DE3725890A1 - Verfahren zum kontrollierten beschlichten von garn - Google Patents
Verfahren zum kontrollierten beschlichten von garnInfo
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- D06B23/24—Means for regulating the amount of treating material picked up by the textile material during its treatment
- D06B23/28—Means for regulating the amount of treating material picked up by the textile material during its treatment in response to a test conducted on the treating material
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontrollierten
Beschlichten von Garn in einer einen Schlichteflotte
aufnehmenden Schlichtetrog mit einem Quetschwerk für das
den Schlichtetrog verlassende Garn aufweisenden
Schlichtmaschine, bei dem der Quetschdruck des
Quetschwerks abhängig von der Maschinengeschwindigkeit
eingestellt wird.
In in der Praxis eingesetzten Schlichtvorrichtungen wird
angestrebt, die jeweils günstigste Beschlichtung
einzustellen und unabhängig von der
Betriebsgeschwindigkeit der Maschine zu erhalten. Das
Maß der Beschlichtung wird insbesondere am Quetschwerk
durch einen Quetschdruckregler gesteuert. Sobald die
Maschine ihre Geschwindigkeit ändert, z. B. vom
Normalgang in den Kriechgang, verändert der Regler den
Abquetschdruck. Um die Beschlichtung konstant zu halten,
wird bei schnellem Durchlauf der Kette ein hoher
Quetschdruck und bei langsamem Durchlauf ein relativ
geringer Quetschdruck eingestellt. Durch diese
Quetschdruckregelung in Abhängigkeit von der
Maschinengeschwindigkeit ist jedoch lediglich eine
Steuerung der Beschlichtung ohne Berücksichtigung von
deren Istzustand möglich. Es ist daher versucht worden,
die tatsächlich erreichte Beschlichtung durch
Gewichtsmessung der Kette, durch Infrarot-, Mikrowellen-
oder Betastrahlengeräte direkt zu erfassen. Ausreichend
aussagefähige Ergebnisse konnten dadurch trotz größten
Aufwandes nicht erzielt werden. Das Ergebnis der
Beschlichtung ist daher weitgehend abhängig von der
Erfahrung des Schlichtmeisters.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Messen der Beschlichtung einer am Ausgang der Be
schlichtungsvorrichtung abgequetschten textilen Kette zu
schaffen, das es ermöglicht, den exakten Ist-Wert der
Beschlichtung automatisch zu erfassen und zur automa
tischen Korrektur der in Abhängigkeit von der Maschinen
geschwindigkeit eingestellten Quetschdruckwerte einzuge
ben. Die erfindungsgemäße Lösung besteht für das ein
gangs genannte Verfahren darin, daß der Quetschdruck
außer in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit
auch abhängig vom Flottenverbrauch geregelt wird.
Erfindungsgemäß wird der Beschlichtungsgrad der das
Quetschwerk einer Schlichtvorrichtung verlassenden
textilen Kette allein durch Messung des Flottenver
brauchs bestimmt. Diese an sich indirekte Meßmethode
gibt eine eindeutige, reproduzierbare Aussage über den
Ist-Wert der Beschlichtung. Für diese indirekte Messung
sind keine aufwendigen Geräte der eingangs genannten Art
erforderlich, vielmehr genügt ein übliches Niveaumeßge
rät, das das Flottenniveau im Schlichtetrog oder den
Verbrauch von Schlichte bei Zirkulation der Flotte
zwischen einem Schlichtetrog mit Überlauf und einem Vor
trog erfaßt.
Im allgemeinen wird angestrebt, das Flottenniveau im
Schlichtetrog selbst konstant zu halten, so daß der
Flottenverbrauch in einem Vortrog gemessen wird, durch
den die Flotte hindurch zirkuliert. Die Zirkulation wird
erreicht durch eine Flotte vom Vortrog zum Schlichtetrog
fördernde Pumpe und durch einen Überlauf des Schlichte
trogs. Die Niveauerfassung im Vortrog kann mit Hilfe ei
ner Niveausonde, z. B. Druckmeßdose, vorgenommen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Erkennt
nis, daß die Beschlichtung des die Schlichtvorrichtung
verlassenden Garns indirekt aber beliebig genau durch
Messen des Flottenverbrauchs der Schlichtvorrichtung zu
bestimmen ist. Im allgemeinen wird im Applikations-
bzw. Auftragsteil der Schlichtvorrichtung, zu dem auch
die Quetschwalzen gehören, mit konstantem Flotteninhalt
gearbeitet. Das Flottenniveau in dem für die eigentliche
Beschlichtung verwendeten Schlichtetrog kann durch einen
Überlauf in einen Vorbehälter konstant gehalten werden,
wenn gleichzeitig Flotte aus dem Vorbehälter in den
Schlichtetrog gefördert wird. Die in den Schlichtetrog
geförderte Flotte läuft dann zum Teil zurück in den Vor
behälter, und zum Teil wird sie von dem zu benetzenden
oder zu tränkenden Garn wegtransportiert. Das Flotten
niveau im Vorbehälter sinkt also in dem Maße, wie Flotte
am Garn haften bleibt. Diese Niveauänderung wird als
Meßgröße für den Flottenverbrauch und damit für die
Flottenaufnahme des durchlaufenden Garns verwendet und
in den Quetschdruckregler eingegeben. Diese zusätzlich
in die Quetschdruckregelung eingehenden Werte sollen im
allgemeinen nur zur Korrektur, das heißt untergeordnet,
zur geschwindigkeitsabhängigen Quetschdruckregelung
herangezogen werden. Für die Praxis ist es auch
zweckmäßig, den Quetschdruck nur bei Überschreiten (ein
schließlich Unterschreiten) einer durch das Verhältnis
von Flottenverbrauch und Maschinengeschwindigkeit be
stimmten Beschlichtungstoleranz zu korrigieren. Bei
normalem Betrieb sind daher nur stichprobenartige Mes
sungen und gegebenenfalls Korrekturen erforderlich.
Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbei
spiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert.
In der beiliegenden Prinzipskizze wird eine Schlichtvor
richtung mit Überlaufzirkulation dargestellt. Die im ei
gentlichen Schlichtetrog 1 bis zu einem durch einen
Überlauf 2 vorgegebenen Niveau 3 stehende Flotte 4
fließt ständig in einen Vorbehälter 5 und wird aus die
sem über eine Förderleitung 6 mit Hilfe einer Pumpe 7
zum Schlichtetrog zurückgefördert. Die zu beschlichtende
textile Kette 8 läuft über eine Tauchwalze 9 durch die
Flotte 4 in Pfeilrichtung 10 und wird nach dem Auf
tauchen aus der Flotte 4 zumindest im Spalt 11 des
Quetschwalzenpaars 12 abgequetscht. Die
Maschinengeschwindigkeit bzw. die Durchlaufgeschwindig
keit der Kette 8 in Pfeilrichtung 10 kann mit einem Ge
schwindigkeitsmesser 13 ermittelt werden.
Der Quetschdruck im Spalt 11 des Quetschwalzenpaars 12
kann mit Hilfe eines Druckzylinders 14 eingestellt wer
den. Auch zwischen der Tauchwalze 9 und der in die Flot
te 4 eintauchenden unteren Walze des Quetschwalzenpaars
12 kann ein Quetschspalt 15 mit zugeordnetem Druckzylin
der 16 vorgesehen werden.
Zur Messung des Niveaus im Vorbehälter 5 wird im Ausfüh
rungsbeispiel eine Niveausonde 17 herangezogen. Die Ni
veausonde 17 taucht so weit in den Vorbehälter 5 ein,
daß ihre Mündung 18 unterhalb des Minimalniveaus 19
steht. Bei Abfall des Niveaus 20 im Vorbehälter 5 kann
aus einem nicht gezeichneten Reservebehälter Flotte
nachgefüllt werden, bis ein maximales Niveau 21 erreicht
wird. Das über der Mündung 18 der Niveausonde 17 stehen
de Schlichteniveau erzeugt einen hydrostatischen Druck,
der abhängig von der Eintauchtiefe der Sonde ist. Der
Druck wird durch einen pneumatisch-elektrischen Umformer
22 erfaßt und im Ausführungsbeispiel an ein Beschlich
tungskontrollgerät 23 übermittelt.
Bei Betrieb der Schlichtvorrichtung gemäß dem beschrie
benen Ausführungsbeispiel wird in einer Grundeinstellung
ein der Laufgeschwindigkeit der Kette 8 zugeordneter
Quetschdruck im Spalt 11 und/oder 15 eingestellt und
exakt geregelt. Die sich bei dieser Regelung ergebenden
Quetschdruckwerte werden bei Überschreiten einer Be
schlichtungstoleranz automatisch in Abhängigkeit von dem
gemessenen Flottenverbrauch korrigiert. Die zusätzliche
Quetschdruckregelung in Abhängigkeit von der Schlichte
flottenaufnahme erfolgt also untergeordnet zur Regelung
in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit.
Bei der Grundregelung in Abhängigkeit von der Maschinen
geschwindigkeit wird mit größerer Geschwindigkeit auto
matisch eine Erhöhung des Quetschdrucks im Spalt 11
und/oder 15 bzw. bei geringerer Geschwindigkeit
automatisch eine Verminderung des Quetschdrucks einge
leitet. Die Druckänderung erfolgt über die in der Zeich
nung dargestellten pneumatischen Proportionalventile 24
und 25; die Rückmeldung des Ist-Wertes nimmt ein
elektro-pneumatischer Umformer 26 wahr. Die mit dem
Geschwindigkeitsmesser 13 erfaßte Laufgeschwindigkeit
der Kette 8 wird über einen Drehzahlgeber 27 ebenso wie
das Signal des Umformers 26 zum Beschlichtungskontroll
gerät 23 geleitet.
Zum Durchführen des Verfahrens ist also zusätzlich zu
den für die Regelung in Abhängigkeit von der
Maschinengeschwindigkeit erforderlichen Vorrichtungen
lediglich die Niveausonde 17 mit den zugeordneten
Schaltmitteln einzusetzen. Der Steuerung und Regelung
des Beschlichtungskontrollgeräts 23 werden lediglich die
mit der Niveausonde 17 ermittelten Korrekturwerte zuge
führt, so daß der Quetschdruck in den Spalten 11
und/oder 15 außer durch die Maschinengeschwindigkeit
auch durch die Flottenaufnahme des beschlichteten Garns
geregelt wird.
Bezugszeichenliste
1 Schlichtetrog
2 Überlauf
3 Flottenniveau
4 Flotte
5 Vorbehälter
6 Förderleitung
7 Pumpe
8 Kette
9 Tauchwalze
10 Pfeilrichtung
11 Quetschspalt
12 Quetschwalzenpaar
13 Geschwindigkeitsmesser
14 Druckzylinder
15 Quetschspalt
16 Druckzylinder
17 Niveausonde
18 Mündung von 17
19 Minimal-Niveau (5)
20 Ist-Niveau (5)
21 Maximal-Niveau (5)
22 P/E-Umformer
23 Beschlichtungskontrollgerät
24 Proportionalventil
25 Proportionalventil
26 P/E-Umformer
27 Drehzahlgeber
2 Überlauf
3 Flottenniveau
4 Flotte
5 Vorbehälter
6 Förderleitung
7 Pumpe
8 Kette
9 Tauchwalze
10 Pfeilrichtung
11 Quetschspalt
12 Quetschwalzenpaar
13 Geschwindigkeitsmesser
14 Druckzylinder
15 Quetschspalt
16 Druckzylinder
17 Niveausonde
18 Mündung von 17
19 Minimal-Niveau (5)
20 Ist-Niveau (5)
21 Maximal-Niveau (5)
22 P/E-Umformer
23 Beschlichtungskontrollgerät
24 Proportionalventil
25 Proportionalventil
26 P/E-Umformer
27 Drehzahlgeber
Claims (2)
1. Verfahren zum kontrollierten Beschlichten von Garn
(8) in einer einen Schlichteflotte (4) aufnehmenden
Schlichtetrog (1) mit einem Quetschwerk (12) für das den
Schlichtetrog (1) verlassende Garn (8) aufweisenden
Schlichtmaschine, bei dem der Quetschdruck des
Quetschwerks (12) abhängig von der Maschinengeschwindig
keit eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Quetschdruck außerdem abhängig vom Flottenver
brauch geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Quetschdruck bei Überschreiten einer durch das
Verhältnis von Flottenverbrauch und Maschinengeschwin
digkeit bestimmten Beschlichtungstoleranz korrigiert
wird.
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