-
Die
Erfindung betrifft ein Aufsparrendämmsystem für ein mit einer Dacheindeckung
eingedecktes Dach nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Bei
einer Aufsparrendämmung
liegt die Dämmung
oberhalb der ein Dach bildenden Sparren und unterhalb der darüber angeordneten
Dacheindeckung. Der einzelne Sparren braucht also nicht der erforderlichen
Dämmstoffdicke
angepaßt
zu werden, sondern ist nach rein statischen Erfordernissen zu dimensionieren.
Durch die offen liegenden Sparren ergeben sich vielfältige, gestalterische
Möglichkeiten. Diese
Art der Dämmung
mit Mineralwolle als Dämmmittel
bietet hinsichtlich eines Wärmebrückenanteils wesentliche
Vorteile gegenüber
einer Zwischensparrendämmung,
bei der das Dämmaterial
zwischen den einzelnen Sparren eingeklemmt wird. Die Aufsparrendämmung kann
sowohl bei einem Neubau als auch bei Modernisierungsmaßnahmen
im Altbau eingesetzt werden. Bei einem Neubau sind für den Sparren
allein optische Gesichtspunkte sowie ein schlanker; wirtschaftlicher
Sparrenquerschnitt zu berücksichtigen.
Beim Altbau erfolgt die Montage von der Außenseite bei Beibehaltung des
Wohnraumes. Es sind nur geringe Zusatzlasten erforderlich, so dass bei
geeigneter Dachsteinwahl keine neuen statischen Berechnungen erforderlich
sind.
-
DE-A-4415181
zeigt ein Aufsparrendämmsystem
sowie ein Verfahren zur Errichtung eines Unterdaches mit einem solchen
Dämmsystem.
Auf den Sparren des Daches ist eine Sichtschalung in Form von Nut-
und Federbrettern aufgebracht, die vollständig die Sparren überdecken.
Der Schalung folgt dachauswärts
eine Deckschicht, auf die eine Dämmschicht
aufliegt. Diese Schicht besteht aus zwei unterschiedlichen Dämmstoffstreifen,
die alternierend und parallel zur Traufe aufgebracht sind: Über eine Konterlattung
und einer darüber
befestigten Trägerlattung
für die
Dacheinrichtung ist die gesamte Anordnung mit den Sparren verbunden.
Ein Dämmstoffstreifen
besteht aus einem Dämmaterial
mit einer wesentlich höheren
Druckfestigkeit, und dient allein der Lastaufnahme, während der
andere Streifen aus Dämmstoffmaterial
mit einer geringerer Dichte besteht, das ausschließlich zur
Wärmedämmung dient.
-
Bei
dem bekannten Aufsparrendämmsystem erfolgt
die Lastaufnahme durch im Abstand verlegte, spezielle Dämmstoffstreifen;
die trotz erhöhter
Druckfestigkeit jedoch nicht so stabil sind, dass sie die Dachlasten
vollständig
aufnehmen können.
Die Stabilität
des gesamten Daches, insbesondere der auf die Dämmschicht aufliegenden und
mit den Sparren befestigten Dacheindeckplatten, muß durch
weitere Zusatzeinrichtungen erreicht werden. Als Zusatzeinrichtung
ist hier eine Bretterschalung vorgesehen, die zur Erhöhung der
Dachlasten führt
und für
die statischen Berechnungen für
ein zu sanierendes Altbaudach oder ein Neubaudach berücksichtigt
werden muß und
meist zu einem dickeren Sparrenquerschnitt führt. Die geringe Stabilität der Dämmstoffstreifen
erschwert ferner die Montage und das Aufbringen der Dämmschicht.
Die Montage erfolgt vom First aus abwärts in Richtung Traufe, wodurch für den Monteur
zusätzliche
Sicherungsmaßnahmen notwendig
werden. Wünschenswert
wäre jedoch eine
Montage von der Traufe nach oben hin zum First. Dies ist bei der
bekannten Anordnung nicht möglich.
Die Dämmstoffstreifen
mit der erhöhten Druckfestigkeit
bieten keine ausreichende Trittsicherheit für das Anbringen der Dämmschicht,
so dass diese Montageweise bei der bekannten Anordnung nichtmöglich ist.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Aufsparrendämmsystem
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, dass gegenüber dem
Stand der Technik eine verbesserte Lastaufnahme bietet. Die Aufgabe
wird in Verbindung mit dem Oberbegriff durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst
-
Das
erfinderische Aufsparrendämmsystem bietet
den Vorteil bei Beibehaltung eines diffusionsoffenen oder diffusionsfreien
Aufbaues einer einfachen und kostengünstigen Konstruktion. Die Anordnung besitzt,
trotz des eingebauten Tragstreifens, nur einen geringen Holzanteil,
da auf das Anbringen einer Bretterschalung, wie beim Stand der Technik
erforderlich, verzichtet werden kann. Es entstehen auch keine für die Dämmung nachteiligen
Wärmebrücken. Die
einzelnen Dämmstoffstreifen
erhalten eine seitliche Stabilisierung. Ein so errichtetes Dach
besitzt eine feste und stabile Lagerung auf ein Sparrenfeld. Das
Gesamtgewicht des Daches ist dabei gering. Der Sparrenquerschnitt
bleibt bei der Aufsparrendämmung
unverändert.
Bei der Altbausanierung sind bei Einhaltung bestimmter neuer Dacheindeckungen
keine neuen Berechnungen der Statik erforderlich. Das Aufsparrendämmsystem
besitzt gute Schalldämmeigenschaften.
Durch den geringen Holzanteil ist ein verbesserter Brandschutz möglich (F
30), entsprechend den gängigen
DIN-Normen.
-
Die
Anordnung der Tragstreifen parallel zur Traufe ermöglicht einen
kontinuierlichen Aufbau des Aufsparrendämmsystem von unten. Es gewährleistet eine
schnelle und quetschfugenfreie Verlegung ohne Metermaß und Abstandslehre.
Für die
Errichtung des Aufsparrendämmsystem
können übliche Zimmermannswerkzeuge
verwendet werden. Spezialwerkzeuge sind nicht erforderlich. Die
Abmessungen der Tragstreifen entsprechen im wesentlichen der Höhe und Dicke
der Dämmstoffschicht.
Sie können
z. B. 60 mm breit sein, und eine Höhe von ca: 180 mm aufweisen.
Die Länge
entspricht der Traufenlänge.
-
Der
Tragstreifen ist als Sandwichelement ausgebildet mit einer ober-
und unterseitigen Trägerplatte,
mit zwischen diesen verlaufenden Querverstrebungen und ein zwischen
den Trägerplatten
angeordneter Dämmstoffkern.
Das Element ist stabil, leicht, und mit einer Handsäge oder
Kreissäge
zu bearbeiten. Als Trägerplatte
kommt eine dünne
Spanplatte von ca. 10 mm Dicke zum Einsatz. Die Querverstrebungen
verleihen einem solchen Balken die notwendige Festigkeit.
-
In
einer Ausführungsform
kann der Tragstreifen aus dem gleichen Material bestehen wie die
Trägerplatte.
Auf eine Beschichtung kann je nach verwendetem Material verzichtet
werden. Entscheidend ist, dass das Holzmaterial feuchtigkeitsunempfindlich ist.
Der verwendete Dämmstoffkern
besteht aus hydrophobierten Dämmplatten,
Filzen oder Matten aus einem mineralischen Werkstoff mit hoher Dichte,
die den Anforderungen nach DIN 18165, Teil 2 entsprechen.
-
Die
mit Spannfilz ausgelegten Felder werden von einer dampfdiffusionsoffenen
Unterdeckbahn abgedeckt, die auf den Tragstreifen befestigt wird.
Auf die in dieser Weise abgedichtete Anordnung wird eine Konterlattung
aufgelegt. Durch spezielle Befestigungsmittel wird die Konterlattung
durch die Tragestreifen mit den Sparren verbunden. Zur Erleichterung
der weiteren Montage, insbesondere zum Aufbringen der Dacheindeckungen,
werden quer zur Konterlattung Lauflatten aufgebracht, die auch als Traglattung
für die
Montage der Dacheindeckung Verwendung finden können.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind die Sandwichelemente
in gleichmäßigem Abstand
zueinander angeordnet, wobei der Abstand in etwa der Breite des
verwendeten Dämmstoffstreifen angepaßt ist.
Die Anordnung des Tragstreifens bildet eine kastenförmige Eingrenzung
für die
Dämmschicht,
so dass Gefachfelder parallel zur Traufe gebildet werden. Die Felder
werden anschließend
mit einem Dämmstoff
ausgefüllt.
Hierzu wird ein Dämmstoffmaterial
verwendet, welches sich durch Klemmung schlüssig in die Felder einpaßt. Die
Dämmstoffe
bestehen aus Mineralwolle, bevorzugt wird dabei Glaswolle. Solche
Dämmstoffe
sind als Spannfilze bekannt. Sie sind als Rollen aufgewickelt und
werden direkt in den Gefachfeldern ausgerollt und halten durch ihre
Klemmwirkung zwischen den Sandwichelementen. Eine eigene Befestigung
des Spannfilzes zwischen den Feldern ist nicht erforderlich. Die Tragstreifen
werden vorteilhaft mit Abstandshalter als Lehre verlegt, wobei auf
die Einhaltung des genauen Abstandes zu achten ist. Ist der Abstand
zu groß,
besteht die Gefahr von Leckagen und Luftdurchströmungen. Ist der Abstand zu
klein besteht die Gefahr von Quetschfugen im Dämmstoff.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die
Sandwichelemente zur Lagesicherung mit Fixiernägeln auf den Sparren befestigt, mit
denen der Balken an den Enden und in der Mitte auf dem Sparren befestigt
wird. Als Fixiernägel
werden vorteilhaft Schnellbauschrauben verwendet, die einen Schaft
aufweisen, der sich über
die Dicke der Dämmstoffschicht
mit der aufgebrachten Konterlattung erstreckt und dessen Gewindeteil
in den Sparren eingreift. Die dampfdiffusionsoffene Unterdeckfolie
wird vorteilhaft mit Klammern an den Sandwichelementen angeheftet.
Die eigentliche Befestigung erfolgt jedoch durch die auf der Unterdeckfolie
aufliegende Konterlattung. Zur Erleichterung der weiteren Montage
werden vorteilhaft quer zu den Konterlatten Lauflatten angebracht.
Die eigentliche Dämmung
des Daches erfolgt von der Traufe beginnend nach oben in Richtung
First. Nach der Eindämmung
und der Abdeckung wird die Konterlattung auf die Oberseite der Sparren
gelegt und, wie oben schon beschrieben, mit der Konterlattung verbunden.
Der Ablauf wiederholt sich dann für das folgende Feld bis zum
First. Je nach gewählter
Dacheindeckung wird anschließend mit
der Montage der Traglattung fortgefahren.
-
Der
Ablauf der Montage richtet sich nach der jeweiligen Dachgeometrie.
Bei einem großen
Dachüberstand
wird zweckmäßig erst
ab der Auflage des Daches an einem Dachanschnitt mit dem Aufsparrendämmsystem
begonnen werden. Der Dachüberstand
bleibt damit ungedämmt.
-
Der
Sparrenbereich im Dachüberstand
wird durch Traufknaggen abgeschlossen. Gemäß statischer Berechnung wird
die Traufknagge durch spezielle Sondernägel oder Passbolzen auf das
Sparrenende befestigt. Sie bilden damit eine Auflage für die unterste
seitliche Begrenzung der Dämmstoffschicht, die
ab der Traufe beginnt. Die Auflage kann vorteilhaft dadurch noch
verbessert werden, wenn die Traufknaggen der Sparrenfelder durch
ein Brett miteinander verbunden werden, dessen Höhe in etwa der Dicke der. Dämmstoffschicht
entspricht.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
-
Die
Erfindung wird im folgenden in bezug auf die Zeichnungen anhand
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
1 zeigt eine schematisch
geschnittene Seitenansicht einer Dachkonstruktion mit dem erfindungsgemäßen Aufsparrendämmsystem.
-
2 zeigt einen Ausschnitt
A aus 1.
-
3 zeigt ein Detail aus 1 in einer Schnittdarstellung.
-
4 zeigt das Detail aus 3 in einer Schnittdarstellung
in Längsrichtung.
-
5 zeigt ein weiteres Detail
aus 1
-
6a-i zeigen
in grafischen schematischen Darstellungen Montageschritte zur Errichtung
einer erfindungsgemäßen Aufsparrendämmung.
-
1 zeigt eine schematische
geschnittene Seitenansicht eines Daches 1 für ein mit
einer Dacheindeckung, das heißt
Dachziegeln oder Dachplatten, eingedecktes Sparren-Steildach. Diese
einen Dachstuhl eines Hauses abdeckende Anordnung, die auf einer
gedämmten
Wand 15 aufliegt, umfaßt
im wesentlichen eine Vielzahl von parallel voneinander beabstandeten
und in der Fallinie des Daches 1 angeordneten Sparren 2.
Direkt auf den Sparren 2 ist eine folienartige Dampfsperre 3 aufgespannt
und wird fest geklammert verlegt. Diese Folie dient zur Sicherstellung
einer Luftdichtigkeit des Da ches 1, so dass eventuell
auftretenden Stöße von nebeneinander
verlegten Folien luftdicht miteinander verklebt werden müssen.
-
Oberhalb
der durch die Dampfsperre 3 abgedeckten Sparren 2 erfolgt
die Dämmung
des Daches 1 durch eine Aufsparrendämmung 4. Bei dieser
Art von Dämmung
brauchen die Sparren 2 nicht bei der erforderlichen Dämmstoffdicke
berücksichtigt
zu werden. Die Aufsparrendämmung 4 auf
dem Dach 1 umfaßt
quer zu den Sparren angeordnete Tragstreifen 5, die parallel
zur Traufe 6 und im gleichen Abstand angeordnet sind. Durch
die Anordnung der Tragstreifen 5 werden auf dem Dach 1 Gefachfelder
gebildet, die mit jeweils einem Dämmstoffstreifen 7 in
einem Feld aus Glasfaserwolle oder einem anderen Werkstoff in spezieller
Weise, wie weiter unten noch beschrieben wird, ausgefüllt werden.
Die Dämmstoffschicht
ist mit einer Unterdeckfolie 8 abgedeckt, die eine diffusionsoffene,
aber wasserabweisende Schicht bildet. Auf der abgedichteten Schicht
ist in Höhe
und über
den einzelnen Sparren 2 eine Konterlattung 10 befestigt. Die
Tragstreifen 5 sind in ihrer Lage durch spezielle Schrauben
oder Nägel
fest fixiert. Bei dem Fixierungsmittel handelt es sich um sogenannte
selbstbohrende Bauschrauben 9 mit einem Schaft, dessen Länge durch
die Dämmstoffdicke
und zusätzlich
der Konterlattung 10 bestimmt wird und einem anschließendem Gewindeteil,
der in die Sparren 2 eingreift. Quer zur Konterlattung
ist die Dachlattung 11 aufgebracht, welche als Halterung
für die
Dacheindeckung dient. Aus 1 ist
ferner ersichtlich, dass das Dach 1 im Bereich der Traufe 6 einen
Dachüberhang 12 und
Traufknaggen 13 aufweist, wobei letztere auf der dachauswärts gerichteten
Oberfläche
der Sparren 2 im Traufenbereich 6 befestigt werden.
Als Befestigungsmittel können
auch hier die gleichen Bauschrauben 9 Verwendung finden,
wie bei der Befestigung der Tragstreifens 5. Der obere
Abschluß der Traufknaggen 13 in
Richtung des Dachfirst wird durch ein Abschlußbrett 14 verbunden,
dass zugleich die unterste seitliche Einfassung des zu unters verlegten
Dämmstoffstreifens 7 bildet.
Die Konterlattung 10 erstreckt sich über die Traufknagge 13.
Dies ist aus statischen Gründen
notwendig.
-
2 zeigt in einer Vergrößerung den
Ausschnitt A aus 1,
der den Kontaktstoß A
zwischen zwei Dämmstoffstreifen 7 und
einem dazwischen angeordneten Tragstreifen 5 darstellt.
Dieser Balken ist – wie
auch aus den 3 und 4 ersichtlich – als Sandwichelement 16 ausgeführt mit
jeweils einer Trägerplatten 17,
Querverstrebungen 18 (siehe 4)
und einem Dämmstoffkern 19.
Als Trägerplatte 17 kommt
eine Spann platte mit 10 mm Dicke zum Einsatz. Ein solches Sandwichelement
hat gegenüber
einer vollständigen
Holzausführung
den Vorteil, dass damit die Dachlast weiter reduziert wird. Die Querverstrebungen 18,
die dem Tragstreifen 5 die notwendige Festigkeit verleiht,
bestehen aus Streifen der gleichen Spanplatte. Die Streifen besitzen
ein Querschnittsmaß von
40 mm × 20
mm. Wenn das gewählte
Material der Trägerplatte 17 feuchtigkeitsunempfindlich
ist; kann auf eine Beschichtung in Form einer Lackierung- oder eines Kunststoffüberzuges verzichtet
werden. Der zum Einsatz kommende Dämmplatte für den Dämmstoffkern 19 muß allerdings
hydrophobiert werden. Aus 2 ist
ferner ersichtlich, wie das Sandwichelement 16 auf den
Sparren 2 befestigt ist. Die Fixierung erfolgt durch die oben
schon beschriebenen, speziellen Bauschrauben 9, mit denen
die Elemente 16 längs
den Trägerplatten
innerhalb des Dämmstoffkerns 19 an
den Enden und in der Mitte auf den Sparren 2 befestigt
sind.
-
In 5 sind zwei Tragstreifen 5 bzw.
Sandwichelemente 16 dargestellt. Diese Anordnung bildet ein
Gefachfeld, in dem der Dämmstoffstreifen 7 klemmend
eingebaut ist. Zur Verbesserung der Klemmwirkung weist der Dämmstoffstreifen 7 an
seiner nach außen
gerichteten Oberfläche
einen Klappschnitt 20 auf durch den der Dämmstoff
geklappt wird, in das Gefachfeld zwischen den Tragstreifen 5 eingebracht
und anschließend
durch ein Andrücken in
Pfeilrichtung H wieder in eine gestreckte Ausgangslage gebracht
wird. Der Klappschnitt 20 kann jedoch auch asymmetrisch
angeordnet sein, wobei zwei unterschiedlich breite Abschnitte an
dem Klappschnitt 20 angrenzen. Der Dämmstoffstreifen 7 besteht
aus einer Dämmstoffbahn,
die so ausgestaltet ist, dass sie erste und zweite Abschnitte aufweisen. Die
ersten Abschnitte, wie auch die zweiten Abschnitte, sind durch nicht
dargestellte Trennschnitte oder Trennperforationen voneinander getrennt,
die in Längsrichtung
des Dämmstoffstreifen
verlaufen. Die zweiten Abschnitte, die in 5 ersichtlich sind, weisen in Längsrichtung
den oben beschriebenen Klappschnitt 20 auf, der den zweiten
Abschnitt nicht vollständig
durchtrennt.
-
Die
Montage des erfindungsgemäßen Aufsparrendämmsystems
ist aus den 6a-i ersichtlich. Sie beginnt bei Neubauten
ab der Oberkante der Sparren 2. Bei Modernisierungsmaßnahmen
muß zuerst
die bestehende Dachdeckung inklusive Dach- und Konterlattung entfernt werden.
Bei großen
Dachüberstand 12 würde erst
ab dem Dachanschnitt mit dem Aufsparrendämmsystem 4 begonnen
werden, der „kalte" Bereich bliebe ungedämmt.
-
Gemäß statischer
Berechnung wird die Traufknagge 13 durch Sondernägel oder
Passbolzen auf die einzelnen Sparren 2 befestigt, wie dies
aus 6a ersichtlich ist.
Parallel zur Traufe 6 wird eine Folie als Dampfsperre 3 auf
die Sparren 2 gespannt und geklemmt. Diese Folie dient
gleichzeitig zur Sicherstellung der Luftdichtheit der Anordnung.
Sämtliche
Stöße sind
dabei luftdicht zu verkleben. Auf einen sorgfältigen Anschluß an einer
Luftdichtigkeitsebene einer Kniestockwand 15 ist zu achten.
Nach Verlegung der Dampfbremse erfolgt die Montage des Abschlußbrettes
auf den Knaggen als Auflage für
die unterste Dämmschicht 7.
Dieser Montageschritt ist aus 6b ersichtlich.
In den folgenden Montageschritten gemäß 6c und 6d wird – vom Traufenbereich
anfangend – eine
erste Bahn des Dämmstoffes 7 mit
seitlicher Auflage auf das Abschlußbrett verlegt. Die obere seitliche
Begrenzung des ersten Dämmstoffstreifens 7 wird
durch den ersten Tragestreifen 5 begrenzt, wie dies aus 6d ersichtlich ist. Dieser
Balken bildet die unterste seitliche Auflage für den nächsten Dämmstoffstreifen 7 (6e), dessen oberer seitlicher
Abschluß wiederum
ein weiterer Tragstreifen 5 bildet (6f).
-
Als
Alternative zu der oben beschriebenen Reihenfolge der Montageschritte
gemäß 6c – 6f werden
in einer nicht dargestellten Montageart zunächst alle Tragestreifen parallel
zur Traufe 6 in einem lichten Abstand, der in etwa die
Breite eines Dämmstoffstreifens 7 bildet,
unter Zuhilfenahme einer Distanzlehre verlegt. Die Teile werden
zur Lagesicherung mit den oben beschriebenen Bauschrauben fixiert.
In den so gebildeten Gefachfeldern wird anschließend der Dämmstoff als Dämmstoffbahn
eingeklemmt, der sich formatschlüssig
in die Felder einpaßt.
-
Wie
aus den folgenden 6g ersichtlich, wird
auf die gedämmte
Dachfläche
die oben schon beschriebene Unterdeckfolie 8 aufgelegt
und mit Klammern an den Tragstreifen 5 bzw. den Trägerplatten 17 des
Sandwichelementes 16 geheftet. In einem weiteren Schritt
(6h ) wird anschließend die
Konterlattung in der Sparrenachse aufgelegt und mit Hilfe der schon
beschriebenen Bauschrauben 9 verschraubt. Sie verbinden
die Konterlattung 10 durch das Sandwichelement 16 mit
dem Sparren 2. Die Konterlattung 10 wird gemäß der statischen
Berechnung auf die Traufknagge 13 genagelt. Zur Erleichterung
der weiteren Montage für
den vollständigen Dachaufbau
wird quer zur Konterlattung 10 eine Lauflattung aufgenagelt,
wie dies aus 6i ersichtlich
ist. Der oben beschriebene Ablauf wiederholt sich bis zum Erreichen
des Firstes. Je nach gewählter Dacheindeckung
erfolgt anschließend
die Montage der Trag- bzw. Dachlattung 11, auf der anschließend die
Dacheindeckung aufgelegt werden kann.
-
Das
oben beschriebene Ausführungsbeispiel erfolgte
anhand eines konkreten Beispiels, bei dem ein Sparren-Steildach
mit dem erfindungsgemäßen Aufsparrendämmsystem
gedämmt
wird. Die Dämmung
anderer Dacharten ist gleichermaßen möglich, so beispielsweise bei
Flachdächern
in Form von Stahlpfettendächern
oder massiven Dachkonstruktionen aus Beton oder dergleichen.
-
- 1
- Dach
- 2
- Sparren
- 3
- Dampfsperre
- 4
- Aufsparrendämmsystem
- 5
- Tragstreifen
- 6
- Traufe
- 7
- Dämmstoffstreifen
- 8
- Unterdeckfolie
- 9
- Bauschraube
- 10
- Konterlattung
- 11
- Dachlattung
- 12
- Dachüberhang
- 13
- Traufknagge
- 14
- Abschlußbrett
- 15
- Wand
- 16
- Sandwichelement
- 17
- Trägerplatte
- 18
- Querverstrebung
- 19
- Dämmstoffkern
- 20
- Klappschnitt
- 21
- Lauflattung
- A
- Kontaktstoß
- H
- Pfeilrichtung