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Die
Erfindung betrifft ein Dachdämmelementsystem zur Aufsparrenverlegung
bei Steildächern, mit einem ersten, firstseitig anordenbaren oder
angeordneten Dachdämmelement und mit einem zweiten traufseitig
anordenbaren oder angeordneten Dachdämmelement, wobei jedes
der Dachdämmelemente einen firstseitigen Bereich, einen traufseitigen
Bereich und einander gegenüberliegende erste und zweite,
sich zwischen dem firstseitigen Bereich und dem traufseitigen Bereich
erstreckende Seitenbereiche aufweist, wobei jeweils in dem ersten Seitenbereich
ein zu übergreifender erster Falzabschnitt und jeweils
in dem zweiten Seitenbereich ein zu untergreifender zweiter Falzabschnitt
vorgesehen sind, wobei die ersten Falzabschnitte jeweils eine erste
Wasserführungseinrichtung bilden.
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Aus
der
DE 28 42 347 A1 ist
eine wasserführende Falz- und Überlappungskonstruktion
für Wärmedämmelemente bekannt, welche
aus auf Dachsparren verlegbaren Dämmplatten bestehen, die längs
des horizontalen Stoßes eine Überlappungsfuge
aufweisen, und welche ferner längs des vertikalen Stoßes
mit einer wasserführenden Seitenverfalzung versehen sind.
Bei dieser Konstruktion ist vorgesehen, dass ein firstseitig angeordnetes
Wärmedämmelement an seiner Traufseite eine Überlappungsschulter
aufweist, welche mit einer nach unten gewandten Schulterfläche
eine entsprechende Gegenfläche einer weiteren Überlappungsschulter überlappt,
welche an dem firstseitigen Ende eines traufseitig angeordneten
Wärmedämmelements vorgesehen ist. Eine solche Überlappung
ist auch im Bereich der Seitenverfalzung vorgesehen, so dass Wasser von
dem firstseitig angeordneten Wärmedämmelement
auf ein traufseitig angeordnetes Wärmedämmelement überführt
werden kann.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein stabiles Dachdämmelementsystem zu schaffen, welches
eine sichere Wasserführung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Dachdämmelementsystem dadurch gelöst,
dass in dem firstseitigen Bereich des zweiten Dachdämmelements
ein zu übergreifender dritter Falzabschnitt und in dem traufseitigen
Bereich des ersten Dachdämmelements ein von dem dritten
Falzabschnitt zu untergreifender vierter Falzabschnitt vorgesehen
sind, dass der dritte Falzabschnitt eine zweite Wasserführungseinrichtung
bildet, und dass ein traufseitiger Endbereich der ersten Wasserführungseinrichtung
fluidwirksam mit der zweiten Wasserführungseinrichtung
verbunden ist.
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Das
erfindungsgemäße Dachdämmelementsystem
ermöglicht es, einen stabilen Verbund aus übereinander
angeordneten Dachdämmelementen zu schaffen. Hierbei greifen
der dritte Falzabschnitt und der vierte Falzabschnitt ineinander,
und zwar derart, dass der firstseitige Falzabschnitt des traufseitigen
Dachdämmelements von dem traufseitigen Falzabschnitt des
firstseitigen Dachdämmelements übergriffen ist.
Durch den Übergriff zwischen den Falzabschnitten entsteht
ein Formschluss, durch welchen die Dachdämmelemente miteinander
verbunden sind.
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Hierbei
bildet der von dem vierten Falzabschnitt übergriffene dritte
Falzabschnitt eine zweite Wasserführungseinrichtung, welche
die Führung von Wasser in einer Richtung quer zu der Wasserführungsrichtung
der ersten Wasserführungseinrichtung ermöglicht.
Der dritte Falzabschnitt bildet also gleichzeitig einen Verbindungsabschnitt
zur Verbindung mit einem vierten Falzabschnitt eines firstseitig
angeordneten Dachdämmelements und eine Wasserführungseinrichtung.
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Außerdem
ist vorgesehen, dass der traufseitige Endbereich der ersten Wasserführungseinrichtung
fluidwirksam mit der zweiten Wasserführungseinrichtung
verbunden ist. Auf diese Weise kann Wasser von dem unteren Ende
eines traufseitigen Dachdämmelements in den dritten Falzabschnitt
der zweiten Wasserführungseinrichtung hinein geleitet werden,
so dass eine definierte Überleitung von Wasser von einem
firstseitig angeordneten Dachdämmelement auf ein traufseitig
angeordnetes Dachdämmelement ermöglicht ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der traufseitige Endbereich der ersten Wasserführungseinrichtung und
eine firstseitige Begrenzung der zweiten Wasserführungseinrichtung
in ihrer Höhe aufeinander abgestimmte Wasserführungsflächen
aufweisen. Es ist möglich, dass die Wasserführungsfläche
eines firstseitig angeordneten Dachdämmelements eine Wasserführungsfläche
eines traufseitig angeordneten Dachdämmelements überlappt.
Bevorzugt ist es jedoch, dass die Wasserführungsflächen
zumindest im Wesentlichen auf derselben Höhe angeordnet
sind, so dass sie aneinander anstoßend angeordnet werden
können, wodurch die Montage des Dachdämmelementsystems
vereinfacht wird.
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Vorzugsweise
umfasst die erste Wasserführungseinrichtung eine erste,
bodenseitige Wasserführungsfläche, welche in Richtung
auf ihr traufseitiges Ende nach oben geneigt ist. Die Neigung der
ersten, bodenseitigen Wasserführungsfläche vereinfacht
die Überführung von Nasser von dem ersten, firstseitig
angeordneten Dachdämmelement auf das zweite, traufseitig
angeordnete Dachdämmelement.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass die zweite Wasserführungseinrichtung
eine zweite, bodenseitige Wasserführungsfläche
umfasst, und dass die firstseitige Begrenzung der zweiten Wasserführungseinrichtung
eine gegenüber der zweiten, bodenseitigen Wasserführungsfläche überhöhte
Wasserführungsfläche aufweist, welche zumindest
im Wesentlichen auf Höhe eines traufseitigen Rands der ersten,
bodenseitigen Wasserführungsfläche der ersten
Wasserführungseinrichtung anordenbar oder angeordnet ist.
Dies ermöglicht es, Wasser in zuverlässiger Weise
von dem traufseitigen Ende der ersten, bodenseitigen Wasserführungsfläche
auf die überhöhte Wasserführungsfläche
der zweiten Wasserführungseinrichtung überzuleiten,
bevor dieses Wasser von der überhöhten Wasserführungsfläche
nach unten in Richtung auf die zweite, bodenseitige Wasserführungsfläche
abfließt. Dadurch wird zum einen eine zuverlässige Überführung
von Wasser von dem ersten auf das zweite Dachdämmelement
ermöglicht und zum anderen eine zuverlässige Führung
von Wasser innerhalb der zweiten Wasserführungseinrichtung.
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In
vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die erste Wasserführungseinrichtung
eine seitliche erste Begrenzung aufweist, welche in dem traufseitigen
Endbereich die erste, bodenseitige Wasserführungsfläche überragt.
Diese seitliche erste Begrenzung verhindert ein seitliches Ausweichen
von Wasser, welches somit definiert in Richtung auf die zweite Wasserführungseinrichtung
geführt wird.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die zweiten Falzabschnitte jeweils eine
nach unten abragende seitliche zweite Begrenzung aufweisen, welche
in Richtung auf die Traufseite in einer auf die Neigung der ersten,
bodenseitigen Wasserführungsfläche abgestimmten
Weise nach oben geneigt ist. Auf diese Weise kann zwischen der ersten,
bodenseitigen Wasserführungsfläche eines Dachdämmelements und
der nach unten abragenden Begrenzung eines seitlich benachbart angeordneten
Dachdämmelements ein Wasserführungskanal gebildet
werden.
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Bevorzugt
ist es ferner, wenn die zweiten Falzabschnitte jeweils eine deckenseitige
Fläche aufweisen, deren Neigung abgestimmt ist auf die
Neigung einer seitlichen ersten Begrenzung der ersten Wasserführungseinrichtung,
welche in dem traufseitigen Endbereich die erste, bodenseitige Wasserführungsfläche überragt.
Hierdurch entsteht ein besonders stabiler Formschluss zwischen zwei
zueinander benachbart angeordneten Dachdämmelementen.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass die zweite Wasserführungseinrichtung
in mindestens einem der Seitenbereiche, vorzugsweise in beiden Seitenbereichen,
randseitig offen ist. Dies bedeutet, dass die zweite Wasserführungseinrichtung
eines Dachdämmelements mit einer entsprechenden zweiten
Wasserführungseinrichtung eines seitlich benachbarten Dachdämmelements
zusammenwirken kann. Darüber hinaus ermöglicht
es die randseitig offene Ausführung der zweiten Wasserführungseinrichtung,
dass firstseitig folgende Dachdämmelemente in Richtung
des Verlaufs der zweiten Wasserführungseinrichtung frei
positionierbar sind. Dies ermöglicht eine besonders einfache
und verschnittarme Anordnung übereinander angeordneter
Reihen von Dachdämmelementen.
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Bevorzugt
ist es ferner, wenn die zweite Wasserführungseinrichtung
eines Dachdämmelements in Richtung auf die Traufseite fluidwirksam
mit einer ersten Wasserführungseinrichtung desselben Dachdämmelements
verbunden ist, so dass das Wasser abwechselnd aus einer ersten in
eine zweite und wieder eine erste Wasserführungseinrichtung geführt
werden kann.
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Hierbei
ergibt sich eine besonders gute Wasserführung, wenn die
zweite Wasserführungseinrichtung eine zweite, bodenseitige
Wasserführungsfläche umfasst, welche zumindest
im Wesentlichen auf Höhe eines firstseitigen Rands einer
ersten, bodenseitigen Wasserführungsfläche der
ersten Wasserführungseinrichtung angeordnet ist.
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Bevorzugt
ist es ferner, wenn die Dachdämmelemente jeweils eine dritte
Wasserführungseinrichtung aufweisen, welche fluidwirksam
mit der zweiten Wasserführungseinrichtung verbunden ist und
sich versetzt zu der ersten Wasserführungseinrichtung von
dem firstseitigen Bereich in Richtung auf den traufseitigen Bereich
erstreckt. Auf diese Weise können die ersten Wasserführungseinrichtungen
in den Seitenbereichen der Dachdämmelemente entlastet und
Wasser auch zwischen den Seitenbereichen zur Traufseite hin abgeführt
werden. Die fluidwirksame Verbindung zu der zweiten Wasserführungseinrichtung
ermöglicht eine unmittelbare Überführung
von Wasser aus der zweiten Wasserführungseinrichtung in
die dritte Wasserführungseinrichtung hinein.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die dritte Wasserführungseinrichtung eine dritte, bodenseitige
Wasserführungsfläche aufweist, welche in Richtung
auf den traufseitigen Bereich von einer Höhe unterhalb
einer Dachdämmelementaußenseite ansteigt, vorzugsweise
bis auf die Höhe der Dachdämmelementaußenseite.
Auf diese Weise kann Wasser von der zweiten Wasserführungseinrichtung
in die dritte Wasserführungseinrichtung hinein und von
dort aus zur Traufseite abgeführt werden.
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Insbesondere
ist es bevorzugt, wenn die dritte, bodenseitige Wasserführungsfläche
an ihrem firstseitigen Rand zumindest im Wesentlichen auf Höhe
einer zweiten, bodenseitigen Wasserführungsfläche
der zweiten Wasserführungseinrichtung vorgesehen ist. Hierdurch
ist eine unmittelbare, hindernisfreie Überleitung von Wasser
aus der zweiten in die dritte Wasserführungseinrichtung
hinein ermöglicht.
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Bevorzugt
ist es, wenn das erste Dachdämmelement und/oder das zweite
Dachdämmelement aus einem Schaumstoffmaterial hergestellt
ist oder sind, welches leicht ist und gute Wärmedämmwerte aufweist.
Besonders gute Wärmedämmwerte lassen sich erzielen,
wenn das Schaumstoffmaterial ein Polystyrolschaumstoff ist.
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Insbesondere
ist es bevorzugt, wenn das Schaumstoffmaterial Anteile von Graphit
enthält. Ein solches Schaumstoffmaterial aus auch unter
der Bezeichnung „Neopor" (eingetragene Marke der BASF SE)
bekannt. Neopor weist besonders gute Wärmedämmeigenschaften
auf und ist im Vergleich zu Polyurethan preisgünstig und
sehr formstabil. Neopor ist mit Wasserdampf aufschäumbar,
so dass insbesondere auf den Einsatz von Fluorkohlenwasserstoffe verzichtet
werden kann. Neopor ist wasserabweisend, so dass eine Kaschierung
auf der Außenseite der Dachdämmelemente nicht
erforderlich ist. Darüber hinaus ist Neopor atmungsaktiv,
so dass aus diesem Material hergestellte Wärmedämmelemente
zu einem guten Raumklima unterhalb des Daches beitragen. Schließlich
weist Neopor eine lange Lebensdauer auf und ist darüber
hinaus gut recycelbar.
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Vorzugsweise
sind das erste Dachdämmelement und das zweite Dachdämmelement
identisch ausgeführt, insbesondere im Hinblick auf ihre
Abmessungen und/oder ihr Material. Hierdurch kann ein preiswertes
Baukastensystem für eine Dachdämmung geschaffen
werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Dachdämmelementverbund umfassend
mindestens zwei vorstehend beschriebene Dachdämmelementsysteme,
wobei die ersten Falzabschnitte eines ersten Dachdämmelementsystems
von den zweiten Falzabschnitten eines zweiten Dachdämmelements übergriffen
sind.
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Durch
die einander übergreifende Anordnung der ersten und zweiten
Falzabschnitte wird auch in seitlicher Richtung ein stabiler Verbund
zwischen seitlich benachbarten Dachdämmelementen erzeugt,
so dass insgesamt durch den Eingriff der ersten und zweiten Falzabschnitte
und durch den Eingriff der dritten und vierten Falzabschnitte ein
Verbund erzeugt wird, bei welchem ein Dachdämmelement mit
mindestens zwei weiteren Dachdämmelementen verbunden ist.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die ersten und zweiten Falzabschnitte von zwei firstseitig angeordneten
Dachdämmelementen mit ersten und zweiten Falzabschnitten von
zwei traufseitig angeordneten Dachdämmelementen fluchten.
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Alternativ
hierzu ist vorgesehen, dass die ersten und zweiten Falzabschnitte
von zwei firstseitig angeordneten Dachdämmelementen relativ
zu den ersten und zweiten Falzabschnitten von zwei traufseitig angeordneten
Dachdämmelementen versetzt angeordnet sind. Hierdurch wird
ein besonders stabiler Dachdämmelementverbund erzeugt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Steildachs mit Sparren und mit einer
auf den Sparren angeordneten Dämmschicht;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Dachdämmelements;
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3 eine
der 2 entsprechende Ansicht, in welcher Eckbereiche
des Dachdämmelements markiert sind;
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4 eine
perspektivische Ansicht von Eckbereichen von drei Dachdämmelementen,
welche noch nicht miteinander verbunden sind;
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5 eine
der 4 entsprechende Ansicht nach Verbindung der drei
Dachdämmelemente;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Eckbereichs eines vierten Dachdämmelements
aus einer unteren Perspektive;
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7 eine
der 4 entsprechende Ansicht nach Verbindung der vier
Dachdämmelemente; und
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8 eine
Draufsicht auf einen Verbund von vier Dachdämmelementen.
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Eine
Ausführungsform eines in 1 abschnittsweise
dargestellten Steildachs ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Das Steildach 10 erstreckt sich zwischen einer Traufseite 12 und
einer Firstseite 14 und weist vorzugsweise eine Dachneigung
von mindestens ungefähr 20° auf.
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Das
Steildach 10 weist eine Mehrzahl von Sparren 16 auf,
welche sich zwischen der Traufseite 12 und der Firstseite 14 erstrecken.
Die Sparren 16 verlaufen insbesondere parallel zueinander.
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Oberhalb
der Dachsparren 16, das heißt in Richtung auf
zur Dachaußenseite, ist eine Dämmschicht 18 angeordnet,
welche sich aus einer Mehrzahl von nachfolgend beschriebenen Dachdämmelementen
zusammensetzt und welche am Dachrand bündig mit einem Dachsparren 16 abgeschnitten
ist. Die Stärke der Dämmschicht 18 beträgt
beispielsweise zwischen ungefähr 10 cm und ungefähr
30 cm, vorzugsweise ungefähr 18 cm.
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Auf
einer den Dachsparren 16 abgewandten Seite der Dämmschicht 18 sind
Konterlatten 20 angeordnet, welche insbesondere parallel
zu den Dachsparren 16 verlaufen und vorzugsweise unter
Durchdringung der Dämmschicht 18 mit diesen verschraubt
sind.
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Auf
den Konterlatten 20 sind Querlatten 22 angeordnet,
welche sich quer zu den Konterlatten 20 erstrecken und
mit den Konterlatten 20 verbunden sind, beispielsweise
mit Hilfe von Schrauben.
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Die
Querlatten 22 dienen zum Einhängen der eigentlichen
Dacheindeckung 24, welche beispielsweise eine Mehrzahl
von Dachziegeln 26 umfasst.
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Die
Dämmschicht 18 ist oberhalb der Dachsparren 16 angeordnet,
so dass sich eine durchgehende Dämmschicht ergibt, welche
nicht von den Dachsparren 16 durchbrochen ist, wie dies
bei einer Zwischensparrendämmung der Fall ist.
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In
der 2 ist eine Ausführungsform eines Dachdämmelements
perspektivisch dargestellt und als Ganzes mit dem Bezugszeichen 28 bezeichnet.
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Das
Dachdämmelement 28 weist einen firstseitigen Bereich 30 und
einen traufseitigen Bereich 32 auf. Zwischen den Bereichen 30 und 32 erstrecken
sich auf einander gegenüberliegenden Seiten ein erster
Seitenbereich 34 und ein zweiter Seitenbereich 36.
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Das
Dachdämmelement 28 weist eine Dachdämmelementinnenseite 38 auf,
welche bei Einbau des Dachdämmelements 28 in ein
Steildach 10 auf Dachsparren 16 auflegbar ist.
Ferner weist das Dachdämmelement 28 eine Dachdämmelementaußenseite 40 auf,
welche bei Anordnung des Dachdämmelements 28 in
einem Steildach 10 zur Dachaußenseite weist.
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In
dem ersten Seitenbereich 34 ist ein erster Falzabschnitt 42 vorgesehen,
welcher eine seitliche erste Begrenzung 44 sowie eine erste
Nut 46 umfasst. Die seitliche erste Begrenzung 44 ist
insbesondere stegförmig. Die erste Nut 46 ist
zur Dachaußenseite hin offen.
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In
dem zweiten Seitenbereich 36 ist ein zweiter Falzabschnitt 48 angeordnet,
welcher in 6 abschnittsweise dargestellt
ist. Der zweite Falzabschnitt 48 weist eine seitliche zweite
Begrenzung 50 auf, welche insbesondere in Form eines Stegs
ausgebildet ist, sowie eine zweite Nut 52. Die zweite Nut 52 ist
zur Dachinnenseite hin offen.
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In
dem firstseitigen Bereich 30 des Dachdämmelements 28 ist
ein dritter Falzabschnitt 54 vorgesehen, welcher sich zwischen den
Seitenbereichen 34 und 36 erstreckt (vergleiche 2).
Der dritte Falzabschnitt 54 umfasst eine firstseitige Begrenzung 56,
welche insbesondere stegförmig ausgebildet ist, sowie eine
Nut 58, welche zur Dachaußenseite hin offen ist.
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In
dem traufseitigen Bereich 32 des Dachdämmelements 28 ist
ein vierter Falzabschnitt 60 vorgesehen, welcher sich zwischen
den Seitenbereichen 34 und 36 erstreckt und in 6 abschnittsweise
dargestellt ist. Der vierte Falzabschnitt 60 umfasst eine
traufseitige Begrenzung 62, welche insbesondere stegförmig
ausgebildet ist, sowie eine vierte Nut 64. Die vierte Nut 64 ist
zur Dachinnenseite hin offen.
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Das
Dachdämmelement 28 umfasst eine Mehrzahl von Wasserführungseinrichtungen
(vergleiche 2). Eine erste Wasserführungseinrichtung 66 wird
von dem ersten Falzabschnitt 42 gebildet. Eine zweite Wasserführungseinrichtung 68 wird
von dem dritten Falzabschnitt 54 gebildet.
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Ferner
weist das Dachdämmelement 28 vorzugsweise mindestens
eine dritte Wasserführungseinrichtung 70 auf,
welche sich vorzugsweise parallel zu der ersten Wasserführungseinrichtung 42 von dem
firstseitigen Bereich 30 in Richtung auf den traufseitigen
Bereich 32 erstreckt. Die dritte Wasserführungseinrichtung
ist insbesondere in Form einer nutförmigen Ausnehmung 72 gebildet.
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In
der 3 ist das Dachdämmelement 28 gemäß 2 dargestellt,
dessen vier Eckbereiche mit I, II, III beziehungsweise IV bezeichnet
sind.
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In 4 ist
der in der 3 mit I bezeichnete Eckbereich
des Dachdämmelements 28 dargestellt, sowie ein
Eckbereich II eines zweiten Dachdämmelements 74 sowie
ein Eckbereich III eines dritten Dachdämmelements 76.
Die Dachdämmelemente 74 und 76 sind identisch
zu dem vorstehend beschriebenen Dachdämmelement 28 ausgeführt.
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Der
erste Falzabschnitt 42 des Dachdämmelements 74 und
der zweite Falzabschnitt 48 des Dachdämmelements 76 sind
zueinander komplementär ausgebildet, so dass der erste
Falzabschnitt 42 von dem zweiten Falzabschnitt 48 übergriffen
werden kann, vergleiche 5. In entsprechender Weise sind
der dritte Falzabschnitt 54 des Dachdämmelements 74 und
der vierte Falzabschnitt 60 des Dachdämmelements 28 zueinander
komplementär ausgebildet, so dass diese ineinander greifen
können (vergleiche 5).
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Die
Falzabschnitte 42 und 48 sowie 54 und 60 sind
formschlüssig miteinander verbunden. Hierbei sind die seitlichen
Begrenzungen 44 und 50 jeweils in den Nuten 52 und 46 aufgenommen.
In entsprechender Weise sind die Begrenzungen 56 und 62 in
den Nuten 64 und 58 aufgenommen.
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Die
Falzabschnitte 42 und 54 sind so ausgebildet,
dass sie nicht nur wie vorstehend beschrieben eine Verbindung zu
weiteren Dachdämmelementen ermöglichen, sondern
gleichzeitig eine Wasserführungsfunktion haben. So umfasst
der zweite Falzabschnitt 42, welcher die erste Wasserführungseinrichtung 66 bildet,
eine erste, bodenseitige Wasserführungsfläche 78,
welche sich entlang des Seitenbereichs 34 von einem firstseitigen
Rand 80 hin zu einem traufseitigen Rand 82 erstreckt
(vergleiche 4).
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Die
Wasserführungsfläche 78 ist zumindest in
einem Teilbereich ihrer von den Rändern 80 und 82 begrenzten
Länge zur Traufseite hin nach oben geneigt. Insbesondere
umfasst die Wasserführungsfläche 78 in
einem traufseitigen Endbereich 84 einen geneigten Endabschnitt 86,
welcher eine Wasserführungsrampe bildet (vergleiche 5).
Der traufseitige Rand 82 des geneigten Endabschnitts 86 bildet ein
traufseitiges Ende 87 der ersten Wasserführungseinrichtung 66.
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Auch
die seitliche erste Begrenzung 44 des ersten Falzabschnitts 42 ist
in einem Abschnitt 89 in Richtung auf die Traufseite in
dem traufseitigen Endbereich 84 der ersten Wasserführungseinrichtung 66 nach
oben geneigt, so dass auch an dem traufseitigen Rand 82 des
geneigten Endabschnitts 86 die erste Nut 46 nach
seitlich außen begrenzt ist.
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Eine
zweite, bodenseitige Wasserführungsfläche 88 ist
durch den Boden der Nut 58 gebildet. Die zweite, bodenseitige Wasserführungsfläche 88 ist
auf derselben Höhe angeordnet wie der firstseitige Rand 80 der
ersten, bodenseitigen Wasserführungsfläche 78 (vergleiche 4).
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Die
firstseitige Begrenzung 56 des dritten Falzabschnitts 54 weist
eine zur Dachaußenseite weisende, überhöhte
Wasserführungsfläche 90 auf. Die überhöhte
Wasserführungsfläche 90 ist zumindest
im Wesentlichen auf derselben Höhe angeordnet wie der traufseitige
Rand 82 der ersten, bodenseitigen Wasserführungsfläche 78 (vergleiche 5).
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Der
zweite Falzabschnitt 48 weist eine deckenseitige Fläche 96 auf,
welche durch den Boden der Nut 52 gebildet ist (vergleiche 6).
Die Fläche 96 steigt in Richtung auf ein traufseitiges
Ende 98 nach oben hin an, insbesondere im Bereich eines
geneigten Deckenabschnitts 100. Die Neigung des Deckenabschnitts 100 entspricht
der Neigung des Abschnitts 89 der seitlichen ersten Begrenzung 44 des ersten
Falzabschnitts 42.
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Die
zweite seitliche Begrenzung 50 des zweiten Falzabschnitts 48 weist
an dem traufseitigen Ende eines geneigten Endabschnitts 102 eine
verminderte Höhe auf, so dass bei in Eingriff stehenden Falzabschnitten 42 und 48 ein
Freiraum zwischen dem geneigten Endabschnitt 86 der ersten
Wasserführungsfläche 78 und dem geneigten
Endabschnitt 102 entsteht, durch welchen Wasser hindurchströmen
kann.
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Schließlich
weisen die dritten Wasserführungseinrichtungen 70 jeweils
eine dritte, bodenseitige Wasserführungsfläche 92 auf,
welche an einem firstseitigen Rand 94 auf derselben Höhe
wie die zweite, bodenseitige Wasserführungsfläche 88 angeordnet
ist (vergleiche 5). Ausgehend von einem firstseitigen
Rand 94 erstreckt sich die dritte, bodenseitige Wasserführungsfläche 92 zur
Traufseite hin bis zu einem traufseitigen Ende 96 (vergleiche 2) auf
Höhe der Dachdämmelementaußenseite 40.
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Ein
in 6 abschnittsweise dargestelltes viertes Dachdämmelement 104 kann
mit einem in 5 dargestellten Verbund aus
drei Dachdämmelementen 28, 74 und 76 gefügt
werden, so dass sich ein in den 7 und 8 dargestellter
Dachdämmelementverbund 110 ergibt. Ein solcher
Dachdämmelementverbund 110 ist aus zwei Dachdämmelementsystemen 106 und 108 gebildet,
welche jeweils ein firstseitig angeordnetes Dachdämmelement 28, 104 und
ein traufseitig angeordnetes Dachdämmelement 74, 76 umfassen.
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Die
Wasserführungseinrichtungen 66, 68 und 70 ermöglichen
es, Wasser von einer Firstseite 14 zu einer Traufseite 12 zu
leiten. Hierbei kann Wasser entlang der bodenseitigen, ersten Wasserführungsfläche 78 vom
firstseitigen Rand 80 über den geneigten Endabschnitt 86 zum
traufseitigen Rand 82 geleitet werden, anschließend über
die erhöhte Wasserführungsfläche 90 der
zweiten Wasserführungseinrichtung in die Nut 58 hinein
und auf der zweiten, bodenseitigen Wasserführungsfläche 88 wieder
zu einem firstseitigen Rand einer ersten Wasserführungsfläche 78 geleitet
werden und/oder zu einem firstseitigen Rand 94 einer dritten,
bodenseitigen Wasserführungsfläche 92 und
von dort auf die Dachdämmelementaußenseite 40.
Hierbei findet jeweils im Bereich zwischen dem traufseitigen Ende
einer ersten Wasserführungsfläche 78 und
dem firstseitigen Anschluss der zweiten Wasserführungseinrichtung 68 eine
Wasserübergabe von einem firstseitig angeordneten Dachdämmelement 28 auf
ein traufseitiges Dachdämmelement 74 statt.
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Da
die dritten Falzabschnitte 54 randseitig offen sind, kommunizieren
die zweiten Wasserführungseinrichtungen 68 seitlich
benachbarter Dachdämmelemente, also beispielsweise die
Dachdämmelemente 28 und 104, unmittelbar
miteinander, so dass ein Wasseraustausch seitlich benachbart angeordneter
Dachdämmelemente möglich ist.
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Die
ersten Wasserführungseinrichtungen 66 übereinander
angeordneter Dachdämmelemente, also beispielsweise der
Dachdämmelemente 28 und 106, können,
so wie in den 7 und 8 dargestellt,
zueinander versetzt sein.
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Bei
einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform eines
Dachdämmelementverbunds 110 sind die Wasserführungseinrichtungen 66 übereinander
angeordneter Dachdämmelemente miteinander fluchtend angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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