silberhalogenidemulsionsschichten
überwiegend empfindlich sind.
Rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten ist
folglich bei bevorzugten Ausführungsformen mindestens
ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des
blaugrünen Teilfarbenbildes zugeordnet, und zwar im
vorliegenden Fall mindestens ein farbloser Blaugrünkuppler
der Formel I und mindestens ein gelber Blaugrünkuppler
der Formel II. Darüber hinaus kann auch eine
noch vorhandene rote bzw. purpurfarbene Nebendichte des
Blaugrünfarbstoffes ebenfalls maskiert werden, wenn den
rotempfindlichen Schichten zusätzlich einer den üblichen
roten Maskenkuppler zugeordnet wird. Solche roten Blaugrünkuppler
sind bekannt und beispielsweise in DE-A-25 38 323
beschrieben. Grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
ist mindestens ein nichtdiffundierender
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
zugeordnet, wobei üblicherweise Farbkuppler
vom Typ des 5-Pyrazolons, des Indazolons oder verschiedener
Pyrazoloazole Verwendung finden; solche Pyrazoloazole
sind beispielsweise in DE-A-35 16 996 beschrieben.
Blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
schließlich ist mindestens ein nichtdiffundierender
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
zugeordnet, in der Regel ein Farbkuppler
mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung. Farbkuppler
dieser Art sind in großer Zahl bekannt und in
einer Vielzahl von Patentschriften beschrieben. Beispielhaft
sei hier auf die Veröffentlichungen "Farbkuppler"
von W. Pelz in "Mitteilungen aus den For
schungslaboratorien der Agfa, Leverkusen/München", Band
III, Seite 111 (1961) und von K. Venkataraman in "The
Chemistry of Synthetic Dyes", Vol. 4, 341 bis 387, Academic
Press (1971), verwiesen.
Bei den Farbkupplern kann es sich sowohl um übliche 4-
Äquivalentkuppler handeln, als auch um 2-Äquivalentkuppler,
bei denen zur Farberzeugung eine geringere
Menge Silberhalogenid erforderlich ist. 2-Äquivalentkuppler
leiten sich bekanntlich von den 4-Äquivalentkupplern
dadurch ab, daß sie in der Kupplungsstelle
einen Substituenten enthalten, der bei der Kupplung
abgespalten wird. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind
sowohl solche zu rechnen, die praktisch farblos sind,
als auch solche, die wie beispielsweise die erfindungsgemäß
verwendeten gelben Blaugrünkuppler der Formel II
eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der Farbkupplung
verschwindet bzw. durch die Farbe des erzeugten
Bildfarbstoffes ersetzt wird. Letztere Kuppler können
ebenfalls zusätzlich in den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
vorhanden sein und dort als
Maskenkuppler zur Kompensierung der unerwünschten Nebendichten
der Bildfarbstoffe dienen. Zu den 2-Äquivalentkupplern
sind aber auch die bekannten Weißkuppler zu
rechnen, die jedoch bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
keinen Farbstoff ergeben. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind ferner die bekannten DIR-, DAR-
bzw. FAR-Kuppler zu rechnen, bei denen es sich um
Kuppler handelt, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren
Rest enthalten, der bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
als diffundierender Entwicklungsinhibitor,
Entwicklungsbeschleuniger oder als diffundieren
des Verschlierungsmittels in Freiheit gesetzt
wird. Die Kuppler einschließlich der erfindungsgemäß
verwendeten Verbindungen der Formel II können auch in
polymerer Form, z. B. als Poylmerisatilatex zur Anwendung
gelangen.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise beschrieben
in DE-C-12 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125,
DE-A-32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-33 31 743,
DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-40 80 211.
Die hochmolekularen Farbkuppler werden in der Regel
durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten monomeren
Farbkupplern hergestellt.
Die verwendeten Farbkuppler können auch solche sein, die
Farbstoffe mit einer schwachen bzw. eingeschränkten Beweglichkeit
liefern.
Unter einer schwachen bzw. eingeschränkten Beweglichkeit
ist eine Beweglichkeit zu verstehen, die so bemessen
ist, daß die Konturen der bei der chromogenen Entwicklung
gebildeten diskreten Farbstoffflecken verlaufen und
ineinander verschmiert werden. Dieses Ausmaß der Beweglichkeit
ist einerseits zu unterscheiden von dem üblichen
Fall der völligen Unbeweglichkeit in fotografischen
Schichten, der in der herkömmlichen fotografischen
Aufzeichnungsmaterialien für die Farbkuppler
bzw. die daraus hergestellten Farbstoffe angestrebt wird
um eine möglichst hohe Schärfe zu erzielen, und andererseits
von dem Fall der völligen Beweglichkeit der Farbstoffe,
der beispielsweise bei Farbdiffusionsverfahren
angestrebt wird. Die letztgenannten Farbstoffe verfügen
meist über mindestens eine Gruppe, die sie im alkalischen
Medium löslich macht. Das Ausmaß der erfindungsgemäß
angestrebten schwachen Beweglichkeit kann
gesteuert werden durch Variation von Substituenten um
beispielsweise die Löslichkeit im organischen Medium des
Ölbildners oder die Affinität zur Bindemittelmatrix in
gezielter Weise zu beeinflussen.
Über die genannten Bestandteile hinaus kann das farb
fotografische Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden
Erfindung weitere Zusätze enthalten, wie zum Beispiel
Antioxidantien, farbstoffstabilisierende Mittel und
Mittel zur Beeinflussung der mechanischen und elektrostatischen
Eigenschaften. Um die nachteilige Einwirkung
von UV-Licht auf die mit dem erfindungsgemäßen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterial hergestellten Farbbilder
zu vermindern oder zu vermeiden, ist es beispielsweise
vorteilhaft, in einer oder mehreren der in
dem Aufzeichnungsmaterial enthaltenen Schichten, vorzugsweise
in einer der oberen Schichten, UV-absorbierende
Verbindungen zu verwenden. Geeignete UV-Absorber
sind beispielsweise in US-A-32 53 921, DE-C-20 36 719
und EP-A-00 57 160 beschrieben.
Zur Herstellung farbfotografischer Bilder wird das erfindungsgemäße
farbfotografische Aufzeichnungsmaterial,
das mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht und
mindestens einen dieser zugeordneten Kuppler der Formel I
enthält, mit einer Farbentwicklerverbindung entwickelt.
Als Farbentwicklerverbindung lassen sich sämtliche
Entwicklerverbindungen verwenden, die die Fähigkeit
besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes mit
Farbkupplern zu Azomethinfarbstoffen zu reagieren. Geeignete
Farbentwicklerverbindungen sind aromatische mindestens
eine primäre Aminogruppe enthaltende Verbindungen
vom p-Phenylendiamintyp, beispielsweise N,N-
Dialkyl-p-phenylendiamine, wie N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
1-(N-ethyl-N-methylsulfonamidoethyl)-3-methyl-p-
phenylendiamin, 1-(N-ethyl-N-hydroxyethyl-3-methyl-p-
phenylendiamin und 1-(N-ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-
p-phenylendiamin.
Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise
beschrieben in J. Amer. Chem. Soc. 73, 3100 (1951) und
in G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John
Wiley and Sons, New York, Seiten 545 ff.
Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise
gebleicht und fixiert. Bleichung und Fixierung können
getrennt voneinander oder auch zusammen durchgeführt
werden. Als Bleichmittel können die üblichen Verbindungen
verwendet werden, z. B. Fe3+-Salze und Fe3+-Komplexsalze
wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche
Kobaltkomplexe usw. Besonders bevorzugt sind Eisen-III-Komplexe
von Aminopolycarbonsäuren insbesondere z. B.
Ethylendiamintetraessigsäure, N-Hydroethylethylendiamintriessigsäure,
Alkyliminodicarbonsäuren und von
entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignet als Bleichmittel
sind weiterhin Persulfate.
Die Verbindungen der Formel II sind nicht nur als Maskenkuppler
geeignet, sondern sie können auch, insbesondere,
wenn es sich um hydrophile Verbindungen handelt,
als Filterfarbstoff Verwendung finden. Dies ist insbesondere
in hochempfindlichen Filmen von Bedeutung, die
nach dem Prinzip sogenannter Empfindlichkeitspakte aufgebaut
sind, wobei die Verbindungen der Formel II in den
höchstempfindlichen Schichten eingesetzt werden können
und als Ersatz für kolloidales Silberfiltergelb in Frage
kommen. Dies hat vor allem den Vorteil, daß der durch
kolloidales Silber induzierte Kontaktschleier wirksam
vermieden werden kann.
Ein vorteilhaftes farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
dieser Art enthält beispielsweise auf einem
Schichtträger in der folgenden Reihenfolge, gegebenenfalls
durch nichtempfindliche Zwischenschichten getrennt:
- - eine vergleichsweise geringempfindliche rotsensibilisierte Schicht mit Blaugrünkuppler
- - eine vergleichsweise geringempfindliche grünsensibilisierte Schicht mit Purpurkuppler
- - eine vergleichweise geringempfindliche blauempfindliche Schicht mit Gelbkuppler
- - eine vergleichsweise hochempfindliche rotsensibilisierte Schicht mit einer Verbindung der Formel II und gegebenenfalls einem Blaugrünkuppler (ein solcher Blaugrünkuppler ist vorteilhaft ein Blaugrünkuppler der Formel I)
- - eine vergleichsweise hochempfindliche grünsensibilisierte Schicht mit einem Purpurkuppler
- - eine vergleichsweise hochempfindliche blausensibilisierte Schicht mit einem Gelbkuppler.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die
Color-Negativentwicklung wurde hergestellt, indem auf
einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat
die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge
aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jedoch
auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden
die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen
waren pro 100 g AgNO₃ mit 0,5 g 4-
Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden stabilisiert.
Schicht 1 (Antihaloschicht)
schwarzes kolloidales Silbersol mit 0,32 g Ag und 2,2 g Gelatine.
schwarzes kolloidales Silbersol mit 0,32 g Ag und 2,2 g Gelatine.
Schicht 2 (Zwischenschicht)
0,3 g Gelatine.
0,3 g Gelatine.
Schicht 3 (1. rotsensibilisierte Schicht)
rotsensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion (5 mol-% Iodid; 2 mol-% Chlorid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus
2,4 g AgNO₃,
0,9 mmol farbloser Blaugrünkuppler (Tabelle 1),
farbiger Blaugrünkuppler (Tabelle 1)
0,025 g DIR-Kuppler DC-1
1,2 g Gelatine
rotsensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion (5 mol-% Iodid; 2 mol-% Chlorid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus
2,4 g AgNO₃,
0,9 mmol farbloser Blaugrünkuppler (Tabelle 1),
farbiger Blaugrünkuppler (Tabelle 1)
0,025 g DIR-Kuppler DC-1
1,2 g Gelatine
Schicht 4 (2. rotsensibilisierte Schicht)
rotsensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion (10 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus
2,9 g AgNO₃,
0,25 mmol farbloser Blaugrünkuppler (Tabelle 1),
farbiger Blaugrünkuppler (Tabelle 1)
0,04 g der DIR-Verbindung DC-2
rotsensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion (10 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus
2,9 g AgNO₃,
0,25 mmol farbloser Blaugrünkuppler (Tabelle 1),
farbiger Blaugrünkuppler (Tabelle 1)
0,04 g der DIR-Verbindung DC-2
Schicht 5 (Zwischenschicht)
0,9 g Gelatine
0,9 g Gelatine
Schicht 6 (1. grünsensibilisierte Schicht)
grünsensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion (5 mol.-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) aus
2,2 g AgNO₃,
0,65 g Pupurkuppler M-1
0,04 g DIR-Kuppler DC-3
0,02 g Gelbmaske MY-1
1,4 g Gelatine
grünsensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion (5 mol.-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) aus
2,2 g AgNO₃,
0,65 g Pupurkuppler M-1
0,04 g DIR-Kuppler DC-3
0,02 g Gelbmaske MY-1
1,4 g Gelatine
Schicht 7 (2. grünsensibilisierte Schicht)
grünsensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion (10 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus
2,7 g AgNO₃,
0,17 g Purpurkuppler M-1
0,04 g Gelbmaske MY-1
1,6 g Gelatine
grünsensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion (10 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus
2,7 g AgNO₃,
0,17 g Purpurkuppler M-1
0,04 g Gelbmaske MY-1
1,6 g Gelatine
Schicht 8 (Gelbfilterschicht)
gelbes kolloidales Silbersol mit 0,07 g Ag und 0,32 g Gelatine
gelbes kolloidales Silbersol mit 0,07 g Ag und 0,32 g Gelatine
Schicht 9 (1. blauempfindliche Schicht)
Silberbromidiodidemulsion (3 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,3 µm) aus
0,95 g AgNO₃,
0,96 g Gelbkuppler Y-1
1,4 g Gelatine
Silberbromidiodidemulsion (3 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,3 µm) aus
0,95 g AgNO₃,
0,96 g Gelbkuppler Y-1
1,4 g Gelatine
Schicht 10 (2. blauempfindliche Schicht)
Silberbromidiodidemulsion (8 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus
1,0 g AgNO₃,
0,22 g Gelbkuppler Y-1
1,6 g Gelatine
Silberbromidiodidemulsion (8 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus
1,0 g AgNO₃,
0,22 g Gelbkuppler Y-1
1,6 g Gelatine
Schicht 11 (Schutzschicht)
1,1 g Gelatine und 0,8 g des UV-Absorbers UV-1
1,1 g Gelatine und 0,8 g des UV-Absorbers UV-1
Schicht 12 (Schutzschicht)
0,8 g Gelatine
0,8 g Gelatine
Schicht 13 (Härtungsschicht)
0,3 g Gelatine und
0,9 g Härtungsmittel [CAS Reg.-No. 65411-60-1]
0,3 g Gelatine und
0,9 g Härtungsmittel [CAS Reg.-No. 65411-60-1]
Die Formeln der in Beispiel 1 verwendeten Verbindungen
sind im folgenden aufgeführt:
Von dem Aufzeichnungsmaterial des beschriebenen Aufbaus
wurden verschiedene Versionen hergestellt, die sich ausschließlich
durch die in Schicht 3 und Schicht 4 eingebrachten
farblosen und farbigen Blaugrünkuppler unterscheiden.
100 g Kuppler wurden zusammen mit 80 g Diburtylphthalat
in 300 ml Essigester gelöst und bei 50°C in 1,3 l ebenfalls
auf 50°C erhitzte 7,5%ige Gelatine, die zusätzlich
mit 10 g Natrium-dodecylbenzol-sulfonat versetzt
war, einemulgiert. Das niedrigsiedende Lösungsmittel
wurde anschließend im Vakuum entfernt und die zurückbleibende
Dispersion bei 6°C erstarren gelassen.
Die bei U. Vielmuth, Fernseh- und Kino-Technik 1/1979,
S. 21, beschriebene Farbtafel wurde auf die verschiedenen
Materialien aufbelichtet. Nach Verarbeitung wie
in Brit. J. of Photography, 1979, Seite 597 ff. beschrieben,
wurden die entsprechenden Negative auf Agfacolor
Papier Typ 8 (Technische Daten A 81 der Agfa Gevaert AG)
kopiert. Anschließend wurde die Blau- und Gelbwiedergabe
farbmetrisch nach DIN 6 174 im System CJELAB 1976
ausgewertet. Aus Tabelle 1 ist zu ersehen, daß die
Sättigung von Blau und Gelb (Spalten 5 und 6) bei den
erfindungsgemäßen Kombinationen deutlich höher ist als
bei den Vergleichsbeispielen.
Formal negative Nebendichten (Spalte 7) bedeuten Übermaskierung
und damit höheren Interimageeffekt, was sich
ebenso wie die höhere Sättigung vorteilhaft auf die
Farbwiedergabe auswirkt.
Übliche von Rot bzw. Purpur nach Blaugrün umkuppelnde
Maskenkuppler (Proben 2 und 3) reichen nicht aus, um zusammen
mit den erfindungsgemäß verwendeten farblosen
Blaugrünkupplern eine optimale Farbwiedergabe zu erzielen.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, wobei weitere
farblose Blaugrünkuppler gemäß vorliegender Erfindung
jeweils zusammen mit farbigen Blaugrünkupplern gemäß
vorliegender Erfindung oder (zum Vergleich) ohne diese
verwendet wurden. Ebenfalls zum Vergleich (Probe 7) wurde
auch ein Material getestet, das einen nicht erfindungsgemäßen
naphtholischen Blaugrünkuppler, aber keinen
farbigen Blaugrünkuppler enthielt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 dargestellt. Es wurde hierbei der folgende
naphtholische Blaugrünkuppler VC-1 als Vergleichskuppler
verwendet.
Aus Tabelle 2 ist zu ersehen, daß bei zusätzlicher Verwendung
der erfindungsgemäßen farbigen Blaugrünkuppler
die Blau- und Gelbwiedergabe der aus den erfindungsgemäß
verwendeten farblosen Blaugrünkuppler erhaltenen
Farbbilder deutlich verbessert wird. Insbesondere sind
die erfindungsgemäß verwendeten farbigen Blaugrünkuppler
geeignet, die vergleichsweise hohe gelbe Nebendichte der
aus den erfindungsgemäß verwendeten farblosen Blaugrünkuppler
hergestellten Farbbilder zu kompensieren.
Claims (3)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
einer auf einen Schichtträger aufgetragenen
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
der ein farbloser Blaugrünkuppler und ein farbiger
Blaugrünkuppler zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der farblose Blaugrünkuppler der folgenden
Formel entspricht:
worin bedeutenX H oder einen bei Kupplung abspaltbaren Rest;
R¹ eine heterocyclische Gruppe oder Aryl;
R² einen Ballastrest;und daß der farbige Blaugrünkuppler der folgenden Formel II entspricht: worin bedeutenCC einen Blaugrünkupplerrest, an dessen kuppelnde Position L gebunden ist;
L eine bivalente Verbindungsgruppe;
Q¹, Q² H oder fotografisch inerte Substituenten;
R eine Kupplungskomponente derart, daß die Verbindung der Formel II ein gelber Farbstoff ist.
R¹ eine heterocyclische Gruppe oder Aryl;
R² einen Ballastrest;und daß der farbige Blaugrünkuppler der folgenden Formel II entspricht: worin bedeutenCC einen Blaugrünkupplerrest, an dessen kuppelnde Position L gebunden ist;
L eine bivalente Verbindungsgruppe;
Q¹, Q² H oder fotografisch inerte Substituenten;
R eine Kupplungskomponente derart, daß die Verbindung der Formel II ein gelber Farbstoff ist.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Formel II durch CC
dargestellte Blaugrünkupplerrest allgemein die
Struktur der folgenden Formel aufweist:
worin bedeutena H, Halogen oder Alkyl;
b Alkyl oder Acylamino;
oder
a und b zusammen einen Rest zur Vervollständigung eines ankondensierten, gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocyclischen Ringes, und
c im Falle eines phenolischen Kupplers eine Acylaminogruppe oder im Falle eines naphtholischen Kupplers eine Carbamoylgruppe.
b Alkyl oder Acylamino;
oder
a und b zusammen einen Rest zur Vervollständigung eines ankondensierten, gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocyclischen Ringes, und
c im Falle eines phenolischen Kupplers eine Acylaminogruppe oder im Falle eines naphtholischen Kupplers eine Carbamoylgruppe.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch R dargestellte
Kupplungskomponente eine Struktur einer der Formeln
III, IV, V oder VI aufweist.
worin bedeutenR³ Alkyl, Aryl, Carboxyl, Carbamoyl, Acylamino,
Anilino;
R⁴ H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe;
R⁵, R⁶ (gleich oder verschieden) -CO-Alkyl, -CO-Aryl, -CO-Alkoxy, Carbamoyl, -CN;
R⁷ H oder einen oder mehrere Substituenten
Y O, S, NH;
Z einen Rest zur Vervollständigung eines carbocyclischen oder heterocyclischen Ringes mit 5 oder 6 Ringgliedern.
R⁴ H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe;
R⁵, R⁶ (gleich oder verschieden) -CO-Alkyl, -CO-Aryl, -CO-Alkoxy, Carbamoyl, -CN;
R⁷ H oder einen oder mehrere Substituenten
Y O, S, NH;
Z einen Rest zur Vervollständigung eines carbocyclischen oder heterocyclischen Ringes mit 5 oder 6 Ringgliedern.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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Owner name: AGFAPHOTO GMBH, 51373 LEVERKUSEN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8370 | Indication of lapse of patent is to be deleted |