DE3435648C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmedämmsystem
für ein Dach, welches auf die Außenflächen eines bloßen
Flachdaches oder der Dachsparren eines Steildaches bzw.
einer dortigen Platten- oder Bretterverkleidung einschließ
lich einer großflächigen inneren Dampfsperre, insbesondere
einer in Planen vorgefertigten Kunststoffolie, aufgebracht
und befestigt wird, mit einer Schichtkonstruktion aus
Abstandselementen mit dazwischen angeordnetem Wärmedämmate
rial und einer Dachlattung für die Dacheindeckung.
Ein Dachwärmedämmsystem dieser Art ist gemäß der DE-OS
31 28 134 bekannt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung werden auf der Außenfläche
der Dachsparren druckbelastete separate Abstandselemente
im Abstand angeordnet und der so erzeugte Raum mit Wärme
dämmaterial aus Mineralfaserfilz ganzflächig ausgefüllt.
Jedes Abstandselement weist dabei ein unteres Sockelteil
und ein oberes Stützteil auf, die gegeneinander in verschie
denen Höhenlagen verriegelbar sind, so daß unterschiedlich
verlaufende Dachsparren sich ausgleichen lassen. Durch
den Mineralfaserfilz hindurch werden die oberen Stützteile
in der gewünschten Höhenlage an den Sockelteilen befestigt,
wobei die Dachlattung durch Schnellbauschrauben an den
oberen Stützteilen befestigbar ist.
Die Abstandselemente stellen dabei aufwendige Sonderkonstruk
tionen dar, wobei lediglich die zur Stützkonstruktion
für die Dacheindeckung verwendeten Lattungen in Form üblicher
Dachlatten gebraucht werden können. Die aus zwei U-Trägern
bestehenden Sockelteile und Stützteile der Abstandselemente
lassen sich dabei nur schwer montieren, wobei ein hoher
und präziser Montageaufwand erforderlich ist. Da es sich
bei den Abstandselementen nicht um "handelsübliche Materia
lien bzw. Werkstoffe" zur Herstellung von Dach- oder Fassa
denverkleidungssystemen handelt, sind derartige "Sonderkon
struktionen" teuer und erfordern eine besondere Lagerhaltung.
Die auf unterschiedlichen, nebeneinander verlaufenden
Dachsparren zu befestigenden Abstandselemente bilden dabei
untereinander kein in sich stabiles, kompaktes System,
welches sich in sich selbst trägt und stabilisiert. Es
muß insofern jeweils statisch berechnet werden. Eine gewisse
Stabilisierung gegen seitliche Schubkräfte wird dabei
lediglich durch die durchgehenden senkrecht zu der Richtung
der Dachbalken verlaufenden Dachlatten erreicht.
Durch die Abstandselemente wird eine Beabstandung der
Dachlatten der Dacheindeckung von den Außenflächen der
Dachsparren erreicht, wobei ein Zwischenraum entsteht,
in welchen das Wärmedämmaterial in Form von Mineralfaserfilz
ganzflächig aufbringbar ist.
Das Wärmedämmaterial wird lediglich in einer einzigen
Schichtdicke eingebracht, wobei es in einzelnen nebeneinander
aufgereihten Längsbahnen zu liegen kommt, so daß sich
zwischen den einzelnen Bahnen des Wärmedämmaterials unver
meidbar Kältebrücken ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Wärmedämmsystem
für ein Dach der genannten Art so weiterzubilden, daß
es mit einfachen handelsüblichen Mitteln montierbar ist,
an keiner Stelle eine Kältebrücke aufweist, eine große
Aufnahmefähigkeit für Lasten und Schubkräfte aufweist
und dabei eine Wärmedämmung in beliebiger Dicke erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung wird das Dämmaterial
nunmehr aus zumindest zwei übereinander und versetzt
angeordneten Dämmschichten gebildet, die in einem sich
über die zu verkleidenden Dachsparren bzw. Platten- oder
Bretterverkleidung oder das bloße Flachdach erstreckendem
Rahmengerüst eingebracht sind. Das Rahmengerüst bildet
dabei mehrere nach außen aufeinanderfolgende Schichtkon
struktionen, deren Rahmenfelder über Kreuz zueinander
angeordnet sind. Insofern ergibt sich automatisch ein
Fugenversatz zwischen den übereinander angebrachten Wärme
dämmaterialien.
Die aus einem Holzlatten- oder Leichtmetallträger-Raster
gebildeten Rahmengerüste der einzelnen Schichtkonstruktionen
lassen sich dabei in der notwendigen Höhe entsprechend
der gewünschten Dicke der Dämmaterialien anlegen. Durch
den Fugenversatz wird dabei erreicht, daß die in die
oberen Rahmenfelder eingebrachten Dämmstoffe bzw. geeignet
zugeschnittenen Kunststoffwärmedämmplatten die der Rahmen
felder des unten liegenden Rahmengerüstes derart überlappen,
daß keine Kältebrücken im Dach entstehen.
Durch die mehrlagige Schichtkonstruktion aus Rahmenfeldern
und aus dort eingebrachtem Wärmedämmaterial und den Versatz
dieser einzelnen übereinander angeordneten Schichtkonstruk
tionen zueinander wird dabei die Ausbildung der Kältebrücken
auch dann vermieden, wenn aufgrund mangelhafter Anschließung
bzw. Abdichtung des Wärmedämmaterials an der Holzlattung
oder an den Leichtmetallträgern der Rahmenfelder diese
nicht vollständig ausgefüllt sind.
Die Befestigung der rasterförmig in Längsrichtung zueinander
beabstandet verlaufenden Holzlatten oder Leichtmetallträger
eines jeden Rahmengerüstes, sowie der außen auf diesem
gelagerten Dach- und Konterlatten erfolgt dabei unmittelbar
an den darunterliegenden Dachsparren, Holzlattungen oder Leichtmetallträger, so
daß eine stabile Konstruktion gegeben ist. Die aufeinander
nach außen folgenden Schichtkonstruktionen sind dabei
derart miteinander verbunden, daß sie unter Kraftschluß
ein Abstandselement in Form eines kompakten, sich selbst
tragenden Rahmengerüstes bilden. Durch geeignete Wahl
der Abmessung der aus Holz bestehenden Dachlattung läßt
sich dabei nicht nur das in die Rahmenfelder einzubringende
Wärmedämmaterial in verschiedener Schichtdicke variieren,
sondern auch die Festigkeit des Rahmengerüstes selbst
in der gewünschten Weise auswählen.
Die aufeinanderfolgenden Schichtkonstruktionen des Dachwärme
dämmsystems lassen sich dabei aus handelsüblichen Werkstof
fen, also aus Holzlatten, Leichtmetallträgern sowie aus
einfachsten Wärmedämmstoffen, wie Mineralfaser-Platten
oder -Matten, erstellen. Die Montage ist dabei äußerst
einfach und schnell, so daß sich insgesamt ein preiswertes
Dachwärmedämmsystem ergibt.
Die zur Bildung der Rahmengerüste verwendeten Leichtmetall
träger können dabei miteinander verschraubt und die Holzlat
tungen auch miteinander vernagelt werden.
Die Halterung der Wärmedämmschicht in den einzelnen Rahmen
gerüsten bzw. den dortigen Rahmenfeldern erfolgt dabei
durch die einzelnen aufeinanderfolgenden und versetzten
Rahmengerüste, durch die Seitenflächen der Holzlattung
oder der Leichtmetallträger und durch die nach außen folgen
den, versetzt eingebrachten Dämmaterialien. Die äußerste
Schichtkonstruktion dieser Dämmaterialien wird dabei durch
die äußere Unterspannbahn gehalten und durch die Dachlattung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in der Zeich
nung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
Die Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Steildach sowie einen Abschnitt einer Haus
wandung, welche mit dem erfindungsgemäßen Dach
wärmedämmsystem versehen ist (in Längsschnitt);
Fig. 2 einen zweischichtigen Aufbau der Dämmschicht
außerhalb der Dachsparren, wobei die zur Dachtraufe
bzw. in Längsrichtung der Dachsparren verlaufende
Holzlattung in diesen Schichten gegeneinander
jeweils um 90° versetzt ist; rechts ist dabei
die Holzlattung parallel zur Dachtraufe zu
erkennen und im linken Teil die Holzlattung
vertikal zur Dachtraufe mit dem äußeren Teil
der oberhalb der Dämmplatten dargestellten Unter
spannbahn, und
Fig. 3 den Aufbau eines Daches im Schnitt mit einer
Anordnung des Wärmedämmsystems gleichzeitig
für die Dach- und Wandflächen, ohne Unterbrechung
(im Querschnitt).
In der Darstellung des Aufbaus eines Steildaches gemäß
Fig. 1 und 2 erkennt man das auf den Dachsparren (1)
bzw. auf der Hauswandung (2) aufgebrachte erfindungsgemäße
Dachwärmedämmsystem, dessen Dämmschicht (3) aus einer
zweilagigen Schichtkonstruktion besteht, nämlich aus den
Schichtkonstruktionen (3 a) und (3 b), welche aus parallel
zur Dachtraufe (8) bzw. parallel zu den Dachsparren verlau
fenden Horizontal- bzw. Vertikal-Holzlattungen bestehen.
Diese Holzlattungen, von denen die Holzlattung (12 a, b,
c, d) parallel zur Dachtraufe (8), und die Holzlattung
(13 a, 13 b), welche senkrecht dazu parallel zu dem Dachsparren
verläuft, dargestellt sind, bilden einzelne Rahmengerüste
(11), wobei diese jeweils parallel zueinander verlaufen
und parallel entsprechend zueinander verlaufende Rahmenfelder
(14 a, b, c, d) der untersten Schichtkonstruktion und in
Fig. 2 dargestellte Rahmenfelder vor oder hinter der
Vertikal-Holzlattung (13 a, b) bilden.
In diesen Rahmenfeldern sind dabei jeweils Dämmatten aus
Steinwolle oder auch offen- bzw. geschlossenzellige ge
schäumte Kunststoffplatten in einer Dicke von 6 cm über
die gesamte Längsrichtung bzw. Höhe des Daches unter enger
Anlage zueinander und der seitlichen Holzlattung eingelegt.
Die Höhe der seitlichen Holzlattung (12 a, b, c, d) bzw.
(13 a, b) entspricht dabei der Dicke dieser Dämmatten bzw.
-platten, wobei bei einer Holzlattenabmessung von 4 ×
6 cm die Holzlatten entsprechend hochkant auf den Dachsparren
(1) bzw. der unterliegenden Holzlattung vernagelt bzw.
verschraubt sind.
Da die Dicke der Dämmplatten bzw. Dämmatten (17 a, b, c)
bzw. (18 a, b, c) (siehe Fig. 2) jeweils gleich der Höhe
der hochkant gestellten Holzlattungen (12 a, b, c, d) bzw.
(13 a, b, c, d) ist, liegen die Dämmatten bzw. Dämmplatten der
ersten Schichtkonstruktion (3 a) fest unter der Holzlattung
der zweiten Schichtkonstruktion, wobei die Dämmatten
bzw. -platten der zweiten bzw. äußeren Schichtkonstruktion
(3 b) durch die sich außen über sie erstreckende Unterspann
bahn (15) bzw. die auf die äußere Holzlattung genagelte
Dach- und Konterlattung (4, 5) gehalten werden.
Die Dach- und Konterlattungen (4, 5) und die Holzlattungen
der Rahmengerüste (11) der beiden aufeinanderfolgenden
Schichtkonstruktionen (3 a, b) stehen somit untereinander
und zu den Dachsparren wie auch in Verbindung zu den von
ihnen aufgenommenen Dämmplatten oder Dämmatten in unmittelba
rem festen Verbund zueinander.
Der Sparrenabstand, die Abmessung und der Abstand der
Holzlattungen der parallel zueinander verlaufenden Rahmenge
rüste (11) der einzelnen Schichtkonstruktionen (3 a, b)
lassen sich dabei jeweils in geeigneter Weise wählen,
so daß praktisch jede an die Dachkonstruktion gestellte
Festigkeitsforderung hinsichtlich der Last- und Schubkraft
aufnahme erfüllbar ist und die Gesamtdicke der beiden
Dämmatten bzw. -platten 12 cm beträgt.
Es lassen sich dabei ohne Schwierigkeiten auch weitere
Schichtkonstruktionen bei der Herstellung des Daches auf
bringen, z. B. vier aufeinanderfolgende Schichten, wobei
sich eine Dicke der Dämmschicht von insgesamt 24 cm ergeben
würde.
Sofern das Dämmsystem nicht nur auf die Dachfläche aufge
bracht wird, sondern an der Dachtraufe (8) sich auch zumin
dest über einem oberen Abschnitt der Hauswandung (2) er
streckt, wobei die Dämmschicht ohne Unterbrechung übergeht,
wird zudem erreicht, daß an der Dachtraufe keine Kälte
brücken entstehen.
Zur Verhinderung des Eindringens von Luftfeuchtigkeit,
welche im Wohngebäude selbst enthalten ist, ist zunächst
auf den Dachsparren (1) eine innere Dampfsperre (9) aufge
bracht, welche in Form einer großflächigen, in Planen
vorgefertigten Kunststoffolie über die gesamte Dachfläche
gespannt ist.
Diese Dampfsperre wird vorzugsweise ebenfalls über den
Bereich der Dachtraufe, zumindest über einen gewissen
Abschnitt über die obere Hauswandung (2) geführt, so daß
gewährleistet ist, daß keine Feuchtigkeit vom Rauminneren
in den Dachaufbau gelangen kann. Der Fig. 1 ist dabei zu ent
nehmen, daß die innere Dampfsperre (9) bis über den Anfangs
bereich der Hauswandung (2) geführt ist (über die Fußpfetten).
Zwischen der Unterspannbahn (15) und der Dacheindeckung
(6), also zwischen den parallel zu den Dachsparren (1)
verlaufenden Dachlatten (5) kann dabei über die gesamte
Länge von unten nach oben Luft über das Dach strömen,
wobei an der Dachtraufe (8) Lüftungsprofile eingesetzt
sind, die die erforderlichen Querschnittsöffnungen aufweisen
und das Dach vor Ungeziefer und anderen Tieren schützen.
Die Unterspannbahn (15) endet dabei in der Nähe der Dach
traufe, ist also nicht über den Bereich der Wandeindeckung
fortgeführt.
Unterhalb der Dachtraufe (8) bzw. der dortigen Regenrinne
ist dabei ein zusätzliches Belüftungsprofil zur Durchströmung
der Dachhinterlüftung (16) der Wandeindeckung (7) angebracht.
Außer der inneren Dampfsperre (9) bzw. der entsprechenden
Rieselkunststoffolie lassen sich natürlich vorzugsweise
noch unterhalb dieser Folie Dekorabdeckungen oder auch
Holz- bzw. Gipsplatten-Verkleidungen anbringen. In diesem
Fall kann dann auf die Anbringung einer besonderen inneren
Verkleidung der Dachsparren bzw. des Dachaufbaus verzichtet
werden.
In Fig. 2 ist schematisch der Aufbau des Dachdämmsystems
gemäß Fig. 1 in Draufsicht dargestellt, wobei auf die
Dachsparren (1) zunächst die im rechten Teil der Zeichnung
ersichtliche untere erste Lage der Schichtkonstruktion
(3 a) aufgebracht ist mit parallel zur Dachtraufe (8) verlau
fenden Rahmenfeldern (14 a, b, c), in welche Kunststoff
dämmatten (17 a, b, c) eingebracht werden.
Die einzelnen Rahmengerüste (11) der Rahmenfelder (14 a,
b, c) werden dabei durch die Horizontal-Holzlattung (12 a,
b, c) gebildet, welche fest mit dem Dachsparren (1) ver
schraubt sind.
Auf diese Horizontal-Holzlattung ist dabei senkrecht
dazu die Holzlattung (13 a, b, c, d) der zweiten Lage der
Dämmschicht (3), also der Schichtkonstruktion (3 b) aufge
bracht, wobei die von dieser Holzlattung gebildeten Rahmen
felder (14 a′, 14 b′, 14 c′) über die Höhe des Daches parallel
zu den Dachsparren verlaufen.
In diesen Rahmenfeldern sind dabei die Dämmstoffplatten
bzw. -matten in einer Dicke von 6 cm eingelassen, wobei
die hochkant gestellte Holzlattung (13 a, b, c, d) wie die
Holzlattung (12 a, b, c) eine entsprechende Höhe von 6 cm auf
weisen.
Die Dämmatten bzw. -platten (17 a, b, c) werden dabei durch
diese Holzlattung (13 a, b, c, d) und die in den Rahmenfeldern
der äußeren Schichtkonstruktion (3 b) aufgenommenen Dämmatten
bzw. -platten (13 a, b, c) festgelegt. Die Festlegung der
äußeren Dämmatten bzw. -platten (18 a, b, c) geschieht
dabei durch die Unterspannbahn (15) und die Konterlattung
(5) bzw. Dachlattung (4).
Die Holzlattungen sind dabei untereinander bzw. zum Dach
sparren (1) hin fest miteinander verschraubt bzw. vernagelt.
Es wird somit aufgrund dieses mehrschichtigen Aufbaus
des Dämmsystems bzw. der Dachverkleidung erreicht, daß
durch geeignete Wahl der Anzahl und Dicke der aufeinander
folgenden Schichtkonstruktionen aus Rahmengerüsten (11)
und in Rahmenfeldern (14 a, b, c; 14 a′, b′, c′) aufgenommenen
Dämmatten bzw. -platten, unabhängig von der Höhe und Größe
der Dachsparren und der gewünschten Dicke der Dämmschicht
(3) alle Anforderungen an die Dämmdicke und Tragfähigkeit
der Dacheindeckung erfüllt werden können.
Dies ist sogar unabhängig von der Neigung des Daches mög
lich, wie dies in Fig. 3 für die Eindeckung eines Flach
daches veranschaulicht wird.
Der Aufbau des Dämmsystems für ein Flachdach entspricht
dabei im Prinzip exakt dem eines Steildaches gemäß der
Fig. 1 und 2, so daß in Fig. 3 entsprechende Teile die
gleichen Bezugsziffern erhalten haben.
Gegebenenfalls durch die Dacheindeckung (6) bzw. die Dachpfannen
eindringende Feuchtigkeit läuft dabei auf der Unterspann
bahn (15) ab und kann somit nicht in die Dämmplatten oder
Dämmatten (17 a) des dort dargestellten Rahmenfeldes (14 a)
und der ersten Schichtkonstruktion (3 a) bzw. in die Rahmen
felder (14 a′, b′, c′) der äußeren Schichtkonstruktion (3 b)
gelangen.
Im Gegensatz zu der äußeren Dachlattung (4) des Steil
daches gemäß Fig. 1 und 2 wird dabei bei der Dämmung
des Flachdaches gemäß Fig. 3 bzw. bei der Dämmung der
dortigen Hauswandung (2) keine äußere horizontale Lattung
entsprechend der Dachlattung (4) benutzt, sondern eine
durchgehende Verschalung (4′), auf die von außen eine
Schieferverkleidung genagelt werden kann.
Ein ggf. zwischen den an der Dachtraufe befindlichen Holz
lattungen der Schichtkonstruktion (3 a, b) befindlicher
Zwischenraum wird dabei durch zusätzliches Dämmaterial
(18) ausgefüllt.
Claims (9)
1. Wärmedämmsystem für ein Dach, welches auf die Außenflächen
eines bloßen Flachdaches oder der Dachsparren eines
Steildaches bzw. einer dortigen Platten- oder Bretter
verkleidung einschließlich einer großflächigen inneren
Dampfsperre, insbesondere einer in Planen vorgefertigten
Kunststoffolie aufgebracht und befestigt wird,
mit einer Schichtkonstruktion aus Abstandselementen
mit dazwischen angeordnetem Wärmedämmaterial und einer
Dachlattung für die Dacheindeckung,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmedämmsystem mindestens zwei nach außen aufeinander folgende Schichtkonstruktionen (3 a, 3 b) aufweist, wobei jede Schichtkonstruktion aus länglichen Rahmenfeldern eines Rahmengerüstes (11) in Form eines Rasters aus in Längsrichtung verlaufenden beabstandeten Holzlatten oder Leichtmetallträgern besteht, in welche das Wärmedämmaterial eingebracht ist,
daß die Rahmenfelder der nach außen aufeinanderfolgenden Schichtkonstruktionen jeweils derart über Kreuz zueinander angeordnet sind, daß das Wärmedämmaterial der nach außen folgenden Schicht-Konstruktion jeweils das unten liegende Holz latten- bzw. Leichtmetallträger-Raster überdeckt, und
daß die nach außen aufeinanderfolgenden Holzlatten- oder Leichtmetallträger-Raster der Schichtkonstruktion (3 a, 3 b) derart miteinander verbunden sind, daß sie unter Kraftschluß als Abstandselement für die Dachein deckung einen Rahmengerüst-Verbund bilden.
daß das Wärmedämmsystem mindestens zwei nach außen aufeinander folgende Schichtkonstruktionen (3 a, 3 b) aufweist, wobei jede Schichtkonstruktion aus länglichen Rahmenfeldern eines Rahmengerüstes (11) in Form eines Rasters aus in Längsrichtung verlaufenden beabstandeten Holzlatten oder Leichtmetallträgern besteht, in welche das Wärmedämmaterial eingebracht ist,
daß die Rahmenfelder der nach außen aufeinanderfolgenden Schichtkonstruktionen jeweils derart über Kreuz zueinander angeordnet sind, daß das Wärmedämmaterial der nach außen folgenden Schicht-Konstruktion jeweils das unten liegende Holz latten- bzw. Leichtmetallträger-Raster überdeckt, und
daß die nach außen aufeinanderfolgenden Holzlatten- oder Leichtmetallträger-Raster der Schichtkonstruktion (3 a, 3 b) derart miteinander verbunden sind, daß sie unter Kraftschluß als Abstandselement für die Dachein deckung einen Rahmengerüst-Verbund bilden.
2. Wärmedämmsystem nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rahmengerüst (11) einer einzelnen Schichtkonstruktion
(3 a, 3 b) jeweils aus einer über das Dach durchgehenden
Holzlattung (12 a, 12 b, 12 c; 13 a, 13 b, 13 c, 13 d) oder
durchgehenden Leichtmetallträgern besteht,
deren Höhe der jeweils gewünschten Dicke des Wärmedämmate
rials in Form von Dämmplatten oder Dämmatten (17 a, 17 b,
17 c; 18 a, 18 b, 18 c) entspricht.
3. Wärmedämmsystem nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abmessungen der Holzlattung oder der Leichtmetallträger
3 × 5 bzw. 4 × 6 cm beträgt und flach oder hochkant gestellt
werden kann.
4. Wärmedämmsystem nach einem der Patentansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß
über die dem Dach zugewandte erste Schichtkonstruktion
(3 a), mit der aus parallel zur Dachtraufe (8) angeordneten
und an den Dachsparren (1) oder dem bloßen Flachdach
befestigten horizontalen Holzlattung (12 a, 12 b, 12 c)
oder mit den horizontalen Leichtmetallträgern
und mit den in aufeinanderfolgenden Reihen angeordneten
Dämmplatten oder Dämmatten (17 a, 17 b, 17 c), die zweite
Schichtkonstruktion (3 b) aufgebracht ist, indem die entspre
chende Holzlattung (123 a, 13 b, 13 c) oder die Leichtmetallträ
ger quer dazu von der Dachtraufe (8) zum First auf der
horizontalen Holzlattung (12 a, 12 b, 12 c) oder den horizonta
len Leichtmetallträgern des ersten Rahmengerüstes (11)
befestigt sind und die Dämmplatten oder Dämmatten (18 a,
18 b, 18 c) mit der Längsseite an die Holz-Lattung (13 a, 13 b,
13 c) oder an die Leichtmetallträger angelegt sind und
daß bis zum Erreichen der gewünschten Dämmwerte weitere
Schichtkonstruktionen geeigneter Dicke jeweils im Versatz
zu der vorherigen Schichtkonstruktion aufgebracht sind.
5. Wärmedämmsystem nach einem der Patentansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rahmenfelder (14 a, 14 b, 14 c) zwischen der horizontalen
Holzlattung (12 a, 12 b, 12 c) bzw. der quer dazu angeordneten
Holzlattung (13 a, 13 b, 13 c) oder zwischen entsprechenden
Leichtmetallträgern im wesentlichen eine gleiche Breite
aufweisen, wobei Dämmplatten, z. B. in einer Abmessung
von 50 × 100 cm oder 60 × 120 cm jeweils in einer Reihe
aneinanderstoßend verlegt sind.
6. Wärmedämmsystem nach einem der Patentansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Rändern der Schichtkonstruktionen (3 a, 3 b) die
Holzlattung bzw. die Leichtmetallträger und Dämmplatten
oder Dämmatten abgeschnitten und angepaßt sind.
7. Wärmedämmsystem nach einem der Patentansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämmplatten (17 a, 17 b, 17 c; 18 a, 18 b, 18 c) aus einem
geschäumten Kunststoffmaterial, z. B. aus einem geschäumten
Polystyrol oder Polyurethan bzw. Mineralfasermatten
oder -platten oder aus nicht brennbaren Dämmstoffen
bestehen.
8. Wärmedämmsystem nach einem der Patentansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Gewährleistung der Luftzirkulation der Hinterlüftung
(16) an der Dachtraufe (8) und am First des Daches Lüf
tungsprofile bzw. Lüftungselemente mit den erforderlichen
Querschnittsöffnungen eingebaut sind.
9. Wärmedämmsystem nach einem der Patentansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Rahmenfeldern der äußersten Schichtkonstruktion
(3 b) eine Unterspannbahn (15) und über dieser die Dach-
und Konterlattung (4, 5) aufgebracht ist, welche zur
äußeren Dacheindeckung eine Hinterlüftung (16) bildet.
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