DE10039075B4

DE10039075B4 - Verfahren zur Befüllung und zur Überwachung einer Entleerung eines Arbeitsbehälters in einem wasserführenden Haushaltsgerät

Info

Publication number: DE10039075B4
Application number: DE2000139075
Authority: DE
Inventors: Jürgen Vogel; Winfried Steiner; Karlheinz Kohles
Original assignee: Electrolux Rothenburg GmbH Factory and Development
Current assignee: Electrolux Rothenburg GmbH Factory and Development
Priority date: 2000-08-10
Filing date: 2000-08-10
Publication date: 2015-02-05
Anticipated expiration: 2020-08-11
Also published as: DE10008318B4; DE10008318A1

Abstract

Verfahren zur Befüllung und zur Überwachung einer Entleerung eines Arbeitsbehälters in einem wasserführenden Haushaltsgerät nach dem Patent Nr. 100 08 318, in dem ein Flügelradzähler zu einem früheren Zeitpunkt eine dem Arbeitsbehälter zugeführte Frischwassermenge und zu einem späteren Zeitpunkt die Menge einer aus dem Arbeitsbehälter abtransportierte Arbeitsflüssigkeit misst und die Messwerte an eine Auswerteelektronik abgibt, wobei während eines ersten Füllvorgangs eines Arbeitsprogrammes des Haushaltsgerätes die Differenzmenge zwischen zulaufender und abgepumpter Flüssigkeitsmenge gemessen wird und bei einem besonders geringen Wert dieser Differenzmenge die Zulaufmenge in einem folgenden Füllvorgang des Arbeitsprogrammes reduziert wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befüllung und zur Überwachung einer Entleerung eines Arbeitsbehälters in einem wasserführenden Haushaltsgerät nach dem Patent DE 100 08 318 .
Aus DE 195 05 552 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine bekannt, wobei zur Ermittlung der Wasserzulaufmenge ein digitaler Druckwächter dient, der ein Steuersignal zur Unterbrechung des eingeleiteten Wasserzuflusses an eine Programmsteuerung abgibt, und eine für das Benetzen des eingebrachten Spülguts erforderliche Wassermenge ermittelt wird und die Zulaufwassermenge der bei laufender Umwälzpumpe ohne Geschirr oder der im letzten Spülgang des vorangegangenen Spülprogramm erforderlichen Wassermenge entspricht.
Daneben ist aus DE 38 11 365 A1 ein Verfahren zur Spülwassermengenreduzierung bei Waschmaschinen mit einem elektromagnetischen Ventil für Zuwasser und einem Wassermengenzähler für Abwasser bekannt, wobei durch die Messung der Abwassermenge die Menge des nachfolgenden Wasserzulaufs gesteuert werden kann.
In dem Patent DE 100 08 318 ist ein Flügelradzähler umfasst, der sowohl die Menge eines dem Arbeitsbehälter des Haushaltsgerätes zuzuführenden Frischwassers als auch einer aus dem Arbeitsbehälter abzutransportierenden Arbeitsflüssigkeit mißt. Die ermittelten Messwerte gibt der Flügelradzähler an eine Auswerteelektronik ab.
Die Erfindung des Patents 100 08 318 sollte gemäß dieses Zusatzpatents so weitergebildet werden, dass durch geeignete Auswertung der ermittelten Messwerte eine Einstellung des Programmablaufes des Haushaltsgerätes dahingehend durchführbar ist, dass sich ein besonders niedriger Wasserverbrauch einstellt.
Eine erste derartige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass während eines ersten Füllvorgangs eines Arbeitsprogrammes des Haushaltsgerätes die Differenzmenge zwischen zulaufender und abgepumpter Flüssigkeitsmenge gemessen wird und bei einem besonders geringen Wert dieser Differenzmenge die Zulaufmenge in einem folgenden Füllvorgang des Arbeitsprogrammes reduziert wird.
Diese Differenzmenge hängt wesentlich davon ab, wieviel in dem Haushaltsgerät zu bearbeitende Teile eingebracht sind. Beispielsweise bei einer Geschirrspülmaschine nimmt eingebrachtes Spülgut an seinen Oberflächen eine Flüssigkeitsmenge infolge der Oberflächenspannung auf, welche eine niedrige Differenzmenge erzeugt, wenn wenig Spülgutteile mit einer geringen Oberflächensumme vorhanden sind, und welche einen hohen Differenzmengenwert bewirkt, wenn der Spülbehälter des Gerätes besonders intensiv beladen ist, so dass der Summenwert der benetzten Oberflächen besonders groß ist. Wird nun anhand des Differenzmengenwertes beispielsweise in einem ersten Programmteil erkannt, dass eine geringe Beladung vorliegt, so kann für einen späteren Programmteil, der mit einer ausgetauschten Arbeitsflüssigkeit betrieben wird, eine geringere zuzuführende Flüssigkeitsmenge vorgesehen werden, deren Erreichen wiederum vom Flügelradzähler erfasst und an die Auswerteelektronik weitergeleitet wird. Diese reduzierte Flüssigkeitsmenge ist ausreichend, da infolge der geringen Oberflächensumme nur wenig Arbeitsflüssigkeit während des Spülbetriebes gebunden wird und eine entsprechend größere Restmenge zur Umwälzung zur Verfügung steht. Die beschriebene Beladungserkennung funktioniert im Übrigen auch bei anderen Haushaltsgeräten, z. B. bei einer Waschmaschine, bei der die Differenzmenge unter anderem abhängig von der Menge der eingebrachten Wäschestücke ist, von denen jedes für sich eine bestimmte Flüssigkeitsmenge aufnimmt.
Eine andere Weiterbildung, die für sich alleine oder in Zusammenwirkung mit der ersten Weiterbildung wirksam einsetzbar ist, sieht vor, dass während wenigstens eines Teilprogrammes eines Arbeitsprogrammes des Haushaltsgerätes eine in der Menge definierte Teilentleerung der Arbeitsflüssigkeit durchgeführt wird, wobei der Teilentleerungsvorgang solange aufrechterhalten wird, bis der Flügelradzähler das Erreichen der definierten Teilmenge erkennt.
Dieses Verfahren ist bei solchen Haushaltsgeräten besonders gut geeignet, bei denen sich während eines Reinigungsbetriebes eine hohe Schmutzkonzentration in einem Behälter, insbesondere einem Arbeitsbehältersumpf, einstellt, wobei diese besonders intensiv verunreinigte Flüssigkeitsmenge in einem Entleerungsschritt zuerst aus dem Gerät entfernt wird. Während des Teilentleerungsvorganges wird nur so viel Flüssigkeit aus dem Gerät entfernt, bis diese stark verschmutzte Flüssigkeitsmenge sicher abtransportiert ist.
Anschließend kann etwa die gleiche Flüssigkeitsmenge wieder zugeführt werden, so dass sich nunmehr wieder die ursprüngliche Gesamtmenge der Arbeitsflüssigkeit im Arbeitsbehälter befindet, wobei diese aber wesentlich sauberer ist. Durch die Verwendung des für beide Flüssigkeitsarten eingesetzten Flügelradzählers, der vorzugsweise ein Signal an die Auswerteelektronik abgibt, sobald die entsprechende Frischwassermenge zugeführt ist, kann die auszutauschende Flüssigkeitsmenge von Reinigungsgang zu Reinigungsgang variieren. Insbesondere kann im Haushaltsgerät ein Trübungssensor eingesetzt sein, der die Höhe der Verunreinigung der abtransportierten Arbeitsflüssigkeit überwacht und den Teilentleerungsschritt unterbricht, wenn die Schmutzkonzentration einen definierten Schwellenwert unterschreitet.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass mit Hilfe des Flügelradzählers eine Optimierung der Entleerungszeit erfolgt. Während des Entleerungsvorganges wird der Flügelradzähler durch die ablaufende Flüssigkeit angetrieben, was er der Auswerteelektronik durch entsprechende Signale mitteilt. Sobald der Entleerungsstrom abbricht, weil der Arbeitsbehälter entleert ist, wird der Flügelradzähler nicht mehr angetrieben, so dass auch die Auswerteelektronik kein Signal mehr enthält. Die Auswerteelektronik meldet dies einer Steuerelektronik, die daraufhin den Entleerungsvorgang beendet und das Arbeitsprogramm des Haushaltsgerätes fortsetzt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen des in der Stammanmeldung bereits beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Seitenansicht einer Haushalt-Geschirrspülmaschine mit abgenommenen Gehäuse- und Spülbehälter-Seitenwänden; und
2 eine Messanordnung für zulaufende und abtransportierte Flüssigkeiten der Haushalt-Geschirrspülmaschine gemäß 1 in der Längsschnittdarstellung.
Eine Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 weist einen Spülbehälter 3 auf, der mit zu reinigendem Spülgut durch Einordnen desselben in Geschirrkörbe 5 beschickbar ist. Die Reinigung der Spülgutteile erfolgt durch Besprühen derselben mit einer Spülflüssigkeit mittels zweier Sprüharme 7, wobei unter jedem der beiden Geschirrkörbe 5 jeweils ein Sprüharm 7 drehbar angeordnet ist. Die Sprüharme 7 werden von einer Umwälzpumpe 9 gespeist, welche die Spülflüssigkeit den Sprüharmen 7 über ein Rohrleitungssystem 11 zuführt. Die Umwälzpumpe 9 saugt dabei die Spülflüssigkeit aus einem als Ablaufwanne 15 ausgestalteten Sumpfbereich des Spülbehälters 3 an, in welchem diese sich nach dem Besprühen der Spülgutteile und dem Abtropfen von denselben sammelt, so daß auf diese Weise ein geschlossenes Umwälzsystem gebildet ist.
Die Spülflüssigkeit wird zu Beginn eines Reinigungsganges dem Spülbehälter 3 in Form von Frischwasser aus einer Wasserversorgungsanlage 13 zugeführt. Damit die Geschirrspülmaschine immer mit einer geeigneten Spülflüssigkeitsmenge betrieben wird, wird die zulaufende Wassermenge mit Hilfe eines ersten Flügelradzählers 23, der in einer ersten Messstrecke 21 angeordnet ist, gemessen und der Messwert einer nicht dargestellten Auswerteelektronik zugeführt. Erkennt die Auswerteelektronik, dass eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge von ca. 3,5 l zugelaufen ist, sendet sie an eine ebenfalls nicht dargestellte Programmelektronik der Geschirrspülmaschine 1 ein entsprechendes Signal, woraufhin diese den Wasserzulauf stoppt.
Am Ende des Reinigungsganges muss die verbrauchte Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter 3 entfernt werden. Dieser Entleerungsvorgang wird von einer Entleerungspumpe 17 durchgeführt, die die Spülflüssigkeit in einen Entleerungsschlauch 19 und anschließend in eine Abwasseranlage pumpt. Die Flüssigkeitsmenge von 3,5 l muss während des Entleerungsvorganges vollständig abgepumpt werden, damit keine Schmutzwasserverschleppung in den nachfolgenden Reinigungsgang erfolgt, welches ein vermindertes Reinigungsergebnis zur Folge haben könnte.
Um den Abpumpvorgang auf ein vollständiges Entleeren des Spülbehälters 3 überwachen zu können, ist zwischen Entleerungspumpe 17 und Entleerungsschlauch 19 eine Messeinrichtung 25, 27 zur Ermittlung der abgepumpten Flüssigkeitsmenge gesetzt. Diese Messeinrichtung 25, 27 weist einen zweiten Flügelradzähler 27 auf, welcher innerhalb einer zweiten Messstrecke 25 angeordnet ist. Diese Messstrecke 25 schließt einerseits direkt an einen Druckstutzen der Entleerungspumpe 17 an und ist mit ihrem anderen Ende am Entleerungsschlauch 19 unmittelbar angekoppelt.
Die Überwachung des Entleerungsvorgangs erfolgt durch eine Messung des Flüssigkeitsstromes des abgepumpten Schmutzwassers. Der Flügelradzähler 27 dreht sich abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit mit einer entsprechenden Geschwindigkeit. Dabei gibt er über eine nicht näher dargestellte Anschlussleitung ein zu seiner Drehgeschwindigkeit analoges Signal an die Auswerteelektronik ab.
Das erste und das zweite Flügelrad 23, 27 sind innerhalb eines Gehäuses 31 auf einer gemeinsamen Welle 29 angeordnet und laufen deshalb mit gleicher Drehgeschwindigkeit, wobei nur jeweils eines von einem Wasserstrom angetrieben wird. Eine Dichtscheibe 33 trennt Zulaufstrom und Ablaufstrom voneinander, so dass keine Vermischung stattfindet.
Die Differenzmenge der vom Flügelradzähler 27 am Ende eines ersten Teilprogrammes eines aus den Teilprogrammen „Vorspülen”, „Reinigen”, „Zwischenspülen”, „Klarspülen” und „Trocknen” bestehenden Spülgrogramms gemessenen abgepumpten Flüssigkeitsmenge von der zu Beginn eingestellten Flüssigkeitsmenge von ca. 3,5 l veranlasst bei einem besonders geringen Wert dieser Differenzmenge die Programmelektronik, die Zulaufmenge der folgenden Teilprogramme des Spülprogrammes zu reduzieren. Der Flügelradzähler 23 meldet in diesen folgenden Teilprogrammen jeweils das Erreichen dieser reduzierten Füllmenge.
Das Spülprogramm weist die weitere Besonderheit auf, dass nach Ablauf von etwa zwei Dritteln des Teilprogrammes „Reinigen” eine Teilentleerung von ca. 1,5 l der im Spülbehälter 3 befindlichen Spülflüssigkeit durchgeführt wird, wobei der Teilentleerungsvorgang solange aufrechterhalten wird, bis der Flügelradzähler das Erreichen der definierten Teilmenge erkennt. Diese Teilentleerungsmenge kann jedoch bei Vorliegen der im voranstehenden Absatz beschriebenen reduzierten Spülflüssigkeitsmenge ebenfalls reduziert sein. Sobald diese abtransportierte Teilmenge, die bauartbedingt eine im Vergleich zur übrigen Spülflüssigkeit besonders hohe Schmutzkonzentration aufweist, das Gerät 1 verlassen hat, erfolgt ein Ersatz dieser Flüssigkeitsmenge durch Zulauf von Frischwasser von gleicher Menge. Dieser Zulauf wird wiederum vom Flügelradzähler 23 kontrolliert.

Claims

Verfahren zur Befüllung und zur Überwachung einer Entleerung eines Arbeitsbehälters in einem wasserführenden Haushaltsgerät nach dem Patent Nr. 100 08 318, in dem ein Flügelradzähler zu einem früheren Zeitpunkt eine dem Arbeitsbehälter zugeführte Frischwassermenge und zu einem späteren Zeitpunkt die Menge einer aus dem Arbeitsbehälter abtransportierte Arbeitsflüssigkeit misst und die Messwerte an eine Auswerteelektronik abgibt, wobei während eines ersten Füllvorgangs eines Arbeitsprogrammes des Haushaltsgerätes die Differenzmenge zwischen zulaufender und abgepumpter Flüssigkeitsmenge gemessen wird und bei einem besonders geringen Wert dieser Differenzmenge die Zulaufmenge in einem folgenden Füllvorgang des Arbeitsprogrammes reduziert wird.
Verfahren zur Befüllung und zur Überwachung einer Entleerung eines Arbeitsbehälters in einem wasserführenden Haushaltsgerät nach dem Patent Nr. 100 08 318, in dem ein Flügelradzähler zu einem früheren Zeitpunkt eine dem Arbeitsbehälter zugeführte Frischwassermenge und zu einem späteren Zeitpunkt die Menge einer aus dem Arbeitsbehälter abtransportierte Arbeitsflüssigkeit misst und die Messwerte an eine Auswerteelektronik abgibt, insbesondere nach Anspruch 1, wobei während wenigstens eines Teilprogrammes eines Arbeitsprogrammes des Haushaltsgerätes eine in der Menge definierte Teilentleerung der Arbeitsflüssigkeit durchgeführt wird und der Teilentleerungsvorgang solange aufrechterhalten wird, bis der Flügelradzähler das Erreichen der definierten Teilmenge erkennt.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Teilentleerung dem Arbeitsbehälter eine der abgepumpten Teilflüssigkeitsmenge entsprechende Frischwassermenge zugeführt wird, wobei der Flügelradzähler ein Signal an die Auswerteelektronik abgibt, sobald die entsprechende Frischwassermenge zugeführt ist.
Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Entleerungsvorgang beendet wird, sobald der Flügelradzähler kein Signal an die Auswerteelektronik mehr abgibt.