DE3932184C2 - Schußfadenzuführvorrichtung für das Schußfadenmagazin einer Kettenwirkmaschine - Google Patents

Schußfadenzuführvorrichtung für das Schußfadenmagazin einer Kettenwirkmaschine

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schußfadenzuführvorrichtung für das Schußfadenmagazin einer Kettenwirkmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird der Schußwagen über ein mechanisches Getriebe (mit Rädervorgelege und/oder Schubkurbeln) von der Hauptwelle angetrieben. Das Bewegungsgesetz ist fest vorgegeben und entspricht in der Regel einem sinusförmigen Geschwindigkeitsverlauf des Schußwagens. Hierdurch ergeben sich ungleichmäßige Beanspruchungen der von Gatterspulen abgezogenen Schußfäden. Hinzu kommt, daß häufig die Fadenabzugsgeschwindigkeit nicht mit der Schußwagengeschwindigkeit übereinstimmt, beispielsweise wenn die Fadenschar über eine gemeinsame, oberhalb der Schußfadenbahn angeordnete Umlenkrolle abgezogen wird.
Aus diesem Grund ist es bekannt (DE-OS 32 34 827), bei Schußfadenzuführvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art zwischen Gatterspulen und Fadenführer ein Walzenlieferwerk für die Schußfäden vorzusehen, dessen Antrieb unter Berücksichtigung der augenblicklichen Schußwagengeschwindigkeit und -stellung kontinuierlich änderbar ist. Mit Hilfe des Walzenlieferwerks können die Schußfäden mit derjenigen Geschwindigkeit zugeführt werden, mit der sie auch gelegt werden. Hierbei kann die Antriebsgeschwindigkeit des Lieferwerks durch eine mit einem Programmspeicher versehene Rechenvorrichtung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und Stellung des Schußwagens vorgegeben werden. Das Walzenlieferwerk erfordert jedoch einen zusätzlichen konstruktiven Aufwand.
Bei einer anderen bekannten Schußfadenzuführvorrichtung (DE-OS 28 12 032) fördert ein Walzenlieferwerk in der einen Bewegungsrichtung des Schußwagens Fäden mit der doppelten Geschwindigkeit dieses Schußwagens, während in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Schußwagens ein Freilauf wirksam wird. Zwischen Walzenlieferwerk und Schußfaden ist noch ein unter Federspannung stehender Fadenspeicher geschaltet.
Es ist ferner bekannt (DE-OS 24 51 731), den Fadenführer einer Wirkmaschine durch einen gesonderten Servomotor, beispielsweise einen pneumatischen Zylinder, einen hydraulischen Drehwinkelgeber oder einen digitalisierten Gleichstrommotor, anzutreiben. Maßnahmen zur Verminderung der Fadenspannung sind hierbei nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schußfadenzuführvorrichtung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der es auch ohne die Verwendung eines Walzenlieferwerks möglich ist, den Materialeigenschaften der Schußfäden oder den Gegebenheiten der Fadenzuführung Rechnung zu tragen und insbesondere die Schußfäden mit kleineren Spannungsschwankungen bzw. Spannungsspitzen als bisher zuzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dieser Konstruktion muß zwar nach wie vor die Hin- und Herbewegung des Schußwagens in einer vorgegebenen Zykluszeit erfolgen, der Schußwagen kann jedoch innerhalb angetrieben werden, wie sie für die jeweils verwendeten Schußfäden optimal ist. Insbesondere ist die Antriebsgeschwindigkeit nicht auf eine bestimmte Funktion festgelegt, die durch das mechanische Getriebe zwischen Hauptwelle und Schußwagen bestimmt ist. Vielmehr erlaubt es die Verwendung des Rechners, insbesondere eines Digitalrechners, in Verbindung mit den gespeicherten Daten des Bewegungsgesetzes ganz neuartige Geschwindigkeitsverläufe vorzusehen. So kann in der Anfangsphase, also nach der Bewegungsumkehr des Schußwagens, gegenüber einer sinusähnlichen Funktion (Sinoidale) ein beschleunigter oder verzögerter Anlauf vorgesehen werden. Bei einem Wechsel des Schußfadenmaterials kann auch das Bewegungsgesetz geändert werden, sei es, daß eine neue Funktion über eine Tastatur in den Speicher eingegeben wird, sei es, daß eine von mehreren bereits gespeicherten Funktionen gewählt wird. Es genügt daher eine einfache Tastenbetätigung oder sogar nur ein Knopfdruck, um die Umstellung auf einen anderen Schußfaden vorzunehmen.
Wichtig ist, daß die Bewegung des Schußwagens genau mit der Arbeit der übrigen Kettenwirkmaschine koordiniert und synchronisiert ist. Dies war bei einem von der Hauptwelle der Kettenwirkmaschine ausgehenden Antrieb automatisch gegeben. Diese Synchronisation wird nunmehr ebenfalls vom Rechner bewirkt, der die zu diesem Zweck erfaßten Hauptwellendaten bei der Ausgabe seiner Befehle an den Servomotor berücksichtigt.
Insgesamt kann mit diesen Maßnahmen auch eine höhere Maschinenleistung erreicht werden.
Günstig ist es ferner, daß ein Lagemelder zur Erfassung der Lage des Schußwagens vorgesehen ist und der Rechner die Antriebsgeschwindigkeit unter zusätzlicher Berücksichtigung der Lagemelderdaten berechnet. Hierdurch läßt sich die Synchronisierung mit der Kettenwirkmaschine noch verbessern. Synchronisationsfehler lassen sich durch eine geringfügige Änderung der Antriebsgeschwindigkeit ausgleichen.
Von Vorteil ist es, daß der Lagemelder einen Wegstreckenmesser und einen Referenzsignalgeber aufweist, der anspricht, wenn der Schußwagen eine vorgegebene Referenzlage einnimmt. Mit Hilfe des Referenzsignalgebers wird jeweils der Nullpunkt der Meßstrecke festgelegt, so daß die Wegmessung in jedem Legezyklus mit hoher Genauigkeit erfolgt.
Insbesondere kann der Rechner Teil eines Regelkreises für die Lage des Schußwagens sein, unter Berücksichtigung der Hauptwellendaten und der Bewegungsgesetzdaten einen Lage-Sollwert berechnen, diesen mit dem mit Hilfe des Lagemelders ermittelten Lage-Istwert vergleichen und in Abhängigkeit von der Regelabweichung die Antriebsgeschwindigkeit bestimmen. Dies ergibt eine hohe Genauigkeit, benötigt aber keinen zusätzlichen Aufwand, da ein moderner Rechner diese Zusatzfunktionen ohne weiteres übernehmen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dafür gesorgt, daß ein Antriebsverstärker vorgesehen ist, der vom Rechner mit einem Geschwindigkeits-Sollwert angesteuert ist, daß dem Servomotor ein Geber für den Geschwindigkeits-Istwert zugeordnet ist und daß der Antriebsverstärker die Geschwindigkeit des Servomotors in Abhängigkeit von der Regelabweichung korrigiert. Diese Maßnahme stellt sicher, daß der Servomotor immer mit der gewünschten Geschwindigkeit arbeitet, auch wenn höhere Belastungen auftreten, die an sich zu einer Verlangsamung des Servomotors führen würden. Dies kann vom Antriebsverstärker durch Erhöhung der Antriebsleistung ausgeglichen werden.
Eine besonders einfache Ausführungsform ist dadurch charakterisiert, daß der Sensor zur Erfassung der Hauptwellendaten, der Lagemelder zur Erfassung der Lage des Schußwagens und/oder der Geber für den Geschwindigkeits- Istwert jeweils unter Verwendung eines Impulsgebers ausgebildet ist. Die Impulsgeber sind preiswerte und trotzdem genau arbeitende Bauelemente. Die von ihnen erzeugten Impulse lassen sich ohne Schwierigkeiten im Rechner verarbeiten und auswerten.
Mit besonderem Vorteil ist der Servomotor ein Elektromotor. Mit ihm läßt sich die gewünschte Antriebsgeschwindigkeit sehr einfach erreichen. Er braucht lediglich mit einer entsprechenden Frequenz angetrieben zu werden.
Insbesondere kann der Servomotor ein Linearmotor sein. Bei ihm braucht nicht einmal eine Drehbewegung in eine Linearbewegung umgesetzt zu werden.
Ferner kann der Läufer des Linearmotors den Schußwagen bilden. Dies führt zu einer außerordentlich einfachen Konstruktion.
Der Servomotor kann aber auch ein bürstenloser Gleichstrommotor oder Asynchronmotor sein. Dies sind Konstruktionen, bei denen sich die Drehzahl besonders leicht regeln läßt, beispielsweise mit einem Frequenz-Umrichter.
Es gibt verschiedene bevorzugte Ausführungsformen. So kann der Servomotor den Schußwagen mittels einer Kugelrollspindel antreiben, mittels eines Zahnriemens oder aber mit Zahnstange und Ritzel.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß im Schußwagen ein die Fadenführer tragender Schlitten gelagert ist, der durch eine Steuervorrichtung parallel zu den Längsförderern verstellbar ist. Diese Parallelverstellung ist eine besonders einfache Möglichkeit, die Schußfäden um die Halteelemente der Längsförderer zu legen.
Bei einer Ausführungsform besteht die Steuervorrichtung aus einer Führungsleiste, längs der der Schlitten geführt ist.
Eine Alternative sieht vor, daß die Steuervorrichtung aus einem zweiten Servomotor besteht, der ebenfalls vom Rechner gesteuert ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Schußfadenlegung,
Fig. 2 in einem Diagramm den Weg und die Geschwindigkeit des Schußfadens und des Schußwagens über der Zeit,
Fig. 3 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schußfadenzuführvorrichtung,
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform,
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform,
Fig. 6 eine vierte Ausführungsform und
Fig. 7 eine räumliche Darstellung der Ausführungsform nach Fig. 6.
Fig. 1 zeigt zwei Längsförderer 1 und 2, die sich senkrecht zur Zeichenebene erstrecken und als Halteorgane Haken 3 bzw. 4 aufweisen. Zwischen diesen Haken werden mit Hilfe von Fadenführern 5 Scharen von Schußfäden 6 gelegt. Die Schußfäden werden von in Gattern angeordneten Spulen 7 abgenommen und über eine etwa mittig über den gelegten Schußfäden angeordnete Umlenkwalze 8 zugeführt. Die Fadenführer 5 werden in Richtung des Wegepfeiles s aus der Anfangsstellung a über die Mittelstellung b in die Endstellung c bewegt. Dort werden die Fadenführer parallel zum Längsförderer 2 bewegt, damit sie um die Haken 4 gelegt werden können. Dann werden die Fadenführer 5 wieder zurück bis in die Stellung a bewegt. Hierbei ändert sich die Länge der Strecke d-e. So ist bei einer Fahrt von der linken Seite zur Mitte in d-e bereits ein Teil von a-b enthalten.
Fig. 2 zeigt über der Zeit t den von den Fadenführern 5 zurückgelegten Weg s. Die Weg-Kennlinie s₀ zeigt die üblicherweise enstehende Sinoide, wenn der Schußwagen über ein Getriebe von der Hauptwelle der Kettenwirkmaschine angetrieben wird. Dieser Wegabhängigkeit entspricht die Geschwindigkeits-Kennlinie v₀. Zusätzlich ist die Kennlinie f₀ für die Schußfaden-Abzugsgeschwindigkeit dargestellt, die sich bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ergibt. Die großen Geschwindigkeitsschwankungen führen zu entsprechenden Schußfadenbelastungen.
Erfindungsgemäß ist das durch die Kennlinie dargestellte Bewegungsgesetz frei wählbar. Entscheidet man sich für eine andere Weg-Kennlinie s, so ergibt sich eine geänderte Kennlinie v für die Geschwindigkeit des Schußwagens. Dies wiederum führt zu einer geänderten Kennlinie f für die Schußfaden-Abzugsgeschwindigkeit. Während das Bewegungsgesetz nach der Weg-Kennlinie s₁ einem verzögerten Anlauf entspricht, stellt das Bewegungsgesetz nach der Weg-Kennlinie s₂ die Verhältnisse bei einem beschleunigten Anlauf dar.
Bei Wahl von s₁ entspricht die geringere Anfahrgeschwindigkeit des Schußwagens auch einer geringeren Anfahrgeschwindigkeit des Schußfadens. Dies ist erwünscht bei dünnen und empfindlichen Garnen, weil die Fäden beim Anfahren weniger belastet werden. Im letzten Drittel des Fahrweges ist die Schußfadengeschwindigkeit jedoch höher als bei f₀.
Die Kennlinie s₂ wird gewählt, um den in Fig. 1 dargestellten Bereich von der linken Seite bis zur Mitte schneller zu durchfahren, weil ein Teil des Schußfadens 6 in der Strecke d-e schon vorgelegt ist. Da sich der Schußwagen in der zweiten Weghälfte langsamer bewegt, ist auch Fadenabzugsgeschwindigkeit in diesem Bereich kleiner als bei der Kennlinie f₀.
Die Zeitabschnitte auf der Ordinate stellen jeweils eine Hauptwellenumdrehung dar. Beispielsweise entsprechen 18 Hauptwellen-Umdrehungen einer Bewegung der Fadenführer 5 zwischen Endpunkten a und c. Es werden gleichzeitig 18 Schußfäden gelegt.
In Fig. 2 ist als Bewegungsgesetz eine normale Sinoide und eine solche mit verzögertem und beschleunigtem Anlauf dargestellt. Statt dessen kommen auch andere mathematisch begründete Bewegungsgesetze in Betracht, die einen symmetrischen oder unsymmetrischen Verlauf haben. Solche Bewegungsgesetze liegen bereits vielfach normiert vor.
Bei der Ausführungsform in Fig. 3 ist ein Servomotor 9 in der Form eines bürstenlosen Gleichstrommotors vorgesehen, der eine Kugelrollspindel 10 antreibt auf der ein Schußwagen 11 in Richtung des Pfeiles s hin und wieder zurück bewegbar ist. Der Schußwagen 11 trägt die Fadenführer 5 an einem Schlitten 12, der mit Hilfe eines zweiten Servomotors 13 in Richtung des Doppelpfeils x jeweils an den Umkehrpunkten der Bewegungsbahn verschiebbar ist. Parallel zur Spindel 10 erstreckt sich eine gestellfeste Schußwagenführung 14.
Die Steuerung des Servomotors 9 erfolgt mit Hilfe eines Rechners M und eines Antriebsverstärkers A. Dem Rechner ist ein Speicher S zugeordnet. Über einen Dateneingang 15, der beispielsweise mit einer Tastatur verbunden ist, können Daten für gewünschte Bewegungsgesetze eingegeben werden. Über einen Wahleingang 16 kann eines von mehreren Bewegungsgesetzen gewählt werden.
Von der Hauptwelle 17 der Kettenwirkmaschine werden mit Hilfe eines Sensors 18 Daten abgenommen, welche die Drehzahl, also die Drehgeschwindigkeit, und die Drehwinkellage, also die Position, umfassen. Zu diesem Zweck weist der Sensor einen Impulsgeber 19 auf. Die Impulse werden mit Hilfe des Rechners M in Positions- und Geschwindigkeitsdaten umgesetzt.
Dem Schußwagen 11 ist ein Lagemelder 20 zugeordnet. Dieser weist einen Wegstreckenmesser 21 und einen Referenzsignalgeber 22 auf. Der Wegstreckenmesser umfaßt wiederum einen Impulsgeber 23, der von der Drehung der Kugelrollspindel 10 beeinflußt wird und in Verbindung mit dem Rechner M den vom Schußwagen 11 zurückgelegten Wert festzustellen gestattet. Der Referenzsignalgeber 22 spricht an, wenn der Schußwagen 11 eine bestimmte Endposition erreicht hat. Hiermit ergibt sich ein Bezugspunkt für die durch den Wegstreckenmesser 21 gemessene Wegstrecke.
Dem Servomotor ist ein als Tachogenerator ausgebildeter Geber 24 für den Istwert der Motorgeschwindigkeit zugeordnet.
Im Betrieb ruft der Rechner M aus dem Speicher S Daten des ausgewählten Bewegungsgesetzes mit einer durch die Drehzahl der Hauptwelle 17 vorgegebenen Geschwindigkeit ab, wobei der Startpunkt einer bestimmten Position der Hauptwelle 17 entspricht. Auf diese Weise ergeben sich Lage-Sollwerte für den Schußwagen 11. Diese werden mit Lage-Istwerten verglichen, welche mit Hilfe des Lagemelders 20 ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Regelabweichung wird die Antriebsgeschwindigkeit bestimmt oder korrigiert.
Über den Ausgang 25 des Rechners wird daher ein Geschwindigkeitssignal abgegeben. Dieses wird als Geschwindigkeits- Sollwert dem Verstärker A zugeführt, der beispielsweise als Frequenz-Umrichter ausgebildet ist und den Servomotor 9 über den Leistungspfad 26 mit einer Spannung der entsprechenden Frequenz versorgt. Mit Hilfe des Istwertgebers 24, dessen Daten über die Rückführung 27 an den Verstärker A geleitet werden, wird die tatsächliche Geschwindigkeit des Servomotors festgestellt. Stimmen Istwert und Sollwert nicht miteinander überein, beispielsweise wegen zu starker Belastung des Servomotors, wird dies durch den Verstärker A korrigiert.
Ein zweiter Ausgang 28 wirkt auf einen zweiten Verstärker 29, der den zweiten Servomotor 13 jeweils in den Umkehrpunkten betätigt.
Wenn andere Schußfäden verwendet werden sollen, deren Verarbeitung ein anderes Bewegungsgesetz zweckmäßig erscheinen läßt, genügt ein einfacher Knopfdruck, um dieses Bewegungsgesetz über den Wahleingang 16 auszuwählen und beim weiteren Betrieb zu verwenden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 werden für entsprechende Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet. Der Schußwagen 111 wird mittels eines endlosen Zahnriemens 30 in Richtung des Pfeiles s hin und her bewegt. Der Zahnriemen ist um eine lose Umlenkrolle 31 und um eine durch den Servomotor 109 angetriebene Umlenkrolle 32 gelegt. Zum Antrieb des Schlittens 112 in Richtung des Pfeiles x ist eine Führungsleiste 33 vorhanden, die von Mitnehmern 34 am Schlitten 112 umgriffen wird. Die Leiste 33 kann durch nicht veranschaulichte Mittel, zum Beispiel durch herkömmliche Kurvenscheiben oder Hebel oder durch einen zweiten Servomotor in Richtung des Pfeiles x hin- und herbewegt werden.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 5 werden für entsprechende Teile um 200 erhöhte Bezugszeichen verwendet. Der Servomotor 209 ist im Schußwagen 211 gelagert. Er treibt ein Ritzel 35 an, das sich auf einer Zahnstange 36 abwälzt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 werden für entsprechende Teile um 300 erhöhte Bezugszeichen verwendet. Hier ist der Schußwagen 311 in den Läufer 37 eines als Linearmotor ausgebildeten Servomotors 309 integriert. Dieser Linearmotor ist mit Führungsbuchsen 38 und 39 auf Führungsstangen 40 und 41 geführt. Dazwischen befindet sich ein Anker 42, der mit zwei Induktoren 43 und 44 des Linearmotors zusammenwirkt.
Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Umkehrschuß- Magazins mit durch hin- und herbewegbare Fadenführer 5 kontinuierlich gelegten Schußfäden 6 beschrieben worden. Sie eignet sich aber auch für Magazine mit Einfachschuß, bei denen die Schußfäden mittels einer am Schußwagen angebrachten Greifzange erfaßt und jeweils nur in einer Richtung zwischen den Längsförderern gelegt werden, wobei der gelegte Schußfadenabschnitt von der Spule abgetrennt wird, sobald er an den Längsförderern festgeklemmt worden ist.

Claims (16)

1. Schußfadenzuführvorrichtung für das Schußfadenmagazin einer Kettenwirkmaschine, bei der ein die Schußfäden legender Schußwagen in Abhängigkeit von der Hauptwelle der Kettenwirkmaschine mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung zwischen zwei die gelegten Schußfäden zur Wirkstelle transportierenden Längsförderern bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung einen Rechner (M) und einen hiervon gesteuerten Servomotor (9; 109; 209; 309) aufweist, daß dem Rechner ein die Daten wenigstens eines frei wählbaren Bewegungsgesetzes (s0, s1, s2) aufnehmender Speicher (S) zugeordnet ist, daß ein Sensor (18) zur Erfassung von Drehzahl und Drehwinkellage umfassenden Hauptwellendaten vorgesehen ist und daß der Rechner die die Schußfaden-Abzugsgeschwindigkeit bestimmende Antriebsgeschwindigkeit des Servomotors unter Berücksichtigung der Hauptwellendaten und der Daten eines für das jeweilige Fadenmaterial vorgegebenen Bewegungsgesetzes berechnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lagemelder (20) zur Erfassung der Lage des Schußwagens (11) vorgesehen ist und der Rechner (M) die Antriebsgeschwindigkeit unter zusätzlicher Berücksichtigung der Lagemelderdaten berechnet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagemelder (20) einen Wegstreckenmesser (21) und einen Referenzsignalgeber (22) aufweist, der anspricht, wenn der Schußwagen (11) eine vorgegebene Referenzlage einnimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (M) Teil eines Regelkreises für die Lage des Schußwagens (11) ist, unter Berücksichtigung der Hauptwellendaten und der Bewegungsgesetzdaten einen Lage-Sollwert berechnet, diesen mit dem mit Hilfe des Lagemelders (20) ermittelten Lage- Istwert vergleicht und in Abhängigkeit von der Regelabweichung die Antriebsgeschwindigkeit bestimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebsverstärker (A) vorgesehen ist, der vom Rechner (M) mit einem Geschwindigkeits- Sollwert angesteuert ist, daß dem Servomotor (9) ein Geber (24) für den Geschwindigkeits-Istwert zugeordnet ist und daß der Antriebsverstärker die Geschwindigkeit des Servomotors in Abhängigkeit von der Regelabweichung korrigiert.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (18) zur Erfassung der Hauptwellendaten, der Lagemelder (20) zur Erfassung der Lage des Schußwagens und/oder der Geber (24) für den Geschwindigkeits-Istwert jeweils unter Verwendung eines Impulsgebers (19, 23, 24) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (9, 109, 209, 309) ein Elektromotor ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (309) ein Linearmotor ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (37) des Linearmotors den Schußwagen (11) bildet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (9, 109, 209) ein bürstenloser Gleichstrommotor oder Asynchronmotor ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (9) den Schußwagen (11) mittels einer Kugelrollspindel (10) antreibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (109) den Schußwagen (111) mittels eines Zahnriemens (30) antreibt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (209) den Schußwagen (211) mittels Zahnstange (36) und Ritzel (35) antreibt und der Servomotor am Schußwagen gelagert ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Schußwagen (11; 111; 211; 311) ein die Fadenführer (5; 105; 205; 305) tragender Schlitten (12; 112; 212; 312) gelagert ist, der durch eine Steuervorrichtung parallel zu den Längsförderern (1, 2) verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung eine Führungsleiste (33; 233) aufweist, längs der der Schlitten (111; 211) geführt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung einen zweiten Servomotor (13) aufweist, der ebenfalls vom Rechner (M) gesteuert ist.
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