DE3601278A1 - Verdeckt im falz angeordneter beschlag fuer schwenklager, insb. fuer kipp-schwenk-fluegel von fenster oder tueren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen verdeckt im Falz angeordne­ ten Beschlag für Schwenklager, insb. für Kipp-Schwenk- Flügel von Fenstern oder Türen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Derartige Schwenklager sind in verschiedenen Ausführungs­ formen bekannt. Ferner ist ein solcher Beschlag Gegen­ stand des nicht vorveröffentlichten deutschen Patentes 34 42 364.

Bei diesen Beschlägen wird der Flügel ausschließlich über die Lenker am Blendrahmen abgestützt und durch die Lenker bei Ausführung von Flügelbewegungen zuverlässig und um vorbestimmte Achsen bewegt. Die Lenker müssen dabei das gesamte Flügelgewicht aufnehmen und sicher auf den Blendrahmen übertragen können. Wesentlich ist dabei die Tragfähigkeit des unteren Lagers, insb. Eck­ lagers. Diese wird wesentlich durch die Tragfähigkeit eines der das untere Lager bildenden Lenkers und von der Einleitung der Gewichtskräfte des Flügels auf diesen Lenkern bestimmt.

Es ist Aufgabe der Erfindung einen verdeckt angeordneten Beschlag für Schwenklager mit den Merkmalen des Oberbe­ griffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß die Trag­ fähigkeit des unteren Lagers, insb. Ecklagers, wesentlich erhöht und damit die Einleitung der Gewichtskräfte des Flügels in den Blendrahmen wesentlich verbessert werden.

Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Anspruchs gelöst.

Durch den verdickten Abschnitt des senkrechten Schenkels wird die Befestigungsplatte wesentlich versteift. Diese Versteifung läßt sich nach den Merkmalen des Anspruchs 2 noch wesentlich erhöhen. Diese Versteifung der Befesti­ gungslatte benötigt keinen erweiterten Einbauraum, da die versteiften Abschnitte bzw. Bereiche so ausgebildet sind, daß sie voll und sicher von der üblicherweise an der Flügelkante entlanglaufenden Beschlagsnut aufgenom­ men wird. Das bedeutet, daß die verdeckten Abschnitte in diese Nut voll eingelassen sind. Zusätzliche Bearbei­ tungen sind nicht notwendig. Durch diese Ausbildung und Anbringung lassen sich die Gewichtskräfte des Flügels besonders sicher von der Befestigungsplatte aufnehmen.

Die schwenkbare Verbindung der Befestigungsplatte mit den das Flügelgewicht auf den Blendrahmen übertragenden Lenker wird dadurch wesentlich höher belastbar, daß der Anlenkzapfen des der Schwenkachse näherliegenden Lenkers beträchtlich verlängert ist, und zwar in axialer Fluch­ tung mit dem verdickten Abschnitt des senkrechten Schen­ kels der Befestigungsplatte. Dieser verdickte Abschnitt weist eine Lagerbohrung auf, in die dieser verlängerte Zapfen eingreift. Damit erhält man eine große Eingriffs­ länge zwischen Zapfen und Befestigungsplatte und damit eine große Trag- und Führungsfläche zwischen Lenker und Flügel. Wenn der betreffende Lenker weiterhin nach An­ spruch 4 im Übergangsbereich zu der Verlängerung des Zapfens einen breiten Bund aufweist, so erhält man eine weitere wesentliche Erhöhung der Tragfähigkeit des be­ treffenden Lenkers, der wegen seiner geringen Länge ohne­ hin die Hauptbelastungen des unteren Lagers aufnimmt und auf den Blendrahmen absetzt.

Die stabile Ausbildung der Befestigungsplatte ermöglicht es gemäß Anspruch 5 an diese Platte direkt die Andrück­ nase einstückig anzuformen, so daß man einen kompakten Flügelanschraubteil erhält, der auch größere Kräfte zu­ verlässig aufzunehmen vermag.

Durch die Ausbildung nach Anspruch 1 erhält man eine zusätzliche vorteilhafte Möglichkeit, auf einfache Weise das Lager der Höhe nach zu verstellen, indem man in dem verdickten Abschnitt des senkrechten Schenkels der Be­ festigungsplatte einen zur Einstellung dienenden Gewinde­ zapfen nach Anspruch 6 vorsieht. Durch Drehen des Gewinde­ zapfens z. B. mit Hilfe eines Inbusschlüssels kann der Flügel gehoben oder gesenkt werden. Die Verstelleinrich­ tung ist trotz verdeckter Anordnung des Beschlages leicht zugänglich.

Ist das untere Lager als Kipplager ausgebildet, so läßt sich dem gemäß der Lehre des Anspruchs 8 auf einfache Weise Rechnung tragen. Wird auf die Kippmöglichkeit des Flügels verzichtet, so kann die Ausbildung des unteren Lagers gemäß Anspruch 7 erfolgen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeich­ nungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Fenster im geschlossenen Zustand mit einem Beschlag gemäß der Erfindung

Fig. 2 das Fenster in senkrechtem Schnitt durch den Blendrahmen und im schwenkoffenen Zustand.

Fig. 3 das Fenster in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 im gekippten Zustand.

Fig. 4 im größeren Maßstabe einen horizontalen Schnitt durch den Blendrahmen dicht oberhalb des unteren Lagers.

Fig. 5 einen entsprechenden senkrechten Schnitt durch den Bereich des Flügels nach Fig. 4, und zwar im geschlossenen Zustand des Flügels.

Fig. 6 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 5 ein abge­ wandeltes Ausführungsbeispiel und

Fig. 7 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 4 das Ausfüh­ rungsbeispiel nach Fig. 6 bei geöffnetem Schwenk­ flügel.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 5 ist der Flügel 2 am Blendrahmen 1 über ein oberes Schwenklager 4 und ein unteres Schwenk-Kipp-Lager 5 gehalten, wie dies aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht. Das obere Schwenk­ lager 4 kann in beliebiger bekannter Weise ausgebildet sein und weist wenigstens zwei Lenker auf, welche am Blendrahmen einerseits und an einem Ausstellarm des Flü­ gels andererseits angelenkt sind.

Das untere Lager 5 ist in Einzelheiten in den Figuren 4 und 5 dargestellt. Das untere Lager ist verdeckt im Falz angeordnet und auf Seiten des Blendrahmens 1 mit einer Anschraubplatte 10 befestigt. An dieser Anschraub­ platte sind unverschiebbar zwei Lenker 11 und 12 bei 14 bzw. 13 angelenkt. In Fluchtung mit dem senkrechten Teil des Falzes weist die Anschraubplatte 10 einen An­ drückabschnitt 27 auf, der mit einer entsprechenden An­ drücknase 26 am Flügel beim Schließen des Fensters zu­ sammenwirkt, um den Flügel fest an die Dichtung im Falz anzudrücken.

Die beiden Lenker 11 und 12 sind an den horizontalen Schenkel 18 der Befestigungsplatte 17 über Zapfen unver­ schiebbar angelenkt. Die Befestigungsplatte 17 ist winkel­ förmig ausgebildet und weist einen senkrechten Schenkel 29 auf, der an der senkrechten Flügelkante anliegt. An der Flügelkante entlang läuft eine übliche Beschlagsnut 30 von vorbestimmten Abmessungen. Diese wird für die Unterbringung von Treibstangen, Eckumlenkungen und dgl. benötigt. Die Beschlagsnut 30 ist jedoch im Bereich der unteren Ecke frei. Die Nut weist üblicherweise eine Er­ weiterung zur Aufnahme einer Abdeckplatte auf. In diese Erweiterung greifen weitere Abschnitte 18 und 20 der beiden Schenkel der Befestigungsplatte 17. Beide Schen­ kel weisen außerdem einen verdickten Bereich 15 bzw. einen verdickten Abschnitt 19 auf, deren Abmessungen den Querschnittsabmessungen der Beschlagsnut 30 entspre­ chen und die voll in dieser Beschlagsnut aufgenommen sind, wie sich dies aus Fig. 5 ergibt. Die Befestigungs­ zapfen beider Lenker sind so ausgebildet, daß sie über den entsprechenden Bereich der Verdickung verlängert sind. Für den Zapfen 16 bedeutet dies, daß er über die Dicke des verdickten Bereiches 15 verlängert ist. Für den Zapfen des Lenkers 12 ergibt sich eine Verlängerung 22 in Fluchtung mit dem verdickten Abschnitt 19. In die­ sem verdickten Abschnitt ist eine entsprechende Lager­ bohrung für den verlängerten Zapfen 22 vorgesehen. An dem von dem Lenker 12 abgewandten Ende ist die Bohrung als Gewindebohrung ausgebildet. In dieser ist ein Gewinde­ zapfen 25 schraubbar, der bei 28 eine Öffnung für einen Inbusschlüssel aufweist. Das freie Ende der Zapfenverlän­ gerung 22 stützt sich an dem inneren Ende des Gewinde­ zapfens 25 ab, so daß durch Verdrehen des Gewindezapfens das untere Lager und damit der Flügel der Höhe nach ver­ stellt werden kann.

Am Übergangsbereich zum Lenker 12 weist der die Verlän­ gerung 22 besitzende Zapfen einen erweiterten Bund 23 auf, der eine satte Anlage gewährleistet und damit die Belastbarkeit des Lenkers 12 wesentlich erhöht, wobei dieser kürzere Lenker 12 die Hauptlast des Flügels zu tragen hat.

Um den Flügel nach Fig. 3 kippen zu können ist das von dem verlängerten Zapfen 22 abgewandte Ende des Lenkers 12 an der Anschraubplatte 10 kippbar vernietet. Die Kipp­ möglichkeit braucht nur in der Schließlage des unteren Endes des Flügels wirksam zu sein.

Die entsprechend hohe Tragfähigkeit des unteren Lagers wird auch wirksam bei anderen Arten von Fenstern mit reinem Schwenklager, wie dies in Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Entsprechende Teile sind bei dieser Ausführungs­ form mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 5 unter Hinzufügung des Buchstabens "a" bezeichnet.

Die untere Befestigungsplatte ist in entsprechender Weise wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel aus­ gebildet und angeordnet. Auch hier ist die Achse der Zapfenverlängerung 22 a in Bezug auf die Beschlagnut des Flügels so orientiert und angeordnet, daß der verdickte Abschnitt voll in der Beschlagnut aufgenommen wird und keine zusätzliche Bearbeitung erforderlich ist. Während der längere Lenker 11 a unverschieblich an der Anschraub­ platte 32 des Blendrahmens 1 a angelenkt ist, ist der kürzere Lenker 22 a zusammen mit einem an dem längeren Lenker 11 a angreifenden Hilfslenker 33 auf einem ver­ schieblich geführten Teil 31 angelenkt, der an der als Längsführung ausgebildeten Anschraubplatte 32 längsver­ schieblich geführt ist.

Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Tragfähigkeit des kürzeren Lenkers 12 a und damit die Tragfähigkeit des unteren Lagers 5 a wesentlich erhöht.

Zur leichteren Aushängbarkeit des Flügels weist der Be­ schlag noch eine bekannte Koppel zwischen den Anlenk­ zapfen 16 und 22 auf.

Claims (8)

1. Verdeckt angeordneter Beschlag für Schwenklager, insb. für Kipp-Schwenklager-Flügel von Fenster oder Türen, bei denen der Flügel zum Schwenken an der oberen und der unteren Flügelkante jeweils durch mehrere Lenker gehalten und geführt ist, von denen im Bereich der unteren Flügelkante wenigstens zwei an einer an der Flügelunterkante anbringbaren, winkelförmigen Befesti­ gungsplatte fest angelenkt sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anlenkzapfen, über den der eine der beiden, der unteren Flügelkante zugeordneten Lenker (11, 12) an der Befestigungsplatte (17) angelenkt ist, eine parallel zur Schwenkachse verlaufende Zapfen­ verlängerung (22) aufweist, die in eine Lagerbohrung eines verdickten Abschnittes (19) des senkrechten Schenkels (29) der Befestigungsplatte (17) eingreift.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anlenkzapfen an dem an der Flügelunterkante anbringbaren Schenkel (18) der Be­ festigungsplatte (17) so angeordnet ist, daß der ver­ dickte Abschnitt (19) des senkrechten Schenkels (29) von der in den Flügelkanten üblicherweise vorgesehenen Beschlagnut (39) voll aufnehmbar ist.

3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der an der Flügelunterkante an­ bringbare Schenkel (18) der Befestigungsplatte (17) einen von dem verdickten Abschnitt (19) des senkrechten Schenkels ausgehenden verdickten Bereich (15) von der üblichen Beschlagsnut (30) des Flügels (2) entspre­ chenden Querschnittsabmessungen aufweist.

4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anlenkzapfen angrenzend an sei­ nen Verbindungsbereich mit dem zugehörigen Lenker (12) eine an dem Lenker (12) anliegenden Bund (23) aufweist.

5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem verdickten Abschnitt (19) des senkrechten Schenkels (29) der Be­ festigungsplatte (17) eine mit einem an dem Blendrah­ men (1) angeordneten Gegenteil (27) zusammenwirkende Andrücknase (26) einstückig angeformt ist.

6. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im senkrechten Schen­ kel (29) der Befestigungsplatte (17) ein zur Höhenver­ stellung dienender Gewindezapfen (25) schraubbar ist, der sich auf der Zapfenverlängerung (22) des Anlenk­ zapfens abstützt.

7. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem verlänger­ ten Anlenkzapfen abgewandte Ende des zugehörigen Len­ kers (12 a) an einem am Blendrahmen (1 a) längsverschieb­ lichen Teil (31) angelenkt ist.

8. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem verlänger­ ten Anlenkzapfen abgewandte Ende (13) des zugehörigen Lenkers (12) an dem Blendrahmen (1) unverschiebbar, aber kippbar angelenkt ist.