DE3739286A1 - Vorrichtung zum abstellen mehrerer kraftfahrzeuge - Google Patents
Vorrichtung zum abstellen mehrerer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstellen von
mehreren Kraftfahrzeugen auf mindestens zwei Plattformen über
einander, die zusammen anhebbar und absenkbar sind, um wahl
weise eine der Plattformen an eine gemeinsame Zufahrt anzu
schließen, mit einem an einem Ständer geführten Schlitten, an
dem die um horizontale Achsen neigbaren und durch Lenker ver
bundenen Plattformen gelagert sind.
Eine Vorrichtung der vorstehend angegebenen Gattung ist durch
die DE-OS 24 15 522 bekannt geworden. Es sind zwei Plattformen
vorgesehen, die je um ein horizontales Gelenk am Schlitten
neigbar sind. Beide Plattformen werden durch einen Lenker
parallel geführt. Die Vorrichtung ist teilweise in einer Grube
angeordnet und in der abgesenkten Stellung liegt die untere
Plattform am Grubenboden auf, während sich die obere, horizon
tal ausgerichtete Plattform, in der Zufahrtstellung befindet.
In der angehobenen Stellung, in der die untere Plattform be
fahrbar ist, sind beide Plattformen so geneigt, daß die untere
Plattform beim Befahren ein Gefälle besitzt.
Durch die kombinierten Hub- und Neigungsbewegungen derartiger
Plattformen wird angestrebt, den vorhandenen Raum besser aus
zunutzen als dies bei immer horizontaler Ausrichtung der
Plattformen möglich wäre. Wenn in der angehobenen Stellung die
obere Plattform geneigt ist, kann die geringere Höhe am rück
wärtigen oder vorderen Ende des auf der oberen Plattform ab
gestellten Kraftfahrzeuges ausgenutzt werden. Die horizontale
Ausrichtung in der abgesenkten Stellung nutzt dagegen den
Raum in der Grube ganz aus, da in der Regel von einem horizon
talen Grubenboden auszugehen ist.
In der DE-OS 20 13 384 ist eine andere Parkvorrichtung mit
zwei Plattformen beschrieben, bei der in der angehobenen Stel
lung beide Plattformen horizontal ausgerichtet sind. In der
abgesenkten Stellung, in der die obere Plattform befahrbar
ist, besitzt diese Plattform eine Steigung. Auf diese Weise
läßt sich die geringere Höhe am vorderen und hinteren Ende
eines Fahrzeuges, das auf der unteren Plattform abgestellt
ist, ausnützen.
Eine möglichst günstige Raumausnutzung läßt sich bei derarti
gen Abstellvorrichtungen für Kraftfahrzeuge dann erreichen,
wenn in der angehobenen Stellung, in der die untere Plattform
befahrbar ist, beide Plattformen parallel gehalten sind, wäh
rend in der Befahrstellung der oberen Plattform diese
gegenüber der unteren Plattform geneigt ist. Dabei sollte die
Neigungsachse der oberen Plattform bezüglich der unteren
Plattform an einer Stelle angeordnet sein, die sicherstellt,
daß etwa im mittleren Drittel der Standfläche die Höhenab
messungen nicht verringert werden, daß jedoch die geringere
Höhe eines auf der unteren Plattform abgestellten Fahrzeugs an
dessen vorderem oder rückwärtigem Ende ausgenützt wird.
Wenn nun der die Plattform tragende Schlitten im Bereich der
günstigsten Stelle bezüglich der Neigungsachse der oberen
Plattform angeordnet wird, befindet sich dieser Schlitten
nicht mehr im wesentlichen in der Mitte der Länge der Platt
formen, was für die Biegebelastung der Plattformen am günstig
sten wäre. Der Ständer mit dem Schlitten gelangt vielmehr an
eine Stelle, an der etwa zwei Drittel der Plattformlänge
überstehen. Auf die belastete Plattform wirken dabei verhält
nismäßig große Biegemomente, die zu einer aufwendigen Kon
struktion der Plattformen zwingen.
Ein weiteres Problem derartiger Abstellvorrichtungen besteht
darin, daß starke Neigungen der Plattformen in der Befahr
stellung unerwünscht sind. Der Neigungswinkel in der Befahr
stellung läßt sich reduzieren, wenn beide Plattformen in der
Befahrstellung geneigt sind, wenn also die untere Plattform in
der Befahrstellung ein Gefälle und die obere Plattform in der
Befahrstellung eine Steigung besitzt. Dabei sollten aber wie
derum beide Plattformen zur Verbesserung der Stabilität und
auch zur Vereinfachung der gegenseitigen Führung durch Lenker
verbunden sein.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Abstellvorrichtung der ein
gangs beschriebenen Gattungen derart weiter zu entwickeln, daß
eine möglichst gute Ausnützung des Raumbedarfes in der Höhe
erreicht wird, daß möglichst geringe Neigungen in der Be
fahrstellung notwendig sind, und daß schließlich auch eine
möglichst mäßige Beanspruchung der Bauteile erhalten wird, die
es erlaubt, mit mäßigem Herstellungsaufwand auszukommen.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung und schlägt
vor, daß nur die eine Plattform direkt vom Schlitten getragen
ist, während die andere Plattform über die Lenker von der
einen Plattform getragen ist, daß die andere Plattform am
Schlitten in senkrechter Richtung beweglich geführt ist und
daß die beiden Lenker einen spitzen Winkel einschließen,
derart, daß der Neigungswinkel der unteren Plattform kleiner
ist als der Neigungswinkel der oberen Plattform.
Bei der Erfindung ist es möglich, den Ständer mit der Schlit
tenführung und dem Schlitten ungefähr in der Mitte der Platt
formlänge anzuordnen. Durch die winklige Anordnung der Lenker
wird einerseits erreicht, daß der vorhandene Platz in der Höhe
sehr gut ausgenutzt werden kann, daß aber auch die unter
schiedliche Neigungsbewegung der beiden Plattformen erhalten
wird. Durch die winklige Anordnung der Lenker ergibt sich bei
der einen, nämlich der oberen Plattform, eine größere Ver
schwenkbewegung als bei der unteren Plattform. Es wird also
keine Parallelführung angewandt, obwohl zwei Lenker vorgesehen
sind, an denen sich die eine Plattform an der anderen Platt
form abstützen kann.
Insgesamt wird die gestellte Aufgabe optimal gelöst. Die auf
tretenden Kräfte und Biegemomente bleiben gering. Der Ver
stellvorgang bei der Neigungs- und Hubbewegung wird durch ein
fache Mittel erzielt.
Die Endstellung der Plattform in der angehobenen Stellung ist
insbesondere durch Anschläge oder dergleichen begrenzt. In der
abgesenkten Stellung ergibt sich eine sichere Lage beider
Plattformen dadurch, daß die untere Plattform am Grubenboden
aufsteht und der Schlitten und die beiden Lenker die Befahr
stellung der oberen Plattform fixieren. In der angehobenen
Stellung läßt sich durch Anschläge, Zugglieder oder ähnliche
Mittel ebenfalls eine sichere Fixierung erreichen, so daß un
erwünschte Bewegungen der Plattformen ausgeschlossen sind.
Während der Hubbewegung oder Senkbewegung an der Plattform ist
dabei eine Zwangsführung der Plattformen nicht notwendig.
Beispielsweise kann mit der Hubbewegung zugleich auch die
Neigungsbewegung einsetzen. Es ist aber auch möglich, daß die
Neigungsbewegung erst am Ende der Hubbewegung erfolgt. Dies
hängt von der jeweiligen Belastung der Plattformen ab, die
ohne Nachteile auch extrem ungleichmäßig sein kann.
Die Erfindung kann in verschiedener Weise verwirklicht werden.
So kann die untere Plattform an der oberen Plattform aufge
hängt sein. In diesem Falle wäre die untere Plattform am
Schlitten im begrenzten Maße in senkrechter Richtung beweglich
gelagert. Die Erfindung bevorzugt jedoch eine Abstützung der
oberen Plattform auf der unteren Plattform, so daß die Lenker
im wesentlichen auf Druck beansprucht sind.
Besonders günstige Ergebnisse werden dann erhalten, wenn ein
Lenker im wesentlichen parallel zur Schlittenführung ausge
richtet ist. Dieser Lenker bestimmt dann diejenige Stelle
zwischen den beiden Plattformen, bei der der Höhenabstand im
wesentlichen nicht verändert wird. Dabei empfiehlt sich eine
Anordnung dieses Lenkers etwa an einer Stelle, die die Platt
form in der Längsrichtung im Verhältnis 2 zu 1 teilt. Der
Lenker ist dabei dem einfahrtseitigen Ende näher.
Der spitze Winkel zwischen den Lenkern ist je nach den gegebe
nen Verhältnissen zu wählen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wurde gefunden, daß ein Winkel
von etwa 30 bis 40 Grad, vorzugsweise von 35 Grad, günstige
Verhältnisse ergibt.
Für die Führung der anderen Plattform am Schlitten schlägt die
Erfindung eine Langlochführung vor, die die notwendige Beweg
lichkeit der Plattform gegenüber dem Schlitten ergibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in der
abgesenkten Stellung und
Fig. 2 eine Darstellung der Vorrichtung
nach der Fig. 1 in der angehobe
nen Stellung.
Die Plattformen 1 bzw. 2, die die Erfindung verwendet, be
sitzen vorzugsweise eine Größe, die das Abstellen eines
Kraftfahrzeuges erlaubt. Zu beiden Seiten dieser Plattform ist
dann je ein Ständer 10 mit der Schlittenführung 8 und dem
Schlitten 3 vorgesehen. Auch die Lenker 4 und 5 sind jeweils
beidseitig der Plattform anzuordnen.
Die Plattformen können aber auch eine doppelte oder mehrfache
Breite besitzen, so daß mehrere Fahrzeuge nebeneinander abge
stellt werden können. In diesem Falle können dann die Ständer
in gleicher Weise am Rande der Plattform vorgesehen sein. Es
ist aber auch möglich, die Anordnung derart zu treffen, daß
bei Mehrfachplattformen der oder die Ständer innerhalb der
Plattformfläche angeordnet werden. Entsprechendes gilt für die
Anordnung der Lenker.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist zu beiden Seiten der
Plattformen 1 und 2 je ein Ständer 10 für je einen Schlitten 3
montiert. Der Schlitten 3 wird durch einen Arbeitszylinder 11
bewegt, wobei ein einfach wirkender Arbeitszylinder an jedem
Schlitten 3 ausreicht, da die Absenkung durch das Eigengewicht
erfolgt.
Am unteren Ende des Schlittens 3 ist die Plattform 1 im Gelenk
12 gelagert. Die obere Plattform 2 ist dagegen mit dem Gelenk
bolzen 13 in dem Langloch 9 geführt.
Der Lenker 4, der im wesentlichen senkrecht angeordnet ist,
befindet sich auf der der Einfahrt 14 zugewandten Seite des
Ständers 10 bzw. des Schlittens 3. Dieser Lenker 4 ist je in
einem Gelenk 15 bzw. 16 der Plattformen 2 bzw. 1 gehalten.
Der andere, zum Lenker 4 winklig angeordnete Lenker 5 befindet
sich auf der der Einfahrt abgewandten Seite des Schlittens 3
und verbindet ebenfalls die Gelenke 17 und 18 der beiden
Plattformen 2 und 1. Der spitze Winkel zwischen den Lenkern 4
und 5 ist nach unten offen und beträgt etwa 35 Grad, wobei die
Winkeländerungen bei der Neigungs- und Hubbewegung gering
sind.
Zwischen dem Gelenkpunkt 15 und einem Gelenk 19 am Schlitten 3
erstreckt sich ein Zugglied 6, das beispielsweise teleskop
artig ausfahrbar ist und den maximalen Abstand der Gelenk
punkte 15 und 19 begrenzt. Es ist klar, daß hierdurch auch die
maximale Neigungsstellung der oberen Plattform 2 und damit
auch der unteren Plattform 1 begrenzt wird.
Zwischen dem der Zufahrt 14 abgewandten Ende 20 der Plattform
1 und dem Boden 21 der Grube 22 erstreckt sich ein Zugglied 7,
z.B. eine Kette, mit einer vorbestimmten maximalen Länge.
Dieses Zugglied kann auch durch einen ortsfest angeordneten
Anschlag ersetzt sein, der über das Ende 20 der Plattform 1
greift. Das Zugglied oder ein entsprechender Anschlag sichert
bei der Hubbewegung die Neigung der unteren Plattform 1 und
verhindert auch, daß bei der Befahrung der unteren Plattform
im angehobenen Zustand diese Plattform unerwünschte Bewegungen
ausführt. Die Anschläge bzw. Zugglieder 6 und 7 sichern in
der angehobenen Stellung die gewünschte Lage der beiden Platt
formen 1 und 2.
In der in der Fig. 1 gezeigten, abgesenkten Stellung, befindet
sich die obere Plattform 2 in der Befahrstellung. Die Platt
form 2 besitzt eine leichte Steigung. Insbesondere wird hier
durch die geringere Höhe am einfahrtseitigen Ende des auf der
unteren Plattform abgestellten Fahrzeugs ausgenutzt.
In der angehobenen Stellung, die in der Fig. 2 gezeigt ist,
besitzen beide Plattformen in der Befahrrichtung ein Gefälle.
Insbesondere der Lenker 4 sichert den senkrechten Abstand
beider Plattformen. Durch die Neigung der oberen Plattform 2
wird aber auch der geringere Platzbedarf am einfahrtseitigen
Ende eines auf der oberen Plattform abgestellten Fahrzeugs
ausgenutzt.
Die Steigung bzw. das Gefälle der beiden Plattformen in der
jeweiligen Befahrstellung können dabei gleich sein. Diese Nei
gungen können aber auch geringe Unterschiede aufweisen.
In der Regel ist es günstig, wenn in der Befahrstellung der
unteren Plattform die obere Plattform völlig parallel ausge
richtet ist. Aber auch hier kann von gewissen Grenzen abge
wichen werden.
Es ist klar, daß Varianten zur Darstellung der Erfindung in
den Zeichnungen ohne weiteres dadurch erhalten werden
können, daß die Länge der Lenker 4 bzw. 5 anders gewählt wird
und dementsprechend die Anordnung der zugehörigen Gelenke 15
bis 18 anders gewählt wird. So läßt sich beispielsweise eine
horizontale Ausrichtung der oberen Plattform in der Befahr
stellung erreichen und bei dieser oder einer anderen Variante
auch eine horizontale Ausrichtung der unteren Plattform 1 in
deren Befahrstellung. Solche Bauweisen sind dann von Vorteil,
wenn es nicht zu sehr auf eine optimale Platzausnützung an
kommt als darauf, die Plattformen möglichst bequem befahren zu
können.
Bei einer anderen erfindungsgemäßen Variante kann der Lenker 4
durch den Schlitten 3 ersetzt bzw. gebildet werden. In diesem
Falle erübrigt sich dann auch die Langlochführung 13. Eine
solche Bauweise benötigt einen geringfügig größeren Platzbe
darf in der Höhe bzw. erfordert eine etwas größere Biege
steifigkeit der Plattformen, falls der Abstand des Ständers 10
von der Mittellage etwas vergrößert wird. Der Vorteil besteht
dabei in einer wesentlichen Vereinfachung der Konstruktion.
Die Erfindung zeigt somit insbesondere auch einen Weg, wie es
möglich ist, unter Verwendung gleicher Bauteile verschiedene
Abstellvorrichtungen zu erstellen, die sich den gegebenen
Platzverhältnissen usw. optimal anpassen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Abstellen von mehreren Kraftfahrzeugen
auf mindestens zwei Plattformen übereinander, die zusam
men anhebbar und absenkbar sind, um wahlweise eine der
Plattformen an eine gemeinsame Zufahrt anzuschließen,
mit einem an einem Ständer geführten Schlitten, an dem
die um horizontale Achsen neigbaren und durch Lenker
verbundenen Plattformen gelagert sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur die eine Plattform (1) direkt vom
Schlitten (3) getragen ist, während die andere Platt
form (2) über die Lenker (4, 5) von der einen Plattform
(1) getragen ist, daß die andere Plattform (2) am
Schlitten (3) in senkrechter Richtung beweglich geführt
ist und daß die beiden Lenker (4, 5) einen spitzen Win
kel einschließen, derart, daß der Neigungswinkel der
unteren Plattform (1) kleiner ist als der Neigungs
winkel der oberen Plattform (2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Endstellung der Plattformen (1, 2) in der angehobe
nen Stellung durch Anschläge (6, 7) oder dergleichen
begrenzt ist.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Platt
form (2) sich über die Lenker (4, 5) auf der unteren
Plattform (1) abstützt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lenker (4) im
wesentlichen parallel zur Schlittenführung (8) ausge
richtet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel
zwischen den Lenkern (4, 5) etwa 30 bis 40 Grad, vor
zugsweise 35 Grad beträgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Langlochführung (9)
am Schlitten (3) für die andere Plattform (2).
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