DE3544151A1 - Reversible, waermeempfindliche aufzeichnungszusammensetzung - Google Patents
Reversible, waermeempfindliche aufzeichnungszusammensetzungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein
reversibles, wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
und insbesondere eine Zusammensetzung, die sich aus
einer Esterverbindung mit einem speziellen Δ T -Wert
(Δ T in °C = Schmelzpunkt - Trübungspunkt) zusammensetzt
und die in der Lage ist, bei der Anwendung von Wärme
niedriger oher höherer Temperatur entwickelt zu
werden. Das so in normaler oder umgekehrter Form gekuppelte
Abbild kann dann als Aufzeichnung in einem
speziellen Temperaturbereich beibehalten werden und man
kann es löschen, indem man es einer niedrigeren oder
höheren Temperatur aussetzt. Die Erfindung kann also für
solche Fälle angewendet werden, bei denen eine Markierung
oder eine Aufzeichnung wiederholt gelöscht werden soll.
Übliche reversible, wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
verwenden im allgemeinen wärmesensible Kupplereigenschaften
von Metallkomplexsalzen, sie Ag2HgJ4
und Cu2HgJ4. Diese Materialien haben jedoch die folgenden
Nachteile:
(1) Sie sind unpraktisch wenn man eine gewünschte
Bildbeibehaltungstemperatur auswählen will.
Die Metallkomplexsalze sind hinsichtlich der zur Verfügung
stehenden Verbindungen begrenzt und man benötigt
40°C oder mehr, um mit ihnen die Aufzeichnungsphase beizubehalten.
Infolgedessen sind diese Materialien ungeeignet,
wenn die Aufzeichnung bei Raumtemperatur oder
niedriger beibehalten werden soll.
(2) Sie haben einen engen Aufzeichnungstemperaturbereich
für die Beibehaltung der Aufzeichnung.
Da der Temperaturbereich, in welchem die Metallkomplexsalze
ihre Aufzeichnungsphase beibehalten, ausserordentlich
eng ist, ist eine strikte Temperaturkontrolle
erforderlich, um die Markierung oder Aufzeichnung sichtbar
zu halten.
(3) Sie haben einen schlechten Aufzeichnungskontrast
gegenüber dem Hintergrund.
Da die erhältliche Farbtiefe nicht ausreicht, sind die
Abbilder oder Aufzeichnungen gegen den Hintergrund nicht
deutlich erkennbar.
(4) Man kann mit Ihnen keine bestimmte Farbtönung
auswählen.
(5) Es bestehen zahlreiche Begrenzungen hinsichtlich
der Herstellung und Verarbeitung von Farben.
Wegen dieser Probleme sind die meisten der üblichen, umkehrbaren,
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
für die praktische Anwendung im wesentlichen ungeeignet.
Die vorliegende Erfindung befasst sich damit, die vorerwähnten
Probleme zu lösen.
Deshalb besteht die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, reversible, wärmeempfindliche Aufzeichnungszusammensetzungen
zum Aufzeichnen oder Markieren
zu schaffen, die bei einer speziellen Temperatur gelöscht
werden können, so dass man die Farbgebung oder
das Entfärben so einstellen kann, dass es in einem bestimmten
Temperaturbereich stattfindet.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
solche Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, welche
die entwickelte Aufzeichnung in einem niedrigen und
in einem breiten Temperaturbereich beibehält.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht auch darin, eine Zusammensetzung
zur Verfügung zu stellen, welche einen
breiten Bereich von Farbtönen ermöglicht.
Schliesslich besteht eine Aufgabe auch darin, eine Zusammensetzung
zur Verfügung zu stellen, die bei einer
technischen Herstellung möglichst wenig Begrenzungen
aufweist.
Erfindungsgemäss wird eine reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungszusammensetzung zur Verfügung gestellt,
die enthält:
(A) eine elektronenabgebende, chromatische
organische Verbindung, ausgewählt aus Diarylphthaliden,
Indolylphthaliden, Polyarylcarbinolen, Leukoauraminen,
Acylauraminen, Arylauraminen, Rhodamin-B-
Lactamen, Indolinen, Spiropyranen und Fluoranen;
(B) eine Verbindung, ausgewählt aus Phenolverbindungen
mit 6 bis 49 Kohlenstoffatomen, Metallsalzen
der Phenolverbindungen, aromatischen Carbonsäuren
mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, aliphatischen
Carbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen,
Metallsalzen von Carbonsäuren mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen,
sauren Phosphorsäureestern mit 1 bis
44 Kohlenstoffatomen, Metallsalzen der sauren Phosphorsäureester
und Triazolverbindungen mit 2 bis
24 Kohlenstoffatomen; und
(C) eine Esterverbindung;
wobei die Komponenten (A), (B) und (C) in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 0,1 bis 50 : 1 bis 800 und in Form einer homogenen verschmolzenen Mischung vorliegen und wobei die Komponente (C) aus den nachfolgenden Verbindungen mit einem Δ T -Wert [Schmelzpunkt (0°C) - Trübungspunkt (0°C)] im Bereich von 5°C bis weniger als 50°C ausgewählt sind: einem Alkylester, Arylester und Cycloalkylester einer aromatischen Carbonsäure, die im aromatischen Ring gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten substituiert ist, einem verzweigten Alkylester, Arylester, Arylalkylester und Cycloalkylester einer aliphatischen Carbonsäure, einem Alkylester einer alicyclischen Carbonsäure, einem Diester einer Dicarbonsäure und einem Glycerid.
wobei die Komponenten (A), (B) und (C) in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 0,1 bis 50 : 1 bis 800 und in Form einer homogenen verschmolzenen Mischung vorliegen und wobei die Komponente (C) aus den nachfolgenden Verbindungen mit einem Δ T -Wert [Schmelzpunkt (0°C) - Trübungspunkt (0°C)] im Bereich von 5°C bis weniger als 50°C ausgewählt sind: einem Alkylester, Arylester und Cycloalkylester einer aromatischen Carbonsäure, die im aromatischen Ring gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten substituiert ist, einem verzweigten Alkylester, Arylester, Arylalkylester und Cycloalkylester einer aliphatischen Carbonsäure, einem Alkylester einer alicyclischen Carbonsäure, einem Diester einer Dicarbonsäure und einem Glycerid.
Fig. 1 ist eine grafische Darstellung
und zeigt die Beziehung zwischen
der Farbdichte und der
Temperatur und zeigt die Hysteresiseigenschaften
der umkehrbaren,
wärmeempfindlichen Aufzeichnungszusammensetzung,
wie sie gemäss
der vorliegenden Erfindung hergestellt
wird;
Fig. 2 ist ein Diagramm, in dem der Zusammenhang
des Δ T -Wertes der Esterverbindung
mit dem Hysteresiswert
Δ H der Zusammensetzung beschrieben
wird.
Die vorerwähnten und weitere Vorteile des reversiblen,
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials erzielt man
durch eine Kombination in einem homogenen verträglichen
Zustand der Hauptbestandteile (A) einer färbenden, elektronenabgebenden,
chromatischen Verbindung, (B) einer
Verbindung aus phenolischen Verbindungen, Metallsalzen
von phenolischen Verbindungen, aromatischen Carbonsäuren,
aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen,
Metallsalzen von Carbonsäuren, sauren Phosphorsäureestern,
Metallsalzen von sauren Phosphorsäureestern,
1,2,3-Triazolverbindungen und (C) einer oder mehreren dieser
Esterverbindungen, die einen Δ T -Wert (Schmelzpunkt
- Trübungspunkt = Δ T ) im Bereich von weniger als 5°C
und nicht höher als 50°C haben.
In den Zusammensetzungen können die Bestandteile (A), (B)
und (C) jeweils die Art der Farbtönung, der Farbdichte
und der Färbungs- oder Entfärbungstemperatur kontrollieren.
Durch die Kombination der Bestandteile können reversible,
wärmeempfindliche Aufzeichnungszusammensetzungen
hergestellt werden, wobei man die Bestandteile in
einem gewünschten Verhältnis so vermischen kann, dass
die Art der Tönung, der Farbtiefe, der Kupplungs- oder
Entfärbungstemperatur und des Bereiches für die Aufzeichnungsbeibehaltungstemperatur,
je nach Wunsch, eingestellt
werden kann.
Die charakteristischen Eigenschaften der reversiblen,
wärmeempfindlichen Aufzeichnungszusammensetzung gemäss
der Erfindung beruhen auf dem Bestandteil (C).
Als Bestandteil (C) ist jede Esterverbindung geeignet
unter der Voraussetzung, dass deren Δ T -Wert (wobei Δ T
= Schmelzpunkt - Trübungspunkt in °C ist) in dem Bereich
von 5°C bis unter 50°C fällt. Die Erfinder schreiben
die vorliegende Erfindung der bisher völlig neuen Entdeckung
zu, dass aufgrund von intensiven analytischen
Forschungen über die thermischen Färbecharakteristika
von reversiblen, wärmeempfindlichen Aufzeichnungszusammensetzungen
festgestellt wurde, dass die Abweichung
von dem Punkt der Entfärbung von dem Kupplungspunkt der
Temperatur oder Hysteresisgrenze (Δ H ) in enger Beziehung
zu dem Δ T -Wert, der in der Zusammensetzung enthaltenen
Bestandteile, ausgewählt aus der Estergruppe,
steht. Unter Anwendung dieser Beziehung von Kupplungs-
und Bildbeibehaltungstemperaturen von -80°C bis +100°C
bei dem vorgesehenen reversiblen, wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterial erzielen. Ein bemerkenswerter
und völlig neuer Vorteil, der erfindungsgemäss erzielt
werden kann, besteht darin, dass das Markieren oder
Aufzeichnen bei Temperaturen unterhalb 40°C und sogar
bei Temperaturen unterhalb Raumtemperatur erfolgen
kann. Infolgedessen ist keine Energie- oder Temperaturkontrolle,
zum Unterschied von den üblichen reversiblen,
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, erforderlich,
um die Markierungen oder Aufzeichnungen beizubehalten,
weil sie bei Raumtemperatur ausreichend sichtbar
sind. Auf diese Weise kann die vorliegende Erfindung
der Energieeinsparung und der Vereinfachung auf zahlreichen
technischen Gebieten dienen. Die reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungszusammensetzung der vorliegenden
Erfindung hat den Vorteil, dass sie die vorerwähnten
Nachteile vermeidet und die spezifischen Ester mit einem
speziellen Δ T -Wert haben den Vorteil, dass man die
Hysteresiseigenschaften vorhersagen kann, um dadurch wirksam
Zusammensetzungen mit einem vorbestimmten Δ T -Wert
herzustellen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, abgesehen
davon, dass man die vorher erwähnten Nachteile vermeiden
kann, besteht darin, dass man aus der vorerwähnten
Beziehung des Δ T -Wertes in der enthaltenen Esterverbindung
zu dem Hysteresisbereich Δ H der Zusammensetzung
den Hysteresisbereich einer speziell geplanten
Zusammensetzung durch Berechnen und Kontrollieren während
der Herstellung voraussagen kann. Dadurch kann man
die Herstellung der reversiblen, wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
optimieren.
Das reversible, wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung wird anhand der anliegenden
Zeichnung, in welcher Kurven aufgetragen sind, um die
Beziehung zwischen Δ T und Δ H zu zeigen, erläutert.
Fig. 1 zeigt aufgetragene Kurven, welche die Hysteresis
zeigen, gemäss welcher die reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungszusammensetzung das wiederholbare
Phänomen der Färbung und Entfärbung des Materials verursacht.
In Fig. 1 bedeutet A den Punkt der Farbdichte
bei welcher eine vollständige Entfärbung bei der
niedrigsten Temperatur T 3 eintritt. B gibt den Punkt an,
bei dem eine volle Entwicklung bei der höchsten Temperatur
T 1 stattfindet. In dem dazwischenliegenden Niveau
der Temperatur T 2 existieren zwei unterschiedliche
Farbdichte die durch C und D angegeben sind,
wobei C den Grad der Farbdichte angibt, den man
beim Erhöhen der Temperatur erreicht, während D das
Niveau bei einer Erniedrigung der Temperatur anzeigt.
Der Unterschied zwischen C und D bestimmt den Kontrast
der Markierung oder der Aufzeichnung gegen den Hintergrund
und damit die Sichtbarkeit, die zwischen den
Temperaturerhöhungs- und -erniedrigungsbedingungen, denen
die erfindungsgemässe Zusammensetzung ausgesetzt
wird, in ihrer Ausgeprägtheit verschieden ist. Die Linie
EF, die im rechten Winkel der Linie CD zwischen den
Kurven schneidet, gibt den Hysteresis(Δ H )-Bereich der
Zusammensetzung an. Man kann sagen, dass, je weiter
die Entfernung EF ist, umso leichter die Aufzeichnung
beibehalten werden kann. Es wurde festgestellt, durch
Versuche der Erfinder, dass der Hysteresisbereich, ausgedrückt
als Temperaturintervall, nicht niedriger als
5°C und vorzugsweise 8°C betragen soll, um die für
die Praxis gewünschte Aufzeichnungsbeibehaltung zu ergeben.
Fig. 2 ist ein Diagramm, in welchem die Beziehung zwischen
den Δ T -Werten des enthaltenen Esterbestandteils
(C) und den Δ H -Werten der reversiblen, wärmeempfindlichen
Aufzeichnungszusammensetzung gezeigt wird. Aus
diesem Diagramm geht eindeutig hervor, dass eine enge
Beziehung zwischen Δ T und Δ H besteht. Diese Beziehung
zeigt auch deutlich, dass dann, wenn der Δ T -Wert grösser
als 5°C ist, ein Δ H -Wert von mehr als 5°C erreicht
werden kann. Im allgemeinen kann ein auslöschbares Aufzeichnungsmaterial
den praktischen Erfordernissen entsprechen,
wenn der Δ H -Wert, ausgedrückt als Temperaturintervall,
mehr als 50°C beträgt.
Somit ist es aus dem gleichen Diagramm möglich, wirksam
den Δ H -Bereich eines gegebenen reversiblen, wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials abzuschätzen, indem
man den Δ T -Wert der darin enthaltenen Esterverbindungen
errechnet. Umgekehrt ist es möglich, den
Δ H -Bereich bei der Herstellung solcher Zusammensetzungen
einzustellen, wodurch man die übliche unbequeme Situation
vermeidet, dass man den Δ H -Bereich erst bestimmen
kann, nachdem man die Zusammensetzung hergestellt
hat.
Darüber hinaus kann man, da der Bestandteil (C) einen
Δ T -Wert im Bereich von über 5°C bis unter 50°C aufweist,
die zulässigen Esterverbindungen leicht aus
einer extrem weiten Varietät von Säuren und Alkoholen
herstellen. Weiterhin unterscheiden sie sich in breitem
Masse voneinander in ihrem Δ H -Bereich, so dass die
vorliegende Erfindung auf vielen Anwendungsgebieten
eingesetzt werden kann.
Das Verhältnis eines jeden Bestandteils der Zusammensetzung
hängt von der gewünschten Farbtiefe, der
Färbungs- oder Entfärbungstemperatur, der Art der Farbveränderung
oder der Art der verwendeten Verbindungen
ab. Untersuchungen haben aber ergeben, dass die Zusammensetzung
mit grosser Wahrscheinlichkeit die gewünschte
Charakteristik aufweist, wenn in Kombination auf
ein Teil des Bestandteils (A) 0,1 bis 5,0 und noch bevorzugter
0,5 bis 20 Teile des Bestandteils (B) und 1 bis
800 und noch bevorzugter 5 bis 200 Teile des Bestandteils
(C), jeweils in Gewichtsverhältnissen ausgedrückt,
vorliegen. Zwei oder mehr Verbindungen kann
man aus jedem der Bestandteile (A), (B) und (C) vermischen.
Darüber hinaus können die Zusammensetzungen geeignete
Mengen an Antioxidanzien, Ultraviolettlicht-
Absorptionsmitteln, Löslichmachern, Verdünnern und/
oder Verstärkern enthalten.
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen ermöglichen
auch die Zugabe von Hilfsmitteln, wie Alkoholen, Amiden,
Ketonen und/oder Sufiden, sofern dies erforderlich
ist, solange diese die Hysteresischarakteristika der
in der Zusammensetzung enthaltenen Esterverbindung (C)
nicht negativ beeinflussen. Jedoch ist es wichtig, dass
man dabei beachtet, dass diese Additive dazu neigen,
den Hysteresisbereich zu verändern, wenn sie in einer
Menge von mehr als 50 Gew.% vorhanden sind. Infolgedessen
werden diese Zusatzstoffe vorzugsweise unterhalb
dieser Grenze eingesetzt.
Die Bestandteile (A), (B) und (C) werden nachfolgend
ausführlicher beschrieben.
Die färbende, elektronenabgebende, chromatische Verbindung
(A) kann aus Diarylphthaliden, Polyarylcarbinolen,
Leukoauraminen, Acylauraminen, Arylauraminen, Rhodamin-
B-Lactamen, Indolinen, Spiropyranen und Fluoranen
ausgewählt werden.
Beispiele für diese Gruppe sind:
Crystalviolettlacton, Malachitgrünlacton, Michler's
Hydrol, Crystalviolettcarbinol, Malachitgrüncarbinol,
N-(2,3-Dichlorphenyl)leukoauramin, N-Benzoylauramin,
Rhodamin B-Lactame, N-Acetylauramin, N-Phenylauramin,
2-(Phenyliminoethanidiliden)-3,3-dimethylindolin,
N-3,3-Trimethylindolinbenzospiropyran, 8-Methoxy-N-
3,3-trimethylindolinbenzospiropyran, 3-Diethylamino-
6-methyl-7-chlorfluoran, 3-Diethylamino-7-methoxyfluoran,
3-Diethylamino-6-benzyloxyfluoran, 1,2-Benz-6-
diethylaminofluoran, 3,6-Di-p-toluidin-4,5-dimethyl-
fluoran-phenylhydrazid-γ-lactam, 3-Amino-5-methyl-
fluoran, 2-Methyl-3-amino-6-methyl-7-methylfluoran,
2,3-Butylen-6-di-n-butylaminofluoran, 3-Diethylamino-
7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-7-(p-toluidin)-fluoran,
7-Acetamide-3-diethylaminofluoran, 2-Brom-6-cyclohexyl-
aminofluoran, 2,7-Dichlor-3-methyl-6-n-butylaminofluoran,
etc.
Geeignete Verbindungen für die Komponente (B) können
aus den folgenden Gruppen (a) bis (g) ausgewählt werden.
(a) Phenolische Hydroxide und zwar sowohl Monophenole
als auch Polyphenole, einschliesslich solcher,
dier mit Alkyl-, Aryl-, Acyl- und Alkoxycarbonylgruppen
und/oder Halogenen substituiert sind.
Beispiele für diese Verbindungen sind die folgenden:
t-Butylphenol, Nonylphenol, Dodecylphneol, styrolisierte
Phenole, 2,2-Methylen-bis-(4-methyl-6-t-butylphenol),
α-Naphthol, β-Naphthol, Hydrochinon-monomethyl-ether,
Guaiacol, Eugenol, p-Chlorphenol, p-Bromphenol, o-
Chlorphenol, o-Bromphenol, o-Phenylphenol, p-Phenylphenol,
p-(p-Chlorphenyl)-phenol, o-(o-Chlorphenyl)-
phenol, p-Methylhydroxybenzoat, p-Ethylhydroxybenzoat,
p-Octylhydroxybenzoat, p-Butylhydroxybenzoat, p-Octylhydroxybenzoat,
p-Dodecyclhydroxybenzoat, 3-Iso-propylkatechol,
p-t-Butylkatechol, 4,4-Methylendiphenol,
4,4-Chio-bis-(6-t-butyl-3-methylphenol, 1,1-Bis-(4-
hydroxyphenol)-cyclohexan, 4,4-Butyliden-bis-(6-t-
butyl-3-methylphenol), Bosphenol A, Bisphenol S, 1,2-
Dioxynapthalin, 2,3-Dioxynaphtalin, Chlorkatechol,
Bromkatechol, 2,4-Dihydroxybenzophenon, Phenolphthalein,
o-Kresolphtalein, Methylprotokatechinat, Ethylprotokatechinat,
Propylprotokatechinat, Octylprotokatechinat,
Doedecylprotokatechinat, 2,4,6-Trioxymethylbenzol,
2,3,4-Trioxyethylbenzol, Methylgallikat, Ethylgallikat,
Propylgallikat, Butylgallikat, Hexylgallikat, Octylgallikat,
Dodecylgallikat, Cetylgallikat, Stearylgallikat,
2,3,5-Trioxynaphthalin, Tanninsäure und Phenolharze.
(b) Metallsalze der vorgenannten phenolischen
Hydroxide, wobei das Metall ausgewählt ist aus Natrium,
Kalium, Lithium, Calcium, Zink, Zirkon, Aluminium,
Magnesium, Nickel, Kobalt, Zinn, Kupfer, Eisen, Vanadin,
Titan, Blei und Molybdän.
(c) Aromatische Carbonsäuren und aliphatische
Carbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
Maleinsäure, Fumarsäure, Benzoesäure, Toluolsäure,
p-t-Butylbenzoat, Chlorbenzoat, Brombenzoat, Ethoxybenzoat,
Gallussäure, Naphthoesäure, Phthalsäure,
Naphthalindicarbonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure
und Valeriansäure.
(d) Metallsalze von Carbonsäuren und zwar sowohl
von Monocarbonsäuren als auch von Polycarbonsäuren.
Nachfolgend werden Beispiele dieser Gruppe angegeben:
Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure,
Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Behensäure,
Crotonsäure, Oleinsäure, Elaidinsäure, Linoleinsäure,
Linolensäure, Monochloracetat, Monobromacetat,
Monofluoracetat, Glykolsäure, Hydroxylpropionat,
Hydroxybutyrat, Rizinolsäure, 12-Hydroxystearat, Milchsäure,
Pyruvinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Sebacinsäure, Maleinsäure, Apfelsäure,
Valeriansäure, Malinsäure, Fumarsäure, Naphthensäure,
Benzoesäure, Toluolsäure, Phenylacetat, p-t-
Butylbenzoat, Zimtsäure, Chlorbenzoat, Brombenzoat,
Ethoxybenzoat, Mandelsäure, Protokatechinat, Vanillinsäure,
Resorcinsäure, Dihydroxybenzoat, Dihydroxychlorbenzoat,
Gallussäure, Naphthoesäure, Hydroxynaphthoat,
Phthalsäure, Monoethylesterphthalat, Naphthalin-dicarbonsäure,
Monoethylesternaphthalindicarboxylat, Trimellitsäure
und Pyrromellitsäure (wobei für die Metallsalze
Natrium, Kalium, Lithium, Calcium, Zink, Zirkon, Aluminium,
Magnesium, Nickel, Cobalt, Zinn, Kupfer, Eisen, Vanadin,
Titan, Blei und Molydbän in Frage kommen).
(e) Alkylester, verzweigte Alkylester, Alkenylester,
Alkynylester, Cycloalkylester und Allylester
von sauren Phosphorverbindungen und zwar sowohl Monoester
als auch Diester und deren Kombinationen (die
nachfolgend als saure Phosphate bezeichnet werden).
Beispiele für diese Gruppe sind:
saures Methylphosphat, saures Ethylphosphat, saures
n-Propylphosphat, saures n-Butylphosphat, saures 2-
Ethylhexylphosphat, saures n-Octylphosphat, saures
Isodecylphosphat, saures d-Decylphosphat, saures Laurylphosphat,
saures Myristylphosphat, saures Cetylphosphat,
saures Stearylphosphat, saures Dococylphosphat,
saures Oleoylphosphat, saures 2-Chlorethylphosphat,
saures 2,3-Dibrom-2,3-dichlorpropylphosphat, saures
Dichlorpropylphosphat, saures Cyclohexylphosphat,
saures Phenylphosphat, saures o-Tolylphosphat, saures
2,3-Xylylphosphat, saures p-Kumenylphosphat, saures
Mesitylphosphat, saures 1-Naphthylphosphat, saures
2-Naphthylphosphat, saures 1-Anthranylphosphat, saures
Benzylphosphat, saures Phenethylphosphat, saures Stearylphosphat,
saures Cinnamylphosphat, saures Tritylphosphat,
Phenylmethylphosphat, Phenylethylphosphat,
Phenyl-n-propylphosphat, Phenyl-n-butylphosphat, Phenyl-
n-octylphosphat, Phenyllaurylphosphat, Phenylcyclohexylphosphat,
Phenyl-(2,3-xylyl)phosphat, Cyclohexylstearylphosphat,
Cyclohexylcetylphosphat, Dimethylphosphat,
Diethylphosphat, Di-n-propylphosphat,
Di-n-butylphosphat, Di-n-hexylphosphat, Di-(2-ethylhexyl)phosphat,
Di-n-decylphosphat, Dilaurylphosphat,
Dimyristylphosphat, Dicetylphosphat, Distearylphosphat,
Dibehenylphosphat, Diphenylphosphat, Dicyclohexylphosphat,
Di-o-tryl-phosphat, Bis-(diphenylmethyl)phosphat,
Bis-(triphenylmethyl)phosphat, Di(2,3-xylyl)phosphat,
Dibenzylphosphat, und Di-(1-naphthyl)phosphat.
(f) Metallsalze der vorgenannten Gruppe (e), wobei
die Metalle ausgewählt sind aus Natrium, Kalium,
Lithium, Calcium, Zink, Zirkon, Aluminium, Magnesium,
Nickel, Kobalt, Zinn, Kupfer, Eisen, Vanadin, Titan,
Blei und Molybdän.
(g) Triazolverbindungen, einschliesslich 1,2,3-
Triazol, 4(5)-Hydroxyl-1,2,3-triazol, 5(6)-Methyl-
1,2,3-benzotriazol, 5-Chlor-1,2,3-benzotriazol, 7-Nitro-
1,2,3-benzotriazol, 4-Benzoylamino-1,2,3-benzotriazol,
4-Hydroxy-1,2,3-benzotriazol, Naphthol-1,2,3-triazol,
5,5′-Bis(1,2,3-benzotriazol), und 1,2,3-Benzotriazol-
4-sulfooctylamid.
Geeignete Verbindungen für den Bestandteil (C) können
aus den folgenden ausgewählt werden:
Die Gruppe, bestehend aus Esterverbindungen mit einem
Δ T -Wert im Bereich von über 5°C bis unter 50°C, einschliesslich
Alkylester, Arylester und Cycloalkylester
von aromatischen Carbonsäuren, die am aromatischen Ring
substituiert oder nicht-substituiert sind, verzweigten
Alkylestern, Arylester, Aralkylestern und Cycloalkylestern
von aliphatischen Carbonsäuren, Alkylestern von alicyclischen
Carbonsäuren und einem Glycerid. Nachfolgend
werden Esterverbindungen angegeben, die man verwenden
kann:
Stearyl-2-methylbenzoat, Cetyl-4-t-butylbenzoat, Behenyl-
4-cyclohexylbenzoat, Myristyl-4-phenylbenzoat,
Lauryl-4-octylbenzoat, Hexyl-3,5-dimethylbenzoat,
Stearyl-3-ethylbenzoat, Butyl-4-benzylbenzoat, Octyl-
3-methyl-5-chlorbenzoat, Decyl-4-isopropylbenzoat,
Stearyl-4-benzoylbenzoat, Stearyl-1-naphthoat, Cetyl-
phenylacetat, Stearylphenylacetat, Phenyl-4-t-butyl-
benzoat, 4-Chlorbenzyl-2-methylbenzoat, Stearyl-4-
chlorbenzoat, Myristyl-3-brombenzoat, Stearyl-2-chlor-
4-brombenzoat, Decyl-3,4-dichlorbenzoat, Octyl-2,4-
dibrombenzoat, Cetyl-3-nitrobenzoat, Cyclohexyl-4-
aminobenzoat, Cyclohexylmethyl-4-aminobenzoat, Cetyl-
4-diethylaminobenzoat, Stearyl-4-aminobenzoat, Decyl-
4-methoxybenzoat, Cetyl-4-methoxybenzoat, Stearyl-4-
methoxybenzoat, Octyl-4-butoxybenzoat, Cetyl-4-butoxybenzoat,
4-Methoxybenzylbenzoat, Cetyl-p-chlorphenyl-
acetat, Stearyl-p-chlorphenylacetat, Decyl-3-benzoylpropionat,
Cyclohexyl-2-benzylpropionat, Myristylbenzoat,
Cetylbenzoat, Stearylbenzoat, 4-Chlorbenzylbenzoat,
Benzylcinnamat, Cyclohexylmethylcinnamat, Benzylcaproat,
4-Chlorbenzylcaprat, 4-Methoxybenzylmyristat, 4-Methoxybenzylstearat,
Benzylpalmitat, 4-Nitrobenzylstearat,
Neopentylcaprylat, Neopentyllaurat, Neopentylstearat,
Neopentylbehenat, Cyclohexyllaurat, Cyclohexylmyristat,
Cyclohexylpalmitat, Cyclohexylmethylstearat, 2-Cyclohexylethylstearat,
Stearylcyclohexylpropionat, 3-Phenyl-
propylstearat, 4-Methoxybenzylcaproat, 4-Methoxybenzylcaprat,
2-Chlorbenzylmyristat, 4-Isopropylbenzylstearat,
Phenyl-11-bromlaurat, 4-Chlorphenyl-11-bromlaurat,
Dodecyladipat, Dilauryladipat, Dimyristyladipat, Dicetyladipat,
Distearyladipat, Dibenzylsebacat, Distearylterephthalat,
Dineopentyl-4,4′-di-henyldicarboxylat,
Dibenzylazodicarboxylat, Trilaurin, Trimyristin, Tristearin,
Dimyristin und Distearin.
Bei der praktischen Anwendung kann die reversible,
wärmeempfindliche Aufzeichnungszusammensetzung gemäss
der Erfindung in pulverisiertem oder heissgeschmolzenem
Zustand verwendet werden. Noch wirkungsvoller
ist es jedoch, wenn man sie mikroverkapselt handhabt.
Die Einkapselung kann in bekannter Weise durch Koacervierung,
Grenzphasenpolymerisation, In-situ-Polymerisation
oder Sprühtrocknung erfolgen.
Die erfindungsgemässe reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungszusammensetzung in Form von Mikrokapseln
kann in üblicher Weise angewendet werden in Kunststoffen,
Kautschukmaterialien oder anderen Oberflächen
oder als Druckfarben, Farbstoffe, Schreibtinte oder
Sprühmaterial.
Nachfolgend wird die erfindungsgemässe Zusammensetzung
in konkreten Beispielen beschrieben. Dabei ist die
Erfindung jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
In den Beispielen wurde die Bestimmung der Schmelz-
und Trübungspunkte, aus denen dann die Δ T -Werte berechnet
wurden, unter Verwendung einer automatischen Schmelzpunkt-
Messvorrichtung, bei welcher automatisch die Veränderung
der Durchlässigkeit mit der Temperatur gemessen wird, durchgeführt. Der
Schmelzpunkt wurde als das Temperaturniveau angesehen,
bei welchem die Probe in völlig geschmolzenem Zustand
vorlag. Jedes der erhaltenen Testdaten stellt das Mittel
aus drei Messungen dar.
Die Bestimmung von Δ H basierte auf dem Unterschied der
Farbtiefe (dargestellt durch EF in Fig. 1) bei verschiedenen
Temperaturen unter Verwendung eines Farbdifferenzmeters.
Die färbenden, elektronenabgebenden, chromatischen
Verbindungen, die eingemischt werden, werden in den
Beispielen als CF mit einer anschliessenden Nummer bezeichnet
(z. B. CF-1, CF-2 usw.). Die jeweiligen chemischen
Zusammensetzungen werden später in der Beschreibung
identifiziert.
Eine Mischung aus 2 g CF-1, 6 g Thiodiphenol, 50 g
Stearylbenzoat wurde bis zum Schmelzen in homogenem
Zustand erhitzt und dann in bekannter Weise durch Koacervierung
in Mikrokapseln eingekapselt. 50 g der so
gebildeten Mikrokapseln, welche die reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungszusammensetzung gemäss der
Erfindung enthielten, wurden zu einer vorher zubereiteten
Lösung in 80 g Wasser aus 200 g copolymerisiertem
Ethylen-Vinylacetat-Emulsion (negativ geladen,
pH 4,5 bis 5,5, 2.000 mPa·s Viskosität bei 30°C und
50% Feststoffgehalt) und 10 g Natriumalginat und in
homogen verteiltem Zustand in die Lösung eingemischt.
100 µm dicke Filme aus Poleyster wurden auf ihrer
Oberfläche mit dieser Mischung voll bedeckt und dann
mit einem 30 µm-Film aus Polypropylen laminiert
unter Erhalt eines Aufzeichnungsfilms. Der Aufzeichnungsfilm
wurde auf einer Heizbank auf 30°C gehalten und
dann wurde mit einem thermoempfindlichen Rekorder ein
Umkehrbild aufgezeichnet. Das Bild wurde mit einem
scharfen Kontrast gegen den Hintergrund erhalten mit
einer Magentafarbe und entfärbte sich auch während
eines längeren Zeitraums nicht, solange man die Temperatur
bei 30°C beibehielt.
Dann wurde der Film unterschiedlichen Temperaturen
ausgesetzt und festgestellt, dass das Bild im Bereich
von 20 bis 39°C beibehalten wurde. Dann wurde der Film
auf 55°C in einem Heizofen erwärmt, bis er voll ausgebleicht
war und das gesamte Bild gelöscht war und
dann, nachdem man ihn auf 0°C gekühlt hatte, auf einer
Heizbank auf 30°C erwärmt und mit einem normalen Bild
beaufschlagt, unter Verwendung eines wärmeempfindlichen
Rekorders. Man erhielt ein Bild, das gegenüber dem Hintergrund
unverändert scharfen Kontrast aufwies. Zahlreiche
Aufzeichnungs- und Löschzyklen wurden wiederholt,
wobei das Bild, unabhängig davon ob es ein Umkehrbild
oder ein normales Bild war, in allen Fällen sehr
deutlich hervortrat.
Stearylbenzoat hat einen Δ T -Wert von 13,1.
Die reversible, wärmeempfindliche Aufzeichnungszusammensetzung
hatte einen Δ H -Wert von 28,0.
Eine Mischung aus 5 g CF-2, 10 g Bisphenol A und 100 g
Trilaurin wurde bis zu einer homogenen Schmelze erhitzt
und dann in bekannter Weise durch Koacervierung
in Mikrokapseln, welche das reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterial der Erfindung enthielten,
eingekapselt. 80 g der so hergestellten Mikrokapseln
wurden in eine vorbereitete Mischung aus 200 g einer
polymerisierten Esteracrylat-Emulsion (negativ geladen,
pH-Wert 4, Viskosität 150 mPa·s, 31% Feststoffgehalt),
4 g Natriumalginat und 0,5 g eines brückenbildenden Mittels
eingemischt und dort homogen verteilt. Das erhaltene
Produkt wurde auf ein T-Shirt auf die vordere
Brustpartie in Form eines Kreises von 20 cm Durchmesser
aufgedruckt und dann einem geeigneten Vernetzungsprozess
unterworfen, unter Ausbildung einer temperaturempfindlichen
Fläche.
Das so bedruckte T-Shirt wurde bis zur Entwicklung einer
grünen Farbe in dem Kreismuster in einem Kühlschrank
auf eine niedrige Temperatur gekühlt. Das Bild, das auf
das T-Shirt bei 20°C (Raumtemperatur) aufgezogen worden
war, wurde mit einer Thermofeder bei einer Temperatur
von 60°C behandelt, wobei sich das Bild mit einem scharfen
Kontrast gegenüber dem Hintergrund in grüner Farbe
entwickelte und unter den gleichen Bedingungen bei Raumtemperatur
während 24 Stunden nicht die geringste Entfärbung
gezeigt. Zusätzlich wurde festgestellt, dass
das Bild auch in einem Temperaturbereich von 15 bis 30°C
erhalten blieb.
Dann wurde die beschichtete Fläche mit einem Haartrockner
behandelt, wobei sie vollkommen ausbleichte und das
Bild ausgelöscht wurde, worauf dann wieder bei Raumtemperatur
(20°C) mit einer Thermofeder von 5°C ein Bild
aufgezeichnet wurde. Das gebildete Bild war klar grün
und konnte ohne Entfärbung während eines längeren Zeitraums
beibehalten werden. Das in diesem Beispiel verwendete
reversible, wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial
zeigte, wie weitere Versuche ergaben, auch die Eigenschaft,
dass man wiederholt Färbungs- und Entfärbungszyklen
durchführen konnte.
Das Trilaurin wies einen berechneten Δ T -Wert von 20°C
auf.
Das in diesem Beispiel verwendete reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterial hatte einen Δ H -Wert
von 35°C.
Eine Mischung aus 6 g CF-3, 15 g Bis(4-hydroxyphenyl)-
methan und 100 g Nepoentylstearat wurde erhitzt, bis
man eine homogene Schmelze erhielt und dann in bekannter
Weise durch Grenzflächenpolymerisation in Mikrokapseln
eingekapselt, wobei man dann Mikrokapseln erhielt,
welche das erfindungsgemässe reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterial enthielten. 80 g
dieser Mikrokapseln wurden in eine vorbereitete Lösung
eingemischt, die aus 200 g Wasser mit 20 g coplymerisiertem
Styrol-maleinsäureanhydrid und 5 g 28%-igem
Ammoniakwasser in homogenem vermischten Zustand bestand,
wobei man eine wässrige Fotogravur-Druckfarbe erhielt.
Das spiegelbeschichtete Papier wurde unter Verwendung
der so hergestellten Druckfarbe einem Fotogravurverfahren
unterworfen. Das bedruckte Papier wurde mit einem
Kleber auf die Rückseite aufbeschichtet und in Stücke
von 1 cm × 4@cm Größe geschnitten, die zu 100 Stücken
Plastikkarten in der Grösse von Visitenkarten aufeinandergelegt
wurden. Zunächst wurden die 100 Karten in
einem Kühlschrank alle auf 10°C gekühlt, wobei sie
eine schwarze Farbe entwickelten, und dann wurden sie
unter Verwendung einer Thermofeder einem Umkehrbild mit
den Zahlen 1 bis 100 versehen. Alle aufgezeichneten
Zahlen blieben ohne Entfärbung während einen langen
Zeitraums erhalten, solange man die Temperatur im Bereich
von 14 bis 29°C erhielt. Dann wurde alle Karten
in einem Heizofen auf 40°C erhitzt, bis alle aufgezeichneten
Zahlen ausgelöscht waren, und dann wiederum mit
Zahlen von 101 bis 200, unter Verwendung einer Thermofeder,
bei Raumtemperatur beschriftet. Die Karten wurden
dann wiederum auf eine Temperatur von 40°C erwärmt, wobei
das Bild in allen Karten ausbleichte. Damit wird
gezeigt, dass man wiederholte Färbungs- und Entfärbungsverfahren
durchführen konnte.
Das Neopentylstearat zeigte einen Δ T -Wert von 12,2°C.
Das in diesem Beispiel verwendete reversible, wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterial zeigte einen Δ H -Wert
von 19,5°C.
Nach dem Verfahren gemäss Beispiel 1 wurden verschiedene
Arten von reversiblen, wärmeempfindlichen Aufzeichnungszusammensetzungen
hergestellt und geprüft. Die Ergebnisse
werden zusammen mit den Δ T - und Δ H -Werten der
reversiblen, wärmeempfindlichen Aufzeichnungszusammensetzungen
als Beispiele 4 bis 6 in der Tabelle gezeigt.
Die färbenden, elektronenabgebenden, chromatischen Verbindungen,
welche in den Beispielen verwendet wurden,
waren die folgenden:
CF-1: 3-Diethylamino-7,8-benzofluoran
CF-2: 6′-(Diethylamino)-2′-[cyclohexyl(phenylmethyl)- amino]-spiro[isobenzofuran-1(3H),9′-(9H)-xanthen]- 3-on
CF-3: 2′-[(4-n-Butylphenyl)amino]-3′-methyl-6′- (diethyl-amino)-spiro[isobenzofuran-1(3H),9′- (9H)-xanthen]-3-on
CF-4: 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorfluoran
CF-5: 3-Diethylamino-5-methyl-7-dibenzylfluoran
CF-6: 3,3-Bis(1-ethyl-2-methyl-1G-indol-3-yl)-1(3H)- isobenzofuranon
CF-1: 3-Diethylamino-7,8-benzofluoran
CF-2: 6′-(Diethylamino)-2′-[cyclohexyl(phenylmethyl)- amino]-spiro[isobenzofuran-1(3H),9′-(9H)-xanthen]- 3-on
CF-3: 2′-[(4-n-Butylphenyl)amino]-3′-methyl-6′- (diethyl-amino)-spiro[isobenzofuran-1(3H),9′- (9H)-xanthen]-3-on
CF-4: 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorfluoran
CF-5: 3-Diethylamino-5-methyl-7-dibenzylfluoran
CF-6: 3,3-Bis(1-ethyl-2-methyl-1G-indol-3-yl)-1(3H)- isobenzofuranon
Die erfindungsgemässen reversiblen, wärmeempfindlichen
Aufzeichnungszusammensetzungen zeigen einen breiteren
Farbbereich und eine breitere Bildbeibehaltungstemperatur,
durch welches sie in einem grösseren Anwendungsgebiet
geeignet sind im Vergleich zu üblichen Zusammensetzungen,
bei denen man von den Farbcharakteristika
von Metallsalzen Gebrauch machte. Da man insbesondere
die Markierungen der Zusammensetzungen bei Raumtemperatur
beibehalten konnte, sind keine besonderen Temperaturkontrolleinrichtungen
erforderlich, wodurch man Energie
einspart. Darüber hinaus ergeben die Zusammensetzungen
gemäss der vorliegenden Erfindung einen stärkeren
Bildkontrast gegenüber dem Hintergrund. Wird dieser
Kontrast als Helligkeit ausgedrückt, wobei reines Weiss
mit 10 bezeichnet wird während man Schwarz mit 0 bezeichnet,
dann liegen die Kontraste, die man mit den üblichen Materialien
unter Verwendung von Ag2HgJ4 erhält, im Bereich
von ungefähr 1,0 bis 1,1 (wobei sich die Farbe von
gelb nach orange verändert). Während der Kontrast (der
im wesentlichen durch die Differenz CD in Fig. 1 angegeben
wird) bei den erfindungsgemässen Zusammensetzungen
im Bereich von 6,5 bis 7,0 liegt (schwarzes Bild
gegenüber weissem Hintergrund) oder annähernd 5,0 beträgt
(blaues Bild gegenüber weissem Hintergrund) oder
annähernd 4,0 beträgt (rotes Bild gegenüber weissem
Hintergrund). Darüber hinaus kann man gemäss der vorliegenden
Erfindung den Δ H -Wert der Zusammensetzung als
den Hysteresisbereich, durch welchen der Temperaturbereich
bestimmt wird, in welcher die Zusammensetzung
einen Kontrast beibehält, bezogen auf den Δ T -Wert (wobei
Δ T der Schmelzpunkt - dem Trübungspunkt) der enthaltenen
Esterverbindung darstellt berechnen, so dass
eine Einstellung dieses Δ H -Wertes für die Herstellung
für zahlreiche Anwendungen und Zwecke möglich wird.
Dies ist einer der Hauptvorteile gemäss der Erfindung,
weil man mit den üblichen Zusammensetzungen den Δ H -
Wert erst bei dem Produkt im fertigen Zustand bestimmen
kann.
Die vorliegende Erfindung kann in einem breiten Anwendungsgebiet
angewendet werden. Ausser für Aufzeichnungs-
oder Markierungsmaterialien, die wiederholt gelöscht werden
können, kann man sie für wärmeempfindliche Ausstellungsstücke
oder für eine Schreibtafel, auf welche man
mit einer Thermofeder schreibt und mit einem Niedrigtemperaturlöscher
löscht, anwenden.
Da die erfindungsgemässen Zusammensetzungen wiederholte
Aufzeichnungen und Auslöschungen ermöglichen, kann
man sie verwenden, um Empfangsbestätigungen bei Banken,
in Krankenhäusern oder Supermärkten herzustellen, um
in Archiven, Büchereien oder Parkplätzen Zahlen für
eine Lokalisierung aufzuzeichnen, um Kontoauszügen,
oder Magnetkarten bei Banken, Tankstellen oder anderen
kreditgebenden Anstalten zu kennzeichnen, oder um Aufzeichnungen
oder Ablesungen in Automaten herzustellen,
oder um Warnniveaus für Kühlschränke oder Nahrungsmittelverpackungen
zu zeigen, um ein Übergefrieren zu verhindern.
Weiterhin kann man die erfindungsgemässen Zusammensetzungen
verwenden, um Muster für Anti-Einbruchsaufkleber
herzustellen oder um Fancybilder auf Krawatten,
T-Shirts, Trainingskleidung, Blusen, Handschuhen, Skiausrüstungen,
Bändern, Tapeten oder Vorhängen aufzubringen,
weil wiederholte Veränderungen des Bildes möglich
sind.
Claims (3)
1. Reversible, wärmeempfindliche Aufzeichnungszusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie enthält:
(A) eine elektronenabgebende, chromatische organische Verbindung, ausgewählt aus Diarylphtaliden, Indolylphthaliden, Polyarylcarbinolen, Leukoauraminen, Acylauraminen, Arylauraminen, Rhodamin-B- Lactamen, Indolinen, Spiropyranen und Fluoranen;
(B) eine Verbindung, ausgewählt aus Phenolverbindungen mit 6 bis 49 Kohlenstoffatomen, Metallsalzen der Phenolverbindungen, aromatischen Carbonsäuren mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, Metallsalzen von Carbonsäuren mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen, sauren Phosphorsäureestern mit 1 bis 44 Kohlenstoffatomen, Metallsalzen der sauren Phosphorsäureester und Triazolverbindungen mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen; und
(C) eine Esterverbindung;
wobei die Komponenten (A), (B) und (C) in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 0,1 bis 50 : 1 bis 800 und in Form einer homogenen verschmolzenen Mischung vorliegen und wobei die Komponente (C) aus den nachfolgenden Verbindungen mit einem Δ T Wert [Schmelzpunkt (0°C) - Trübungspunkt (0°C)] im Bereich von 5°C bis weniger als 50°C ausgewählt sind: einem Alkylester, Arylester und Cycloalkylester einer aromatischen Carbonsäure, die im aromatischen Ring gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten substituiert ist, einem verzweigten Alkylester, Arylester, Arylalkylester und Cycloalkylester einer aliphatischen Carbonsäure, einem Alkylester einer alicyclischen Carbonsäure, einem Diester einer Dicarbonsäure und einem Glycerid.
(A) eine elektronenabgebende, chromatische organische Verbindung, ausgewählt aus Diarylphtaliden, Indolylphthaliden, Polyarylcarbinolen, Leukoauraminen, Acylauraminen, Arylauraminen, Rhodamin-B- Lactamen, Indolinen, Spiropyranen und Fluoranen;
(B) eine Verbindung, ausgewählt aus Phenolverbindungen mit 6 bis 49 Kohlenstoffatomen, Metallsalzen der Phenolverbindungen, aromatischen Carbonsäuren mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, Metallsalzen von Carbonsäuren mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen, sauren Phosphorsäureestern mit 1 bis 44 Kohlenstoffatomen, Metallsalzen der sauren Phosphorsäureester und Triazolverbindungen mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen; und
(C) eine Esterverbindung;
wobei die Komponenten (A), (B) und (C) in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 0,1 bis 50 : 1 bis 800 und in Form einer homogenen verschmolzenen Mischung vorliegen und wobei die Komponente (C) aus den nachfolgenden Verbindungen mit einem Δ T Wert [Schmelzpunkt (0°C) - Trübungspunkt (0°C)] im Bereich von 5°C bis weniger als 50°C ausgewählt sind: einem Alkylester, Arylester und Cycloalkylester einer aromatischen Carbonsäure, die im aromatischen Ring gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten substituiert ist, einem verzweigten Alkylester, Arylester, Arylalkylester und Cycloalkylester einer aliphatischen Carbonsäure, einem Alkylester einer alicyclischen Carbonsäure, einem Diester einer Dicarbonsäure und einem Glycerid.
2. Reversibles, wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ester der aromatischen
Carbonsäure ausgewählt ist aus Stearyl-2-methylbenzoat,
Cetyl-4-t-butylbenzoat, Behenyl-4-cyclohexylbenzoat,
Myristyl-4-phenylbenzoat, Lauryl-4-octylbenzoat,
Hexyl-3,5-dimethylbenzoat, Stearyl-3-ethylbenzoat,
Butyl-4-benzylbenzoat, Octyl-3-methyl-5-chlorbenzoat,
Decyl-4-isopropylbenzoat, Stearyl-4-benzoylbenzoat,
Stearyl-1-naphthoat, Cetylphenylacetat, Stearylphenylacetat,
Phenyl-4-t-butylbenzoat, 4-Chlorbenzyl-
2-methylbenzoat, Stearyl-4-chlorbenzoat, Myristyl-
3-brombenzoat, Stearyl-2-chlor-4-brombenzoat, Decyl-
3,4-dichlorbenzoat, Octyl-2,4-dibrombenzoat, Cetyl-
3-nitrobenzoat, Cyclohexyl-4-aminobenzoat, Cyclohexylmethyl-4-aminobenzoat,
Cetyl-4-diethylaminobenzoat,
Stearyl-4-anilinobenzoat, Decyl-4-methoxybenzoat,
Cetyl-4-methoxybenzoat, Stearyl-4-methoxybenzoat,
Octyl-4-butoxybenzoat, Cetyl-4-butoxybenzoat, 4-
Methoxybenzylbenzoat, Cetyl-p-chlorphenylacetat,
Stearyl-p-chlorphenylacetat, Decyl-3-benzoylpropionat,
Cyclohexyl-2-benzoylpropionat, Myristylbenzoat, Cetylbenzoat,
Stearylbenzoat, 4-Chlorbenzylbenzoat, Benzylcinnamat
und Cyclohexylmethylcinnamat; und wobei
der Ester der aliphatischen Carbonsäure ausgewählt
ist aus Benzylcaproat, 4-Chlorbenzylcaproat, 4-
Methoxybenzylmyristat, 4-Methoxybenzylstearat, Benzylpalmitat,
4-Nitrobenzylstearat, Neopentylcaprylat,
Neopentyllaurat, Neopentylstearat, Neopentylbehenat,
Cyclohexyllaurat, Cyclohexylmyristat, Cyclohexylpalmitat,
Cyclohexylmethylstearat, 2-Cyclohexylethylstearat,
3-Phenylpropylstearat, 4-Methoxybenzylcaproat,
4-Methoxybenzylcaproat, 2-Chlorbenzylmyristat, 4-
Isopropylbenzylstearat, Phenyl-11-bromalaurat und
4-Chlorphenyl-11-bromlaurat; und worin der Ester der
alicyclischen Carbonsäure ausgewählt ist aus Stearylcyclohexylformiat
Stearylcyclohexylacetat und
Stearyl-2-cyclohexylpropionat; und worin der Diester
der Dicarbonsäure ausgewählt ist aus Didexyladipat,
Dilauryladipat, Dimyristyladipat, Dicetyladipat,
Distearyladipat, Dibenzylsebacat, Distearylterephthalat,
Dineopentyl-4,4′-diphenylcarboxylat
und Dibenzylazodixarboxylat; und worin das Glycerid
ausgewählt ist aus Trilaurin, Trimyristin, Tristearin,
Dimyristin und Distearin.
3. Reversibles, wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusammensetzung
aus den Komponenten (A), (B) und (C) in Mikrokapseln
mit einem Durchmesser von 30 µm oder weniger
eingeschlossen ist.
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JP59121267A JPS60264285A (ja) | 1984-06-13 | 1984-06-13 | 可逆性感熱記録組成物 |
US06/807,908 US4720301A (en) | 1984-06-13 | 1985-12-11 | Reversible heat sensitive recording composition |
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