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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Legen von multiaxial ausgerichteten
Fadenlagen.
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Derartige
Vorrichtungen sind bekannt. Dabei werden die multiaxial ausgerichteten
Fadenlagen zwischen Hakenreihen abgelegt, welche auf Transportketten
angeordnet sind, mittels welcher die Fadenlagen einer Nadelfontur,
insbesondere einer Kettenwirkmaschine, zugeführt werden. Es sind zum Legen
der Fadenlagen Schussfadenlegeanordnungen mit Schussfadenführern vorgesehen,
welche in definierten Winkeln auf den Transportketten angeordneten
Nadelreihen abgelegt werden. Mittels der Schussfadenführer werden
die Fadenlagen in die Haken eingelegt und dort vorfixiert. Die Fäden der Fadenlagen
werden hinter den Nadelreihen versetzt, woran sich eine Bewegung
des Schussfadenführers in
Richtung auf die gegenüberliegende
Transportkette anschließt.
Zum Vorfixieren der Fadenlagen sind Nadelreihen mit schrägen Nadeln/Haken
und mit geraden Nadeln/Haken bekannt geworden.
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Die
schrägen
Haken besitzen eine Rückhaltefunktion;
sie sind beispielsweise in der
DE 36 41 640 C1 , insbesondere
3 beschrieben.
Eine zuverlässige
Rückhaltefunktion
liegt dann vor, wenn die Fadenlagen so vorfixiert werden, dass sie
zwischen den mit Nadelreihen versehenen Transportketten nicht durchhängen, d.
h. ein im Wesentlichen ebenes Fadenlagenfeld bilden. Die Haken müssen demzufolge
eine bestimmte Dicke aufweisen, damit diese Rückhaltefunktion auch zuverlässig gewährleistet werden
kann. Das Problem bei den schrägen
Haken besteht nun darin, dass zu dünne Nadeln dazu führen, dass
sich unter der Zugbelastung die Nadeln wegbiegen und dass zu dicke
Nadeln zur Bildung von Fadengassen führen. Demgegenüber besteht
bei den geraden Haken das Problem, dass die Fäden unter bestimmten Zugbelastungen
wieder herausrutschen können.
Aus der
DE-OS 201 12
114 ist eine Vorrichtung zum Auslegen einer Bahn aus parallel zueinander
verlaufenden Fäden
bekannt. Die Bahn wird zwischen zwei kontinuierlich antreibbaren
Förderern,
welche parallel zueinander verlaufen, in auf ihnen angeordneten
Fadenhaltern festgelegt. Diese Vorrichtung ist insbesondere mit
einer Kettenwirkmaschine gekoppelt, mittels welcher die zunächst in
gewünschte
Richtungen abgelegten Fadenlagen fixiert werden. Dabei sind den
Fadenhaltern rechenartige Fadenträger zugeordnet, welche die
von einem Förderschlitten
zugeführten
Fäden vorübergehend übernehmen
und mit welchen diese entgegen der Laufrichtung der Bahn bewegbar
sind, nachdem die Fäden
zwischen die Fadenhalter und Zinken des rechenartigen Fadenträgers eingeführt sind.
Es handelt sich dabei um eine einzige Reihe von Nadeln/Haken, welche
zur Realisierung ihrer Rückhaltefunktion schräg angeordnet
sind.
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In
der
DE 33 43 048 C2 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Legen von Querschussfäden für eine Kettenwirkmaschine
beschrieben. Dabei sind Hakenreihen auf den Transportketten angeordnet,
welche einer Nadelfontur einer Kettenwirkmaschine zugeführt werden.
Nachdem mittels eines Fadenführers
mehrere Fäden
einer Fadenlage in die Nadelreihen/Hakenreihen eingelegt/vorfixiert
worden sind, werden die unterhalb des Fadenführers aus diesen herauslaufenden
Fäden der
Fadenschar von einem Versatzrechen erfaßt und durch diesen in Richtung
des Längsförderers
entgegen seiner Laufrichtung versetzt. Der Versatzrechen ist dabei
jeweils auf einer gesonderten Schiene neben den Transportketten
geführt.
Die Nadeln/Haken auf den Transportketten sind als gerade Nadeln/Haken
ausgebildet.
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Aus
der
US 504 71 09 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verlegen von multiaxial orientierten
Fadengelegen bekannt, wobei das Gelege unter Spannung in an den
Transportketten jeweils angeordnete, schräg nach außen gerichtete gerade Nadeln/Haken
eingelegt und nach dem Einlegen mittels eines Versatzrechens, dessen
Nadelspitze zur Richtung der schrägen Nadeln/Haken ausgerichtet
ist, versetzt werden.
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Den
bekannten Verfahren und Vorrichtungen ist gemein, dass mittels Fadenleger
Fadenlagen in einer jeweils auf einer Transportkette angeordneten einzelnen
Nadelreihe eingelegt werden und mittels Versatzrechen hinter diesen
Nadeln versetzt werden, wobei nach seinem Versetzen der Fadenführer die Bewegung
zur gegenüberliegenden
Transportkette zum Ablegen einer neuen Fadenschar ausführt. Dabei
sind entweder Nadelreihen mit geraden Nadeln/Haken oder mit schrägen Nadeln/Haken
beschrieben. Damit die Rückhaltefunktion
der Nadeln ausreichend derart gewährleistet ist, dass die Fadenlagen
zwischen den Transportketten im Wesentlichen ein ebenes Fadengelegefeld
bilden können, müssen diese
Nadeln relativ steif und damit relativ dick ausgebildet sein. Dies
wiederum fördert
die Fadengassenbildung im Gelege. Diese Nadelgassen können sich
insbesondere in den Randbereichen des Geleges ausbilden und in den
Bereich des Geleges hinein ausbreiten, wodurch Qualitätseinbußen des Geleges
bzw. des aus dem Gelege später
hergestellten Produktes auftreten.
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In
DE 197 42 721 C1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Legen und Einhängen von Schussfadenscharen
beschrieben. Auf kontinuierlich auf eine Kettenwirkmaschine zubewegten
Transportketten sind gerade Führungshaken
und schräg
angeordnete mit einem oberen Haken vorgesehene Rückhalthaken vorgesehen. Jede
Nadelreihe ist mit einem separatem Nadelbett versehen. Der Schusswagen legt
die Schussfadenscharen in die erste gerade Nadelreihe, überfährt anschließend die
zweite Nadelreihe und hängt
die Schussfadenschare in diese zweite Nadelreihe, deren Nadeln mit
einem Haken versehen sind, durch seine Abwärtsbewegung ein.
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Damit
sichergestellt ist, dass die Schussfadenscharen aus den tiefer liegenden
Nadelreihen dieser zweiten Nadelreihe nicht wieder herausrutschen,
sind zusätzlich
Niederhalter vorgesehen, welche die Schussfadenscharen nach unten
drücken. Außerdem verhindern
die Haken dieser zweiten Nadelreihe, nachdem mit dem Schusswagen
die Schussfäden
der Schussfadenscharen hinter der zweiten Nadelreihe versetzt worden
ist, deren Herausrutschen. Versatzrechen sind keine vorgesehen.
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In
der
DE 100 21 341
A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildung
von insbesondere mehrschichtigen Schussfaden-Verlegungen multiaxial
orientierter Fadengelege beschrieben. An einem Nadelbett sind zwei
Nadelreihen angeordnet, welche jeweils aus geraden Nadeln bestehen,
wobei die außen
liegende Nadel auswärts
geneigt ist. Mittels eines Fadenführers, an welchem zusätzlich sogenannte
Schussfäden-Bandfixierungen
angebracht sind, werden die Fadenlagen nach dem Überfahren der Nadelreihen in
diese eingehängt
und gleichzeitig von den Bandfixierungen durchgriffen, wobei der
Fadenführer
hinter der äußeren Nadelreihe
abtaucht, um die Fadenlagen möglichst
nahe im Bereich der Wurzeln der Nadelreihe anzuordnen. Vom Fadenführer werden
die Fäden
der einzelnen Fadenlagen an einen sogenannten Übergabekamm übergeben,
welcher in Richtung der Transportketten fest angeordnet ist, jedoch
um eine Achse in Richtung auf die an den Transportketten befestigten
Nadelreihen schwenkbar ist. Dieser Übergabekamm dient dazu, die
Fäden der Fadenlagen
im unteren Schaftbereich der Nadeln der Nadelreihen zu halten. Ein
Versatzrechen ist nicht vorgesehen.
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Dem
Stand der Technik gemäß
DE-OS 20 12 114 ,
DE 33 43 048 C2 ,
US 504 71 09 und
DE 36 41 640 C1 ist
gemein, dass nur eine einzige Nadelreihe vorgesehen ist, welche
unter anderem das Problem der Fadengassenbildung nicht beseitigt,
und dass der Versatz mit einem Versatzrechen vorgenommen wird. Demgegenüber ist
dem Stand der Technik gemäß
DE 197 42 721 C1 und
DE 10 02 1341 A1 gemein,
dass zwar zwei Nadelreihen vorgesehen sind, dass jedoch bewußt auf einen
Versatzrechen verzichtet wird, um Geschwindigkeitsvorteile erzielen
zu können,
wobei zusätzliche
Niederhalteeinrichtungen vorgesehen sind.
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Demgegenüber besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung für das multiaxiale Verlegen
von Fadenscharen zu schaffen, mittels welcher eine hohe Qualität der Gelege
mit zumindest deutlich reduzierter Neigung zur Bildung von Fadengassen
am Warenrand bei geringem Materialverlust an den Rändern und
einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit erzielbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 erreicht. Zweckmäßige Weiterbildungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Die
Erfindung dient dem Legen von multiaxial ausgerichteten Fadenlagen,
wobei die Fadenlagen mittels eines Schussfadenführers gelegt werden. Die multiaxial
ausgerichteten Fadenlagen werden einer Nadelfontur, insbesondere
einer Kettenwirkmaschine, zugeführt,
wobei die Fadenlagen in auf Transportketten angeordneten Haken eingelegt
und dort vorfixiert werden und in dieser vorfixierten Form der Nadelfontur
zugeführt
werden. Mittels des bzw. der Schussfadenführer werden die Fäden der
Fadenlagen in gewünschte
Richtungen abgelegt. Auf jedem Längsförderer sind
Haken an einem Nadelbett als erste Nadelreihe und dicht daneben,
jedoch tiefer als die erste Nadelreihe eine zweite, auswärts geneigte Nadelreihe
angeordnet. Mittels der Schussfadenführer werden die Fäden der
Fadenlagen so in die Nadelreihen abgelegt, dass die Fäden der
Fadenlagen im Bereich der Nadelfassung der ersten und der zweiten
Nadelreihe im Wesentlichen aufliegen und mittels eines Zähne aufweisenden
Versatzrechens in Richtung der Nadelfontur hinter der zweiten Nadelreihe
rückwärts versetzt
werden.
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Durch
das Vorsehen von zwei vorzugsweise unterschiedlichen Nadelreihen
ist es möglich,
einerseits eine zuverlässige
Rückhaltefunktion
zu gewährleisten,
durch welche die Fadenlagen zwischen den Transportketten im Wesentlichen
eben bleiben, und ist es des weiteren möglich, durch das zusätzliche Vorsehen
eines Versatzrechens, durch zwei eng aneinanderliegende Nadelreihen
einen geringen Verlust an Fadenmaterial bei einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit
zu realisieren. Zusätzlich
kann mit einer derartigen erfindungsgemäßen Anordnung eine hohe Qualität erreicht
werden, weil einerseits Fadengassen vermieden werden und andererseits
die Nadeln der außen
liegenden zweiten Nadelreihe so ausgebildet sein können, dass
diese hohe Rückhaltekräfte für deren
Rückhaltefunktion
ermöglichen.
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Das
bedeutet, dass gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise die Feinheit der außenliegenden
zweiten Nadelreihe geringer ausgebildet ist als die Feinheit der
ersten Nadelreihe. Eine relativ hohe Feinheit der ersten Nadelreihe
gewährleistet
ein im Wesentlichen gassenfreies Ablegen der Fadenlagen, wohingegen
eine unter Umständen
deutlich geringere Feinheit der tiefer liegenden zweiten Nadelreihe
die Voraussetzung schafft, dass die Nadeln dicker ausgebildet werden
können
und demzufolge hohe Rückhaltekräfte möglich sind,
ohne dass sich die Nadeln verbiegen. Durch die spezielle Gestaltung
der Nadelreihen bzw. ihrer Anordnung zueinander wird sichergestellt,
dass die durch die zweite Nadelreihe wegen ihre gröberen Feinheit
sich ergebenden Fadengassen sich nicht über die erste Nadelreihe hinaus
in den eigentlichen Bereich des Geleges erstrecken.
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Durch
das Versehen eines Versatzrechens ist es möglich, die Bewegung des Schussfadenführers bzw.
des Schusswagens zu vereinfachen, indem dieser nicht wie beim Stand
der Technik sehr tief hinter die zweite Nadelreihe abgesenkt und
dort die Versetzung realisieren muß, sondern diese Versetzung von
dem Versatzrechen durchgeführt
wird. Durch die vereinfachte Bewegung des Schussfadenführers, der zum
Zwecke des Versetzens in seiner Geschwindigkeit relativ zu der Geschwindigkeit
beim Überstreichen
des unmittelbaren Fadengelegebereiches relativ niedrig ist, wird
die durch die Fadenführer
bzw. den Schusswagen auszuführende
Bewegung vereinfacht, was insgesamt eine höhere Geschwindigkeit ermöglicht.
Durch eine derartige erfindungsgemäße Anordnung wird die Bewegung
des Versetzens von der Bewegung des Fadenführers entkoppelt, d. h. die Versatzbewegung
erfolgt durch einen Versatzrechen, wohingegen die Bewegung der Schussfadenführer (nur
noch) zum Überstreichen
des Fadengelegebereiches und zum Einhängen der Fadenlagen in die Nadelreihen
vorgesehen ist. Die Bewegung des Fadenführers wird dadurch insgesamt
gleichmäßiger, d. h.
eine bessere Fahrdynamik ermöglicht
eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit.
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Vorzugsweise
werden die Fäden
der Fadenlagen vom Schussfadenführer
in einem Zuge in die Nadelreihen so abgelegt, dass die Fäden der
Form gemäß dem zumindest
in einem Abschnitt abwärts geneigten
Nadelbett folgend zwischen der ersten Nadelreihe und der zweiten
Nadelreihe im Wesentlichen aufliegen. Das bedeutet, dass beim Ablegen
der ersten Fadenlage diese auf dem schräg in Richtung auf die zweite
Nadelreihe nach unten geneigten Nadelbett aufliegen, so dass die
Fäden der
Fadenlagen im Wesentlichen im Bereich der Wurzeln der Nadeln angeordnet
sind. Beim Ablegen weiterer Lagen über diese Lage werden die Fäden auf
die darunter liegende Fadenlage ebenfalls auf das schräg nach unten
in Richtung auf das geneigte Nadelbett gezogen, so dass auch für diese
weitere (obere) Lage eine zusätzliche
Reibungskomponente entsteht, welche ebenfalls mit dazu beiträgt, dass
einerseits die Fadengassen, welche von den relativ dicken Nadeln
der zweiten Nadelreihe ausgehen, sich nicht in Richtung auf den
Bereich des Fadengeleges über
die erste Nadelreihe hinaus fortpflanzen und dass andererseits die
Fadenlagen mit einer entsprechend großen Rückhaltekraft gestrafft in den
Nadelreihen vorfixiert werden können.
Durch das Straffen der Fäden
der Fadenlagen wird erreicht, dass die Fadenlagen im Bereich zwischen
den Transportketten als im Wesentlichen ebenes Fadengelege ausgebildet
sind, wodurch das endgültige
Fixieren in beispielsweise der Nadelfontur einer Kettenwirkmaschine
in guter Qualität
ausgeführt
werden kann.
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Vorzugsweise
wird der Schussfadenführer unmittelbar
hinter den Zähnen
unterhalb der Spitzen der Zähne
des Versatzrechens abgesenkt, danach wird der Versatzrechen versetzt,
wird der Schussfadenführer
angehoben und wird mit einem Schusswagen dessen Bewegung in Richtung
auf den gegenüberliegenden
Längsförderer ausgeführt, und
zwar in der gewünschten
Richtung des multiaxialen Fadengeleges.
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Gemäß einer
Weiterbildung wird der Schussfadenführer während des Versetzens des Versatzrechens
in dieselbe Richtung wie der Versatzrechen, jedoch um einen geringeren
Weg, versetzt. Dieses Versetzen erfolgt um ein gewisses, vorzugsweise
relativ kleines Stück,
nämlich
nur in dem Maße,
dass eine Kräftekompensation
an den Fäden
erreicht werden kann, wobei die Größe dieser Versatzbewegung auch
von der Elastizität
der Fäden
der Fadenlage abhängt.
Bei glatten Fäden/Garnen
ist ein derartiges Versetzen der Schussfadenführer zusammen mit dem Versatzrechen nicht
erforderlich.
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Unabhängig davon,
ob der Schussfadenführer
beim Versatz des Versatzrechens mit versetzt wird oder nicht, beim
Abgleiten der Schussfäden
von den Zähnen
des versetzten Versatzrechens in die zweite Nadelreihe und vor dem
Eintauchen der Schussfäden
in die erste Nadelreihe wird der Schussfadenführer so positioniert, dass
keine ungewollten Gassen zwischen den einzelnen Fadenlagen entstehen;
der Schussfadenführer
ist an die Geschwindigkeit der Transportkette entsprechend angepasst.
Bei den zwei Nadelreihen ist Synchronität des Versatzrechens zur zweiten
Nadelreihe erforderlich, wobei vorzugsweise die Zähne des
Versatzrechens exakt hinter den Nadeln der zweiten Nadelreihe angeordnet
sind und die Schussfäden
in die zweite Nadelreihe eingleiten können.
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Es
versteht sich, dass in dem Fall, in welchem mehrere Fadenlagen übereinander
in die Nadelreihen eingelegt werden, das Ablegen der einzelnen Fadenlagen
nacheinander und übereinander
erfolgt, wobei die Fadenlagen so abgelegt werden, dass diese auf
das schräg
nach unten auf die zweite Nadelreihe gerichtete Nadelbett gezogen
werden.
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Vorzugsweise
werden die Schussfadenführerbewegung,
die Versatzrechenbewegung, die Schusswagenbewegung, die Längsfördererbewegung
mit Servoantriebsmotoren gesteuert. Durch den Einsatz von Servoantriebsmotoren
kann diese Steuerung extrem flexibel, unabhängig voneinander und auf die
jeweiligen Arbeitsbedingungen und Materialien abgestimmt werden.
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Vorzugsweise
werden die Fäden
der Fadenlagen in Richtung auf das Nadelbett/die Hakennadelfassung
dadurch gezogen, dass der Schussfadenführer nach Überqueren der zweiten Nadelreihe
auswärts
nach unten entsprechend weit abgesenkt wird. Dieses Absenken kann
dennoch mit einer relativ hohen Arbeitsgeschwindigkeit des Schussfadenführers ausgeführt werden,
da ein Versetzen nicht bzw. nur um ein gewisses kleines Stück erforderlich
ist.
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Zur
Unterstützung
des Ziehens der Fäden
in Richtung auf die Wurzeln/die Fassung der Nadeln ist vorzugsweise
ein Niederdrücker
vor der ersten Nadelreihe vorgesehen, mittels welchem die Fäden der Fadenlagen
beim Einlegen in die Nadeln der Nadelnreihen so tief nach unten
gedrückt
werden, dass nach Absenken des Schussfadenführers die Fäden unterhalb der Spitzen der
Zähne des
Versatzrechens zu liegen kommen, um bei der Versatzbewegung des Versatzrechens
die Fäden
mittels der Schäfte
der Zähne
des Versatzrechens hinter der zweiten Nadelreihe zu versetzen. Das
Drücken
der Fäden
der Fadenlagen in Richtung der Fassung der Nadeln wird durch die
Niederdrücker
zusätzlich
unterstützt.
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Bei
der Vorrichtung zum Legen von multiaxial ausgerichteten Fadenlagen
gemäß der Erfindung sind
die Fadenlagen zwischen Längsförderern
einer Nadelfontur zuführbar.
Die Nadelfontur ist vorzugsweise die einer Kettenwirkmaschine, wobei
mittels der Nadelfontur die zunächst
abgelegten Fadenlagen endgültig
fixiert werden. Die Längsförderer tragen
jeweils eine auf einem Nadelbett angeordnete erste und zweite Nadelreihe.
Die erste, bezüglich
der abgelegten Fadenlagen innen liegende Nadelreihe ist dabei vorzugsweise
als Nadelreihe mit geraden Nadeln ausgebildet, während die zweite Nadelreihe, welche
tiefer als die erste Nadelreihe angeordnet ist, außen neben
der ersten Nadelreihe angeordnet ist und in einem Winkel nach außen weist.
Das Nadelbett ist in zumindest einem Abschnitt von der ersten Nadelreihe
zur zweiten Nadelreihe nach unten geneigt, wobei die Neigung dieses
zumindest einen Abschnittes des Nadelbettes zur Ablage der Fäden dient,
so dass sich ein Reibkontakt bildet, nachdem die Fäden auf
diesen schräg
nach unten gerichteten Abschnitt des Nadelbettes gezogen werden.
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Ein
Versatzrechen ist dicht außen
neben der zweiten, äußeren Nadelreihe
im Bereich jedes der Längsförderer vorgesehen.
Mit dem Versatzrechen werden die Fäden der Fadenlagen hinter den
Nadeln der zweiten, äußeren Nadelreihe
in Längsrichtung der
Längsförderer versetzbar
bzw. ablegbar. Der Einsatz von Versatzrechen führt dazu, dass die die Fahrdynamik
des Schussfadenführers
einschränkende
eigentliche Versatzbewegung von der Bewegung des Schussfadenführers entkoppelt
ist, d. h. eben diese relativ komplizierte Bewegung der Schussfadenführer nicht
ausführen
muss, so dass seine Bewegung einfacher und damit schneller ausführbar ist.
Das bedeutet, es erfolgt eine Entkoppelung von Versatzbewegung und
sonstiger Bewegung des Schussfadenführers.
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Vorzugsweise
sind die Spitzen der Zähne/Nadeln
des Versatzrechens bezüglich
Ihrer Schäfte
so abgewinkelt, dass diese Zähne
dem Winkel der Nadeln der zweiten, äußeren Nadelreihe, mit welchem
diese nach außen
weist, entsprechen. Damit ist es möglich, dass die Zähne dicht
unterhalb der zweiten Nadelreihe beim Versetzen des Versatzrechens
hinter dieser zweiten Nadelreihe vorbei bewegbar ist.
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Vorzugsweise
weisen die Schäfte
der Nadeln der zweiten Nadelreihe einen stärkeren Durchmesser als die
Nadeln der ersten Nadelreihe auf. Das bedeutet, dass die Feinheit
der äußeren Nadelreihe geringer
ist als die Feinheit der inneren, ersten Nadelreihe.
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Vorzugsweise
sind die erste Nadelreihe und die zweite Nadelreihe in einem gemeinsamen
Bett angeordnet, d. h. das Nadelbett für die erste und die zweite
Nadelreihe ist integral ausgebildet. Dieses einstückige Ausbilden
des Nadelbettes hat den Vorteil, dass die Fäden besonders gut auf das nach
unten auf die zweite, äußere Nadelreihe
gerichtete Nadelbett gezogen werden können. Vorzugsweise bestehen
die Nadelreihen aus geraden Nadeln/Haken, d. h. sie sind widerhakenlos
ausgebildet. Die zweite Nadelreihe ist dabei um ein solches Maß tiefer
als die erste Nadelreihe angeordnet bzw. weist eine solche Länge, bezogen
auf die schräge
Anordnung, auf, dass die Spitzen der zweiten Nadelreihe höher angeordnet
sind als die Oberkante der Nadelfassung/des Nadelbettes.
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Vorzugsweise
ist die Feinheit der Zähne
des Versatzrechens gleich der Feinheit der zweiten Nadelreihe. Dies
bringt insbesondere Vorteile hinsichtlich der Festigkeit sowie bei
dem Aufnehmen der Fäden
durch die Zähne
des Versatzrechens zum Zwecke des Versetzens.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung sind die Zähne des Versatzrechens in Bewegungsrichtung
des Schusswagens ausgerichtet, so dass beim Einlegen der Schussfäden in die
zweite Nadelreihe die Zähne
derartig in einer Position zu den Nadeln der zweiten Nadelreihe
stehen und ausgebildet sind, dass die Schussfäden ungehindert dazwischen einlegbar
sind.
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Beim
Abgleiten der Schussfäden
von den Zähnen
des versetzten Versatzrechens, welcher jetzt synchron mit der Transportkette
in Richtung Wirkmaschine bewegt wird, in die zweite Nadelreihe und
vor Eintauchen der Schussfäden
in die erste Nadelreihe wird der Schussfadenführer so positioniert, dass
keine ungewollten Gassen zwischen den einzelnen Fadenlagen entstehen.
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Vorzugsweise
ist bei hochgefahrenem Schussfadenführer beim Zurückfahren
des Schusswagens auf die andere Seite und Überqueren der beiden Nadelreihen
der Schussfadenführer
unmittelbar hinter der ersten Nadelreihe nochmals kurz nach unten
bewegbar, und zwar soweit, dass der Schussfadenführer bis nahezu an die schon
eingelegten Schussfäden
gelangt, um für
den nächsten
Rückeinlegezyklus
die zuletzt eingelegten Schussfäden
sicher und tief auf das Nadelbett zu ziehen. Indem der Schussfadenführer in
seiner Bewegung so steuerbar ist, dass er bei seiner Bewegung über den
Fadengelegebereich hinweg absenkbar ist, kann auf zusätzliche
Niederdrücker
verzichtet werden. Wenn diese jedoch vorgesehen sind, so sind sie
vorteilhaft am Schusswagen angebracht, d. h. vor und hinter dem Schusswagen,
da sie funktionsmäßig gleich
auf beiden Seiten, d. h. im Bereich jeder Transportkette zum Einsatz
kommen. Trotz dieser zusätzlichen
Bewegung des Fadenführers
in Richtung auf das zwischen den Transportketten abgelegte Gelege
kann die Bewegung des Schussfadenführers rasch genug und kontinuierlich
erfolgen, damit eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung
realisierbar ist.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung werden nun anhand der nachfolgenden Zeichnung detailliert
erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
prinzipielle Anordnung von Transportkette, Versatzrechen und Nadelreihen
mit Fadenführer
vor dem Einhängen;
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2 eine
Ansicht gemäß 1 mit
Fadenführer
nach dem Einhängen;
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3 eine
Ansicht gemäß 1 mit
Fadenführer
beim Versetzen;
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4 eine
Ansicht gemäß 1 mit
Fadenführer
nach dem Versetzen in Rückwärtsbewegung; und
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5 eine
Ansicht gemäß 1 mit
Verdeutlichung des Bewegungsweges des Fadenführers von einem Zeitpunkt nach
dem Einhängen
bis nach dem Überstreichen
der Nadelreihen.
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In 1 ist
eine prinzipielle, teilweise geschnittene Ansicht des Bereichs einer
Transportkette 1 mit daran angebrachtem Nadelbett 2 für eine erste Nadelreihe 3 und
eine zweite Nadelreihe 4 gezeigt. Die erste Nadelreihe 3 und
die zweite Nadelreihe 4 sind jeweils als Nadelreihen mit
geraden Nadeln ausgebildet, wobei die in Richtung auf das Fadengelege 5 angeordnete
innere, erste Nadelreihe 3 und die bezogen auf das Fadengelege 5 außen angeordnete, zweite
Nadelreihe 4 an ein und demselben Nadelbett 2 angebracht
sind. Die zweite Nadelreihe 4 ist deutlich tiefer als die
erste Nadelreihe 3 bezüglich
der Fassung ihrer Nadeln angeordnet. Darüber hinaus sind die Nadeln
der zweiten Nadelreihe 4 nach außen geneigt, wobei die Spitzen
der Nadeln der zweiten Nadelreihe 4 höher angeordnet sind als die
Fassung der Nadeln der Nadelreihe 3 im Nadelbett 2.
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Außerdem ist
ein Versatzrechen 6 gezeigt, welcher Zähne 7 mit abgewinkelten
Spitzen 8 aufweist. Die Spitzen 8 der Zähne 7 des
Versatzrechens 6 weisen dabei eine Richtung auf, die im
Wesentlichen mit dem Winkel der Nadeln der zweiten Nadelreihe 4 übereinstimmt.
Dadurch kann der Versatzrechen relativ dicht an die zweite Nadelreihe
heranfahren und ein Versetzen der Fäden der Fadenlage 11, welche
in die Nadeln einzuhängen
ist bzw. nach dem Einhängen
zu versetzen ist, zuverlässig
versetzen.
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1 zeigt
des Weiteren, dass ein Fadenführer 9 mit
Fäden einer
zukünftigen
Fadenlage 11 sich noch über
dem abgelegten Fadenlagen 5, d. h. noch vor den Nadelreihen 3, 4 befindet.
Des Weiteren sind am zur Vereinfachung nicht dargestellten Schusswagen
Niederhalter 10 angebracht, welche zum Herunterdrücken der
in die Nadelreihen 3, 4 eingehängten Fäden einer Fadenlage dient.
Die ineinander übergehenden
Kreise und der dazugehörige Pfeil
sollen andeuten, wie der Bewegungsweg des Fadenführers 9 beim Überstreichen
der Nadelreihen 3, 4 gestaltet ist.
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Zunächst wird
der Fadenführer 9 mit
den Fäden 11 einer
neu abzulegenden Fadenlage über
die beiden Nadelreihen 3, 4 hinweggeführt und
anschließend
hinter den Zähnen 7 des
Versatzrechens 6 soweit abgesenkt, dass die Fäden zunächst zwischen die
Nadeln der ersten Nadelreihe 3 eingeführt werden und anschließend in
die Zwischenräume
zwischen den Nadeln der Nadelreihe 4 eintauchen. Gleichermaßen gelangen
die Fäden
in die Zwischenräume
zwischen den Zähnen 7 des
Versatzrechens 6. Um eine hohe Rückhaltkraft zu erzielen ist
die Feinheit der zweiten Nadelreihe 4 geringer als die
der ersten Nadelreihe 3 ausgebildet. Dadurch können die Nadeln
der zweiten Nadelreihe 4 stärker in ihrem Schaft ausgebildet
werden und unterliegen somit weniger der Tendenz zur Verformung
aufgrund von eventuell auftretenden relativ starken Rückhaltekräften. Die
Feinheit der Zähne/Nadeln 7 des
Versatzrechens 6 ist dabei vorzugsweise an die der zweiten Nadelreihe 4 angepasst.
Die Bewegung des Versatzrechens bezüglich der zweiten Nadelreihe 4 ist
dabei so abgestimmt, dass beim Einlegen der Fäden 11 in die erste
Nadelreihe 3, zweite Nadelreihe 4 und Zähne 7 des
Versatzrechens ein Hineingleiten der Fäden der abzulegenden Fadenlage
in die Zwischenräume zwischen
den Nadeln bzw. Zähnen
ermöglicht
bzw. erleichtert wird. Dadurch, dass die Nadelreihe 3 eine höhere Feinheit
als die Nadelreihe 4 aufweist, und dadurch, dass das Nadelbett
zwischen der ersten Nadelreihe 3 und der zweiten Nadelreihe 4 einen nach
unten geneigten Bereich aufweist, auf welchen die abgelegten Fäden einer
Fadenlage 5 nach dem Versetzen und bereits auch zu Beginn
des Versetzens gezogen werden, wird einerseits eine hohe Rückhaltekraft
durch die zweite Nadelreihe 4 erreicht und wird andererseits
gewährleistet,
dass sich eventuelle Fadengassen, die sich aufgrund der geringeren
Feinheit der zweiten Nadelreihe 4 bilden können, nicht
in den Bereich innerhalb der ersten Nadelreihe 3 fortpflanzen.
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Aus 1 wird
des Weiteren deutlich, dass der Schusswagenführer 9 eine relativ
einfache Bewegung auszuführen
hat, nämlich
eine Bewegung zum Überstreichen
des Bereiches zwischen den Nadeln der ersten Nadelreihe 3 zum
Ablegen der Fadenlagen und ein anschließendes Überstreichen der Nadelreihen 3, 4 und
daran anschließend
ein Absenken hinter den Zähnen 7 des
Versatzrechens 6. Da ein Versetzen nicht oder nur in sehr
geringem Maße, und
zwar nur zur Kraftkompensation der Fäden am Schussfadenführer 9 zu
erfolgen hat, ist die Bewegung des Schussfadenführers 9 insgesamt
sehr einfach. Diese Bewegung kann daher mit hoher Geschwindigkeit
erfolgen, weil die Verlege- und Einhängbewegung der Fäden 11 einer
abzulegenden Fadenlage von der Versatzbewegung, welche erfindungsgemäß durch
einen Versatzrechen erfolgt, entkoppelt ist. Der Schussfadenführer besteht
vorzugsweise aus einem Riet 12 sowie darunter angeordneten
starren bzw. drehbaren Umlenkstäben.
Das Riet 12 dient u. a. dazu, die Schussfäden zur
Positionierung bzw. Ablage in die Nadelreihen 3, 4 exakt
zu führen.
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2 zeigt
eine Ansicht gemäß 1,
gemäß welcher
der Fadenführer 9 seine
Bewegung über
die Nadelreihen 3, 4 und hinter die Zähne 7 des Versatzrechens 6 in
seine im Wesentlichen tiefste Position ausgeführt hat. 2 verdeutlicht,
dass in dieser Stellung des Fadenführers die Fäden 11 einer neu abzulegenden
Fadenlage über
einer bereits abgelegten Fadenlage 5 in die Nadeln der
Nadelreihe 3 und die Nadeln der Nadelreihe 4 und
gleichermaßen in
die Zwischenräume
zwischen die Zähne 7 des
Versatzrechens 6 eingelegt sind. Die dargestellte Position
des Schusswagenführers 9 stellt
somit seine Umkehrposition dar, d. h. von dieser Position aus beginnt der
Fadenführer
seine Rückwärtsbewegung
zum Ablegen einer Schar von Fäden
zur Erzeugung einer neuen Fadenlage in die entgegengesetzte Richtung.
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In 2 ist
des Weiteren dargestellt, dass ein Niederdrücker bzw. Niederhalter 10 innerhalb
der Nadeln der ersten Nadelreihe 3 vorgesehen ist, um die
neu in die Nadeln der Nadelreihe 3, 4 und zwischen
die Zähne 7 des
Versatzrechens 6 eingeführten
Fäden einer
neuen Fadenlage nach unten zu drücken,
damit diese dicht auf der ersten Fadenlage 5 zu liegen
kommen und im Bereich der Fassung der Nadeln der Nadelreihe 3, 4 im
Nadelbett 2 angeordnet sind. Es versteht sich, dass ein
derartiger Niederdrücker
nicht unbedingt erforderlich ist; im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist dieser Niederdrücker
jedoch eingezeichnet. Der Vorteil eines derartigen Niederdrückers besteht
u. a. darin, dass das Durchlaufen der tiefsten Position des Schussfadenführers 9 rascher
erfolgen kann, d. h. seine Fahrdynamik damit verbessert werden kann,
ohne dass Qualitätseinbußen hinsichtlich
des gleichmäßigen Ablegens
von einer Fadenlage über
der Vorangehenden gewährleistet
ist.
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3 zeigt
eine Ansicht gemäß 1,
in welcher jedoch die tiefste Position des Fadenführers 9 hinter
den Zähnen 7 des
Versatzrechens 6 bereits wieder verlassen worden ist und
aus welcher ersichtlich ist, dass der Versatzrechen 6 seine
Versatzbewegung eingeleitet hat. Aus 3 ist des
Weiteren ersichtlich, dass die erste Fadenlage 5 in Richtung
auf das Nadelbett zwischen der ersten Nadelreihe 3 und der
zweiten Nadelreihe 4 gezogen ist. Dieser Vorgang ist auf
der ersten Fadenlage 5 abgelegten zweiten Fadenlage noch
nicht eingeleitet. Dies ist aus 5 ersichtlich.
Der Fadenführer 9 ist
in einer Position, bei welcher er auf seiner rückwärtigen Bewegung in Richtung
auf die gegenüberliegende
Transportkette gerade beim Überstreichen
der ersten Nadelreihe 3 angelangt. Der Versatzrechen 6 wird
synchron mit der Bewegung der Transportkette 1 in deren
Richtung bewegt. Beim Abgleiten der Schussfäden von den Zähnen des
versetzten Versatzrechens 6 in die zweite Nadelreihe 4 und
vor dem Eintauchen der Schussfäden 11 in
die erste Nadelreihe 3 wird der Schussfadenführer 9 so
positioniert, dass keine ungewollten Gassen zwischen den einzelnen
Fadenlagen 5 entstehen.
-
4 zeigt
eine Ansicht gemäß 1,
in welcher der Fadenführer
seine rückwärtige Bewegung
zur anderen Maschinenseite bereits soweit eingeleitet hat, als er
sich über
die beiden Nadelreihen 4, 3 gerade hinwegbewegt
hat. Diese Bewegung führt
der Fadenführer 9 aus,
nachdem der Versatzrechen 6 den Versatz ausgeführt hat
(siehe auch Beschreibung zu 3). Zur
Kraftkompensation kann vorgesehen sein, dass der Fadenführer 9,
bevor er diese rückwärtige Bewegung
in Richtung auf die gegenüberliegende
Transportkette 1 begonnen hat, eine kurze Bewegung in Richtung
der Bewegungsrichtung der Transportkette ausführt. Diese Bewegung ist in
der Tat sehr kurz, ist einstellbar und beträgt je nach Fadenmaterial 0
bis ca. 50 mm.
-
Es
ist des Weiteren aus 4 zu entnehmen, dass zu diesem
Zeitpunkt, d. h. der dargestellten Stellung des Fadenführers 9 der
Niederdrücker 10 noch
auf die neu abgelegte Fadenlage drückt.
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In 5 ist
ebenfalls eine Ansicht gemäß 1 dargestellt,
wobei gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist, dass der Fadenführer 9 nach Überstreichen
der ersten Nadelreihe 3 und der zweiten Nadelreihe 4 auf
seiner Rückwärtsbewegung
nach dem Einlegen der Fäden 11 für eine neue
Fadenlage hinter der ersten Nadelreihe 3 im Bereich des
Fadengeleges 5 eine Abwärtsbewegung ausführt, damit
die eingelegten Fäden
noch zuverlässiger
(oder gegebenenfalls auch ohne einen Niederdrücker 10) in den Bereich
der Fassungen der jeweiligen Nadeln im Nadelbett 2 gedrückt werden.
Dies ist insbesondere deshalb erforderlich, damit die Fäden der
Fadenlagen 11 in gespannter Form abgelegt werden können, so
dass das Fadengelege 5 in Form einer im Wesentlichen ebenen
Fläche
der Nadelfontur der Kettenwirkmaschine zugeführt ist.
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Die
Bewegung, welche durch den Fadenführer 9 ausgeführt ist,
ist durch die sich überschneidende
Folge von Kreisen dargestellt. Die Bewegungsrichtung ist durch die
Pfeile angedeutet. Als Ausgangspunkt für die Bewegung des Fadenführers 9 ist die
Stellung gemäß 2 angedeutet.
Von dieser Stellung des Fadenführers 9 im
im wesentlichen tiefsten Bereich hinter den Zähnen 7 des Versatzrechens 6 aus
wird der Fadenführer
zunächst
angehoben, überstreicht
dann die Zähne 7 des
Versatzrechens 6, die Nadeln der zweiten Nadelreihe 4 und
die Nadeln der ersten Nadelreihe 3. Nach Überstreichen
der zweiten Nadelreihe 4 und der ersten Nadelreihe 3 wird
der Fadenführer 9 hinter
der ersten Nadelreihe 3 in Richtung auf das Fadengelege 5 abgesenkt,
um die Fäden 11 der
neu zu verlegenden Fadenlagen in den Bereich der Fassung der Nadeln
der Nadelreihen im Nadelbett 2 und auf den schräg nach unten
gerichteten Abschnitt des Nadelbettes 2 zwischen der ersten
Nadelreihe 3 und der zweiten Nadelreihe 4 zu ziehen,
so dass die Fäden 11 der
neu zu verlegenden Fadenlage eine entsprechende Spannung aufweisen und
straff als dritte Lage über
die bereits abgelegten zwei Lagen bei der Bewegung von der dargestellten Transportkette 1 auf
die dazu gegenüberliegende Transportkette
zu erzielen.
-
- 1
- Transportkette/Längsförderer
- 2
- Nadelbett
- 3
- Erste
Nadelreihe
- 4
- Zweite
Nadelreihe
- 5
- Fadengelege/abgelegte
Fadenlage
- 6
- Versatzrechen
- 7
- Zähne des
Versatzrechens
- 8
- Spitze
der Zähne
des Versatzrechens
- 9
- Schussfadenführer, vorteilhaft
als Riet mit darunter angeordneten starren bzw. drehbaren Umlenkstäben
- 10
- Niederdrücker
- 11
- Noch
nicht oder gerade in die Nadeln eingelegte Fadenlage
- 12
- Riet