DE19742721C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Legen und Einhängen von Schußfadenscharen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Legen und Einhängen von SchußfadenscharenInfo
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- DE19742721C1 DE19742721C1 DE1997142721 DE19742721A DE19742721C1 DE 19742721 C1 DE19742721 C1 DE 19742721C1 DE 1997142721 DE1997142721 DE 1997142721 DE 19742721 A DE19742721 A DE 19742721A DE 19742721 C1 DE19742721 C1 DE 19742721C1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Legen und
Einhängen von Schußfadenscharen in die Haken zweier auf die Fontur einer
Kettenwirkmaschine kontinuierlich zubewegter Transportketten mit Hilfe eines
Schußfadenlegewagens, wobei die jeweils vom Schußfadenführer des Schuß
fadenlegewagens geführte Schußfadenschar im Bereich der Bewegungsumkehr
außerhalb der Führungshaken der Transportkette, zum Zwecke der Führung der
Schußfäden von außen in die Gassen zwischen Führungshaken einer anderen
Hakengruppe, weitere, parallel zur Transportrichtung der Transportkette beweg
bare Rückhaltehaken aufweist.
Die bekannten Verfahrensweisen zur Lösung der oben genannten Aufgabe
gehen stets davon aus, daß im Bereich der Schußfadenübergabe vom Schußfa
denführer an die Haken der Transportketten weitere Rückhalteelemente über
oder hinter den Spitzen der Haken der Transportkette angeordnet werden
(vgl. DD 93 837 A1).
Diese Rückhalteelemente - auch als Versatzrechen bezeichnet - haben regel
mäßig nach unten gerichtete Vorsprünge oder Haken. Mit dem Überqueren des
Schußfadenführers über die Spitzen der Haken der Transportketten werden die
Schußfäden gleichzeitig auch zwischen die Gassen der Rückhalteelemente ein
gelegt. Durch die Versatzbewegung zwischen den Rückhalteelementen und den
bewegten Haken der Transportkette gelangen die zum Schußfadenführer führen
den Teile der Schußfäden in die nach unten offene Kehle der Rückhalteelemen
te. Diese Fadenabschnitte werden dort so lange gehalten, bis sich der Schußfa
denführer wieder in die entgegengesetzte Richtung bewegt.
Dabei gleiten die Schußfäden nach unten aus ihren Haken heraus und gelangen
in die vorgegebene Lücke zwischen den Haken der Transportkette.
Damit die Schußfäden auch sicher in den Haken der Transportkette gehalten
werden und damit der Vorgang des zeitweiligen Zurückhaltens der Schußfäden
außerhalb der Haken der Transportketten zuverlässig gewährleistet wird, sind
Niederhalteschienen oder sogen. Drücker vorgesehen, die innen vor der Haken
reihe der Transportketten die Schußfäden in eine tieferliegende Position ver
schieben. Diese Niederhalteschiene muß jeweils dem Schußleger ausweichen.
In der genannten Schrift wird der Versatzrechen nicht durch eine eigene Bewe
gung versetzt. Die Niederhalteschienen werden nur eingesetzt, wenn der Schuß
leger den Bereich der Transportkette verläßt.
Eine solche Vorrichtung läßt sich nur mit begrenzter Geschwindigkeit betreiben.
Die Exaktheit der Schußfadenablage läßt viele Wünsche offen.
Mit dem Ziel, die Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung zu erhöhen und die
Versatzgröße auf eine solche Größe zu bringen, daß auch breite Fadenscharen
parallel zueinander zwischen den Transportketten vorgelegt werden können,
wurde mit der DE 20 12 114 A1 vorgeschlagen, die Versatzrechen außerhalb der
Transportketten in einem bestimmten Maße parallel zu den Transportketten
bewegbar zu gestalten.
Zur Sicherung der Niederhaltefunktion ordnete man dem Schußleger Drücker
schienen zu, die jeweils dann abgesenkt wurden, wenn der Schußfadenführer die
Transportkette nach außen hin überquert hat.
Auch diese Vorrichtung hatte noch Mängel hinsichtlich der Präzision der Schuß
fadenablage. Die Synchronisation der Bewegung der Transportketten und der
anderen durch separate Getriebe bewegten Elemente barg viele Fehlerquellen.
Durch die DE 36 31 217 C1 wurde bekannt, die Drückerschiene von innen her
einzuschwenken, wenn der Schußfadenführer den Bereich der Transportkette
erreichte. Damit unterstützte man das sichere Einlegen der Schußfäden in die
Haken der Transportketten. Der Schußlegewagen blieb leicht. Der Aufwand des
Antriebes der Drückerschienen konnte in Grenzen gehalten werden. Es war aber
auch hier nur möglich, die ankommende Schußfadenschar nach unten zu drüc
ken. Die Unsicherheiten in der Führung der weglaufenden Schußfadenschar
bleiben nach wie vor bestehen.
Mit der DE 36 41 640 C1 versuchte man vor allem dem letztgenannten Problem zu
begegnen. Zur Verbesserung der Führung der Schußfäden von außen in die
Gassen zwischen die Haken der Transportkette hat man die Bewegung des
Rückhalte- oder Versatzrechens während des Beginns der Rückbewegung des
Schußfadenführers in Richtung der jeweils anderen Transportkette mit der Trans
portkette vorübergehend gekoppelt, so daß sich der Rückhalterechen und die
Transportkette über einen begrenzten Zeitraum synchron bewegten.
Die Schußfäden sollten aus den Gassen der Rückhaltelemente nahezu ungehin
dert in die Gassen der Haken (wir nennen sie zur Unterscheidung von den
Rückhalteelementen auch Führungshaken) der Transportkette bewegt werden.
Auch diese Vorrichtung hat noch erhebliche Nachteile. Die teilungsgenaue
Ausrichtung der Lücken aufeinander im gekuppelten Zustand kann weder auf
Dauer noch regelmäßig garantiert werden. Fehler im Gewirke sind nicht auszu
schließen. Der Steuerungsaufwand für diese Vorrichtung ist erheblich.
Die notwendigerweise auftretenden Stöße im Antrieb führen zu begrenzten
Arbeitsgeschwindigkeiten. Der hohe Verschleiß erfordert eine ständige Wartung
und kurze Reparaturzyklen.
Zur Vereinfachung der Antriebe und zur besseren Möglichkeit der Korrektur der
Antriebsbewegungen in Abhängigkeit vom zu verarbeitenden Fadenmaterial hat
man bereits versucht, sowohl die Changierbewegung des Schußfadenführers
quer über die beiden Transportketten, als auch die Bewegung des Schußfaden
führers parallel zu den beiden Transportketten, in der sog. Versatzrichtung, mit
Hilfe positionsorientiert gesteuerter Motoren zu realisieren (vergl. Sie hierzu DE
39 32 184 C1 und DE 196 04 422 A1).
Zur Vermeidung von kompliziert steuerbaren Niederhaltelementen für die Schuß
fadenscharen beim Einlegevorgang hat man hier jedoch die Lücken zwischen
zwei benachbarten Führungshaken an der Transportkette vergrößert. Man
konnte dadurch die einzelnen Fadenführer des Schußfadenführers sicher führen.
Die Abstände zwischen den einzelnen Schußfäden wurden dabei jedoch so groß,
daß die damit hergestellte Ware für eine erhebliche Anzahl der Einsatzfälle nicht
mehr geeignet war.
Mit der DE 196 10 671 A1 wurde unter Benutzung des eben dargestellten An
triebskonzeptes vorgeschlagen, den Schußfadenführer am Schußfadenlegewa
gen durch eine entsprechende Bewegung in Versatzrichtung beim Überqueren
der Reihe der Führungshaken die Bewegung des Schußfadenführers der der
Transportkette entsprechend anzupassen. Damit konnte man zwar die Präzision
des Einlegevorganges erhöhen, aber die Effekte hinsichtlich der Verringerung der
seitlichen Abstände der Schußfäden im Gewirke blieben begrenzt.
Mit der US-Patentschrift 4,325,999 wurde vorgeschlagen, die Haken bzw. Stifte
an der Transportkette über die Breite jeder Transportkette hinweg zu staffeln und
auf diese Weise die Lücken zwischen den Spitzen für den Fadenführer zu ver
größern, ohne die Abstände der Schußfäden in dem Gewirke zu vergrößern.
Auch eine solche Variante ist für die Lösung des vorliegenden Problems nicht
geeignet, zumal in der spezifischen Ausführung der Transportkette und der
Schußfadenführer eine diskontinuierliche Bewegung der Transportketten nicht zu
vermeiden ist.
Allen bisher beschriebenen Vorrichtungen ist gemeinsam, daß sich an den
Haken der Transportketten besonders beim gleichzeitigen Legen großer Faden
scharen und beim Legen mehrerer, in unterschiedlichen Richtungen ausge
richteter Fadenscharen auf die gleichen Haken starke Fadewülste entstehen. Die
Haken müssen sehr lang ausgebildet werden. Da ihre Stärke wegen der notwen
digen Schußfadendichte begrenzt ist, verbiegen sich diese Haken leicht.
Zur Vermeidung von Fehlern in dem Gewirke ist eine permanente Kontrolle
erforderlich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Legen der Schußfadenscharen in die Führungshaken der Trans
portkette vorzuschlagen, bei der sowohl während der Bewegung von innen nach
außen über die Spitzen der Transportkette als auch in entgegengesetzte Rich
tung eine exakte teilungsgenaue Einbindung, sowohl bei kleinen seitlichen
Abständen der Schußfäden voneinander als auch bei sehr großen Abständen der
beiden Transportketten voneinander, bei verringertem Vorrichtungsaufwand
möglich wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe prinzipiell durch die Verfahrensweise
gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die ständige synchrone Bewegung der Führungshaken und der Rückhaltehaken
im Zusammenhang mit einer kombinierten Hub- und Versatzbewegung des
Schußfadenführers im Bereich der Transportketten gewährleistet, daß zu einem
genau definierten Zeitpunkt, der durch die Steuerung korrigierbar ist, stets ein
gestreckter Fadenabschnitt zwischen die Gassen der Führungshaken eingeführt
werden kann.
Die Schußfäden bleiben in jeder Phase ihrer Führung im Bereich der Transport
ketten in einer gespannten, genau definierten Lage. Es gibt keine Phasen, in
denen Schlaufen oder zeitweilig verlängerte Führungsabschnitte schlagartig
freigegeben werden und zur Lockerung von Schußfäden führen.
Die Schußfäden in der letztendlich hergestellten Ware können mit sehr hoher
Präzision und in hoher Dichte eingebunden werden. Die Überwachung einer
großen Zahl komplizierter mechanischer Teile unter extremen Arbeitsbedingun
gen kann entfallen. Die Gesamtanordnung kann vollautomatisch bei minimiertem
Überwachungsaufwand arbeiten.
Die Führungshaken können kurz gehalten werden, weil amn jedem Führungs
haken pro Fadenschar nur ein einziger Schußfaden anliegt. Es wird möglich,
viele und breite Fadenscharen vorzulegen. Damit wird auch die Grundvorraus
setzung dafür geschaffen die Arbeitsbreite der Kettenwirkmaschine deutlich zu
erhöhen.
Eine besonders hohe Qualität der Schußfadenablage wird dann gewährleistet,
wenn die Versatzbewegung des Schußfadenführers zum Zeitpunkt des Absen
kens der Schußfäden in die Gassen der Führungshaken der Bewegung der
Transportketten synchron angepaßt ist (Anspruch 2).
Die Vorrichtung, die auch die Anwendung des eingangs genannten Verfahrens
gewährleistet und in Anspruch 3 definiert ist, erlaubt es, die Bewegung des
Schußfadenführers entlang dreier aufeinanderstehender Achsen, mittels der
heute zur Verfügung stehenden Antriebstechnik so zu führen, daß komplizierte
Kupplungen zwischen zeitweilig mit gleicher Geschwindigkeit bewegter Elemen
te und kompliziert steuerbare Niederhalteschienen oder Drückerelemente ent
behrlich sind.
Die gemäß Anspruch 4 definierte Vorrichtung ist in ihrer Anwendung speziell auf
das Verfahren gemäß Anspruch 1 ausgerichtet. Die gemeinsame Anordnung der
Führungshaken und der Rückhaltehaken an den Transportketten schafft in
Verbindung mit den Antriebselementen entlang dreier Achsen nach Anspruch 3
eine optimale Kombination der Vorrichtung.
Die Gestaltung der Haken - sowohl der Führungshaken als auch der Rückhalte
haken - nach Anspruch 5 gewährleistet nicht nur eine zuverlässige Kontrolle der
Schußfäden in der Ablegezone. Sie bildet auch die Voraussetzung dafür, daß die
Korrekturmöglichkeiten im Bereich der motorischen Antriebe allein für die An
passung an alle auftretenden Bedingungen geeignet sind.
Die außerhalb der Reihe der Führungshaken befindlichen Schußfadenabschnitte
bilden keine Stränge sondern eine Fläche.
Die Ausbildung der Rückhaltehaken nach Anspruch 6 sichert, daß auch bei
Verwendung bandförmiger oder bändchenförmiger Schußfadenelemente ein
zuverlässiges Einlegen in die Gassen der Rückhaltehaken gewährleistet ist.
Die Ansprüche 7 bis 10 definieren die prinzipielle Gestaltung des Schußlegewa
gens und seiner Antriebe zur Realisierung der Bewegung des Schußfadenführers
entlang dreier Achsen.
Mit der Gliederung des Schußfadenlegewagens nach Anspruch 7 hat man für
den Antrieb jeder Achse separate Korrekturmöglichkeiten. Die Korrektur der
Bewegung in einer Achse hat keine Auswirkungen auf die Bewegung einer
anderen Achse. Der Korrekturaufwand beim Anpassen der Arbeitsbedingungen
reduziert sich auf ein Minimum.
Die in Anspruch 8 vorgeschlagene Kombination von Versatzschlitten und Hub
platte führt zu einem einfachen Aufbau des Schußfadenlegewagens.
Die Gestaltung der Antriebe für den Hub des Schußfadenführers (Anspruch 9)
und für den Versatz (Anspruch 10) ermöglichen es, auch bei sehr großen Ab
ständen zwischen den beiden Transportketten, mit gestellfesten Antriebsmotoren
zu arbeiten und die Masse des Schußfadenlegewagens zu minimieren.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Diagonalschußgewirkes mit
kreuzweise angeordneten Schußfadenscharen,
Fig. 2 die prinzipielle Gestaltung der Bewegung der Schußfadenführer
über die beiden Transportketten einer Kettenwirkmaschine, wobei
nur die Wege der jeweils äußeren Schußfadenführer einer Schuß
fadenschar dargestellt sind,
Fig. 3 die Bewegung des Schußfadenführers über eine Transportkette bei
rechtwinklig ausgerichteten Schußfadenscharen,
Fig. 4 eine Darstellung mit um 60° geneigten Schußfadenscharen,
Fig. 5 eine Darstellung mit um 45° geneigten Schußfadenscharen,
Fig. 6 die Schußfadenbahn bei um 30° geneigten Schußlagen,
Fig. 7 die schematische Darstellung der Führugshaken und Rückhalteha
ken an einer Transportkette in ihrem Zusammenspiel mit den Ar
beitselementen des Schußfadenführers vor Beginn des Einhänge
vorgangs,
Fig. 8 während des Absenkens der Schußfäden zwischen die Lücken der
Führungshaken,
Fig. 9 beim Absenken zwischen die Rückhaltehaken,
Fig. 10 beim Drücken der Schußfäden unter die Widerhaken der Rückhal
tehaken,
Fig. 11 beim Einhängen der Schußfadenschar in die Widerhaken der Rück
haltehaken,
Fig. 12 beim Absenken der Schußfäden in die Gassen der nächsten Grup
pe von Führungshaken an der Transportkette,
Fig. 13 das Antriebsschema für den Schußfadenführer am Schußlegewa
gen entlang der drei Achsen und
Fig. 14 einen Querschnitt durch den Schußlegewagen quer zur Changier
richtung und
Die Erfindung soll anhand einer Kettenwirkmaschine beschrieben werden, die zur
Herstellung eines Diagonalschußgewirkes gemäß Fig. 1 eingesetzt wird. Zur hier
senkrecht dargestellten Arbeitsrichtung laufen die Stehschußfäden (13) parallel.
Jeweils um 60° nach rechts oder 60° nach links zur Arbeitsrichtung geneigt
werden kreuzweise weitere Schußfadenscharen 11, 12 diagonal vorgelegt und an
der Wirkstelle einer Kettenwirkmaschine mit Hilfe von Wirkmaschen verbunden.
In der nachfolgenden Beschreibung werden die Arbeitsschritte zum Einlegen der
Schußfadenscharen 11, 12 anhand eines Schußfadens 10, der nur der Demo
stration dient, beschrieben.
Bei einigen Einsatzgebieten für Diagonalschußkettengewirke 1 kommt es darauf
an, in allen Richtungen möglichst hohe Kräfte aufnehmen zu können. Dieses
Gewirke wird bei einigen Einsatzfällen mit Kunststoffen oder Harzen getränkt und
in eine beliebige Form gebracht und ausgehärtet.
Die Kettenwirkmaschine zur Herstellung eines solchen Gewirkes ist mit jeweils
zwei parallel zur Arbeitsrichtung auf die Wirkstelle zulaufenden Transportketten
2, 2' versehen. Der Antrieb dieser Transportketten 2, 2' ist kontinuierlich, so daß
in der Regel die Zuführgeschwindigkeit der Transportketten 2, 2' mit der Abzugs
geschwindigkeit des Gewirkes 1 im wesentlichen übereinstimmt.
Quer über die beiderseits der Arbeitsbreite geführten Transportketten 2, 2'
können, in unterschiedlichen Richtungen zur Arbeitsrichtung der Maschine,
mittels quer über die Transportketten bewegbaren Schußfadenlegewagen 4 in
einem fortlaufenden Prozeß eine oder mehrere Schichten von Schußfaden
scharen gelegt werden. Diese Schußfaden scharen werden in wechselnden
Richtungen in die Führungshaken 22, 22' der Transportketten 2, 2' eingehangen.
Die Transportketten 2, 2' sind zu diesem Zweck gemäß Fig. 7 mit Führunghaken
22 und mit Rückhaltehaken 23 versehen. Diese Führungshaken 22 und Rück
haltehaken 23 sind entlang der Transportketten 2, 2' in je einer endlosen Reihe
in Abständen angeordnet, die etwa den Abständen der Schußfäden im Gewirke
entsprechen. Pro Kettenglied der Transportkette 2, 2' ist je eine Halteplatte 21
vorgesehen, an der die in Fassungen 220, 230 eingegossenen Führungshaken
22 und Rückhaltehaken 23 befestigt sind.
Die Führungshaken 22 sind im vorliegenden Beispiel als in einer Fassung 220
gehaltene, kurze, nadelförmige Elemente ausgebildet, deren Spitze nach oben
weist. Die Rückhaltehaken 23 sind mit einer Fassung 230 auf dem horizontalen
Abschnitt der Halteplatte 21 angeordnet.
Der Schaft 231 des Rückhaltehakens 23 ist nach oben und nach außen geneigt,
so daß der Abstand des Schaftes 231 vom Ablaufpunkt der Schußfäden 10 aus
der Gasse der Führungshaken 22 zum Schaft 231 in allen Positionen des Schuß
fadens beim Einlegen etwa gleich ist. Damit soll vermieden werden, daß nicht
dehnbare Schußfäden 10 beim Verschieben auf dem Schaft 231 entweder
zusätzlich belastet werden oder sich lockern.
Der obere Abschnitt des Rückhaltehakens ist als Widerhaken 232 ausgebildet.
Im vorliegenden Beispiel ist der Draht, aus dem dieser Rückhaltehaken 23
besteht, bogenförmig nach außen und mit der Spitze wieder nach unten ge
richtet ausgeformt.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, diesen Teil des Rückhaltehakens 23 so
auszurichten, daß er etwa parallel zur Lage des Schußfadens 10 zu dem Zeit
punkt ausgerichtet ist, wo der Schußfadenführer 3 den gestreckten Schußfaden
10 in die Gassen zwischen den Rückhaltehaken 23 einführt.
Bei dieser Ausrichtung ist der Widerhaken 232 nach außen und gegen die
Bewegungsrichtung der Transportketten 2, 2' gerichtet.
Der Schußfadenlegewagen 4 besitzt als Funktionselemente den Schußfaden
führer 3 und - beiderseits vor- bzw. nachlaufend - Drückerschienen 31, 32. Diese
Drückerschienen 31, 32 sind gegenüber dem Schußfadenführer 3 unbeweglich.
Sie nehmen mit diesem gleichlaufend an jeder seiner Bewegungen teil.
Der Schußfadenführer 3 ist in drei Ebenen beweglich.
Ihm ist entlang jeder Bewegungsachse ein Antrieb zugeordnet, dessen Aus
bildung später bei der Beschreibung des Schußfadenlegewagens 4 in Bezug auf
die Fig. 13 und 14 erläutert wird.
Die Changierbewegung ist die Bewegung, die der Schußfadenlegewagen 4
entlang gestellfester Führungen 51, 51' in einem vorgegebenen Winkel zur
Arbeitsrichtung der Kettenwirkmaschine quer über beide Transportketten 2, 2'
ausführt.
Unter Versatzbewegung verstehen wir eine Bewegung quer zur Changierrichtung
in der horizontalen Ebene, parallel zu den oberen Trums der Transportketten
2, 2'.
Unter der Hubbewegung verstehen wir die senkrechte Bewegung des Schußfa
denführers quer zur Ebene der Versatzbewegung und quer zur Ebene der Chan
gierbewegung.
In Fig. 2 sind zwei dieser Transportketten 2; 2', die parallel zueinander zur
Wirkstelle der Kettenwirkmaschine laufen, in einer Draufsicht schematisch dar
gestellt. Die unterste Strich-Punkt-Punkt-Linie zeigt die Bewegungsbahn des
Schußfadenführers 3, dargestellt durch den abgelegten äußeren Schußfaden 10
einer Schußfadenschar. Die zweite Strich-Punkt-Punkt-Linie, die parallel zur
ersten läuft, zeigt die Bewegungsbahn des Schußfadenführers durch den abge
legten Schußfaden 10', der das andere Ende der Schußfadenschar bildet.
Die zwischen diese Strich-Punkt-Punkt-Linien eingefügten unterbrochenen Linien
geben die jeweilige Zuordnung dieser Fäden und ihrer Bahnen an, die durch die
gedrängte Darstellung nicht maßstabgerecht sein kann.
Verfolgen wir zunächst nur den unteren, äußersten Schußfaden 10. Bei seiner
Bewegung nach links unten wird er zunächst in die Gassen der Führungshaken
22' an der linken Transportkette 2' geführt.
Durch eine Kombination der Versatz- und Changierbewegung wird der Schußfa
denführer 3 dann gegen die Transportrichtung der Transportkette 2' und weiter
nach außen bewegt, so daß der Schußfaden 10 zwischen die Gassen der Rück
haltehaken 23' eingeführt werden kann. Dort senkt sich kurzzeitig der Schußfa
denführer 3, hängt den Schußfaden 10 unter die Widerhaken 232 der Rückhalte
haken 23 und bewegt sich über beide Haken 22', 23' hinweg wieder in Richtung
der gegenüberliegenden Transportkette 2.
Nach dem Überschreiten der Führungshaken 22' wird der Schußfadenführer 3 zu
einem genau festgelegten Punkt nahe der linken Transportkette 2' kurzzeitig
abgesenkt, so daß der Schußfadenabschnitt (10), der vom Schußfadenführer 3
zum Rückhaltehaken 23' gespannt ist, in die vorgegebene Gasse zwischen zwei
Führungshaken 22' eingelegt wird.
Anschließend bewegt sich der Schußfadenführer 3 in Normalposition zur anderen
Transportkette 2. Unter dem Begriff "Normalposition des Schußfadenführers 3"
verstehen wir eine Position über den Spitzen der Führungshaken 22, 22'.
Die Fig. 3 bis 6 stellen das Prinzip der Schußfadenlegung im Bereich einer
rechten Transportkette 2 bei unterschiedlicher Ausrichtung der Schußfäden
zwischen den Transportketten 2, 2' dar.
Die bereits beschriebene Fig. 7 zeigt die Ausgangsposition für das Einhängen
der Schußfadenschar (10) in die rechte Transportkette 2. In den den Fig. 7 bis
Fig. 12 zugeordneten Fig. 7a bis Fig. 12a ist schematisch die Position eines
Schußfadenöse 30 (zur Demonstration eine Öse 30 für den Schußfaden 10) in
einer Draufsicht auf die Transportkette 2 dargestellt. Eine maßstabgerechte
Darstellung ist nicht beabsichtigt.
In der Position gemäß Fig. 8 hat der Schußfadenführer 3 die Spitzen der Füh
rungshaken 22 überquert und hat sich zu einem vorgegebenen Zeitpunkt um
eine erste Stufe nach unten bewegt, um die Schußfadenschar 10 zwischen die
Führunghaken 22 zu legen. Aus Fig. 8a ist ersichtlich, wo sich der Schußfaden
führer 30 zwischen den Führungshaken 22 und den Rückhaltehaken 23 befindet.
Der Pfeil an der Schußfadenöse 30 deutet an, in welche Richtung sich der
Schußfadenführer 30 weiterbewegen wird.
In Fig. 9 hat der Schußfadenführer 3 (30) auch die Rückhaltehaken 23 überquert
und beginnt mit der zweiten Stufe seiner Senkbewegung die zwischen dem
Schußfadenführer 3 (30) und den Lücken der Führunghaken 22 gespannten
Schußfäden 10 in die Gassen zwischen den Rückhaltehaken 23 einzuführen.
Dieser Vorgang ist in der Position, die in Fig. 10 dargestellt ist, beendet.
Der Schußfadenführer 3 hat seine tiefste Stellung erreicht. Die Drückerschiene
31 unterstützt das Einlegen der Schußfäden 10 weit unter die Spitze des Wi
derhakens 232. In dieser Phase bewegt sich nur die Transportkette 2 langsam
weiter. Der Schußfadenführer 30 ist hier lagestabil oder folgt der Bewegung der
Transportkette 2 mit geringerer Geschwindigkeit.
Die Spitze des Widerhakens 232 gelangt durch diese Relativbewegung auf die
andere Seite des Schußfadens 10. Der Schußfadenführer 3 (30) wird wieder
angehoben und beginnt seine Bewegung zur anderen Transportkette 2' in seiner
Normalposition über die Spitzen der Führungshaken 22 hinweg.
Etwa bis zur Position, die in Fig. 12 dargestellt ist, bewegt sich der Schußfaden
führer 30 so, daß der gestreckte Fadenabschnitt zwischen dem Rückhaltehaken
23 und der Schußfadenöse 30 die Position über der Gasse der Führungshaken
22 erreicht hat, die den Schußfaden 10 beim nächsten Legehub führen soll.
Genau in dieser Position wird der Schußfadenführer 30 abgesenkt.
Befindet sich der betreffende Schußfadenabschnitt 10 am Führungshaken 22 in
einer solchen abgesenkten Position, wo dieser sicher erfaßt wird, ändert sich die
Bewegungsrichtung des Schußfadenführers 3, vorzugsweise bogenförmig, und
wird wieder zu dem Punkt hin gerichtet, wo er seine Schußfadenschar 10, 10'
den Führungshaken 22' der anderen Transportkette 2' anbieten kann.
Dort wiederholt sich der beschriebene Ablauf.
Die für die Ausführung dieses Verfahrens notwendige Gestaltung des Schußfa
denlegewagens 4 ist schematisch in Fig. 13 dargestellt.
Der Schußfadenlegewagen 4 wird auf geraden Führungsschienen 51, 51' in
einem vorgegebenen Winkel quer über beide Transportketten 2, 2' geführt.
Der Grundkörper 41 des Schußfadenlegewagens 4 hat dafür Rollen 42, 42' oder
andere Führungsmittel. Der Antrieb dieses Grundkörpers 41 erfolgt durch einen
endlosen Zahnriemen 46, der über zwei gestellfest gelagerte Führungsrollen 47,
48 geführt wird. Eine dieser Führungsrollen ist als Antriebsrad 48 ausgebildet
und ist direkt antriebsverbunden mit der Abtriebswelle eines positionsorientiert
gesteuerten Motors, dem Changiermotor 49.
Der Motor 49 steuert direkt den Zahnriemen 46 und den Grundkörper 41 nach
einem vorgegebenen, korrigierbaren Bewegungsgesetz für die Changierbewe
gung.
Die Versatzbewegung des Versatzschlittens 61, der hier am Grundkörper 41 quer
zu dessen Bewegungsrichtung geführt ist, erfolgt durch den endlosen Zahn
riemen 62, der um zwei Führungsrollen 621, 622 am Grundkörper 41 geführt
wird.
Eine dieser Führungsrollen ist koaxial mit einem sog. Summenrad 63 verbunden.
Um dieses Summenrad 63 ist ein Zahnriemen 64 geführt, der einem gestellfesten
Zahnriementrieb mit einer Führungsrolle 641 im Bereich der linken Gestellwand
und über ein Antriebsrad 642 im Bereich der rechten Gestellwand geführt wird.
Das Antriebsrad 642 ist direkt mit einem zweiten Motor, dem Versatzmotor 65,
gekoppelt. Die Größe der Versatzbewegung des Versatzschlittens 61 ergibt sich
aus der Differenz zwischen der Bewegung des Changiermotors 49 und der
Bewegung des Versatzmotors 65.
Eine ähnliche Antriebsform ist für die Hubbewegung vorgesehen. Ein über eine
gestellfestes Antriebsrad 752 und die Führungsrolle 751 geführter endloser
Zahnriemen 75 umschlingt auch das Summenrad 721 am Grundkörper 41. Dem
Antriebsrad 752 ist ein positionsorientiert gesteuerter Motor 75, der Hubmotor
zugeordnet.
Die zum Summenrad 721 übertragene Drehbewegung wird über einen weiteren
endlosen Zahnriemen 73 am Schlitten auch auf ein Antriebsrad 723 und eine
Antriebsrolle 741 übertragen.
Auf der Achse des Summenrades 721 und des Antriebsrades 723 einerseits und
auf der Achse der Antriebsrolle 741 andererseits sind jeweils vertikal angeordne
te, starr gekuppelte Spindeln 72, 74 vorgesehen. Diese Spindeln 72, 74 stehen
mit Muttern in der Hubplatte 71 in Verbindung. Bei einer synchronen Drehung
der Spindeln 72, 74 wird die Hubplatte 71 gehoben oder gesenkt.
An der Hubplatte 71 ist der Schußfadenführer 3 in Versatzrichtung verschiebbar
geführt. Ein Mitnehmer, der Kupplungszapfen 33, greift formschlüssig in eine
senkrechte Nut der Kulisse 611 am Versatzschlitten 61. Der Schußfadenführer 3
ist damit in der Lage, eine Bewegung in drei Richtungen auszuführen.
Die Bewegung in jeder Richtung (Changierrichtung, Versatzrichtung, Hubrich
tung) kann über den jeweils zugeordneten Motor 49, 65, 76 nach einem vor
gegebenen Programm ausgeführt und ggf. korrigiert werden. Die Steuerung der
Motoren 49, 65, 76 übernimmt in üblicher Weise eine entsprechende elektro
nische, nicht dargestellte Programmsteuerung.
Die Fig. 14 zeigt beispielhaft den konstruktiven Aufbau eines Schußlegewagens
4 in einem Querschnitt quer zur Changierrichtung. Der Grundkörper 41 ist als
Rahmen ausgebildet und wird entlang der Führungsschienen 51, 51' auf Rollen
42, 42' geführt.
Der Grundkörper 41 hat zwei Lager 43, 43.
Auf dem rechten Lager 43 ist zunächst mit senkrechter Achse das Summenrad
63 für den Versatzantrieb auf einer Hohlwelle 623 gelagert. Dieses Summenrad
63 ist über die Hohlwelle 623 mit dem Antriebsrad 622 für den zweiten Zahn
riementrieb verbunden. Dieser zweite Zahnriemen 62 wird um eine am Grundkör
per 41 gelagerte, um die Spindel 74 frei drehbare Führungsrolle 621 geführt.
An einen der Trums des Zahnriemens 62 ist ein Versatzschlitten 61 gleitbar in
der Führung 44 des Grundkörpers 41 angeordnet. Der Versatzschlitten 61 hat
eine vertikal ausgerichtete, lange Führungsbohrung 613.
In der Hohlwelle 623 und im Lager 43' sind spielarm die Spindeln 72, 74 des
Hubantriebes geführt. Diese Spindeln 72, 74 sind axial unbeweglich aber drehbar
geführt.
Das obere Summenrad 721, das vom Zahnriemen 75, der um die Führungsrollen
722 geführt wird, treibt die rechte Spindel 72 die auch ein fest mit ihr verbun
denes Antriebsrad 723 aufweist. Dieses Antriebsrad 723 ist über den Zahn
riemen 73 mit einem zweiten Antriebsrad 741 verbunden. Dieses Antriebsrad
741 sitzt fest auf der Spindel 74, die im Lager 43' des Grundkörpers 41 geführt
ist. Auch diese Spindel 74 ist axial unbeweglich und drehbar.
An den unteren Enden tragen beide Spindeln 72, 74 ihr Gewinde. Diesem
Gewinde sind Muttern an der Hubplatte 71 zugeordnet. An der Hubplatte 71 ist
zwischen den Spindeln der Schußfadenführer 3 in Versatzrichtung gleitend
geführt.
Ein senkrecht nach oben gerichteter Kupplungszapfen 34 am Schußfadenführer 3
greift in die senkrechte Führungsbohrung 613 des Versatzschlittens 61 ein. Der
Schußfadenführer 3 ist so auf einfache Weise sowohl in Versatzrichtung beweg
bar als auch heb- und senkbar gelagert. Die Changierbewegung führt er gemein
sam mit dem Grundkörper 41 aus.
Diese Ausführungsvariante nach Fig. 14 ist nur ein Ausführungsbeispiel. Sie
kann unter Beibehaltung der Prinzipien entsprechend der Darstellung in Fig. 13
oder analogen Gestaltungsformen variiert werden. Der Einsatz von Schnecken
getrieben an Stelle von Spindeln isat durchaus denkbar.
Anstelle von Geradführungen können u. a. Hebelführungen verwendet werden.
1
Diagonalschußgewirke
10
,
10
'Schußfaden (zur Demonstration des Verfahrens)
11
Diagonalschußfäden
12
Diagonalschußfäden
13
Stehschuß
2
Transportkette rechts
2
'Transportkette links
21
Halteplatte
22
,
22
'Führungshaken
220
Fassung
23
,
23
'Rückhaltehaken
230
Fassung
231
Schaft
232
Widerhaken
3
Schußfadenführer
30
Schußfadenöse (zur Demonstration)
31
Drückerschiene
32
Drückerschien
33
Kupplungsstift
34
Kupplungszapfen
4
Schußfadenlegewagen
41
Grundkörper
42
,
42
'Führungsrollen
43
,
43
'Lager
44
,
44
'Führung (für Versatzschlitten)
45
Kupplung
46
Zahnriemen
47
Führungsrolle
48
Antriebsrad
49
Changiermotor, Motor
(5
)Gestell
51
,
51
'Führungsschienen
(6
)Versatzantrieb
61
Versatzschlitten
611
Kulisse
612
Kupplung
613
Führungsbohrung
62
Zahnriemen
621
Führungsrolle
622
Antriebsrad
623
Hohlwelle
63
Summenrad
631
Führungsrollen
64
Zahnriemen
641
Führungsrolle (gestellfest)
642
Antriebsrad
65
Versatzmotor, Motor
(7
)Hubantrieb
71
Hubplatte
72
Spindel (Antriebsseite)
721
Summenrad
722
Führungsrollen
723
Antriebsrad
73
Zahnriemen
74
Spindel
741
Antriebsrad
75
Zahnriemen
751
Führungsrolle (gestellfest)
752
Antriebsrad
76
Hubmotor, Motor
Claims (10)
1. Verfahren zum Legen und Einhängen von Schußfadenscharen
daß die Führungshaken (22, 22') und die Rückhaltehaken (23, 23') gleichsinnig mit den Transportketten (2, 2') bewegt werden,
daß der Schußfadenführer (3) nach dem Überqueren der Reihe der Führungs haken um eine erste Stufe abgesenkt wird, so daß die vom Schußfadenführer (3) geführten Schußfäden (10) in die Gassen zwischen den Führungshaken (22) eingeführt werden,
daß der Schußfadenführer (3) gegenüber den Führungshaken (22) der Transportkette (2, 2') in Versatzrichtung und über die Reihe der Rückhalte haken (23) bewegt und hinter diesen um eine zweite Stufe unter deren Widerhaken (232) abgesenkt wird,
daß nach einem begrenzten Versatz des Schußfadenführers (3) derselbe außerhalb und relativ zur Reihe der Rückhaltehaken (23) wieder angehoben und über die Reihe der Führungshaken (22) zurückbewegt wird,
daß der zwischen den Rückhaltehaken (23) und dem Schußfadenführer (3) gespannte Schußfaden (10) durch das Absenken des Schußfadenführers (3) unter die Spitzen der Führungshaken (22) abgesenkt wird und
daß sich anschließend der Schußfadenführer (3) in Normalposition zur anderen Transportkette (2') bewegt und dort die Schußfadenschar mit den gleichen Verfahrenschritten in die Haken (22', 23') der Transportkette (2') einhängt.
- 1. in die Haken zweier auf die Fontur einer Kettenwirkmaschine kontinuierlich zubewegter Transportketten mit Hilfe eines Schußfadenlegewagens,
- 2. wobei die jeweils vom Schußfadenführer des Schußfadenlegewagens geführte Schußfadenschar
- 3. im Bereich der Bewegungsumkehr außerhalb der Führungshaken der Trans portkette, zum Zwecke der Führung der Schußfäden von außen in die Gassen zwischen Führungshaken einer anderen Hakengruppe, weitere, parallel zur Transportrichtung der Transportkette bewegbare Rückhaltehaken aufweist,
daß die Führungshaken (22, 22') und die Rückhaltehaken (23, 23') gleichsinnig mit den Transportketten (2, 2') bewegt werden,
daß der Schußfadenführer (3) nach dem Überqueren der Reihe der Führungs haken um eine erste Stufe abgesenkt wird, so daß die vom Schußfadenführer (3) geführten Schußfäden (10) in die Gassen zwischen den Führungshaken (22) eingeführt werden,
daß der Schußfadenführer (3) gegenüber den Führungshaken (22) der Transportkette (2, 2') in Versatzrichtung und über die Reihe der Rückhalte haken (23) bewegt und hinter diesen um eine zweite Stufe unter deren Widerhaken (232) abgesenkt wird,
daß nach einem begrenzten Versatz des Schußfadenführers (3) derselbe außerhalb und relativ zur Reihe der Rückhaltehaken (23) wieder angehoben und über die Reihe der Führungshaken (22) zurückbewegt wird,
daß der zwischen den Rückhaltehaken (23) und dem Schußfadenführer (3) gespannte Schußfaden (10) durch das Absenken des Schußfadenführers (3) unter die Spitzen der Führungshaken (22) abgesenkt wird und
daß sich anschließend der Schußfadenführer (3) in Normalposition zur anderen Transportkette (2') bewegt und dort die Schußfadenschar mit den gleichen Verfahrenschritten in die Haken (22', 23') der Transportkette (2') einhängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß während der Absenkbewegung des Schußfadenführers (3) die Versatz
bewegung des Schußfadenführers (3) der Bewegung der Transportkette
(2, 2') angepaßt ist.
3. Vorrichtung zum Legen von Schußfadenscharen zwischen zwei auf
eine Nadelfontur einer Kettenwirkmaschine zulaufende Transportketten mit
Führungshaken,
daß der Schußfadenführer (3) am Schußfadenlegewagen (4) sowohl in Versatzrichtung parallel zu den Transportketten (2, 2') als auch senkrecht zur Reihe der Führungshaken (22, 22') der Transportketten (2, 2'), d. h. in Hubrichtung, bewegbar geführt wird, und
daß sowohl der Antrieb der Schußfadenführer (3) in Versatzrichtung als auch der Antrieb des Schußfadenführers (3) in Hubrichtung mittels positionsorientiert steuerbarem Motor (65, 76) über je ein Zahnriemengetriebe erfolgt.
- 1. mit einem changierend angetriebenen Schußfadenlegewagen (4),
- 2. mit einem gesteuert versetzbarem Schußfadenführer (3) am Schußfadenlege wagen (4),
- 3. mit Mitteln zum Absenken der Schußfadenschar (10, 10') nahe der Führungshaken (22, 22') der Transportkette (2, 2') und
- 4. mit zusätzlichen Rückhaltehaken (23) für das Halten und Führen von Schuß fäden außerhalb der Reihe der Führungshaken (22, 22') der Transportkette (2, 2'),
daß der Schußfadenführer (3) am Schußfadenlegewagen (4) sowohl in Versatzrichtung parallel zu den Transportketten (2, 2') als auch senkrecht zur Reihe der Führungshaken (22, 22') der Transportketten (2, 2'), d. h. in Hubrichtung, bewegbar geführt wird, und
daß sowohl der Antrieb der Schußfadenführer (3) in Versatzrichtung als auch der Antrieb des Schußfadenführers (3) in Hubrichtung mittels positionsorientiert steuerbarem Motor (65, 76) über je ein Zahnriemengetriebe erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zum Legen und Einhängen von Schußfaden
scharen nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Transportketten (2, 2'), im seitlichen Abstand voneinander, die Reihe der Führungshaken (22) und eine Reihe von Rückhaltehaken (23) mit in der Einlegeposition nach oben gerichteten Abschnitten angeordnet sind, und
daß die Rückhaltehaken (23) unterhalb eines nach oben gerichteten Abschnittes einen Widerhaken (232) mit einer unten offenen Kehle besitzen.
daß an den Transportketten (2, 2'), im seitlichen Abstand voneinander, die Reihe der Führungshaken (22) und eine Reihe von Rückhaltehaken (23) mit in der Einlegeposition nach oben gerichteten Abschnitten angeordnet sind, und
daß die Rückhaltehaken (23) unterhalb eines nach oben gerichteten Abschnittes einen Widerhaken (232) mit einer unten offenen Kehle besitzen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshaken (22) nach oben gerichtete nadelförmige Spitzen sind,
daß die Rückhaltehaken (23) einen nach oben und außen gerichteten Schaft besitzen, der an seinem oberen Ende zur Bildung des Widerhakens (232) bogenförmig nach außen und unten gebogen ist, und
daß die Führungshaken (22) und die Rückhaltehaken (23) pro Glied der Transportkette (2, 2') an einer gemeinsamen Halteplatte (231) befestigt sind.
daß die Führungshaken (22) nach oben gerichtete nadelförmige Spitzen sind,
daß die Rückhaltehaken (23) einen nach oben und außen gerichteten Schaft besitzen, der an seinem oberen Ende zur Bildung des Widerhakens (232) bogenförmig nach außen und unten gebogen ist, und
daß die Führungshaken (22) und die Rückhaltehaken (23) pro Glied der Transportkette (2, 2') an einer gemeinsamen Halteplatte (231) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerhaken (232) der Rückhaltehaken (23) gegen die Bewegungs
richtung der Transportketten (2, 2') und nach außen und unten gerichtet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schußfadenlegewagen (4) für die Führung des Schußfadenführers (3) aus drei Hauptbaugruppen besteht,
daß die erste Hauptbaugruppe, der Grundkörper (41), mit Führungsmitteln (42, 42') an mindestens einer gestellfesten Führungsschiene (51, 51') geführt wird und von einem Changierantrieb (46-49) in wechselnden Richtungen bewegbar angetrieben ist,
daß die zweite Hauptbaugruppe, eine Hubplatte (71), am Grundkörper (41) vertikal geführt und mittels Antriebselementen (Spindeln 72, 74) relativ zum Grundkörper (41) heb- und senkbar ist,
daß die dritte Hauptbaugruppe, ein Versatzschlitten (61), mit horizontalen Führungsmitteln (44) und mit Antriebselementen (62, 621, 622) relativ zum Grundkörper (41) bewegbar ist, und
daß der Schußfadenführer (3) wahlweise dem Versatzschlitten (61) oder der Hubplatte (71) zugeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schußfadenlegewagen (4) für die Führung des Schußfadenführers (3) aus drei Hauptbaugruppen besteht,
daß die erste Hauptbaugruppe, der Grundkörper (41), mit Führungsmitteln (42, 42') an mindestens einer gestellfesten Führungsschiene (51, 51') geführt wird und von einem Changierantrieb (46-49) in wechselnden Richtungen bewegbar angetrieben ist,
daß die zweite Hauptbaugruppe, eine Hubplatte (71), am Grundkörper (41) vertikal geführt und mittels Antriebselementen (Spindeln 72, 74) relativ zum Grundkörper (41) heb- und senkbar ist,
daß die dritte Hauptbaugruppe, ein Versatzschlitten (61), mit horizontalen Führungsmitteln (44) und mit Antriebselementen (62, 621, 622) relativ zum Grundkörper (41) bewegbar ist, und
daß der Schußfadenführer (3) wahlweise dem Versatzschlitten (61) oder der Hubplatte (71) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schußfadenführer (3) an der Hubplatte (71) geführt ist,
daß die Hubplatte (71) mit mindestens einer senkrechten Spindel (72, 74), die am Grundkörper (41) ihr Lager haben, vertikal bewegbar ist, und
daß die Spindel (72, 74) mittels Zahnriementrieb (723, 73, 741 und 721, 75, 751, 752) von einem steuerbaren Motor (76) antreibbar sind.
daß der Schußfadenführer (3) an der Hubplatte (71) geführt ist,
daß die Hubplatte (71) mit mindestens einer senkrechten Spindel (72, 74), die am Grundkörper (41) ihr Lager haben, vertikal bewegbar ist, und
daß die Spindel (72, 74) mittels Zahnriementrieb (723, 73, 741 und 721, 75, 751, 752) von einem steuerbaren Motor (76) antreibbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb für zwei Spindeln (72, 74) der Hubplatte (71) besteht aus
- 1. einem ersten endlosen Zahnriemen (75),
- 1. der über gestellfeste Führungsrollen (751, 752) geführt und von einer dieser Führungsrollen, dem Antriebsrad (752) durch den steuerbaren Motor (76) angetrieben wird,
- 2. wobei ein Trum dieses Zahnriemens (75) über ein Summenrad (721) geführt wird, das am Grundkörper (41) des Schußfadenlegewagens (4) frei drehbar geführt ist,
- 2. einem zweiten endlosen Zahnriemen (73),
- 1. der über zwei am Grundkörper (41) gelagerten Antriebsräder (723, 741) geführt wird,
- 2. wobei das Antriebsrad (723) mit dem Summenrad (721) verbunden ist und
- 3. beide Antriebsräder (723, 741) koaxial starr mit je einer Spindel (72, 74) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach dem Anspruch 3 und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Versatzantrieb besteht
daß an einem Trum dieses letztgenannten Zahnriemens (62) in Versatzrichtung eine Kupplung (Versatzschlitten 61, Kulisse 611, Zapfen 33) zum Schußfaden führer (3) vorgesehen ist, und
daß das Antriebsrad (622) mit dem Summenrad (63) einerseits und die weitere Führungsrolle (621) andererseits auf je einer der Spindeln (72, 74), koaxial zu diesen, lose drehbar gelagert sind.
daß der Versatzantrieb besteht
- 1. aus einem ersten, gestellfesten Zahnriementrieb (64, 641, 642, 63),
- 1. dessen Zahnriemen (64) analog zum Hubriemenantrieb über ein zweites Summenrad (63), das frei drehbar am Grundkörper (41) gelagert ist,
daß an einem Trum dieses letztgenannten Zahnriemens (62) in Versatzrichtung eine Kupplung (Versatzschlitten 61, Kulisse 611, Zapfen 33) zum Schußfaden führer (3) vorgesehen ist, und
daß das Antriebsrad (622) mit dem Summenrad (63) einerseits und die weitere Führungsrolle (621) andererseits auf je einer der Spindeln (72, 74), koaxial zu diesen, lose drehbar gelagert sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997142721 DE19742721C1 (de) | 1997-09-26 | 1997-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Legen und Einhängen von Schußfadenscharen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997142721 DE19742721C1 (de) | 1997-09-26 | 1997-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Legen und Einhängen von Schußfadenscharen |
Publications (1)
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---|---|
DE19742721C1 true DE19742721C1 (de) | 1999-06-02 |
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ID=7843837
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DE1997142721 Expired - Lifetime DE19742721C1 (de) | 1997-09-26 | 1997-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Legen und Einhängen von Schußfadenscharen |
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