DE3444728A1

DE3444728A1 - Auf einem dach oder einer wand verlegbare daemmelemente, sowie daraus erstelltes umkehrdach

Info

Publication number: DE3444728A1
Application number: DE19843444728
Authority: DE
Inventors: Christoph M. 2808 Syke Franke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-12-07
Filing date: 1984-12-07
Publication date: 1986-06-12
Also published as: DE3444728C2

Description

Die Erfindung betrifft auf einem Dach oder einer Wand verlegbare Dämmelemente, insbesondere Wärmedämmelemente, aus formbeständigem Dämm-Material, insbesondere Kunststoff-Material, mit jeweils einer dem Oberflächenprofil des Daches bzw. der Wand angepaßten Unterseite und einer im wesentlichen eben ausgebildeten Oberseite, sowie ein mit derartigen Dämmelementen erstelltes Umkehrdach.

Dämmelemente der genannten Art sind zur Nachisolierung von Dächern oder Wänden allgemein bekannt. Die vornehmlich aus formbeständigem Kunststoffschaum bestehenden Dämmelemente müssen jedoch nach Verlegen mit einer witterungsbeständigen Dichtungsbahn abgedeckt werden, um vor Witterungseinflüssen geschützt zu sein und um in Verbindung mit der Dichtungsbahn eine zweite wasserdichte Dacheindeckung zu bilden. Die zusätzliche Montage der Dichtungsbahn ist aufwendig und bedarf gesonderter Befestigungselemente bzw. -maßnahmen.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Dämmelemente so auszubilden, daß sie die zusätzliche Verlegung einer witterungsbeständigen Dichtungsbahn entbehrlich machen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 in überraschend einfacher Weise

gelöst.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Oberseite der Dämmelemente ist witterungsbeständig und auch relativ trittfest. Sie zeichnet sich ferner durch eine große Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Wärme aus. Ein mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Dämmelementen abgedecktes Dach ist ohne weiteres begehbar, z. B. für Reparatur- und Wartungsarbeiten. Es läßt sich mit den erfindungsgemäß ausgebildeten

Dämmelementen in denkbar einfacher Weise ein Umkehr-30

dach bzw. eine Umkehrwand verlegen auf einem profilierten Untergrund bzw. einer profilierten Dach- bzw. Wandoberfläche. Es werden neben den oben genannten Vorteilen dabei sämtliche Vorteile eines Umkehrdaches

bzw. einer Umkehrwand erhalten.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Dämmelements ist in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben. Die so ausgebildeten Dämmelemente lassen sich unter Überlappung der Isolierkörper benachbarter Dämmelemente durch die überstehenden Ränder der oberseitigen Schicht bzw. Platten und damit unter Abdeckung der Wärmeisolierung abträglichen Stroßfugen zwischen aneinandergrenzenden Isolierkörpern problemlos verlegen. Der Wärmedämmeffekt wird auf diese Weise ganz erheblich erhöht.

Eine sowohl in herstellungstechnischer als auch transporttechnischer Sicht besonders einfache Lösung stellt die Ausbildung nach den Ansprüchen 4 bis 6 da. Die Dämmelemente bestehen aus einfachen Streifen aus formbeständigem Isoliermaterial, die lediglich zur Ausfüllung der Vertiefungen eines profilierten Daches bzw. einer profilierten Wand, insbesondere eines Well-, Trapez- oder dgl. Profil-Daches unter Ausbildung einer im wesentlichen durchgehend ebenen Dach- bzw. Wandfläche dienen, über die dann gegebenenfalls eine weitere Dämmschicht aus ebenen Platten, die ebenfalls äußerst wirtschaftlich herstellbar sind, verlegt werden kann. Die streifenförmigen Dämmelemente, je für ein Wellen- bzw. Profiltal, können oberseitig durch dünne, elastische Bahnen miteinander verbunden sein, z. B. durch ein Kunststoffaserflies oder eine Kunststoffschaumbahn. Dadurch wird die gesamte Konstruktion rollfähig. Der Transport und die Verlegung der Dämmelemente ist auf diese Weise denkbar einfach. Sie werden auf dem zu verlegenden Dach lediglich abgerollt.

Dämmelemente der erfindungsgemäßen Art, die auf schrägen Dachflächen verlegt sind, werden vorzugsweise traufseitig durch ein Stützprofil und gegebenenfalls im Bereich des Firstes durch eine Firstkappe und sich

von dort zur Traufe hin erstreckende Haltebänder oder 5

dergleichen gehalten. Eine zusätzliche Befestigung der einzelnen Dämmelemente am Unterdach ist nicht erforderlich. Die Montage der Dachisolierung wird dadurch denkbar einfach. Die Dämmelemente können an der Firstkante (Ortgang) auch noch durch ein Umfassungsprofil gegen seitliches Verschieben gesichert sein.

Die erfindungsgemäß ausgebildeten Dämmelernente erlauben demnach die Erstellung eines Umkehrdaches auf einem profilierten Unterdach mit sämtlichen Vorzügen eines herkömmlichen Umkehrdaches. Die Dämmelemente sind bei Ausbildung des Isolierkörpers aus geschäumtem Kunststoff, insbesondere feuchtigkeitsresistentem Polystyrol, relativ leicht. Sie können auch bei größeren Abmessungen von einem Bauarbeiter ohne weiteres getragen werden. Sie sind darüber hinaus mit einer Trennscheibe leicht zu schneiden. Das gewählte Material hat eine hohe Formbeständigkeit und behält aufgrund der vernachlässigbar geringen Feuchtigkeitsaufnahme seine Dämmeigenschaften bei. Bedingt durch das gewählte Material sind die Dämmelemente auch unempfindlich gegenüber Frost-Tau-Wechsel-Beanspruchungen.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der 30

Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

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Fig. 1 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Dämmelement zur Abdeckung eines Welldaches in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 das Dämmelement nach Fig. 1 verlegt auf einem Welldach im Querschnitt,

Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform von Dämmele·

menten im Querschnitt,

Fig. 4 die Dämmelemente nach Fig. 3 im aufgerollten Zustand,

Fig. 5 auf einem Schrägdach verlegte Dämmelemente unter Darstellung der traufseitigen Abstützung derselben, und

Fig. 6 auf einem Spitzdach verlegte Dämmelemente unter Darstellung der Fixierung derselben im

Firstbereich.
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Das in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Dämmelement 10 besteht aus einem formbeständigen Isolierkörper 11 aus geschäumtem Kunststoff, vorzugsweise Polystyrolhartschaum, und einer oberseitigen Deckplatte 13, die an zwei aneinandergrenzenden Seiten des Isolierkörpers 11 über diesen vorsteht. In Draufsicht sind der Isolierkörper 11 und die oberseitige Deckplatte 13, die vorzugsweise aus Asbestzement oder dergleichen besteht, jeweils rechteckförmig ausgebildet. Die Befestigung der Platte 13 an der Oberseite des Isolierkörpers 11 erfolgt mittels eines lösungsmittelfreien Klebers, z. B. auf Polyurethanbasis.

In Anpassung an ein Welldach 12 aus entsprechend 35

gewählten Dachelementen ist die Unterseite des Dämmele-

^ ments 10 bzw. Isolierkörpers 11 entsprechend gewellt ausgebildet. Die Oberseite 14 des Dämmelements ist dagegen eben, so daß nach dem Verlegen der Dämmelemente 10 auf dem Welldach eine ebene Dachfläche

entsteht. Zur besseren gegenseitigen Verankerung der 5

Dämmelemente 10 sind diese an gegenüberliegenden Seiten jeweils mit Nut 15 und Feder 16 versehen.

Um die Dämmelemente auf schrägen Dachflächen zu

halten, können an der Traufseite des Daches Winkel-10

profile 17 vorgesehen sein, an denen sich die Dämmelemente 10 abstützen. Die Winkelprofile 17 sind vorzugsweise als Winkelbleche ausgebildet. Der eine Schenkel wird an der Dachunterkonstruktion bzw. Tragkonstruktion 18 befestigt, während der andere, dachparallele Schenkel mit dem traufseitigen Dämmelement 10 verbunden ist (mittels Schrauben 19, Nagel oder dgl). Es wird diesbezüglich auf Fig. 5 verwiesen.

Im Bereich des Firstes eines Spitzdaches werden die 20

firstseitigen Dachelemente durch eine Firstkappe 20

gehalten. Die firstnächsten Dämmelemente können durch am First bzw. der Firstkappe 20 befestigte und sich vom First in Richtung zur Traufe erstreckende Haltebänder 21 gehalten werden. Die firstnahen Dämmelemente 25

werden also an der Firstkappe 20 bzw. an den Haltebändern 21 regelrecht aufgehängt (siehe Fig. 6). Auf diese Weise ist die traufseitige Platten-Abstützung 17 (siehe Fig. 5) entlastet.

In den Fig. 3 und 4 ist eine hinsichtlich Herstellung, Transport und Verlegung besonders einfache Ausführungsform von Dämmelementen schematisch dargestellt. Die Dämmelemente 10 bestehen aus streifenartigen Isolierkörpern, deren Unterseite jeweils wellenförmig in Anpassung an eine entsprechend wellenförmige

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Vertiefung der nicht dargestellten Dacheindeckung oder Wand eines Gebäudes ausgebildet ist. Die Oberseiten 14 der Dämmelemente 10 sind jeweils ebenflächig. Die so ausgebildeten Dämmelemente sind oberseitig durch

dünne, flexible Bahnen oder eine flexible Folie 22 5

miteinander verbunden, so daß entsprechend Fig. 4 eine rollfähige Dämmelement-Bahn entsteht. Die Dämmelement-Sreifen sind so bemessen, daß sie entsprechende

Vertiefungen eines profilierten Daches bzw. einer

profilierten Wand unter Ausbildung einer im wesent-10

liehen durchgehend ebenen Dach- bzw. Wandfläche ausfüllen. Ober diese können dann weitere plattenförmige Dämmelemente herkömmlicher Art, d. h. mit ebener Unter- und Oberseite, verlegt werden.

Die Befestigung der flexiblen Bahnen bzw. Folie 22 an den Oberseiten 14 der Dämmelemente 10 erfolgt vorzugsweise mittels eines Klebers, z. B. lösungsmittelfreien Klebers 23, wie Polyurethanklebers.

Die Dämmplatten 10 können an der Firstkante (Ortgang) zusätzlich durch ein nicht dargestelltes Umfassungsprofil gegen seitliches Verschieben gesichert sein.

Statt der aus Asbestzement oder dgl. 25

bestehenden Deckplatte 13 kann auch eine mit dem Hartschaum des Isolierkörpers 11 verbundene Schicht aus Latex-Mörtel vorgesehen sein. Beide Varianten sind sehr witterungsbeständig und mechanisch relativ hoch belastbar. Der Polystyrol-Hartschaum des Isolierkörpers 11 wird insbesondere vor UV-Strahlen der Sonne geschützt. Damit wird die Lebensdauer der Dämmplatte 10 insgesamt wesentlich erhöht.

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Sämtliche in den Unterlagen offenbarte Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, so weit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Meissner & Bolte Patentanwälte

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Claims

Ansprüche

1. Auf einem Dach oder einer Wand mit jeweils profilierter Oberfläche verlegbare Dämmelemente (10), insbesondere Wärmedämmelemente, aus formbeständigem Dämm-Material, insbesondere Kunststoff-Schaum, mit jeweils einer dem Oberflächenprofil des Daches (12) bzw. der Wand angepaßten Unterseite und einer im wesentlichen eben ausgebildeten Oberseite (14),
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ausbildung eines Umkehrdaches und/oder einer Umkehrwand die Oberseite (14) der Dämmelemente (10) durch eine Schicht aus witterungsbeständigem Material, insbesondere latexmodifiziertem Mörtel, oder eine Platte (13) aus Asbestzement oder dgl. gebildet ist.

2. Dämmelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberseitige Schicht bzw. Platte (13) über mindestens eine Seite des darunter angeordneten, aus Dämm-Material bestehenden Isolierkörpers (11) vorsteht.

3. Dämmelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberseitige Schicht bzw. Platte (13) an zwei aneinandergrenzenden Seiten des Isolierkörpers (11) über diesen vorsteht.

4. Dämmelemente, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie jeweils die Vertiefungen eines profilierten Daches bzw. einer profilierten Wand, insbesondere eines Well-, Trapez- oder dgl. Profil-Daches (12), unter Ausbildung einer im wesentlichen durchgehend ebenen Dach- bzw. Wandfläche ausfüllen, über die gegebenenfalls eine weitere Dämmschicht bestehend aus Dämmplatten mit ebener Unter- und Oberseite verlegbar ist.

5. Dämmelemente nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei, vorzugsweise mehrere Dämmelemente flexibel miteinander verbundenen sind, so daß eine rollfähige Dämmelemente-Bahn entsteht.

6. Dämmelemente nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie oberseitig durch dünne, flexible Bahnen oder eine dünne, flexible Folie (22) oder dgl. miteinander verbunden sind.

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7. Auf einer schrägen Dachfläche verlegte Dämmelemente, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie traufseitig durch ein Stützprofil (17) gehalten sind.

8. Auf einem Spitzdach oder dgl. verlegte Dämmelemente, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Bereich des Firstes durch eine Firstkappe (20) und gegebenenfalls sich von dort zur Traufe des Daches hin erstreckende Haltebänder (21) oder dgl. gehalten sind.

9. Dämmelemente nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierkörper (11) aus an sich bekanntem feuchtigkeitsresistentem Kunststoffschaum, insbesondere extrodiertem Polystyrol-Hartschaum, bestehen.

10. Dämmelemente nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie an der Firstkante (Ortgang) durch ein Umfassungsprofil gegen seitliches Verschieben gesichert sind.

11. Umkehrdach bestehend aus Dämmelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, insbesondere auf Well-, Trapez- oder dgl.- Profil-Dach verlegt.

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