DE3629422C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen von Belichtungsgrößen an einem Kopiergerät - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen von Belichtungsgrößen an einem KopiergerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs
5.
Bei der Reproduktion farbiger Originalbilder (positiv-positiv)
oder bei der Herstellung farbfotografischer
Positivbilder von Color-Negativvorlagen wird in
zunehmendem Maße auf die elektronische Bildverarbeitung
zurückgegriffen (siehe z. B. EP 1 23 701 und
EP 1 68 818). Grundlage ist dabei, daß die Bildvorlage
nach Zeilen und Spalten elektrooptisch abgetastet (gescannt)
wird und die resultierenden Bildsignale nach
bestimmten Kriterien modifiziert werden. Die zu einem
Bild gehörenden Bildsignale werden in der Regel digitalisiert
und können in Digitalspeichern abgelegt bzw.
zwischengespeichert werden. Die Abtastung der Bildvorlage
erfolgt normalerweise seriell für die drei Primärfarben
rot, grün, blau (R G B).
Für die Umsetzung dieser Signalfolge in Papierbilder
sind Printer mit Kathodenstrahlröhren, sogenannte
CRT-Printer bekannt, z. B. aus der Veröffentlichung in
Journal of Imaging Technology, Vol. 12, Nr. 3, Juni
1986, Seiten 135 bis 139. Bei diesen Geräten existiert
das Problem, daß die Bildverarbeitungsstufe
Bildvorlagen in der Form einer Signalfolge liefert, die
in einer bestimmten, für die elektronische Bildwiedergabe
angepaßten Form hinsichtlich Farbwiedergabe und
Kontrast bzw. Schärfe optimiert sind. Um eine solche
Signalfolge über eine Kathodenstrahlröhre auf ein Farbkopiermaterial
so aufzubelichten, daß eine farbrichtige
und kontrastrichtige Kopie entsteht, müssen die Eigenschaften
des Farbkopiermaterials bezüglich Empfindlichkeit
und Gradation und die Eigenschaften der Kathodenstrahlröhre
richtig berücksichtigt werden.
Die Anpassung der Bildsignale an die nicht lineare
Kennlinie der Kathodenstrahlröhre erfolgt jeweils mit
einem geeigneten Verstärker unmittelbar vor der Kathodenstrahlröhre,
so daß die Röhrenkennlinie die Einstellung
von Graubalance und Kontrast nicht beeinflußt. Die Schwärzungskennlinien
des Papiers sind ebenfalls nicht
linear. Dieser nicht lineare Einfluß führt dazu, daß
Veränderungen der Lichtmenge zum Grauabgleich gleichzeitig
Einfluß auf den Kontrast der Röhre haben und umgekehrt.
Diese Koppelung der Einstellwerte macht die
gezielte Einstellung der richtigen Werte für Graubalance
und Kontrast aufgrund von Probekopien schwierig
und langwierig, da es ein Iterationsverfahren mit im
günstigen Fall abnehmenden Fehlergrößen ist.
Aus der DE 33 31 732 A1 ist eine Vorrichtung zur fotografischen
Aufzeichnung von auf einem Monitor angegebenen
Bildern bekannt, bei der ein den normalen Belichtungsbereich
eines lichtempfindlichen Kopiermaterials
überdeckenden Signalbereich geschaffen wird, indem die
Bildhelligkeit entsprechend dem Wiedergabebereich des
Kopiermaterials eingestellt wird. Die Bildhelligkeit
wird dort jeweils so gesteuert, daß sie trotz zeitlicher
Schwankungen der Röhrenhelligkeit innerhalb des
gewünschten Wiedergabebereichs liegt. Zu dieser Vorrichtung
ist jedoch keine Verarbeitung von Farbkopiermaterial
gezeigt. Insbesondere sind dort nicht die besonderen
Eigenschaften von Farbkopiermaterial berücksichtigt.
Aus der US-PS 4 438 453 ist bekannt geworden, zur
Schaffung eines Signalbereiches zur Berücksichtigung
der Dichtewerte eines Farbkopiermaterials Look-up-Tables
zu verwenden. Doch ermöglicht es auch die in
dieser Veröffentlichung beschriebene Vorrichtung nicht,
verschiedene Belichtungsgrößen beim Belichten von Farbkopiermaterial
unabhängig voneinander einzustellen, um
farb- und kontrastrichtige Farbbilder zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Einstellung der Belichtungsgrößen wie Graubalance
oder Kontrast voneinander entkoppelt werden
kann, und daß eine hohe Bildqualität gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch
1 und die Vorrichtung gemäß Anspruch 5.
Durch die Schaffung eines den normalen Belichtungsbereich
überdeckenden, der Röhrenhelligkeit oder deren
Logarithmus proportionalen Signalbereiches besteht die
Möglichkeit, Korrekturfaktoren bzw. Einstellgrößen den
Bildsignalen zuzuführen, ohne daß z. B. durch die Veränderung
der Graubalance auch die Kontrasteinstellung
verändert würde und umgekehrt. Die richtige Graubalance
ist dann erreicht, wenn eine in der Vorlage graue
Fläche auf der Kopie ebenfalls visuell als Grau empfunden
wird. Densitometrisch sind dann die Farbauszugsdichtewerte
(nahezu) gleich groß.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand von
Figuren näher erläutert sind. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Printers mit Kathodenstrahlröhre,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Schaltungsteiles zur
Signalverarbeitung und Steuerung der Printröhre,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2 mit einem Schaltungsprinzip
zur Graubalance-Einstellung,
Fig. 4 eine Alternative zur Graubalance-Einstellung
gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus Fig. 2 mit einem Schaltungsprinzip
zur Einstellung von Kontrast und
Graubalance und
Fig. 6 eine Alternative zum Prinzipschaltbild gemäß
Fig. 5.
Gemäß Fig. 1 wird eine Bildvorlage mit einem Scanner 1
mit einem CCD-Zeilensensor (Zeilen horizontal) mit vertikal
wandernden Zeilen abgetastet, so daß für jeden
Bildpunkt ein elektrisches Bildsignal gewonnen wird.
Die Abtastung erfolgt nacheinander für die drei Primärfarben
rot, grün und blau (R, G, B). Zu diesem Zweck
werden geeignete Farbfilter in den Lichtweg zwischen
CCD-Zeilensensor und Bildvorlage eingeschwenkt. Das
elektrooptisch abgetastete Bild besteht hier aus
2048 Bildpunkten pro Zeile (horizontal) und 1024 Zeilen
(vertikal), so daß einem Bild insgesamt 2048 × 1024
Bildelemente (Pixel) in jeder der drei Primärfarben R,
G, B zugeordnet sind. Eine Korrekturschaltung (nicht
gezeigt) sorgt dafür, daß CCD-spezifische Fehler, z. B.
unterschiedliche Empfindlichkeiten der CCD-Elemente und
Dunkelströme eliminiert werden. Die korrigierten Bildsignale
werden anschließend digitalisiert. Erst danach
erfolgt die eigentliche elektronische Bildverarbeitung,
die in Fig. 1 zu einem Block 2 (gestrichelt) zusammengefaßt
ist. Das letzte Glied in der Bildverarbeitungskette
ist ein Kathodenstrahlröhrenprinter 3, der im
folgenden eingehend beschrieben ist. Dieser wandelt die
elektrischen Bildsignale wieder in ein optisches Bild
um, das dann auf das fotografische Aufzeichnungsmaterial,
z. B. Color-Negativ-Papier aufbelichtet wird.
Wesentlich ist dabei, daß im Printer das optische Bild
Punkt für Punkt durch Umwandlung der elektrischen Bildsignale
aufgebaut wird. Im Prinzip kann also jedes
Pixel der Bildverarbeitung unterzogen und anschließend
an den der Originalvorlage entsprechenden Koordinaten
auf dem Aufzeichnungsträger ausgegeben werden.
Die eigentliche elektronische Bildverarbeitung erfolgt
in dem Bildprozessor 4, der über eine Eingabe 5 extern
gesteuert werden kann. Vor und nach dem Bildprozessor 4
wird das Bild in den Speichern 6 und 7 (SP1 und SP2)
abgelegt. Durch diese Zwischenspeicher erreicht man,
daß ein Bild vom Printer 3 aus dem Speicher 7 abgerufen
und aufgezeichnet werden kann, während gleichzeitig
schon ein neues Bild in den Speicher eingelesen und vom
Bildprozessor 4 verarbeitet wird. Die drei Grundvorgänge
Abtastung (Scanner 1), Bildverarbeitung im Bildprozessor
4, Bildaufzeichnung im Printer 3 können somit
entkoppelt werden. Das vom Bildprozessor 4 verarbeitete,
für die Aufzeichnung bestimmte Bild kann nach Zwischenspeicherung
in einem Monitorspeicher 8 (SPM) mittels
eines Monitors 9 betrachtet werden. Der Monitorspeicher
8 und der Monitor 9 selbst werden dem Bereich
der Bildverarbeitung zugerechnet, da die Bedienperson,
die jede verarbeitete Bildvorlage vor dem Printen auf
dem Monitor bewertet, eventuell erforderliche zusätzliche
Korrekturen z. B. in Farbe und Helligkeit an der
Eingabe 5 eingeben kann.
Zum Ende der Verarbeitung der Bildvorlage in dem Bereich
2 liegt in dem Speicher 7 eine Signalfolge für
die drei Farbauszüge vor, die hinsichtlich Farbsättigung
und Bildkontrast bzw. Konturenschärfe optimiert
sind.
Ein Prinzipschaltbild der Printeinrichtung 3 ist in
Fig. 2 wiedergegeben. An den drei jeweils einem Farbauszug
zugeordneten Ausgängen des Bildspeichers 7 ist
eine Look-up-table 8 angeschlossen, in der in jedem
Farbkanal jedem aus dem Speicher 7 gelieferten Signal
über eine Kennlinie ein bestimmtes korrigiertes Signal
zugeordnet wird. Diese Korrektur berücksichtigt den
Unterschied zwischen den am Systemeingang eingegebenen
Solldichten und den unter Einbeziehen des Glanzes beim
Fotopapier erforderlichen Printdichten.
Der mit drei Kanälen mit der LUT8 verbundene Block 9
stellt eine Farbmatrix dar, d. h., einen Multiplikationsverstärker
mit neun voneinander unabhängigen Koeffizienten
zur Berücksichtigung der Nebendichten des
fotografischen Kopiermaterials. Zum Beispiel werden die
Sollwerte für rot, grün und blau jeweils gebildet aus
der Summe der mit drei Koeffizienten multiplizierten
Dichtewerte am Ausgang der LUT8, d. h., in den Rotkanal
finden auch mit entsprechend reduzierten Koeffizienten
ihre Solldichtewerte für grün und blau am Ausgang
der LUT8-Aufnahme. Dies berücksichtigt die Tatsache,
daß bei Farbkopiermaterialien die verwendeten
Farbstoffe neben den Hauptabsorptionen in den Farbbereichen
Rot, Grün und Blau unerwünschte Nebenabsorptionen
- sogenannte Nebendichten - in den angrenzenden
Farbbereichen aufweisen.
Der darauffolgende Block 10 stellt wiederum eine
Look-up-table mit drei Eingängen und drei Ausgängen
dar, in dem für jede Farbe die Schwärzungskennlinie des
Papiers kompensiert wird, d. h., am Ausgang der
Look-up-table liegt je ein Signal vor, das proportional
der Printröhrenhelligkeit E ist. In dem so geschaffenen
Proportionalbereich ist dann zunächst ein Multiplexer
11 vorgesehen, der jeweils die zutreffenden Ausgänge
der LUT10 entsprechend der gerade laufenden
Farbbelichtung einer Einrichtung zur Einstellung der
Graubalance und/oder des Kontrastes weitergibt. Die
Einrichtung zur Graubalance-Einstellung ist anhand der
Fig. 3 bis 6 noch eingehend dargestellt. An dem Ausgang
der Einstelleinrichtung 2 ist eine weitere LUT13
angeschlossen, die die nicht lineare Kennlinie zwischen
Eingangsspannung und Schirmbildhelligkeit einer nachfolgenden
Kathodenstrahlröhre 14 kompensiert. Das
Schirmbild der Kathodenstrahlröhre 14 wird durch eines
von drei Farbfiltern in den Grundfarben 14, 15, 16
durch ein Objektiv 18 auf das lichtempfindliche Material
19 abgebildet.
Bei der Einstellung der Graubalance und des Kontrastes
in Anpassung an den Schwärzungsumfang des verwendeten
Kopiermaterials 19 besteht die grundsätzliche Schwierigkeit,
daß wegen der Nichtlinearität der Schwärzungskurve
des Fotomaterials und der nicht linearen Kennlinie
der Kathodenstrahlröhre 14 in der Regel eine Einstellung
der Graubalance nicht möglich ist ohne Rückwirkung
auf die Einstellung des Kontrasts und umgekehrt.
Bei der vorliegenden Einrichtung wird dies Problem
gelöst durch den mittels der LUT10 geschaffenen
Signalbereich, der proportional der Printröhrenhelligkeit
oder proportional dem Logarithmus der Printröhrenhelligkeit
log E oder einem Vielfachen davon ist.
In den Fig. 3 bis 6 sind nun verschiedene Varianten
dieser Einstellmöglichkeit beschrieben, wobei die
Fig. 3 und 4 eine Einstellmöglichkeit für die Graubalance
allein, die Fig. 5 und 6 eine Einstellmöglichkeit
für den Kontrastbereich kombiniert mit der Graubalanceeinstellung
zeigen. Die Kontrasteinstellung ist
aber auch für sich allein realisierbar.
Dabei ist noch vorauszuschicken, daß die LUT10 im
Prinzip auch dem Multiplexer 11 nachgeschaltet sein
kann, wobei nur noch eine einheitliche Kennlinie für
die drei Farbkanäle vorhanden ist. Das heißt, daß die
Bauteile 10 und 11 gemäß Fig. 2 in ihrer Reihenfolge
auch vertauscht sein können unter Einsparung von zwei
Kennlinien. Zwischen dem Multiplexer 11 und der LUT10
wäre dann nur noch eine Leitung erforderlich.
In Fig. 3 ist eine Einrichtung gezeigt, bei der der
lineare Bereich proportional zur Röhrenhelligkeit E
ist. Der Multiplexer 11 empfängt Signale UR, G, B von
der vorangehenden Farbmatrix 9. An den Multiplexer 11
schließt sich ein einziger Übertragungskanal zu der
LUT10 an, die eine Kehrwertfunktion der Papierschwärzungskennlinie
10 enthält. Von einem Bestandteil der
Einstelleinrichtung, einem von Hand einstellbaren
Signalgeber, werden parallel dazu Korrektursignale
Kgrau R, Kgrau G und Kgrau B geliefert, die über
einen Multiplexer 20 einem Multiplikationsverstärker 21
zugeführt werden. Gleichzeitig wird das Ausgangssignal
der LUT10 an den zweiten Eingang des Multiplikationsverstärkers
21 geliefert, so daß dort die beiden
Signale miteinander multipliziert werden. Da diese Hinzufügung
der Helligkeitskorrekturen im helligkeitsproportionalen
Signalbereich erfolgt, hat das Multiplizieren
des Bildsignals mit den Faktoren Kgrau R,
Kgrau G und Kgrau B keine Auswirkung auf den eingestellten
Wert
des Kontrastes in der Bildinformation.
Dies ergibt sich aus der folgenden Formel 1, wobei E
die Schirmhelligkeit max = maximal, min = minimal und
Mitte in der Mitte des Einstellbereiches bedeutet:
Dadurch wird der allgemeine Kennlinienverlauf gemäß der
folgenden Gleichung 2 nicht beeinflußt, da sich die
Korrekturgrößen K kürzen lassen.
In Fig. 4 ist eine Alternative zu der Einstelleinrichtung
12 gemäß Fig. 3 dargestellt. Hier ist nun der Einstellbereich
durch die LUT10′ nicht proportional der
Helligkeit E der Röhre, sondern proportional zum
Logarithmus der Röhrenhelligkeit log E. Dieses Ausgangssignal
der LUT10′ wird einem Additionsverstärker
22 zugeführt, an dessen zweitem Eingang ein Multiplexer
23 liegt, der von einer geeigneten Einstellvorrichtung
von Hand eingestellte Korrektursignale
ΔUgrau R, ΔUgrau G und ΔUgrau B erhält.
Am Ausgang des Summierverstärkers 22 liegt deshalb
ein Summensignal der beiden Logarithmen, das
mathematisch gesehen dem Ausgangssignal des Multiplikators
21 in Fig. 3 entspricht. Auch hier gilt, daß durch
die Addition der Korrektursignale ΔUgrau R, G, B zu
dem logarithmischen Signal logui sich der Kontrast
nicht verändert. Dies ergibt sich aus der folgenden
Gleichung 3, da sich beim Kontrast die Korrekturgrößen
10Δ U grau wegkürzen lassen.
Die LUT13′ kompensiert nun das Ausgangssignal
des Verstärkers 22 zusätzlich zur Umkehrfunktion der
Röhrenkennlinie durch eine Exponentialfunktion
exp γ-1 um, während die LUT13 in Fig. 3 nur die
einfache Umkehrfunktion der Röhrenkennlinie enthält.
In beiden Systemen ist dafür zu sorgen, daß der Dynamikbereich
des Signals bzw. der Röhrenhelligkeit größer
als der Belichtungsumfang des Bildträgers ist. Die in
den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen der Einstelleinrichtung
sind bereits bauteilesparend, da sie
mit einer einzigen LUT zur Kompensation der Schwärzungskennlinie
des Kopiermaterials auskommen.
In den Fig. 5 und 6 sind nun Möglichkeiten zur Kontrasteinstellung
ohne Änderung der Bildhelligkeit und
zur Graubalanceeinstellung dargestellt. Bauteile, die
dieselbe Funktion wie in Fig. 2-4 haben, sind mit
denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 5 wird wiederum durch die dem Multiplexer 11
nachgeschaltete Look-up-table 10 ein Signalbereich geschaffen,
der proportional zur Röhrenhelligkeit E verläuft.
Am Ausgang der LUT10 liegt der eine Eingang
eines Additionsverstärkers 26, an dessen anderem Eingang
der Ausgang eines Multiplexers 24 angeschlossen
ist. An dessen Eingangsseite liegt ein Geber für drei
einstellbare Korrektursignale ΔUKont R, G, B, von
denen durch einen Teilungsverstärker 23 drei Kompensationssignale
NKontr R, G, B abgeleitet und über einen
Multiplexer 25 einem Multiplikationsverstärker 27 zugeführt
werden. An dessen erstem Eingang liegt das Ausgangssignal
des Additionsverstärkers 26.
Zusätzlich zu der Kontrasteinstellmöglichkeit gemäß der
Signale ΔUKont R, G, B und NKontr R, G, B ist hier
eine Möglichkeit zur Graubalance-Einstellung gemäß
Fig. 3 vorgesehen, wobei der Multiplexer 20′ dieselben
Korrektursignale Kgrau R, G, B in der richtigen zeitlichen
Zuordnung dem Multiplikationsverstärker 21′ zuführt,
der sie zusammen mit den Ausgangssignalen des
Multiplikators 27 der LUT13 zuführt. Deren Ausgangssignal
steuert dann die Röhre 14.
Dem durch die LUT10 gelieferten, zu E proportionalen
Signal Ui wird jeweils die zutreffende Konstante
ΔUKontr R, G, B zugeführt. Diese Summe wird dann
multipliziert mit dem Kompensationsfaktor
NKontr R, G, B.
Der vom ursprünglichen Kontrast abweichende Kontrast
nach der Neueinstellung berechnet sich wie folgt:
In der anschließenden Multiplikation mit dem Kompensationsfaktor
NKontr i ist NKontr i wie
definiert. Der zwischen Emin und Emax frei wählbare
Wert E ist dabei jener Helligkeitswert, der bei der
Kontrastveränderung in den drei Kanälen konstant gehalten
wird. Er kann z. B. auf eine mittlere Helligkeit
gestellt werden, bei der eine Dichte 1,0 erzeugt wird.
Damit ergibt sich die Bezugshelligkeit E, z. B. jene,
bei der am Papier die Dichte 1,0 erzeugt wird:
= NKontr i · (E + ΔUKontr i), (6)
wobei die Korrekturgrößen so einzustellen sind, daß die
Bezugshelligkeit trotz Kontrasteinstellung unverändert
bleibt. Das ist frei wählbar und kann den Bildträgereigenschaften
angepaßt werden. Die Berechnung dieser
Korrekturfaktoren erfolgt sinnvollerweise durch ein
Mikroprozessorsystem nach diesen Gleichungen.
In einer vereinfachten Variante der Erfindung wird bei
der Kontrasteinstellung auf das Korrektursignal
NKontr i verzichtet, wenn sichergestellt ist, daß
durch die Kontrastanpassung über ΔUKontr i nur
kleine Änderungen durchzuführen sind.
Durch die Hinzunahme der Bauteile 20′ und 21′ entsprechend
den Bauteilen 20 und 21 gemäß Fig. 5 kann an
einer Einrichtung gleichzeitig die Kontrasteinstellung
und die Einstellung der Graubalance vorgenommen werden.
Des weiteren können aus Ersparnisgründen die beiden
aufeinanderfolgenden Multiplizierer zusammengefaßt
werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Signalbereich
zwischen der LUT10′ und der LUT22′ proportional
zu dem Logarithmus der Röhrenhelligkeit, d. h.
log E, wobei ein der LUT10′ folgender Multiplikationsverstärker
28 an seinem zweiten Eingang über einen
Multiplexer 27 mit Korrekturwerten KKontr R, G, B beaufschlagt
wird. An der Quelle dieser Korrekturwerte
KKontr R, G, B liegt außerdem ein Teiler 26, der davon
ein Kompensationssignal ΔNKontr R, G, B erzeugt
und über einen weiteren Multiplexer 29 einem Addierverstärker
30 zuführt, an dessen anderem Eingang der Ausgang
des Multiplikationsverstärkers 28 liegt. Diese
Einrichtung mit den Verstärkern 28 und 30 dient zur
Einführung einer Kontrastkorrektur bei einer Anordnung,
bei der der Signalbereich proportional log E gemacht
wird. Zusätzlich zu dieser Kontrasteinstelleinrichtung
ist noch ein Additionsverstärker 22′ dem Verstärker 30
nachgeschaltet, an dessen zweitem Eingang der Multiplexer
23′ gemäß Fig. 4 liegt zur Zuführung eines Graubalance-Einstellsignals
ΔUgrau R, G, B. An den Addierer
22′ schließt sich in bekannter Weise die LUT13′
an zur Berücksichtigung der Röhrenkennlinie sowie die
Röhre 14 selbst. Rechnerisch ergibt sich durch diese
Einrichtung folgende Signalveränderung. Zunächst ist
gemäß Gleichung 7
Ui ∼ KKont i · log Ei. (7)
Zum Ausgleich der Helligkeitsänderung wird noch zusätzlich
der Kompensationswert ΔNKontr i additiv eingeführt,
der sich gemäß Gleichung 8 ergibt:
ΔNKontr i = (KKontr i-1) · log (8)
Dann ergibt sich für Ui
Ui = KKontr i · log Ei-ΔNKontr i (8a)
wiederum, daß die Bezugshelligkeit E zum gleichen
Ui-Wert führt wie beim unkorrigierten Signalwert. Der
alte Kontrast 9 (siehe Gleichung 9)
ändert sich gemäß Gleichung 10
Kontrast (neu) = [Kontrast (alt)]K · Kontr i, (10)
wobei die Helligkeitsverhältnisse
sich im gleichen Verhältnis verändern wie
Dies entspricht einer in sich äquidistanten Dichteabstufung.
Durch die Kombination mit der Graubalance-Einstellung
gemäß Fig. 6 ergibt sich eine besonders
vielseitig einsetzbare, kostengünstige Entkopplung
der Einstellgrößen voneinander. Auch hier können die
beiden Addierstufen 22′ und 30 zusammengefaßt werden.
Schließlich gibt es Kopiermaterialien, die ein Kippen
aufweisen, d. h., eine unterschiedliche Steilheit der
Schwärzungskennlinien in den einzelnen Farben. Diese
Steigungen können sich auch noch in Abhängigkeit von
der Dichte unterschiedlich steil entwickeln. Um diese
Besonderheit noch berücksichtigen zu können, ist durch
Einfügung geeigneter Vergleichsverstärker eine von der
Graubalance entkoppelt einstellbare Kippkompensation
zusätzlich zur Kontrasteinstellung möglich. Wenn z. B.
die Veränderung der Steilheit in der Schwärzungskennlinie
ab dem Basiswert log Ê auftritt, d. h. gemäß
Gleichung 11, bei Werten, für die gilt:
log Ei-log Êi < 0, (11)
dann ist dieser Ausdruck mit einem Korrekturfaktor
KKontr i 2 zu multiplizieren gemäß Ausdruck 12.
KKontr i 2 (log Ei-log Êi). (12)
Wenn dieser Ausdruck zu dem bereits aus der
Gleichung 8a bekannten Korrekturwert addiert wird,
ergibt sich die Gleichung 13:
Ui = [KKontr i 1 · log Ei-NKontr i] + Ki 2(log Ei-log Êi). (13)
als korrigiertes Ausgangssignal mit Kompensation des
Kippens.
Ein Gerät mit den Einstellvorrichtungen gemäß den
Fig. 3 bis 6 gibt dem Gerätehersteller die Möglichkeit
einer deutlichen entkoppelten Korrekturauswertung mittels
eines einfachen Rechnersystems, da die einzelnen
Einstellfunktionen voneinander entkoppelt sind. Für den
Benutzer eines Gerätes wird die Einstellprozedur einfacher
gestaltet, da sie sich an den Meßwerten eines
Testbildes orientieren kann. So kann z. B. jedem Densitometermeßwert
an einer Probekopie von einer als Eichvorlage
dienenden Signalfolge aus dem Speicher 7 ein
bestimmter Einstellwert für Kgrau bzw. ΔUKontr
oder ΔUgrau bzw. KKontr für ein bestimmtes Kopiermaterial
zugeordnet werden, wenn schon vorher die LUT8
für den Glanz und die Farbmatrix 9 für dieses Material
nach Herstellerangabe und die LUT13 für die Röhrenkennlinie
nach deren Meßwerten eingestellt wurden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Einstellen von Belichtungsgrößen
wie Graubalance oder Kontrast an einem Kopiergerät
mit einer Kathodenstrahlröhre zur punkt-
und zeilenweisen Belichtung einer als Signalfolge
vorliegenden Bildvorlage, die zum Erzeugen
einer tonwert- und/oder kontrastrichtigen
Kopie einer Bildverarbeitung unterzogen wurde,
auf ein lichtempfindliches Kopiermaterial, wobei
ein den normalen Belichtungsbereich des
Kopiermaterials überdeckender Signalbereich geschaffen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kopiermaterial Farbkopiermaterial verwendet
wird, daß zur Einstellung einer Belichtungsgröße
ohne Rückwirkung auf andere Belichtungsgrößen
der Signalbereich zur Röhrenhelligkeit
(E) oder zu deren Logarithmus (log E) proportional
ist und daß die für die Einstellung erforderlichen
Korrekturen der Röhrenhelligkeit
(E) durch Multiplizieren des Bildsignals
(UEi) mit Korrekturfaktoren (Kgrau R, G, B;
KKont R, G, B) bzw. durch Hinzuaddieren von
Korrekturgrößen
(ΔUgrau R, G, B; ΔUKont R, G, B)
durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung der Belichtungsgrößen
nach dem Berücksichtigen der Nebendichten des
Farbkopiermaterials und vor dem Berücksichtigen
der Nichtlinearität der Röhrenkennlinie die
Linearität des Verlaufs des Bildsignals Ui
bzw. des Logarithmus logUi über eine
Look-up-table (LUT) (10) hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Kontrastes
nach der Herstellung des zum Logarithmus
der Röhrenhelligkeit proportionalen Signalbereiches
eine erste Gruppe von Korrektursignalen
ΔUKont R, G, B zu den Bildsignalen Ui
addiert und dann mit von den Korrektursignalen
ΔUKont R, G, B abgeleiteten Kompensationssignalen
NKontr R, G, B multipliziert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Kontrastes nach
der Herstellung des zum Logarithmus der Röhrenkennlinien
proportionalen Signalbereiches die
Bildsignale Ui mit einer ersten Gruppe von
Korrektursignalen KKontr R, G, B multipliziert
und zu dem Produkt von den Korrektursignalen
KKontr R, G, B abgeleitete Kompensationssignale
NKontr R, G, B hinzuaddiert
werden.
5. Farbkopiergerät zur Herstellung von Positivbildern
farbiger Bildvorlagen durch punkt- und
zeilenweise Belichtung eines Farbkopiermaterials
mit einer Kathodenstrahlröhre, der
eine einer Bildvorlage entsprechende und einer
Bildverarbeitung unterworfenen Signalfolge zugeführt
wird, wobei eine die Bildsignale an die
Röhrenkennlinie anpassende Look-up-Table zum
Schaffen eines Signalbereiches vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalbereich
proportional zur Röhrenhelligkeit (E) bzw. zu
deren Logarithmus (log E) ist und zur Einstellung
der Graubalance bzw. des Kontrastes in
dem Proportionalbereich Addier- bzw. Multiplizierverstärker
(21; 22; 26, 27; 28, 30) vorgesehen
sind, die zu dem Signalbereich entsprechende
Korrektursignale addieren bzw. multiplizieren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Graubalance-Einstellung in
dem zur Röhrenhelligkeit E proportionalen Bereich
ein Multiplikationsverstärker (21) vorgesehen
ist, dem über einen Multiplexer (20)
jeweils das für die gerade anstehende Farbe
zutreffende Korrektursignal Kgrau R, G, B
zugeführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung der Graubalance
in dem zum Logarithmus der Röhrenhelligkeit
log E proportionalen Bereich ein Additionsverstärker
(22) vorgesehen ist, dem über
einen Multiplexer (23) jeweils das für die zur
Belichtung anstehende Farbe zutreffende Korrektursignal
ΔUgrau R, G, B zugeführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Kontrasteinstellung in dem
zur Röhrenhelligkeit E proportionalen Signalbereich
ein Additionsverstärker (26) und diesem
nachgeschaltet ein Multiplikationsverstärker
(27) vorgesehen sind und daß dem Additionsverstärker
(26) über einen Multiplexer
(24) jeweils das für die zur Verarbeitung
anstehende Farbe zutreffende Korrektursignal
ΔUKontr R, G, B und dem Multiplikationsverstärker
(27) ebenfalls über einen Multiplexer
(25) ein von dem Korrektursignal
ΔUKontr R, G, B abgeleitetes Kompensationssignal
NKontr Kont R, G, B zugeführt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem zum Logarithmus der Röhrenhelligkeit
E proportionalen Signalbereich
hintereinander ein Multiplikations- (28) und
ein Additionsverstärker (30) angeordnet ist
und daß dem Multiplikationsverstärker (28) über
einen Multiplexer (27) jeweils das für die zur
Verarbeitung anstehende Farbe zutreffendes Korrektursignal
KKontr R, G, B und dem Additionsverstärker
über einen weiteren Multiplexer
(29) ein von dem Korrektursignal
KKont R, G, B abgeleitetes Kompensationssignal
ΔNKontr R, G, B zugeführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung der Graubalance
und des Kontrastes in dem zur Röhrenhelligkeit
E proportionalen Signalbereich ein Additionsverstärker
(26) und zwei Multiplikationsverstärker
(27, 21′) vorgesehen sind, von denen
der Additions- und der erste Multiplikationsverstärker
an für die Kontrasteinstellung erforderliche
Korrekturwerte ΔUKontr R, G, B
und NKontr R, G, B angeschlossen sind und daß
der zweite Multiplikationsverstärker (21′) über
einen Multiplexer (20′) an Korrektursignale
Kgrau R, G, B angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung von Graubalance
und Kontrast in einem zum Logarithmus der Röhrenhelligkeit
E proportionalen Bereich ein Multiplikationsverstärker
(28) und zwei Additionsverstärker
(30, 22′) vorgesehen sind, von denen
der Multiplikationsverstärker (28) über einen
Multiplexer (27) mit Korrektursignalen
KKontr R, G, B verbunden ist, der erste Additionsverstärker
(30) über einen weiteren Multiplexer
(29) mit einem von dem Korrektursignal
KKontr R, G, B abgeleiteten Kompensationssignal
ΔNKontr R, G, B verbunden ist und der
zweite Additionsverstärker (22′) über einen
Multiplexer (29) mit für die jeweilige Farbe
zutreffenden Korrekturwerten für die Graubalance-Einstellung
ΔUgrau R, G, B verbunden
ist.
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|---|---|---|---|
| DE3629422A DE3629422C2 (de) | 1986-08-29 | 1986-08-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen von Belichtungsgrößen an einem Kopiergerät |
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