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Wasserführende Falz- und Überlappungskonstruktion
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für Wärmedämmelem ente Die Erfindung betrifft eine wasserführende
Falz- und Überlappungskonstruktion an für vorzugsweise eine Dacheindeckung verwendbaren
Wärmedämmelementen, welche aus auf Dachsparren verlegbaren Dämmplatten bestehen,
die längs des horizontalen Stoßes eine Überlappungsfuge aufweisen, in dessen Bereich
ein Überlappungsstreifen im oberen Wärmedämmelement über eine Überlappungsschulter
am unteren Wärmedämmelement übergreift und welche ferner längs des vertikalen Stoßes
mit einer Seitenverfalzung versehen sind, und mit einer auf der Oberfläche des Wärmedämmelementes
querverlaufenden lattenförmigen Erhebung zum Einhängen von Einde ckungselementen.
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Wasserführende Falz- und Überlappungskonstruktionen dieser Art sind
bereits bekannt (DE-GM 1 932 832 und DE-OS 23 49 710), dabei verläuft die Seitenverfalzung
im einen Fall entlang der oberen Stirnkante und im anderen Fall entlang der unteren
Stirnkante des Wärmedämmelementes, so daß im Bereich des horizontalen Stoßes bzw.
der horizontalen Überlappung zweier Wärmedãmmelemente diese Seitenverfalzung nur
geringfügig oder überhaupt nicht
nicht überlappt, was sehr leicht
zu einer Undichtigkeit beim Eindringen von Wasser führen kann. Ferner ist es nur
sehr schwer möglich, die Ge samtdämmung des Wärmedämm aterials im Uberlappungsbereich
über der Dachlatte auch bei Wärme-Kältebewegungen oder bei Schrumpfung des Materials
weitgehend konstant zu halten und Kältebrücken zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine wasserführende
Falz- und Überlappungskonstruktion an Wärmedämmelementen für vorzugsweise eine Dacheindeckung
zu schaffen, bei der die Seitenverfalzung aufgrund ihrer einwandfreien sicheren
Wasserführung auch bei variierender Überlappung die Dichtigkeit-der Dacheindeckung
gewährleistet und für eine weitgehendste Aufrechterhaltung der G e samtdämmung im
Überlappungsbereich sorgt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenverfalzung
aus einer Ebene etwa in oder unterhalb der Oberfläche der firstseitigen Überlappungsschulter
in eine Ebene oberhalb der Unterfläche des traufseitigen Überlappungsstreifens geneigt
verläuft.
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Durch die Maßnahmen der Erfindung gibt sich in vorteilhafter Weise
eine wasserführende Falz- und Überlappungskonstruktion, mit der die Dichtigkeit
der Wasserführung selbst dann einwandfrei gewährleistet ist, wenn die Seitenverfalzungen
nicht gegeneinander in horizontaler Richtung versetzt sind oder durch eine Schrumpfung
der Wärniedämmelemente bzw. eine nicht voll überdeckende Überlappung längs des horizontalen
Stoßes sich einstellt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung für verhältnismäßig dünne Wärmeelemente
sieht vor, daß die Überlappungsschulter im Bereich der Seitenverfalzung mit einer
zum firstseitigen Rand verlaufenden Erhebung
hebung versehen ist,
welche in eine entsprechende Ausnehmung im Überlappungsstreifen unter der Seitenverfalzung
des firsts eitig anschließenden Wärmedämm elementes eingreift.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
eine zum traufseitigen Rand verlaufende Erhebung auf dem Überlappungsstreifen in
eine auf dem Wärmedämmelement querverlaufende lattenförmige Erhebung übergeht, die
zum Einhängen der Eindeckungselemente dient. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß die wasserführende Falz- und Überlappungskonstruktion in allen Bereichen keine
Materialschwächungen in einem solchen Umfang mit sich bringt, daß eine Gefahr der
Beschädigung des Wärmedämnielementes bei der üblichen Handhabung gegeben ist.
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Es ist auch ferner vorgesehen, daß im Bereich des Überlappungsstoßes
auf der Unterseite der die Überlappungsschulter bildenden leistenförmigen Verlängerung
eine querverlaufende sowie eine Dachlatte aufnehmende Ausnehmung vorhanden ist.
Durch diese Anordnung der Ausnehmung für die Dachlatte wird die Beibehaltung der
Gesamtdämmung im Überlappungsbereich auch bei großer Veränderung der Überlappung
sichergestellt.
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Zur weiteren Verbesserung der Wasserführung ist ferner vorgesehen,
daß die Oberfläche der Wärmedämmelemente mit von der Oberfläche der Überlappungsschulter
ausgehenden und auf dem Überlappungsstreifen endenden Was serführungsnuten versehen
ist, und daß die auf der Überlappungsschulter stehende Stirnseite des Überlappungsstoßes
von der seitlichen Stirnfläche des Wärmedämmelementes aus zur nächstliegenden Wasserführungsnut
leicht nach unten geneigt verläuft. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß
sich am jeweiligen traufseitigen Ende der Seitenverfalzung im Bereich des Überlappungsstoßes
kein Wasserstau in einelo
in einem solchen Umfang ergibt, daß eine
Undichtigkeit entsteht.
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Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen
und der Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische und teilweise auseinandergezogene
Ansicht von mehreren Wärmedämmelementen im Bereich der wasserführenden Falz- und
Überlappungskonstruktion für verhältnismäßig dünne Elemente; Fig. 2 einen Schnitt
längs der Linie II-II der Fig. 1, wobei der in Fig. 1 nicht dargestellte Teil der
nach unten anschließenden Wärmedämmelemente im Bereich des Überlappungsstoßes sowie
eine Dachlatte und ein Dachsparren gezeigt ist.
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Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung für verhältnismäßig
dicke Wärm edämm elemente; Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Seitenverfalzung;
Gemäß Fig. 1 besteht das einzelne Wärmedämmelement 10 aus einem plattenförmigen
Teil, welcher eine komplementäre Formgebung am traufseitigen und firstseitigen Rand
hat, so daß zwei bei einer Dacheindeckung übereinandergelegte Wärmedämmelemente
in einem Überlappungsstoß übereinandergreifen.
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Die Wärmedämmelemente sind längs dem vertikalen Stoß mit einer Seitenverfalzung
versehen.
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Von
Von den vier in Fig. 1 in perspektivischer Teilansicht
gezeigten Wärmeelementen greifen die Wärmeelemente 10. 1 und 10. 2 längs der Seitenverfalzung
11 ineinander. Die Wärmeelemente 10. 3 und 10.4 sind in auseinandergeordneter Anordnung
derart dargestellt, daß das Übereinandergreifen der Seitenverfalzung 11 einerseits
und des Überlappungsstoßes 12 andererseits durch gestrichelte Zuordnung erkennbar
ist. Das Übereinandergreifen der Wärme-
elemente
elemente im Bereich
des Überlappungsstoßes 12 ist in Fig. 2 im Detail erkennbar.
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Im Bereich des Überlappungsstoßes 12 ist der firstseitige Rand eines
Wärmeelementes jeweils mit einer leistenförmigen Verlängerung 14 verstehen, die
an ihrer Oberseite stufenförmig abgesetzt ist, so daß eine Überlappungsschulter
15 entsteht. Auf der Unterseite der leistenförmigen Verlängerung ist eine Ausnehmung
16 ausgebildet, welche dem Querschnitt einer Dachlatte angepaßt ist.
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Am traufseitigen Rand des Wärmeelementes ist im Bereich des Überlappungsstoßes
12 ein Überlappungsstreifen 17 ausgebildet, der gegen die Unterseite des Wärmedämmelementes
stufenförmig abgesetzt ist und im montierten Zustand über die Überlappungsschulter
15 des benachbarten Wärmedämmelementes greift. Im Zustand der vollen Überlappung
liegt die firstseitige Stirnfläche 19 der leistenförmigen Verlängerung 14 an der
traufseitigen Stirnfläche 20 des stufenförmig abgesetzten Überlappungsstreifens
17 an.
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Diese volle Überlappung geht aus Fig. 2 hervor, wobei zu erkennen
ist, daß in die Ausnehmung 16 eine auf einem Dachsparren 23 verlegte Dachlatte 22
eingreift.
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Für die Seitenverfalzung 11 ist jedes Wärmedämmelement auf der einen
Seite mit einer nach oben offenen Nut 21 sowie einer außerhalb dazu parallel verlaufenden
Leiste 22 und auf der anderen Seite mit einer nach unten offenen Nut 23 sowie einer
daneben parallel verlaufenden Leiste 24 versehen. Die Leiste 24 greift bei der Montage
in die Nut 21 eines benachbarten Wärmedämmelementes ein, wobei die Leiste 22 gleichzeitig
in Eingriff mit der Nut 23 kommt.
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Die
Die Nuten und Leisten der Seitenverfalzung 11
verlaufen aus einer Ebene etwa in oder unterhalb der Oberfläche der firstseitigen
Überlappungsschulter 15 in eine Ebene oberhalb der Unterfläche des traufseitigen
Überlappungsstreifens 17 eines Wärmedämmelementes. Das heißt, die Seitenverfalzung
verläuft geneigt und nicht parallel zu der Unter- bzw. Oberfläche des Wärmedämmelementes.
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Im Bereich der Seitenverfalzung 11 ist die Überlappungsschulter eines
jeden Wärmedämmelementes mit einer zum firstseitigen Rand verlaufenden Erhebung
25 verstehen, der am traufseitigen Rand eine Ausnehmung 26 zugeordnet ist, welche
durch Teilausnehmungen an den benachbarten seitlichen Rändern zweier aneinander
angrenzender Wärmedämmelemente gebildet wird, wie aus Fig. 1 entnehmbar ist. Dementsprechend
trägt jedes Wärmedämmelement auf der einen Seite unter der Nut 21 sowie der Leiste
22 eine Teilausnehmung 26. 1 sowie auf der anderen Seite eine Teilausnehmung 26.
2.
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Auf der Oberfläche eines jeden Wärmedämmelementes ist eine lattenförmige
Erhebung 27 vorgesehen, welche zum Einhängen von nicht dargestellten Eindeckungselementen
dient. Diese lattenförmige Erhebung 27 geht in eine zum traufseitigen Rand verlaufende
Erhebung 29 über, wodurch sich eine Materialverstärkung ergibt, welche die bruchsichere
Ausbildung der Nut 23 und der Leiste 24 in diesem Bereich sicherstellt. Gleichzeitig
wird damit die Möglichkeit geboten, daß die von der Firstseite zur Traufseite schräg
nach oben verlaufende Seitenverfalzung mit der Bodenfläche der Nut 21 im Niveau
der Oberfläche des Wärmedämmelementes endet und eine einwandfreie Wasserführung
gewährleistet.
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In dem
In dem Wärmedämmelement sind in der Oberfläche
Wasserführungsnuten 30 ausgebildet, deren Bodenniveau vom Niveau der Überlappungsschulter
15 zur oberen vorderen Kante des Überlappungsstreifens 17 verläuft. In Verbindung
mit Fig, 2 kann man erkennen, daß das über die obere vordere Kante des Überlappungsstreifens
17 abtropfende Wasser in die darunterliegende Wasserführungsnut läuft und sich somit
im Überlappungsstoß 12 kein Wasserstau ergibt.
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Die durch die stufenförmige Absetzung auf der Überlappungsschulter
senkrecht stehende Stirnseite am firstseitigen Rand des Wärmedämmelementes verläuft
vom seitlichen Rand zur nächstliegenden Wasserführungsnut leicht geneigt nach unten.
Dadurch wird erreicht, daß das im Bereich der Seitenverfalzung über die Erhebung
25 abtropfende Wasser rasch nach der Seite zu den nächstliegenden Wasserführungsnuten
abläuft und jeweils nur sehr geringe Wassermengen in die Seitenverfalzung eindringen
können, welche über die Nut 21 abgeleitet werden.
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Durch die längs den seitlichen Rändern geneigt verlaufende Seitenverfalzung
und die Erhebung 25 wird daher sichergestellt, daß auch senkrecht in die Seitennut
eindringendes Wasser auf keinen Fall durch die Wärmedämmelemente hindurchdringen
kann, sondern sicher abgeleitet wird.
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Durch die weit übereinandergreifende Überlappung im horizontal verlaufenden
Überlappungsstoß 12, wie aus Fig. 2 entnehmbar ist, kann die lattenförmige Erhebung
27 derart auf der Oberfläche des Wärmedämmelementes angebracht werden, daß die Verjüngung,
welche durch die Ausnehmung 16 für die Dachlatte erforderlich ist, kompensiert wird.
Damit wird dafür gesorgt, daß die Gesamt-
samtdämmung im Überlappungsbereich
auch bei einer variablen Überlappung gewährleistet wird, selbst wenn die Stirnflächen
im senkrecht verlaufenden Teil der Fuge des Überlappungsstoßes nicht aneinander
anliegen. Derartige variable Uberlappungen und damit breitere Fugen im Bereich des
Überlappungsstoßes sind wegen der unvermeidlichen Schrumpfung der Wärmedämin elem
en -te im Laufe ihrer Lebensdauer und der ebenfalls unvermeidlichen Wärme-Kältebewegung
nicht zu vermeiden.
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In Fig. 3 sind Wärmedämmelemente 10. 1 bis 10.4 dargestellt, die grundsätzlich
denselben Aufbau wie die Wärmedämmelemente der Fig. 1 haben, jedoch ist die lattenförmige
Erhebung 21 bis zum traufseitigen Rand vorgezogen, so daß sich ein dickerer Überlappungsstreifen
17 ergibt. Ferner unterscheidet sich die weitere Ausführungsform der Erfindung durch
das Fehlen der Erhebung 25 an dem firstseitigen Ende der Seitenverfalzung.
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Jedoch verläuft die Seitenverfalzung ebenso wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 geneigt aus einer Ebene etwa in oder unterhalb der Oberfläche der firstseitigen
Überlappungsschulter in eine Ebene oberhalb der Unterfläche des traufseitigen Überlappungsstreifens,
wobei die Oberfläche der firstseitigen Uberlappungsschulter 15 und die Unterfläche
des traufseitigen Uberlappungsstreifens 17 etwa in gleicher Ebene liegen.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist besonders für verhältnismäßig
dicke Wärmedämmelemente geeignet, wogegen die Ausführungsform gemäß Fig. 1 für dünnere
Wärmeelemente vorgesehen ist, obwohl in der Darstellung gemäß den Fig. 1 und 3 die
Wärmeelemente in gleicher Dicke gezeichnet sind.
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In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform der Seitenverfalzung gezeigt,
wobei anstelle der Nutenmit zugeordneten Leisten zwei etwa keilkeilförmig
übereinandergreifende
Randleisten vorgesehen sind.
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Dabei steigt die wasserführende Randleiste von einem innen liegenden
Bereich zum äußeren Rand hin an. Der innen liegende Bereich kann rinnenförmig nach
unten vertieft sein, wobei die andere oben übergreifende Randleiste in einem Abstand
davon verläuft. Diese Ausgestaltung der Seitenverfalzung verbessert die Wasserführung
und läßt gleichzeitig eine größere Wärmebewegung im Falz quer zur Dachneigung zu,
ohne daß dadurch die sichere Wasserführung beeinflußt wird.