DE3403645A1 - Ueber dachsparren verlegte waermedaemmplatten - Google Patents
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Description
Über Dachsparren verlegte Wärmedämmplatten
Die Erfindung betrifft über Dachsparren verlegbare Wärmedämmplatten,
die an ihrem stufenfalzartig ausgebildeten firstseitigen Rand einen in der Eindeckung von der firstseitigen Nachbarplatte überlappten Auflagerstreifen,
an ihrem stufenfalzartig ausgebildeten traufseitigen Rand einen den Auflagerstreifen der traufseitigen Nachbarplatte überlappenden Deckstreifen
und an ihren seitlichen Rändern einen Seitenfalzteil bzw. einen komplementär dazu ausgebildeten Deckfalzteil zur Bildung einer Seitenverfalzung
aufweist und mit in First-Traufrichtung verlaufenden Wasserführungskanälen.
Eine derartige Wärmedämmplatte ist durch die DE-OS 25 19 459 bekannt
und trägt auf der Oberseite eine Vielzahl von in First-Traufrichtung verlaufenden
Wasserführungskanäle, welche für eine Ableitung des auf der Oberfläche des Wärmedämmelementes angesammelten Wassers bewirken
soll. Wenn bei einem Satteldach die einzelnen Elemente am Ortgang beginnend in üblicher Weise nebeneinander verlegt werden, ergibt sich, daß
die Seitenverfalzung zwischen den einzelnen Elementen vom First zur Traufe verlaufend hintereinander zu liegen kommen. Dadurch ergeben sich
in den Kreuzungspunkten der in der Projektion vertikal verlaufenden Seitenverfalzungen
und der horizontal verlaufenden Verfalzung Bereiche, die keine sichere Wasserführung gewährleisten, sodaß insbesondere beim Eindringen
größerer Wassermengen dieses auch in den Unterdachbereieh vordringen kann.
Der Erfindung
HT122P-2783+GH
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu schaffen, mit
welchen eine absolut sichere Wasserführung auch beim Eindringen größerer Wassermassen von der Seitenverfalzung zu den Wasserfiihrungskanälen
auf der Oberseite der Wärmedämmplatten gewährleistet ist. 5
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die seitlichen
Ränder der Wärmedämmplatten mit ihren Seiten- und Deckfalzteilen schräg zur senkrechten First-Traufriehtung verlaufen.
Durch die Maßnahmen der Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht,
daß selbst beim Verlegen der einzelnen Wärmedämmplatten im gleichen Abstand z.B. vom Ortgang die Seitenfalze der firstseitigen Elemente
einer Reihe nicht mehr auf die Seitenfalze der dazu traufseitig verlegten Elemente stoßen, sondern vielmehr gegen diese versetzt sind. Dadurch
ergibt sich eine bessere Wasserführung, da der Wasserlauf von einer Plattenreihe zur traufseitig darunter angeordneten Plattenreihe seitlich
zur Plattenmitte hin versetzt wird und über die in First-Traufrichtung
verlaufenden Wasserführungskanäle weiter abgeleitet werden kann. Durch die schräg zur First-Traufrichtung verlaufenden seitlichen Ränder der
Wärmedämmplatte ergibt sich ein weiterer Vorteil derart, daß die von den Wärmedämmelementen abgetragene Ziegellast im Bereich des Seitenfalzes
eine Horizontalkomponente hat, die eine Tendenz hat, das Element so zu verschieben, daß sich die Fuge im Bereich der Seitenfalze zu
schließen sucht, wodurch dem Eindringen größerer Wassermassen in den Seitenfalz ebenfalls entgegengewirkt wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der am firstseitigen
Plattenrand ausgebildete Auflagerstreifen mit einer quer zur Dachneigung angeordneten Rinne versehen ist, deren tiefster Punkt in
einen in der Dachneigung ausgerichteten Wasserführungskanal mündet, welcher zur Oberseite des traufseitigen Dachstreifens verläuft.
Diese an sich bekannte Ausgestaltung der querverlaufenden Rinne wirkt
sich weiter dahin aus, daß der traufseitig nächstfolgende Seitenfalz durch 35
die Verschiebung HT122P-2783+GH
die Verschiebung des Wasserlaufes zur Dämmplattenmitte hin weiter entlastet wird, da eventuell eingedrungenes Wasser zum tiefsten Punkt
im Mittelbereich der Wärmedämmplatte quer verlaufenden Rinne des senkrechten Wasserführungskanal abläuft und damit vom nächstfolgenden
Seitenfalz ferngehalten wird.
Eine weitere Verbesserung der Wasserführung ergibt sich dadurch, daß
die Seitenverfalzung von einer in oder unter der Oberseite des firstseitigen
Auflagerstreifens liegenden Ebene traufseitig bis zu einer Ebene ansteigt, die höher als die Unterseite des Deckstreifens liegt. Damit wird
selbst bei sehr schmalen, horizontal verlaufenden Auflagerstreifen und Deckstreifen eine sichere Wasserführung zur Oberseite der Wärmedämmung
gewährleistet.
Die Vortteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf vier Wärmedämmplatten gemäß der Erfindung;
20
Fig. 2 einen Kreuzungsbereich von vier Wärmdedämmplatten mit einer
schräg nach oben verlaufenden Wasserführung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf zwei seitlich auseinandergezogene Wärmedämmplatten;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 1.
In Fig. 1 sind vier Wärmedämmplatten 10 dargestellt, welche in einer
paarweisen Verlegung übereinander angeordnet sind. Die seitlichen Ränder 11 der einzelnen Wärmedämmplatten sind schräg zur Vertikalen verlaufend
ausgebildet, so daß nach dem Verlegen der Platten eine ent-
sprechend HT122P-2783+GH —
sprechend schräg verlaufende seitliche Fuge entsteht. Die einzelnen Wärmedämmplatten
haben an ihrem firstseitigen Rand einen in der Eindeckung von der firstseitigen Naehbarplatte überlappenden Auflagerstreifen 12, über
welchen ein an dem jeweiligen traufseitigen Rand angebrachter Deckstreifen 13 übergreift. Der schräg verlaufende seitliche Rand bewirkt, daß bei
dem üblichen Verlegen der einzelnen Wärmedämmplatten übereinander die Stoßfuge am seitlichen Rand nicht unmittelbar ineinander übergeht, sondern
gegenüber der nächsten Verlegereihe versetzt ist. Wenn mit den Wärmedämmplatten z.B. ein Sattendach belegt wird, kann das an den
Ortgang anstoßende Element längs den Rillen 15 in der Oberfläche beschnitten werden, damit die Elemente mit der senkrecht verlaufenden
Stirnseite am Ortgang anliegen. Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 ist klar erkennbar, daß in einem solchen Fall die seitlichen Fugen der übereinander
verlegten Dämmplatten immer gegeneinander versetzt sind.
Zur Wasserführung sind die einzelnen Wärmedämmplatten 10 auf der Oberseite
mit einem Wasserführungskanal 17 versehen, der aus einer Ebene unterhalb der Oberfläche des Auflagerstreifens in eine Ebene oberhalb der
Unterfläehe des Deckstreifens verläuft. In diesen Wasserführungskanal 17
mündet eine längs der traufseitigen Kante des Auflagerstreifens 12 verlaufende Sammelrinne 18, die vom seitlichen Rand des Elementes in Richtung
auf den Wasserführungskanal tiefer wird und im Übergangsbereich zum WasserfUhrungskanal 17 ihren tiefsten Punkt hat. Eine entsprechende Sammelrinne
19 ist an der traufseitigen Kante der im unteren Drittel der Wärmedämmplatte 10 quer zur Platte verlaufenden Nut 20 vorgesehen, die
ebenfalls mit ihrem tiefsten Punkt in den Wasserführungskanal 17 mündet. Diese Nut 20 dient zum Einlegen der Ziegelnasen beim Verlegen der wasserführenden
Dachplatten.
Die Lage der Sammelrinnen 18 und 19 sowie des Wasserführungskanals 17
geht auch aus Fig. 5 hervor. Die Sammelrinnen 18 und 19 verlaufen von ihrem dargestellten tiefsten Punkt aus in Richtung zum seitlichen Rand
der Wärmedämmplatten, praktisch bis in die Ebene der Oberfläche des Auflagerstreifens 12 bzw. der Basisfläche der Nut 20.
Durch diese
HT122P-2783+GH
Durch diese Ausbildung der Sammelrinnen und des Wasserführungskanales
wird eine sichere Wasserführung gewährleistet, so daß der Wasserlaufweg im seitlichen Falz durch die Schrägführung des seitlichen Falzes nicht in
einen weiteren Falz ummittelbar übergeht, sondern durch die Versetzung im Bereich einer Sammelrinne endet, von der aus das Wasser zum Wasserführungskanal
sicher abgeleitet wird. Damit wird gewährleistet, daß selbst beim Eindringen größerer Wassermengen der Wasserverlauf vom seitlichen
Falz zur Mitte der nächstfolgenden Wärmedämmplatte hin verschoben wird
und sich somit keine allmähliche Vergrößerung der Wassermenge im seitlichen
Falzbereich ergeben kann, was eine Überflutung der Wasserführungsrinne
23 im seitlichen Falz gemäß Fig. 4 mit sich bringen kann. Diese Gefahr ist bei herkömmlichen Elementen gegeben, wenn insbesondere bei
einem Satteldach die ersten Elemente der jeweils übernächsten Reihe nicht beschnitten werden, so daß sich eine versetzte Anordnung der senkrecht
verlaufenden Stoßfugen ergibt.
Mit den Wärmedämmplatten gemäß der Erfindung können auch herkömmliche
Wärmedämmplatten mit senkrecht verlaufenden seitlichen Stoßfugen zusammen verlegt werden, wobei sich dann die Situation ergibt, daß
zwangsläufig eine Versetzung der seitlichen Stoßfugen gegeben ist, wenn die jeweils übernächste Reihe von Elementen mit herkömmlichen Elementen
verlegt wird. In diesem Fall wird in der einen Elementenreihe das Wasser über die schräg verlaufende Seitenfuge und in der anderen Elementenreihe
über die senkrecht verlaufende Seitenfuge weitergeführt und gelangt jeweils in die auf der Traufseite angeordnete Sammelrinne 18 des
traufseitigen Elementes.
In Fig. 1 ist der Kreuzungspunkt von vier Elementen dargestellt, bei
welchen die seitliche Wasserführungsnuten 22 und 23 gemäß Fig. 4 von
einer Ebene am firstseitigen Plattenrand in einer in oder unter der Oberseite
des Auflagerstreifens liegenden Ebene schräg nach oben in eine am traufseitigen Rand liegende Ebene ansteigt, die höher liegt als die Unterseite
des Deckstreifens 13. Man erkennt aus der Darstellung, daß bei
einer nur
HT122P-2783+GH
einer nur geringfügigen Versetzung der seitlichen Fuge von einer Elementenreihe
zur anderen Elementenreihe die über die seitlichen Sammelrinnen 23 abfließenden Wassermassen in die quer verlaufende Sammelrinnen
18 gelangen und zum Wasserführungskanal abgeleitet werden.
In Fig. 3 sind in einer Draufsicht die seitlichen Randbereiche zweier
benachbarter Wärmedämmplatten 10 in auseinandergezogener Darstellung gezeigt, um einen weiteren Vorteil der Erfindung zu erläutern, der sich
durch die Schrägführung des Seitenfalzes zusätzlich ergibt. Beim Verlegen der einzelnen Wärmedämmplatten stützen diese sich gegenseitig aneinander
ab. Wenn nach dem Verlegen die Dachplatten aufgelegt werden, ergibt sich durch die Dachlast eine nach unten gerichtete Kraftkomponente Ll,
die im Bereich des Seitenfalzes eine Zerlegung in eine Längskomponente L2 und in eine horizontale Komponente L3 erfährt. Diese horizontale Komponente
L3 wirkt sich günstig aus, indem nämlich im Falz ein Schließdruck entsteht, der durch die Daehplattenlast die Fuge zwischen zwei benachbarten
Elementen zu verkleinern sucht, wenn sich die üblichen Verschiebungen und Anpassungen nach dem Verlegen des Daches ergeben. Diese Horizontalkomponente
und die damit gegebene Tendenz, den seitlichen Fugenabstand zu verkleinern, hat den Vorteil, daß die Fuge nur sehr wenig Wasser
aufnehmen kann und damit auch die Gefahr weiter verringert wird, daß die Sammelrinne 23 im Bereich des Seitenfalzes überläuft.
Durch die Maßnahmen der Erfindung mit dem schräg zur senkrechten First-Traufrichtung verlaufenden Seitenfalz und in Kombination mit den
Sammelrinnen und den WasserfUhrungskanälen sowie der von der Unterseite
des Auflagerstreifens zur Oberseite des Deckstreifens verlaufenden Seitenverfalzung
ergibt sich eine in jeder Hinsicht sichere Wasserführung, bei der von Element zu Element das Wasser immer zur Oberfläche geführt
wird und ein Durchdringen von Wasser selbst im Überkreuzungspunkt von Elementen sicher ausgeschlossen ist. Damit ergibt sich eine sehr hohe
Sicherheit gegen eindringendes Wasser, selbst wenn beim Verlegen der einzelnen Wärmedämmplatten eine versetzte Seitenfalzführung nicht sorgfältig
eingehalten wird oder eingehalten werden kann. 35
HT122P-2783+GH
Claims (3)
1. Über Dachsparren verlegbare Wärmedämmplatten, die an ihrem stufenfalzartig
ausgebildeten firstseitigen Rand einen in der Eindeckung von der firstseitigen Naehbarplatte überlappenden Auflagerstreifen, an ihrem stufenfalzartig
ausgebildeten traufseitigen Rand einen den Auflagerstreifen der traufseitigen Naehbarplatte überlappenden Deckstreifen, und an ihren seitlichen
Rändern einen Seitenfalzteil bzw. einen komplementär dazu ausgebildeten Deckfalzteil zur Bildung einer Seitenverfalzung aufweist, und mit in
First-Traufrichtung verlaufenden Wasserführungskanälen, dadurch gekennzeichnet, - daß die seitlichen Ränder der Wärmedämmplatten (10) mit ihren Seiten-
und Deckfalzteilen schräg zur senkrechten First-Traufrichtung verlaufen.
2. Wärmedämmplatten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, - daß der am firstseitigen Plattenrand ausgebildete Auflagerstreifen (12) mit einer quer zur Dachneigung angeordneten Sammelrinne (18) versehen ist, deren tiefster Punkt in einen in der Dachneigung ausgerichteten Wasserführungskanal (17) mündet, welcher zur Oberseite des traufseitigen Deckstreifens (13) verläuft.
dadurch gekennzeichnet, - daß der am firstseitigen Plattenrand ausgebildete Auflagerstreifen (12) mit einer quer zur Dachneigung angeordneten Sammelrinne (18) versehen ist, deren tiefster Punkt in einen in der Dachneigung ausgerichteten Wasserführungskanal (17) mündet, welcher zur Oberseite des traufseitigen Deckstreifens (13) verläuft.
3. Wärmedämmplatten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Seitenverfalzung von einer in oder unter der Oberseite des firstseitigen
Auflagerstreifens (12) liegenden Ebene traufseitig bis zu einer Ebene
ansteigt, die höher als die Unterseite des Deckstreifens (13) liegt.
Priority Applications (3)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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