DE3444728C2

DE3444728C2 -

Info

Publication number: DE3444728C2
Application number: DE19843444728
Authority: DE
Inventors: Christoph M. 2808 Syke De Franke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-12-07
Filing date: 1984-12-07
Publication date: 1989-12-07
Also published as: DE3444728A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Eindeckung für geneigte Dächer nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine Dacheindeckung der eingangs genannten Art ist aus der DE 32 14 890 A1 bekannt. Bei dieser Dacheindeckung ist auf jeder Wärmedämm platte eine dichte Abdeckung aus einem elastischen Bahnenmaterial derart angebracht, daß eine feste Verbindung zwischen der Abdeckung und der Wärmedämmplatte nur im mittleren Abschnitt besteht, während die Ränder der Abdeckung lose auf der Wärmedämmplatte aufliegen. Am Stoß zwischen zwei derartigen Verbundplatten wer den die einander zugekehrten Ränder der Abdeckungen der beiden aneinandergrenzenden Verbund platten über eine einen Spannbolzen aufweisende Klemmkonstruktion miteinander verbunden, so daß eine insgesamt dichte äußere Dachhaut entsteht. Diese Klemmkonstruktion dient zugleich mit ihrem Spannbolzen, der mit einem endseitigen Haken unter den Rand einer darunterliegenden aus Asbestzement bestehenden Dacheindeckungsplatte eingreift, zum Halten der Verbundplatten auf den betreffenden Dacheindeckungs platten. Bei dieser Eindeckung liegt somit eine durchgehend dichte äußere Dachhaut vor. Die so entstehende Eindeckung ist zum einen hinsichtlich ihrer Befestigung verhältnismäßig kompliziert und arbeitsaufwendig. Zum anderen ist sie auch nicht besonders haltbar, da in die Wärmedämmplatten durch die Fugen zwischen den Asbest zementwellplatten Feuchtigkeit eindringt, die durch die dichte äußere Dach haut nicht mehr entweichen kann. Zum einen wird dadurch die Asbestzementwellplatte zerstört und zum anderen löst sich auch die außenliegende Dachhaut.

Ausgehend vom obengenannten Stand der Technik, ist es Aufgabe der Erfindung, eine Dacheindeckung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß mit einem möglichst geringen Aufwand eine haltbare Dacheindeckung erzielbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebene Kombination von Merkmalen gelöst.

Dadurch, daß Belüftungsfugen zwischen den witterungsbeständigen Abdeckplatten für die aus einem feuchtigkeitsdichten Material bestehenden Wärmedämmplatten verbleiben, ist ein Umkehrdach geschaffen, in dem eine Durchfeuchtung der Wärmedämmplatten nicht mehr ein tritt und die damit verbundene Zerstörung der Eindeckung unterbleibt. Die spezielle Art der Befestigung gewährleistet einen sicheren Halt der Verbundplatten und damit einen sicheren Halt der ge samten Dacheindeckung.

Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 beschrieben.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Er findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Verbundplatte zur Abdeckung eines bestehenden Welldaches in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 die auf einem Welldach verlegte Verbundplatte nach Fig. 1 im Querschnitt,

Fig. 3 am traufseitigen Rand eines Welldachs verlegte Verbundplatten mit Darstellung ihrer traufseitigen Abstützung und

Fig. 4 im Firstbereich des Welldachs verlegte Verbundplatten mit Darstellung ihrer Fixierung.

Die in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Verbundplatte 10 besteht aus einer formbeständigen Wärmedämmplatte 11 aus geschäumtem Kunststoff, vorzugsweise aus Polystyrolhartschaum, und aus einer oberseitigen, witterungsbeständigen Deckplatte 13 von gleichem Format, die an zwei aneinander angrenzenden Seiten der Wärmedämmplatte 11 über diese seitlich vorsteht. In der Draufsicht sind die Wärmedämmplatte 11 und die oberseitige Deckplatte 13, die vorzugsweise aus Asbestzement besteht, jeweils recht eckförmig ausgebildet. Die Befestigung der Platte 13 auf der Oberseite der Wärmedämmplatte 11 erfolgt mittels eines lösungsmittelfreien Klebers, z. B. auf Polyurethanbasis.

Zur Anpassung an die darunterliegenden wellenartig profilierten Dach eindeckungsplatten 12 ist die Unterseite jeder Verbundplatte 10 entsprechend wellenartig ausgebildet. Die Oberseite 14 der Verbundplatte 10 ist dagegen eben, so daß nach dem Verlegen der Verbundplatten 10 auf dem Welldach eine ebene Dachfläche entsteht. Zur besseren gegenseitigen Verankerung der Verbundplatten 10 sind diese an gegenüberliegenden Seiten jeweils mit Nut 15 und Feder 16 versehen.

Um die Verbundplatten 10 auf schrägen Dachflächen zu halten, sind an der Traufseite des Daches Stütz profile 17 vorgesehen, an denen sich die Verbundplatten 10 abstützen. Die Stützprofile 17 sind als Winkelbleche ausgebildet. Der eine Schenkel wird an der Tragkonstruk tion 18 des Dachs befestigt, während der dachparallele andere Schenkel mit den traufseitigen Verbundplatten 10 verbunden ist, z. B. mittels Schrauben 19. Es wird diesbezüglich auf Fig. 3 verwiesen.

Im Bereich des Dachfirstes werden die firstseitigen Verbundplatten 10 durch eine Firstkappe 20 gehalten. Die Verbundplatten 10 werden ferner durch an der Firstkappe 20 befestigte und sich vom First zur Traufe erstreckende Halte bänder 21 gehalten, die sich somit gleichsam von der Traufe über den First hinweg zur gegen überliegenden Traufe erstrecken. Die Verbundplatten 10 werden also an der Firstkappe 20 bzw. an den Halte bändern 21 regelrecht aufgehängt (siehe Fig. 4). Auf diese Weise wird das traufseitige Stützprofil 17 für die Verbundplatten 10 (siehe Fig. 3) entlastet.

Die Verbundplatten 10 können am Ortgang des Dachs zusätzlich durch ein nicht dargestelltes Halte profil gegen seitliches Verschieben gesichert sein.

Statt einer aus Asbestzement bestehenden Deckplatte 13 kann auch eine mit dem Hartschaum der Wärmedämmplatte 11 verbundene Platte aus Latex-Mörtel vorgesehen sein. Beide Varianten sind sehr witterungsbeständig und mechanisch relativ hoch belastbar. Der Polystyrolhartschaum der Wärmedämmplatte 11 wird somit insbesondere vor den UV-Strahlen der Sonne geschützt. Damit wird die Lebensdauer der Verbundplatten 10 insgesamt wesentlich erhöht.

Claims

1. Eindeckung für geneigte Dächer, bestehend aus auf einer Trag konstruktion einander überlappend verlegten, wellenartig profilierten Dacheindeckungsplatten, auf denen formbeständige Wärmedämmplatten nebeneinanderliegend festgelegt sind, deren Unterseiten an die Profilierung der Dacheindeckungsplatten angepaßt und deren eben ausgebildete Oberseiten mit einer Ab deckung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung für die aus einem feuchtigkeitsdichten Ma terial bestehenden Wärmedämmplatten (11) jeweils aus einer witterungsbeständigen Platte (13), insbesondere aus Asbest zement, besteht, deren Format dem der darunterliegenden Wärmedämmplatte (11) entspricht und die in Richtung der Diagonalen gegenüber dieser versetzt angeordnet ist und daß die Festlegung der so gebildeten Verbundplatten (10) durch mit deren Oberseiten verbundene Haltebänder (21) erfolgt, die sich von der Traufe über den First zur gegenüberliegenden Traufe erstrecken und die durch an der Traufe vorgesehene die traufseitigen Ränder der Verbundplatten (10) umgreifende und mit der Tragkonstruktion (18) verbundene Stützprofile (17) ergänzt sind.

2. Eindeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmplatten (11) aus einem feuchtigkeits dichten Schaumkunststoff, insbesondere aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum, bestehen.

3. Eindeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatten (13) mit den Wärmedämmplatten (11) durch einen lösungsmittelfreien Kleber, insbesondere auf Polyurethanbasis, verbunden sind.

4. Eindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmplatten (11) durch an ihren Stirnflächen angeordnete Nuten (15) und Federn (16) miteinander ver bunden sind.

5. Eindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundplatten (10) an ihrem ortgangseitigen Rand durch ein diesen umgreifendes Halteprofil gesichert sind.