DE2715420A1 - Grifflasche, vorzugsweise aus blech, fuer aufreissdeckel - Google Patents

Grifflasche, vorzugsweise aus blech, fuer aufreissdeckel

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Description

6229
PATENTANWÄLTE Π
DR.-ING. R. DÖRING 4- DIPL.-PHYS. DR. J. FRICKE
BRAUNSCHWEIG MÜNCHEN
The Continental Group, Inc. 633 Third Avenue, New York 17, N.Y./USA
"Grifflasche, vorzugsweise aus Blech, für Aufreißdeckel"
Die Erfindung betrifft eine Grifflasche, vorzugsweise aus Blech, für Aufreißdeckel aus Blech, insbesondere Vollaufreißdeckel, mit einer zur Belüftung dienenden Ililfsschwächungslinie, mit einem durch eine Kerblinie begrenzten Aufreißbereich, an dem die starre Grifflasche befestigbar ist, wobei die Grifflasche einen auf die Kerblinie einwirkenden Aufbrechbereich an einem und einen - vorzugsweise ringförmigen - Griffabschnitt am anderen Ende aufweist.
Es ist oft notwendig oder wünschenswert, eine Belüftungsöffnung in einem leicht zu öffnenden Deckel vorzusehen, um gefüllte Behälter von einem Druck zu entlasten oder zu belüften, bevor das anfängliche Einbrechen des Aufreißbereiches bzw. der diesen be grenzenden Kerblinie stattfindet.
Dies wird häufig dadurch erreicht, daß man im Deckelspiegel eine allgemein hufeisenförmige oder vogelschwingenartige, zur Belüftung dienende Kerblinie vorsieht, welche den zur Be festigung der Grifflasche dienenden Niet umgibt und in einem
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Deckelabschnitt endet, der relativ nahe der zum öffnen dienender. Kerblinie liegt. Unglücklicherweise ist die Belastung, welche auf den Deckelspiegel während des üffnens einwirkt, derart, daß es gelegentlich dazu kommt, daß dieser Bereich zwischen der öffnungskerblinie und dem Deckelabschnitt, in dem die zur Belüftung dienende Kerblinie liegt, abreißt. Das Abreißen ist unerwünscht, da dies zu einer Pehlfunktion des Deckels führt und außerdem das Aussehen wesentlich herabsetzt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und eine Anordnung zu treffen, insbesondere eine Grifflasche vorzuschlagen, welche in Verbindung mit solchen leicht zu öffnenden Mitteln eine zuverlässige Handhabe der Grifflasche gewährleistet, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese abreißt und das Blech zwischen der hilfsschwächungslinie und der Aufreißschwächungslinie anders als gewollt einreißt oder verletzt wird.
Diese Aufgabe wird bei der neuen Grifflasche dadurch gelöst, daß der Aufreißbereich aus wenigstens zwei übereinanderliegenden Materialabschnitten besteht, die sich gemeinsam von dem Aufbrechbereich über den Befestigungsbereich hinweg erstrecken und im Befestigungsbereich miteinander in Fluchtung stehende Ausnehmungen aufweisen, von denen die des äußeren Materialabschnittes großer als die des zwischen diesem und dem Deckelspiegel liegenden Materialabschnittes ist, weichletzterer mittels Jiet am Deckelspiegel festlegbar ist. Hierbei erfolgt eine Festlegung der Griff lasche am Aufreißdeckel in der Weise,daß die uffnungskräfte
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verteilt und an bestimmte Punkte geleitet werden, so daß die bisher besonders beanspruchten Bereiche nur auf Zugspannung, nicht auf Torsions- oder Abscherspannung beansprucht sind, und daß die auf die Deckelfläche wirkenden senkrechten Belastungskräfte während des Öffnungsvorganges wesentlich herabgesetzt werden.
Zweckmäßigerweise ist die Grifflasche einstückig aus Blech hergestellt und geformt, wobei der untere Materialabschnitt aus dem beim Ausstanzen der öffnung des ringförmigen Griffabschnittes abfallenden Blech einstückig ausgestanzt ist. Die beiden Materialabschnitte sind im Aufbrechbereich und auf der vom Aufbrechbereich abgewandten Seite der Nietöffnungen fest miteinander verbunden, jedoch so, daß beim öffnen durch die von der Aufbrechkante abgewandte Verbindungsstelle eine Steuerung der Kräfte in der zuvor beschriebenen Weise erfolgt. Die beiden Materialabschnitte sind dabei auf der vom Aufbrechbereich abgewandten Seite der Nietöffnung vorteilhafterweise einstückig über einen flexiblen Gelenkabschnitt verbunden. Dieser Gelenkabschnitt verformt sich während des Öffnungsvorganges und steuert die Verteilung der auftretenden Kräfte so, daß ein Abreißen der Grifflasche ausgeschlossen und ein Einreißen des Deckelbleches vermieden ist, wobei insbesondere die senkrecht zur Deckelebene wirksamen Kräfte, abgesehen von der Aufbrechstelle der Kerblinie, weitgehend vom Deckelblech entlastet sind.
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Die Erfindung betrifft auch einen Aufreißdeckel mit einer Grifflasche gemäß der Erfindung. Der Aufreißdeckel ist so ausgebildet, daß die Schwächungslinie nahe dem Befestigungsniet auf der der Aufbrechnase abgewandten Seite im üeckelblech angeordnet ist. Dabei wird der Aufbrechbereich zweckmäßigerweise im Einbauzustand mittels napfche-nartiger Verformungen oder Vertiefungen der beiden Materialabschnitte im Bereich der Nietöffnung in einem vorbestimmten Abstand von dei/die Kerblinie aufweisenden Deckelfläche unterstützt, so daß zufällige Belastungen des Deckels oder der Grifflasche nicht zu einer Berührung der Aufbrechkante mit der Kerblinie führen. Hierzu ist vielmehr ein Schwenken in erheblichem Umfange der Grifflasche notwendig.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 im Ausschnitt eine Draufsicht auf einen Deckel gemäß
der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt entlang der Längsmittellinie
der Grifflasche des Deckels nach Fig. 1, Fig. 3 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2, jedoch nach Be lüftung und vor dem eigentlichen Einbrechen der I
Kerblinie, Fig. 4 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 3 die Anordnung nach dem Einbrechen der Aufreißkerblinie und
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Fig. 5 in ähnlicher Darstellung wie Fig. Ί einen Behälter mit einem Deckel der bisher üblichen Ausführungsform.
Wie die Figurervzeigen, läßt sich die Erfindung bei einem Aufreißdeckel 1 verwirklichen, der in seinem Deckelspiegel einstückig einen Niet 2 aufweist, an dem eine Grifflasche 3 flach aufliegend auf dem Deckelblech befestigt ist. Eine zum offnen dienende Kerblinie 4 ist im Deckelspiegel vorgesehen und umgrenzt einen Aufreißbereich 5· Eine vogelschwingenformige Kerblinie oder Hilfsschwächungslinie 6 ist in dem Deckel 1 vorgesehen, wobei die gebogene Spitze 6a den Niet 2 eng umschließt. Die beiden Endabschnitte 6b reichen bis relativ nahe an die Öffnungskerblinie 1J heran.
Die Grifflasche 3 ist aus einem einzigen Blechstück gestanzt und geformt und weist einen Körperabschnitt 3a. auf, an den ein Nasenabschnitt 3b und ein im wesentlichen C-förmiger Griffabschnitt 3c anschließen. Der Griffabschnitt ist ringförmig ausgebildet und weist eine Ringöffnung 7 auf, in die beim Öffnen der Finger eingeführt werden kann. Ein Einbrechglied 8 ist am Nasenbereich 3b ausgebildet, wird jedoch im Einbauzustand, wie Fig. 2 zeigt, in einem merklichen Abstand oberhalb der Kerblinie 4 gehalten. i
Ein Blechabschnitt 9, der aus Metall besteht, das beim Herstellen der Ringöffnung 7 als Abfall ausgeschnitten wird, ist einstückig an dem mittleren Abschnitt 3a angeformt. Der Blechabschnitt 9
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ist so unter den Nasenabschnitt 3b gefaltet, daß er mit der Inneneinrollung des Ringabschnittes eine bündig liegende Falte bildet. Nach Abbiegung ragt der Blechstreifen in Richtung auf das Einbrechelement 8. Eine zum Deckel hin gebogene Außenrandabbiegung oder Einrollung, die den gesamten Griffkörper umschließt, ist im Nasenbereich 3b als Falz ausgebildet und hält das vordere Ende des Blechstreifens 9 in den Falz fest eingeklemmt .
Der Niet 2 ragt durch eine Ausnehmung 11 in den Blechstreifen und ist über diesen mit seinem Kopf so niedergeformt, daß der Blechstreifen fest an dem Nietbereich gehalten ist. Eine Ausnehmung 12 von größerer Weite ist in dem mittleren oder Grundabschnitt 13a vorgesehen. Dieser bildet den Boden einer näpfchenartigen Vertiefung 13 in vorderen Bereich 3a des Griffkörpers dicht hinter dem Nasen- oder Einbrechabschnitt 8. Die Ausnehmung 12 ist mit der Bohrung 11 des Blechstreifens konzentrisch angeordnet, und zwar so, daß der Nietkopf 2 frei durch die Bohrung 12 ragt und diese nicht am Deckelblech festlegt.
Um den Deckel zu öffnen, wird der Griffabschnitt 3c angehoben, was zum Einbrechen der zum Belüften dienenden Hilfsschwächungslinie 6 führt, die beim v/eiteren Anheben des Griffabschnittes kontrolliert entlang des vorgegebenen Verlaufs 6b einreißt. Die Grifflasche 3 und der Aufreißbereich werden dadurch gezwungen, um den Deckelbereich 18 zwischen der üffnungskerblinie h und der zur Belüftung dienenden Kerblinie 6 zu verschwenken, wie dies
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Fig. 3 zeigt. Wenn die Grifflasche 3 auf diese Weise verschwenkt, wird das zum Einbrechen dienende Element 8 in Richtung auf den Deckelspiegel nach unten geschwenkt und gelangt in Berührung mit dem Deckelspiegel, und zwar im Bereich der Kerblinie 4. Die fortgesetzte Anhebebewegung des Griffabschnittes 3c führt zum Einbrechen der Kerblinie 4 und zu einem kontrollierten V/eiterreißen entlang der Kerblinie in der bei solchen Aufreißdeckeln üblichen Weise.
Wie Fig. 5 zeigt, verlaufen die Öffnungskräfte auf den Deckelspiegelabschnitt l8 kurz vor dem Einbrechen der Kerblinie 4 im wesentlichen senkrecht zur Ebene des Deckelspiegels, wenn es sich um einen Aufreißdeckel der bisher üblichen Art handelt. Solche Kräfte neigen dazu, ein unkontrolliertes und ungewünschtes Einreißen der Abschnitte 18 zu bewirken. Dieses Einreißen beginnt zumeist an einem oder beiden Enden der Kerblinie 6, die zur Belüftung dient, und kann sich so weit fortsetzen, daß eine Trennlinie sich entwickelt, welche die Aufreißkerblinie 4 und die Belüftungs-Hilfsschwächungslinie 6 miteinander verbindet.
Bei dem Deckel nach der vorliegenden Erfindung kann die Grifflasche 3 über einen Schwenkbereich mit einem Winkel A verschwenken, bevor der Blechstreifen 9 straff gespannt ist und eine Zugspannung auf die Belüftungslinie 6 zu übertragen vermag. Wenn die Belüftungslinie 6 einbricht und ein V/eiterreißen entlang ihrer Länge auftritt, setzt die Grifflasche 3 ihre Schwenkbewegung fort. Wenn dann der Punkt erreicht ist, wie er in Fig. 3
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ORIGINAL INSPECTED
gezeigt ist, führt eine weitere Schwenkbewegung; der Grifflasche 3 zum Einbrechen der üffnungskerblinie H, wobei die Belastungsspannungen auf den Deckelspiegelbereich 18 aufgrund der Spannung des Blechstreifens 9 in der Hauptsache eine Zugspannung ist, während die senkrecht zum Deckelspiegel wirksamen Kraftkomponenten wesentlich vermindert sind. Dies führt zu einer wesentlichen Herabsetzung der senkrechten Kräfte und verhindert ein Abreißen des Deckelspiegels an den Enden der Belüftungskerblinie 6.
Wenn einmal die Kerblinie Ji eingebrochen ist, ist die Arbeitsweise und Funktionsweise des Aufreißdeckels nach der Erfindung die gleiche wie bei bekannten Aufreißdeckeln.
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Claims (9)

Patentansprüche
1. Grifflasche, vorzugsweise aus Blech, für Aufreißdeckel aus Blech, insbesondere Aufreißdeckel mit einer zur Belüftung dienenden Hilfsschwächungslinie, mit einem durch eine Kerblinie begrenzten Aufreißbereich, an dem die starre Grifflasche befestigbar ist, wobei die Grifflasche einen auf die Kerblinie einwirkenden Aufbrechbereich an einem und einen - vorzugsweise ringförmigen - Griffabschnitt am anderen Ende aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechteil (8) aus wenigstens zwei übereinanderliegenden Materialabschnitten besteht, die sich gemeinsam und im Aufbrechbereich über den Befestigungsbereich weg erstrecken und im Befestigungsbereich miteinander in Pluchtung stehende Ausnehmungen (11,12) aufweisen, von denen die des äußeren Materialabschnittes (13) großer als die des zwischen diesem und dem Deckelspiegel liegenden Materialabschnittes (9) ist, welchletztere mittels Niet (2) am Deckelspiegel befestigbar ist.
2. Grifflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einstückig aus Metallblech gestanzt und geformt ist und der untere Materialabschnitt (9) aus dem beim Ausstanzen der öffnung (7) des ringförmigen Griffabschnittes (3c) abfallenden Blech ausgestanzt ist.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Grifflasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei chnet, daß die beiden Katerialabschnitte (13>9) am Aufbrechbereich (8) und auf der vom Aufbrechbereich abgewandten Seite der liietüffnung (11,12) fest miteinander verbunden sind.
1K Grifflasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Materialabschnitte auf der vom Aufbrechbereich (8) abgewandten Seite der IJietöffnung (11,12) einstückig über einen flexiblen Gelenkabschnitt verbunden sind.
5. Grifflasche n-ach Anspruch 3 oder ^. mit einer äußeren umlaufenden Außenabbiegung oder -einrollung, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufbrechbereich (8) der freie Randbereich des unteren Materialabschnittes (9) in einem aus der Außenabbiegung oder -einrollung gebildeten Falz (10) des oberen Materialabschnittes (13) festgelegt ist.
6. Grifflasche nach Anspruch 4 oder 5, bei der der Griffring eine Inneneinrollung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Materialabschnitt (9) ein unter Bildung einer mit der Inneneinrollung bündig liegenden Faltkante unter den äußeren Materialabschnitt gebotener Blechabschnitt ist.
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Γ /
7. Aufreißdeckel mit Grifflasche nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinie (6)nahe dem Befestigungsniet (2) auf der der Aufbrechnase (8) abgewandten Seite angeordnet ist.
8. Aufreißdeckel nach Anspruch 75 dadurch gekennzeichnet, daß die Nietöffnung im oberen Katerialabschnitt eine den Durchmesser des Hietkopfes übersteigende Weite aufweist.
9. Aufreißdeckel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennze i chnet, daß der Aufbrechbereich (8) im Einbauzustand mittels napffö rad ger Versteifungen der beiden Materialabschnitte im Bereich der Nietöffnung in einem vorbestimmten Abstand von der die Kerblinie aufweisenden Deckelfläche unterstützt ist.
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DE19772715420 1976-05-10 1977-04-06 Grifflasche, vorzugsweise aus blech, fuer aufreissdeckel Pending DE2715420A1 (de)

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