DE3629793A1 - Verfahren zum punkt- und zeilenweisen kopieren einer mehrfarbigen kopiervorlage und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum punkt- und zeilenweisen kopieren einer mehrfarbigen kopiervorlage und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durch
führung dieses Verfahrens.
Bei der Herstellung farbfotografischer Positivbilder
von Color-Negativen oder Diapositiven wird in zunehmen
dem Maße von der elektronischen Bildverarbeitung Ge
brauch gemacht. Grundlage ist dabei, daß die Bildvor
lage nach Zeilen elektronisch abgetastet und die resul
tierenden Bildsignale nach bestimmten Kriterien korri
giert bzw. modifiziert werden. Die modifizierten Bild
signale werden dann einer Farbbelichtungseinrichtungs
einheit zugeführt, die die elektrischen Bildsignale
wieder in ein optisches Bild umwandelt, das auf foto
grafisches Aufzeichnungsmaterial, z. B. Color-Negativ
papier, aufbelichtet wird. Eine solche Vorrichtung geht
z. B. aus der Veröffentlichung "An Experimental
Cathode Ray Tube Printer" in "Journal of Imaging
Technology" Vol. 12, Nr. 3, S. 135 bis 139, hervor.
Eine solche Einrichtung bietet die Möglichkeit, durch
selektive Einstellung von Verstärkern in den drei Farb
kanälen die Intensität der Farben zueinander zu ver
ändern und auf diese Weise z. B. Farbstiche zu korri
gieren. Bei Ausstattung eines solchen Gerätes mit einem
Farbmonitor und einem entsprechenden Simulator für die
auf einer Kopie zu erwartenden Helligkeits- und Farb
stufen können auf dem Monitor unmittelbar die durch
Verstellen der Verstärker in den Farbkanälen vorgenom
menen Farb- und Dichtekorrekturen sichtbar gemacht wer
den. In aller Regel ist jedoch der Einstellvorgang zum
Kompensieren von Farbstichen wegen der sehr feinen
Nuancierung bei hohen Qualitätsansprüchen langwierig
und erfordert geschultes Personal.
Andererseits sind für das Farbkopieren mit integraler
Aufbelichtung bereits sehr zuverlässige Methoden zur
automatischen Farbkorrektur entwickelt worden. Zum Bei
spiel offenbart die DE-AS 25 35 034 ein Verfahren, mit
dem fotografische Farbnegative bereichsweise auf das
Vorhandensein von Farbdominantenbereichen überprüft
werden und solche dominanten Bereiche bei der Bildung
von Farbflächendichten nicht oder nur mit verringertem
Gewicht berücksichtigt werden. Das Verhältnis der so
ermittelten Farbflächendichten in den drei Grundfarben
erlaubt es, die Kopierlichtmengen in den drei Farben in
ein Verhältnis zu bringen, bei dem eine annähernd neu
tral graue, d. h., nicht dominante Vorlagenfläche auch
in der Kopie neutral grau wiedergegeben wird.
Die Übertragung dieser Kriterien zur Erkennung von
Farbdominantenbereichen und zum Einstellen des Verhält
nisses der Kopierlichtmengen in den drei Farben ent
sprechend dem Verhältnis der nicht dominanten Bereiche
auf die Verarbeitung der Bildpunktsignale bei der Farb
wiedergabe für die punktweise Belichtung ist mit ver
tretbarem Zeit- und Rechneraufwand nicht durchführbar,
wenn für eine Kopiervorlage etwa 2 Mio Bildpunkte zu
belichten sind.
Schließlich ist aus der DE-OS 34 12 723 ein Verfahren
zur Einstellung eines Scanners auf eine Reproduktions
vorlage bekannt, bei dem zur optimalen Anpassung eines
Scanners an einen Farbrechner die Helligkeit am Scanner
für die Abtastung der Bildvorlage so eingestellt wird,
daß die Ausgangssignale des Photo Multiplyers beim
hellsten Bildpunkt der Vorlage dem vom Farbrechner ver
arbeitbaren maximalen Eingangssignal und beim dunkel
sten Bildpunkt dem minimalen Eingangssignal entspre
chen. Dies dient also lediglich der Anpassung des
Scanners an den Belichtungsrechner.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art zur Kompensation
von Farbstichen automatisch eine Farbkorrektur durch
Vorgeben eines bestimmten Verhältnisses der Kopier
lichtmengen durchzuführen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs aufgeführten Maßnahmen.
Bereits vor dem eigentlichen Abtastvorgang wird die
Kopiervorlage Bereich für Bereich auf das Vorliegen
einer Dominante untersucht und so in jeder Farbe eine
Farbflächendichte ermittelt, um über deren Verhältnis
ein Maß für das Verhältnis der Kopierlichtmengen zu
bestimmen, das frei von Farbstichen die Wiedergabe
eines neutral grauen Vorlagenbereiches in der Kopie mit
einem ebenfalls neutralen Grau ergibt. Durch den Ein
satz einer getrennten Meßvorrichtung können die Meß
bereiche unabhängig von der Bildpunktgröße bei der spä
teren Abtastung wesentlich größer als die Bildpunkte
sein, etwa wie bei anderen Farbkorrekturverfahren be
währt, ca. 100 Bereiche pro Vorlage. Durch die unmit
telbare Beeinflussung der Größe der Bildsignale des
Scanners entsprechend dem gewünschten Verhältnis der
Kopierlichtmengen bereits am Beginn des Verarbeitungs
prozesses brauchen diese Einflüsse aus Farbstichen
nicht mit den komplizierteren Vorgängen aus Erhöhung
der Farbsättigung usw. in Verbindung gebracht zu werden.
Zweckmäßig wird zur Steuerung der Bildsignalgröße die
Beleuchtungsintensität des Fotoempfängers während des
Abtastvorgangs beeinflußt. Dies läßt sich mit sehr ein
fachen Mitteln wie einstellbaren Blenden im Beleuch
tungs- oder Abbildungsstrahlengang oder durch Stufen
graukeile bewerkstelligen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 wird zweckmäßig nach den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 8 ausgebildet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den weiteren Unteransprüchen im Zusammenhang
mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das
anhand von Figuren eingehend erläutert ist.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum
punkt- und zeilenweisen Kopieren einer mehr
farbigen Kopiervorlage und
Fig. 2 eine schematisierte Zeichnung des Scanners ge
mäß Fig. 1 in einer Darstellung längs des Ab
taststrahlengangs.
Gemäß Fig. 1 wird eine Bildvorlage mit einem Scanner 1
punkt- und zeilenweise abgetastet. Der Scanner enthält
einen CCD-Zeilensensor, der gemäß ausführlicher Be
schreibung anhand von Fig. 2 in vertikaler Richtung mit
konstanter Geschwindigkeit über die Abbildung der Ko
piervorlage gefahren wird. Die Abtastung erfolgt nach
einander für die drei Primärfarben Rot, Grün und Blau
durch zu diesem Zweck in den Strahlengang gebrachte
Farbfilter. Das elektrooptisch abgetastete Bild besteht
aus 2048 Bildpunkten pro horizontaler Zeile und aus
1024 vertikal übereinander angeordneten Zeilen, so daß
jedem Bild insgesamt 2048×1024 Bildelemente (Pixel)
in jeder der drei Primärfarben RGB zugeordnet sind.
Eine nicht gezeigte Korrekturschaltung sorgt dafür, daß
CCD-spezifische Fehler, z. B. unterschiedliche Empfind
lichkeiten der CCD-Elemente und Dunkelströme, elimi
niert werden.
Die korrigierten Bildsignale werden mittels eines nicht
dargestellten AD-Wandlers digitalisiert und dem Bild
verarbeitungsteil 2 zugeführt. Dieser besteht an seinem
Eingang aus einem Speicher 6, der gerade die Signal
folge einer Vorlage speichern kann. Diesem angeschlos
sen ist der eigentliche Bildprozessor 4, der in bekann
ter Weise eine Bildverbesserung hinsichtlich Kanten
schärfe, Detailanhebung, Farbsättigung usw. durchführen
kann. Zu seiner Steuerung ist ein Eingabepult 5 vorge
sehen, an dem von einer Bedienungsperson besondere Kor
rekturvorgänge gesteuert werden können. Am Ausgang des
Bildprozessors liegt ein weiterer Bildspeicher 7, zu
dem parallel ein weiterer Speicher 8 als Zwischen
speicher zu einem Monitor 9 liegt. Der Monitor 9 ermög
licht die Betrachtung des im Speicher 2 befindlichen
Bildes so, wie es bei einem anschließenden Kopiervor
gang etwa wiedergegeben wird. Schließlich liegt an dem
Speicher 7 eine Printeinrichtung 3, die z. B. mittels
einer Kathodenstrahlröhre nacheinander die drei Farb
auszüge durch jeweils ein passendes Kopierfilter auf
ein fotografisches Farbkopiermaterial punkt- und zei
lenweise aufbelichtet. Einzelheiten einer solchen
Printvorrichtung ergeben sich z. B. aus der noch nicht
veröffentlichten Patentanmeldung . . . der Anmel
derin mit dem internen Aktenzeichen A-G 5184.
Durch die Zwischenspeicher 6 und 7 erreicht man, daß
ein Bild vom Printer 3 aus dem Speicher 7 abgerufen und
aufgezeichnet werden kann, während gleichzeitig schon
ein neues Bild in den Speicher 6 eingelesen und vom
Bildprozessor 4 verarbeitet wird. Die drei Grundvor
gänge Abtastung durch den Scanner 1, Bildverarbeitung
im Bildprozessor 4 und Bildaufzeichnung durch den Prin
ter 3 können somit zeitlich entkoppelt werden.
In Fig. 2 ist die Abtasteinrichtung 1 in einer schema
tisierten Längszeichnung dargestellt. Eine z. B. eine
Halogenlampe 11 enthaltende Beleuchtungseinrichtung ist
mit einem Reflektor 12 versehen, der das Licht der Lam
pe 11 über einen unter 45° geneigten Kaltlichtspie
gel 13 auf eine erste Kondensorlinse 28 wirft. Zwischen
dieser und dem Kaltlichtspiegel ist ein Lichtver
schluß 14 angeordnet, der z. B. durch einen Drehmagne
ten 15 von einer Offenstellung in eine geschlossene
Stellung und umgekehrt bewegt werden kann. Die aus dem
Kondensor 28 austretenden Strahlen gelangen in einen
Mischschacht 29, der etwaige Ungleichmäßigkeiten in der
Intensitätsverteilung durch Reflexion an seinen spie
gelnden Innenwänden beseitigt. Eine weitere Gruppe von
Kondensorlinsen 30 sorgt für eine gerichtete, jedoch
gleichförmige Durchstrahlung von Kopiervorlagen 23 in
einer Bildbühne 27, die im folgenden noch beschrieben
wird.
Zwischen der Kondensorlinse 28 und dem Mischschacht 29
ist in Form eines Graustufenrades 16 eine Lichtschwä
chungseinrichtung angeordnet. Am Umfang des Rades sind
jeweils in Größe des Strahlenquerschnitts Graufilter
kontinuierlich veränderbarer oder abgestufter Dichte
angeordnet, so daß je nach Stellung des Rades 16 die
Intensität des Beleuchtungsstrahlenganges mehr oder we
niger abgeschwächt wird. Das Rad 16 wird durch einen
über ein Ritzel am Umfang angreifenden Motor bewegt,
während die jeweilige Stellung durch einen Stellungs
geber 18 angezeigt wird.
In unmittelbarer Nachbarschaft des Graustufenrades 16,
noch vor dem Mischschacht 29, ist ein Farbfilterrad 19
angeordnet mit Filterabschnitten in den Farben rot,
grün und blau. Für Eichzwecke kann ferner ein freiblei
bender Sektor vorgesehen sein. Das Filterrad 19 wird
ebenfalls über ein an seinem Umfang angreifendes Ritzel
eines Motors 20 angetrieben, während ein auf der Fil
terradwelle sitzender Stellungsgeber 21 jeweils die
Farbe des im Strahlengang befindlichen Filters an eine
zentrale Steuereinrichtung meldet.
Die Bildbühne 27 ist als kombinierte Einrichtung für
Negativstreifen mit z. B. 6 Negativen oder eine ent
sprechende Anzahl von Diapositiven ausgerichtet. Sie
umfaßt deshalb ein Magazin 22, dessen Länge für einen
solchen Streifen oder eine entsprechende Anzahl von
Diapositiven geeignet ist. Das Magazin 22 wird durch
einen Motor 24 angetrieben, der das Magazin mit den
Vorlagen 23 jeweils schrittweise nach Erledigung des
Kopiervorgangs um eine Teilung weiterschaltet. Dem Mo
tor ist ein Stellungsgeber 26 zugeordnet, der jeweils
nach dem Transport um eine Bildhöhe den Transport ab
schaltet. Und schließlich ist ein Magazin-Kontroll
schalter 25 vorgesehen, der das Vorhandensein von Vor
lagen abtastet.
Die im Strahlengang befindliche Vorlage 23 wird durch
ein Objektiv 31 abgebildet in eine Bildebene, in der
einmal ein als Charge Coupled Device ausgebildeter
Lichtempfänger 41 liegt. Die Vorlage ist jedoch über
einen einschwenkbaren Schwenkspiegel 38 auch auf eine
Meßeinrichtung 40 abbildbar. Der Spiegel 38 wird durch
eine Schwenksteuerung 39 zwischen den beiden Stellungen
außerhalb des Strahlengangs und im Strahlengang hin und
her bewegt. Die Meßeinrichtung 40 teilt die Abbildung
der Kopiervorlage 23 in eine größere Anzahl von gleich
großen Bereichen in der Größenordnung von etwa 100 auf.
Dies können z. B. quadratische oder rechteckige, zei
len- und spaltenweise angeordnete Bereiche sein, die
die Vorlagenfläche bis knapp an den Rand hin lückenlos
ausfüllen. Die Bereiche der Meßeinrichtung erlauben es,
in allen drei Farben Dichte- oder Transparenz-Meßwerte
zu diesen Bereichen zu bilden. Etwa nach der Lehre der
DE-AS 25 35 034 wird für jeden Bereich wenigstens eine
Meßgröße für die Farbigkeit dieses Bereiches gebildet
und dieser mit gewissen Grenzwerten verglichen. Die
Meßgrößen können z. B. Verhältniswerte der gemessenen
Transparenzen oder Differenzwerte der durch Logarith
mieren gebildeten Dichtewerte sein. Die Grenzwerte wer
den durch Erfahrung so festgelegt, daß sogenannten Do
minanten, d. h., durch Farbgebung im Motiv deutlich von
einem mittleren Grau abweichende Vorlagenbereiche be
sonders behandelt werden bei der Bildung einer Farb
flächendichte. Zum Beispiel können sie in Übereinstim
mung mit der genannten Auslegeschrift bei der Aufsum
mierung zur Flächendichte der nicht dominanten Bereiche
durch einen Spannungsteiler reduziert werden, sie kön
nen ersetzt werden durch einen als Mittelwert der drei
Farbmeßwerte gebildeten Grauwert oder sie können über
haupt weggelassen werden. Die drei Flächendichten in
den Grundfarben erlauben es dann, die Kopierlichtmengen
in den drei Grundfarben so aufeinander abzustimmen, daß
ein grauer Vorlagenbereich auch in der Kopie als unge
färbtes Grau wiedergegeben wird.
Wird der Spiegel 38 aus dem Strahlengang ausgeschwenkt,
wird die Vorlage abgebildet auf die eigentliche Abbild
ebene, die sich mit der Bewegungsebene der CCD-Zeile 41
deckt. Diese Zeile ist auf einer Führung 42 angeordnet
und wird durch einen Motor 43 mit Getriebe 44 konti
nuierlich über die Fläche des Vorlagenbildes hinweg
bewegt. Die Endstellungen dieser Bewegung werden durch
eine Lichtschranke 45 angezeigt, während die Ansteue
rung des Motors 43 und die Impulssteuerung für die Ab
frage der CCD-Zeile durch einen mit dem Motor verbun
denen Impulsgeber 46 erfolgen.
Schließlich befindet sich das Objektiv 31 auf einem Ob
jektivrevolver 32, der durch einen Motor 33 in ver
schiedene Stellung mit verschiedenen Objektiven beweg
bar ist, die wiederum durch einen Stellungsgeber 34
überwacht werden. Die verschiedenen Objektive dienen
dazu, unterschiedlich große Vorlagen in gleicher Größe
auf die Meßeinrichtung 40 bzw. die CCD-Zeile 41 abzu
bilden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist nun
wie folgt:
Eine in den Kopierlichtstrahlengang gebrachte Vorla
ge 23 wird zunächst bei heruntergeklapptem Schwenkspie
gel 38 formatfüllend auf die Meßeinrichtung 40 abgebil
det. Der Verschluß 14 ist dabei geöffnet; je nach Aus
bildung der Meßeinrichtung kann das Bild der Vorlage
durch Einschaltung der entsprechenden Farbfilter 19 als
drei Farbauszüge nacheinander aufbelichtet werden oder
bei entsprechender Ausgestaltung der Meßeinrichtung 40
kann durch Strahlenteilung in der Meßeinrichtung und
bei Verwendung von ungefärbtem Licht können die drei
Farbwerte gleichzeitig gebildet werden.
Unabhängig davon, ob die Farbwerte der einzelnen Be
reiche nacheinander ermittelt und in einen Speicher
eingegeben werden oder ob sie gleichzeitig gebildet und
unmittelbar verarbeitet werden, erfolgt die Auswertung
nach der Lehre der genannten deutschen Auslegeschrift
derart, daß die gebildeten Farbmeßwertverhältnisse für
jeden Bereich getrennt gebildet und mit für die betref
fende Filmsorte maßgeblichen Grenzwerten verglichen
werden. Bei Überschreitung dieser Grenzwerte wird die
ser Bereich als Farbdominante angesehen und bei der
Bildung der Flächendichten besonders behandelt.
Eine verfeinerte Methode zur Erkennung von Farbdominan
ten ergibt sich aus der europäischen Patentanmeldung
der Anmelderin, europäische Offenlegungsschrift
1 28 349. Dort wird anstelle der für jeden Filmtyp ge
sondert festzulegenden Grenzwerte bei der Ausmessung
der Kopiervorlage mit Umfeld und Bildstegen der dünnste
Bereich gesucht und die Meßgröße für die Farbigkeit je
weils unter Bezug auf diesen dünnsten Punkt bestimmt.
Dies hat den Vorteil, daß dann für die Grenzwerte all
gemein, d. h. für alle Filmtypen gültige Werte festge
setzt werden können. Ferner ist dort angegeben, daß mit
zunehmender Neutraldichte die Grenzwerte erweitert
werden.
Die Auswertung der Meßwerte der Meßeinrichtung 40 kön
nen in der aus den genannten Patentschriften bekannten
Weise durch einen Mikroprozessor verhältnismäßig ge
ringer Leistung mit nicht allzu großer Speicherkapazi
tät ohne weiteres durchgeführt werden.
Am Ende des Meßvorganges liegen die Werte für die drei
Flächendichten in den drei Grundfarben vor.
Nunmehr wird der Schwenkspiegel 38 umgeschaltet und das
Filterrad 19 in eine Stellung gebracht, in der das er
ste Farbfilter, z. B. rot, in dem Strahlengang liegt.
Gleichzeitig wird durch Vergleich der drei Flächen
dichten festgestellt, wie das Verhältnis der drei Ko
pierlichtmengen zum Erzielen neutral grauer Kopien von
grauen Vorlagen beschaffen sein muß. In der Farbe, in
der die Flächendichte am größten ist, muß auch die Ko
pierlichtmenge am größten sein, um einen ausgewogenen
Farbeindruck in der Kopie zu erzielen. Für die Ab
tastung dieser Farbe wird deshalb das Graustufenrad 16
auf den durchlässigsten Bereich im Strahlengang ein
gestellt. Für die Farbe mit der nächst geringeren Flä
chendichte ist dann das Graustufenrad 16 in eine ent
sprechende, den Beleuchtungsstrahlengang schwächende
Stellung zu bringen, während für die Farbe mit der ge
ringsten Flächendichte der Beleuchtungsstrahlengang
durch entsprechende Stellung des Rades 16 am stärksten
zu schwächen ist.
Dies führt dazu, daß die Bildsignale von der CCD-Zei
le 41 in den Speicher 6 mit unterschiedlicher Signal
größe eingespeichert werden, und zwar gerade in dem
Verhältnis, das zu einer ausgewogenen Farbgebung in der
Kopie des Printers 3 führt.
Anstelle des Graustufenrades 16 im Beleuchtungsstrah
lengang für die Vorlage kann auch ein kontinuierlich in
der Dichte sich ändernder Graukeil auf dem Rad 16 vor
gesehen sein, nachdem die verhältnismäßg geringe Un
gleichmäßigkeit des Beleuchtungsstrahlenganges durch
den nachfolgenden Mischschacht 29 weitgehend homogeni
siert wird. Es kann jedoch dem Kondensor 28 oder der
Beleuchtungsoptik 30 eine übliche Blendeneinrichtung
beigefügt werden, mit der die Intensität des Beleuch
tungsstrahlenganges entsprechend den Farbflächendichten
geregelt wird. Ferner kann dem Abbildungsobjektiv 31
eine Blende bekannter Bauart zugeordnet sein, die die
Intensität des auf die CCD-Zeile abgebildeten Vorlagen
bildes entsprechend der Farbflächendichte steuert. Fer
ner gibt es bei einer Charge Coupled Device die Mög
lichkeit, die Integrationszeit, während der die von den
partiellen Fotodioden gelieferten Fotoströme aufsum
miert werden, in Abhängigkeit von den Farbflächendich
ten der Vorlage je Abtastvorgang unterschiedlich zu be
grenzen. Auch dies bewirkt eine Steuerung der Signal
größen, die von der CCD-Zeile in den Bildspeicher 6 ge
liefert werden.
Der für die Auswertung der von der Meßeinrichtung 40
gelieferten Bereichssignale erforderliche Aufwand ist
wegen der geringeren Anzahl von Meßbereichen um Größen
ordnungen geringer als der Aufwand, der erforderlich
wäre, eine automatische Farbkorrektur für jedes einzel
ne Bildsignal durchzuführen.
Claims (10)
1. Verfahren zum punkt- und zeilenweisen Kopieren
einer mehrfarbigen Kopiervorlage, die zunächst
in den den drei Farben getrennt mittels einer
Lichtquelle und eines Fotoempfängers punkt- und
zeilenweise abgetastet wird, die dabei erzeugte
Signalfolge einer elektronischen Bildverarbei
tung unterzogen und die verbesserte Signalfolge
mittels einer Kathodenstrahlröhre auf ein Ko
piermaterial punkt- und zeilenweise in drei
Farbauszügen aufbelichtet wird, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß vor dem Abtastvorgang die Kopiervorlage in den drei Farben bereichsweise auf ihre Dichte ausgemessen wird, daß für jeden Be reich wenigstens eine Meßgröße für die Far bigkeit gebildet und diese mit gewissen Grenzwerten verglichen wird,
- - daß die Grenzwerte überschreitende, Farbdo minanten zuzurechnende Bereiche bei der Bil dung einer Farbflächendichte nicht oder nur mit verringertem Gewicht berücksichtigt wer den und
- - daß die Größe der Bildsignale für jede Farbe getrennt unter Berücksichtigung der drei Farbflächendichten bei der Abtastung so ge steuert wird, daß die Bildsignalgröße für die dichteren Farbauszüge gegenüber den we niger dichten erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zur Steuerung der Bildsignalgröße die
Beleuchtungsintensität des Fotoempfängers für
die Dauer jeweils eines Abtastvorgangs verän
dert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bei Verwendung einer Charge Coupled
Device (CCD) als Fotoempfänger deren Integra
tionszeit zur Steuerung der Bildsignalgröße
variiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Filmvorlagen in Streifenform
der nach seiner Graudichte dünnste Punkt auch
am Rand und im Bereich der Bildstege dieses
Streifens ermittelt und die Farbigkeit der Meß
bereiche mit Bezug auf die Dichte des dünnsten
Punktes festgestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Grenzwerte in Abhängigkeit von der
Graudichte des Bereiches und der Richtung des
Vektors für dessen Farbigkeit unterschiedlich
festgelegt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Grenzwerte für die Entscheidung
über das Vorliegen eines dominanten Meßbereichs
vom Filmtyp abhängig eingespeichert und durch
Eingeben entsprechender Filmtypinformationen
wirksam gemacht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerung der Bildsignalgröße der
art erfolgt, daß die so erzeugten Bildsignale
der nicht dominanten Vorlagenbereiche in der
Kopie angenähert zu einem ungefärbten Grau
führen.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zur Einrichtung (41, 42) zur
punkt- und zeilenweisen Abtastung der Vorla
ge (23) eine Vorrichtung (40) zur bereichswei
sen Ausmessung der Vorlage zwecks Steuerung der
Bildsignalgröße vorgesehen ist, daß an diese
Meßeinrichtung (40) eine Rechen- und Speicher
einrichtung zur Ermittlung von dominanten Vor
lagenbereichen und zur Bildung von Farbflächen
dichten unter Ausschaltung oder verminderter
Wertung der dominanten Bereiche angeschlossen
ist und daß eine Vorrichtung (16) zur Steuerung
der Bildsignalgröße in Abhängigkeit von dem
Verhältnis der Farbflächendichten gesteuert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Ablenkspiegel (38) in den Ab
bildungsstrahlengang so einschwenkbar ist, daß
das Bild der Vorlage (23) auf der Meßeinrich
tung (40) entworfen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Beleuchtungsstrahlengang oder
im Abbildungsstrahlengang des abzutastenden
Vorlagenstreifens (23) auf eine CCD-Zeile (41)
durch jeweils ein Farbfilter (19) motorisch
entsprechend dem ermittelten Farbverhältnis
verstellbare Lichtschwächungsmittel wie Blenden
oder Stufengraukeile (16) vorgesehen sind.
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