DE3626351C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (US-PS 38 88 269) werden bei
einer Geschirrspülmaschine, deren Gesamtspülgang aus vier
Vorspülgängen, einem Reinigungsspülgang, zwei Zwischenspülgängen und
einem Trockengang besteht, während des Programmablaufs jedenfalls zwei
Vorspülgänge durchgeführt und im zweiten Vorspülgang über einen Sensor
die Verschmutzung aufgrund der Trübung der Spülflüssigkeit ermittelt.
Wird dabei keine Trübung festgestellt, geht der Programmablauf
unmittelbar ohne einen Flüssigkeitswechsel in den Reinigungsgang über.
Bei Bestehen einer beachtlichen Verschmutzung wird dagegen ein dritter
Vorspülgang mit erneuter Feststellung einer Trübung ausgeführt. Bei
fehlender Trübung wird die Spülflüssigkeit aus diesem dritten
Vorspülgang ebenfalls in den Reinigungsgang übernommen, während bei
Fortbestehen der Trübung ein vierter Vorspülgang mit nachfolgendem
Flüssigkeitswechsel abläuft. Der nachfolgende Reinigungsspülgang mit den
anschließenden beiden Zwischenspülgängen wird dann in jedem Fall
abgearbeitet. Bei dieser Verfahrensweise tritt ersichtlich ein
beachtlicher Wasserverbrauch und der für die Umwälzung der
Spülflüssigkeit erforderliche Energieverbrauch auf.
Gemäß einem weiteren bekannten Verfahren (FR-PS 24 17 967) kann bei
einer Geschirrspülmaschine im Spülprogrammablauf, der zumindest
Vorspül-, Reinigungs- und Zwischenspülgänge umfaßt, durch Erfassen des
Ausgangsdrucks der für das Umwälzen der Spülflüssigkeit vorgesehenen
Pumpe oder analogen Meßsignalen der Verschmutzungsgrad des zu spülenden
Geschirrs ermittelt werden. Abhängig vom daraus abgeleiteten
Geschirrzustand kann dabei der gesamte Spülgang durch Überspringen bzw.
Einfügen einzelner Spülgänge verändert werden. Hierbei besteht ein
Gesamtspülgang aus sieben Spülgängen mit jeweiligem Wasserzulauf und
nachfolgender Spülflüssigkeitsentleerung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, durch das bei geringer
Verschmutzung des zu spülenden Geschirrs eine weitere Reduzierung des
Wasser- und Energieverbrauchs ermöglicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Bei einer Verfahrensweise gemäß der Erfindung wird im Gesamtspülprogramm
nur ein einziger Vorspülgang vorgesehen, der bei minderem
Verschmutzungsgrad ausgeblendet oder übersprungen wird und dessen
Spülflüssigkeit dann unmittelbar in dem Reinigungsgang übernommen wird.
Es wird somit praktisch nur der Reinigungsspülgang durchgeführt. Wenn im
Reinigungsspülgang durch das zugeführte Reinigungsmittel Verschmutzungen
vom zu spülenden Geschirr abgelöst werden, die einen erhöhten
Verschmutzungsgrad der Spülflüssigkeit zur Folge haben, dann wird nach
dem Ablauf des Reinigungsspülgangs das Zwischenspülen mit zwei
getrennten Zwischenspülgängen abgearbeitet. Bei minderer Verschmutzung
im Reinigungsspülgang wird dagegen im Anschluß an den ohne
Teilspülflüssigkeitswechsel durchgeführten Reinigungsspülgang nur einmal
mit neuer Flüssigkeit ein Zwischenspülgang durchgeführt. Hierdurch wird
wiederum Frischwasser eingespart. Dabei kann eine Verkürzung des
Programmablaufs dadurch erreicht werden, daß der ausgeblendete
Zwischenspülgang übersprungen wird, so daß der für das Umwälzen der
Spülflüssigkeit erforderliche Energieaufwand auf die Dauer eines
üblichen Zwischenspülgangs reduziert wird. Außerdem kann der die
Programmänderung auslösende Verschmutzungsgrad insbesondere im
Vorspülgang anders eingestellt werden als im Reinigungsgang.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Skizzen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Eine Prinzipdarstellung einer Geschirrspülmaschine mit
Steuereinrichtungen für einen verkürzten Programmablauf und
Fig. 2 Ein Schema eines ungekürzten Programmablaufs sowie
Fig. 3 ein Schema für einen verkürzten Programmablauf.
Im Spülgutbehälter (1) einer Geschirrspülmaschine befindet sich ein
oberer Sprüharm (2) und ein unterer Sprüharm (3), die über zugehörige
Druckleitungen (4 bzw. 5) mit Spülflüssigkeit gespeist werden. Die
Druckleitungen (4, 5) zweigen von einer Strömungsumsteuervorrichtung (6),
zum Beispiel einem kontinuierlich umlaufenden Drehschieber ab, der an
den Druckstutzen (7) einer Umwälzpumpe (8) angeschlossen ist. Von der
Umwälzpumpe (8) führt ein Ansaugstutzen (9) in eine Ablaufwanne (10),
die im Boden (11) des Spülgutbehälters (1) vorgesehen und durch ein
trichterförmiges Feinsieb (12) zum Innenraum (13) des Spülgutbehälters
(1) hin abgedeckt ist. Das Feinsieb (12) geht im unteren Teil in einen
zylindrischen, senkrecht nach unten gerichteten Feinsiebzylinder (14)
über, der in einen Ablaufschacht (15) mündet. Vom Ablaufschacht (15)
führt ein Ablaufstutzen (16) zu einer nicht dargestellten
Entleerungspumpe. Innerhalb des Feinsiebzylinders (14) befindet sich ein
Grobsieb (17). Das Füllen des Spülgutbehälters mit Flüssigkeit erfolgt
über eine Wasserleitung (18) mit eingeschaltetem steuerbarem Ventil
(19), das über eine auch die Umwälzpumpe (8) und andere elektrische
Bauteile steuernden Programmschalteinrichtung (20) gesteuert wird.
Um den Verschmutzungsgrad der Spülflüssigkeit, die durch den Zusatz von
Spülmittel zum eingefüllten Wasser erzeugt wird in den
aufeinanderfolgenden Spülgängen des von der Programmschalteinrichtung
(20) gesteuerten Gesamtspülprogramms während der Reinigung von
verschmutzten Gütern zu ermitteln, ist im Spülsystem wenigstens ein
Sensor (21) angeordnet, der ein vom ermittelten Verschmutzungsgrad
abhängiges Steuersignal an die Programmschalteinrichtung abgibt. Dabei
können in unterschiedlichen Spülgängen auch unterschiedliche
Verschmutzungsgrade als Ausgangsbasis für die Feststellung eines
minderen bzw. erhöhten Verschmutzungsgrades vorbestimmt werden.
Der Sensor (21) kann dabei als Drucksensor (21.1) ausgebildet werden,
der an den Druckstutzen der Umwälzpumpe angeschlossen ist. Es können
jedoch auch Drucksensoren (21.2 bzw. 21.3) an die Druckleitungen (4)
bzw. (5) zu den Sprüharmen (2) bzw. (3) angeschlossen werden. Auch kann
ein Drucksensor (21.4) dem Ansaugstutzen (9) der Umwälzpumpe (8)
zugeordnet werden. Der Sensor (21) kann jedoch auch als optischer Sensor
ausgebildet sein und auf die Trübung der Spülflüssigkeit ansprechen.
Daneben ist es aber auch möglich, mit dem Sensor (21) die Dichte der
Spülflüssigkeit oder die Strömungsgeschwindigkeit der Spülflüssigkeit zu
erfassen. Es kann jedoch auch mit einem Sensor (21.5) die Drehzahl der
Sprüharme (2 bzw. 3) abgetastet werden. Ebenso kann mit einem Sensor
(21.6) die leistungsabhängige Drehzahl der Umwälzpumpe (8) oder die
Stromaufnahme des Antriebsmotors für die Umwälzpumpe (8) erfaßt werden.
Schließlich ist es auch möglich, das im Spülbetrieb sich einstellende
dynamische Arbeitsniveau des Flüssigkeitsstandes in der Ablaufwanne (10)
abzutasten, das sich mit dem Verschmutzungsgrad ändert. Ferner kann im
Spülflüssigkeitsweg, insbesondere im Rohrsystem ein Bypaßweg vorgesehen
werden, in dem ein Filtersieb angeordnet ist, wobei ein Drucksensor den
am Filtersieb auftretenden Druckverlust oder Staudruck mißt. Dieses
Filtersieb muß nach jedem Spülgang freigespült werden, um Verfälschungen
des Meßergebnisses aus vorausgehenden Spülgängen zu vermeiden.
Zu Beginn eines Spülganges wird die Spülflüssigkeit praktisch mit dem
Verschmutzungsgrad 0 im Spülsystem umgepumpt. Wird beispielsweise der
Drucksensor (21.1) zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades herangezogen,
dann steht daran zunächst der maximal erreichbare Druck im Spülsystem
an. Fällt dieser Druck im Laufe des jeweils abzuarbeitenden Spülganges
unter einen vorbestimmten Wert, der im Vorspülgang anders als im
Reinigungsgang sein kann, dann bedeutet das eine normale oder erhöhte
Verschmutzung des zu spülenden Gutes. Es besteht dann kein Anlaß dazu,
ein übliches Grundspülprogramm gemäß Fig. 2 abzuändern. Demnach wird
nach dem Zulauf von Wasser für den Vorspülgang der von der
Programmschalteinrichtung vorgegebene komplette Vorspülgang ausgeführt.
Nachdem die im Verlauf des Vorspülganges verfolgte Druckmessung einen
normalen bis hohen Verschmutzungsgrad signalisiert, wird der Vorspülgang
bis zum Ende abgearbeitet. Es erfolgt dort eine Entleerung der
schmutzbeladenen Spülflüssigkeit und ein erneuter Zulauf von
Frischwasser für den nachfolgenden Reinigungsgang. Ergibt die
vorzugsweise am Ende des Aufheizvorganges für die Reinigungsflüssigkeit
erfolgende Druckmessung wieder einen normalen bis erhöhten
Verschmutzungsgrad, wird eine teilweise Entleerung von Spülflüssigkeit
über die Entleerungspumpe vorgenommen. Dabei wird insbesondere der im
Grobsieb und im Ablaufschacht angesammelte Hauptteil von Verschmutzungen
aus der Spülflüssigkeit entfernt und anschließend der
Spülflüssigkeitspegel wieder auf das Ausgangsniveau aufgefüllt, sowie
der laufende Reinigungsgang bis zum maximalen, von der
Programmschalteinrichtung (20) vorgegebenen End. weitergeführt. Es fügen
sich dann jeweils nach einer Entleerung und erneutem Zulauf von Wasser
beispielsweise zwei Zwischenspülgänge und ein Klarspülgang an, wobei in
letzterem die Spülflüssigkeit wieder aufgeheizt wird, damit das zu
spülende Gut für den anschließenden Trockengang am Ende des
Gesamtspülganges getrocknet aus der Geschirrspülmaschine entnommen
werden kann.
Wird über den Sensor (21) eine unter einem vorbestimmten Wert liegende
Verschmutzung im Vorspülgang ermittelt, dann wird gemäß Fig. 3 ab dem
Zeitpunkt der Auswertung der Druckmessung die restliche Zeitdauer des
Vorspülganges im Programmablauf ausgeblendet bzw. überfahren. Ist der
Verschmutzungsgrad sehr gering, dann kann die Spülflüssigkeit aus dem
Vorspülgang unmittelbar für den nachfolgenden Reinigungsgang verwendet
werden. Es braucht dann kein aus Entleerung und Zulauf bestehender
Wasserwechsel vorgenommen zu werden. Bei höherem, jedoch unter dem
Normalwert liegenden Verschmutzungsgrad ist es zweckmäßig, einen
Wasserwechsel vorzunehmen. In jedem Fall wird dann jedoch die
Programmablaufdauer um den ausgeblendeten Teil des Vorspülganges
verkürzt. Wird im nachfolgenden Reinigungsgang zum Zeitpunkt der
Druckmessung ein unterhalb des Normalwertes liegender Verschmutzungsgrad
festgestellt, dann kann der Teilwasserwechsel nach dem Aufheizen der
Reinigungsflüssigkeit entfallen und zumindest der für den Wasserwechsel
erforderliche Programmzeitabschnitt ausgeblendet werden. Gegebenenfalls
kann dabei auch der Zeitraum verkürzt werden, in dem das Geschirr nach
dem Ende der Aufheizphase weitergespült wird. Diese Weiterspüldauer kann
abhängig vom Verschmutzungsgrad gewählt werden. Am Ende des
Reinigungsganges erfolgt wieder ein Wasserwechsel, wobei einer der
Zwischenspülgänge ausgeblendet wird. Danach folgt in unverändertem
Programmablauf der Klarspülgang und Trockengang. Soweit in den
ausgeblendeten Teilen von Spülgängen keine Heizenergie eingespart wird,
ergibt sich jedoch durch den entsprechend verkürzten Lauf der
Umwälzpumpe neben dem eingesparten Wasser auch eine Verminderung der
Antriebsenergie für die Umwälzpumpe und insgesamt ein verkürzter
Spülprogrammablauf.
Da sich bei ändernden Druckverhältnissen im Spülsystem auch die
Geschwindigkeit der Spülflüssigkeit verändert, kann der
Verschmutzungsgrad über einen auf die Strömungsgeschwindigkeit
ansprechenden Sensor ermittelt werden.
Bei sich ändernden Druckverhältnissen im Spülsystem verändert sich aber
auch die Umlaufgeschwindigkeit der durch Rückstoß angetriebenen
Sprüharme, so daß deren Drehgeschwindigkeit ebenfalls ein Maß für den
Verschmutzungsgrad sein kann. Außerdem ändert sich mit der vom
Verschmutzungsgrad abhängigen Dichte der Spülflüssigkeit der
Leistungsbedarf für den Antriebsmotor der Umwälzpumpe, so daß sich über
deren Drehzahl oder Stromaufnahme ebenfalls durch entsprechende Sensoren
der Verschmutzungsgrad ermitteln läßt. Ferner ändert sich bei
unterschiedlichem Fördervolumen der Umwälzpumpe auch der
Flüssigkeitsstand in der Ablaufwanne, so daß hieraus über einen
Niveausensor (21.7) der Verschmutzungsgrad ermittelt werden kann.
Claims (3)
1. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine mit einem, einen
Vorspül-, einen Reinigungsspülgang und Zwischenspülgänge
aufweisenden, mehrgängigen Gesamtspülgang, wobei während des
Vorspülens der Verschmutzungsgrad der Spülflüssigkeit ermittelt
sowie bei gegenüber einem vorbestimmten Verschmutzungsgrad
verminderten Verschmutzungsgrad ein nachfolgender
Spülflüssigkeitswechsel ausgeblendet und Vorspülflüssigkeit in den
Reinigungsspülgang übernommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein einziger Vorspülgang vorgesehen ist, daß im Reinigungsspülgang
der Verschmutzungsgrad gemessen wird, daß im Reinigungsspülgang
ein Teilspülflüssigkeitswechsel vorgesehen ist und daß im
Reinigungsspülgang bei minderem Verschmutzungsgrad der
Teilspülflüssigkeitwechsel ausgeblendet und nur ein nachfolgender
Zwischenspülgang mit vorausgehendem kompletten
Spülflüssigkeitswechsel durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
ausgeblendete Zwischenspülgang im Programmablauf zeitlich
übersprungen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Verschmutzungsgrad für die Spülgänge
unterschiedlich eingestellt wird.
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