DE3725721C2 - Bausatz für wärmeisoliertes Dach - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Erstellung von wärmeisolierten Dächern, mit Sparren und Dämmteilen, wobei die Sparren T-Träger mit einem Quersteg als Unter­ gurt sind.

Wärmeisolierte Dächer werden in unterschiedlicher Weise erstellt und weisen hierzu unterschiedliche funktionelle Teile auf. In der Regel weist der Dachaufbau Sparren auf, die durch ein Vierkantholz gebildet sind. Es ist bekannt, Dämmelemente zwischen den Dachsparren anzuordnen und an diesen festzu-"tackern". Weiterhin sind vorgeformte Dämmplatten bekannt, die Rippen oder Nuten aufweisen und auf denen unmittelbar die Deckelemente, wie Dachpfannen, aufgelegt werden können. Es wurden Dämmelemente vorge­ schlagen, die selbst die gesamte Dachdeckung tragen sollen und deren Rastermaß daher genau dem Rastermaß der Pfetten entsprechen muß. Schließlich wurde vorgeschlagen, zwischen Dachsparren und Lattung oder Konterlattung Dämmstoffmaterial anzuordnen. Dieses Verfahren ist auf­ wendig. Darüber hinaus entstehen erhebliche Schubkräfte, die schwer aufzunehmen sind. Auch weist dieser Vorschlag den Nachteil auf, daß zusätzlich zur Dämmung eine sepa­ rate Schalung angebracht werden muß. Regelmäßig sind Sparren erforderlich zur Aufnahme der Dachlast und Däm­ mung, sowie darüberliegende Bauteile, z. B. Konterlat­ tung, zur Ableitung von Schubkräften und zur Ausbildung der Hinterlüftung nach DIN 4108.

Der DE 79 34 376 U1 ist ein Dämmelement entnehmbar, welches auf einem T-förmig ausgebildeten Sparren angeord­ net ist und an seiner vom Innenraum abgewandten Seite mittels eines über den Rand des Dämmelements hinaus vorstehenden Randstreifen aus einem feuchtigkeitsdichten Material am Steg des T-Sparrens befestigt ist. Nachteilig ist hierbei, daß das Dämmteil, dessen Höhe geringer als die Höhe des Sparrenstegs ist, lediglich mit den Sparren vernagelt oder verklebt ist, so daß es aufgrund zwischen den Sparrenstegen und den randseitigen Stirnseiten der Dämmteile hindurchtretender Luft keine wirksame Winddich­ tigkeit gewährt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz zur Erstellung eines isolierten Daches zu schaffen, der die Erstellung des Daches in einfacher und bequemer, zeitsparender und damit kostengünstiger Weise ermöglicht, dabei aber einen optimalen Aufbau hinsichtlich Stabili­ tät, Wärmedämmung, Winddichtigkeit gewährleistet und eine preiswerte Endverarbeitung der inneren Sichtflächen ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch einen Bausatz der eingangs genannten Art gelöst, der gekenn­ zeichnet ist durch eine die Höhe des T-Stegs geringfügig überragende Höhe der Dämmteile und durch auf die Sparren aufzubringende Konterlatten mit einer die Breite der T-Stege der Sparren übertreffenden Breite zur Gewährlei­ stung einer optimalen Winddichtigkeit durch geringfügige Kompression der Dämmteile. Die Erstellung des Daches ist in äußerst einfacher Weise möglich. Nach Aufbau der Unterkonstruktion mit Pfetten werden die Sparren des erfindungsgemäßen Bausatzes in einem der Breite der Dämmelemente entsprechenden lichten Abstand zwischen den T-Stegen der Sparren verlegt und anschließend die Dämmelemente zwischen die Sparren ein und auf die Unter­ gurte aufgelegt. Eine optimale Winddichtigkeit wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß das die Höhe der Sparrenstege geringfügig überragende Dämmteil mittels der Konterlattung komprimiert wird, so daß seine randseitigen Stirnseiten sowohl gegen die Sparrenstege als auch gegen benachbart angeordnete Dämmteile drücken und somit ein Durchtritt von Luft zuverlässig vermieden wird. Zusätz­ lich können im wesentlichen senkrecht zu den Konterlatten weitere Latten angeordnet sein.

Während die Unterseite der Untergurte im Innenraum sicht­ bar bleiben kann und gegebenenfalls in geeigneter Weise vorbearbeitet ist oder nach Erstellen des Daches bearbei­ tet, beispielsweise lasiert, wird, können die Unterseiten der Dämmelemente gegebenenfalls in bequemer und einfacher Weise endbearbeitet werden; dies gilt insbesondere, wenn die Dämmelemente einen zumindestens zweischichtigen Aufbau aus unterer Tragplatte und auf dieser angeordneten Dämmschicht aufweisen, wobei die Tragplatte vorzugsweise aus Gipsfaserplatten oder dergleichen besteht. Die Unter­ seite bildet eine in einfacher und bequemer Weise endbe­ arbeitbare Schalung; es kann tapeziert werden, können Fliesen verklebt werden, es kann Dekorputz aufgebracht werden oder dergleichen. Während auf der Oberseite wei­ terhin übliche Unterspannbahnen aufgebracht werden kön­ nen, sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß das Dämmteil selbst mit einer Unterspannbahn versehen ist. In diesem Fall ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, daß die Unterspannbahn das eigentliche Dämmelement aus Dämmschicht und Tragplatte, die an ihren Seiten fluchten, zumindestens an einer Seite und/oder auch an der unteren Stirnseite überragt, wobei der überragende Betrag zumindestens an einer Seite größer ist als die Breite des T-Stegs des Sparrens.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschrei­ bung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist.

Dabei zeigt die einzige Figur:

Eine perspektivische Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Bausatzes.

Der erfindungsgemäße Bausatz weist Sparren 1 in Form von T-Trägern mit einem Untergurt 2 und einem Sparrensteg 3 auf. Weiterhin weist er ein Dämmteil 6 auf, das sandwich­ artig aus einer Dämmschicht 7, vorzugsweise aus Polysty­ rol oder dergleichen, einer Tragplatte 8, vorzugsweise einer Holzfaserplatte, Gipskartonplatte, Thermozellplatte oder dergleichen, und einer Unterspannfolie 9 besteht. Weiterhin gehören zum Bausatz Konterlatten 11 und Latten 12. Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bausatzes ist derart, daß die Höhe H aus Tragplatte 8 und über dieser liegenden Dämmschicht 7 die Höhe h des Stegs 3 des T- Sparrens geringfügig, vorzugsweise um etwa 5 mm, über­ schreitet. Die Unterspannfolie 9 überragt den Rand der Isolierschicht 7, die ihrerseits mit der Tragplatte 8 fluchtet, an zumindestens einer Seite und an einem unte­ ren Ende um einen Betrag B, der über der Breite b des Stegs des T-Sparrens 3 liegt. Hierdurch wird bei Aufbau des Daches ein Überlappen der einzelnen Unterspannfolien 9 erreicht. Während die Breite b der Stege der T-Sparren 1 vorzugsweise etwa 5 cm beträgt, ist in diesem Falle der überragende Bereich B der Unterspannfolie 9 etwa 10 cm. Die Konterlatten 11 werden im Bereich der T-Sparren 1 auf die Folie 9 aufgelegt. Dadurch, daß die Breite C der Konterlatten 11 größer ist als die Breite b der Stege 3 der T-Sparren 1 und vorzugsweise in der Größenordnung des überragenden Bereichs B der Unterspannbahn 9, also bei 10 cm, liegt, liegt die Konterlattung 11 bei korrekter Anordnung weiterhin auf den Dämmschichten 7 beidseitig eines Sparrens 1 angeordneter Dämmteile 6 auf und wird zunächst durch diese getragen. Durch die Eigenlast sowie nach Auflegen der Latten 12 sowie der Dachsteine werden die Konterlatten 11 auf die Oberseite 13 der Stege 3 der Sparren 1 unter leichtem Zusammendrücken der Dämmschicht 7 aufgedrückt, so daß praktisch ein Doppel-T mit zwischen Steg 3 und von den Konterlatten 11 gebildeten Obersteg verlaufender Unterspannbahn 9 gebildet wird. Durch das Zusammenwirken der erläuterten Merkmale wird in einfacher Weise eine hohe Winddichtigkeit erreicht.

Das Erstellen eines Daches mit dem erfindungsgemäßen Bausatz erfolgt einfach und zeitsparend und damit kosten­ günstig. Nach Erstellen der Unterkonstruktion mit Trägern und Pfetten werden die Sparren 1 des erfindungsgemäßen Bausatzes in einem der Breite von Dämmschicht 7 und Tragelement 8 entsprechenden lichten Abstand zwischen den Stegen 3 der Sparren 1 verlegt, wobei der Abstand relativ groß, problemlos mit einem Meter gewählt werden kann.

Anschließend werden zwischen die Stege 3 und auf die Untergurte 2 die Dämmteile 6 aufgelegt und anschließend die Konterlatten 11 aufgenagelt. Danach können in übli­ cher Weise auf den Konterlatten 11 die Latten 12 befe­ stigt werden und auf diesen die Eindeckungen aufgebracht werden.

Claims (9)

1. Bausatz zur Erstellung von wärmeisolierten Dächern, mit Sparren (1) und Dämmteilen (6), wobei die Spar­ ren (1) T-Träger mit einem Quersteg als Untergurt (2) sind, gekennzeichnet durch eine die Höhe (h) des T-Stegs (3) geringfügig überragende Höhe (H) der Dämmteile (6) und durch auf die Sparren (1) aufzu­ bringende Konterlatten (11) mit einer die Breite (b) der T-Stege (3) der Sparren (1) übertreffenden Breite (C) zur Gewährleistung einer optimalen Wind­ dichtigkeit durch geringfügige Kompression der Dämmteile (6).

2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmteile zumindestens eine stabile Tragplatte (8) und eine Dämmschicht (7) aufweisen.

3. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (H) der Dämmteile (6) die Höhe (h) des T-Stegs (3) um 5 mm überragt.

4. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmteile (6) auf der der Tragplatte (8) abgewandten Seite der Dämm­ schicht (7) mit einer Unterspannbahn (9) versehen sind.

5. Bausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterspannbahn (9) das restliche Dämmteil (6) zumindestens an einer Seite und/oder am unteren Ende um einen Betrag (B) überragt, der größer ist als die Breite (b) der T-Stege (3) der Sparren (1) ist.

6. Bausatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der überragende Betrag (B) der Unterspannbahn (9) etwa das doppelte der Breite (b) der T-Stege (3) der Sparren (1) beträgt.

7. Bausatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der überragende Betrag (B) etwa 10 cm beträgt.

8. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (C) der Konterlatten (11) etwa das dop­ pelte der Breite (b) der T-Stege (3) der Sparren (1) beträgt.

9. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmteile (6) an ihren oberen und unteren Stirnseiten komplementär Nuten und Federn aufweisen.