DE2954509C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum
Messen des Vorschubs von Walzgut mit
periodisch änderbarer Dicke gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs.
Diese Einrichtung ist in einer Steuereinrichtung für eine
Walzenstraße zum Herstellen eines Werkstücks gleichförmiger
Breite und vorgegebener Dicke verwendbar, die mit einem
vertikalen Walzenpaar und einem diesem in Laufrichtung des
Walzguts nachgeordneten horizontalen Walzenpaar versehen
ist und mit Walzenanstelleinrichtungen zum Einstellen der
Walzenspalte zwischen den Walzenpaaren, sowie mit einer
Walzenspaltmeßeinrichtung zum Messen des Walzenspalts sowohl
des in Breitenrichtung als auch des in Dickenrichtung walzenden
Walzenpaars und mit einer Steuereinrichtung für mindestens
eine der Walzenanstelleinrichtungen, bei der die
Breite des Walzguts beim Walzen in Breitenrichtung um einen
solchen vorausbestimmten Betrag vermindert wird, daß die
beim Walzen in Dickenrichtung auftretende Breitenzunahme
im voraus kompensiert wird.
Insbesondere ist diese Einrichtung
in einer Steuereinrichtung gemäß der DE 29 30 005 C2
verwendbar.
Eine Einrichtung der eingangs genannten Art zum Messen des
Vorschubs von Walzgut ist aus der US 38 20 373 bekannt.
Bei dieser Einrichtung dient die auf der Austrittsseite
des Walzenpaars in Kontakt mit der Unterseite des Walzguts
vorgesehene Detektorwalze dazu, den Vorschubbetrag des Walzguts
ohne jede Schlupfkorrektur über den daran angeschlossenen
ersten Impulsgenerator zu ermitteln. Vertikal gegenüber
dieser Detektorwalze befindet sich eine zweite Detektorwalze
in Kontakt mit der Oberseite des Walzguts, die
an den zweiten Impulsgenerator angeschlossen ist und mit
der die Dickenänderungen des Walzguts ermittelt werden.
Die Impulssignale des ersten und zweiten Impulsgenerators,
welche in Kombination das Profil des Walzguts repräsentieren,
werden in der Recheneinrichtung mit darin gespeicherten
vorgegebenen Werten verglichen und im Abweichungsfall zur
Korrektur des Ausgangssignals der Recheneinrichtung verwendet,
mit dem die Anstellung des Walzenpaars gesteuert wird,
wobei das unkorrigierte Ausgangssignal der Recheneinrichtung
in Abhängigkeit von dem Impulssignal eines dritten
Impulsgenerators erzeugt wird, der sein Eingangssignal von
einer dritten Detektorwalze erhält, die sich auf der Eintrittsseite
des Walzenpaars in Kontakt mit dem Walzgut befindet
und dazu dient, den eintrittsseitigen Vorschubbetrag
des Walzguts, ebenfalls ohne jede Schlupfkorrektur,
zu ermitteln, dem die entsprechenden Walzenspaltwerte in
der Recheneinrichtung zugeordnet werden, aus welchen das
obenerwähnte unkorrigierte Ausgangssignal der Recheneinrichtung
besteht, das aufgrund des mittels des ersten und
zweiten Detektorwalze festgestellten tatsächlichen Ergebnisses
des Walzdurchgangs korrigiert wird. Wegen der fehlenden
Schlupfkorrektur sowohl des Vorschubbetrags auf der
Eintrittsseite des Walzenspalts als auch des austrittsseitigen
Vorschubbetrags können sich unter den rauhen Betriebsbedingungen
erhebliche Ungenauigkeiten ergeben.
Weiterhin ist aus der US 34 36 943 eine Einrichtung zum
Messen des Vorschubs von Walzgut mit periodisch änderbarer
Dicke bekannt, in welcher ein Impulstachometer mechanisch
mit der unteren Arbeitswalze verbunden ist und Ausgangsimpulse
liefert, von denen jeder einem bestimmten Drehbetrag
der Arbeitswalze und damit einem bestimmten Vorschubbetrag
des Walzguts entspricht. Dieser Vorschubbetrag wird
in Verbindung mit einer Recheneinrichtung dazu benutzt,
die Anstellung der Arbeitswalzen in Abhängigkeit von dem
Vorschubbetrag des Walzguts einzustellen. Auch hier wird
der Vorschubbetrag ebenso wie im Falle der Einrichtung nach
der US 38 20 373 ohne jede Schlupfkorrektur ermittelt,
so daß sich auch hier entsprechende Ungenauigkeiten ergeben
können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie es gestattet,
den über die Detektorwalze ermittelten Vorschubbetrag
mit größerer Genauigkeit zu messen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die Merkmale im Patentanspruch
gelöst.
Auf diese Weise wird der Vorschubbetrag des Walzguts mit
guter Genauigkeit ermittelt.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand eines in den Fig. 1
und 2 der Zeichnung im Prinzip dargestellten, besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
einer Einrichtung zum Messen des Vorschubs
von Walzgut in Verbindung mit einer Steuereinrichtung
für die Anstellung eines Walzenpaars; und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Beispiels eines
Werkstücks, das mittels der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung hergestellt worden ist.
Es sei nunmehr ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben,
und zwar wird die Einrichtung zum Messen des Vorschubs
von Walzgut in Verbindung mit einer Steuereinrichtung zum
Herstellen eines Werkstücks, das eine gleichmäßige Breite
und eine sich in Längsrichtung ändernde Dicke hat, anhand
der Herstellung einer sich an ihren Enden zu verjüngenden
Blattfeder für eine Kraftfahrzeugaufhängung als Beispiel
beschrieben.
Es sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, wonach die Steuereinrichtung,
die eine Walzenstraße 10 steuert, eine Einrichtung
120 zum Messen des Vorschubs von Walzgut 1 hat,
welche die Walzlänge des Walzguts 1 mißt, sowie einen Walzenspalt-Instruktionsabschnitt
130, der das augenblickliche
Walzenspaltkommando berechnet, das sich kontinuierlich
gemäß der Änderung der Walzlänge ändert, und der eine Instruktion
liefert, die das Walzenspaltkommando betrifft,
und schließlich einen Servoabschnitt 140, der die Walzenanstelleinrichtung
7 so steuert, daß der tatsächlichen Walzenspalt
stets mit dem Walzenspaltkommando übereinstimmt.
Die Einrichtung 120 hat einen Impulsgenerator 113, der an
der Welle der Walze 5 a angebracht ist und als Einrichtung
zum Messen der Drehgeschwindigkeit der Walze dient. Der
Impulsgenerator 113 liefert Impulse, die der Drehgeschwindigkeit
der Walze 5 a entsprechen, an eine Walzenumfangsgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung
114. Die Walzenumfangsgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung
114 berechnet
die Umfangsgeschwindigkeit v der Walze 5 a aus den Impulssignalen
und dem vorher bestimmten Radius der Walze 5 a.
Das der Walzenumfangsgeschwindigkeit v entsprechende Signal
wird an eine Recheneinrichtung 116 für die Berechnung des
Vorwärtsschlupfs abgegeben, und dieses Signal wird außerdem
der Vorschubbetragsberechnungseinrichtung 117 zugeführt,
welche die Walzlänge berechnet.
Die Einrichtung 120 ist außerdem mit einer Detektorwalze
110 versehen, die in Kontakt mit dem Walzgut 1 an der Ausgangsseite
des Walzenpaars 5 a, 5 b abrollt, und mit einem
Impulsgenerator 111 als Einrichtung zum Messen der Drehgeschwindigkeit
der Detektorwalze 110 verbunden ist. Das
von dem Impulsgenerator 111 abgegebene Impulssignal wird
an die Walzgutaustrittsgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung
112 weitergegeben, die die Bewegungsgeschwindigkeit
u des Walzguts 1 aus den Impulssignalen und dem Radius der
Detektorwalze 110 berechnet und das Ergebnis der Berechnung
an die Recheneinrichtung 116 für den Vorwärtsschlupf weitergibt.
Die Recheneinrichtung 116 für den Vorwärtsschlupf berechnet
dann unter Benutzung der Bewegungsgeschwindigkeit u
des Walzguts 1 und der Umfangsgeschwindigkeit v der Walze
5 a, die von der Walzenumfangsgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung
114 geliefert wird, den Vorwärtsschlupf f, der
durch die Gleichung f = (u-v)/v gegeben wird.
Im einzelnen werden die augenblicklichen Bewegungsgeschwindigkeit
u des Walzguts 1 und die augenblickliche Walzenumfangsgeschwindigkeit
v zu jeder Einheitszeit bzw. Zeiteinheit
Δ t abgenommen, so daß man Augenblickswerte ui und
vi erhält (Werte im Augenblick Δ t × i), und der augenblickliche
Vorwärtsschlupf wird gemäß der Gleichung
fi = (ui-vi)/vi bestimmt. Jedoch gibt die Recheneinrichtung
116 für den Vorwärtsschlupf das berechnete Ergebnis
nicht direkt ab. Sie vergleicht nämlich den berechneten
Wert mit einem vorher eingestellten Bezugswert und gibt
den größten Wert als den Vorwärtsschlupf fi für jede Zeit
der Länge Δ t ab.
Der Bezugswert, der in der Recheneinrichtung 116 für den
Vorwärtsschlupf eingestellt wird, ist vorzugsweise der
größtmögliche Wert, der jedoch den tatsächlichen Vorwärtsschlupf
nicht übersteigt, damit ein Fehler ausgeschaltet
wird, der durch ein Springen der Detektorwalze 110 oder
einen anderen Grund verursacht wird. Beispielsweise wird
der Bezugswert als ein Wert gewählt, der sich kontinuierlich
ändert und mit dem Wert übereinstimmt, welcher durch
Abziehen des möglichen Fehlers vom Vorwärtsschlupf erhalten
wird, der seinerseits theoretisch entsprechend der Walz
verminderung in der Walzenstraße 10 oder entsprechend den
Daten, die im voraus angesammelt worden sind, bestimmt worden
ist. Jedoch kann der Bezugswert auf einen theoretisch
vorstellbaren Minimalwert, d. h. 0 (Null) festgelegt werden.
Die Einrichtung ist selbst in diesem Fall noch wirksam,
wie sich aus einer Erläuterung ersehen läßt, die
später gegeben wird.
Der Vorwärtsschlupf f und die Umfangsgeschwindigkeit v der
Walze 5 a, die auf diese Weise erhalten worden sind, werden
in die Vorschubbetragsberechnungseinrichtung 117 eingegeben,
die ihrerseits die Drehstrecke S der Walzenoberfläche
gemäß der Gleichung S=∫v dt berechnet. Eine Korrektur
wird an der Drehstrecke S ausgeführt, um den Einfluß des
Vorwärtsschlupfs f auszuschalten, und der Vorschubbetrag
a, also die Walzlänge, wird gemäß der Gleichung a=S+∫vf dt berechnet.
Genauer gesagt wird in der Praxis der Augenblickswert vi
der Umfangsgeschwindigkeit der Walze 5 a von der Vorschub
betragsberechnungseinrichtung 117 in jeder Periode von
Δ t aufgenommen, und zwar gleichzeitig mit der Aufnahme
der Bewegungsgeschwindigkeit u des Walzguts 1 und der Wal
zenumfangsgeschwindigkeit v durch die Recheneinrichtung
116 für den Vorwärtsschlupf. Die Drehstrecke S der Walzen
oberfläche wird dann gemäß der folgenden Gleichung aus der
augenblicklichen Umfangsgeschwindigkeit vi und dem augenblicklichen
Vorwärtsschlupf fi, wie er von der Recheneinrichtung
116 berechnet worden ist, berechnet.
S = Σ vi Δ t
Weiterhin wird der Vorschubbetrag gemäß der folgenden Gleichung
berechnet:
a = S + Σ vi fi Δ t
Der so als Walzlänge berechnete Vorschubbetrag wird dann
zu dem Walzenspaltinstruktionsabschnitt 130 übertragen.
Der Walzenspaltinstruktionsabschnitt 130 ist mit einer
Walzenspaltberechnungseinrichtung 119 versehen, sowie mit
einer Funktionseinstelleinrichtung 118, die die Funktion,
welche die Beziehung zwischen dem Vorschubbetrag a und dem
Walzenspalt h repräsentiert (die nachstehend als Walzen
spaltfunktion bezeichnet ist), h=g(a) sowie den Anfangswert
ho dieses Walzenspalts in der Walzenspaltberechungseinrichtung
119 einstellt bzw. in diese eingibt.
Die Walzenspaltfunktion h=g(a) wird gemäß der Funktion
b=g(l) bestimmt, die ihrerseits gemäß der Beziehung zwischen
der längsweisen Position 1 und der Dicke des Endprodukts
bestimmt wird.
Die Funktion b=g(l) kann direkt als die Funktion h=g(a)
verwendet werden, wenn die Erfordernisse für Genauigkeit
nicht so streng sind. Die Walzenspaltfunktion h=g(a)
liegt als eine Funktion vor, die einem Zyklus der Dickenänderung
des Produkts entspricht. Allgemein liegt diese
Funktion als eine Aggregation von Gleichungen vor, die den
jeweiligen Abschnitt der Form des Produkts entsprechen.
Die Walzenspaltberechungseinrichtung 119 berechnet das
Walzenspaltkomando, welches den Steuerungs-Walzenspalt
repräsentiert, der sich kontinuierlich gemäß der Walzlänge
ändert, und zwar erfolgt die Berechnung aus dem Augangssignal
der Vorschubbetragsberechnungseinrichtung 117, der
Walzenspaltfunktion h=g(a) und dem Anfangswert ho der
Funktion. Der berechnete Steuerungs-Walzenspaltwert wird
dann über einen Digital-Zu-Analog-Wandler 29 an den Servo
einrichtungsabschnitt 140 gegeben.
Der Servoeinrichtungsabschnitt 140 ist mit einer Walzenspaltmeßeinrichtung
32 versehen, die einen Differential
transformator aufweist und den Spalt zwischen den dickenweise
walzenden Walzen 5 a, 5 b mißt. Der Walzeneinstellmechnanismus
7 der Walzenstraße 10 wird so gesteuert, daß er
eine Übereinstimmung des von der Walzenspaltmeßeinrichtung
32 gemessenen Walzenspalts mit dem Steuerungs-Walzenspaltwert,
der von der Walzenspaltberechnungseinrichtung 119
abgegeben wird, aufrecht erhält. Wenn nämlich der tatsächlich
gemessene Wert des Walzenspalts von dem Steuerungs-
Walzenspaltwert abweicht, gibt der Servoverstärker 34 eine
der Abweichung entsprechende Ausgangsspannung an das Servoventil
35 ab, das seinerseits um einen der Spannung entsprechenden
Betrag betätigt wird, so daß dadurch eine Hydraulikeinheit
21 dem Hydraulikzylinder der Walzenanstelleinrichtung
7 Drucköl zuführt, wodurch der Walzenspalt zwischen
den dickenweise walzenden Walzen 5 a, 5 b geändert und
dadurch die Übereinstimmung des tatsächlichen Walzenspalts
mit dem Steuerungs-Walzenspalt aufrecht erhalten wird.
Die Betriebsweise der gesamten Einrichtung, die den beschriebenen
Aufbau hat, wird nachstehend unter spezieller
Bezugnahme auf den Fall erläutert, in dem ein langgestrecktes
Werkstück hergestellt wird, das eine Mehrzahl von verjüngten
Blatt- bzw. Blattfederrohrstücken aufweist, von
denen jedes eine Form hat, wie sie in Fig. 2 veranschaulicht
ist.
Wie man aus Fig. 2 ersieht, hat das verjüngte Blattfederrohrstück
einen mittigen, dicken, flachen Abschnitt, verhältnismäßig
dünne, flache Endabschnitte und sich verjüngende
bzw. konisch zulaufende Abschnitte, die diese flachen
Abschnitte verbinden, d. h. insgesamt fünf Abschnitte.
Infolgedessen liegt die Formfunktion b=g(l), die die
Form der verjüngten Blattfeder repräsentiert, in der Form
von fünf unterschiedlichen Gleichungen vor.
Zum leichteren Verständnis sei hier angenommen, daß die
Formfunktion b=g(l) direkt als die Funktion h=g(a)
verwendet wird. Diese Formfunktion und ihr Anfangswert bo
werden in der Funktionseinstelleinrichtung 118 eingestellt.
Gleichzeitig wird der Radius der Walze 5 a in der Walzen
umfangsgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung 114 eingestellt,
während ein Wert 0 (Null) als der Bezugswert der
Recheneinrichtung 116 für den Vorwärtsschlupf eingestellt
wird. Die Vorbereitung für das Walzen ist auf diese Weise
vollendet.
Nachfolgend wird die Walzenstraße 10 in Betrieb gesetzt
und der Impulsgenerator 113 gibt Impulssignale ab, die der
Drehgeschwindigkeit der Walze 5 a entsprechen. Das Einfangen
des in Laufrichtung vorderen Endes des Walzguts 1 durch
die Walzen 5 a, 5 b wird mittels Lastzellen o. dgl. ermittelt,
die an der Walzenstraße 10 angebracht sind. Vorzugsweise
wird die Walzenspaltberechungseinrichtung 119 so eingestellt,
daß sie den Walzenspalt beim Ermitteln des Einfangens
des Walzenguts 1 durch die Walzen 5 a, 5 b, d. h. beim
Empfang der Signale von den Lastzellen o. dgl., sofort auf
den Anfangswert vermindert.
Wenn die Detektorwalze 110 von dem in Laufrichtung vorderen
Ende des Walzguts 1 passiert wird, beginnt der Impulsgenerator
111 Impulssignale abzugeben, die der Bewegungs
geschwindigkeit des Walzguts 1 entsprechen, und in diesem
Augenblick wird der Steuerzyklus von der Steuereinrichtung
begonnen.
Es wird nämlich der Vorschubbetrag a durch die Einrichtung
120 aus dem Impulssignal berechnet, das von dem Impulsgenerator
111 kommt, sowie von dem Impulssignal, das von
dem vorerwähnten Impulsgenerator 113 kommt. Dann berechnet
der Walzenspaltinstruktionsabschnitt 130 den augenblicklichen
Steuerungs-Walzenspalt und gibt diesen berechneten
Wert an den Servoeinrichtungsabschnitt 140 weiter.
Natürlich wird, wenn das zu erzielende Produkt eine Wiederholung
der Form, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, umfaßt,
der Steuerungs-Walzenspalt während des Walzens der flachen
Abschnitte konstant gehalten. Der Servoeinrichtungsabschnitt
140 steuert seinerseits die Walzenanstelleinrichtung
7 der Walzenstraße 10 gemäß den Instruktionen, die
von dem Walzenspaltinstruktionsabschnitt gegeben werden.
Wenn ein Zyklus der Walzenspalteinstellung vorüber ist,
dann geht die Walzenspaltberechnungseinrichtung 119 zur
Berechnung der ersten Gleichung über und führt die Berechnung
der Reihe von Gleichungen durch. Da dieser Vorgang
wiederholt ausgeführt wird, wird ein langgestrecktes Werkstück
erhalten, das eine Mehrzahl von verjüngten Blattfederrohrstücken
aufweist, von denen jedes die in Fig. 2 gezeigte
Form hat.
Es sei hier darauf hingewiesen, daß der die Walzenlänge
repräsentierende Vorschubbetrag a in der Einrichtung 120
weder durch eine bloße Integration der Austrittsgeschwindigkeit
u, wie sie von der Walzgutaustrittsgeschwindig
keitsberechnungseinrichtung 112 am Walzenaustritt erhalten
wird, noch durch eine Approximation mittels einer bloßen
Akkumulation erhalten wird, sondern auf der Basis der
Drehstrecke S der Walze 5 a, die als Walzgut 1 walzt, wobei
eine Korrektur oder Kompensation gemäß dem Vorwärtsschlupf
f angewandt wird, so daß die Walzlänge mit einer hohen Genauigkeit
bestimmt wird.
Wenn nämlich die Ermittlung der Walzlänge allein auf dem
Ausgangssignal der Walzgutaustrittsgeschwindigkeit beruht,
die von der Walzgutaustrittsgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung
112 berechnet ist, dann wird unvermeidbar ein
Fehler durch die gemessene Walzlänge eingeführt, wenn ein
Schlupf oder ein Springen der Detektorwalze 110 stattgefunden
hat.
Jedoch wird in der vorliegende Einrichtung kein Fehler
durch einen solchen Schlupf oder ein solches Springen der
Detektorwalze 110 verursacht, wie sich aus der nachfolgenden
Erläuterung ersehen läßt.
Es sei hier angenommen, daß der berechnete Wert der Bewe
gungsgeschwindigkeit u des Walzguts 1 aufgrund eines Springens
der Detektorwalze 110 zeitweise auf Null herabgesetzt
wird, so daß der Betrag des Vorwärtsschlupfs
fi=(ui-vi)/vi, wie er von der Recheneinrichtung 116
für den Vorwärtsschlupf berechnet wird, -1 wird. Da diese
Vorschubrate fi (-1) an die Vorschubbetragsberechnungseinrichtung
117 abgegeben wird, wird der Kompensationswert
Σ vi fi Δ t zeitweise erniedrigt, obwohl ein solcher Zustand
theoretisch niemals eintreten kann, so daß der berechnete
Vorschubbetrag a im Vergleich zu dem tatsächlichen Vorschubbetrag
entsprechend vermindert wird. Da die theoretisch
vorstellbare minimale Vorschubrate 0 (Null) in der Recheneinrichtung
116 als Bezugswert für den Vorwärtsschlupf
eingestellt worden ist, vergleicht die letztere den berechneten
Wert (1-) mit dem eingestellten Bezugswert (Null)
und gibt den größeren dieser beiden Werte (Null) an die
Vorschubbetragsberechnungseinrichtung 117 als Vorschubrate
fi weiter.
Infolgedessen wird der Kompensationswert Σ vi fi Δ t, der in
der Vorschubbetragsberechnungseinrichtung 117 gemäß dem
Wert von fi berechnet wird, niemals vermindert, obwohl
seine Zunahme zeitweise gestoppt wird. Infolgedessen wird
der Einfluß eines Springens der Detektorwalze 110 auf die
Berechnung des Vorschubbetrags a vermindert, so daß eine
höhere Genauigkeit der Messung der Walzlänge sichergestellt
wird.
In der vorstehenden Beschreibung wurde zur Vereinfachung
der Erläuterung von der Annahme ausgegangen, daß die
Drehung der Detektorwalze zeitweise gestoppt wird. Jedoch
nimmt die berechnete Vorschubrate fi insoweit einen negativen
Wert an, als die Beziehung ui<vi existiert, so daß
der Einfluß eines Springens der Detektorwalze 110 sogar
durch eine ziemlich grobe Maßnahme, nämlich das Einstellen
des Bezugswerts in der Recheneinrichtung 116 auf 0 (Null)
vermindert wird.
Darüber hinaus ist es, wenn der Bezugswert in der Recheneinrichtung
116 als ein Wert eingestellt wird, der sich
kontinuierlich ändert und nicht den maximal möglichen Wert
des tatsächlichen Vorwärtsschlupfs übersteigt, wie weiter
oben dargelegt, möglich, den Einfluß eines verhältnismäßig
kleinen Schlupfs auszuschalten, so daß die Messung des
Vorschubbetrags, also der Walzlänge, noch genauer gemacht
wird.
Wie beschrieben wurde, wird eine Einrichtung zur Verfügung
gestellt, die in der Lage ist, den Vorschubbetrag des Walzguts
mit einer hohen Genauigkeit zu berechnen, welche ein
ziemlich wichtiger Faktor beim Walzen von langgestrecktem
Material ist. Infolgedessen wird die Steuerungsgenauigkeit
der Walzenstraße bemerkenswert verbessert, so daß die
Herstellung von langgestreckten Materialien, die eine
längsweise Dickenänderung haben, mit einer hohen Präzision
ermöglicht wird.
Claims (1)
1. Einrichtung zum Messen des Vorschubs von Walzgut mit periodisch
änderbarer Dicke, welche eine Detektorwalze aufweist,
die in Kontakt mit der Oberfläche des Walzguts auf der Austrittsseite
eines Walzenpaars bringbar und an einen ersten
Impulsgenerator angeschlossen ist, der mit einer Recheneinrichtung
verbunden ist, an welche ein zweiter Impulsgenerator
angeschlossen ist, an den wiederum eine weitere Walze
angeschlossen ist, wobei mittels der Recheneinrichtung eine
dem Walzenpaar zugeordnete Walzenanstelleinrichtung in Abhängigkeit
von der Walzgutlänge gesteuert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß
- (a) mit dem ersten Impulsgenerator (111) die Drehgeschwindigkeit der Detektorwalze (110) ermittelt wird;
- (b) mit dem zweiten Impulsgenerator (113) die Umfangsgeschwindigkeit der weiteren Walze ermittelt wird, wobei die weitere Walze die eine Walze (5 a) des Walzenpaars (5 a, 5 b) ist;
- (c) die Recheneinrichtung (116) den Vorwärtsschlupf f=(u-v)/v aus den Ausgangssignalen der beiden Im pulsgeneratoren (11, 113) berechnet, wobei u die Be wegungsgeschwindigkeit des Walzguts (1) und v die Um fangsgeschwindigkeit der Walze (5 a) ist, und die Recheneinrichtung (116) ferner den berechneten Wert des Vorwärtsschlupf mit einem Bezugswert vergleicht und von diesen beiden Werten den größeren Vorwärtsschlupf f an eine Vorschubbetragsberechnungseinrichtung (117) weitergibt, wobei der Bezugswert im Bereich zwischen Null und einem größtmöglichen, den tatsächlichen Vorwärtsschlupf nicht übersteigenden Wert liegt, und
- (d) die Vorschubbetragsberechnungseinrichtung (117) die Drehstrecke S der Walzenoberfläche gemäß der Gleichung S=∫v dt berechnet und daraus den schlupfmäßig korrigierten Vorschubbetrag a des Walzguts (1) gemäß der Gleichung a=S+∫vf dt ermittelt wird.
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