DE4005174C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 5. Bei
der Reproduktion farbiger Originalbilder von positiven
oder negativen Vorlagen wird in zunehmendem Maße auf
die elektronische Bildverarbeitung zurückgegriffen.
Grundlage ist dabei, daß die Bildvorlage nach Zeilen
und Spalten elektrooptisch abgetastet, sozusagen
gescannt wird und die resultierenden Bildsignale nach
bestimmten Kriterien modifiziert werden. Die zu einem
Bild gehörenden Bildsignale werden in der Regel digitalisiert
und können in Digitalspeichern abgelegt bzw.
zwischengespeichert werden. Die Umsetzung solcher Signalfolgen
in Papierbilder erfolgt dann in der Regel
durch Printer mit einer Kathodenstrahlröhre, bei denen
z. B. unter Zwischenschaltung der jeweiligen Farbfilter
die drei Farbauszüge nacheinander aufbelichtet werden.
Aus der DE-AS 20 54 121 ist ein Verfahren bekannt, bei
welchem aus den der Kathodenstrahlröhre zugeführten
Bildsignalen ein Kompensationssignal abgeleitet wird,
welches dem Bildsignal überlagert wird. Durch die Überlagerung
von Bild- und Kompensationssignal soll der
durch das im Frontglas der Kathodenstrahlröhre entstehende
Streulicht hervorgerufene Störanteile kompensiert
werden.
Beim Belichten von Fotopapier ist eine gewisse Mindestbelichtung
notwendig. Erst ab einer Belichtung mit
einer Intensität, die über der der Mindestbelichtung
liegt, tritt eine Schwärzung des Papiers auf.
Für optimale Ergebnisse ist es notwendig, daß die Mindestbelichtung
möglichst genau erfolgt. Der unvermeidbare
Streulichtanteil addiert sich zu dem Licht, mit
welchem die Belichtung des Papiers erfolgt und verfälscht
den Bildeindruck.
Insbesondere beim Belichten in den mit niedriger Intensität
zu beaufschlagenden Bildteilen wirkt dieser
Streulichtanteil ausgesprochen störend, weil er die
Brillanz des Bildes stark beeinträchtigt.
Durch das aus der DE-AS 20 54 121 bekannte Verfahren
wird wohl Einfluß auf die Gesamthelligkeit des auf der
Kathodenstrahlröhre wiedergegebenen Bildes genommen,
eine Korrektur der durch das Streulicht verfälschten
Mindestbeleuchtung erfolgt nicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese vom Streulicht
hervorgerufene Störgröße in ihrer Auswirkung auf das
endgültige Bild stark zu verringern oder ganz zu
beseitigen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 beschriebenen
Verfahrensschritte und die in den Ansprüchen
5 und 7 beschriebenen Vorrichtungsmerkmale.
Die erfindungsgemäße Streulichtkompensation berücksichtigt
die grundsätzliche Möglichkeit, das Bildsignal für
jeden einzelnen Punkt des Bildes in jeder Verarbeitungsstufe
zu korrigieren. Dies kann durch Hinzuaddieren
oder Abziehen einer Korrekturgröße je nach Notwendigkeit
erfolgen. Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis,
daß bei bestimmten Übertragungsarten des Bildes
durch Lichtstrahlen die Streulichtanteile sich für
jeden einzelnen Bildpunkt ergeben aus der Gesamtheit
der Helligkeitswerte im gesamten Bild. Die mittlere
Helligkeit des Gesamtbildes ist deshalb maßgeblich für
alle Bildpunkte einer Vorlage und eines Farbauszugs, da
die Streulichtbedingungen für verschiedene Farben auch
unterschiedlich sein können. Der Streulichtanteil
selbst hängt ab von den Eigenschaften des jeweiligen
Übertragungsweges, insbesondere von der Zahl und Dicke
zu durchdringender Glaskörper; es spielen aber auch reflektierende
Flächen am Rande des Strahlengangs eine
gewisse Rolle. In komplexeren Systemen können die
Streulichtanteile für eine Übertragungsstufe in der
Größenordnung von fünf Prozent des Helligkeitswertes
des gesamten Bildes liegen.
In der Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
können deshalb zur Streulichtkompensation in jeder
Übertragungsstufe, also insbesondere beim Scannen und
beim Aufbelichten des Bildes, die entstehenden, sich
hinzuaddierenden Streulichtanteile durch Abzug eines
für die jeweilige Vorlage festgestellten Streulichtsignals
genau ausgeglichen werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand von
Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Anlage zur bildpunktweisen
Erfassung, Verarbeitung und Aufbelichtung
von Vorlagen,
Fig. 2 den Scanteil der Anlage nach Fig. 1 als Schemabild
mit der Einrichtung zur Streulichtkompensation,
Fig. 3 eine charakteristische Schwärzungskurve für das
zu belichtende Fotopapier,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Printeinrichtung mit
Anordnung zur Streulichtkompensation und
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Streulichtkompensation
im Printteil.
Gemäß Fig. 1 wird eine Bildvorlage mit einem Scanner 1
mit einem CCD-Zeilensensor (Zeilen horizontal) mit vertikal
wandernden Zeilen abgetastet, so daß für jeden
Bildpunkt ein elektrisches Bildsignal gewonnen wird.
Die Abtastung erfolgt nacheinander für die drei Primärfarben
rot, grün und blau (R, G, B). Zu diesem Zweck
werden geeignete Farbfilter abwechselnd in den Lichtweg
zwischen CCD-Zeilensensor und Bildvorlage eingeschwenkt.
Das elektrooptisch abgetastete Bild besteht
hier aus 2048 Bildpunkten pro Zeile (horizontal) und
1024 Zeilen (vertikal), so daß einem Bild insgesamt
2048×1024 Bildelemente (Pixel) in jeder der drei Primärfarben
R, G, B zugeordnet sind. Eine Korrekturschaltung
(nicht gezeigt) sorgt dafür, daß CCD-spezifische
Fehler, z. B. unterschiedliche Empfindlichkeiten der
CCD-Elemente und Dunkelströme eliminiert werden. Die
korrigierten Bildsignale werden anschließend digitalisiert.
Erst danach erfolgt die eigentliche elektronische
Bildverarbeitung, die in Fig. 1 zu einem Block 2
(gestrichelt) zusammengefaßt ist. Das letzte Glied in
der Bildverarbeitungskette ist ein Kathodenstrahlröhrenprinter
3, der in Fig. 4 genauer beschrieben ist.
Dieser wandelt die elektrischen Bildsignale wieder in
ein optisches Bild um, das dann auf das fotografische
Aufzeichnungsmaterial, z. B. Color-Negativ-Papier aufbelichtet
wird. Wesentlich ist dabei, daß im Printer
das optische Bild Punkt für Punkt durch Umwandlung der
elektrischen Bildsignale aufgebaut wird. Im Prinzip
kann also jedes Pixel der Bildverarbeitung unterzogen
und anschließend an den der Originalvorlage entsprechenden
Koordinaten auf dem Aufzeichnungsträger ausgegeben
werden.
Die eigentliche elektronische Bildverarbeitung erfolgt
in dem Bildprozessor 4, der über eine Eingabe 5 extern
gesteuert werden kann. Vor und nach dem Bildprozessor 4
wird das Bild in den Speichern 6 und 7 (SP1 und Sp2)
abgelegt. Durch diese Zwischenspeicher erreicht man,
daß ein Bild vom Printer 3 aus dem Speicher 7 abgerufen
und aufgezeichnet werden kann, während gleichzeitig
schon ein neues Bild in den Speicher eingelesen und vom
Bildprozessor 4 verarbeitet wird. Die drei Grundvorgänge
Abtastung (Scanner 1), Bildverarbeitung im Bildprozessor
4, Bildaufzeichnung im Printer 3 können somit
zeitlich entkoppelt werden. Das vom Bildprozessor 4
verarbeitete, für die Aufzeichnung bestimmte Bild kann
nach Zwischenspeicherung in einem Monitorspeicher 8
(SPM) mittels eines Monitors 9 betrachtet werden. Der
Monitorspeicher 8 und der Monitor 9 selbst werden dem
Bereich der Bildverarbeitung zugerechnet, da die Bedienperson,
die jede verarbeitete Bildvorlage vor dem
Printen auf dem Monitor bewertet, eventuell erforderliche
zusätzliche Korrekturen z. B. in Farbe und Helligkeit
an der Eingabe 5 eingeben kann.
Zum Ende der Verarbeitung der Bildvorlage in dem Bereich
2 liegt in dem Speicher 7 eine Signalfolge für
die drei Farbauszüge vor, die hinsichtlich Farbsättigung
und Bildkontrast bzw. Konturenschärfe optimiert
sind.
In der den Scanner zeigenden Fig. 2 ist mit 12 eine
Lichtquelle bezeichnet, die über einen Reflektor 13 und
einen Kondensor 14 eine transparente Bildvorlage 11
vollständig und gleichmäßig ausleuchtet. Dies kann
z. B. ein Diapositiv, d. h., eine positiv transparente
Vorlage sein, die jedoch zur Verdeutlichung der Streulichteffekte
als synthetische Vorlage dargestellt ist,
die im unteren Teil des aufgetragenen Transparenzdiagramms
maximal durchlässig ist, d. h., dort nur eine
Schleierdichte aufweist und im oberen Teil völlig undurchlässig
ist. Dieses Diapositiv 11 wird durch ein
Objektiv 15 auf einen Bildpunktsensor, insbesondere
eine Zeilen-CCD 17, abgebildet. Die Zeilen-CCD wird
durch eine geeignete, nicht dargestellte Verschiebeeinrichtung
in der Ebene senkrecht zur optischen Abbildungsachse
und senkrecht zur Zeichnungsebene über
das abgebildete Bild des Dias hinwegbewegt, so daß die
gesamte Bildfläche durch die CCD abgescannt werden
kann. In Richtung des Strahlengangs hinter dem Zeilensensor
17 ist ein Diagramm aufgetragen, das die Höhe
der Ausgangssignale andeutet; ein über die ganze Fläche
sich erstreckendes, gestrichelt gezeichnetes Sockelsignal
ist der Anteil, der auf das diffus aus dem Objektiv
15 austretende Streulicht zurückzuführen ist,
auf das sich dann halbseitig das Signal für den durchlässigen
Bereich des Dias 11 aufaddiert.
An geeigneter Stelle des Strahlengangs, z. B. vor dem
Objektiv 15, sind für das Abtasten von mehrfarbigen
Vorlagen nicht dargestellte Farbfilter wechselweise
einschiebbar, so daß in drei nacheinander durchzuführenden
Abtastvorgängen mit jeweils einem anderen Farbfilter
drei Signalfolgen für je eine der drei Farben an
dem CCD auslesbar sind.
Zwischen dem Objektiv 15 und dem Bildsensor 17 ist ein
teildurchlässiger Spiegel 16 angeordnet, der einen geringen
Anteil des gesamten Lichtstromes unter 90° ausspiegelt
und drei schematisch dargestellten Fotoempfängern
18a, 18b und 18c zuführt, die in jeweils einer
der Farben sensibilisiert sind. Diese Fotoempfänger,
z. B. Fotozellen, sind an eine Einrichtung 19 angeschlossen,
die für jede der drei Farben ein Durchschnittssignal
RGB für die jeweils abgetastete Vorlage
11 erzeugt.
An die Mittelwertauswertung 19 ist eine Streulichtkorrekturberechnungseinheit
20 angeschlossen, die das
Durchschnittssignal RGB mit einer Korrekturgröße
KStr · L(i) multipliziert, die u. U. für jede Farbe
extra zu ermitteln ist und deshalb mit dem Index i bezeichnet
ist. Das Ausgangssignal der Korrekturberechnung
20 wird weitergeleitet an einen Additionsverstärker
21, der die jeweiligen Signalfolgen für die einzelnen
Farbauszüge mit dem für die jeweilige Vorlage und
den jeweiligen Farbauszug berechneten Streulichtkorrekturwert
durchgehend beaufschlagt. Am Ausgang des Additionsverstärkers
21 liegt dann eine Signalfolge, die
der tatsächlichen Helligkeit der Vorlage 11 bzw. deren
Durchlässigkeit entspricht. Dieses streulichtkorrigierte
Signal geht weiter an die eigentliche Bildverarbeitungseinrichtung
2 gemäß Fig. 1.
Die Größe KStr · L(i) ist für jedes Gerät, zumindest
aber für jeden Gerätetyp, experimentell zu bestimmen.
Darin drücken sich aus die Oberflächenverhältnisse der
von den Lichtstrahlen zu durchdringenden optischen
Glieder, die Zahl der Oberflächen und schließlich die
Reflexionsfähigkeit von im Streulichtbereich des Objektivs
angeordneten Flächen, die wiederum durch Reflexion
zur Streulichtbildung beitragen.
Für die Frage der Streulichtkompensation bei der Papierbelichtung
ist dessen Schwärzungskurve von entscheidender
Bedeutung. Diese ist in dem Diagramm gemäß
Fig. 3 aufgetragen, und zwar im doppelt logarithmischen
Maßstab. Als Abszisse sind aufgetragen die auf dem Papier
29 erzielbaren Dichtewerte von 0,1 bis 2,3, auf
der Ordinate der Logarithmus der zur Belichtung zur
Verfügung stehenden Energie an der Kathodenstrahlröhre
26. Der maximale Schwärzungsumfang des Papieres
reicht dabei von 0,115 = Schleierdichte bis 2,3, während
die dafür erforderliche Strahlungsenergie von 1,75
für die Schleierdichte bis 50 reicht. Die Kurve selbst
hat einen S-förmigen Verlauf, d. h., ausgehend von der
Schleierdichte, werden durch eine Zunahme der Energie E
zunächst nur geringe Zuwächse an Schwärzung erzielt; im
Mittelbereich ist der Zuwachs am größten, um dann im
Bereich über 2,3 wieder der Sättigung zuzustreben. Von
Bedeutung ist dabei, daß die geringste im Bild vorkommende
Dichte - die Schleierdichte - bei einer Energie
von 1,75 erreicht wird; darunter liegende Energiewerte
bringen keine erkennbare Schwärzung mehr; andererseits
ist eine Allgemeinbelichtung des Papiers mit dem Wert
von 1,75 unerläßlich, um bei kleinen Energiewerten über
dem Schleier sofort überhaupt eine Veränderung in der
Dichte feststellen zu können.
In Fig. 4 ist nun der für die gegebene Erörterung wichtige
Teil des Printers 13 gemäß Fig. 1 im einzelnen
dargestellt. In einer Baugruppe 24 erfolgt die Streulichtkorrekturberechnung
gemäß dem Schema in Fig. 5
aufgrund der mittleren Signalwerte für die jeweilige
Vorlage RGB in den Farben rot, grün und blau, und
diese Korrektursignale werden an einen Additionsverstärker
25 weitergeleitet, der im Rahmen der Signalverarbeitung
für die CRT zwischen einer als look-up-table
(LUT) ausgebildeten Delogarithmiereinrichtung 22 und
einem Speicher 23 für die Röhrenkennlinie angeordnet
ist. Die LUT 22 delogarithmiert die als dichteproportionale
Werte ankommenden Signale, die dann als der das
Streulicht verursachenden Helligkeit proportionale Werte
mit den Streulichtkompensationswerten der Einrichtung
24 im Additionsverstärker 25 beaufschlagt werden.
Diese Werte werden dann in der LUT 23 entsprechend der
für die Helligkeit der Bildsignale in Abhängigkeit von
der Signalgröße geltende Röhrenkennlinie entsprechend
umgeformt und an die Kathode einer Kathodenstrahlröhre
26 weitergeleitet.
Deren Schirm wird durch ein Objektiv 28 auf das fotografische
Farbkopiermaterial, insbesondere Papier 29,
abgebildet, während zwischen dem Röhrenschirm und dem
Objektiv Farbfilter für die jeweilige aufzubelichtende
Farbe wechselweise einschiebbar sind. Durch die Deckscheibe
der Röhre 26 treten sowohl bildtragende Strahlen
26a als auch Streulicht 26b aus, während an den
Filtern wiederum Streulicht 27a entsteht. Schließlich
liefert auch das Objektiv 28 einen Streulichtbeitrag
28a, die insgesamt zu einem farbabhängigen Streulichtfaktor
KStr · L(i) experimentell bestimmt werden.
Auch dieser Streulichtfaktor hängt ab von den individuellen
Eigenschaften der optischen Komponenten 26, 27
und 28 sowie von eventuell reflektierenden Flächen im
Umfeld des Strahlengangs.
In Fig. 5 ist diagrammartig die Wirkung der Streulichtkompensation
in der Aufzeichnungsstufe gemäß Fig. 4
dargestellt. In dem Diagramm sind als Abszisse aufgetragen
einmal die über die gesamte Fläche der Vorlage
zur Anwendung kommende Belichtungsenergie EBel mit
Werten zwischen 0 und 50 entsprechend den Ordinatenwerten
im Diagramm gemäß Fig. 3, dort allerdings in
logarithmischem Maßstab und auf der Abszisse die zugehörigen
Dichtewerte dementsprechend im logarithmischen
Maßstab. Dies bedeutet also, daß eine Vorlage,
die auf ihrer gesamten Fläche die maximale Helligkeit
benötigt, bei 50 liegt, dagegen ein Wert von 25 erreicht
wird bei einer Vorlage, die auf der Hälfte der
Fläche die maximale Helligkeit erfordert.
Als Ordinate sind aufgetragen die Streulichtwerte sowohl
im helligkeitsproportionalen Maßstab, und zwar in
Prozenten der maximal erforderlichen Helligkeit
EBel max von hundert Prozent, zwischen 1 und 8,
während der parallel aufgezeichnete logarithmische Maßstab
die auf dem Papier damit erzielte Dichte angibt.
Ferner wird in Übereinstimmung mit Fig. 3 bei 3,5 Prozent
die Lichtmenge angegeben, die gerade zur Schleierdichte
von 0,115 führt. Darunter liegende Energiewerte
bringen keine geringere Schwärzung als die Schleierdichte.
Die von dem Punkt EBel=0 und Erel=3,5
ausgehende, unter 45° ansteigende Gerade gibt den
Streulichtanteil an, der sich auf jedem Bildpunkt einer
Vorlage im Zuge des Aufzeichnens des Bildes mittels des
Schreibstrahls auf der gesamten Bildfläche aufsummiert
ergibt. Die Gerade steigt mit zunehmender mittlerer
Dichte der Vorlage an, bis sie bei EBel=50 bzw.
D=2,3 den Maximalwert von etwa 9 Prozent Erel erreicht.
Ein höherer Streulichtanteil ist dann nicht
mehr möglich. Abhängig von der mittleren Belichtungsenergie
über die gesamte Fläche der jeweiligen Vorlage
gemessen, kann nun festgestellt werden, wie hoch der
Streulichtanteil sein wird und dementsprechend kann ein
Abzug in Höhe des zu erwartenden Streulichtbeitrages
von der Energie in der Kathodenstrahlröhre für den jeweiligen
Punkt gemacht werden. Wenn bei EBel, etwa
32, der durch den Schleiervorhalt gegebene Vorsprung
aufgebraucht ist, muß die effektive Belichtung dann
linear mit ansteigen.
Die Wirkungsweise der Streulichtkompensation im Aufzeichnungsteil
ist nun wie folgt:
Noch bevor ein Belichtungsvorgang beginnt, wird von der
Scanseite das Signal über die mittlere Helligkeit des
zu belichtenden Bildes in den drei Farben an den Schaltungsteil
24 geliefert. Die Größe RGB sollte dabei
am Ausgang des Bildprozessors entnommen und aufsummiert
werden. Der LUT 22 werden dann sequentiell aus dem
Bildspeicher 7 stammende, weiterverarbeitete logarithmische
Helligkeitssignale in den drei Farben nacheinander
zugeführt, wobei jeweils das zu dem Farbauszug gehörige
Filter 27 in Kopierstellung sein muß. Aufgrund
des ermittelten Streulichtprozentsatzes werden dann aus
den Signalen RGB für die betreffende Vorlage die aufzuaddierenden
Korrektursignale ermittelt und im Additionsverstärker
25 den durch die LUT 22 helligkeitsproportional
gemachten Bildsignalen aufaddiert bzw.
abgezogen. Nach Anpassung der Bildsignalfolgen an die
jeweilige Röhrenkennlinie durch die LUT 23 werden dann
diese Farbauszugssignale über die Röhre 26 sequentiell
auf das Papier 29 aufbelichtet.
Die Baugruppen LUT 22, Addierer 25 und LUT 23 müssen
nun nicht als jeweils einzelne Aggregate die Signalverarbeitung
durchführen; vielmehr können diese drei
Funktionen in einem einzigen Digitalrechner zusammengezogen
werden, der praktisch unmittelbar nacheinander
diese drei Rechenoperationen durchführt.
Die Bildaufzeichnung muß nun nicht mit einer Kathodenstrahlröhre
erfolgen. Die erfindungsgemäße Streulichtkompensation
kann auch z. B. angewendet werden, wenn
die Bildsignale aus einem magnetischen oder elektronischen
Bildspeicher entnommen und/oder mit einem Laser
passender Farbe über eine Ablenkeinrichtung aufgezeichnet
werden. Es ist dann eben die jeweils zutreffende
Konstante experimentell zu bestimmen.
Bei der Bildaufnahme auf magnetische oder elektronische
Bildträger tritt natürlich auch Streulicht auf, das die
Güte der Bildsignale vor allem im Bereich der Schatten
beeinträchtigt. Da die genauen Streulichtkonstanten des
Aufnahmegerätes bei der Bildverarbeitung nicht bekannt
sind, kann hier eine erfindungsgemäße Streulichtkorrektur
nur auf der Basis mittlerer Schätzwerte für den
Streulichtanteil durchgeführt werden. Wird die Streulichtkorrektur
bereits im Aufnahmegerät durchgeführt,
ist eine experimentelle Feststellung des Streulichtfaktors
K und seine Berücksichtigung bei den gespeicherten
Bildsignalen ohne Schwierigkeiten möglich.
Als Vorlagen können unter Verwendung der erforderlichen
Umkehrverstärker sowohl positive (Dias) als auch negative
Vorlagen verarbeitet werden. In jeder Verarbeitungsstufe
sind dann die das Streulicht verursachenden
Helligkeitswerte maßgebend für die Größe der Korrektursignale
und den Bereich in der Verarbeitungskette, wo
sie von den Bildsignalen abgezogen werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur punktweisen Erfassung einer Vorlage
zur punktweisen Bildverarbeitung und zur
punktweisen Aufbelichtung auf ein lichtempfindliches
Material mittels eines in seiner Helligkeit
punktweise steuerbaren Abbildungsstrahls
durch ein Objektiv, wobei zur Kompensation von
insbesondere bei dem Durchtritt der Lichtstrahlen
durch die Glaskörper entstehendem Streulicht
jeweils der Mittelwert des helligkeitsproportionalen
Bildsignals ermittelt und von
den helligkeitsproportionalen Bildsignalen
UEi eines jeden Bildpunktes ein für die betreffende
Vorlage konstantes, von dem Mittelwert
der helligkeitsproportionalen Bildsignale
abgeleitetes Korrektursignal abgezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das im Zuge der
punktweisen Aufbelichtung des Bildes mittels
einer Kathodenstrahlröhre auf das lichtempfindliche
Material entstehende Streulicht in seiner
schwärzenden Wirkung auf das lichtempfindliche
Material kompensiert wird durch Abzug eines
über die Bildfläche konstanten, von dem Mittelwert
der helligkeitsproportionalen Röhrenhelligkeitssignale
abgeleiteten Korrektursignals,
von dem Bildsignal, das die der Schleierdichte
entsprechende Allgemeinbelichtung erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorlagen mehrfarbig sind, daß von
jeder Vorlage in jeder der Farben ein Mittelwert
der helligkeitsproportionalen Bildsignale
ermittelt und in jeder der Farben von den Bildsignalen
ein von den Farbmittelwerten abgeleitetes
Korrektursignal abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die punktweise Erfassung von
flächigen Bildträgern über eine optische Abbildung
auf einen Bildpunktsensor erfolgt und das
zu korrigierende Bildsignal das Ausgangssignal
eines Bildpunktsensors mit einer Vielzahl von
lichtempfindlichen Elementen, insbesondere
einer CCD, mit vorgeschaltetem Farbfilter ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Korrektursignal nach der
Formel
gebildet wird, wobei KStr · L(i) eine für das
betreffende Abbildungssystem und die betreffende
Farbe zu ermittelnde Konstante und
(i) die Spannung für die mittlere Vorlagenhelligkeit
in der betreffenden Farbe i ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, wobei ein Objektiv die integral
beleuchtete Vorlage auf einen Bildsensor
abbildet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
des Abbildungsstrahlengangs ausgespiegelt (16)
oder abgezweigt wird und daß für jede Farbe ein
Fotoempfänger (18a, b, c) zur Erzeugung eines
integralen helligkeitsproportionalen Signals
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das integrale helligkeitsproportionale
Signal (19) einer Multiplikationsstufe
(20) zur Multiplikation mit einem gerätespezifischen
Wert KStr · L(i) zugeführt und von
allen Bildsignalen der betreffenden Vorlage und
Farbe subtrahiert (21) wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 5, wobei zur Aufbelichtung eine
Kathodenstrahlröhre (26) vorgesehen ist, in deren
Steuerleitung eine Einrichtung zur Erzeugung
eines der Röhrenhelligkeit proportionalen
Signals (22) und eine Verstärkungseinrichtung
(23) zur Berücksichtigung der nicht linearen
Kennlinie zwischen Eingangsspannung UE
und Schirmhelligkeit liegen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Addierer (25) zum Abziehen
des Korrektursignals zwischen der als
look-up-table ausgebildeten Delogarithmiereinrichtung
(22) und der ebenfalls als
look-up-table ausgebildeten Einrichtung (23)
zur Berücksichtigung der Röhrenkennlinie in der
Steuerleitung der Kathodenstrahlröhre (26)
liegt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP3044136A JP2502823B2 (ja) | 1990-02-19 | 1991-02-16 | 散乱光補正を備えた写真原図の複製 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904005174 DE4005174A1 (de) | 1990-02-19 | 1990-02-19 | Verfahren und vorrichtung zur punktweisen erfassung einer vorlage zur punktweisen bildverarbeitung und zur punktweisen aufbelichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4005174A1 DE4005174A1 (de) | 1991-08-22 |
DE4005174C2 true DE4005174C2 (de) | 1992-05-21 |
Family
ID=6400493
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904005174 Granted DE4005174A1 (de) | 1990-02-19 | 1990-02-19 | Verfahren und vorrichtung zur punktweisen erfassung einer vorlage zur punktweisen bildverarbeitung und zur punktweisen aufbelichtung |
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Family Cites Families (5)
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GB1334044A (en) * | 1969-11-12 | 1973-10-17 | Meldreth Electronics Ltd | Image analysing |
US3621132A (en) * | 1969-12-24 | 1971-11-16 | Hazeltine Corp | Flare light compensator in a flying spot scanner |
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1990
- 1990-02-19 DE DE19904005174 patent/DE4005174A1/de active Granted
-
1991
- 1991-02-06 CH CH36491A patent/CH681757A5/de not_active IP Right Cessation
- 1991-02-16 JP JP3044136A patent/JP2502823B2/ja not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH681757A5 (de) | 1993-05-14 |
JPH04216269A (ja) | 1992-08-06 |
JP2502823B2 (ja) | 1996-05-29 |
DE4005174A1 (de) | 1991-08-22 |
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