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Die
Erfindung betrifft eine Blechbedachung.
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Bei
der Erfindung handelt es sich um eine bekannte Art von Bedachungssystem,
das mehrere Blechtafeln aufweist, die zwei gefalzte Enden haben und
so angeordnet sind, daß sie
durch eingerastete Überlappung
nebeneinander gekoppelt und an Auflageblöcken verankert sind, die voneinander
beabstandet und an einer darunterliegenden Tragpfette befestigt
sind. Obwohl sich ein solches System unter einer Anzahl technischer
und wirtschaftlicher Aspekte als überaus zufriedenstellend erwiesen
hat, zeigt es dennoch einige Nachteile infolge von Schwierigkeiten
bei der Installation, besonders wenn es um Tafeln mit großen Abmessungen
geht, die 20 bis 30 Meter Länge
oft übersteigen.
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Die
EP-A-0634535 offenbart einen Blechbedachungsaufbau mit aneinandergrenzenden
teilweise überlappenden
und ineinandergerasteten Blechen, die durch Halteblöcke gelagert
und in ihrer Position gehalten werden.
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Der
Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, einen Bedachungsaufbau
der zuvor beschriebenen Art bereitzustellen, bei dem Installationsschwierigkeiten
entfallen und die Installation durchgeführt werden kann, ohne auf schwierige
Betriebsabläufe
zurückzugreifen
oder Spezialtechnik zu verwenden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen begehbaren Bedachungsaufbau
bereitzustellen der langfristig wetterdicht ist, ohne gewartet werden
zu müssen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, einen Bedachungsaufbau bereitzustellen,
der leicht herzustellen ist und somit geringe Produktionskosten
hat, wodurch er auch aus wirtschaftlicher Sicht gegenüber anderen
handelsüblichen
Bedachungsaufbauten vorteilhaft ist.
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Diese
und weitere Aufgaben gehen aus der nachfolgenden Beschreibung besser
hervor und werden durch einen gefalteten bzw. gefalzten Blechbedachungsaufbau
gelöst,
der aufweist: mehrere Bleche (33) mit zwei nicht benachbarten
Kanten (36, 37), die komplementär geformt
sind, wodurch sich zwei aneinandergrenzende Bleche (33)
im Gebrauch teilweise überlappen
und ineinanderrasten; zahlreiche Auflage- und Halteblöcke (1),
die so angeordnet sind, daß sie
an einer Dachpfette verankert sind, und einen Basis- bzw. Grundabschnitt
(2) mit zwei erhabenen bzw. erhöhten Abschnitten (3, 4)
haben, die sich entlang einer jeweiligen Vertiefung bzw. Ausnehmung (5, 6)
erstrecken, wobei jede der Vertiefungen (5, 6) benachbart
zu einer Schiefebenenaufnahme bzw. Mulde (7, 8)
mit geneigten Ebenen ist, die zu ihrem jeweiligen erhöhten Abschnitt
(3, 4) geneigt ist und deren Zugang durch eine
Schulter oder einen Anlagezahn bzw. eine Anschlagskante (11)
auf einer Seite und durch eine Schiefebenenfläche oder Stufe (12) auf
ihrer anderen Seite begrenzt ist, und wobei jedes Blech (33)
an jeder gefalzten bzw. gefalteten Kante (36, 37)
nacheinander mindestens folgendes hat: mindestens einen leicht ansteigenden
Abschnitt (40), einen geneigten Abschnitt (41),
der eine Neigung von etwa 90 Grad zum ansteigenden Abschnitt (40)
hat, einen tiefen Einwärtsfalz
bzw. eine tiefe einwärtige Einknickung
(44), der im wesentlichen rechtwinklig zum geneigten Abschnitt
(41) gerichtet und so angeordnet ist, daß er sich
in die jeweilige Mulde (7, 8) des Blocks oder
der Blöcke
(1) einpaßt,
und
dadurch gekennzeichnet ist, daß:
die
Stufe (12) von Schultern (13, 14) flankiert
ist, die eine schiefe bzw. geneigte Ebene (15, 16)
begrenzen,
daß der
ansteigende Abschnitt (40) jedes Blechs (33) so
gestaltet ist, daß er
im Gebrauch auf den Schultern (13, 14) ruht, und
daß jedes
Blech (33) einen ansteigenden Abschnitt (50) aufweist,
der an seiner Oberseite bzw. Spitze gefalzt und mit einer Zwischenanlagenut
bzw. -rille (48) ausgebildet ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
etwas von oben gezeigte Perspektivansicht eines Auflageblocks;
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2 eine
in verkleinertem Maßstab
gezeigte Untersicht auf den Auflageblock von 1;
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3 eine
in vergrößertem Maßstab gezeigte
Querschnittansicht an der Linie III-III von 2;
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4 eine
etwas von oben und teilweise im Querschnitt gezeigte Perspektivansicht
eines Planblechs;
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5 eine
Querschnittansicht an der Linie V-V von 4;
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6 eine
etwas von oben gezeigte Perspektivansicht einer Kante eines Blechs
gemäß einer weiteren
Ausführungsform;
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7 eine
Perspektivansicht eines Auflageblocks mit zwei benachbarten Blechen
bei der Montage;
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8 eine 7 ähnelnde
Ansicht, aber mit einem Blech, dessen Kanten gemäß einer Variante gefalzt sind;
und
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9 eine
etwas von oben gezeigte Perspektivansicht des Blechs von 7,
das in einen Auflageblock eingerastet ist.
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In
den beigefügten
Zeichnungen sind identische oder ähnliche Teile oder Komponenten
mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
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Gemäß 1 wird
zunächst
deutlich, daß ein
Auflage- und Festhalteblock 1 mit
einer Basis 2 versehen ist, die so gestaltet ist, daß sie auf
einer Pfette (nicht gezeigt) ruht, und zwei erhöhte Abschnitte 3 und 4 hat.
Jeder erhöhte
Abschnitt begrenzt teilweise eine jeweilige Außenvertiefung 5 und 6,
die ihrerseits benachbart zu einem (einer) jeweiligen Sitz oder
Aufnahme 7 und 8 ist. Die erhöhten Abschnitte 3 und 4 divergieren
voneinander in Aufwärtsrichtung
und enden mit einer Erweiterung an ihrer Oberseite, wodurch sie
eine Außenschulter
oder einen Außenzahn 9 bilden.
Dagegen sind die Aufnahmen 7 und 8 zum benachbarten
erhöhten
Abschnitt 3 und 4 geneigt, und ihr Zugangseinlaß 11 ist
auf einer Seite durch einen Anlagezahn 11, der proximal
zum erhöhten
Abschnitt 3 und 4 liegt, und auf der anderen Seite
durch eine vorstehende Stufe 12 begrenzt.
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Vorzugsweise
sind die Aufnahmen 7 und 8 symmetrisch zu einer
senkrechten Mittelebene und erstrecken sich in einem Winkel von
etwa 20° bis
40° zur
Basis 2.
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Die
Stufe 12 wird von zwei seitlichen Schultern 13 und 14 flankiert,
die zwei benachbarte Schiefebenenflächen 15 und 16 begrenzen.
Die Flächen 15 stehen
im gleichen Orientierungswinkel wie die darunterliegende Aufnahme 7 oder 8 vor
und sind über einen
kurzen waagerechten Abschnitt 17 mit einer Seitenwand 18 der
Basis 2 gefüllt.
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Zumindest
an einem Anlagezahn 11 sind zwei Schlitze 23 gebildet,
unter denen sich ein jeweiliger versenkter Führungsabschnitt 24 für ein Loch 25 befindet,
das die Basis 2 durchläuft,
um Befestigungsschrauben zum Befestigen des Blocks 1 an
der Pfette aufzunehmen. Vorzugsweise ist das Ende des erhöhten Abschnitts 4 mit
zwei Kerben 26 gebildet, die mit den Schlitzen 23 koaxial
sind, um freien Durchgang für
einen Schraubendreher zum Festziehen der Schrauben zu ermöglichen.
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Gemäß 2 und 3 wird
deutlich, daß die
Basis 2 des Blocks 1 mehrere Längsrippen 27 hat,
die innerhalb eines Mittelerleichterungsraums 28 und in
zwei Seitenräumen 29 und 30 verteilt
sind, die durch Querteiler 31 begrenzt sind, die von der
Basisfläche 2 vorstehen
und mit dem Umfangsrand der Basis 2 auf einer Ebene liegen.
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In 4 und 5 ist
ein Blech 33 dargestellt, das einen flachen Zwischenabschnitt
oder -körper 34 aufweist,
der vorzugsweise mit Querversteifungswellen 35 gebildet
ist und gefalzte Längskanten 36 und 37 hat.
Insbesondere ist an jeder gefalzten Kante 36 (von innen
nach außen)
ein ansteigender Abschnitt 38 gefolgt von einem flachen
Streifen 39 und einem leicht ansteigenden Abschnitt 40 vorhanden.
Vom ansteigenden Abschnitt 40 erstreckt sich ein geneigter
Abschnitt 41 mit etwa 90° sowohl
zu seinem Steigungsabschnitt 40 als auch zu seinem Gefälleabschnitt 42 nach
unten und begrenzt zusammen mit einem anschließenden flachen Abschnitt 43 einen
sich tief einwärts
erstreckenden Falz 44.
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Seinerseits
ist der flache Abschnitt 43 mit einem leicht gebogenen
Abschnitt 45 verbunden, der an einer Nut 48 endet, deren
andere Kante sich in einen ansteigenden flachen Abschnitt 50 erstreckt,
der zu einem scharfen Aufwärtsfalz 51 gehört, der
auf der Gegenseite einen abfallenden Abschnitt 52 hat.
Der abfallende Abschnitt ist bei 53 abgekantet und endet mit
einem Endabschnitt 54, um so einen Kanal zum Auffangen
und Abführen
von Wasser, das die Verbindungsstelle eventuell durchdrungen hat,
in eine Regenrinne zu begrenzen, was in der Technik bekannt ist.
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An
der Kante 37, die so gestaltet ist, daß sie das Überlappungsteil einer Verbindungsstelle
bildet, ist die gefalzte Oberseite 51 des flachen Abschnitts 50 statt
dessen umgekantet und erstreckt sich auskragungsweise nach außen zu einem
gewellten Endabschnitt 55, der ferner bei 56 reliefgefalzt
ist.
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Gemäß einer
in 6 gezeigten Abwandlung fehlt dem oberen gefalzten
Ende 51 des flachen Abschnitts 50 an der Kante 37 der
erhöhte
Abschnitt 56.
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Zum
Installieren einer erfindungsgemäßen Bedachung
werden zunächst
alle mehreren Blöcke 1 an
den Pfetten vorzugsweise in Modulabständen mit Hilfe von Schrauben
o. ä. befestigt,
die in die Löcher 25 eingesetzt
werden können.
Danach wird ein gefalzter Abschnitt 44 einer Kante 36 (7 bis 9) eines
Blechs 33 näher
heranbewegt und vor seiner jeweiligen Aufnahme 7 der verschiedenen
darunterliegenden Blöcke 1 positioniert.
An diesem Punkt setzt der Monteur den gefalzten Abschnitt 44 der Kante 36 in
die Aufnahme 7 jedes Blocks ein, z. B. durch Drücken mit
seinen Füßen, so
daß der
geneigte Abschnitt 45 (9) durch
Einrasten an seinem jeweiligen Anlagezahn 11 anliegt und
zugleich das Innenteil der Nut 48 durch Einrasten am Zahnende 9 des
erhöhten
Abschnitts 3 anliegt, während
der Kanal 53 zwischen den beiden beabstandeten erhöhten Abschnitten 3 und 4 aufgenommen
ist und ruht oder gemäß der Abwandlung
von 8 sich der Flügel 55 auskragungsweise über dem
erhöhten
Abschnitt 3 erstreckt.
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Während der
gefalzte Abschnitt 44 in die jeweilige Aufnahme 7 mit
einem Einrastvorgang eintritt (nach Gleiten auf den Schiefebenenseiten 1b),
paart sich das konkave Teil der Stufe 41 des Blechs 1 mit der
Stufe 12 des Blocks 1, so daß der flache Streifen 39 im
Ende auf dem entsprechenden waagerechten Abschnitt 17 des
Blocks 1 ruht.
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Danach
wird die Kante 37 des anschließenden benachbarten Blechs
auf der Kante 36 des bereits installierten Blechs plaziert,
indem die gleichen Abläufe
wie zuvor beschrieben wiederholt werden, so daß sich die Kante 37 mit
dem gewellten Endabschnitt 51 und dem Block 1 paart,
während
sie entlang der Schiefebenenseiten 1b gleitet. Auch diese
Abläufe
lassen sich einfach durchführen,
indem lediglich Druck genutzt wird, den der Monteur mit seinen Füßen ausüben kann.
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Dadurch
erhält
man eine luftdichte überlappende
Verbindungsstelle, die auch extrem großen Auftriebskräften widerstehen
kann, z. B. windbedingten. Insbesondere ist es praktisch unmöglich, daß der Wind
die gefalzten Abschnitte 44 der Bleche 1 aus ihren
jeweiligen Aufnahmen 7 oder 8 herauszieht, da dem
auch das Ineinanderrrasten an den Zahnenden 9 ihrer jeweiligen
erhöhten
Abschnitte 3 oder 4 in jedem Block 1 widersteht.
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Vorzugsweise
sind die Blöcke 1 aus
Antifriktionsmaterial hergestellt, was dazu beiträgt, Gleitbewegungen
der Bleche zu verhindern, sobald sie installiert sind. Das Antifriktionsmaterial
kann vom verstärkten
Polyamidtyp sein, was auch ein guter Isolator ist, der guten Schutz
gegen elektrische Streuströme
gewährleisten
kann, wodurch auch elektrolytische Korrosionsprozesse eingedämmt werden.
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Je
nach Anforderungen können
die Bleche 1 aus Kupfer, Aluminium oder rostfreiem Stahl
hergestellt sein.
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Ihre
falzreiche Konfiguration, die gute Elastizität gewährleistet, ermöglicht zugleich
zufriedenstellendes Absorbieren möglicher Wärmedehnungen und -schrumpfungen,
was gefährliche
Spannungen verhindert, die ansonsten infolge übermäßiger Steifigkeit des zusammengefügten Aufbaus
auftreten würden.
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Eine
beschreibungsgemäß erhaltene
Bedachung gewährleistet
positive Wasserabdichtung und ausgezeichneten Ablauf zur Regenrinne
aufgrund des vorhandenen Kanals 53, wenn er vorgesehen
ist.
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Die
Erfindung eignet sich für
zahlreiche Abwandlungen und Varianten im Schutzumfang, der durch
die beigefügten
Ansprüche
festgelegt ist.
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Wo
technische Merkmale, die in einem Anspruch erwähnt sind, von Bezugszeichen
gefolgt werden, dienen diese Bezugszeichen lediglich dazu, die Ansprüche verständlicher
zu machen, weshalb solche Bezugszeichen nicht die Interpretation
jedes Elements einschränken,
das durch solche Bezugszeichen exemplarisch bezeichnet ist.