DE4138368A1 - Verfahren zum sanieren von asbesthaltigen dach- und wandbelaegen - Google Patents

Verfahren zum sanieren von asbesthaltigen dach- und wandbelaegen

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DE4138368A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren von asbesthaltigen Dach- und Wandbelägen.
Als preiswerte, formstabile und korrosionsbeständige Dach- und Wandbeläge wurden in der Vergangenheit häufig asbest­ haltige Materialien verwendet, deren für die Umwelt toxi­ schen Eigenschaften erst in neuerer Zeit erkannt wurden. Es wurde nämlich festgestellt, daß von den mit bloßem Auge kaum sichtbaren Asbestfasern, die von den Belägen in die Umwelt gelangen können, eine erhöhte Krebsgefahr ausgeht, da sie sich in dem feinen Lungengewebe festsetzen und vom Körper nicht unschädlich gemacht werden können.
Die Sanierung von derartigen mit asbesthaltigen Dach- und Wandbelägen versehenen Gebäuden erfolgt nach dem Stand der Technik durch Auswechseln der gesundheitsgefährdenden Ele­ mente. Bei diesen Sanierungsarbeiten kommt es jedoch über einen längeren Zeitraum zu einer erhöhten Asbestbelastung für die nähere Umgebung und die mit den Sanierungsarbeiten befaßten Personen. Darüber hinaus müssen völlig neue Dach- und Wandelemente eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Sanieren von asbesthaltigen Dach- und Wandbelägen zu schaffen, das preiswert ist und mit dem eine weitere Belastung mit asbesthaltigen Materialien vermieden wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine oder mehrere formschlüssig auf den Belag passende Styroporplatten dicht auf das Dach bzw. die Wand aufgebracht werden, wobei die dem Belag abgewandte Seite der Platte von einem flächigen Abschlußelement bedeckt ist.
Die asbesthaltigen Dach- und Wandbeläge weisen häufig aus Gründen einer besseren Formstabilität eine Profilform auf, die z. B. bei Dachbelägen wellenförmig verläuft.
Erfindungsgemäß wird zur Sanierung derartiger Beläge eine formschlüssig auf den Belag passende Styroporplatte verwen­ det, deren Unterseite ebenfalls wellenförmig ausgebildet ist und die exakt in die Wellenform des Dachbelages hineinpaßt. Auf diese Weise kann die Styroporplatte dicht auf den vorhandenen Dach- bzw. Wandbelag aufgebracht werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß asbesthaltige Teilchen in die Umwelt gelangen können. Dabei kann darauf verzichtet werden, den asbesthaltigen Dachbelag zu entfernen.
Die dem Belag abgewandte Seite der Styroporplatte ist vorzugsweise eben ausgebildet und trägt ein flächiges Abschlußelement, das z. B. bei der Verwendung zur Dachsanie­ rung als keramischer Belag ausgebildet sein kann, der korrosionsbeständig ist und bei entsprechender Dicke als begehbare Fläche dienen kann. Bei der Verwendung zur Sanierung von Wandbelägen kann das flächige Abschlußelement zur Aufnahme von weiteren Verkleidungselementen wie z. B. Tapeten oder dergl. dienen.
Die Verwendung einer Styroporplatte mit entsprechend ausge­ bildeter in das Dach- bzw. Wandprofil passender Unterseite ermöglicht eine völlig dichte Isolierung des asbesthaltigen Materials. Selbst geringere Unebenheiten des zu sanierenden Untergrundes oder etwa überstehende Befestigungselemente wie Schrauben und dergl. werden durch die nachgiebige Styropor­ platte dicht umschlossen und versiegelt.
Für die Aufbringung der Styroporplatten kann ein geeigneter Kleber verwendet werden.
Die Styroporplatten sind vorzugsweise aus wiederverwertetem Altstyropor hergestellt, das z. B. aus der Verpackungs­ industrie stammt.
Die Styroporplatten und das Abschlußelement werden vorzugs­ weise als Sandwichprodukt vorgefertigt, so daß beim Sanieren vor Ort außer den Verlege- und Befestigungsarbeiten keine Arbeiten mehr anfallen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran­ schaulicht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im einzelnen wie folgt beschrieben.
Das in der Zeichnung perspektivisch dargestellte Sandwich­ element 1 besteht aus einer Styroporplatte 2 mit einer profilierten Unterseite 3 und einer ebenen Oberseite 4. Die Profilierung der Unterseite 3 entspricht in ihrer Form dem Profil eines asbesthaltigen Dachbelages 5, auf das die Styroporplatte 2 formschlüssig auflegbar ist. Auf der ebenen Oberseite 4 der Styroporplatte 2 ist ein flächiges Abschluß­ element 6 angeordnet, das aus einer korrisions- und trittfesten Keramikschicht besteht.
Das Sandwichelement 1 wird durch Verkleben formschlüssig mit dem asbesthaltigen Dachbelag 5 verbunden, so daß dieses vollständig versiegelt ist und kein asbesthaltiges Material mehr an die Umgebung gelangen kann.
Das auf den Dach- bzw. Wandbelag aufgebrachte Sandwich­ element 1 dient nicht nur der Versiegelung des asbesthalti­ gen Materials, sondern erhöht auch die Wärmedämmung und Schalldämmung der Wand bzw. des Daches.
Bezugszeichenliste
1 Sandwichelement
2 Styroporplatte
3 Unterseite der Styroporplatte
4 Oberseite der Styroporplatte
5 Dachbelag
6 Abschlußelement

Claims (5)

1. Verfahren zum Sanieren von asbesthaltigen Dach- und Wandbelägen, dadurch gekennzeich­ net, daß eine oder mehrere formschlüssig auf den Belag (5) passende Styroporplatten (2) dicht auf das Dach bzw. die Wand aufgebracht werden, wobei die dem Belag (5) abgewandte Seite (4) der Platte (2) von einem flächigen Abschlußelement (6) bedeckt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Styroporplatte (2) aus wiederverwertetem Altstyropor hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Styroporplatte (2) und das flächige Abschlußelement (6) als Sandwich­ produkt vorgefertigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Styroporplatten (2) mit den asbesthaltigen Dach- oder Wandbelägen (5) verklebt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß als flächiges Abschlußelement (6) ein keramischer Belag verwendet wird.
DE4138368A 1991-11-22 1991-11-22 Verfahren zum sanieren von asbesthaltigen dach- und wandbelaegen Withdrawn DE4138368A1 (de)

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AU29403/92A AU2940392A (en) 1991-11-22 1992-11-23 Process for rehabilitating asbestos-containing roof and wall coverings
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AU2940392A (en) 1993-06-15

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