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Die Erfindung betrifft eine Verbundhohlplatte mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmalen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anordnung mit einer Anzahl von Verbundhohlplatten.
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Eine derartige Verbundhohlplatte mit zugehöriger Anordnung ist aus
DE 10 2014 011 722 A1 bekannt. Die vorbekannte Verbundhohlplatte weist eine Deckseite und eine der Deckseite in einem Abstand gegenüberliegende Bodenseite auf. Zwischen der Deckseite und der Bodenseite erstrecken sich Stützteile. An Randseiten der Deckseite sind Verbundstrukturen ausgebildet, um bei einem Anordnen von Verbundhohlplatten im Verbund eine durchgehende, spaltfreie Oberseite zu bilden. An einer Randseite der Bodenseite ist eine Rinne ausgebildet, die zum Befestigen der Verbundhohlplatte durch Schrauben an einer Unterlage vorgesehen ist. Weiterhin ist die vorbekannte Verbundhohlplatte mit einer als Regenrinne dienenden Bogenzunge ausgestattet, die einstückig mit einer Randseite ausgebildet sowie nahe der Deckseite angeordnet ist und bei zusammengefügten Verbundhohlplatten die Verbundstrukturen untergreift, um im Falle von Undichtigkeiten an den Verbundstrukturen durchtretende Flüssigkeit wie Wasser abzuführen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbundhohlplatte der eingangs genannten Art und eine Anordnung mit einer Anzahl von Verbundhohlplatten anzugeben, die auch bei einem stirnseitig aneinandergefügten Anordnen von Verbundhohlplatten einen zu einem Untergrund wasserdichten Verbund bilden.
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Diese Aufgabe wird bei einer Verbundhohlplatte der eingangs genannten Art mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmalen gelöst.
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Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung mit einer Anzahl von derartigen Verbundhohlplatten mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
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Dadurch, dass bei den Verbundhohlplatten unter der Anordnung gemäß der Erfindung über das zwischen stirnseitigen Endbereichen der Randseiten über die Haltestruktur anbringbare Rinnenteil auch die Stirnseiten der Verbundhohlplatten im Verbund gegen Durchtreten von Feuchtigkeit in Richtung der Bodenseite bis zu einem Untergrund und somit demgegenüber wasserdicht abgedichtet sind, lassen sich Verbundhohlplatten relativ kurz konfektionieren, was zu erheblichen Vorteilen bei der Bevorratung, dem Transport und einem weitgehend verschnittfreien Verlegen führt.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren der Zeichnung.
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Es zeigen:
- 1 in einer Draufsicht eine beispielhafte Anordnung mit einer Anzahl von Ausführungsbeispielen von Verbundhohlplatten gemäß der Erfindung,
- 2 in einer Stirnansicht einen Bereich aus der Anordnung gemäß 1,
- 3 in einer Schnittansicht entlang der Linie III-III den in 2 dargestellten Bereich,
- 4 in einer Schnittansicht den in 3 dargestellten Bereich vor einem Zusammenbau von Verbundhohlplatten und
- 5 in einer Schnittansicht in Querrichtung das Ausführungsbeispiel einer Verbundhohlplatte gemäß 1.
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1 zeigt in einer Draufsicht eine beispielhafte Anordnung von zweckmäßigerweise aus einem biegesteifen Material wie Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder einem Hartkunststoff hergestellten Verbundhohlplatten 103 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verbundhohlplatten 103 abgeflacht quaderartig mit einer rechteckartigen, in der Darstellung gemäß 1 dem Betrachter zugewandten Deckseite 106 ausgebildet. Die Verbundhohlplatten 103 weisen somit zwei in einem Abstand voneinander angeordnete und sich in einer Längsrichtung entlang der langen Seiten der Verbundhohlplatten 103 erstreckende Längsrandseiten 109 und zwei Querrandseiten 112 auf, die sich stirnseitig zwischen Endbereichen der Längsrandseiten 109 erstrecken und gegenüber den Längsrandseiten 109 kürzer sowie rechtwinklig zu diesen ausgerichtet sind.
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2 zeigt die beispielhafte Anordnung gemäß 1 in einer Stirnansicht mit Blick auf eine Querrandseite 112 einer Verbundhohlplatte 103, die mit in der Darstellung gemäß 2 nur teilweise dargestellten benachbarten Verbundhohlplatten 103 als Anordnung einen Verbund bildend zusammengefügt ist. Aus 2 ist ersichtlich, dass jede Verbundhohlplatte 103 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel über eine in einem Abstand der Deckseite 106 gegenüberliegende und parallel zu dieser ausgerichtete Bodenseite 203 verfügt, wobei die Bodenseiten 203 bei bestimmungsgemäßer Verwendung auf einem Untergrund 206 wie beispielsweise einem Terrassenboden aufliegen oder diesem gegenüberliegen. Die Bodenseiten 203 sind wie die Deckseiten 106 von einer rechteckartigen Gestalt.
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Zwischen einer Deckseite 106 und einer Bodenseite 203 einer Verbundhohlplatte 103 erstrecken sich als Stützteile eine Anzahl von Stützrippen 209, die sich in Längsrichtung über die gesamte Länge der jeweiligen Verbundhohlplatte 103 erstrecken und zweckmäßigerweise rechtwinklig zu der Deckseite 106 sowie zu der Bodenseite 203 ausgerichtet sind.
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Die Deckseite 106 jeder Verbundhohlplatte 103 ist an einem Randbereich mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Überkragabschnitt 212 ausgebildet, der sich in Querrichtung über die in diesem Bereich angeordnete randseitige Stützrippe 209 hinaus erstreckt. Der Überkragabschnitt 212 ist zur mechanischen Stabilisierung gegenüber auf die Deckseite 106 in Richtung der Bodenseite 203 wirkenden Belastungen endseitig mit einem Abstützsteg 215 verbunden, der sich von dort schräg in Richtung der betreffenden randseitigen Stützrippe 209 erstreckt und beispielsweise im Mittenbereich mit dieser verbunden ist.
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An den Längsrandseiten 109 sind die Deckseiten 106 jeder Verbundhohlplatte 103 mit ineinandergreifenden, komplementär zueinander als Obergriffnase beziehungsweise als Untergriffnase ausgebildeten Eingriffsnasen 218 ausgebildet, die bei Ineinandergreifen benachbarte Verbundhohlplatten 103 bei bestimmungsgemäßen Aufliegen gegen ein unbeabsichtigtes relatives Verschieben zueinander in Querrichtung miteinander verriegeln.
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An der Bodenseite 203 ist die Verbundhohlplatte 103 mit einem als Rinne dienenden Längsrinnenaufnahmeabschnitt 221 ausgebildet, der an der dem Überkragabschnitt 212 gegenüberliegenden Längsrandseite 109 angeformt ist und einen Bodenbereich 224 sowie einen sich von dem Bodenbereich 224 weg in Richtung der Deckseite 106 erstreckenden Seitenwandbereich 227 aufweist.
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Weiterhin ist aus 2 ersichtlich, dass die Anordnung aus Verbundhohlplatten 103 eine Anzahl von separaten Längsrinnenteilen 230 und von ebenfalls separaten Querrinnenteilen 233 aufweist.
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Die zweckmäßigerweise aus einem weichelastischen Material hergestellten Längsrinnenteile 230 sind in den Längsrinnenaufnahmeabschnitten 221 der Verbundhohlplatten 103 angeordnet sowie im Querschnitt in etwa halbkreisartig ausgebildet und erstrecken sich in Längsrichtung über wenigstens eine Anzahl von, zweckmäßigerweise jedoch über die gesamte Erstreckung der jeweiligen Anordnung von Verbundhohlplatten 103 in Längsrichtung hinweg. Die Längsrinnenteile 230 sind dabei so in den Längsrinnenaufnahmeabschnitten 221 angeordnet, dass ein in Richtung einer zu der Deckseite 106 weisenden Dickenrichtung der Verbundhohlplatten 103 geöffneter Bereich in Richtung zu den gegenüberliegenden Deckseiten 106 weist.
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Die zweckmäßigerweise aus einem relativ hartelastischen Material hergestellten Querrinnenteile 133 sind über weiter unten näher erläuterte, an stirnseitigen Endbereichen der Stützrippen 209 ausgebildete Haltestrukturen an den Querrandseiten 112 von stirnseitig benachbarten Verbundhohlplatten 103 angebracht und queren die Stützrippen 209. Besonders bevorzugt stehen die Querrinnenteile 233 mit einem freien Endabschnitt 236 über die randseitigen Stützrippen 209 über und erstrecken sich bis über den in Richtung der Deckseiten 106 geöffneten Bereich der Längsrinnenteile 230.
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Weiterhin besonders bevorzugt sind die Querrinnenteile 233 mit einem Rinnengrund 239 in der Dickenrichtung etwas oberhalb der Längsrinnenteile 203 positioniert.
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3 zeigt in einer Schnittansicht entlang der Linie III-III gemäß 2 den Stoßbereich von zwei aneinander angrenzenden Verbundhohlplatten 103. Der Darstellung gemäß 3 lässt sich entnehmen, dass bei diesem Ausführungsbeispiel das Querrinnenteil 233 V-artig mit zwei in etwa rechtwinklig zueinander ausgerichteten Wandabschnitten 303 ausgebildet ist, wobei der im Verbindungsbereich der Wandabschnitte 303 ausgebildete Rinnengrund 239 mit einem verhältnismäßig kleinen Abstand oberhalb des in diesem Endbereich liegenden Längsrinnenteils 230 angeordnet ist.
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4 zeigt in einer Schnittansicht im Bereich zwischen zwei innen liegenden Stützrippen 209 zwei in Querrichtung in einem Abstand voneinander angeordnete Verbundhohlplatten 103 sowie das Querrinnenteil 233 vor dem Ausbilden eines Verbunds an Verbundhohlplatten 103. Aus der Darstellung gemäß 4 ist ersichtlich, dass die Stützrippen 209 randseitig mit jeweils einer Aufnahmenut 403 einer Haltestruktur ausgebildet sind, wobei die Aufnahmenuten 403 so dimensioniert und ausgerichtet sind, dass die Wandabschnitte 303 eines zugehörigen Querrinnenteils 233 passgenau einfügbar sind. Dadurch sind nach Ausbilden eines Verbunds an Verbundhohlplatten 103 mit den Verbundhohlplatten 103 in aneinanderstoßender Anordnung die Wandabschnitte 303 jedes Querrinnenteils 233 an den Verbundhohlplatten 103 gehalten und in diesen fixiert.
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Mit Bezug auf 2 bis 4 mit zugehörigen Erläuterungen sind somit folgende funktionale Zusammenhänge ersichtlich.
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Die Anordnung aus auch relativ kurzen und verschnittarm zu verwendenden Verbundhohlplatten 103 schafft einen Schutz des Untergrunds 206 gegen den Verbund beaufschlagende Feuchtigkeit wie insbesondere Regen dadurch, dass an den stirnseitigen Stoßstellen von in Längsrichtung mit stumpfen Stoßstellen aneinander angrenzenden Verbundhohlplatten 103 zwischen den Querrandseiten 112 durchtretende Flüssigkeit in die Querrinnenteile 233, zweckmäßigerweise durch eine an den Deckseiten 106 ausgebildete scharfkantige Abrisskante 406 unterstützt, in die Querrinnenteile 233 läuft. In den Querrinnenteilen 233 angesammelte Flüssigkeit wiederum läuft in Richtung wenigstens eines Endabschnittes 236 des jeweiligen Querrinnenteils 233 ab und tropft oder fließt in das darunter angeordnete Längsrinnenteil 230. Aus den Längsrinnenteilen 230 wiederum läuft die Flüssigkeit über die Stoßstellen zwischen benachbarten, in Querrichtung aneinandergrenzenden Verbundhohlplatten 103 hinweg an die Außenseiten der jeweiligen Anordnung von Verbundhohlplatten 103 ab.
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Zwischen den Eingriffsnasen 218 durchtretende Feuchtigkeit wiederum tritt, wie weiter unten näher erläutert, ebenfalls in das darunter liegende Längsrinnenteil 230 ein und wird, wie oben erläutert, ebenfalls zu wenigstens einer Außenseite einer Anordnung an Verbundhohlplatten 103 abgeführt.
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5 zeigt in einer Schnittansicht in Querrichtung das Ausführungsbeispiel einer Verbundhohlplatte 103 des anhand 1 bis 4 voranstehend erläuterten Ausführungsbeispiels. Aus 5 ist ersichtlich, dass bei dieser Verbundhohlplatte 103 im Verbindungsbereich des Abstützstegs 215 mit der randseitigen Stützrippe 209 eine von dem Abstützsteg 215 wegweisend in Richtung der Bodenseite 203 winklig ausgerichtete erste Abtropfzunge 503 ausgebildet ist. Die erste Abtropfzunge 503 dient dazu, außenseitig an dem Abstützsteg 215 aus dem Eingriffsbereich der Eingriffsnasen 218 durchgetretene Flüssigkeit in Richtung eines in 5 in diesem Bereich nicht dargestellten Längsrinnenteils 230 zu leiten und zweckmäßigerweise durch Ausbilden von scharfen Abrisskanten in dieses hinein abtropfen zu lassen.
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Entsprechend ist auf der dem Abstützsteg 215 gegenüberliegenden Längsrandseite 109 an dem der entsprechenden Eingriffsnase 218 benachbarten Bereich an der dortigen randseitigen Stützrippe 209 eine zweite Abtropfzunge 506 angeordnet, die von dieser Stützrippe 209 wegweisend in Richtung des Längsrinnenaufnahmeabschnitts 221 weisend abgewinkelt angebracht ist. Das freie Ende der zweiten Abtropfzunge 506 liegt in Dickenrichtung oberhalb eines im Verbund in dem darunterliegenden Längsrinnenaufnahmeabschnitt 221 angeordneten Längsrinnenteils 230, so dass auch über die zweite Abtropfzunge 509, zweckmäßigerweise durch Ausbilden von scharfen Abrisskanten, an der betreffenden Stützrippe 209 entlang fließende Flüssigkeit zuverlässig in das darunter liegende Längsrinnenteil 230 überführbar ist.
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Weiterhin lässt sich der Darstellung gemäß 5 entnehmen, dass an dem freien Ende des Seitenwandbereichs 227 eine dritte Abtropfzunge 509 und dieser gegenüberliegend an der randseitigen Stützrippe 209 eine vierte Abtropfzunge 512 vorhanden sind, die die in Richtung der Deckseite 106 weisenden Ränder des Längsrinnenteils 230 mit einem der jeweiligen Dicke des betreffenden Randes größeren Breite übergreifen. Somit fixieren die dritte Abtropfzunge 509 und die vierte Abtropfzunge 512 zum einen das Längsrinnenteil 230 in dem Längsrinnenaufnahmeabschnitt 221 und stellen zum anderen ein Überführen von Flüssigkeit durch zweckmäßigerweise scharfe Abrisskanten in das Längsrinnenteil 230 sicher.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014011722 A1 [0003]