DE3430382A1 - Deckel aus blech, insb. langovale dosen im z.b. hansaformat - Google Patents
Deckel aus blech, insb. langovale dosen im z.b. hansaformatInfo
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Description
' ' PATENTANWÄLTE 3 4 O U O O 2 ~l
BRAUNSCHWEIG MÜNCHEN
Schmalbach-Lubeca AG
Postfach 3307
3300 Braunschweig
3300 Braunschweig
"Deckel aus Blech, insb. larigovale Dobüii im z.B. Hansaformat"
Die Erfindung betrifft einen Deckel aus Blech für unrunde Dosen, insb. langovale Dosen im z.B. Hansaformat, mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Solche Deckel sind in sehr
großem Umfange im praktischen Gebrauch und dienen zum Verschließen von langgestreckten, an den Enden kreisbogenförmig
abgerundeten Dosen mit in der Regel geringer Höhe. Zur erleichterten Entnahme des Inhaltes sind derartige Deckel im
allgemeinen als Vollaufreißdeckel ausgebildet, d.h. daß nach Entfernen des Aufreißteils im wesentlichen der Bereich des
Deckelspiegels über praktisch seine ganze Ausdehnung freigelegt ist. Einschränkungen hierzu müssen in gewissem Umfange aus
produktionstechnischen Gründen in Kauf genommen werden sowie aus Gründen des sicheren und leichten Öffnens des Aufreißteils.
Da die Dosen sowie die Deckel der oben beschriebenen Art heutzutage
aus dünnem Blech hergestellt werden, ist der Aufreißteil des Deckels relativ labil und besitzt somit ein höheres
Speichervermögen für Federkräfte, so daß es häufig Schwierig-
keiten bereitet, eine solche Dose vom Verbraucher ohne
Spritzen des Inhaltes öffnen zu lassen.
Bei einer seit Jahren auf dem Markt befdindlichen Dose der eingangs genannten Art sind zur Erleichterung des Öffnungsvorganges und zur Milderung der aufgezeigten Probleme an dem
die Grifflasche aufnehmenden Ende und an dem entgegengesetzten Ende des Aufreißteils des Deckels unterschiedliche und
verschieden orientierte Sickengruppen vorgesehen, wobei die Sicken im Bereich der Grifflasche im wesentlichen senkrecht
zur Längsmittellinie der Dose und geradlinig oder leicht gebogen ausgebildet und angeordnet sind, während im Endbereich
des Aufreißteils mehrere Sicken parallel zur Längsmittellinie bzw. unter einem spitzen Winkel zur Aufreißrichtung
orientiert sind. Dadurch soll das Abrollen des Bleches am Aufreißanfang des Aufreißteils erleichtert werden, während
am Aufreißende durch die Sicken eine annähernd brettartige, steife Ausbildung angestrebt ist. Die Erfindung betrifft insb.
solche Deckel mit unterschiedlichen Verformungen oder Sicken im Grifflaschenbereich und Endbereich.
Die langjährigen Erfahrungen mit Deckeln dieser bekannten Art
zeigen, daß bei den heute üblichen Blechen und Blechdicken noch immer nicht vollständig auszuschließen ist, daß in der
letzten Phase des Abtrennens des Aufreißteils vom Deckel das herausgerissene Deckelteil (Aufreißteil) unkontrolliert
nachfedert, dadurch in den Doseninhalt eintauchen kann und somit Soße mit herausreißt und verspritzt. Selbst nur am
Deckelteil haftende Soßenteile können durch die Nachfederungswirkung
verspritzen.
Dies gilt sowohl bei Dosen des Hansa-Formates, bei denen, wie oben erwähnt, die Endbereiche der Dose halbkreisförmig gebogen
sind, so daß die Dose im wesentlichen einen ovalen Umriß aufweist, wie auch bei anderen unrunden Dosen.
Bei den bekannten Dosen dieser Art weicht der Verlauf der Kerblinie lediglich in dem Bereich, an dem die Grifflasche
angebracht ist, von der Umrißform der Dose ab, während im übrigen an allen Stellen die Kerblinie in geringem Abstand von
der Deckelkernwand und parallel zu dieser verläuft, was auch für das von der Grifflasche abgewandte Ende des D'eckels gilt.
Es ist Aufgabe der Erfindung bei einer Dose mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 den Deckel so weiterzubilden,
daß die Gefahr des Verspritzens oder auch der Verletzung an der Reißkante des Aufreißteils in der letzten Phase des
Abtrennvorganges des Aufreißteils von der Dose noch wesentlich stärker und zuverlässiger gebannt werden kann, als dies bisher
möglich ist, um so die Handhabung der Dose beim Öffnen wesentlich zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.
Aufgrund der neuen Ausbildung, insb. bei polygonalem Verlauf
der an den geradlinigen, insb. sehnenförmigen Abschnitt anschließenden
Kerblinienbereiche, wird in hohem Maße die Weiterreißkraft im letzten Drittel des Aufreißbereiches reduziert.
Die Folge ist ein geringeres Auswölben des Aufreißteils und eine geringere im Blech gespeicherte Rückfederungskraft. Diese Wirkung kann durch eine besondere Anordnung und
Ausbildung von Sicken oder anderen Verformungen in diesem Bereich noch verstärkt werden.
Der geradlinige Kerblinienabschnitt wird zu einer scharnierartigen
Linie von gegenüber der Breite des Aufreißteils stark reduzierter Länge. Um die Linie kann der brettartige Endabschnitt
ohne großen Kraftaufwand etwa einmal hin- und hergeschwenkt werden. Er löst sich so ohne Probleme und ohne die
Neigung zum Nachfedern. Diese Funktion kann durch Vergrößerung der Restwanddicke in dem geradlinigen Kerblinienabschnitt
noch weiter gesichert werden, da diese ein Durchreißen beim Öffnungsvorgang verhindert. Ein solches Durchreißen führt
zu einem starken Nachfedern des Bleches. Das Öffnen durch einen Reißvorgang endet an den Endpunkten der geradlinigen
Kerblinienabschnitte.
Vorteilhaft ist es, wenn die Restwanddicke im geradlinigen Kerblinienabschnitt um etwa 20% bis 70% größer als in den
übrigen Abschnitten ist.
Die Länge des sehneriförmigen Kerblinienabschnittes soll einen
merklichen Teil der maximalen Breite des Aufreißteils einnehmen. Vorzugsweise ist die Länge des senkrecht und symmetrisch
zur Längsmittellinie des Deckels angeordneten sehnenförinigen
Kerblinienabschnittes etwa gleich der Hälfte der größten Breite des Aufreißteils. Dies gilt vor allem für
Deckel im Hansa-Format.
Die Endpunkte des geradlinigen Kerblinienabschnittes können mit den entsprechenden Endpunkten der an den Längsseiten des
Deckels verlaufenden geradlinigen Kerblinienabschnitten über einen Kerblinienbereich verbunden sein, der bogenförmig oder
etwa parallel zur Krümmung des Deckelumrisses verläuft. Vorzugsweise ist jedoch die Verbindungskerblinie ebenfalls gegenüber
dem Verlauf der Kernwand im Endbereich des Deckels geradlinig, insb. sehnenförmig ausgebildet, wobei die Verbindung
durch einen oder mehrere unter unterschiedlicher Neigung zur Längsmittellinie des Deckels verlaufenden sehnenförmigen
Kerblinienabschnitten verwirklicht sein kann. Dadurch werden die Weiterreißkräfte abgebaut und ein stärkeres Einrollen des
Aufreißteils und seine stärkere Rückfederung vermieden. '
Der Abstand zwischen der sehnenförmigen Kerblinie und der
Deckelkernwand, gemessen längs der Mittellinie ist mit maßgeblich für die Länge des sehnenförmigen Abschnittes. Der
Abstand von der Kernwand begünstigt aber weiterhin das spritzfreie Abbrechen des Aufreißteils von der Dose.
3^30382
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen Deckel im Hansa-Format im Längsschnitt, der
gemäß der Erfindung ausgebildet ist und
Figur 2 den Deckel in Draufsicht.
Der Deckel 1 für eine Dose vom Hansa-Format weist gemäß Fig. den für dieses Format typischen langovalen Umriß und wie
üblich, an den Randflächen 2 angrenzend eine steile Kernwand auf, die in den Deckelspiegel 6 übergeht. In dem Deckelspiegel
6 ist ein den weitaus größten Teil des Deckelspiegels einnehmender Aufreißteil 26 vorgesehen, der von einer oder
mehreren Kerblinien 10 bestimmt wird. Die Kerblinie 10 ist in sich geschlossen und verläuft an den Längsseiten des
Deckels im geringen Abstand und parallel zur Kernwand und besteht in diesen Bereichen aus den geradlinigen Kerbliriienabschnitten
12 und 13. An einem der durch den kreisbogenförraigen
Verlauf der Kernwand 3 bestimmten Ende des Deckelspiegels 6 konvergieren die Kerblinienbereiche zu einem nahe
der Kernwand liegenden Startabschnitt 11. In diesem Bereich des Aufreißteils ist mittels Niet h eine hebeiförmige Grifflasche
5 flach aufliegend auf dem Deckelspiegcl befestigt, deren eines Ende über dem Startabschnitt 11 der Kerblinie
liegt, während das andere Ende als Griffende "( ausgebildet
ist, das in Richtung der Längsmittellinie 8 des Deckels weist.
Im Bereich der Grifflasche kann der Aufreißteil gemäß dem
dargestellten Beispiel zwei oder mehr als zwei quer zur Längsmittellinie 8 verlaufende Sicken 9 und 9a aufweisen, die geradlinig
oder schwach gebogen ausgebildet sind, Auch in den übrigen Bereichen weist das Aufreißteil 26 Versteifungs-Verformungen
29 und/oder -sicken 28 auf, die im dargestellten Beispiel parallel zu den Längsseiten und. parallel zueinander
und zur Längsmittellinige 8 angeordnet und über die Breite des Aufreißteils verteilt sind.
An dem von dem Kerblinien-Startabschnitt 11 abgewandten Ende
des Aufreißteils 26 weist die Kerblinie einen zu dem kreibogenförmigen
Verlauf der Kernwand 3 sehnenförmig verlaufenden geradlinigen Kerblinienabschnitt H auf. Dieser ist im dargestellten
Beispiel senkrecht und symmetrisch zur Längsmittellinie 8 angeordnet. Gemessen auf der Längsmittellinie 8 weist
der sehnenförmige Kerblinienabschnitt H von der Kernwand 3 einen Abstand 20 auf, der zwischen 2 und 15 mm liegt. Vorzugsweise
liegt dieser Abstand zwischen 6 und 10 mm. Die Länge 21 des sehnenförmigen Kerblinienabschnittes zwischen seinen Endpunkten
17 beträgt vorzugsweise etwa die Hälfte der maximalen Breite 25 des Aufreißteils 26.
Die Endpunkte 17 des sehnenförmigen Kerblinienabschnittes 14 sind mit den zugehörigen Endpunkten 18 der geradlinigen, zur
Längsseite des Deckels parallelen Kerblinienabschnittes 12,13 über Verbindungskerblinienabschnitte verbunden. Diese können
gekrümmt sein, gegebenenfalls auch dem kreisbogenförmigen Verlauf der Kernwand 3 folgen. Bevorzugt ist jedoch diese
Verbindungkerblinie ebenfalls geradlinig und zur kreisbogenförmigen Kernwand sehnenförmig ausgebildet und angeordnet.
So können die Endpunkte 17 und 18 durch eine einzige geradlinige Kerblinie unmittelbar verbunden sein. Im dargestellten
bevorzugten Beispiel besteht die Verbindungskerblinie jedoch aus zwei sehnenförmigen Abschnitten 15 und 16, die jeweils
geradlinig sind und unterschiedliche Neigung zur Längsmittellinige
8 aufweisen.
Die Praxis hat gezeigt, daß in dem Bereich des Aufreißteils, in dem die Kernwand 3 ihren kreisbogenförmigen Verlauf im
Endabschnitt des Aufreißteils 26 aufweist, die Kerblinie am zweckmäßigsten einen polygonalen Verlauf aufweist, wie dies
in der Figur 2 veranschaulicht ist. Dies schließt nicht aus, daß die übergänge an den polygonalen Ecken jeweils durch Abschnitte
von sehr kleinem Krümmungsradius gebildet sind.
Die Abschnitte 15,16 der Verbindungskerblinie können gleich ' groß oder unterschiedlich groß sein.
Der sehnenförmige Kerblinienabschnitt 14 weist in einem
Ausführungsbeispiel eine größere Restwanddicke auf als die übrigen Bereiche der Kerblinie 10. Sie kann 20% bis 70%
größer als die Restwanddicke der normalen Kerblinie sein.
3Λ30382
Zur Unterstützung der brettartigen Wirkung auf dem sehnenförmigen
Kerblinienabschnitt 14 sind Verformungen und/oder Sicken 28,29 vorgesehen.
Claims (6)
- 593UPATENTANWÄLTEDR.-ING. R. DÖRING DIPL.-PHYS. DR. J. FRICKEBRAUNSCHWEIG MÜNCHENAnsprücheΊ· Deckel aus Blech für unrunde Dosen, insb. langovale Dosen im z.B. Hansaformat, mit einem den überwiegenden Bereich des durch die Deckelkernwand eingegrenzten Deckelspiegels einnehmenden Aufreißteil, der von einer an den Längsseiten dicht und parallel zum Deckelrand verlaufenden, in sich geschlossenen Kerblinie mit einem Startabschnitt im Bereich des einen Deckelendes umgeben und an dem nahe dem Startabschnitt eine hebeiförmige Grifflasche flach aufliegend befestigt ist, deren Griffende in Deckellängsrichtung weist, bei dem der Aufreißteil durch mehrere, in vorbestimmter Weise zur Deckellängs- und/oder -querrichtung orientierte Sicken oder dgl. versteift ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißteil (26) an dem vom Startabschnitte 11) abgewandten Ende des Deckels (1) durch einen Kerblinienabschnitt (14) begrenzt sind, dessen Länge (21) merklich . kleiner als die dazu etwa parallele größte Breite (25) des Aufreißteils (26) ist und der einen geradlinigen, gegenüber einem bogenförmigen Verlauf der Kernwand (3) sehnenförmigen Verlauf aufweist, wobei der Abstand (20) des geradlinigen Kerblinienabschnittes (IA) von der Deckelkernwand (3) - gemessen auf der Längsmittellinie (8) des Deckels zwischen 2 und 15 mm beträgt.
- 2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-ri e t, daß der Abstand (20) bei langovalem Deckel zwischen 6 und 10 ram liegt.
- 3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (21) des senkrecht und symmetrisch zur Längsmittelebene (8) des Deckels angeordneten, geradlinigen Kerblinienabschnittes (14) etwa der Hälfte der größten Breite (25feSAufreißteils (26. ) entspricht.
- 4. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn e t, daß die jeweiligen Endpunkte(17,18) der geraden Kerblinienabschnitte (14,12 bzw. 14,13) durch bogenförmig gekrümmt verlaufende Kerblinienabschnitte miteinander verbunden sind.
- 5. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endpunkte (17) des geradlinigen Kerblinienabschnittes (14) mit den zugewandten Endpunkten (18) der beiden zu den Längsseiten des Deckels parallelen, geradlinig verlaufenden Kerblinienabschnitte (12,13) über einen oder mehrere, jeweils geradlinige und unter unterschiedlichen Winkeln zur Längsmittellinie (8) des Deckels verlaufenden Kerblinienabschnitten (15,16) verbunden sind.■■" j "™"
- 6. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Restwanddicke des sehnenförmigen Kerblinienabschnittes (IA) zwischen etwa 20% und 70% größer als in den übrigen Abschnitten der Kerblinie (10) ist.
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